10 Mio. Euro Fördermittel des Bundes als erster Impuls – Vergabe soll objektiv und transparent
gestaltet sein
Wien (nvm) - "Das Thema Breitband könnte ein Schlüsselfaktor für Österreich
sein", so Vizekanzler und Telekommunikationsminister Hubert Gorbach am Montag (08. 12.).
Mit der österreichischen Breitbandinitiative, die das bmvit gemeinsam mit der RTR-GmbH durchführt, will
Gorbach deshalb einen wichtigen Impuls setzen. Mit 10 Mio. Euro Fördergeldern sollen im Jahr 2004 vor allem
ländliche Regionen Österreichs mit Breitband-Internet versorgt werden. Dies sei nur der erste Schritt,
so Gorbach. Das ambitioniertes Ziel des Vizekanzlers ist es, Österreich auf längere Sicht an die Spitze
der Informationsgesellschaften zu rücken.
"Breitband ist das Nadelöhr zu Wissen, Information und Lebensqualität", betont Gorbach. Deshalb
sei es ihm ein besonderes Anliegen, einerseits die breite Öffentlichkeit für dieses Thema zu sensibilisieren
und andererseits auf längere Sicht eine flächendeckende Breitbandversorgung zu garantieren. Durch die
steuerliche Absetzbarkeit von Breitbandanschlüssen hat der Bund bereits im Frühjahr 2003 nachfrageseitig
erste Anreize geschaffen. Vizekanzler Hubert Gorbach will nun in einem zweiten Schritt den Ausbau der Infrastruktur
in den nicht versorgten Gebieten fördern und die Entwicklung von entsprechenden Diensten und Applikationen
unterstützen.
Gemeinsam mit der RTR-GmbH arbeitet man derzeit gerade an einem Österreichischen Fördermodell, das Anreize
für Anbieter schaffen soll, entlegene Gebiete mit der entsprechenden Infrastruktur zu versorgen. "Die
Vergabe der Fördermittel soll bundesweit einheitlich und im Wege von regionalen Ausschreibungen erfolgen,
vor allem aber möglichst effizient, objektiv und fair gestaltet sein", meint Gorbach. Technologieneutralität,
Nichtdiskriminierung und die Einhaltung europarechtlicher und nationaler Vorgaben seien dafür die wichtigsten
Grundsätze.
Die RTR-GmbH hat eine Karte mit den nichtversorgten Gebieten (den sogenannten "weißen Flecken")
erstellt. In einem nächsten Schritt sollen nun von Seiten des Bundes anhand dieser Karte objektive Bewertungskriterien
geschaffen und bestimmte Förderprioritäten festgelegt werden. Diese Prioritäten sollen sich an den
innerstaatlichen Zielen zur Realisierung der Informationsgesellschaft orientieren und damit den einheitlichen Masterplan
des Bundes ergänzen.
"Diese elementaren und aufwendigen Vorarbeiten sollten bis Anfang des neuen Jahres abgeschlossen sein. Selbstverständlich
werden wir dann auch die Vertreter der Länder entsprechend einbinden", so Gorbach. In den nächsten
Wochen will Gorbach vorab die Landeshauptmänner schriftlich kontaktieren, sie über diese Initiative informieren
und zur Mitarbeit einladen. |