Bozen (lpa) - Mit der Qualität der deutschsprachigen Schule in Südtirol wird sich künftig
ein eigener Landesbeirat beschäftigen. Die neun Mitglieder des Beirates wurden am vergangenen Montag von der
Landesregierung ernannt. Bis zum kommenden Frühjahr soll am Pädagogischen Institut für die deutsche
Sprachgruppe auch eine Dienststelle für die Evaluation eingerichtet werden.
Die Mitglieder des Beirates wurden von der Landesregierung aus Dreiervorschlägen von verschiedenen Institutionen
und Gremien ausgewählt. Fünf Mitglieder des Landesbeirates für die Evaluation der deutschsprachigen
Schule müssen "schul-" bzw. "verwaltungsextern" sein, also aus Personen ausgewählt
werden, die nicht dem Personal der Südtiroler Schule und deren Verwaltung, der Pädagogischen Institute
des Landes oder der Landesverwaltung angehören oder in den letzten fünf Jahren angehörten.
Folgende Fachleute mit Kompetenzen im Bildungs- und Evaluationsbereich wurden als Mitglieder des Landesbeirates
für die Evaluation der Qualität des Schulsystems der deutschsprachigen Schule ernannt: Annemarie Augschöll
(Freie Universität Bozen), Barbara Moroder (Institut für Wirtschaftsförderung der Handels-, Industrie-,
Handwerks- und Landwirtschaftskammer Bozen), Siegfried Baur (Arbeitsförderungsinstitut), Rudolf Tasser (Südtiroler
Gemeindenverband), Charlotte Noè-Nordberg Kuenburg (Landesbeirat der Eltern für die deutschsprachige
Schule), Michael Schratz (Landesbeirat der Schülerinnen und Schüler für die deutschsprachige Schule),
Veronika Rieder (Deutsche Sektion des Landesschulrates), Rudolf Meraner (Pädagogisches Institut für die
deutsche Sprachgruppe), Eva Margherita Lanthaler (Deutsches Landesschulamt).
Der Landesbeirat für die Evaluation der deutschsprachigen Schule hat seinen Sitz am Pädagogischen Institut
für die deutsche Sprachgruppe in Bozen. Die Ernennung erfolgt für die Dauer von vier Jahren und kann
einmal um weitere vier Jahre verlängert werden. Zu den Aufgaben des Beirats gehört die Festlegung der
Ziele und Verfahrensstandards für die externe Evaluation des Schulsystems und der einzelnen Schulen. Dabei
können auch die Ergebnisse der Selbstevaluation eingesetzt und berücksichtigt werden.
Voraussichtlich im Frühjahr 2004 wird am Pädagogischen Institut für die deutsche Sprachgruppe auch
die Dienststelle für Evaluation errichtet. Diese wird das ausführende, operative Organ des Landesbeirates
für die Evaluation sein. Sie besteht aus fünf, ebenfalls von der Landesregierung ernannten Fachleuten
mit Kompetenzen im Bereich der Evaluation. Ausgewählt werden die Mitglieder der Dienststelle über einen
Wettbewerb. Die Dienststelle hat die Aufgabe, die Neuerungen und Entwicklungen im Schulbereich zu erfassen und
sie dem Landesbeirat für die Evaluation zur Überprüfung und Bewertung vorzulegen. |