LHStv. Gschwentner: »Ab 2004 werden in Tirol jährlich rund
eine Million Lkw streng kontrolliert!«
Innsbruck (lk) - Nach Auslaufen des Transitvertrages mit Ende dieses Jahres geht es für die
Tiroler Landesregierung nicht nur um die Schadstoffbelastung der Menschen entlang der Transitstrecke, sondern auch
um die Gewährleistung der Sicherheit auf Tirols Straßen. Aus diesem Grund verstärkt das Land die
Kontrolltätigkeit für Lkw. „Heuer haben wir die Lenker und die Fahrzeuge von etwa 500.000 Lkw kontrolliert,
nächstes Jahr wird diese Frequenz verdoppelt!" kündigt Tirols Verkehrsreferent LHStv. Hannes
Gschwentner an.
Bei einer Pressekonferenz mit dem Chef der Tiroler Verkehrsabteilung, HR Dr. Hansjörg Constantini, dem zuständigen
Fachreferenten Josef Haselwanter und dem Leiter der Verkehrsabteilung der Tiroler Gendarmerie, Oberstleutnant Markus
Widmann, präsentierte LHStv. Gschwentner das neuen Kontrollstellenkonzept für Tirol. Schwerpunkt dieses
Konzeptes ist der Neubau zweier Lkw-Kontrollstellen in Radfeld und in Musau, deren Errichtung sich das Land Tirol
knapp 3 Mio. Euro kosten lässt. Die beiden neuen Kontrollstellen sollen Ende des nächsten Jahres in Betrieb
genommen werden.
Verkehrsreferent LHStv. Hannes Gschwentner (r.) – auf unserem Bild mit Oberstleutnant Markus
Widmann (2. v. r.) bei einem Besuch der Kontrollstelle Kundl – plant für 2004 eine drastische Steigerung der
Lkw-Kontrollen. Foto: Land Tirol/Eiter |
„Ob strenge Kontrollen der Lkw die Zahl der Transitfahren eindämmen, wird immer eine Spekulation bleiben.
Klar ist aber, dass wir als Tiroler Landesregierung unserer Verpflichtung nachkommen müssen, dass die Sicherheit
auf unseren Straßen gewährleistet ist", stellt Verkehrsreferent LHStv. Hannes Gschwentner klar.
Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, braucht es auch mehr Personal. Die notwendigen zusätzlich rund 20 Exekutivbeamten
wurden vom Innenministerium bereits zugesagt und sollen aus dem Personalstand der ehemaligen Zollwachebeamten übernommen
werden.
Derzeit werden allein an der Kontrollstelle Kundl von den täglich zirka 3500 Lkw etwa 30% von der Autobahn
abgeleitet und kontrolliert. Wie HR Constantini betont, gibt es gegen diese Kontrolltätigkeit von Seiten der
EU-Kommission keine Bedenken.
LHStv. Hannes Gschwentner will neben der gesteigerten Kontrolltätigkeit auch in Sachen Schadstoffbelastung
eine weitere klare Maßnahme ergreifen. „Nachdem der Verfassungsgerichtshof die Rechtsmäßigkeit
unseres ganzjährigen Lkw-Nachtfahrverbotes bestätigt hat, denke ich jetzt an eine Ausdehnung dieses Fahrverbotes
von derzeit 22 bis 5 Uhr auf 20 bis 8 Uhr. Sollte die für 1. Mai angekündigte Entscheidung des Europäischen
Gerichtshofes in Sachen sektorales Fahrverbot negativ ausfallen, könnte dann ab diesem Zeitpunkt die Ausdehnung
des Nachtfahrverbotes eine Verbesserung der Schadstoffsituation entlang der Autobahn bringen", betont Gschwentner.
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