OMV und Transpetrol unterzeichnen Vertrag für neue Rohölpipeline  

erstellt am
19. 12. 03

Wien (omv) - OMV und der slowakische Pipelinebetreiber Transpetrol, an dem das russische Ölunternehmen YUKOS 49% Anteile hält, unterzeichneten am 18. Dezember ein Abkommen zur Gründung eines Joint Ventures für den Bau der neuen 60 km langen Rohölpipeline zwischen Bratislava und der OMV Raffinerie Schwechat. Für den Bau der Pipeline mit einer Gesamtkapazität von 3,6 Mio Tonnen (t) pro Jahr sind Investitionen von rund 28 Mio Euro vorgesehen. Überdies wurde ein zehnjähriger Rohölliefervertrag für eine Menge von 2 Mio t Rohöl pro Jahr abgeschlossen. Nach der Unterzeichung einer entsprechenden Absichtserklärung im August dieses Jahres, ist nunmehr das juristische Fundament für den Pipelinebau gelegt. Das Rohöl wird ab Jänner 2006 zur Verarbeitung nach Schwechat geliefert.

OMV Generaldirektor-Stellvertreter Gerhard Roiss, zuständig für Raffinerien&Marketing hob den strategischen Wert dieses Projekts für sein Unternehmen hervor: "Durch die Pipeline und den Liefervertrag sind wir ab 2006 in der Lage unsere Raffinerie in Schwechat zusätzlich zur Adria Wien Pipeline nun auch direkt mit russischem Öl zu beliefern. Diese Diversifizierung der Lieferungen bringen Kostenvorteile auf der Produkt- sowie der Logistikseite."

Mikhail Brudno, Präsident von YUKOS RM und Vorstandsmitglied von YUKOS Moskau: " Die heutige Vertragsunterzeichnung spiegelt das große Vertrauen unserer Partner in YUKOS als einen stabilen und verlässlichen Versorger von russischem Rohöl für die europäischen Märkte wider."

Štefan Czucz, Vorstandsvorsitzender von Transpetrol: "Experten arbeiten nunmehr seit fast 13 Jahren an Konzepten für eine Rohölpipeline zwischen Bratislava und Schwechat. Ich freue mich, dass mit der heutigen Vertragsunterzeichnung einer Umsetzung nichts mehr im Wege steht." Für Transpetrol sei es wichtig, dass dieses Projekt mit zwei großen und renommierten Unternehmen wie YUKOS und OMV umgesetzt werde, so Czucz.

Der Baubeginn für die Pipeline mit einer Gesamtkapazität von rund 3,6 Mio t pro Jahr ist für Ende 2004 vereinbart. Die Lieferungen werden ab Januar 2006 aufgenommen. Die vertraglich vereinbarte Liefermenge von jährlich 2 Mio t entspricht etwa 20 % Kapazität der Raffinerie Schwechat. Durch die Einrichtung von entsprechenden Pumpenstationen ist die Kapazität auf 5 Mio Jahrestonnen erweiterbar. Die Preise für das Rohöl werden sich an bereits zwischen YUKOS und Raffinerien in dieser Region abgeschlossenen Erdöllieferverträgen orientieren.
 
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