Zeitgenössische burgenländische Kunst im Rampenlicht
Eisenstadt (blms) - Unter dem Titel „ankäufe“ präsentiert die Burgenländische Landesgalerie
in Eisenstadt Werke von vorwiegend burgenländischen Künstlern, die im Rahmen der so genannten „Galerieförderung
Neu“ vom Land Burgenland innerhalb der vergangenen zwei Jahre erworben wurden. Mit einem Gesamtbetrag von rund
150.000 Euro wurden 75 Bilder, Skulpturen, Videoinstallationen und Fotografien angekauft. Die Ausstellung ist bis
18. Jänner 2004 zu besichtigen.
Kunstwerke von bereits Arrivierten, wie etwa Walter Schmögner, Walter Pichler, Heinz Bruckschweiger, Sepp
Laubner, Sebastian Weissenbacher, Franz Vana, Wolfgang Horwath, Johanna Kandl, Rudi Molacek, Katharina Prantl,
Andreas Roseneder, Johannes Ramsauer oder Karl Korab, sind ebenso präsent, wie Arbeiten von jungen Künstlern,
wie Gerda Aigner, Franz Gyolcs, Doris Mayer, Petra Neulinger, Birgit Sauer, Rita Vitorelli, Pierre Sidibe, Claudia
Jäger, Beate Schreiter oder Klaus Kerstinger.
Im Rahmen der Eröffnung der Ausstellung konnte Kulturlandesrat Helmut Bieler auch den Burgenländischen
Grafikpreis 2003 und das Literaturstipendium 2003, die mit jeweils 3.500,-- Euro dotiert waren, übergeben.
Der Grafikpreis ging an Eveline Rapold aus Litzelsdorf, die mit dem Plakatzyklus „Der vergessene Totentanz“ die
Jury überzeugen konnte. Zugelassen waren Arbeiten in den Sparten Zeichnung, Radierung, Lithographie, Siebdruck
und Computergrafik. Beurteilt wurden die Präsenz und Qualität der eingereichten Exponate. 39 Künstler
nahmen mit je drei eingereichten Arbeiten am Wettbewerb teil.
Das Literaturstipendium des Landes Burgenland 2003, das aus 17 Eingaben ausgewählt wurde, erhielt Berhard
Strobl aus Zurndorf für sein literarisches Prosastück „Plastisches Material“. Das Werk lässt mit
seiner großen sprachlichen Dichte und einer geschickten Dramaturgie aufhorchen. Bernhard Strobl führt
den Leser unmittelbar ins Geschehen. Lange Expositionen, Umwege und Verschleifungen liegen diesem jungen Autor
ebenso fern, wie das Spiel mit lauten Effekten. Mit originellen Sprach- und Gedankenbildern entwirft er Szenarien
aus dem Alltag, die zu einem neuen Blick auf Vertrautes zwingen. |