Bozen (lpa) - Im Jahr 2000 hat die UNO den 18. Dezember zum Tag der Migranten erklärt. "Dieser
Tag soll ein Anlass sein, über die Lebensumstände der Migranten und Flüchtlinge sowie über
ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes nachzudenken", schreibt das Landesressort für
Sozialwesen in einer Aussendung.
Das Wanderungsphänomen zeige sich heute als Massenbewegung, die zum großen Teil arme und bedürftige
Personen betreffe, die ihre Heimat auf Grund von Kriegen, wirtschaftlichen Notlagen, politischen, ethnischen und
sozialen Auseinandersetzungen und Naturkatastrophen verlassen haben. Daneben spielen aber auch andere Gründe
eine Rolle: "So bewirken die Entwicklung der Verkehrsmittel, die Schnelligkeit der Nachrichtenübermittlung,
die Vervielfältigung der sozialen Beziehungen, ein verbreiteter Wohlstand, mehr verfügbare Freizeit und
wachsende kulturelle Interessen, dass der Personenverkehr ungeheure und nur schwer kontrollierbare Ausmaße
annimmt", heißt es in der Aussendung.
Der kommende Welttag sei ein Anlass, über die Lebensumstände der Migranten und Flüchtlinge nachzudenken,
und ein Antrieb, ihre vorrangigen Bedürfnisse zu erkennen und Antworten zu finden, die ihrer persönlichen
Würde und der Aufnahmepflicht besser entsprechen. "An diesem Tag soll aber auf den großen aber
oft übersehenen Beitrag hingewiesen werden, den Migranten für ihre neue Heimat leisten", schreibt
das Landesressort für Sozialwesen. Migranten leisten aber nicht nur einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen
Entwicklung der Zuzugsländer, sondern sind auch für ihre Heimatländer durch finanzielle Transferleistungen,
sowie dank der neu gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse - viele Zuwanderer kehren ja in ihre Heimat zurück
- unentbehrlich geworden.
"Der Einsatz für die Zuwanderer und Flüchtlinge darf sich nicht darauf beschränken, einfach
Strukturen der Aufnahme und bereitzustellen, sondern muss sich immer mehr in eine aktive Integrationspolitik entwickeln",
betont das Landesressort für Sozialwesen. Da der Bereich Einwanderung ein Querschnittsbereich sei, müssten
alle betroffenen Institutionen, aber auch die Zuwanderer selbst aktiv an diesem Prozess teilnehmen und mitarbeiten.
Abschließend bedankt sich das Landesressort für Sozialwesen bei den zuständigen Stellen für
die bisherige gute Zusammenarbeit und verspricht, wird auch weiterhin seinen Beitrag zu leisten. |