Tag der Migranten  

erstellt am
17. 12. 03

Bozen (lpa) - Im Jahr 2000 hat die UNO den 18. Dezember zum Tag der Migranten erklärt. "Dieser Tag soll ein Anlass sein, über die Lebensumstände der Migranten und Flüchtlinge sowie über ihren Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung unseres Landes nachzudenken", schreibt das Landesressort für Sozialwesen in einer Aussendung.

Das Wanderungsphänomen zeige sich heute als Massenbewegung, die zum großen Teil arme und bedürftige Personen betreffe, die ihre Heimat auf Grund von Kriegen, wirtschaftlichen Notlagen, politischen, ethnischen und sozialen Auseinandersetzungen und Naturkatastrophen verlassen haben. Daneben spielen aber auch andere Gründe eine Rolle: "So bewirken die Entwicklung der Verkehrsmittel, die Schnelligkeit der Nachrichtenübermittlung, die Vervielfältigung der sozialen Beziehungen, ein verbreiteter Wohlstand, mehr verfügbare Freizeit und wachsende kulturelle Interessen, dass der Personenverkehr ungeheure und nur schwer kontrollierbare Ausmaße annimmt", heißt es in der Aussendung.

Der kommende Welttag sei ein Anlass, über die Lebensumstände der Migranten und Flüchtlinge nachzudenken, und ein Antrieb, ihre vorrangigen Bedürfnisse zu erkennen und Antworten zu finden, die ihrer persönlichen Würde und der Aufnahmepflicht besser entsprechen. "An diesem Tag soll aber auf den großen aber oft übersehenen Beitrag hingewiesen werden, den Migranten für ihre neue Heimat leisten", schreibt das Landesressort für Sozialwesen. Migranten leisten aber nicht nur einen großen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Zuzugsländer, sondern sind auch für ihre Heimatländer durch finanzielle Transferleistungen, sowie dank der neu gewonnenen Fähigkeiten und Kenntnisse - viele Zuwanderer kehren ja in ihre Heimat zurück - unentbehrlich geworden.

"Der Einsatz für die Zuwanderer und Flüchtlinge darf sich nicht darauf beschränken, einfach Strukturen der Aufnahme und bereitzustellen, sondern muss sich immer mehr in eine aktive Integrationspolitik entwickeln", betont das Landesressort für Sozialwesen. Da der Bereich Einwanderung ein Querschnittsbereich sei, müssten alle betroffenen Institutionen, aber auch die Zuwanderer selbst aktiv an diesem Prozess teilnehmen und mitarbeiten. Abschließend bedankt sich das Landesressort für Sozialwesen bei den zuständigen Stellen für die bisherige gute Zusammenarbeit und verspricht, wird auch weiterhin seinen Beitrag zu leisten.
 
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