Bettenauslastung im Winter 2002/03 höher als im Sommer 2003
Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria wurden zum Stichtag 31. Mai 2003 rund 71.000 Beherbergungsbetriebe
(ohne Campingplätze) und 1,06 Mio. Betten (ohne Zusatzbetten) gezählt, dies entspricht gegenüber
2002 einem Rückgang bei den Betrieben um 1,2%; die Anzahl der Betten blieb weitgehend unverändert.
Auch 2003 setzte sich der Trend zu qualitativ höherwertigen Betrieben fort: Die Anzahl der Betten in 5-/4-Stern-Betrieben
stieg um 3,3%, während in Privatquartieren die Entwicklung rückläufig war: -4,7% bei den Betrieben,
-4,1% bei den Betten. Die höchste relative Zunahme an Betrieben verzeichneten gewerbliche Ferienwohnungen,
-häuser (+7,9%), die Bettenzahl stieg um +9,1% (2002: +7,7%). Die Hotels der 2-/1-Stern-Kategorie mussten
abermals Einbußen von -3,9% bei den Betrieben und -3,3% bei den Betten hinnehmen (siehe Tabelle).
Mit Ausnahme der Bundesländer Oberösterreich, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, die nur geringe Verluste
bei den Betten aufwiesen (-1,8%, -0,9%, -0,6% und -0,2%), waren mit Stichtag 31. Mai 2003 durchwegs Zuwächse
der Bettenzahlen zu beobachten (Burgenland: +3,7%, Steiermark: +1,6%). In der Kategorie der 5-/4-Stern-Betriebe
hingegen gab es in fast allen Bundesländern Zuwächse. So stieg die Bettenzahl dieser Kategorie in Burgenland
am stärksten (+12,8%; Hoteleröffnung in Bad Tatzmannsdorf), Oberösterreich und Wien verloren in
dieser Kategorie nur gering (-0,4% und -0,8%). In Privatquartieren nahm das Bettenangebot in den Bundesländern
durchwegs ab.
Betrachtet man die Bettenanteile nach Unterkunftsarten so ergaben sich im Vergleich zum Stichtag 31. Mai 2002 nur
geringfügige Verschiebungen. Der Anteil der Betten in 5-/4-Stern-Betrieben liegt bei 15,7%, für 3-Stern-Betriebe
blieb der Anteil weitgehend unverändert (-0,3 Prozentpunkte). In 2-/1-Stern-Betriebe und Privatquartiere mussten
anteilsmäßige Verluste hingenommen werden (0,4 bzw. -0,5 Prozentpunkte). Das Bettenangebot in privaten
Ferienwohnungen/-häusern erreichte einen Anteil von 14,1% (Vorjahr: 13,9%).
Aufgrund der weitgehend unveränderten Anzahl der Betten und der Zunahme bei den Nächtigungen (+0,9%)
kam es zu einer weiteren Verbesserung der durchschnittlichen Bettenauslastung und erreichte im Winter 2002/2003
somit rd. 32,6% (+0,4 Prozentpunkte gegenüber Winter 2001/02). Bei 5-/4-Stern-Betrieben stieg die Auslastung
- ähnlich wie im Vorjahr - um weitere +0,7 Prozentpunkte auf 47,0%, auch in 3-Stern-Betrieben konnte ein Anstieg
von 34,6% auf 35,5% festgestellt werden. Die Auslastung in Privatquartieren nahm von 19,8% auf 19,5% ab, in privaten
Ferienwohnungen/-häusern um 0,1 Prozentpunkte auf 26,0%.
Im Sommer 2003 blieb das Bettenangebot insgesamt im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Bettenauslastung
lag bei 29,6% und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als zur Vorjahressaison. In den einzelnen Unterkunftsarten
gab es nur geringe Auslastungszu- bzw. -abnahmen. Die Auslastung in 5-/4-Stern-Betrieben war mit 51,4% am höchsten,
und erreichte nur knapp den Vorjahreswert. Privatquartiere legten um 0,3 Prozentpunkte (17,5%) zu, private Ferienwohnungen
blieben unverändert (17,7%).
Die Erhebung zur Kapazität der Beherbergungsbetriebe wird seitens der Statistik Austria einmal jährlich
zum Stichtag 31. Mai in den rund 1.500 Berichtsgemeinden durchgeführt. Erhoben werden neben der Anzahl der
Betriebe insbesondere die Bettenzahl in den verschiedenen Unterkunftsarten. Zum Stichtag werden die tatsächlich
verfügbaren Betriebe bzw. Betten erfasst. Im Gegensatz dazu fließen in die Berechnungen für das
Winter- bzw. Sommerhalbjahr nur jene Betriebe (bzw. Betten) ein, die während der jeweiligen Saison geöffnet
hatten. Für Winter- und Sommerergebnisse können Bettenauslastungen ermittelt werden.
Ähnlich wie in der monatlichen Nächtigungsstatistik stehen die entsprechenden Betriebs- und Bettendaten
für 15 Unterkunftsarten entsprechend den beiden Saisonen und auf Gemeindeebene bis 1972 elektronisch in der
Datenbank ISIS, ältere Daten in diversen Printpublikationen zur Verfügung. |