2003: Bettenboom in 5-/4-Stern-Betriebe hält an  

erstellt am
16. 12. 03

Bettenauslastung im Winter 2002/03 höher als im Sommer 2003
Wien (statistik austria) - Laut Statistik Austria wurden zum Stichtag 31. Mai 2003 rund 71.000 Beherbergungsbetriebe (ohne Campingplätze) und 1,06 Mio. Betten (ohne Zusatzbetten) gezählt, dies entspricht gegenüber 2002 einem Rückgang bei den Betrieben um 1,2%; die Anzahl der Betten blieb weitgehend unverändert.

Auch 2003 setzte sich der Trend zu qualitativ höherwertigen Betrieben fort: Die Anzahl der Betten in 5-/4-Stern-Betrieben stieg um 3,3%, während in Privatquartieren die Entwicklung rückläufig war: -4,7% bei den Betrieben, -4,1% bei den Betten. Die höchste relative Zunahme an Betrieben verzeichneten gewerbliche Ferienwohnungen, -häuser (+7,9%), die Bettenzahl stieg um +9,1% (2002: +7,7%). Die Hotels der 2-/1-Stern-Kategorie mussten abermals Einbußen von -3,9% bei den Betrieben und -3,3% bei den Betten hinnehmen (siehe Tabelle).

Mit Ausnahme der Bundesländer Oberösterreich, Kärnten, Tirol und Vorarlberg, die nur geringe Verluste bei den Betten aufwiesen (-1,8%, -0,9%, -0,6% und -0,2%), waren mit Stichtag 31. Mai 2003 durchwegs Zuwächse der Bettenzahlen zu beobachten (Burgenland: +3,7%, Steiermark: +1,6%). In der Kategorie der 5-/4-Stern-Betriebe hingegen gab es in fast allen Bundesländern Zuwächse. So stieg die Bettenzahl dieser Kategorie in Burgenland am stärksten (+12,8%; Hoteleröffnung in Bad Tatzmannsdorf), Oberösterreich und Wien verloren in dieser Kategorie nur gering (-0,4% und -0,8%). In Privatquartieren nahm das Bettenangebot in den Bundesländern durchwegs ab.

Betrachtet man die Bettenanteile nach Unterkunftsarten so ergaben sich im Vergleich zum Stichtag 31. Mai 2002 nur geringfügige Verschiebungen. Der Anteil der Betten in 5-/4-Stern-Betrieben liegt bei 15,7%, für 3-Stern-Betriebe blieb der Anteil weitgehend unverändert (-0,3 Prozentpunkte). In 2-/1-Stern-Betriebe und Privatquartiere mussten anteilsmäßige Verluste hingenommen werden (0,4 bzw. -0,5 Prozentpunkte). Das Bettenangebot in privaten Ferienwohnungen/-häusern erreichte einen Anteil von 14,1% (Vorjahr: 13,9%).

Aufgrund der weitgehend unveränderten Anzahl der Betten und der Zunahme bei den Nächtigungen (+0,9%) kam es zu einer weiteren Verbesserung der durchschnittlichen Bettenauslastung und erreichte im Winter 2002/2003 somit rd. 32,6% (+0,4 Prozentpunkte gegenüber Winter 2001/02). Bei 5-/4-Stern-Betrieben stieg die Auslastung - ähnlich wie im Vorjahr - um weitere +0,7 Prozentpunkte auf 47,0%, auch in 3-Stern-Betrieben konnte ein Anstieg von 34,6% auf 35,5% festgestellt werden. Die Auslastung in Privatquartieren nahm von 19,8% auf 19,5% ab, in privaten Ferienwohnungen/-häusern um 0,1 Prozentpunkte auf 26,0%.

Im Sommer 2003 blieb das Bettenangebot insgesamt im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Die Bettenauslastung lag bei 29,6% und damit um 0,2 Prozentpunkte höher als zur Vorjahressaison. In den einzelnen Unterkunftsarten gab es nur geringe Auslastungszu- bzw. -abnahmen. Die Auslastung in 5-/4-Stern-Betrieben war mit 51,4% am höchsten, und erreichte nur knapp den Vorjahreswert. Privatquartiere legten um 0,3 Prozentpunkte (17,5%) zu, private Ferienwohnungen blieben unverändert (17,7%).

Die Erhebung zur Kapazität der Beherbergungsbetriebe wird seitens der Statistik Austria einmal jährlich zum Stichtag 31. Mai in den rund 1.500 Berichtsgemeinden durchgeführt. Erhoben werden neben der Anzahl der Betriebe insbesondere die Bettenzahl in den verschiedenen Unterkunftsarten. Zum Stichtag werden die tatsächlich verfügbaren Betriebe bzw. Betten erfasst. Im Gegensatz dazu fließen in die Berechnungen für das Winter- bzw. Sommerhalbjahr nur jene Betriebe (bzw. Betten) ein, die während der jeweiligen Saison geöffnet hatten. Für Winter- und Sommerergebnisse können Bettenauslastungen ermittelt werden.

Ähnlich wie in der monatlichen Nächtigungsstatistik stehen die entsprechenden Betriebs- und Bettendaten für 15 Unterkunftsarten entsprechend den beiden Saisonen und auf Gemeindeebene bis 1972 elektronisch in der Datenbank ISIS, ältere Daten in diversen Printpublikationen zur Verfügung.
 
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