Er leistete als Missionar wertvolle Aufbau-Hilfe für die arbeitenden Menschen in Südkorea
Graz (diözese seckau) - Einer der Wegbereiter der Diözesanpartnerschaft zwischen der südkoreanischen
Diözese Masan und der Diözese Graz-Seckau, Msgr. Josef Platzer, ist am Sonntag (04. 01.)
früh nach längerer Krankheit in Graz verstorben: Der am 12. Juni 1932 in St. Margareten an der Raab geborene
und am 8. Juli 1956 zum Priester geweihte Josef Platzer machte sich nach seelsorglichen Tätigkeiten in den
Pfarren Arnfels, Fohnsdorf und Kobenz nicht nur als Geistlicher Assistent der Katholischen Arbeitsnehmerbewegung
in der Steiermark einen Namen, sondern wirkte ab 1970 bis 1996 als Missionar und Arbeiterseelsorger in den südkoreanischen
Diözesen Taegu und Masan, wo er wesentliche Impulse in der Priesterausbildung und beim Aufbau der Arbeiterbildung
setzte. U.a. half er mit Unterstützung der Katholischen Frauenbewegung Steiermark beim Aufbau des Catholic
Worker´s Center in Taegu sowie des diözesanen Bildungshauses in Masan mit und war Wegbereiter für
die seit 1970 bestehende Partnerschaft zwischen den Diözesen Masan und Graz-Seckau. Auf Grund seines Einsatzes
und seiner Initiativen in der Erwachsenenbildung konnten auch zahlreiche Kontakte zwischen steirischen und koreanischen
Gewerkschaftern und Erwachsenen-Bildnern aufgebaut werden, die besonders der arbeitenden Bevölkerung Südkoreas
zugute kamen. Nach seiner Heimkehr in die Steiermark übernahm der verdienstvolle Priester, der 1984 vom Papst
zum "Päpstlichen Ehrenkaplan" ernannt wurde, als Pfarrer die seelsorgliche Leitung der Pfarre St.
Radegund bei Graz.
Die Diözese Graz-Seckau wird sich von Monsignore Josef Platzer am kommenden Samstag, 10. Jänner, um 10
Uhr in St. Radegund verabschieden, wobei Altbischof Johann Weber das Requiem und die anschließende Beisetzung
leiten wird. |