Der deutsche RWE-Konzern erwirbt rund ein Drittel der Kelag
Am Dienstag fiel die schon lang erwartete Entscheidung über den Verkauf von Landesanteilen der Kärntner
Elektrizitäts AG (Kelag). Die Kärntner Energieholding (KEH) verkaufte 49 Prozent ihrer Kelag-Anteile
an den deutschen RWE-Konzern um 4.183 Milliarden Schilling (304 Millionen Euro). Damit gingen 32 Prozent der Kelag,
der einzigen KEH-Tochter, in den Besitz des deutschen Strom-Konzerns RWE (Rheinisch Westfälische Energie AG).
Mitbewerber waren die Energie Steiermark (Estag), die dem Vernehmen nach 3,89 Milliarden Schilling geboten hat,
sowie der Verbund, der mit einem Anbot von 4,5 Milliarden Schilling 51 Prozent an der KEH erwerben wollte, was
den Ausschreibungsrichtlinien, in denen 49 Prozent vorgesehenen sind, nicht entspricht. Der Verbund berichtet,
daß er bereits im April ein 49-prozentiges Kauf-Angebot für KEH-Anteile mit verbindlich 4,5 Milliarden
Schilling unterbreitet hatte. Es sei dann zwischen den KEH-Geschäftsführern und den Verbund-Vertretern
zu einer Verständigung gekommen, das Angebot auf 51 Prozent abzuändern. Die RWE beabsichtigt, wie eine
RWE-Sprecherin mitteilte, mittelfristig eine mehrheitliche Übernahme der Kelag, um sie zu einem Kompetenzzentrum
für Österreich, Norditalien und Südosteuropa auszubauen. Derzeit müssen jedoch die Landesversorger
zu mindestens 51 Prozent in öffentlichem Eigentum bzw. im Eigentum heimischer Versorger stehen, sodaß
für diese Pläne eine Gesetzesänderung notwendig wäre.
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