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Schnee in der Kugel aus Hernals |
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Ende des 19. Jahrhunderts. Ein Werkzeugmacher in Hernals, dem 17. Wiener Gemeindebezirk, hat sich auf die Herstellung
von hochwertigen Instrumenten spezialisiert, die von namhaften Chirurgen für Operationen verwendet wurden.
„Von der
Aber der Erfindergeist des 1876 geborenen Wieners beschränkte sich nicht darauf. In einer im Haus seiner Eltern eingerichteten Werkstatt entstanden zahlreiche Erfindungen, Spielsachen für Jung und Alt, aber auch das beliebte „Silvester-Blei“. Die Verwendung von echtem Blei für den beliebten Silvesterbrauch war Perzy zu mühsam, dauerte doch das Schmelzen über einer Kerzenflamme viel zu lange. Auch war Blei nicht so einfach zu bekommen. Kurzerhand entwickelte er eine Zinnlegierung mit einem wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt und gab dem Material schließlich die bis heute bekannten Formen: Laternderln, Glockerln, Schweinderln usw. Erfindergeist trifft »Schusterlampe« Doch kehren wir wieder zurück: Erwin Perzy war den Wiener
Gesagt, getan. Erwin Perzy erinnerte sich sofort an die sogenannte „Schusterlampe“, die dem befreundeten Schuhmacher etwas besseres Licht in dessen Werkstatt spendete, als dies nur mit Kerzen oder Petroleum möglich war. Ein birnenförmiger Glaskolben wurde mit Wasser gefüllt und derart vor
Ein Freund Perzys hatte ein Andenken-Standl vor der Mariazeller Basilika. Das inspirierte Perzy, ein kleines Modell dieser berühmten Wallfahrtskirche im niederösterreichischen Voralpenland zu gestalten, das er in einen mit Wasser und ein paar Gramm Grieß gefüllten Glaskolben applizierte. Der wurde verschlossen und mit einem hölzernen Fuß versehen. Bei jeder Drehung schneite der zu neuer Funktion gekommene Grieß auf die Miniatur des berühmten Bauwerkes. Und löste eine Faszination aus, die auch heute zig Tausende Male jährlich und unverändert von neuem entsteht. Perzy schenkte diese Glaskugel seinem überraschten Freund. –
Schnell stellte sich heraus, daß nicht nur der Freund begeistert war, sondern auch dessen erste Kunden, denen er das Unikat zeigte. Wallfahrer, die wohl schon alles Mögliche mit nach Hause gebracht hatten, bestanden darauf, bei nächster Gelegenheit eine Mariazeller Schneekugel erwerben zu können. Perzy ließ sich diese seine Erfindung unter dem Namen „Glaskugel mit Schnee-Effekt“ patentieren und gründete mit seinem Bruder Ludwig, um 1900, nur wenige Häuser vom heutigen Firmenstandort entfernt, einen Gewerbebetrieb. Es folgten Modelle von Maria Taferl, Maria Plein, Maria Loretto und Maria Lanzendorf und jeder hat diese kleinen, abgeschlossenen Welten schon irgendwo gesehen, verbindet Kindheitserinnerungen damit. Es wäre nicht Erwin Perzy I. gewesen, hätte er es bei diesem Erfolg belassen:
Viel schlimmer war es aber mit der Rohstoffbeschaffung nach dem Zweiten Weltkrieg, als Erwin Perzy II. bereits den väterlichen Betrieb übernommen hatte. Da mußte genommen werden, was gerade verfügbar war. So wurden etwa aufgesammelte Altbleche zu „Stephansdomen“ oder Schneemännern verarbeitet. Große Probleme bereitete den Perzys aber die Herstellung der Glaskolben. Der Schmelzofen mußte 24 Stunden am Tag, 7 Tage in der Woche, ununterbrochen in Betrieb sein, die eigenen Gläsbläser arbeiteten im lückenlosen Schichtbetrieb. Bald aber wurde ein Lieferant gefunden, der diese aufwendige Arbeit übernahm. Erwin Perzy II. konnte sich nun wieder verstärkt dem Kreativem widmen und stellte in den 50er Jahren die Produktion der Modelle von Zinn auf Kunststoff um. Als die ersten Maschinen angeschafft wurden, konnte Perzy der wachsenden Nachfrage besser gerecht werden, die er – unter anderem – von 1955 bis 1957 auf der Spielwarenmesse in Nürnberg auslöste. Bis nach Amerika reichten dann die Kontakte, die schließlich zum heutigen Erfolg gerade in Übersee führten: die Vereinigten Staaten von Amerika sind zum größten Abnehmerland der jährlich rund 500.000 hergestellten Schneekugeln geworden. Natürlich sind sie auch in unzähligen anderen Ländern der Welt vertreten. Um den Betrieb kümmert sich mittlerweile Erwin Perzy III, der sich – so schon wie Vater und Großvater – mit dem Erreichten nicht zufrieden gibt. Ständig
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Erwin Perzy III Schumanngasse 87 A-1170 Wien Telefon: ++43 / (0)1 / 486 43 41 Telefax: ++43 / (0)1 / 219 87 70 E-Mail: snowglobe@aon.at http://www.viennasnowglobe.at |
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