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Loipen-»Fuxi« |
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Caroline verpaßt, Glücksmomente und Natureindrücke gewonnen – auf den Spuren von
TV-Stars, Prinzessinnen und Nobelpreisträgern. Von Gunther Dressnandt. |
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Des Glück is a Vogerl! Man nennt mich Almara und ich bin der Glücksmomentebringer im Almtal. Den Atem
langsamer fließen zu lassen, über die wunderschöne verschneite Winterlandschaft zu fliegen, die
Sternschnuppen über dem Almsee zu zählen – das sind die Momente die ich mit euch teilen möchte!“
Nachzulesen im Prospekt über Grünau. Eisvogel Almara gehört zu den Freunden der drei fliegenden
Fernsehstars im Cumberland Wildpark in Grünau im Almtal: Graugans Greanafin, Rabe Kraxi und Waldrapp Kasimir.
Dort, wo Nobelpreisträger Konrad Lorenz mit seinen Graugänsen plauderte, via TV das Tal der Raben berühmt
und die EU auf den Waldrapp aufmerksam wurde – und dort, wo Oberösterreichs Loipenfuchs „Fuxi“ auf seinen
Streifzügen zwischen dem Hochficht im Böhmerwald und dem vergletscherten Hohen Dachstein im Salzkammergut
seine Fährte zog: Zu den sechs Schneelöchern bei Schöneben im Norden über Windischgarsten,
Spital am Pyhrn, Grünau, Bad Goisern und Gosau im Süden.
Bis zur Chinesischen Mauer, den Pyramiden von Gizeh, den Galapagos Inseln und Schloß Schönbrunn schweiften die Gedanken in der Panorama Nova-Loipe bei Bad Goisern und in der Gosauer-Spur. Diese weltbekannten, atemberaubenden Sehenswürdigkeiten haben mit dem kulturhistorisch ältesten Teil des Salzkammergutes, der Region rund um Hallstatt, eines gemeinsam: Alle scheinen in der Liste der Weltkultur- oder Naturerbegebiete auf! Und darin entdeckte „Fuxi“ noch unzählige Almhütten, Moore, Wiesen, zugefrorene Seen, Traumblicke auf das Dachstein-Gebiet, den von Wilderergeschichten umgarnten Gosaukamm und alte Kultur bis zurück in die Jungsteinzeit. Oft tauchten G‘stanzlsinger, Pascher mit Gamsbarthüten, Musikanten in speckigen Lederhosen in urigen Gaststätten, in denen Holzknechtnock‘n oder Muas auf den Tisch kommt, überraschend auf. Es gibt eben doch gravierende Unterschiede zwischen Galapagos, Gizeh und Oberösterreich – und außerdem fehlen dort die Loipen! Naturgeschützt durch den Nationalpark Kalkalpen zog der Loipenfuchs ins Tal der Innerrosenau bei Windischgarsten über die Schneekristalle. Biathlon-Profis aus allen Teilen Europas schießen und laufen hier das gesamte Jahr über. Eine Beschneiungsanlage hilft Frau Holle im „Tal am Ende der Welt“ und einige Kilometer weiter ist es auf der Wurzeralm bei Spital am Pyhrn in 1400 Meter Seehöhe ohnehin immer naturweiß. Und wohin das Auge reicht geben sich Felsgipfel ein Stelldichein. Eine geschützte Bergwelt zum Träumen, die auch zum Alpinfahren (Weltcuport Hinterstoder, Wurzeralm) anregt. Beim Moldau-Aussichtsturm in Schöneben überblickte „Fuxi“ eine unendlich lange, einsame und von der EU geschützte Natura-2000-Spur durch den riesigen Böhmerwald hinüber in den tschechischen Sumava-Nationalpark. Das Loipennetz unseres Nachbarn ist beachtlich, doch ein „Verirren“ ohne Paß ist nicht ratsam. Nicht immer sind augenzudrückende Zöllner anzutreffen … Aber sie wissen, wo es Powidltatschkerln gibt und ihre Kollegen im Mühlviertel, wo der Apfelstrudel besonders gut schmeckt! Für den Loipenfuchs endete der Schmankerl-Wettkampf unentschieden und mit leichtem Promille-Kopfweh an nächsten Tag.
Locker zog „Fuxi“ seine Fährte durch Nationalparks, Weltkulturerbe-Plätze, Natura 2000-Gebiete und Naturschutzregionen und fand in Grünau im Almtal auf der Jagasimmerl-Loipe nahe den Glücksmomentebringern Almara, Kraxi und Co. sein Endziel. Eine gesetzlich geschützte Naturlandschaft, die ein Dahinschweben auf dem zumeist zugefrorenen Almsee, umgeben von gefiederten Freunden aus dem Cumberland Wildpark und steilen Felswänden ermöglicht. Ein zufälliges Zusammentreffen mit Prinzessin Caroline von Monaco, die hier ihren Wohnsitz hat, verpaßte der Loipenfuchs knapp. Er tröstete sich mit den Worten: Schnellere gibt es immer – die sehen dann zwar Caroline, übersehen jedoch die Natur, Kultur und Schmankerln aus Oberösterreich. |
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http://www.oberoesterreich.at | ||||
Foto: OÖ Tourismus/Haafke, TV Inneres Salzkammergut, Reitpark Gstöttner | ||||
Diesen Artikel finden Sie auch im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 055 | ||||
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