Original-Sankt-Pöltner-Prandtauer-Torte  

erstellt am
18. 05. 07

Das süße Stück Sankt Pölten für die ganze Welt ist eine raffinierte Komposition
aus Mohn, Nüssen, Marmelade und Schokolade – aber nicht nur das …
Eine neue Torte? Bittesehr! – Nun, so einfach, wie man sich das vorstellt, ist es nicht – wenn man‘s ernst nimmt, wie der St. Pöltner Cafétier Helmut Pusch. Ihm gehört seit einigen Jahren das „Café Pusch“ in der St. Pöltner Domgasse 8.
St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler mit Cafétier Helmut Pusch und dem neuen, süßen Wahrzeichen der Landeshauptstadt, der »OrSaPöPraTo«
Der gelernte Koch, den es vorerst nach Wien und Linz verschlug, kehrte in seinen Geburtsort St. Pölten zurück, als er erfuhr, daß das großzügig angelegte Café in der Innenstadt zur Übernahme stand. Und in den wenigen Jahren bis heute hat Helmut Pusch seinem Café ein Flair gegeben, das, wie es in vielen Prospekten so schön heißt, „zum Verweilen einlädt“. Nur: Es ist hier kein Schlagwort, denn es ist wirklich gemütlich, man kann hier wirklich stundenlang sitzen (was in manch anderem Lokal, in dem man nicht laufend konsumiert, wie etwa beim Heurigen, ja nicht unbedingt erwünscht ist). Warum das so ist, ist schnell erklärt. Pusch: „Ich sehe mich nicht als ,Gastwirt‘, sondern als ,Gastgeber‘. Ich möchte einfach, daß sich meine Gäste hier wohlfühlen.“ Und das gilt auch für seine Mitarbeiter, denen man anmerkt, daß sie gerne dort arbeiten, sich untereinander verstehen – was letztendlich auch dem Gast zugute kommt, der dann ungekünstelt zuvorkommend bedient wird. Doch kommen wir zum eigentlichen Thema, der „Original-Sankt-Pöltner-Prandtauer-Torte“ (scherzhaft auch als „OrSaPöPraTo“ bezeichnet).
Helmut Pusch ließ uns seiner Konditorin ein wenig über die »Schulter schauen«
Wenn einem da nicht das Wasser im Munde zusammenläuft …


Pusch: „Wir haben schon lange vorgehabt, eine eigene Torte zu kreieren. Das beginnt mit der Überlegung, wie sie schmeck-

ken könnte, welche Konsistenz sie haben soll. Und wir haben dann etwa 20 Konditoreien eingeladen, uns Vorschläge zu machen.“ Es waren fast ausschließlich gute Rezepte, die man Helmut Pusch vorgeschlagen hatte. Eines davon überzeugte aber durch eine Geschmackskomposition, die einfach genial ist: eine köstliche Kombination aus flaumigem Nußteig – wohlgemerkt ohne Mehl, also glutenfrei –, pfiffiger Birnenmarmelade in der Mitte, einer dünnen Schicht Marzipan, die dann mit Ribiselmarmelade bestrichen wird; zuguterletzt bekommt die Torte noch einen zarten Schokoguß und einen Prandtauer-Taler aus feiner Schokolade. Bevor Pusch damit in die Öffentlichkeit ging, startete er einen süßen Feldversuch: 2000 seiner Gäste wurde die neue Torte serviert, wurden nach ihrer Meinung gefragt.
Und erst, als praktisch alle zufrieden schienen, wurde das Geheimnis um die
Die »Original-Sankt-Pöltner-Prandtauer-Torte« mit der exquisiten Tortenbox
Original-Sankt-Pöltner-Prandtauer-Torte gelüftet. „Nicht alles, was – auch objekitv – gut ist, läßt sich auch verkaufen“, erzählt Pusch von einem Versuch, eine Torte mit Dinkelmehl ins Angebot zu nehmen. „Das klingt zu gesund, hat mit dem Genuß in einer Konditorei nicht sehr viel zu tun. Die Gäste haben sie einfach nicht gewollt.“ Daß sich dies mit der „OrSaPöPraTo“ ganz anders verhält, hat auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler bewiesen. Das Stadtoberhaupt, selbst bekennendes „Schleckermäulchen“, mußte wahrscheinlich nicht lange dazu überredet werden, die Patenschaft dafür zu übernehmen: „Ich freue mich ganz besonders, daß es endlich auch für unsere Stadt ein süßes Aushängeschild gibt“, meinte Stadler anläßlich der Torten-Taufe im Café Pusch. Dieser „himmlischen Versuchung“ (Helmut Pusch) stimmte auch Pater Bronislaus vom Franziskaner-Ordenskloster schmunzelnd zu, der am 26. April die Torten-Taufe zelebrierte.

Und Helmut Pusch sorgte auch – mit künstlerischem Gespür – für eine entsprechend edle
Das Café Pusch in der St. Pöltner Domgasse 8
Verpackung für die Köstlichkeit. „Wir haben fast ein Jahr an der Verpackung herumgetüftelt. Sie sollte ja nicht nur schön, sondern mußte auch funktionell sein. Wir verschicken sie ja auch per Post.“ Es wäre nicht Pusch, hätte er nicht auch hier an alles gedacht: „Ich habe mir selbst eine Torte geschickt und sie dann fast drei Wochen auf dem Postamt liegen lassen. Als ich sie dann abgeholt hatte, stellte sich heraus, daß die Torte vollkommen unbeschädigt und, vor allem, nichts von ihrer ursprünglichen Qualität eingebüßt hatte.“ Was bedeutet, daß sie auch längere Versandwege ins Ausland unbeschadet übersteht. Wird die „OrSaPöPraTo“ als etwas anspruchsvolleres Geschenk überreicht, bietet sich eine Tortenbox für den kleinen Luxus zwischendurch: man – und vor allem „frau“ freut sich dann über eine mit Swarovski-Kristallen verzierte Sonderedition.

Als prominenter Namensgeber fungiert Jakob Prandtauer. Die Landeshauptstadt St. Pölten verdankt dem genialen Baumeister einige wunderschöne Barockgebäude, wie z. B. den Domturm oder das Karmeliterinnen-Kloster.

„Mit dem neuen süßen Wahrzeichen hat man weit vorausgedacht“, erklärte der Bürgermeister bei der Präsentation. „2010 feiern wir 350 Jahre Jakob Prandtauer, sowohl in der Landeshauptstadt, als auch in der Region ,Niederösterreich Zentral‘. Die Torte ist der Auftakt zu den Vorbereitungen. Ich könnte mir vorstellen, daß sie auch im Stift Melk als Präsent für Touristen Einzug findet. Gespräche mit dem Abt werde ich demnächst führen.“ Das kulinarische Kunstwerk erinnere an Prandtauers barocke Baukunst, so Stadler. „Sie ist schon in der gediegenen Verpackung optisch sehenswert, selbstverständlich vom Geschmack her ein Erlebnis, das von der Rezeptur her lange hält und somit für den Versand rund um die Welt geeignet ist. Außerdem ist sie für Diabetiker geeignet und für Menschen, die glutenfrei leben müssen.“

„Mit Helmut Pusch ist ein Gastronom tätig, der durch seine Kreationen den Namen St. Pölten hinaus trägt und dabei regionale Produkte des Mostviertels einbindet“, erinnert Stadler. Dies habe sich schon bei der St. Pölten Schokolade gezeigt, eine handgeschöpfte Schokolade mit Birnen-Ganache.

Das Erlebnis der „Original-Sankt-Pöltner-Prandtauer-Torte“ können Sie stückchen- und tortenweise jederzeit im Café Pusch, Domgasse 8, 3100 St. Pölten genießen.
     
http://www.cafe-pusch.at     
Fotos: mss / Vorlaufer, Café Pusch, Österreich Journal    
Diesen Artikel finden Sie auch im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 048
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