Der neue Wiener Westbahnhof |
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Dieser Artikel ist am 17. 01. 2003 im »Österreich Journal« erschienen |
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Der internationale städtebauliche Wettbewerb Wien West ist abgeschlossen. Die neunköpfige Expertenjury
aus Vertretern der ÖBB, der Stadt Wien und unabhängigen
Konzept für Städtebauliches Leitbild liegt vor Im August 2002 haben die ÖBB als Auslober mit finanzieller Förderung durch die Stadt Wien den Planungswettbewerb Wien West gestartet, der mit der Jury-Entscheidung vom 10. Dezember 2002 beendet wurde und mit dem Städtebaulichen Leitbild der Architekten Neumann & Steiner die Grundlage für die Entwicklung der 130.000 m² nicht-betriebsnotwendiger ÖBB-Liegenschaften im Bereich des
Der neue Europaplatz Ein zentrales Element des Städtebaulichen Leitbildes ist die Entwicklung des Bereiches Europaplatz mit zwei Büro- und Geschäftsgebäuden, die das Bahnhofsgebäude flankieren. Verzichtet wurde dabei auf die Errichtung von Hochhäusern, um dem bestehenden Stadtbild und der denkmalgeschützten Bahnhofshalle Rechnung zu tragen. Durch die Ausgestaltung und Anordnung der beiden neuen Baukörper entstehen zwei neue Räume des öffentlichen Lebens: der Europaplatz mit Schwerpunkt auf das bestehende Bahnhofsgebäude und der neue definierte Eingangsbereich in die Äußere Mariahilfer Straße. |
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Bahnhof und Mariahilfer Straße werden integriert Das künftige Atrium-Gebäude links der Bahnhofshalle ist für Shopping und Büro konzipiert, rückt räumlich näher an die Innere Mariahilfer Straße und erfüllt die geforderte Magnetfunktion zur Verbindung bislang getrennter Straßenräume.
Rechts der Bahnhofshalle wird das bestehende Parkhaus durch ein modernes Bürogebäude ersetzt, wodurch die Liegenschaft eine deutliche Aufwertung erfährt. Tiefgaragen in drei Geschossen sorgen für ausreichende Stellplatzkapazitäten für Bahn- und Geschäftsbetrieb. Die Bauhöhe beider Gebäude wird auf die Bauklasse V beschränkt. Dadurch wird erreicht, daß der Bahnhof nicht zum Nebenthema des künftigen Stadtbildes wird, sondern zum Hauptdarsteller des neuen Europaplatzes avanciert. Neue Lebensqualität in der Felberstraße Im Bereich Felberstraße bis zur Johnstraße definieren die Vorschläge der Architekten die zentralen Rahmenbedingungen entsprechend den Anforderungen und gegenwärtigen Defiziten des 15. Wiener Gemeindebezirks. Wichtig sind hierbei die Realisierung von öffentlichen Grünflächen (Parkanlagen), die über drei in Tieflage zu errichtenden Sammelgaragen platziert sind, sowie räumlich wirksame, mehrmalige Querungsmöglichkeiten über die Bahntrasse zur Verbindung bislang getrennter Bezirksteile, für die die Grünzonen als Brückenkopf dienen. Zudem sind Freihaltezonen vorzusehen, um eine möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt gewünschte Überplattung und Überbauung der Gleisanlagen nicht zu behindern. Zur Sicherung der längerfristigen Entwicklungsperspektiven in diesem Gebiet empfiehlt der Architektenvorschlag den Stadtplanern, entsprechende Zieldefinitionen in die Widmungsarbeit aufzunehmen. „Spezielle Querungen der Bahnanlagen werden ,getrennte‘ Bezirksteile vereinen, damit wird ein lang gehegter Bezirks-Wunsch erfüllbar. Ein ebenso erfüllbarer Wunsch ist die Entlastung der Felberstraße und der Avedikstraße durch eine Tieferlegung“, unterstrich Schicker. |
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Auswirkungen auf die ÖBB-Bahnhofsoffensive Die Ergebnisse des Städtebaulichen Wettbewerbs sind die Grundlage sowohl für die Bebauung als auch für die Vermarktung des Geländes in Abstimmung
Hierzu sind sowohl die Geschäftsstruktur als auch die Anordnung der Bahneinrichtungen (ÖBB-Reisezentrum etc.) neu zu organisieren und barrierefreie, leicht findbare Wege herzustellen. Eine neu zu errichtende Ebene unterhalb des Bahnhofes (Ebene Mariahilfer Straße) kann dabei zu einer deutlichen Standortaufwertung im Shopping-Bereich dienen. Ingesamt könnten so rund 20.000 m² Flächen, verteilt auf die Ebenen Mariahilfer Strasse (Ebene -1), Neubaugürtel (Ebene 0) und Gleisebene (Ebene +1), für Reisezentrum und Geschäfte allein im Bahnhof entwickelt werden. Die Projektentwicklung zur Bahnhofsoffensive Wien West auf Basis der Wettbewerbsergebnisse soll nach aktuellen Plänen bis Herbst 2003 abgeschlossen werden. Nach der Detailplanung und Sicherung der notwendigen finanziellen Mittel im Wege einer Übertragungsverordnung (2004) sollen die behördlichen Genehmigungsverfahren und vorbereitenden Maßnahmen im Jahr 2005 abgeschlossen werden. Die Umbauzeit könnte so auf die Jahre 2006 und 2007 beschränkt werden. Die Arbeiten für die raschest mögliche Umsetzung der Bahnhofsoffensive Wien West können nun auf Hochdruck forciert werden. Quelle: Wiener Rathauskorrespondenz |
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