Ausgabe Nr. 706 vom 19. September 2011 Hier
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Den September hindurch widmet Ihnen
die Stadt Wien unsere Nachrichten. Wir danken Herrn Landeshauptmann und Bürgermeister Dr. Michael Häupl
und der Stadt Wien http://www.wien.at/
für die Unterstützung unserer Arbeit.
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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:
Am 1. September startete http://www.austrians.org
- die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde
Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem
Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation
der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm
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Wo soll bloß das Geld herkommen?
Die Staatsverschuldung steigt, der Zinsendienst dafür kostet täglich zig Millionen und von einem ausgeglichenen
Budget ist nicht nur Österreich weit entfernt. Die Maßnahmen, die die Bundesregierung gesetzt hat, um
Auswirkungen der Wirtschaftskrise so gering wie nur möglich zu halten, haben zwar gegriffen - unser Land hat
sie besser überstanden als viele andere - aber die dafür aufgewendeten Mittel müssen irgenwo wieder
zurückkommen. Das ist in Zeiten der Hochkonjunktur schon schwierig genug und zeigt sich in Zeiten drohender
Rezession oder zumindest deutlich sinkenden Wachstums als nahzezu unmöglich. Und das alles neben der Notwendigkeit,
möglichst zusätzliche Budgetmittel für wichtige Zukunftsbereiche wie etwa Bildung freizumachen.
Da eine Erhöhung der Steuern und Abgaben drastische Folgen für den Konsum haben könnte (außerdem
wurde den Arbeitnehmer in den letzten Jahren nicht wesentlich mehr als die Inflationsrate abgegolten), ist man
dringend auf der Suche nach neuen Einnahmequellen, die aber möglichst niemand wirklich belasten sollten. Und
in der Natur der Sache liegt es, daß die SPÖ eher auf die, wie es heißt, "Reichen" abzielt,
während die ÖVP die neuen Steuerpläne des Koalitionspartners sehr skeptisch beobachtet und teilweise
strikt dagegen ist.
Verschärft wird die breite Debatte in allen Parteien dadurch, daß der europäische Dauerbrenner
Griechenland-Hilfe im Lichte der heimischen Finanznöte trefflich für Forderungen nach "Österreich
zuerst" herhält und somit das Spektrum der Vorstellungen - einzeln und für sich genommenen - wohl
keine Lösung bringen wird. Es ist also dringend notwendig, daß sich die Regierungsparteien SPÖ
und ÖVP auf einen gemeinsamen Weg einigen können. Nach außen hin hat es diesen Eindruck derzeit
allerdings (noch) nicht.
Bei der Herbstklausur des SPÖ-Parlamentsklubs in den Räumen des Parlaments standen Fragen der Verteilungsgerechtigkeit
im Mittelpunkt. Bundeskanzler Werner Faymann und Finanzstaatssekretär Andreas Schieder betonten
die Notwendigkeit einer höheren Besteuerung von Vermögen über 1 Million Euro.
Faktum ist, führt man ins Treffen, daß Österreich bei vermögensbezogenen Steuern weit unter
dem Durchschnitt der OECD-Länder liege und es hoch an der Zeit sei, zu handeln.
Faymann und Schieder machten klar, dass von der Millionärssteuer nur ein Prozent der Österreicher, also
rund 80.000 Menschen, betroffen wären. Es gehe nur um jenen Teil des Vermögens, der 1 Mio. Euro übersteige,
außerdem würden Betriebe ausgenommen werden. Bei der Millionärssteuer handle es sich um mehr als
einen symbolischen Beitrag des Reichsten des Landes, denn: Das reichste Prozent besitze 34 Prozent des Gesamtvermögens
an Geld- und Immobilienwerten. Alleine die 100 reichsten Österreicherinnen und Österreicher hätten
im Jahr 2010 ein Vermögen von rund 96 Milliarden Euro gehabt.
In der Diskussion zeigten sich die SPÖ-Abgeordneten zuversichtlich, dass es in der von der Regierung eingesetzten
Arbeitsgruppe gelingen wird, auch den Koalitionspartner von der Richtigkeit und Notwendigkeit einer Millionärssteuer
zu überzeugen.
Der rief mit Vizekanzler ÖVP-Bundesparteiobmann Michael Spindelegger bei der ÖVP-Klubklausur
dazu auf, eine "ehrliche Politik" zu machen und an einer Leistungsgesellschaft mit einem menschlichen
Gesicht zu arbeiten.
Spindelegger kündigte als Schwerpunkte der politischen Herbstarbeit der ÖVP die Entschuldung Österreichs,
Zukunftsinitiativen für die Universitäten, die Wirtschaft und die Familien an. Die ÖVP wolle auch
bleiben, was man sei: Schützer des Eigentums in diesem Land.
Der Vizekanzler hob in seinem Referat die "unglaubliche Schuldenbelastung" hervor. Jeder Österreicher
habe durchschnittlich 29.000 Euro Schulden. Daher sei es notwendig, die großen Kostentreiber in den Fokus
zu nehmen, verwies Spindelegger auf die Zinsen und schlug vor, ein Schuldenlimit in die Verfassung einzuziehen.
Auch die Frühpensionen seien eine Herausforderung. Das Steuersystem müsse einfacher und leistungsorientierter
werden. Wer neue Steuern verlange, der nehme in Kauf, dass es weniger Arbeitsplätze gebe. Daher: Keine neuen
Steuern für den Mittelstand, der Österreich stark mache. Er sprach sich auch gegen eine Vermögenssteuer
aus. Wer einmal beginne, das Eigentum in Frage zu stellen, der ende in einer Gesellschaft, die die ÖVP nicht
wolle. Wer heute zudem von den Superreichen zwei Milliarden holen wolle, der habe damit auch den Mittelstand im
Sinn.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache bringt ins Treffen, dass das österreichische Steuersystem
grundsätzlich dadurch auffalle, dass neben enorm hohen Steuersätzen die Menschen von einer beträchtlichen
Abgabenquote betroffen seien - vom undurchschaubare Förderungswesen der Republik einmal ganz abgesehen, welches
das Einnahmen-/ Ausgabenverhältnis gehörig in Schieflage bringe, da es großteils undurchschaubar
und dubios sei.
Im internationalen Vergleich lasse das österreichische Steuersystem - nicht zuletzt auch wegen der Gefahr
des Abgleitens in die kalte Progression durch den unvorteilhaften Anpassungsmechanismus - vieles zu wünschen
übrig. Die FPÖ stehe jedenfalls dann zur Verfügung, wenn es um die unumgängliche Entlastung
des Mittelstandes gehe.
Eine der Möglichkeiten, wie man die (Euro-)Krise noch halbwegs meistern könne, sei die Schaffung eines
währungs- und wirtschaftspolitischen Kerneuropas, meinte Strache in einer Pressekonferenz. Diesem Kerneuropa
könnten dann Länder mit starken Volkswirtschaften angehören, also die ehemaligen Hartwährungsländer.
Das könne so geschehen, dass diese Länder, also Deutschland, die Niederlande, Belgien, Österreich,
vielleicht auch Frankreich, aus dem Euro aussteigen und ihre eigene harte Währung schaffen würden.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher, dessen Partei seit geraumer Zeit Aussendungen und Plakate
mit "Genug gezahlt" versieht, erwartet, daß Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP)
bei der Sondersitzung des Nationalrats am 30. September endlich die Karten auf den Tisch legen und der österreichischen
Bevölkerung reinen Wein wird einschenken müssen. Die Österreicher hätten ein Recht darauf zu
erfahren, ob es einen Plan-B für ein Scheitern der Griechenlandhilfe gebe und wie viele Milliarden SPÖ
und ÖVP noch nach Griechenland versenken wollen. Das BZÖ habe bereits vor eineinhalb Jahren vor der Pleite
Griechenlands gewarnt, eine geordnete Insolvenz, die Rückkehr zur Drachme, einen Zahlungsstopp und eine Zweiteilung
der Eurozone gefordert und vor einem geplanten ständigen Rettungsschirm gewarnt.
Der "Bucher-Plan" sieht einen sofortigen Zahlungsstopp vor, die wirtschaftlich starken und gesunden Länder
wie Österreich, Deutschland, Luxemburg und Holland sollten eine eigene, sichere Währungszone für
einen starken und stabilen Euro bilden. So würde unser Geld gerettet werden und Pleitestaaten wie Griechenland
oder Portugal bekämen die Chance, finanziell zu gesunden.
Werner Kogler, stv. Bundessprecher der Grünen, nahm bezug auf Aussagen von Vizekanzler Michael
Spindelegger in der ORF- Pressestunde, wo dieser seine Standpunkte präzisierte. Spindeleggers Vorschlag zur
Einführung eines Solidarbeitrages für Topverdiener sei durchaus diskussionswürdig, so Kogler. Völlig
absurd sei es aber, von Vermögenden einen freiwilligen Beitrag zu erbetteln. Das sei das Gegenteil von Leistungsgerechtigkeit.
Viel wichtiger als Solidarbeiträge und freiwillige Beiträge wäre es, endlich in Sachen vermögensbezogene
Steuern mit der OECD konform zu gehen: also Schluss mit steuerfrei herumspazierenden Millionenerben.
Und es müsse endlich Schluss sein mit der wahnsinnigen ÖVP-Parole, dass die Beseitigung von Steuerprivilegien
für Millionenerben und Superreiche Diebstahl und Enteignung wären. Denn solange das so sei, bleibe die
ÖVP eine Lobbytruppe für Superreiche und LeistungsUNgerechtigkeit.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909steuern.htm
Lesen Sie dazu auch hier:
Aus dem Ministerrat
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/51309Pministerrat.htm
Steuern / Mittelstand / Eurokrise / SWAP
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509Pmittelstand.htm
ÖVP-Klubklausur in Saalfelden
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609Poevp.htm
Vizekanzler Außenminister Spindelegger in der ORF-"Pressestunde"
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909Pspindelegger.htm
"Notwendigkeit einer höheren Besteuerung von Vermögen…"
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909klausurSp.htm
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Forschung / Innovation
Innovationsministerin Doris Bures (SPÖ) betonte beim Forum der Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) 2011 im Museum für angewandte Kunst Wien, ihr Ministerium fördere heuer die angewandte Forschung
mit dem Rekordbetrag von 420 Millionen Euro. Und das trotz des engen Budgetkorsetts. Politik, Wissenschaft und
Wirtschaft hätten ein klares Bekenntnis zum Forschungsstandort Österreich abgelegt. Dieses Bekenntnis
drücke sich seitens des BMVIT in einem Forschungsbudget aus, das seit dem Jahr 2008 um 70 Millionen Euro gestiegen
sei, so Bures.
Es seien gezielt Förderschwerpunkte gesetzt worden, um größtmögliche Wirkung zu erzielen.
So sei während der Wirtschaftskrise der Forschungssektor der krisengeschüttelten Automobilbranche als
Schwerpunkt unterstützt worden. In diesem Jahr wurde gemeinsam mit Wirtschaft und Industrie bei der Produktionstechnologie
ein Schwerpunkt gesetzt. "Wir wollen ein Produktionsstandort sein, wir wollen und können aber nicht mit
Billiglohnländern konkurrieren. Wir wollen hochqualitative Arbeitsplätze", so Bures zum Ziel des
Schwerpunkts. Die Forschungsförderung des BMVIT habe auch direkte Auswirkungen auf die Beschäftigung.
5.600 Forscherinnen und Forscher würden direkt vom BMVIT finanziert. Das sei ein Zehntel aller Beschäftigten
in der Forschungs- und Technologiebranche, so die Ministerin.
Bures betonte die überaus gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaft. 11 große Forschungsunternehmen hätten
die Deklaration "Innovationsland Österreich" unterzeichnet und seien damit eine freiwillige Selbstverpflichtung
eingegangen, in den nächsten vier Jahren ihre Forschungsförderungsausgaben um 20 Prozent zu erhöhen.
Das sei ein Beweis dafür, dass die Kooperation zwischen öffentlicher Hand und Unternehmen im Forschungsbereich
sehr erfolgreich verlaufe, so Bures. Weitere Unternehmen seien nun eingeladen, diesem Beispiel zu folgen, um das
Ziel, 3,76 Prozent Forschungsquote bis 2020 möglichst schnell zu erreichen.
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) betonte beim FFG-Forum in Wien, Österreich
sei bei Forschung und Entwicklung im europäischen Vergleich gut aufgestellt und daher auf dem richtigen Weg
in die Gruppe der Innovation Leader. Die FTI-Strategie setze die richtigen Rahmenbedingungen. Das All-Time-High
der FFG-Förderbilanz unterstreiche, dass unsere Unternehmen innovativ an die Zukunft herangingen und den Strukturwandel
offensiv eingeleitet hätten. Das werde sich nachhaltig bezahlt machen.
Im Rahmen der FTI-Strategie der Bundesregierung will das Wirtschaftsministerium bis zum Jahr 2020 die Zahl jener
Unternehmen, die systematisch F&E-Leistungen erbringen, um 25 Prozent erhöhen. Ein wichtiges Instrument
dafür ist der auf 10.000 Euro aufgestockte Innovationsscheck plus, der über die Forschungsförderungsgesellschaft
(FFG) vergeben wird. Damit setze man einen starken Impuls, um noch mehr Klein- und Mittelbetriebe mit Forschung
und Entwicklung in Verbindung zu bringen, sagte Mitterlehner.
Immer wichtiger werde auch eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft. Forschungsergebnisse müssten
möglichst rasch in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umgesetzt werden. Unterstützung dafür
würden zum Beispiel mit dem neuen Programm Forschungskompetenzen für die Wirtschaft geboten, das mit
zehn Millionen Euro dotiert ist. Man wolle damit vor allem KMU beim Aufbau ihres eigenen Forschungs- und Innovationspersonals
sowie bei dessen Höherqualifizierung unterstützen. So würde eine Mehrwert für den Standort
Österreich erzielt werden, erläuterte Mitterlehner.
Auf Initiative Mitterlehners wird zudem die Entwicklung von wissensintensiven Dienstleistungen stärker unterstützt
als früher. Österreich habe hier im internationalen Vergleich noch etwas Nachholbedarf, aber umso größer
sei das Wachstumspotenzial.
Ruperta Lichtenecker, Wirtschafts- und Forschungssprecherin der Grünen und Vorsitzende des Ausschusses
für Forschung, Innovation und Technologie im Parlament, kritisierte, auf die privaten Forschungsausgaben zu
hoffen, so wie es Bundesministerin Bures derzeit mache, werde nicht reichen, um das Regierungsziel einer Forschungsquote
von 3,76 Prozent bis 2020 zu erreichen. Die Regierung müsse endlich auch die öffentlichen Mittel für
die Umsetzung der Forschungsstrategie bereitstellen und das Bundesfinanzrahmengesetz entsprechend adaptieren. Selbst
im Technologiebericht der Regierung werde von einer Finanzierungslücke in Millionenhöhe gesprochen.
Die Regierung habe eine Forschungsstrategie beschlossen, habe aber mit keiner Silbe erwähnt, wie sie diese
umsetzen und finanzieren werde. Die Grünen wüssten, dass die Ausgaben für Wissenschaft und Forschung
bis 2015 von 5,9 Prozent auf 5,6 Prozent des Gesamtbudgets sinken würden. Außerdem warten man immer
noch auf das angekündigte Forschungsfinanzierungsgesetz, stellt Lichtenecker fest und fordert von der Regierung:
Es brauche einen verbindlichen Finanzierungsplan für Forschung und Entwicklung, nur dann kann man Planungssicherheit
für die ForscherInnen gewährleisten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509Pforschung.htm
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Zahl der Arbeitsunfälle ist weiterhin rückläufig
ArbeitnehmerInnen länger gesund und arbeitsfähig zu halten, um langfristig das Ziel der Anhebung
des faktischen Pensionsalters zu erreichen, sei ihm, so Bundesminister Rudolf Hundstorfer im Vorwort des Tätigkeitsberichts
der Arbeitsinspektion 2010, erklärtes politisches Ziel. Daher gelte es, der Prävention von Arbeitsunfällen,
Berufskrankheiten und sonstigen arbeitsbedingten Erkrankungen unter Bündelung der Kräfte aller betroffenen
Behörden und Institutionen besonderes Augenmerk zu schenken, wie dies etwa bereits mit dem Projekt "Fit2Work"
getan werde. Um die erschreckend hohe Zahl an Invaliditätspensionen, die in zunehmendem Maße durch psychische
Erkrankungen bedingt seien, einzudämmen, setze man auf Informations-, Beratungs- und Unterstützungsangebote,
informiert der Minister.
Der Tätigkeit der Arbeitsinspektion, die in vorliegendem Bericht dargestellt werde, komme in diesem Zusammenhang
eine herausragende Rolle zu, steht für Hundstorfer fest. Im Jahr 2011 richte sie einen besonderen Fokus auf
die Durchführung des Projekts "Gesund arbeiten im Hotel- und Gastgewerbe" und die betriebliche Umsetzung
der Vorgaben für optische Strahlung der VOPST. Außerdem werde in seinem Auftrag bei jeder Kontrolle
besonders auf die Einhaltung der Arbeitszeitvorschriften geachtet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609arbeitPk.htm
Wien verzichtet auf neues Glücksspielgesetz
Das Ergebnis der Wiener Arbeitsgruppe zum kleinen Glücksspiel liegt vor: Wien verzichte auf ein neues
Landesgesetz, teilte die zuständige Stadträtin Ulli Sima am 14.09. mit.
Mit 31. Dezember 2014 laufen die bestehenden Lizenzen für das kleine Glücksspiel aus. Spielautomaten,
die in die Kompetenz des Landes fallen, wird es danach nicht mehr geben. "Wir haben aber auch jetzt schon
keine neuen Lizenzen mehr vergeben und bestehende nicht mehr verlängert", betonte Sima. Damit wird dem
Beschluss des Wiener SPÖ-Landesparteitags für ein Verbot des kleinen Glücksspiels Rechnung getragen.
Da es neben den Landes- aber auch Bundesautomaten gibt, sei ein vollständiges Verbot von Spielautomaten rechtlich
nicht umzusetzen, erklärte Sima. Bleiben werden daher jene Automaten, die in die Kompetenz des Bundes fallen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/41409wien.htm
Kärntner Landesbudget 2012 beschlossen
Das Budget für 2012 wurde am 15.09. mehrheitlich von der Kärntner Landesregierung in einer außerordentlichen
Sitzung beschlossen. Landeshauptmann Gerhard Dörfler bezeichnete es im Pressefoyer als "maßvolles,
gutes und sinnvolles Budget", das man trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt habe. Er verwies darauf,
dass Kärnten bei der Nettoneuverschuldung von 2012 bis 2015 wesentlich besser liegen werde, als es der Budgetfahrplan
ursprünglich vorgesehen habe. Die Neuverschuldung 2012 betrage im budgetären und außerbudgetären
Bereich zusammengerechnet 144,83 Mio. Euro.
Der Landeshauptmann zeigte auf, dass Kärnten mit seinen Budgetmaßnahmen auch im Vergleich zu anderen
Bundesländern wie Wien oder die Steiermark sehr gut liege.
Das Budget 2012 sieht Einnahmen von 1,975 Mrd. Euro und Ausgaben von 2,138 Mrd. Euro vor. Mit einem Maastricht-Ergebnis
von 101,9 Mio. Euro liegt Kärnten um 62,7 Mio. Euro besser als im Stabilitätspakt zugestanden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509budgetLpd.htm
ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
Spindelegger: Bei Nuklearsicherheit Profitdenken und Nationalstolz ausklammern
Mit dem Aktionsplan für mehr Nuklearsicherheit weltweit setze die IAEO einen ersten wichtigen, wenn
auch zaghaften Schritt in die richtige Richtung, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am
19.09. in Rahmen seiner Rede bei der 55. Generalkonferenz der IAEO, die einmal im Jahr in Wien stattfindet.
Bereits im Juni dieses Jahres hatte Spindelegger bei der IAEO-Ministerkonferenz darauf gedrängt "die
Lehren aus Fukushima zu ziehen". Bei seinem heutigen Auftritt kritisierte er, dass der Aktionsplan derzeit
nicht die in ihn gesetzten Erwartungen erfülle. Nämlich einen Aktionsplan mit klaren Fristen und Zielsetzungen,
der die klare Selbstverpflichtung der Staaten zur Kontrolle und die volle Transparenz in allen Aspekten nuklearer
Sicherheit ins Zentrum stellt.
Der Außenminister warnte davor, die Frage der Sicherheit von Atomkraftwerken von "nationalem Stolz und
Profitdenken" beherrschen zu lassen. Nuklearkrisen würden keine Grenzen kennen. Es sei daher wichtig,
dass die Wiener Atombehörde in ihrer Arbeit bestmöglich unterstützt werde. Dabei unterstrich er
einmal mehr die klare Position Österreichs in dieser Frage: Österreich respektiere natürlich das
souveräne Recht anderer Staaten, über ihren Energiemix zu entscheiden. Österreich werde aber jedes
Mal seine Stimme erheben und alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, wenn es um den
Schutz der österreichischen Bevölkerung oder unserer Umwelt gehe.
Neben Fragen der zivilen Nutzung der Kernenergie widmet sich die Atomenergiebehörde vor allem der Verhinderung
einer militärischen Nutzung der Nuklearprogramme in einzelnen Ländern. Wien, als IAEO Sitz, ist der einzige
Ort, an dem Wissenschaftler, Techniker und Inspektoren aus der ganzen Welt zusammenarbeiten und Informationen auswerten,
damit kein Staat geheim Kernwaffenprogramme aufbauen kann.
Österreich sei für eine völlige Abschaffung von Kernwaffen. Der Einsatz dieser Massenvernichtungswaffen
in einer einzigen Region hätte weltweite Auswirkungen. Gerade der Nahe und Mittlere Osten geben Anlass zur
Sorge. Spindelegger hofft daher, dass mit dem Nahost-Forum der IAEO kommenden November in Wien Bewegung in die
starren Fronten kommen und ein konstruktiver Dialog zu dieser Frage möglich werde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909bmeiaIEAO.htm
Positive Bilanz zu fünftem CEE-Wirtschaftsforum Velden
Das CEE-Wirtschaftsforum zieht nach zwei Tagen Bilanz: Am bekannten Wirtschaftskongress in Velden am Wörthersee
gaben rund 50 nationale und internationale Referenten in Vorträgen, Seminaren und Workshops Einblicke in die
Märkte Ost- und Südosteuropas. Insgesamt knapp 450 Teilnehmer ließen sich das von Dienstagabend,
13. September 2011, bis Donnerstag, 15. September 2011, nicht entgehen. Die glanzvolle Verleihung des Europaeus
Awards, Abendveranstaltungen, Firmenbesichtigungen sowie Kooperationsbörsen und Sprechtage boten reichlich
Gelegenheit, Kontakte zu vertiefen, Wissen auszutauschen und Netzwerke in die Region aufzubauen.
Man sei mit dem Verlauf des CEE-Wirtschaftsforums sehr zufrieden, so die Initiatoren und Organisatoren des CEE-Wirtschaftsforums
Velden, Gottfried Haber und Walter Prutej. Nach einem Jahr Pause und den Nachwehen der Wirtschaftskrise seien die
Rahmenbedingungen nicht einfach gewesen. Umso mehr freuen sie sich über das nach wie vor starke Interesse
an den Themen des Kongresses. Es gibe nicht viele Fachveranstaltungen, die sich ausschließlich dem grenzüberschreitenden
Miteinander im CEE-/SEE-Raum widmen. Der Fokus mache dieses Forum so besonders. Die Vorträge und Diskussionen
seien heuer auf einem äußerst hohen Niveau gewesen, bestätigen Haber und Prutej. Insgesamt boten
rund 50 nationale und internationale Referenten unter dem diesjährigen Themen- und Länderschwerpunkt
"Kooperationen, Kontakte und Netzwerke in Ost- und Südosteuropa" Insiderwissen, Tipps und Erfahrungsberichte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609ikp.htm
7. Konferenz Europäischer Regionen und Städte
Als langfristige Wachstumsstrategie ist die Europa 2020 Strategie eine große Chance für Europa,
nicht nur für die Mitgliedsstaaten sondern vor allem für die Regionen und Städte. Die Verwirklichung
der beschlossenen Ziele bringt besonders auf dieser Ebene eine Vielzahl von Wachstumsmöglichkeiten durch eine
nachhaltige Kooperation mit innovativen Unternehmen.
Die Europa 2020 Strategie bedeutet für die EU und ihre 27 Mitgliedsstaaten die Herausforderung, langfristige
Wachstumsziele zu erreichen um in den nächsten Jahre als attraktiver Wirtschaftsraum in der Welt bestehen
zu können. Konkret soll ein intelligentes, nachhaltiges und integratives Wachstum gefördert werden. Durch
diese Strategie soll die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Wirtschaft und die soziale Kohäsion
in der Bevölkerung gesichert werden.
In Anbetracht der prekären wirtschaftlichen Lage ist es für alle Entscheidungsträger noch wichtiger
geworden, diese Ziele umzusetzen. Daher beschäftigt sich die diesjährige 7. Konferenz der Europäischen
Regionen und Städte mit der regionalen und lokalen Umsetzung der Europa 2020 Strategie.
Lesen Sie hier auch die Stellungnahme von Oberösterreichs Landeshauptmann Josef Pühringer
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909europaOOe.htm
Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich an Generalkonsul
Ferdinand Seefried
Im Rahmen eines Empfanges in Atlanta, an dem prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Kultur teilgenommen
haben, überreichte der österreichische Botschafter in den USA, Dr. Christian Prosl, am 13.09. dem österreichischen
Honorarkonsul ad personam, Dipl. Kfm. Ferdinand Seefried, das ihm vom Bundespräsidenten verliehene Große
Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich.
Ferdinand Seefried leitet das österreichische Honorarkonsulat in Atlanta seit 1989 auf vorbildliche Weise
und unterstützt laufend Österreicher in Not. Er hat sich auch für gemeinsame Projekte im Bereich
des Bildungswesens engagiert, wie z.B. für einen Lehreraustausch mit der Stadt Wien und die Zusammenarbeit
des High Museums of Art in Atlanta mit dem Kunsthistorischen Museum in Wien so Botschafter Prosl in seiner Festrede.
Seefried ist einer der größten Entwickler von Lagerhäusern (Homedepot, Pepsi Cola, Verizon, Siemens,
DHL) in den USA. Am 14. September 2011 wird u.a. ein von ihm für Amazon errichtetes Lagerhaus - eines der
größten Logistik-Projekte in den USA - gemeinsam mit dem österreichischen Botschafter eröffnet.
Ferdinand Seefried ist Executive Chairman der Seefried Industrial Properties.
Honorarkonsul Dipl. Kfm. Seefried betreut die Konsularbezirke Georgia, Alabama und Tennessee und steht österreichischen
Staatsbürgern, die Hilfe benötigen, zur Verfügung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509bmeiaProsl.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Rasante Abkühlung der Konjunktur
Die wirtschaftliche Erholung, die sich in der ersten Jahreshälfte 2011 stabil und kräftig präsentiert
habe, komme mit Ende des Sommers stark ins Schleudern, sagt Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Der
Bank Austria Konjunkturindikator ist nach soliden 2,5 Punkten im Vormonat im August auf einen Wert von 1,5 gesunken.
Die österreichische Konjunktur beginnt tiefe Bremsspuren aufzuweisen. Der auf Stimmungs- und Bankenmarktdaten
basierender Frühindikator sei aktuell auf dem tiefsten Stand seit Februar 2010 gesunken. Das Minus um einen
Punkt sei der schärfste Einbruch seit Herbst 2008, als die US-Finanzkrise auf die österreichische Realwirtschaft
übergeschwappt war, so Bruckbauer.
Die Verunsicherung auf den Märkten schlägt sich immer stärker auf die Stimmung der Verbraucher nieder.
Europaweit hat sich die Laune der Konsumenten eingetrübt und auch in Österreich gehört der in den
vergangenen Monaten noch vorherrschende Optimismus bereits der Vergangenheit an. Das Konsumentenvertrauen liegt
derzeit aber zumindest noch knapp über dem langjährigen Durchschnitt. Die Stimmung in den österreichischen
Industrieunternehmen ist hingegen geringfügig darunter gesunken. Die rückläufige Auftragslage und
die negativen Vorgaben aus dem Ausland haben der Stimmung einen massiven Dämpfer versetzt. Auf den wichtigsten
europäischen Absatzmärkten der heimischen Industrie schätzen die Wirtschaftsakteure die Geschäftserwartungen
im August deutlich ungünstiger ein. Der mit den österreichischen Handelsanteilen gewichtete Vertrauensindex
für die europäische Industrie zeigt den schärfsten Einbruch seit Herbst 2008 und hat auf den tiefsten
Wert seit Anfang 2010 korrigiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509ba.htm
BIP im II. Quartal um 0,7% gewachsen
Im II. Quartal wuchs die heimische Wirtschaft gemäß der aktuellen zweiten Berechnung der vierteljährlichen
VGR durch das WIFO real um 0,7% (vor Revision: +1,0%), nach +0,8% im I. Quartal (unrevidiert +0,8%). Mit dieser
Revision trägt das WIFO einerseits den soeben von Statistik Austria publizierten Jahresdaten für 2010
Rechnung und wendet andererseits ein neues Verkettungsverfahren zur Ermittlung realer Absolutwerte an.
Am 9. September 2011 veröffentlichte Statistik Austria eine Erstschätzung des Wirtschaftswachstums im
Jahr 2010 zusammen mit einer Revision für vorangegangene Jahre. Dabei wurde die Entstehungsrechnung der VGR
erstmals nach der neuen, EU-weit verbindlichen Wirtschaftszweigsystematik NACE 2008 gegliedert.
Die nun vom WIFO erstellte Quartalsrechnung trägt diesen neuen Jahreswerten Rechnung und übernimmt gleichzeitig
die neue Branchenklassifikation. Die entsprechenden Quartalsdaten der österreichischen VGR sind nunmehr ab
1996 verfügbar. Weiters wurde ein neues Verkettungsverfahren zur Generierung vierteljährlicher realer
Absolutwerte angewandt, welches von der Mehrheit der EU-Länder eingesetzt wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609wifo.htm
Brauner: "Weiterbildung ist das Um und Auf für den Wirtschaftsstandort Wien"
Im September beginnt nicht nur die Schule, sondern startet auch das neue Aus- und Weiterbildungsjahr. Wien
verfüge mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) über eine österreichweit einzigartige
Institution, die aktuell 36.000 WienerInnen zielgerichtet bei ihrem beruflichen Fortkommen unterstützt, so
Vizebürgermeisterin Wirtschafts- und Finanzstadträtin Mag.a Renate Brauner im Rahmen des Mediengesprächs
des Bürgermeisters. Es gehe ihr darum, noch mehr Menschen dazu zu motivieren, sich weiterzubilden und alle
Chancen für eine Höherqualifizierung wahrzunehmen. Ob im schulischen Bereich, in der Lehre, auf den Universitäten
- Weiterbildung und Qualifikation der MitarbeiterInnen sei das Um und Auf für einen modernen Wirtschaftsstandort.
Man werde mit einem eigenen Wiener Qualifikationsplan nach einer eingehenden Analyse die Bemühungen in diesem
Bereich verstärken. Ein Hauptziel sei die Berücksichtigung von Personen mit geringen Formalqualifikationen.
Denn alle Studien würden bestätigen: Wer eine bessere Ausbildung habe, sei seltener von Arbeitslosigkeit
betroffen, betonte Brauner. Zudem stelle der Qualifikationsplan eine Antwort auf den absehbaren Fachkräftemangel
dar.
Auch wenn die Beschäftigung kontinuierlich wachse: Die Lage am Arbeitsmarkt sei nach wie vor schwierig, die
Krise sei nicht vorüber. Genau deshalb lasse Wien bei der Unterstützung der Menschen nicht nach. Auch
2011/2012 stehe die Qualifizierung und Weiterbildung im Zentrum der kommunalen Arbeitsmarktpolitik, unterstrich
Brauner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/51309braunerRk.htm
Arbeitsmarkt deutlich im Aufschwung
Im zweiten Quartal 2011 waren in Österreich 4.141.200 Personen erwerbstätig und 175.300 arbeitslos,
wie aus der Mikrozensus-Arbeitskräfteerhebung von Statistik Austria hervorgeht. Im zweiten Quartal 2011 stieg
somit die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Erwerbstätigen im Jahresabstand deutlich
an (+60.200). Damit hat sich die positive Beschäftigungsentwicklung im Vergleich zum Vorjahresquartal, die
nun seit dem dritten Quartal 2010 beobachtet wird, nochmals verstärkt (+28.100/+44.900/ +48.700/+60.200).
Im aktuellen Quartal konzentrierte sich der Anstieg, deutlicher als im Vorquartal, auf Vollzeiterwerbstätige
(+50.400). Die Zahl der nach internationalen Definitionen ermittelten Arbeitslosen (175.300) und die Arbeitslosenquote
(4,1%) befanden sich im zweiten Quartal 2011 unter dem Vorjahresniveau (187.200 bzw. 4,4%). Neben der erfreulichen
Entwicklung bei Erwerbstätigen und Arbeitslosen gab es im zweiten Quartal 2011 auch um 12.700 mehr offene
Stellen als im selben Quartal des Vorjahres (2011: 75.700, 2010: 63.000).
Der Vorquartalsvergleich brachte einen saisonbedingten Anstieg der Erwerbstätigen (+69.400, davon Männer
+60.300). Die Zahl der Arbeitslosen und die Arbeitslosenquote fielen im zweiten Quartal 2011 (-18.900 bzw. -0,5
Prozentpunkte) bei Frauen und Männern. Die Anzahl der offenen Stellen ging leicht zurück.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509statAustria.htm
Österreicher zweitbeste Schuldner in Westeuropa
In Westeuropa haben nur private Haushalte in Belgien weniger Schulden als Herr und Frau Österreicher,
wie der aktuelle Allianz "Global Wealth Report" zeigt. Im weltweiten Vergleich rangiert Österreich
beim Pro-Kopf-Vermögen an 18. Stelle, das globale Brutto-Geldvermögen hat mit 95 Billionen Euro einen
neuen Rekordwert erreicht. In Sachen Vermögensbildung legen Versicherungen in der Gunst der Österreicherinnen
und Österreicher zu. Der globale Trend zu mehr Sicherheit bei der Vermögensbildung stehe auch hierzulande
hoch im Kurs: Herr und Frau Österreicher würden bei privater Vorsorge zunehmend auf die Lebensversicherung
sezten, kommentiert Dr. Wolfram Littich, Vorstandsvorsitzender der Allianz Gruppe in Österreich, die aktuellen
Ergebnisse des Allianz Global Wealth Report.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509allianz.htm
Staud's und WienTourismus: Kostproben einer Partnerschaft
Eine in jeder Hinsicht geschmackvolle Kooperation von zwei international starken Marken präsentierten
Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, Tourismusdirektor Norbert
Kettner und der Marmeladen-Produzent Dkfm. Hans Staud am Abend des 14.09. bei einer Pressekonferenz im MAK: Staud's
bringt soeben eine neue Konfitüren-Edition weltweit auf den Markt, deren Schraubverschlüsse 47 Wiener
Jugendstil-Sujets tragen. Es ist bereits die dritte gemeinsame Marketing-Aktion von Staud's und WienTourismus,
und diesmal ist Wiens Klimt-Jubiläum 2012 Anlass für die Zusammenarbeit, die auch von fünf Wiener
Museen und der Firma Backhausen unterstützt wird.
Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner erklärte, sie freue sich sehr über diese Kooperation -
sie verknüpfe auf einzigartige Weise WienTourismus mit einem Aushängeschild des Wirtschafts- und Produktionsstandortes
Wien, auf das man besonders stolz sei. Die historischen Jugendstil-Sujets würdn die Tradition Wiens, zu der
auch Kulinarik zweifelsohne zähle, mit zukunftsorientiertem Marketing, mit Wiens Internationalität sowie
der Vitalität unserer Stadt als gastliche und moderne Metropole im Herzen Europas verbinden.
Staud's-Konfitüren sind vor allem in Deutschland, der Schweiz, Italien, Belgien, Ungarn, Polen, Russland (Hans
Stauds jüngste Akquisition), Litauen, den USA, Japan, Hongkong, China, Singapur und den Vereinigten Arabischen
Emiraten in den Varianten large (Gläser zu 250 Gramm) und small (Gläschen zu 37 Gramm) in exklusiven
Feinkostgeschäften und gut sortierten Supermärkten erhältlich. Die 47 Motive auf den Schraubverschlüssen
der Jugendstil-Kollektion zeigen Details von Kunstwerken aus fünf Wiener Museen, Jugendstil-Design der Firma
Backhausen und Architektur-Details von Wiener Gebäuden aus der entsprechenden Epoche.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509wien.info.htm
--->>> CHRONIK
Teuerungsrevolte in Wien vom 17. September 1911
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebten große Teile der Wiener Bevölkerung in Armut. Die wirtschaftliche
Not wuchs, als schlechte Ernten in den Jahren 1909 und 1910 zu einem massiven Anstieg der Lebensmittelpreise führten.
Der Mehlpreis hatte sich verdoppelt, Fleisch war für die breite Bevölkerung unerschwinglich geworden.
Auch ständig steigende Mieten setzten den Menschen schwer zu. In den Bezirken kam es immer öfter zu Zusammenstößen
zwischen der Polizei und Demonstranten. Am 17. September 1911 taten tausende Menschen auf dem Wiener Rathausplatz
ihren Unmut kund.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/51309revolteRk.htm
Hochwasserschutzmaßnahmen an Sill & Inn eröffnet
Die neue Sillmündung zeigt, wie es geht - ein harmonisches Miteinander von Mensch, Natur und Infrastruktur.
In nur zwei Jahren bietet die von Lebensministerium, Land Tirol und Stadt Innsbruck finanzierte Hochwasserschutzmaßnahme
Sicherheit für Siedlungen an der Sill und am Inn. Im Rahmen eines öffentlichen Picknicks wurden diese
vielfältigen Maßnahmen nun eröffnet.
Man habe hier mit öffentlichen Mitteln ein Hochwasserschutzprojekt finanziert - bekomme habe man ein Projekt,
das den Wohnraum an der Sill und am Inn schütze, zeigt sich Bundesminister Niki Berlakovich über das
Ergebnis des zweijährigen Projektes sehr zufrieden. Welches zugleich auch Erlebnisraum für Sportbegeisterte,
Erholungssuchende und Naturinteressierte sei und Lebensraum für Tiere und Pflanzen am Fluss. Eine sehr gute
Investition, mit der man Österreich wiederum einen weiteren Schritt sicherer gemacht und einen attraktiven
Lebensraum geschaffen habe.
Auch der für Katastrophenschutz zuständige Landeshauptmannstellvertreter Anton Steixner ist sehr erfreut,
decken sich doch die Aktivitäten an der Sillmündung mit jenen des integrativen Hochwasserschutzes, den
er in den vergangenen Jahren vor allem am Inn aktiv vorangetrieben hat. Sicherheit vor Hochwasser und eine ökologische
Aufwertung des Flusses gehen dabei Hand in Hand.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909sillIbk.htm
Nationalpark Hohe Tauern blickt auf 30 aufregende Jahre zurück
Am 15. September 1981 beschloss die Kärntner Landesregierung die Verordnung über die Erklärung
der Naturschutzgebiete "Großglockner-Pasterze" und "Schobergruppe Nord" zum Nationalpark
Hohe Tauern. Zehn Jahre zuvor, 1971, vereinbarten Kärnten, Salzburg und Tirol einen bundesländerübergreifenden
Nationalpark zu errichten. Diese Kärntner Pionierleistung, oft auch als "Alleingang" bezeichnet,
führte schließlich zum größten Schutzgebiet Mitteleuropas.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609tauernLpd.htm
Pflegeeltern-Brunch: Dankeschön an alle Pflegefamilien
Auf Einladung der MAG ELF kamen am 17.09. rund 800 Pflegeeltern in den Arkadenhof des Wiener Rathauses zum
bereits traditionellen Pflegeelternbrunch. Die Veranstaltung drücke die Wertschätzung der Stadt an die
Pflegeeltern aus, die sich dieser verantwortungsvollen Aufgabe stellen und stelle sie als PartnerInnnen der Jugendwohlfahrt
in den Mittelpunkt, so der Bildungs- und Jugendstadtrat Christian Oxonitsch, der sich bei den Pflegeeltern bedankte
und sagte, er hoffe, dass noch viele ihrem Beispiel folgen würden. Eingeladen waren alle Pflegefamilien -
auch aus den Bundesländern -, die ein Wiener Kind bei sich aufgenommen haben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909pflegeRk.htm
--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Wenig Luftfracht aus Fukushima
In einem großen europäischen Gemeinschaftsprojekt wurde untersucht, in welchem Ausmaß radioaktive
Partikel nach dem Reaktorunfall in Fukushima nach Europa gelangten. Auch das Atominstitut der Technischen Universität
(TU) Wien lieferte dafür Daten.
Es waren aufregende Tage im März und April, als am Kernkraftwerk in Fukushima radioaktives Material freigesetzt
wurde - auch für die Nuklearforschung. Viele wissenschaftliche Einrichtungen untersuchten die Luft damals
besonders genau nach radioaktiven Stoffen, zu ihnen zählt auch das Atominstitut der TU Wien. In einem internationalen
Großprojekt wurden nun Messdaten aus ganz Europa miteinander in Verbindung gebracht, sodass sich nun die
Ausbreitung radioaktiver Stoffe aus Fukushima genau rekonstruieren lässt. Gefahr für die Bevölkerung
hat in Europa zu keiner Zeit bestanden, besagt die Studie.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909tuWien.htm
Im NS-Regime geraubte Bücher
Bücher lassen oft Rückschlüsse auf ihre EigentümerInnen zu - durch Stempel, Namenseintragungen
oder Widmungen. Auf eine systematische Spurensuche dieser Art begeben sich mit Anfang des Wintersemesters 2011/2012
die WissenschafterInnen Dr. Markus Lenhart und Dr. Birgit Scholz an der Universitätsbibliothek Graz (UB):
Sie sollen herausfinden, wie viele Bücher vor und während des Zweiten Weltkriegs geraubt und auf verbotenem
Weg in den Bestand der Bibliothek gekommen sind. Es sei ihr ein großes Anliegen, dass die Provenienzforschung
auch für die UB Graz endlich auf den Weg gebracht werde, umschreibt Univ.-Prof. Dr. Irmtraud Fischer, Vizerektorin
für Forschung und Weiterbildung an der Uni Graz, das von ihr intensiv unterstützte Projekt. Ziel ist
vor allem, den rechtmäßigen ErbInnen die Bücher zurückzugeben, die für sie von großem
persönlichen Wert sein könnten. Es fußt auf den Forschungsergebnissen von Dr. Katharina Bergmann-Pfleger,
die in ihrer Dissertation "Geschichte der Universitätsbibliothek Graz 1938 - 45" im Jahr 2010 wichtige
Vorarbeit leistete.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909uniGraz.htm
Drei neue Alpenfalter wurden entdeckt
Neuentdeckungen sind unter den Schmetterlingen in Mitteleuropa sehr selten. Umso bemerkenswerter ist der
Erfolg den Wissenschaftler der Tiroler Landesmuseen und der Universität Guelph (Kanada) auf diesem Gebiet
nun verbuchen konnten. Im Zuge eines Projekts welches das ehrgeizige Ziel alle Organismen genetisch bestimmbar
zu machen verfolgt, kamen die Forscher den neuen Alpenfaltern auf die Spur.
Schmetterlinge in Mitteleuropa gelten als gut erforscht und Neuentdeckungen sind kaum mehr zu erwarten. Umso überraschender
kommt daher der Fund von gleich drei bisher noch namenlosen Falterarten. Wissenschaftlern der Tiroler Landesmuseen
in Innsbruck und der Universität Guelph (Canada) gelang nun dieses Kunststück. Die Ergebnisse wurden
in der renommierten Fachzeitschrift Zootaxa vorgestellt und die Neufunde mit wissenschaftlichen Namen wie Sattleria
cottiella erstmals benannt.
Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen freut sich: Ein großartiges Ergebnis, das die
erfolgreiche internationale wissenschaftliche Kooperation belege, mit der die Tiroler Landesmuseen in möglichst
vielen Bereichen versuchen, einen Beitrag zu Fortschritte zu leisten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909lmTirol.htm
ebswien hauptkläranlage legt Umwelterklärung 2011 vor
Die ebswien hauptkläranlage legt ihre "Aktualisierte Umwelterklärung 2011" gemäß
EMAS III-Verordnung vor. Sie bietet auf 52 Seiten einen umfassenden Überblick über den Ressourceneinsatz
und die Umweltleistungen des Unternehmens. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den ständigen Bemühungen,
die Umweltbilanz weiter zu verbessern. Diese falle, so Umweltstadträtin Ulli Sima, für eine Millionenstadt
außergewöhnlich gut aus. Die ebswien hauptkläranlage sorgt seit nunmehr 31 Jahren für klare
Verhältnisse in Wien. Die Abwasserreinigung erfolgt heute auf einem solch hohen Niveau, dass nach dem Ablauf
der Kläranlage keine Beeinträchtigung für die Donau entsteht.
Der Donau ersparen die 164 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ebswien hauptkläranlage enorme Mengen an Schmutzstoffen,
die im Abwasser der Wienerinnen und Wiener enthalten sind: Neben rund 70.000.000 Kilogramm Feststoffen wurden in
den beiden biologischen Stufen der Anlage im Jahr 2010 knapp 31.000.000 Kilogramm organischer Kohlenstoff, 9.178.000
Kilogramm Stickstoff und 1.400.000 Kilogramm Phosphor entfernt. Ohne Behandlung des Abwassers würden diese
beachtlichen Schmutzmengen eine erhebliche ökologische und hygienische Belastung der Donau verursachen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/51309ebsRk.htm
--->>> KULTUR
Mailath: NESTROY 2011 mit vielen Neuerungen
Am 14. November 2011 geht die Verleihung des Wiener Theaterpreises über die Bühne des Raimundtheaters.
Der 12.NESTROY wartet mit einer Reihe von Neuerungen auf: mehr Nominierungen in den Hauptkategorien und beim Off-Theater,
Neuausrichtung des Pubklikumspreises und erstmals ein Bundesländer-NESTROY. Nach über zehn Jahren brauche
der NESTROY eine Auffrischungskur, erklärte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Darin seien sich
die Stadt Wien, der Verein Nestroypreis, als auch die VertreterInnen der Theaterszene einig. Beim NESTROY 2011
würden bereits einige Ideen umgesetzt werden. Das sei ein erster Schritt. Weitere Reformen werde es 2012 geben,
so Mailath. Im Jahr 2000 unter der Schirmherrschaft der Stadt Wien ins Leben gerufen, verschafft der NESTROY seit
über einem Jahrzehnt dem Theater zusätzliche Öffentlichkeit - eine Erfolgsgeschichte, auch Dank
des ORF, der die Verleihung diesmal live im neugeschaffenen Kulturkanal ORF III überträgt.
Die Neuerungen im Detail
- Auf Initiative des Wiener Kulturstadtrates wurde nach intensiven Gesprächen mit allen Beteiligten eine
Reihe von Maßnahmen entwickelt, um den NESTROY neu zu positionieren. Wertvolle Anregungen kamen dabei auch
von einer Initiative aus namhaften Proponenten der Wiener Theaterlandschaft.
- In den Kategorien "Beste Schauspielerin", "Bester Schauspieler" und "Beste Nebenrolle"
sind ab heuer jeweils fünf statt bisher drei Nominierungen vorgesehen. Damit sollen die Schauspieler stärker
in den Vordergrund gerückt werden, sagt Dr. Karin Kathrein, die Vorsitzende der Kritiker-Jury des NESTROY.
- Stärker ins Scheinwerferlicht gerückt wird auch die Kategorie Off-Theater. Hier werden erstmals,
statt nur einem, drei interessante Bühnen/Ensembles/SolistInnen präsentiert.
- Erstmals gibt es 2011 einen Bundesländer-NESTROY, um dem reichen Theaterleben außerhalb Wiens noch
mehr als bisher gerecht zu werden.
- Völlig neu konzipiert wurde der Publikumspreis, der zu einem spannenden Ländermatch zwischen Lieblingen
der Wiener Bühnen und der Bühnen in den Bundesländern werden sollte.
Lesen Sie hier auch die Liste der Nominierungen:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/41409nestroyRk.htm
Wien im Rosenstolz
Bereits zum elften Mal lädt Festivalleiterin Nuschin Vossoughi zum musikalischen Spaziergang quer durch
das bunte Rosenbeet des Wiener Liedes und der Wiener Volksmusik - und zwar erstmals in ihr eigenes Haus, das Theater
am Spittelberg. In neuer Umgebung und gewohnter Frische präsentiert die Szene bunt und selbstbewusst die etwas
andere musikalische Seite Wiens.
Unter der künstlerischen Leitung von Nuschin Vossoughi reicht das Programm von bekannten Gesichtern wie dem
Duo BoA BoA über neue Acts wie Skero&wienerglühn bis hin zum über die Grenzen hinaus bekannten
Trio Lepschi. In 21 Konzerten schrammeln, zupfen, singen oder rappen 30 Musikgruppen und Solisten durch die Abende.
Mit dabei sind bratfisch, Ernst Molden & Walther Soyka, 5/8erl in Ehr'n, wien.ton.schrammeln, Steinberg &
Havlicek, Die Strottern, Karl Hodina & Roland Neuwirth, Wolfram Berger & Neue Wiener Concert Schrammeln,
Erika Pluhar & Klaus Trabitsch, Agnes Palmisano & Freunde, Kollegium Kalksburg, Weinkabarett mit Karin
Schäfer und Mizzi Tschida.
Geboren wurde Wien im Rosenstolz im Konzertcafé Schmid Hansl, einer Ur-Wiener-Institution. Dass sich ausgerechnet
eine gebürtige Perserin der Pflege der Wiener Musik verschrieb, ist wohl eine der typischen Geschichten in
dieser Stadt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909contentEvent.htm
Lesespuren - Spurenlesen oder Wie kommt die Handschrift ins Buch?
Welche Signale setzt der Schriftsteller Franz Innerhofer mit seinen Anstreichungen, wenn er den berühmten
"Brief an den Vater" von Franz Kafka liest? Was ergänzt Franz Werfel in seinem expressionistischen
Drama "Der Spiegelmensch"? Wo fand Gustav Mahler noch Platz, um in einem Beethoven-Druck dessen Neunte
Symphonie neu zu instrumentieren? Wie montierte die Autorin Jeannie Ebner zahllose Zettel in ihre Bibel? Auf welche
Art korrigierte Karl Kraus seine literarischen Texte? Und was eigentlich könnte Marilyn Monroe an den von
handschriftlichen Kommentaren und eigenhändigen Skizzen überquellenden Regiebüchern Max Reinhardts
interessiert haben?
Solche und zahlreiche andere Fragen stehen im Mittelpunkt der Ausstellung, etwa auch in Bezug auf Themen wie Theater
oder Zensur. Gezeigt werden darüber hinaus viele, zum Teil unbekannte Hand- und Arbeitsexemplare von Günther
Anders und Hannah Arendt (die in einer Doppellektüre Kant lasen), Elias Canetti, Erich Fried, Franz Grillparzer,
Peter Handke, Ernst Jandl, Marcel Prawy oder Peter Weiss. Alles beginnt jedoch mit einem Jubilar: ein annotierter
Druck aus dem Jahr 1511, der heuer 500 Jahre alt wird. Der Kreis schließt sich mit annotierten Exemplaren,
die Barbara Frischmuth, Walter Grond, Norbert Scheuer und der Bachmann-Juror Hubert Winkels aus ihren Privatbibliotheken
zur Verfügung stellen.
Dieses Projekt ist eine Kooperation der Wienbibliothek im Rathaus mit dem Literaturarchiv der Österreichischen
Nationalbibliothek.
Ausstellungsdauer: 29. September 2011 bis 27. Jänner 2012
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/21609wienbibliothek.htm
Tiroler Künstler zeigen "Ausschnitte" in New Orleans
Kulturell sind die Stadt im Herzen der Alpen und die Stadt am Mississippi eng miteinander verknüpft:
Seit dem Jahr 2000 existiert eine Kooperation mit der Galerie im Andechshof in Innsbruck und dem Fine Arts Department
der Universität von New Orleans. KünstlerInnen beider Städte bekommen die Gelegenheit, in der jeweils
anderen Stadt auszustellen und so internationale Erfahrungen zu sammeln. In der St. Claude Gallery in New Orleans
werden in diesem Jahr Werke der Tiroler Künstler Marcus Schatz und Zita Oberwalder ausgestellt.
Beide besuchten vor ihrer Abreise Kulturstadträtin Ao. Univ.-Prof. Dr. Patrizia Moser und überreichten
ihr und Hannes Egger (Geschäftsstellenleiter DB Schenker Tirol) den druckfrischen Katalog zur kommenden Ausstellung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509newOrleansIbk.htm
Oberösterreich singt
Chöre gibt es in Oberösterreich, rund ein Drittel davon - 300 - sind Kinder- und Jugendchöre.
Zur Nachwuchsförderung wurde 2001 vom Chorverband Oberösterreich der Oö. Landesjugendchor gegründet,
der mit einem Festkonzert am 17.09. im Steinernen Saal des Linzer Landhauses sein zehnjähriges Bestehen gefeiert
hat.
In seiner Festrede stellte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer aktuelle Ergebnisse aus der Kulturstudie des
Landes vor:
- 41% der Menschen sagen, dass sie "sehr gerne" bzw. "gerne" singen, wobei es mehr als doppelt
so viele Frauen als Männer sind, die von sich sagen, gerne zu singen (54% der Frauen singen gerne, 25% der
Männer).
- Die Begeisterung für das Singen ist auch bei jungen Menschen in hohem Ausmaß vorhanden: 46% der
15- bis 29jährigen bezeichnen sich als Menschen, die gerne singen.
- Über ein hohes Maß an Bekanntheit können sich auch die Chöre in Oberösterreich freuen:
54% der Menschen geben an, einen Chor in ihrer unmittelbaren Umgebung zu kennen.
- Gefragt wurde auch nach Gründen, die Menschen daran hindern, in einem Chor zu singen. Deutlich wird in
den Antworten eine gewisse Scheu vor dem Singen in der Öffentlichkeit: 50% der Menschen sind der Meinung "ich
kann nicht gut singen", 27% sagen "ich möchte nicht vor anderen Menschen singen". 29% argumentieren,
dass sie keine Zeit hätten, in einem Chor zu singen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/11909choereOOe.htm
Forschung als Oper
Forschung als Musik & Kino-Erlebnis in 3D - das bietet die Premiere einer technisch anspruchsvollen
Medienoper am 23. September 2011 an der FH St. Pölten. Ergebnisse eines Forschungsprojekts, das 4.000 Jahre
alte Felsgravuren mit modernster Medientechnologie verbindet, werden darin künstlerisch interpretiert. Den
Gästen des Abend-Events "FIT für Forschung" bietet das moderne Musik-Spektakel ein ganzheitliches
"Forschungs-Ergebnis-Erlebnis": Ein Live-Chor, ein Tanzensemble, eigens komponierte Musik und Stein-Percussion
wird mit multidimensionaler Projektionstechnik sowie Mehrkanal-Surround-Tonanlagen ergänzt. Let´s Rock
it!
Forschungsergebnisse kann man publizieren, präsentieren und popularisieren - oder man inspiriert Kunst, Kino
und Komposition damit. Genau das hat die Fachhochschule St. Pölten in den letzten zwei Jahren gemacht. Herausgekommen
ist eine Medienoper, die sowohl technisch als auch wissenschaftlich alle bekannten Rahmen sprengt. Im Rahmen der
Abendveranstaltung FIT für Forschung an der FH St. Pölten wird die "Echoes of the Echoes" genannte
Oper nun am 23. September ihre Premiere haben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/31509prd.htm
Eva Paulitsch und Uta Weyrich - true fiction
Eva Paulitsch und Uta Weyrich agieren an den Schnittstellen von privatem und öffentlichem bzw. institutionalisiertem
Raum, wirken zwischen Kunst und Gesellschaft. Sie verbinden virtuelle und reale Sphären, interventionistische
und partizipatorische Strategien mit klassischen Formen der installativen, musealen Präsentationspraxis und
nutzen neue und neueste Techniken der elektronischen Bildgenerierung und -vermittlung.
Als Basismaterial ihrer Arbeit nutzen die Künstlerinnen aktuelle private Handyvideos von Jugendlichen und
integrieren diese als authentische, persönliche Zeugnisse aktueller Realitätswahrnehmung, als unmittelbare,
subjektive Blicke auf die Wirklichkeit, in ihr Werk. Die Zusammenschau der unterschiedlichen Aufnahmen scheinbar
unwesentlicher Dinge ergibt ein fesselndes, umfassendes Bild der zeitgenössischen Lebenswelt und Gesellschaft
als zeithistorisches Dokument, zusammengesetzt aus flüchtigen Streiflichtern, selektiert aus einer alltäglichen,
rasenden Bilderflut.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0911/W2/41409mmkk.htm
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