Ausgabe Nr. 710 vom 17. Oktober 2011 Hier
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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:
Am 1. September startete http://www.austrians.org
- die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde
Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem
Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation
der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm
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NR-Sondersitzung zum Thema "Direkte Demokratie"
Auf Antrag der FPÖ diskutieren die Abgeordneten über den verstärkten Einsatz von Mitteln der direkten
Demokratie.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) betonte am 12.10. in der Sondersitzung des Nationalrates,
die Instrumente der direkten Demokratie könnten in einem Land bei Grundsatzentscheidungen eine wesentliche
Rolle spielen. Ob und wann ihr Einsatz sinnvoll sei, werde von der jeweiligen Fragestellung abhängen .
Die Instrumente der direkten Demokratie seien kein Ersatz für Maßnahmen der Regierung und Beschlüsse
des Parlaments. Volksbefragungen, Volksabstimmungen und Volksbegehren würden die Möglichkeit bieten,
die Bevölkerung zusätzlich in den Entscheidungsprozess einzubinden. Das sei bei Fragen wie einer möglichen
Abschaffung der Wehrpflicht oder einer wesentlichen Änderung des EU-Vertrages durchaus richtig. Auch auf europäischer
Ebene könnten Volksbegehren zusätzlichen öffentlichen Druck erzeugen, zum Beispiel bei der Forderung
nach Einführung einer Finanztransaktionssteuer oder der Ablehnung von Kernenergie, so Faymann.
Der Vorschlag einer Oppositionspartei, über eine sogenannte "europäische Transferunion" abzustimmen,
sei aber nicht sinnvoll: Wenn man unter einer Transferunion den bestehenden Euro-Schutzschirm verstehe, dann würde
ein negativer Volksentscheid den Austritt unseres Landes aus dem gemeinsamen Rettungsfonds und damit aus der Union
bedeuten. Und ein Austritt hätte unabsehbare negative Konsequenzen für das Wirtschaftswachstum und die
Arbeitplätze in Österreich. Diese Folgewirkungen dürften den Bürgerinnen und Bürgern doch
nicht verheimlicht werden, sagte der Kanzler.
Faymann betonte, dass direkte Demokratie eines hohen Maßes an Sachlichkeit, inhaltlicher Klarstellung sowie
einer offenen und konstruktiven Diskussion bedürfe. Er begrüße eine ernsthafte politische Diskussion
über notwendige Reformen, die man im Hohen Haus und in der Regierung vorantreiben wolle, um den hohen Standard
in Österreich abzusichern. Er begrüße auch eine Diskussion über den Einsatz direkter Demokratie.
Die Voraussetzung dafür sei allerdings, dass damit nicht politisches Kleingeld gemacht werden solle, sondern
man sich ernsthaft über die optimale Einbindung der Bevölkerung in Entscheidungsprozesse Gedanken mache.
Das Ziel dabei müsse das Wohl unseres Landes und seiner Menschen sein, so der Bundeskanzler abschließend.
Die Themen in der Anfrage seien aber Beispiele dafür gewesen, wie der Anspruch auf Sachlichkeit und Ernsthaftigkeit
nicht erfüllt werde.
ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf hegt starke Zweifel angesichts des Dringlichen FPÖ-Antrages
daran, ob FPÖ-Obmann Strache und Generalsekretär Kickl schon einmal einen Blick in die österreichische
Bundesverfassung geworfen hätten. Diese Verfassung sehe nämlich klar vor, dass das Volk bei Wahlen sein
Recht wahrnehme, 183 Abgeordneten für das Parlament zu bestimmen, die im Hohen Haus Entscheidungen im Namen
des Volkes zu treffen hätten. Die FPÖ müsse das demokratische Prinzip akzeptieren, dass in einer
Demokratie eine Mehrheit legitimiert sei, Entscheidungen zu treffen. Dazu sei man (die Abgeordneten, Anm.) von
der österreichischen Bevölkerung beauftragt. Und er rief dazu auf, den Parlamentarismus zu stärken
- etwa über eine stärkere Personalisierung des Wahlrechts.
Ja, wir hätten in Österreich derzeit ein Problem mit Anstand, zitierte Kopf aus der Abschiedsrede von
Josef Pröll und bezog sich damit auf die aktuellen Korruptionsvorwürfe. In diesem Sinne sei auch der
Vertrauensverlust in Politik und Wirtschaft nicht verwunderlich. Aber FPÖ und BZÖ befänden sich
mitten in diesen Bereichen und würden konsequent am Vertrauensverlust mitarbeiten, wenn sie mit dem Finger
auf andere zeigen würden und selbst betroffen seien. Diese unehrliche Vorgangsweise schreie zum Himmel."
Nichts anfangen kann Kopf mit dem Vorwurf der Opposition des Stillstandes. Ja, es könnte und müsste vielleicht
auf europäischer Ebene manches schneller weitergehen. Aber dieses Parlament komme seiner Aufgabe nach, diese
Regierung funktioniere und arbeite, verwies der ÖVP-Klubobmann beispielhaft auf die Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten,
auf die Einführung der Ganztagskinderbetreuung , auf die Energiestrategie, die thermische Sanierung, die Einrichtung
eines Integrationsstaatssekretariates, auf den Pflegefonds und vieles mehr, das in dieser Regierungsperiode bereits
beschlossen wurde. Bei vielen Beschlüssen habe die FPÖ sogar mitgewirkt. Warum also müsse sie jetzt
alle schlechtreden?
Einige Maßnahmen harrten auch einer Lösung. Ob aber die Forderung nach einem Mehrheitswahlrecht von
SPÖ-Rudas die richtige Lösung sei, wagt Kopf zu bezweifeln. Ein Mehrheitswahlrecht würde etwa bedeuten,
dass in der Besetzung des Nationalrats keine Abbildung des Wählerwillens vorgenommen werden könnte. Das
wäre weniger Demokratie und das wolle die ÖVP daher in dieser Form nicht, betonte Kopf.
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache sagte, SPÖ, ÖVP, Grüne und BZÖ hätten
die Nagelprobe, wie sie es mit der direkten Demokratie halten, im Nationalrat nicht bestanden. Alle diese Parteien
hätten dem FPÖ-Antrag, mit dem sie die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild stärken wolle,
abgelehnt. Offenbar würden sie sich vor dem Mitspracherecht der Bürgerinnen und Bürger fürchten.
In Wahrheit sei dieses schäbige Abstimmungsverhalten eine Schande für Rot, Schwarz, Grün und Orange.
Für direkte Demokratie würden diese Parteien nur eintreten, wenn es ihnen selber in den Kram passe. Am
liebsten würden sie das Volk wahrscheinlich für unmündig erklären.
Im Vergleich zur Schweiz ist in Österreich eine fakultative Volksabstimmung nur möglich, wenn diese der
Nationalrat beschließt oder die Mehrheit seiner Mitglieder verlangt (bei einfachen Bundesgesetzen) oder wenn
ein Drittel seiner Mitglieder eine solche verlangt (bei einer Teiländerung der Bundesverfassung). Direktdemokratischer
wäre es daher, wenn ein solches Verlangen auch direkt von Wahlberechtigten gestellt werden könnte, erläuterte
Strache den abgelehnten freiheitlichen Antrag.
Ebenso fremd sei der österreichischen Verfassung das Rechtsinstitut der Volksinitiative. Diese habe den Vorteil,
dass im Falle einer direktdemokratischen Gesetzesinitiative letztlich das Volk entscheide, ob der Vorschlag Gesetz
werden soll oder nicht. Beim österreichischen Volksbegehren entscheide letztlich immer der Nationalrat. Daher,
so Strache, sollte das Volk zur Frage, ob die Limits für die direkte Demokratie in Österreich nach Schweizer
Vorbild ausgestaltet werden sollen, im Wege einer Volksbefragung befragt werden.
SPÖ, ÖVP, Grüne und BZÖ hätten einen verheerenden antidemokratischen Offenbarungseid geleistet.
Damit zeige sich, dass die FPÖ auch in der Frage der direkten Demokratie als einzige Partei auf Seiten der
Österreicherinnen und Österreicher stehe, so Strache.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte,. wir bräuchten mehr Demokratie, mehr Volk und damit
mehr Zukunft für Österreich. Das BZÖ stehe für mehr Demokratie und beantrage im Parlament sowohl
die Einrichtung eines Internet Volksbegehrens, wie auch die Abhaltung einer Volksabstimmung, wenn sich die EU-Verträge
ändern. Bucher warnte vor einer drohenden EU-Diktatur in Form eines Zentralstaates; es werde die Entmündigung
Österreichs vorbereitet und die Regierung Faymann liefere beim Rettungsschirm das Land aus.
Scharfe Kritik übte Bucher an den Grünen, die sowohl eine Volksabstimmung über den Rettungsschirm
verhindern und sich generell von der direkten Demokratie abgewendet haben; dabei seien die Grünen doch aus
einer Bürgerinitiative entstanden. Jetzt reihten sie sich ein in den politischen Mainstream von SPÖ und
ÖVP, die sich fürchteten, das Volk zu befragen.
Generell erwarte sich die Bevölkerung nicht Fragen, wie sie Bundeskanzler Faymann aufgeworfen habe, sondern
endlich klare Antworten: Wenn er, Faymann, einmal denn Mut habe, dem Volk in einer Volksabstimmung eine Frage zu
stellen, dann würde er eine klare Antwort erhalten, sagte Bucher zum Bundeskanzler. Aber dieser verstecke
sich und treffe einfach keine Entscheidungen. Seit drei Jahren gebe es die Krise, seit drei Jahren würden
die Österreicher auf klare Entscheidungen warten. Jetzt stünden wir vor der nächsten Wirtschaftskrise.
Der Bundeskanzler sollte den Mut haben, einmal das Volk zu befragen und nicht nur eine Zeitung. Bucher kritisierte
massiv, dass gerade beim Rettungsschirm, wo es um 29 Milliarden Euro gehe, Parlament und Volk ausgespart würden.
Die Grüne Klubvorsitzende Eva Glawischnig-Piesczek meinte, es sei verwunderlich, wenn gerade
die FPÖ, die sich bisher nie durch Überlegungen zu Volksabstimmungen und Volksbefragungen ausgezeichnet
habe, das Thema zum Anlass einer Sondersitzung mache. Sie vermutete daher ein Ablenkungsmanöver vom "größten
Korruptionssumpf der Zweiten Republik", an dem die FPÖ einen wesentlichen Anteil habe.
Bedauerlicherweise werde der Untersuchungsausschuss nicht bereits diese Woche eingerichtet, sagte Glawischnig und
forderte schärfere Antikorruptionsgesetze. Die Grünen verhielten sich bei der Offenlegung der Parteifinanzen
vorbildlich, sagte sie und forderte das BZÖ auf, es ihnen gleich zu tun. Der Forderungen im Antrag der Freiheitlichen
beurteilte sie als gänzlich unbrauchbar. Ein Zerfall der Eurozone, auf den die Vorstellungen der Freiheitlichen
hinausliefen, würde nur ein Land nach dem anderen den Spekulanten der Finanzmärkte ausliefern. Zum Thema
Mindestsicherung versuche die FPÖ nur in gewohnter Manier, die sozial Schwachen gegeneinander auszuspielen.
Auch die Vorstellungen von direkter Demokratie seien als Beitrag zur Debatte untauglich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310Psondersitzung.htm
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> Zuwanderung / Rot-Weiß-Rot-Card
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) betont, dass bereits drei Monate nach der Einführung
der RWR-Card erste Erfolge sichtbar werden. So wurden per 30. September schon 255 Karten ausgestellt, wobei ein
großer Teil davon auf Schlüsselkräfte wie Wissenschafter und Forscher fällt. Die häufigsten
Herkunftsländer sind Kanada, Kroatien, USA, Russland und Serbien. Durch die RWR-Card erhalten die Menschen
das Recht auf Niederlassung und Zugang zum Arbeitsmarkt.
Mikl-Leitner freut sich darüber, dass es gelungen ist mit dem Koalitionspartner dieses Erfolgsprojekt auf
den Weg zu bringen: "Wir wollen die hochqualifizierte Zuwanderung unterstützen und weltweit die besten
Köpfe holen." Durch die RWR-Card ist es nun möglich, vor allem hochqualifiziertes Personal und Menschen
für Mangelberufe nach Österreich zu holen. Eine geregelte Zuwanderung mit klaren Kriterien ist auch ein
wichtiger Baustein für eine gelungene Integration. Die Innenministerin rechnet damit, dass die Zahl der Anträge
nach der Einführungsphase noch weiter steigen wird.
Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sagte, die Karte sei Grundlage eines neuen gezielten
und kriteriengeleiteten Zuwanderungssystems. Wir bräuchten Menschen mit speziellen Qualifikationen. Vor allem
im Gesundheits- und Pflegebereich oder in den Bereichen IT und Technik seien Fachkräfte notwendig.
Bei den bereits bewilligten Anträgen handle es sich um hoch qualifizierte Kräfte aus Kanada, den USA,
Kroatien, der Russischen Föderation und Serbien. Drei der bisherigen Antragsteller waren bei der Präsentation
anwesend. Hundstorfer bedankte sich bei den drei Schlüsselkräften für ihren Entschluss, nach Österreich
zu kommen. Wir bräuchten diese Zuwanderung, bekräftigte Hundstorfer. Wissenschafter, Forscher und Facharbeiter
seien wesentlich für den Wirtschaftsstandort Österreich.
Um für die Rot-Weiß-Rot-Card zu werben, gibt es seit erstem September im Internet eine Migrationsplattform,
auf der sich weltweit Menschen über Kriterien und Möglichkeiten informieren können, in Österreich
zu leben und zu arbeiten. Das Portal ist unter http://www.migration.gv.at/ verfügbar. Wer eine Karte erhält,
bekommt das Recht auf Niederlassung und den Zugang zum Arbeitsmarkt.
Der freiheitliche Generalsekretär Herbert Kickl meinte, das Punktesystem zur Erlangung der Rot-Weiß-Rot-Card
sei derartig absurd, dass man den Erfindern dieses Unsinns nur "Null Punkte" geben könne. So seien
Beispielsweise, um als Fachkraft in einem Mangelberuf zu gelten, 50 Punkte erforderlich. Für ein Alter unter
30 Jahren gebe es dabei schon 20 Punkte, für die Universitätsreife (also Matura) 25 Punkte und für
3 Jahre Berufserfahrung 6 Punkte. Damit wäre man als 29-jähriger Maturant, der drei Jahre Berufserfahrung
zusammengekratzt habe und kein Wort Deutsch spreche, bereits eine Fachkraft in einem Mangelberuf, zeigte Kickl
auf. Widersinnigerweise werde eine Berufsausbildung im Mangelberuf selbst, mit nur 20 Punkten, schlechter bewertet,
als eine Ausbildung auf Maturaniveau (25 Punkte), so Kickl.
Abgesehen von diesem absurden Bewertungssystem zeige die gesamte Rot-Weiß-Rot-Card nur, dass es der Bundesregierung
mehr um Zuwanderer als um die eigene Bevölkerung gehe. So sei etwa der Integrationsstatus kein Kriterium zum
Erhalt der Karte, so Kickl. Man schiele von der Wissenschaft bis hin zum Sport, lieber auf ausländische Fachkräfte,
statt die eigenen Potentiale im Land selbst zu fördern und gegebenenfalls vorhandene Defizite schleunigst
zu beheben, kritisierte Kickl.
BZÖ-Sicherheitssprecher Peter Westenthaler erklärte, es sei bemerkenswert, dass die Regierung
einen Andruck von Karten medial abfeiere, obwohl man nicht wisse, wo die Reise mit der Rot-weiß-rot-Card
hingehe, denn es lasse Schlimmstes befürchten, wenn vorab etwas gefeiert werde, was sich im Nachhinein eventuell
als völlig unzureichend herausstelle. Tatsache sei, dass entgegen den Beteuerungen der Regierung die Rot-weiß-rot-Card
keinesfalls auch auf Kenntnisse der Deutschen Sprache abziele, sondern es durch ein skurriles Punktesystem ermögliche,
dass ausländische Facharbeiter auch ohne jegliche Sprachkenntnisse in Mangelberufe einwandern.
Dieser Systemfehler werde der Regierung noch einiges an Kopfzerbrechen bereiten, weil darüber hinaus nicht
einmal ein Sicherheitsgurt bei den so genannten Mangelberufen existiere und daher ein Jahr lang unbegrenzt in diese
Berufssparten eingewandert werden dürfe - dies angesichts der unverändert hohen Arbeitslosigkeit ausländischer
Arbeitskräfte, warnte er, weshalb er die Umsetzung des BZÖ-Ausländerchecks mit klaren Zugangsregeln
verlangte.
Alev Korun, Integrationssprecherin der Grünen, sagte. bald seien es 50 Jahre,
dass Österreich die ersten ArbeitsmigrantInnen aktiv angeworben habe. Von Chancengleichheit seien wir aber
noch immer weit entfernt. Ein (Minister-)Rat für Chancengleichheit solle das ändern. Der Streit um die
sprachliche Frühförderung für Kinder habe bewiesen: die Regierung lebe die 'organisierte Unverantwortlichkeit'
in der Integrationspolitik. Integration gehe alle Ministerien an, nicht alle würden sich aber zuständig
fühlen.
Das soll sich mit einem (Minister-)Rat für Chancengleichheit ändern. Unter Federführung des Integrationsstaatssekretariats
sollte dieser die Tätigkeit aller betroffenen Ministerien wie Unterrichts-, Arbeits-, Sozial-, Gesundheits-
und Frauenministerium betreffend Integration koordinieren und für eine einheitliche Linie sorgen.
Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer, sagte, wissensbasierte
und exportabhängige Volkswirtschaften wie Österreich seien auf qualifizierte Arbeitskräfte angewiesen,
denn diese wären ein Schlüsselfaktor für die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes. Die IV ist
davon überzeugt, dass die Einführung eines kriteriengeleiteten Zuwanderungssystems über die Rot-Weiß-Rot-Card
positive Auswirkungen auf eine nachhaltige und zukunftsorientierte Migrations- und Integrationspolitik haben werde.
Ein wichtiger Beitrag für den Erfolg des neuen Zuwanderungssystems sei die ausreichende Information und Beratung
potenzieller Zuwandernden. Die IV begrüße daher das Mitte September online gestellte Migrationsportal
http://www.migration.gv.at. Dieses ermögliche es Interessierten, sich via Internet über Zuwanderungsmöglichkeiten
sowie das Leben und Arbeiten in Österreich umfassend zu informieren. Für den Erfolg des neuen Zuwanderungsmodells
seien über die Gesetze hinaus weitere Rahmenbedingungen entscheidend. Denn Zuwanderung passiere laufend, gesteuert
und ungesteuert. Es brauche in Österreich und Europa ein umfassendes Konzept für qualifizierte Zuwanderung,
so Neumayer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710Pzuwanderung.htm
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Bundesrechnungsabschluss 2010: Nach der Krise ist vor der Krise
Der Budgetausschuss zog am 11.10. Bilanz zum Haushaltsjahr 2010. Unter der Verhandlungsleitung von Ausschussobmann
Jakob Auer analysierten die Abgeordneten gemeinsam mit Finanzministerin Maria Fekter und Rechnungshofpräsident
Josef Moser den Bundesrechnungsabschluss 2010. Während die Budgetsprecher der Koalitionsparteien übereinstimmend
die gute Krisenbewältigung durch die Bundesregierung lobten, zugleich aber Differenzen in Detailfragen der
Konsolidierungspolitik erkennen ließen, zeigten sich FPÖ und BZÖ besorgt angesichts der anhaltenden
Verschuldungsdynamik in den öffentlichen Haushalten. Die Grünen warnten vor einer drohenden Verschärfung
der Verteilungsproblematik bei Fortsetzung einer rein ausgabenseitigen Budgetkonsolidierung. Finanzministerin Fekter
schlug vor, eine überbordende Ausgabenentwicklung mit einer verfassungsrechtlichen Schuldenbremse in den Griff
zu bekommen und Rechnungshofpräsident Josef Moser sah angesichts der Defizit- und Schuldenentwicklung Handlungsbedarf
bei Strukturreformen, insbesondere bei der Hacklerregung. Im Anschluss an die Debatte über den mit S-V-F-G-Mehrheit
verabschiedeten Bundesrechnungsabschluss standen auch Berichte des Staatsschuldenausschusses über die Lage
der öffentlichen Finanzen 2010 und über die aktuelle Ausgaben- und Einnahmenentwicklung im Bundesbudget
zur Debatte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210pkFinanzen.htm
Städtebund: Raum für alle - ÖREK 2011 präsentiert
Nach zweijähriger Bearbeitungszeit wurde am 13.10. das neue Österreichische Raumentwicklungskonzept
"ÖREK 2011 - Raum für alle. Handlungsräume 2020" in Wien präsentiert. Die Ausarbeitung
des ÖREK, des Handlungsprogramms für die gesamtstaatliche Raumordnung und Raumentwicklung in Österreich,
ist die wichtigste Aufgabe der Österreichischen Raumordnungskonferenz (ÖROK). Das ÖREK wird in etwa
alle zehn Jahre erstellt, neben einer allgemein breiten Beteiligung ist auch der Österreichische Städtebund
intensiv in diese Erstellungsprozesse eingebunden.
Während das Konzept selbst lediglich Empfehlungscharakter hat, wurde für das ÖREK 2011 eine besondere
Umsetzungsstrategie entwickelt. Damit soll sichergestellt werden, dass auch nach Fertigstellung des Dokuments,
dessen Inhalte über die nächsten zehn Jahre von zentralen Akteuren weiter betreut werden und zu richtungsweisenden
Programmen und Projekten führen. Zu diesem Zweck wurden im ÖREK 2011 als neues Element sogenannte "Umsetzungspartnerschaften"
eingeführt.
Der Österreichische Städtebund ist aktives Mitglied in einigen dieser Partnerschaften und führt
selbst den Vorsitz über die "Kooperationsplattform Stadtregion". So soll den Städten und weiteren
betroffenen Gebietskörperschaften, Ministerien und Interessensvertretungen ein breiter Erfahrungs- und Informationsaustausch
ermöglicht werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310rkStaedtebund.htm
-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
Spindelegger: EU-Fortschrittsberichte als Chance für gezielte Reformen sehen
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger äußerte sich anlässlich der Präsentation
des diesjährigen "Erweiterungspaketes" der Europäischen Kommission zu den Staaten des Westbalkan
erfreut über die unbestreitbaren Fortschritte der Länder auf ihrem Weg in Richtung EU. Insbesondere die
Empfehlung zur Verleihung des Kandidatenstatus an Serbien - wofür sich Österreich ja nachdrücklich
eingesetzt habe - sowie zur Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit Montenegro, seien wichtige Ermutigungszeichen
der EU an unsere Partner. Wir dürften aber nicht darüber hinwegsehen, dass in vielen Bereichen noch große
Herausforderungen bestünden, die den einzelnen Ländern noch beträchtliche Anstrengungen abfordern
würden, erklärte Spindelegger.
Eine konsequente Reformpolitik, die konkret auf jene Aspekte abziele, welche nachhaltiger Veränderungen bedürfen,
sei die Voraussetzung für jede weitere Annäherung, stellte der Außenminister klar. Vor allem Albanien
und Bosnien-Herzegowina hätten hierbei wertvolle Zeit verloren - es sei zu hoffen, dass sich nun alle Kräfte
auf die zu lösenden Aufgaben richten würden. Ebenso sei zu wünschen, dass Serbien und Kosovo wieder
zu einem konstruktiven Dialog fänden und so aktiv die Zukunft beider Länder gestalten.
Die EU-Mitgliedschaft für alle Staaten des Westbalkans sei für keine leere Phrase, so Spindelegger. Man
sei der Überzeugung, dass die EU auf das, was diese Staaten in die EU einbringen könnten und eines Tages
würden, nicht verzichten könne. Umgekehrt bleib die EU-Perspektive der Garant für Frieden, Stabilität
und Wohlstand in der Region. Deshalb unterstützen Österreich die europäische Integration des Westbalkan
mit Nachdruck. Man möchte die Länder ermutigen, die Fortschrittsberichte als Chance für gezielte
Reformen zu sehen und ihre diesbezüglichen Anstrengungen zu verstärken. Wie das Beispiel Kroatiens zeige,
würden kontinuierliche Reformanstrengungen letztendlich auch mit der Mitgliedschaft in der Europäischen
Union belohnt.
Auch seitens der EU würden die Anstrengungen verstärkt, den Annäherungsprozess noch intensiver zu
begleiten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310bmeia2.htm
Präsidentin Prammer empfängt Saud al Faisal
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer empfing am Abend des 12.10. den Außenminister des Königreichs
Saudi-Arabien, Prinz Saud al Faisal, im Hohen Haus zu einem Gedankenaustausch. Die Präsidentin unterstrich
die guten Beziehungen zwischen den beiden Staaten und verwies dabei auch auf den Besuch des Vorsitzenden der saudi-arabischen
Schura im Jahr 2009.
Saud al Faisal berichtete vom Reformprozess in seinem Land. Man befinde sich an einem Wendepunkt in der Geschichte
Saudi-Arabiens. Die Vorstellungen König Abdullahs zielten auf einen grundlegenden Wandel im Gefüge der
arabischen Gesellschaft ab.
Ein solcher Wandel, betonte der Prinz, könne nicht verordnet werden, er müsse vielmehr im Konsenswege
durch Überzeugen herbeigeführt werden. Dementsprechend sorgfältig gelte es, die Reformen vorzubereiten.
Die Regierung agiere vorsichtig, aber beständig, versicherte der Außenminister seiner Gastgeberin. Saudi-Arabien
bewege sich, aber gemäß der allgemeinen Bedingungen. Alles müsse im Zusammenspiel mit den Entwicklungslinien
der Zeit geschehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310pkPrammer.htm
Schieder: Verbesserte Kooperation mit Aserbaidschan besiegelt
Aserbaidschan sei Österreichs wichtigster Importeur und Exporteur im Südkaukasus, sagte Finanzstaatssekretär
Andreas Schieder anlässlich der am 12.10. in Baku stattgefundenen Unterzeichnung eines Memorandums of Understanding
zwischen den Finanzministerien Aserbeidschans und Österreichs. Zweck des Abkommens ist eine verstärkte
Kooperation und ein verbesserter Erfahrungsaustausch zwischen den beiden Staaten auf wirtschafts- und fiskalpolitischer
Ebene. Allein im Vorjahr ist der Export österreichischer Waren um 74 Prozent angestiegen. Trotz der Krise
verzeichnete das Land im Jahr 2010 ein Wachstum von 5 Prozent, im Jahr 2009 waren es sogar 9,3 Prozent. Die stärker
werdenden wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Österreich und Aserbaidschan machen eine verbesserte Zusammenarbeit
auf allen Ebenen umso wichtiger.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210bmf.htm
Neuen Amtsgebäudes der Österreichischen Botschaft in Nairobi
Der österreichische Missionschef in Nairobi, Botschafter Christian Hasenbichler konnte im Beisein von
Botschafter Nikolaus Marschik, Leiter der Sektion für Administrative Angelegenheiten im Bundesministerium
für europäische und internationale Angelegenheiten in Wien, am 11.10. das neu erbaute Amtsgebäude
der österreichischen Botschaft in Nairobi in Betrieb nehmen.
Das Botschaftsgebäude wurde gemeinsam von einem südafrikanischen und einem kenianischen Architekten geplant.
Es bringt traditionelle afrikanische Charakteristika in Einklang mit moderner Technik. Diese Kombination der beiden
Elemente hat ein Gebäude entstehen lassen, welches das Stadtbild Nairobis bereichert.
Für Auslandsösterreicher ist die neue Anlaufstelle, die mit einem modernen Sicherheitssystem ausgestattet
ist, gut erreichbar. Eine sichere und noch professionellere Abwicklung von Visa-Anträgen und konsularischen
Angelegenheiten stand bei der Planung im Vordergrund; ebenso die Krisentauglichkeit des Botschaftsgebäudes.
Durch die Errichtung des Botschaftsgebäudes auf einer bisher schon genutzten Liegenschaft des Bundes in Nairobi
konnten sowohl ein sicherer Compound geschaffen als auch langfristig Mietkosten eingespart werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/51110bmeiaNairobi.htm
Außenministerium: Beschluss des Ministerrates
über Besetzung von Leitungsfunktionen im Ausland
Auf Antrag von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger wurde in der Sitzung des Ministerrates
vom 11.10. die Neubesetzung von zwei österreichischen Vertretungsbehörden beschlossen.
Dabei wurde vorgeschlagen, folgende Personen mit Leitungsfunktionen im Ausland zu betrauen:
- Mag. Andrea IKIC-BÖHM, Österreichische Botschaft Zagreb
- Dr. Martin SAJDIK, Ständige Vertretung Österreichs bei den Vereinten Nationen in New York
Die Betrauung mit den genannten Leitungsfunktionen erfolgt nach Einholung des erforderlichen Agréments
des Empfangsstaats und nach Ausstellung des Beglaubigungsschreibens durch den Bundespräsidenten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/51110bmeia.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Österreichs Wirtschaft stagniert in der zweiten Jahreshälfte 2011
Der kräftige Konjunkturaufschwung in Österreich dürfte zur Jahresmitte 2011 zu Ende gegangen
sein. Parallel zur internationalen Konjunkturentwicklung wird Österreichs Wirtschaft in der zweiten Jahreshälfte
voraussichtlich stagnieren. Die Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators zeigen für das dritte und vierte
Quartal 2011 eine Stagnation des realen BIP-Wachstums an (Q3: +0,1%; Q4: 0,0%, saison- und arbeitstägig bereinigt,
im Vergleich zum Vorquartal). Zu den Gründen für diese Stagnation zählen die globale Konjunkturverlangsamung,
eine schwache Binnennachfrage, das Auslaufen des Lagerzyklus und die zunehmende Verunsicherung aufgrund der ungelösten
europäischen Schuldenkrise. Gegenüber der letzten Veröffentlichung im Juli wurde die Prognose für
das dritte Quartal um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert. Im Vergleich zum Vorjahresquartal verlangsamt sich
das Wachstum im Verlauf des Jahres 2011 von 4,3% im ersten auf 1,6% im vierten Quartal. Für das Gesamtjahr
2011 ergibt sich aufgrund der starken wirtschaftlichen Dynamik in der ersten Jahreshälfte aber noch ein recht
kräftiges Wachstum von 2,9%, was im Vergleich zur OeNB-Prognose vom Juni 2011 eine leichte Abwärtsrevision
um 0,3 Prozentpunkte bedeutet.
Die Unsicherheit über die weitere globale Entwicklung hat das Vertrauen der Unternehmen und Konsumenten negativ
beeinflusst.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210oenb.htm
Österreichs Wirtschaft vor dem Stillstand
Die Abkühlung der Konjunktur gewinnt mit Beginn des Herbsts an Tempo. Nach dem starken Einbruch des
Bank Austria Konjunkturindikators im Vormonat, so Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer, habe sich der
Rückgang im September weiter beschleunigt. Mit einem Wert von nur noch 0,2 Punkten weise der aktuelle Indikator
darauf hin, dass die österreichische Wirtschaft sich in Kürze am Rande der Stagnation bewegen werde.
Der Indikator sei letztmalig bei Ausbruch der Finanzkrise im September 2008 vor genau drei Jahren so stark gesunken,
wie in diesem Monat.
Der starke Rückgang im September ist auf eine deutliche Verschlechterung bei allen Teilkomponenten des Bank
Austria Konjunkturindikators zurückzuführen. Insbesondere die Stimmung unter den heimischen Konsumenten
hat sich besonders stark abgekühlt und liegt derzeit auf gleich tiefem Niveau, wie im August 2009 als die
Erholung langsam in die Gänge gekommen war. Auch die Stimmung in der österreichischen Industrie hat im
September deutlich abgebaut, ist jedoch zumindest etwas besser als in den meisten anderen Ländern der Eurozone.
Doch die Vorgaben aus dem europäischen Umfeld sind ungünstig. Das europäische Industrievertrauen
ist auf dem tiefsten Punkt seit Herbst 2009 gesunken. In allen Ländern hat sich die Skepsis im September erheblich
erhöht. Zwar ist die Stimmung in einigen mit Österreich stark verbundenen Ländern, wie Deutschland
und Frankreich günstiger als im Durchschnitt, insgesamt aber zeigt das mit dem österreichischen Außenhandelsanteilen
gewichtete Industrievertrauen seit fast einem Jahr niedrigere Werte als der ungewichtete Durchschnitt für
die Eurozone an.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/21410ba.htm
Mitterlehner: Gutes Zeugnis für Österreichs Innovationskraft
Der am 13.10. veröffentlichte "Innovationsindikator 2011" stellt ein gutes Zeugnis für
Österreichs langjährige Offensiv-Strategie bei Forschung und Entwicklung aus, wie Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner betont. Österreich habe seine Innovationsleistung verbessert, weil die Regierung gute
Rahmenbedingungen und Förderinstrumente für die Investitionen der Unternehmen geschaffen habe. Jetzt
gehe es darum, diesen positiven Trend durch die konsequente Umsetzung der FTI-Strategie weiter zu beschleunigen.
Im neuen "Innovationsindikator", den die Deutsche Telekom Stiftung und der Bundesverband der Deutschen
Industrie (BDI) herausgeben, sei Österreich im Vergleich von 26 Industriestaaten auf den achten Platz vorgestoßen.
Das nächste Ziel Österreichs ist der Aufstieg zum "Innovation Leader", also in die Gruppe der
innovativsten Länder der Europäischen Union. Investitionen in Forschung und Entwicklung müssten
daher weiter unterstützt werden. Gerade im Innovationssektor verschärfe sich der internationale Wettbewerb,
so Mitterlehner. Ein wichtiges Ziel des Wirtschaftsministeriums ist es daher, die Zahl der innovativen Unternehmen
in Österreich weiter zu steigern. Mitterlehner möchte die Zahl jener Firmen, die systematisch F&E
betreiben, bis zum Jahr 2020 um 25 Prozent erhöhen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310bnwfj.htm
Studie: Österreicher sparen 168 Euro im Monat
Die Österreicher sind nach wie vor echte Sparmeister: Im Schnitt legt nämlich jeder 168 Euro monatlich
zur Seite. Damit ist der monatliche Sparbetrag am All-Time-High. Der berühmte Notgroschen ist dabei für
9 von 10 Befragten das Hauptmotiv Geld auf die Seite zu legen. Was die Einfachheit und die Sicherheit beim Sparen
betrifft ergibt sich ein eindeutiges Bild: das gute alte Sparbuch ist am Beliebtheitshoch, 86% besitzen eines.
Aber auch nachhaltige Investments haben großes Zukunftspotential. Einen Irrglauben dazu zeigt diese Studie
auf: Gut ein Drittel meint, dass dort weniger Gewinn zu erwarten ist als bei vergleichbaren Investments. Fakten
belegen aber das Gegenteil. Wolfgang Pinner, Experte für ethisch-nachhaltige Investments der Erste-Sparinvest:
"Saubere Investments sind ein Rendite-Renner."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210ersteBank.htm
Produktinnovationen "made in Austria" punkten
Auf der Weltleitmesse ANUGA Köln 2011, die vom 8. bis 12.10.2011 ihre Pforten geöffnet hatte,
konnte die heimische Nahrungsmittelwirtschaft einen tollen Erfolg einfahren. Im Rahmen des internationalen Innovations-Wettbewerbes
TASTE_11 wurden sechs rot-weiß-rote Produktneuheiten und Produktinnovationen von einer internationalen Fachjury
prämiert:
- Gegenbauer: Apfel Kernöl
- Hink GmbH: Crema di Lardo vom Mangalitza Schwein aus Österreich
- Käserebellen GmbH: Heumilch-Camembert
- Rudolf Ölz Meisterbäcker GmbH: Ölz Apfel- und Nougat Taschen zum Toasten
- Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co: Rauch Black
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- Wewalka GmbH Nfg. KG: Würstel-Kit 448 g
Es hatten sich 500 Aussteller mit 1.200 Produkten beim Innovationswettbewerb beworben. Damit stellten die österreichischen
Preisträger elf Prozent der Gesamtprämierten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710pwk.htm
--->>> CHRONIK
Ganz Graz findet Platz in Wiener Öffis
Über insgesamt 1.200 Fahrzeuge verfügen die Wiener Linien. Alle 150 U-Bahnzüge, über
500 Straßenbahnen und 500 Busse der Wiener Linien bieten insgesamt rund 260.000 Fahrgästen Platz - damit
würde ganz Graz in den Öffis der Wiener Linien Platz finden. Zu Spitzenzeiten sind 900 Fahrzeuge der
Wiener Linien gleichzeitig im ganzen Netz im Einsatz. Täglich legen die U-Bahnen, Straßenbahnen und
Busse der Wiener Linien etwa 181.000 Kilometer zurück und bringen dabei rund 2,3 Millionen Fahrgäste
rasch und sicher von A nach B.
Die täglich zurückgelegten Kilometer der Fahrzeuge der Wiener Linien entsprechen 4,5 Mal der Wegstrecke
des Erdumfanges von 40.000 Kilometern. Auf das Jahr 2010 hochgerechnet, also inklusive U2-Verlängerung und
Nacht-U-Bahn, bedeutet das eine zurückgelegte Gesamtstrecke von 66,2 Millionen Kilometern, die U-Bahnen, Straßenbahnen
und Autobusse der Wiener Linien zurücklegen. An den 365 Tagen des abgelaufenen Jahres umkreisten die Wiener
Linien also umgerechnet 1.654 Mal die Erde. Allein die Züge auf der U6 legen jeden Tag eine Distanz von insgesamt
über 9.300 Kilometern zurück. Das entspricht der Entfernung von Wien nach Tokio.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710rkWrLinien.htm
--->>> PERSONALIA
Otto Tausig ist gestorben
Nach langer, schwerer Krankheit ist Otto Tausig, eine Bühnengröße, aber auch ein
großer Mensch, in der Nacht auf den 10. Oktober im Kreise seiner Familie gestorben.
Otto Tausig wurde am 13. Februar 1922 in Wien geboren. 1939 schickte seine von den Nazis verfolgte Familie - die
Großeltern starben später im KZ Theresienstadt, den Eltern gelang die Flucht nach Shanghai - den Siebzehnjährigen
nach England, wo er sich als Land- und Fabriksarbeiter durchschlagen musste und die Arbeiterbewegung kennen lernte.
Nach dem Krieg kehrte Otto Tausig nach Wien zurück, studierte am Max-Reinhardt-Seminar und war eine Zeit lang
in der Kommunistischen Partei aktiv, von der er sich später distanzierte. Sein Debüt als Schauspieler
gab Otto Tausig am Neuen Theater in der Scala, dem er bis zur dessen Schließung im Jahr 1956 auch als Regisseur
und Chefdramaturg angehörte. In den folgenden Jahren war Otto Tausig an zahlreichen großen Bühnen
des deutschen Sprachraums engagiert. Von 1970 bis 1983 war er Schauspieler und Regisseur am Burgtheater und wurde
1996 mit dem Nestroy-Ring der Stadt Wien ausgezeichnet.
In den sechziger Jahren wurde Otto Tausig auch als Darsteller und Regisseur in Film und Fernsehen tätig. Er
spielte unter anderem in der "Alpensaga" (1977), in Jan Schüttes "Auf Wiedersehen, Amerika"
(1994) und in Peter Wecks Neuverfilmung des "Hofrat Geiger" (1996). Im Vorjahr stand er gemeinsam mit
Mario Adorf, Bruno Ganz und Annie Girardot in "Epsteins Nacht" vor der Kamera und übernahm eine
Rolle in der Verfilmung von Robert Schindels Roman "Gebürtig".
Zum Publikumsliebling wurde Otto Tausig in seinem Hauptfach "Nestroy" und in vielen komischen Rollen,
denen er auch tragische Untertöne zu geben wusste. Unvergessen blieben Otto Tausigs Cyrano de Bergerac, sein
Spanischer Ritter vom Mirakel und sein Truffaldino von Goldoni.
Zeit seines Lebens politisch engagiert, war Otto Tausig über fast zwei Jahrzehnte gemeinsam mit seiner Frau,
der Schauspielerin Lilly Schmuck, mit Leidenschaft in der Entwicklungshilfe tätig und setzte sich vor allem
für ausgebeutete und verschleppte Kinder in der Dritten Welt ein.
(Quelle: Parlamentskorrespondenz)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/51110Ptausig.htm
Gold für Startenor José Carreras
Einer der weltbesten und sympathischsten Tenöre der Welt wurde am 13.10. im Wiener Rathaus ausgezeichnet:
José Carreras erhielt von Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt
Wien in Gold. Viele Gäste aus Kultur und Politik sind gekommen, um diesem besonderen Ereignis beizuwohnen,
unter anderen Ioan Holender, Roland Geyer, Liebscher, Jank, Dagmar Koller und Opernfan Herbert Prohaska.
José Carreras habe mit seiner Stimme Millionen Menschen auf der ganzen Welt glücklich gemacht und berührt,
so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Verleihung und hob dabei auch dessen Verbundenheit zu Wien
hervor. Seine Engagements in der Staatsoper, im Musikverein und dem Konzerthaus, wie auch Christmas in Vienna seien
Beweis dafür. Die Stadt Wien werde immer die ihre sein, betonte der Stadtrat, ehe er noch auf den Fußballfan
Carreras anspielte: Wenn man von Barcelona komme, sei es nicht schwer Fußballfan zu sein. Wirklich schwer
sei es für einen Österreicher, da brauche man eine Portion Leidensfähigkeit.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/21410rkCarreras.htm
--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Parkinson-Impfung in klinischer Phase
Die Michael J. Fox Foundation (MJFF) gab am 12.10. bekannt, dass sie eine klinische Studie des Wiener Biotech-Unternehmens
AFFiRiS AG zu dem neuen Parkinson (PD)-Impfstoff AFFITOP® PD01 mit 1,5 Millionen US-Dollar finanziell unterstützt.
AFFITOP® PD01 wirkt spezifisch gegen das Protein Alpha-Synuklein, dessen Anreicherungen im Gehirn für
das Fortschreiten von Parkinson als ursächlich angesehen werden. Seitens AFFiRiS ist Chief Medical Officer
Achim Schneeberger federführend in dieser klinischen Phase-I-Studie.
Für die Stiftung habe die Entwicklung einer Therapie, die den Verlauf der Parkinson Krankheit modifizieren
könne, höchste Priorität, da hier weiterhin der größte ungedeckte Bedarf für Parkinson-Patienten
liege, erklärte Dr. Todd Sherer, CEO der MJFF. Mit PD01 werde erstmals ein Impfstoff gegen Parkinson klinisch
erprobt. Zwar seien die klinischen Untersuchungen erst angelaufen, aber das Potenzial dieser Substanz, das Fortschreiten
der Krankheit selbst zu stoppen, könnte den Durchbruch in der Parkinson-Therapie bedeuten.
Die präklinischen Studien zeigen, dass der Impfstoff PD01 das körpereigene Immunsystem zur Produktion
von Alpha-Synuklein-spezifischen Antikörpern stimuliert. Sie leiten die Abräumung des Alpha-Synukleins
ein, was das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt. Alpha-Synuklein ist der Hauptbestandteil der für die
Parkinson Krankheit typischen Lewy-Körperchen. Es steht im Fokus der Aktivitäten der MJFF, da es überzeugende
Hinweise dafür gibt, dass es eine kausale Rolle in der Entstehung der idiopathischen- sowie mancher seltener,
vererbter Parkinson Formen spielt.
Mit ihrem Parkinson Impfstoff Programm baut AFFiRiS auf ihren Erfahrungen in der Entwicklung eines Impfstoffs gegen
die Alzheimer-Krankheit auf. Zwei seiner Alzheimer-Impfstoffkandidaten haben die Sicherheits- und Verträglichkeitsuntersuchungen
der Phase I bereits erfolgreich abgeschlossen; eine dieser Substanzen, AFFITOP AD02, befindet sich mittlerweile
in der Phase II der klinischen Prüfung. Ein dritter potenzieller Alzheimer-Impfstoff namens AD03 ist in der
ersten Phase der klinischen Prüfung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210prd.htm
Zwei Mio. Euro teurer Supercomputer für die Forschung Österreichs
Fünf riesige Schränke, vollgestopft mit Prozessoren - das ist der neue Supercomputer MACH, der
an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und an der Universität Innsbruck wissenschaftliches Rechnen
in neue Dimensionen führt. Die zwei Millionen Euro teure Großrechenanlage ist einzigartig in Österreich
und gehört weltweit zu den größten sogenannten Single System Image Anlagen. MACH kann jederzeit
erweitert werden und ab 2013 wird sich auch die Universität Salzburg beteiligen.
Seit 1991 werden vom Informationsmanagement der JKU Supercomputer für wissenschaftliches Rechnen betrieben;
an der Universität Innsbruck arbeiten die Plattform Scientific Computing sowie der zentrale Informatikdienst
Hand in Hand im Bereich Hochleistungsrechnen. Alle drei bis vier Jahre, wenn die Leistungsfähigkeit auf Grund
der gestiegenen Anforderungen und der Entwicklungen im Bereich der Hardware an ihre Grenzen kommt, wird ein neuer
Rechner installiert.
Man habe jetzt die Chance genützt, so JKU-Rektor Richard Hagelauer, gemeinsam mit der Universität Innsbruck
einen neuen Supercomputer anzuschaffen, der auch Leistungen erbringe, die zum Teil für die Teilnahme an EU-Projekten
bereits vorausgesetzt würden. Die JKU könne ihren Wissenschafterinnen und Wissenschaftern nun modernste
Rechner-Ressourcen bieten.
Ein großer Vorteil dieser Kooperation liegt vor allem im Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen den Supercomputing-Experten
beider Universitäten. Grundsätzlich bekommt jede Forscherin und jeder Forscher der beteiligten Einrichtungen
Zugang zum Computer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710jku.htm
Siemens rüstet Nordbahn-Strecke der ÖBB mit Zugsicherungssystem aus
Die Österreichische Bundesbahnen Infrastruktur AG haben die Division Mobility and Logistics des neu
gegründeten Siemens-Sektors Infrastructure and Cities mit der Ausrüstung der Nordbahn-Strecke mit dem
europäischen Zugsicherungssystem (ETCS) zwischen Wien und Br(eclav (Tschechien) beauftragt. Bis Dezember 2013
werden elf Bahnhöfe und die 87 Kilometer lange, zweigleisige Strecke mit moderner Zugsicherungstechnik ausgestattet.
Das Gesamtvolumen beträgt rund sieben Millionen Euro. Das Siemens-System ermöglicht einen uneingeschränkten
Bahnverkehr über Landesgrenzen hinaus. Zusätzlich beinhaltet der vergebene Auftrag eine Option für
die Ausrüstung des Wiener Hauptbahnhofs für weitere rund 4,5 Millionen Euro. Siemens Österreich
erbringt neben der Projektleitung auch das gesamte Engineering, die Montage und Inbetriebsetzung sowie große
Teile der Entwicklung und Validierung des Systems.
Fahrzeuge, die mit ETCS Level 2 ausgerüstet sind, orten sich in diesem Streckenabschnitt selbständig
und senden ihre Standorte zyklisch an die Streckenzentrale (Radio Block Center, RBC). Dieses erteilt dem Fahrzeug
die Fahrterlaubnis mittels Funkdatenübertragung - relevante Informationen werden auf dem Führerstandsdisplay
angezeigt. Für die Übertragung wird das digitale Bahnmobilfunksystem GSM-R (Global System for Mobile
Communication - Railways) genutzt. Die Ortsbestimmung erfolgt über Eurobalisen - das sind elektronische Kilometersteine
- als Referenzpunkte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710siemens.htm
--->>> KULTUR
WINTERMÄRCHEN
Die Mythen, mit Hilfe derer die großen Kulturen die Entstehung der Welt zu erklären versuchten,
sind sich meist einig: Der Winter kam als Bestrafung und als Plage auf die Erde. Boreas, der griechische Gott des
Nordwindes, wurde zum personifizierten Winter. In der nordischen Mythologie kündigt eine dreijährige
Frostperiode das Ende der Welt an. Großformatige Darstellungen der in Eis und Schnee stecken gebliebenen
napoleonischen Armee, versunken in Not und Elend, bieten ein gleichsam modernes Äquivalent zu antiken Weltuntergangsszenarien.
Am anderen Ende des Darstellungsspektrums finden sich stille Ruhe und sorglos ausgelassene Stimmung: In der Nähe
schneebedeckter weiter Ebenen beobachtet man auf zugefrorenen Gewässern die Freuden der Eisläufer. Im
späten 18. Jahrhundert erlebt die Winterlandschaft ein künstlerisches Revival, nachdem sie zuvor aus
der Mode gekommen war: zunächst romantisch verklärt, später konzentriert auf das äußere
Erscheinungsbild der winterlichen Farbnuancen.
18. Oktober 2011 bis 8. Jänner 2012 im Kunsthistorischen Museum
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710khm.htm
Oskar Kokoschka. Druckgrafik aus der Sammlung
Oskar Kokoschka gilt gemeinsam mit Egon Schiele als Hauptvertreter und Gründer des Österreichischen
Expressionismus. Die vielseitige Begabung zeigt sich nicht nur in seinem malerischen, zeichnerischen und druckgrafischen
Oeuvre, sondern erstreckt sich auch auf Arbeiten für die Bühne. Sein eindrucksvolles literarisches Werk,
die Dichtungen, Dramen, Bühnenstücke und Erzählungen stehen seinem bildnerischen Schaffen gegenüber
und weisen ihn als einen der Schöpfer der expressionistischen Dichtung in Österreich aus. Aber auch sein
persönliches Interesse an Literatur, seine zahlreichen Illustrationen zu fremden Dichtungen und Dramen sind
Leitmotiv und Mittelpunkt der umfangreichen, zweistöckigen Ausstellung im MdM Rupertinum.
Exemplarisch für seine eigenen Dichtungen stehen sein frühes Bild-Märchen Die träumenden Knaben
und sein Aufsehen erregendes Plakat zum eigenen Drama: Mörder, Hoffnung der Frauen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/21410museumdermoderne.htm
WIEN MODERN 2011
Wien wird vom 28. Oktober bis zum 25. November 2011 wieder das Zentrum für Musik der Gegenwart. Die
Schwerpunkte sind dieses Jahr den österreichischen Komponisten Friedrich Cerha und Wolfgang Mitterer sowie
dem Musikschaffen Großbritanniens unter dem Titel "UK Collection" gewidmet.
Das Festival WIEN MODERN spannt für vier Wochen an 14 Spielorten einen Klangbogen aktueller musikalischer
Entwicklungen über die Stadt. Im Zentrum des Festivals stehen Österreich und Großbritannien. Die
Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den kompositorischen Entwicklungen der beiden Länder und ihrer Vertreter
ziehen sich durch das gesamte Festivalprogramm. Den Auftakt macht Friedrich Cerha am 28. Oktober mit seinem Opus
Magnum "Spiegel I-VII" mit dem RSO unter der Leitung von Cornelius Meister. Dem Grandseigneur aus Österreich
wird Harrison Birtwistle aus Großbritannien gegenübergestellt. Mit der viel beachteten britischen Komponistin
Emily Howard stellt sich eine Vertreterin der jungen Komponistengeneration Englands vor. Aus Großbritannien
werden weiters Werke von Peter Maxwell Davies, Brian Ferneyhough, Jonathan Harvey, James Clarke, James Dillon,
Rebecca Saunders, Luke Bedford und George Benjamin zu entdecken sein. Die österreichischen Komponisten Georg
Friedrich Haas, Gerald Resch, Wolfgang Mitterer, Bernhard Lang, Peter Ablinger, Johannes Maria Staud und Gerd Kühr
zeigen die musikalischen Entwicklungen in Österreich auf. Unter dem Titel "Klangspiegel: London / Wien"
schafft WIEN MODERN gemeinsam mit PhonoFemme und der Wiener Brunnenpassage eine internationale Plattform für
intermediale und zeitgenössische Klangkunst von Frauen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310wienmodern.htm
VALIE EXPORT
Die Ausstellung VALIE EXPORT / Archiv ermöglicht es, eine weltbekannte Künstlerin, deren Werke
zum festen Bestandteil der Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts zählen und die in vielen bedeutenden Museumssammlungen
vertreten ist, neu zu entdecken. In dieser außergewöhnlichen und überraschenden Präsentation
im Kunsthaus Bregenz sind teilweise bisher noch nie ausgestellte Arbeiten zu sehen, und erstmals in ihrer langjährigen
Ausstellungsgeschichte gibt VALIE EXPORT Einblicke in ihr umfangreiches, bis dato der breiten Öffentlichkeit
nicht zugängliches Archiv.
Die Präsentation macht einmal mehr deutlich, dass VALIE EXPORT sowohl eine Wegbereiterin des experimentellen
Films und Kinos ist als auch zu den Protagonistinnen einer feministischen und kritischen Kunst zählt. Darüber
hinaus belegen ihre Projekte und Texte, dass sie nicht nur als Künstlerin, sondern auch als Kuratorin und
Theoretikerin bis heute prägenden Einfluss besitzt. Nur wenige haben mit einer vergleichbaren Intensität
und Stringenz die Bedingungen und Möglichkeiten der (technischen) Medien, ihr Verhältnis zum (weiblichen)
Körper und zur Gesellschaft hinterfragt. Unter Einsatz ihrer eigenen Person, die gewissermaßen mit Haut
und Haar den BetrachterInnen entgegentrat, polarisierte VALIE EXPORT das Publikum.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/11710kunsthaus-bregenz.htm
25 Jahre Musica Sacra
25 Jahre, 658 Veranstaltungen, 110.000 Besucherinnen und Besucher: das ist die Bilanz von "Musica Sacra,
einer Konzertreihe, die das Ziel verfolgt, sakrale Musik in Linzer Kirchenräumen zu pflegen. Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer würdigte anlässlich eines Festkonzertes zum 25jährigen Bestehens die Arbeit
von "Musica Sacra": Den Verantwortlichen sei es gelungen, über 25 Jahre hinweg konsequent an einem
Ziel zu arbeiten: Schätze der Kirchenmusik neu oder wieder zu entdecken, sowie mit Bewährtem, Beliebtem
oder absolut Neuem zu kombinieren. Alle Musikinteressierten hätten so die einmalige Gelegenheit, Schätze
der Kirchenmusik außerhalb der Liturgie, aber in kirchlichen Räumen zu erleben. Dies ermögliche
ein besonders intensives, authentisches Erleben von Musik.
"Musica Sacra" wurde von einem kleinen Kreis Linzer Musikbegeisterter vor 25 Jahren ins Leben gerufen.
Ziel war und ist es, in den Linzer Kirchen ein besonderes Konzept zur Pflege sakraler Musik außerhalb der
Liturgie zu verwirklichen. Daneben wurden und werden für Musiker/innen und Künstlerpersönlichkeiten
aus den Kultureinrichtungen des Landes und der Stadt Linz, sowie den Linzer Konzertchören Auftrittsmöglichkeiten
geschaffen. So fanden im Lauf der vergangenen 25 Jahre insgesamt 62 Opern- bzw. Ballettproduktionen des Landestheaters
und des Brucknerhauses im Rahmen von "Musica Sacra" in der Linzer Ursulinenkirche statt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W1/11010musicaSacraOOe.htm
Salzburg forciert "Sound of Music"
"Sound of Music" zählt zu den starken touristischen Zugpferden der Stadt Salzburg. Weltweit
haben rund eine Milliarde Menschen den Film gesehen, 300.000 "Sound of Music"-Fans kommen jährlich
nach Salzburg. Am 23. Oktober feiert das Musical Premiere im Salzburger Landestheater und ab 4. November ist dem
Leben der Familie Trapp eine Sonderschau im Salzburg Museum gewidmet.
Seit 12. September 2011 probt das Ensemble für das Musical "Sound of Music" am Salzburger Landestheater.
Uwe Kröger und Wietske van Tongeren werden sich als Baron Georg von Trapp und als Maria in die Herzen des
Publikums singen, wobei Regisseur Andreas Gergen dem Vorwurf des Kitschfaktors entgegen hält: Die Vorgaben
vom Verlag seien streng, aber man habe darauf geachtet, dass die Geschichte in die historischen und politischen
Hintergründe eingebettet würden. Alle Texte wurden neu in ein "österreichisches Deutsch"
übersetzt. Für internationale Gäste gibt es englische Übertitel.
Ab 04.11. zeigt das Salzburg Museum eine Sonderschau mit dem Titel "Die Familie Trapp - Realität und
'Sound of Music'". "Die Ausstellung ist in Umfang und Aufbereitung weltweit einzigartig ", erklärt
Mag. Peter Husty, Chefkurator im Salzburg Museum. "Auf zwei Ebenen wird das Leben der Familie Trapp, das zugleich
Spiegelbild eines Jahrhunderts ist, sowie das mediale Phänomen 'Sound of Music' anhand zahlreicher Originalobjekte,
Hörproben, Musical-Mitschnitte, Interviews und Fotos dargestellt."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/31310sbginfo.htm
Fisser Blochziehen ist jetzt UNESCO Kulturerbe
Das alle vier Jahre stattfindende "Blochziehen" im Tiroler Dorf Fiss ist jetzt in das Nationale
Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen worden. Damit wird eine Veranstaltung
ausgezeichnet, die sich über Jahrhunderte hinweg in fast unveränderter Form erhalten hat. Seinen Namen
verdankt der Fisser Fasnachtsbrauch dem Bloch, einem 35 Meter langen Zirbenstamm. Er repräsentiert einen Pflug,
der die Felder für die Aussaat aufbricht und damit den Frühlingsanfang einläutet. Beim Festtagsumzugs
wird der Bloch auf einem geschmückten Holzschlitten von den Bärentreibern (Symbol der Naturbändiger),
den Mohrelen sowie den Bauern und Handwerkern durch das Dorf gezogen. Am Ende des Stammes sorgt der Schwoaftuifl
(Schweifteufel) für Belustigung bei den Zuschauern.
Von der Versuchung geleitet, den Zug zu stoppen, tanzt er mit verrückten Einfällen um den Bloch herum
und zieht mit einem befestigten Seil den Bloch entgegen der Fahrtrichtung. Unterstützung erhält er von
seinen schaurigen Hexen mit ihrem wilden Geschrei und fuchtelnden Besen. Seine Gehilfinnen verkörpern die
bösen Dämonen und den bitteren Winter, der den Menschen auf dem Hochplateau von Fiss noch vor ein paar
Jahrzehnten gehörig zu schaffen machte. Das nächste Blochziehen findet am 26. Januar 2014 statt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1011/W2/41210maro.htm
--->>> SPORT
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