Ausgabe Nr. 717 vom 5. Dezember 2011 Hier
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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:
Am 1. September startete http://www.austrians.org
- die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde
Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem
Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation
der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm
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Schuldenbremse - der nächste Akt
Wie wir in den vergangenen Ausgaben unserer Kurznachrichten bereits eingehend berichtet haben, hat der dringende
Sparzwang natürlich auch unser Land erreicht. Viele Stimmen behaupten, dies wäre ohne das Damoklesschwert
der Rating-Agenturen, Österreichs Bonität von Triple A (=AAA) herabzustufen, nicht in dieser Form zum
innenpolitischen Hauptthema geworden. Das mag schon seine Richtigkeit haben. Nur, daß sich die Politik von
den Agenturen treiben, ja unter Druck setzen ließe, trifft nur begrenzt zu. Denn nicht das Urteil der Agenturen
ist meist vernichtend, sondern die Tatsache, daß manche Staaten ihren Haushalt nicht im Griff haben (Irrtümer
sind natürlich möglich, siehe die kurzfristige Herabstufung Frankreichs vor rund zwei Wochen, die ein
"Computerfehler" gewesen sein soll). Nur die Erfüllung des oft geäußerten Wunsches, eine
"eigene" europäische Agentur zu gründen, würde - sollte diese dann seriös auch arbeiten
- wohl keine Verbesserung der Bonität der unter die Lupe genommenen Staatsfinanzen nach sich ziehen. Und sie
würde international nur dann ernstgenommen werden, würde sie sich - ebenso wie die anderen - auf die
Überprüfung der für die Finanzwelt relevanten Eckdaten konzentrieren.
Die Bewertung "AAA" für Österreich bedeutet, daß unser Land zu den besten Schuldnern
der Welt gehört - und das hat ganz wesentlichen Einfluß auf die Zinsen, die wir für Kredite zu
zahlen haben, die auf dem internationalen Finanzmarkt aufgenommen werden. Es ist also nicht eine Frage der Ehre,
mit AAA bewertet zu sein, vielmehr kostet es Unmengen an Geld, wenn durch eine Herabstufung die Zinssätze
steigen: schlechter Schuldner/hohe Zinsen.
Österreichs Regierung hat mit einem Ministerratsbeschluß den Rating-Agenturen das Signal gegeben, daß
das Land gewillt sei, die mit den anderen EU-Staaten vereinbarten Einsparungen und nachhaltigen Reformen auch wirklich
umzusetzen. Um dies mit aller Deutlichkeit darzustellen, wollte die SPÖ-ÖVP-Koalition diese sogenannte
"Schuldenbremse" in den Verfassungsrang erheben. Die Ensthaftigkeit des Vorhabens wäre durch einen
Parlamentsbeschluß mit der notwendigen Zweidrittelmehrheit bewiesen.
Bis zuletzt rangen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler und Außenminister
Michael Spindelegger (ÖVP) bei den Oppositionsparteien FPÖ, BZÖ und Grüne um eine Zustimmung,
doch nur das BZÖ ließ verlauten, man würde noch einmal darüber nachdenken und am heutigen
Montag (05.12.) die getroffene Entscheidung bekanntgeben. Nun ließ BZÖ-Chef Josef Bucher verlauten,
seine Partei würde nun doch nicht zustimmen. Das BZÖ habe, so Bucher, im Jahr 2009 erstmals eine Schuldenbremse
im Nationalrat beantragt, denn es sei für sie wichtig, dass Schuldenmachen unter Strafe gestellt werde. Denn
es sei notwendig, dass die Regierenden ihre Verantwortung ernst nähmen, damit die nächsten Generationen
nicht belastet und deren Spielräume eingeengt würden. Leider habe er, Bucher, den Eindruck gewonnen,
dass SPÖ und ÖVP gar kein Interesse hätten, das Schuldenmachen zu beenden. Denn die ÖVP sei
die Rekordschuldenpartei Nummer 1 und werde das auch bleiben. Er habe daher kein Vertrauen in die Ankündigungen
der Bundesregierung, daß sie wirklich Schulden abbauen möchte und daß sie das Land reformieren
möchte. Daher habe er dem BZÖ-Parteivorstand mitgeteilt, daß es ein Nein des BZÖ zu dieser
rot-schwarzen Schuldenbremse geben werde.
Bucher bekräftigte, daß er der Bundesregierung als Kompromiß vorgeschlagen habe, die Steuer und
Abgabenquote erst ab dem Jahr 2017 verfassungsrechtlich zu deckeln. Denn in Wahrheit würde erst zu diesem
Zeitpunkt die Schuldenbremse mit 0,35 Prozent Defizit wirksam werden. SPÖ und ÖVP hätten kein Entgegenkommen
gezeigt. Das bedeute als Umkehrschluss, daß Rot und Schwarz mit massiven Steuererhöhungen und neuen
Steuern die breite Masse belasten wollen. Da sei das BZÖ nicht dabei, so Bucher.
Auch die Freiheitlichen werden der Schuldenbremse nicht zustimmen, wie FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache
ankündigte. Denn eine Schuldenbremse ohne grundlegende Reformen sei nichts weiter als Schall und Rauch,
stellte Strache klar. Außerdem kritisierte er, daß weder Bundeskanzler Faymann noch Vizekanzler Spindelegger
es für wert befunden hätten, mit ihm in Kontakt zu treten. Ein solches Herzensanliegen könne den
beiden ihre Schuldenbremse also nicht sein. Strache bezeichnete die Aussage von Spindelegger, dass die FPÖ
Österreich verraten habe, als besondere Unverfrorenheit. Denn wenn hier jemand unser Land verrate, dann seien
es die schwarzen und roten Euro-Fanatiker, die sich wie eine EU-Sekte verhalten würden und lieber heute als
morgen unsere Souveränität und unser Geld an Brüssel abgeben wollten.
Dies hätten auch die jüngsten Aussagen von Faymann gezeigt, der gemeint habe, daß er sich eine
europäische Fiskalunion mit Durchgriffsrecht "gut vorstellen" könne. Damit sei die Katze aus
dem Sack, so Strache. Man benutze die Krise, um durch die Hintertür einen weiteren Schritt zur Schaffung eines
europäischen Bundesstaats und zur Abschaffung der souveränen Nationalstaaten zu gehen.
In einer Pressekonferenz bedauerte ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf, daß sich auch das BZÖ
seiner Staatsverantwortung entziehe und bei der für Österreichs Budgetsanierung so wichtigen Schuldenbremse
nicht mit im Boot sein werde. Für Kopf stellte sich schlußendlich heraus, daß die Gespräche
für das BZÖ offenbar nur Scheinverhandlungen gewesen seien. Das Bündnis habe lediglich versucht
"von der politischen Bedeutungslosigkeit für ein paar Tage ins Rampenlicht zu rücken und sich als
bürgerliche Kraft zu positionieren. Bürgerliche Politik trägt allerdings Verantwortung, die ist
aber beim BZÖ nicht vorhanden", so Kopf.
Österreichs Triple-A stehe unter strenger Beobachtung. Die Spreads würden zeigen, daß wir in Zukunft
nicht mehr uneingeschränkt positiv von den Ratingagenturen bewertet würden. Umso wichtiger sei zur langfristigen
Haushaltsstabilisierung eine verfassungsrechtlich verankerte Schuldenbremse notwendig gewesen, die für die
Ratingagenturen eine stärkere vertrauensbildende Wirkung gehabt hätte. Der Opposition fehle die Ernsthaftigkeit
und sie sei unfähig, Staatsverantwortung zu übernehmen. Sie verweigere damit die Etablierung einer Finanzstabilisierung.
Ungeachtet der Oppositionsblockade werde nun die Schuldenbremse am Mittwoch mit einfacher Mehrheit von der Koalition
beschlossen, so der ÖVP-Klubobmann. SPÖ-Klubobmann Josef Cap äußerte sich ähnlich,
wie sein ÖVP-Kollege, auch er bedauert, daß sich die Opposition der Verantwortung für das Ganze
nicht bewußt sei. Es lag keine diesbezügliche Aussendung der SPÖ vor. Der SPÖ-Parlamentsklub
aber ließ wissen, man hätte sich darauf geeinigt, mit der Einigung auf die Schuldenbremse ein starkes
Signal an die Bevölkerung, die internationale Gemeinschaft und an die Finanzmärkte zu geben, daß
in Österreich alle Verantwortungsträger, allen voran die
Bundesregierung und der Bundeskanzler, dieses Ziel ernsthaft verfolgen würden.
Die Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig, sagte, auch die Grünen würden der
Schuldenbremse in der Verfassung nicht zustimmen. Die Regierung müsse zur Kenntnis nehmen, daß man bei
einer Überschrift nicht dabei sei. Die Grünen Forderungen nach Vermögenssteuern und einem vernünftigen
Konsolidierungspaket seien nicht erfüllt worden.
Auch den Appell an die staatspolitische Verantwortung ließ Glawischnig nicht gelten, denn statt Gesprächen
über vernünftige Maßnahmen sei es der Regierung nur um Placebos und Behübschungen ohne Konsequenz
gegangen.
Ihr sei es vollkommen egal, so Glawischnig, was die Regierung mit dieser Schuldenbremse in der Verfassung mache
oder nicht mache. Nun drohe ein "Sparpaket von ganz dramatischen, brutalen Ausmaßen". SPÖ
und ÖVP würden mit der Rasenmähermethode über alles drübersparen, und das werde auch die
Bereiche Soziales, Pflege oder Bildung betreffen, prophezeite sie.
EZB-Ratsmitglied und OenB-Chef Ewald Nowotny jedenfalls zeigte sich in einer kurzen Stellungnahme
im ORF enttäuscht, daß die Schuldenbremse wohl nicht in der Verfassung verankert werden wird. Man werde
sehen, wie sich die Uneinigkeit der Parteien von der Finanzwelt aufgefaßt werden wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/10512schuldenbremse.htm
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Arbeitsmarkt
Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) sagte am 01.12. zu den Arbeitsmarktdaten für
den Monat November, die weltweite Konjunkturabschwächung mache sich nun leider auch am österreichischen
Arbeitsmarkt bemerkbar. Mit 253.422 Arbeitslosen (+9.076 gegenüber dem Vorjahr) und 67.951 SchulungsteilnehmerInnen
(-5.150) würden die Zahl der beim AMS Vorgemerkten (321.373) um 3.926 oder 1,2 Prozent steigen lassen. Trotzdem
weise Österreich mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent weiterhin die niedrigste Arbeitslosigkeit in
Europa auf.
Das Beschäftigungswachstum (+59.000 aktiv Beschäftigte) sei noch immer kräftig. Im November waren
3,433 Mio. Menschen in Beschäftigung, das sei weiterhin Rekordbeschäftigung. Damit habe Österreich
deutlich mehr Beschäftigte als vor der Krise 2009, sagte der Sozialminister. "EU-weit ist die Zahl der
Arbeitslosen bereits höher als in der großen Rezesssion 2009 - in Österreich ist sie deutlich geringer.
Kurzarbeit werde kaum gebraucht - nur 907 ArbeitnehmerInnen sind in Kurzarbeit. Dieses Instrument stehe natürlich
weiterhin jederzeit zur Verfügung, versicherte der Minister.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist wieder stärker angestiegen (+5,3 Prozent). Fast die Hälfte der arbeitslosen
Jugendlichen (46,6%) hat maximal Pflichtschule als höchste abgeschlossene Ausbildung. Es sei daher wichtig
in diesem Bereich zielgerichteter vorzugehen.
Erfreulich sei, dass die Langzeitarbeitslosigkeit um 20,2 Prozent stark sinkt. 54.638 oder fast jede/r vierte Arbeitslose
hat bereits eine fixe Jobzusage. Die Industriearbeitslosigkeit (-2,3%) sinke immer noch, während, am Bau die
Arbeitslosigkeit (+1,3 Prozent) und im Handel (+3,2%) leicht steige. Der schneefreie Frühwinter lässt
Tourismusarbeitslosigkeit ebenfalls um 3,4 Prozent steigen.
Konrad Steindl, Vorsitzender des Wirtschaftsausschusses im Parlament (ÖVP) erklärte, mit
einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent bleibe Österreich das Land mit der niedrigsten Arbeitslosigkeit in
Europa. Für ihr gebührt der Dank dafür vor allem Österreichs Unternehmen. Mit ihrer Investitionsfreudigkeit
hätten sie maßgeblich dazu beigetragen, dass Österreich seinen Spitzenplatz halten könne -
und das, obwohl die heimische Arbeitslosigkeit sogar leicht gestiegen ist. Nun müssten die richtigen Schritte
gesetzt werden, um die konjunkturell unsicher werdenden Zeiten gut zu überstehen. Das heiße für
uns: Klug sparen und richtig investieren um Beschäftigung, Wohlstand und Lebensqualität zu sichern.
Besonders hebt der ÖVP-Abgeordnete die rasche Umsetzung der verfassungsrechtlich verankerten Schuldenbremse
hervor. Unsere Schulden müßten gebremst, beim Sparen Gas gegeben und die richtigen Maßnahmen gesetzt
werden, um den Konjunkturmotor weiter am Laufen zu halten. Obwohl wir bei der Beschäftigung nach wie vor an
der EU-Spitze seien, sei die heimische Arbeitslosigkeit dennoch leicht gestiegen. Das sei bedauerlich, aber zeige
uns dafür umso deutlicher: Wir dürften uns auf unseren erreichten Erfolgen nicht ausruhen, sondern müssten
auch in Zukunft alles tun, um den Wirtschaftsstandort Österreich zu sichern und zu stärken.
FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl sagte, die steigenden Arbeitslosenzahlen würden einmal
mehr die Warnungen der FPÖ vor dem brandgefährlichen Mix aus einer falschen Krisenbewältigungsstrategie
der Bundesregierung im allgemeinen und den Folgen von arbeitsmarktpolitischen Eigenfehlern im besonderen bestätigen.
Besonders hart betroffen seien Leiharbeiter und ältere Personen, bei denen es dem Arbeitsminister trotz gegenteiliger
Ankündigungen nicht gelinge, den Wiedereintritt in den Arbeitsmarkt effizient zu gestalten. Wie der Minister
angesichts dieser Situation sein Projekt der Hebung des faktischen Pensionsantrittsalters umsetzen wolle, ohne
damit in hohem Maße Altersarbeitslosigkeit als Vorphase zur Pension zu erzeugen, sei ein Rätsel. Wie
so vieles in der SPÖ-Arbeitsmarktpolitik sei das von Hundstorfer so gepriesene "Fit to work" mehr
Schein als Sein.
In diese Kategorie des Tarnens und Täuschens gehöre auch die gebetsmühlenartige Selbstbeweihräucherung
der Regierung auf Basis ihrer Statistik. Hundstorfer und Co. wüßten ganz genau, daß sich ein großer
Teil der statistischen Leistungsbilanz in Sachen Arbeitslosigkeit der hohen Zahl an Frühpensionisten in Österreich
und dem Kurs- und Schulungssystem des AMS verdanke, das nach Analyse des Rechnungshofs über weite Teil seiner
Tätigkeit nur dazu diene, Arbeitslose aus der Statistik fern zu halten.
Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, erklärte, das Budget für aktive
Arbeitsmarktpolitik werde trotz steigender Arbeitslosenzahlen seit Monaten zurückgefahren, das sei alarmierend.
Auch für die ehrgeizigen Vorhaben von Minister Hundstorfer, ältere ArbeitnehmerInnen länger im Erwerbsprozess
zu halten, seien die veranschlagten Mittel bei Weitem nicht ausreichend. Laut Budget 2012 sinken die Verfügung
stehenden Mittel pro Kopf drastisch: insgesamt werden 2012 um 15,8 Mio. Euro weniger an Mitteln für aktive
Arbeitsmarktpolitik investiert.
Die Erfolge in der Lehrlingsbeschäftigung seien nur aufgrund massiver Investitionen aktiver Arbeitsmarktpolitik
möglich gewesen. Ähnliche Bemühungen werde es auch für die Beschäftigung Älterer
Arbeitsuchender geben müssen, fordert Schatz.
Sieben Prozent Arbeitslosigkeit seien zwar im europäischen Vergleich niedrig, doch noch lange kein Grund zum
Feiern, meint Schatz. Hinter der niedrigen Arbeitslosigkeit versteckten sich tiefergehende Probleme des österreichischen
Arbeitsmarktes: Menschen ab 45/50 Jahren fänden kaum mehr eine Beschäftigung und flüchteten in die
Pension oder würden zu AMS-DauerkundInnen. Ein Viertel aller ArbeitnehmerInnen arbeite nur noch in einer Teilzeit-Beschäftigung,
die kaum zum Leben reiche.
Lesen Sie hier auch Positionen der Bundesarbeitskammer, des ÖGB und der oö. Landesregierung:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112Parbeitsmarkt.htm
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Verfassungsausschuss einigt sich auf Medien-Transparenzgesetz
Das Medien-Transparenzgesetz wird nun voraussichtlich doch noch vor dem Jahreswechsel beschlossen. Der Verfassungsausschuss
des Nationalrats hat sich in seiner Sitzung vom 01.12. auf einen adaptierten Gesetzentwurf verständigt. Neben
den Koalitionsparteien stimmten letztendlich auch die Grünen und das BZÖ der abgeänderten Regierungsvorlage
zu. Damit dürfte die notwendige Zweidrittelmehrheit für das Gesetz gesichert sein.
Ziel des Medien-Transparenzgesetzes ist eine höhere Transparenz bei Regierungsinseraten und bei Inseraten
anderer öffentlicher Stellen, wobei einige Bestimmungen durch einen im Zuge der Beratungen eingebrachten Abänderungsantrag
noch präzisiert wurden. So ist nun etwa statt einer halbjährlichen Bekanntgabe aller Inseratenaufträge
eine quartalsweise Meldung vorgesehen. Außerdem werden inhaltliche Anforderungen an Inserate festgeschrieben:
sie müssen ein konkretes Informationsbedürfnis der Allgemeinheit decken, wobei beispielsweise etwa Sachinformationen,
Informationen über die Rechtslage und Verhaltensempfehlungen genannt werden. Inserate, die ausschließlich
oder teilweise der "Vermarktung der Tätigkeit des Rechtsträgers dienen, sind unzulässig.
Durch eine parallele Änderung im Mediengesetz soll darüber hinaus mehr Licht in die Beteiligungsverhältnisse
von Zeitungen gebracht werden. Ab 1. Juli 2012 sind demnach auch Treuhandverhältnisse sowie im Falle der direkten
und indirekten Beteiligung von Stiftungen auch der Stifter und die jeweiligen Begünstigten der Stiftung offenzulegen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/20212pkVfAusschuss.htm
-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
Spindelegger: Wesentliche Stärkung des österreichischen Profils im UNO-Menschenrechtsrat
Am 30.11. ging die vierte Ausgabe des von Österreich initiierten und ko-finanzierten Minderheitenforums
des UNO-Menschenrechtsrates erfolgreich zu Ende. Das jährlich stattfindende Forum widmete sich in diesem Jahr
speziell dem Thema "Frauen und Minderheiten". Dabei standen die Teilnahme am politischen und wirtschaftlichen
Leben, die wichtige Rolle von Schulbildung für weibliche Angehörige von Minderheiten sowie das Thema
der Gewalt gegen Frauen, die Minderheiten angehören, im Vordergrund. Gerade Frauen, die einer Minderheit angehören,
seien, so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP), oft einem besonders großen
Risiko ausgesetzt, von Gewalt betroffen zu sein. Es sei daher unsere Aufgabe sowohl auf nationaler als auch auf
internationaler Ebene darauf aufmerksam zu machen und ein deutliches Zeichen dagegen zu setzen.
Neben diesen Themen stand auch das im kommenden Jahr stattfindende 20-jährige Jubiläum der UNO-Deklaration
zum Schutz von Minderheiten im Zentrum der Diskussionen. Für Spindelegger bietet dieses Jubiläum eine
gute Möglichkeit, die internationale Aufmerksamkeit für den Schutz von Minderheiten zu erhöhen.
Österreich werde sich dabei aktiv einbringen. Auf den weltweiten Schutz von religiösen Minderheiten müsse
dabei besonderes Augenmerk gelegt werden, betonte Spindelegger.
Insgesamt nahmen über 500 Personen am Minderheitenforum teil, darunter eine große Anzahl direkt betroffener
Frauen. Durch die österreichische Unterstützung des Forums konnte vor allem die Teilnahme von weiblichen
Minderheitenangehörigen aus Entwicklungsländern ermöglicht werden. "Dies ist ein weiterer Beitrag
Österreichs zum multilateralen System und unterstreicht unser besonderes Engagement im UNO-Menschenrechtsrat
zum Schutz von Minderheiten", so Spindelegger. Als Ergebnis des Treffens wurde eine Vielzahl an Empfehlungen
sowohl an Staaten als auch an die UNO formuliert, wie die Situation dieser besonders bedrohten Gruppe von Frauen
verbessert werden kann.
Der Schutz von ethnischen, religiösen und sprachlichen Minderheiten stellt einen Schwerpunkt der österreichischen
Arbeit als Mitglied im UNO-Menschenrechtsrat dar. Das im Jahr 2007 von Österreich ins Leben gerufene Minderheitenforum
ist dabei ein wesentliches Element des österreichischen Arbeitsprogramms in diesem Bereich. Bisher fanden
drei Treffen dieser Art zu den Themen Bildung, politische Teilhabe sowie zur besseren Einbindung von Minderheiten
in das wirtschaftliche Leben statt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112bmeiaUNO.htm
Schieder: Handelsbeziehungen zu China weiter verstärken
Der bilaterale Handel zwischen Österreich und China ist überdurchschnittlich gewachsen. Die Exporte
nach China sind 2010 um 39,7 Prozent auf 2,8 Mrd. Euro gestiegen. China konnte damit den wichtigsten Handelspartner
in Übersee, die USA, ablösen. Das betonte Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) am 02.12.
in seinem Vortrag über "Die österreichisch-chinesischen Beziehungen im Spiegel der Wirtschaftskrise"
beim Symposium des Österreichischen Instituts für China- und Südostasienforschung und der Österreichischen
Gesellschaft für Außenpolitik und die Vereinten Nationen. Aus österreichischer Sicht sei China
ein Hoffnungsmarkt. Österreich habe einen im Verhältnis zur Größe überproportional guten
Namen und gute Chancen in China. Ziel sei, die Handelsbeziehungen weiter zu verstärken, bekräftigte Schieder.
Dass die Financial Times, wie vor kurzem geschehen, titelte, Europa ächze unter der Krise, während die
Volksrepublik China hingegen Hort der Stabilität sei, hätte man noch vor drei Jahren höchstens umgekehrt
erwartet, sagte Schieder. Die Welt staune über die guten Wirtschaftsdaten Chinas. Das sei der Reform- und
Öffnungspolitik seit 1979 zuzuschreiben. Das Wirtschaftswachstum Chinas hat im Jahr 2010 über 10 Prozent
betragen, das der EU zum Vergleich nur 1,8 Prozent. Ein "unglaublicher Aufstieg" für Staatssekretär
Schieder.
Nachdem China die Weltkonjunktur in den letzten Jahren angeschoben habe, gehe Chinas Rolle als Garant für
den Aufschwung langsam zurück, erklärte der Staatssekretär. In China werde die Konjunktur durch
den Kampf gegen die hohe Inflation gedämpft, auch China spüre die gleiche Krise wie Europa. Der IWF bescheinigte
China etwa die Notwendigkeit stärkerer Finanzmarktregulierung und besseren Risikomanagements. Da gehe es um
die gleichen Themen wie in Europa, so Schieder.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/20212skSchieder.htm
Waldner: Wirtschaft als starker Partner für Entwicklungszusammenarbeit
Nachhaltige Entwicklung könne in Zukunft noch stärker durch ein enges Zusammenspiel von Regierungen
sowie Nichtregierungsorganisationen mit dem Privatsektor gesichert werden. Unternehmerisches Engagement in Entwicklungs-
und Schwellenländern sei für wirtschaftliches Wachstum, Arbeitsplätze und ein sicheres Einkommen
von großer Bedeutung und trage zur Minderung der Armut bei, betonte Staatssekretär Wolfgang Waldner
in seiner Erklärung vor dem vierten "High Level Forum on Aid Effectiveness", das im südkoreanischen
Busan stattfand. Unternehmen seien heute mehr denn je wichtige Partner der Entwicklungszusammenarbeit und leisteten
einen wesentlichen Beitrag zur Annäherung an die Millenniums-Entwicklungsziele der Vereinten Nationen. Chancen
und Synergien von Wirtschaft und Entwicklung gelte es in Zukunft noch stärker zu nutzen.
Für die Eigenständigkeit der Partnerländer biete gerade der Privatsektor großes Potenzial
für wirksame Entwicklungszusammenarbeit - wenn beispielsweise die Wettbewerbsfähigkeit von lokalen Klein-
und Mittelbetrieben gezielt gefördert werde, so Staatssekretär Waldner, der sich als Leiter der österreichischen
Delegation in Busan für eine stärkere Partnerschaft mit der Wirtschaft, die im Rahmen der Österreichischen
Entwicklungszusammenarbeit seit Jahren erfolgreich praktiziert werde, einsetzte. Waldner betonte aber auch die
Verantwortung des Privatsektors, sich für die Einhaltung der Menschenrechte, die Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen
sowie Umweltschutz und die Bekämpfung von Korruption einzusetzen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112bmeiaWaldner.htm
Wien übernimmt Vorsitz der REGLEG-Konferenz für 2012
Im kommenden Jahr übernimmt Wien den Vorsitz des Netzwerks "Regionen mit Gesetzgebungskompetenzen",
REGLEG. REGLEG setzt sich für die verstärkte Einbindung dieser Regionen im Beschlussfassungsprozess der
Europäischen Union ein. Landtagspräsident Prof. Harry Kopietz hat am 30.11. in Vertretung des Wiener
Bürgermeisters Dr. Michael Häupl offiziell die Präsidentschaft von Brüssel übernommen.
Kopietz strich die Verdienste der Brüsseler Präsidentschaft 2011 sowie jene der spanischen Region Aragon
2010 hervor. Die im vergangenen Jahr beschlossene "Deklaration von Saragossa" legt die Forderungen der
Regionen zu ihrer besseren Einbindung bei Fragen der Subsidiarität, der Daseinsvorsorge, der besseren wirtschaftlichen
Koordination innerhalb der EU sowie der Wachstumsstrategie "Europa 2020" fest. Diese Wege werde auch
Wien während seiner Präsidentschaft 2012 fortführen, sagte Kopietz.
Außerdem werde REGLEG unter der Wiener Präsidentschaft weiterhin daran arbeiten, die Ziele der zukünftigen
territorialen Kohäsion, wie erst kürzlich in der St. Pöltener Deklaration gefordert, durch eine
verbesserte Einbeziehung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften in allen Phasen des Entscheidungsfindungsprozesses
zu optimieren.
Ein weiterer Schwerpunkt der Wiener Präsidentschaft wird die wichtige Rolle der öffentlichen Hand und
die Leistungen der Daseinsvorsorge sein. Infrastruktur - von Verkehr bis zu Breitbandnetzen -, Sozial- und Gesundheitsdienstleistungen
und Bildung sind das Fundament, auf dem Strategien wie "Europa 2020" aufbauen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011rkRegleg.htm
LH Pröll trifft stv. Premierminister der Republik Vietnam
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll traf am 02.12. an der IMC Fachhochschule Krems mit dem stellvertretenden
Premierminister Prof. Dr. Nguyen Thien Nhan aus Vietnam zusammen. Anlass des Zusammentreffens war die Unterzeichnung
zweier Kooperationsverträge zwischen der IMC Fachhochschule Krems und der Vietnam University of Commerce in
Hanoi sowie der University of Commerce in Ho Chi Minh City. Gegenstand der Kooperationsverträge ist die Fortführung
der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Vietnam University of Commerce in Hanoi bzw. das Angebot eines zusätzlichen
Lehrganges "Business Administration" in Ho Chi Minh City.
Die Republik Vietnam verzeichne eine dynamische wirtschaftliche Entwicklung, meinte Landeshauptmann Pröll
im Zuge seiner Stellungnahme: Vom Austausch des Know-how könne man gegenseitig profitieren. 47 niederösterreichische
Unternehmen seien bereits in Vietnam tätig, informierte Pröll.
Die bisherige Zusammenarbeit zwischen der IMC Fachhochschule Krems und den vietnamesischen Hochschulen sei "ein
gutes Beispiel für beide Seiten", betonte Thien Nhan, der sich auch für die Zusammenarbeit zwischen
Österreich und Vietnam sowie insbesondere die Zusammenarbeit von Niederösterreich und Vietnam bedankte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/10512nlkVietnam.htm
Österreicher wird Ratspräsident der Internationalen Organisation für Migration
Der Ständige Vertreter Österreich's bei den Vereinten Nationen in Genf, Botschafter Christian
Strohal, ist am 05.12. zum Ratspräsidenten der Internationalen Organisation für Migration (IOM) gewählt
worden. Vizekanzler und Aussenminister Michael Spindelegger freut sich, dass Botschafter Christian Strohal diese
wichtige Funktion in der weltweit führenden internationalen für Migration zuständigen Organisation
für ein Jahr ausüben wird. Dies sei auch ein sichtbares Zeichen des internationalen österreichischen
Engagements.
Botschafter Strohal übernimmt diese Funktion zu einem für IOM bedeutenden Zeitpunkt. Die Organisation
feiert heuer ihr 60-jähriges Bestehen und wird sich anlässlich der von 5. bis 7. Dezember in Genf stattfindenden
100. Ratstagung unter Vorsitz von Botschafter Strohal für die nächsten Jahre inhaltlich und operativ
positionieren. An der 100. Ratstagung nehmen politische Vertreter aus zahlreichen Mitgliedstaaten teil. Österreich
ist durch den Generalsekretär im Aussenministerium, Botschafter Johannes Kyrle vertreten.
Die Internationale Organisation für Migration hat über 140 Mitgliedstaaten und beschäftigt rund
8000 Mitarbeiter. Sie hat ihren Hauptsitz in Genf und verfügt über ein weltweites Netz an 8 Regionalbüros
und über 400 Länderbüros.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/10512nlkVietnam.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Industrie weiter auf Schrumpfkur, aber kein Einbruch wie 2008
Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex hat seinen Anfang 2011 begonnenen Abwärtstrend fortgesetzt. Mit
47,6 Punkten sei der Indikator im November sogar auf den tiefsten Wert seit fast zweieinhalb Jahren gefallen, stellt
Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer fest. Damit erreicht er nunmehr das dritte Mal in Folge nicht mehr
die Wachstumsgrenze von 50 Punkten. Die Verschlechterung der Industriekonjunktur zeige sich vor allem im fortlaufenden
Einbruch der Neuaufträge, aber auch in der Verringerung der Einkaufsmenge, dem nachfragebedingten Rückgang
der Verkaufspreise und den steigenden Beständen im Fertigwarenlager. Trotz der negativen Geschäftsentwicklung
seien im Sektor noch neue Jobs geschaffen worden, fasst Bruckbauer die wichtigsten Trendergebnisse aus der monatlichen
Umfrage unter Österreichs Einkaufsmanagern zusammen.
Die globale Konjunkturabschwächung und die Verunsicherung der Wirtschaft - bedingt durch die europäische
Staatsschuldenkrise - haben die Bestellungen von österreichischen Industrieerzeugnissen im November abermals
stark verringert. Während sich die Nachfrage von heimischen Kunden selbst etwas günstiger entwickelt
habe, seien die Neuaufträge aus dem Ausland noch stärker eingebrochen als im Oktober. Der Index für
die Exportaufträge sei auf den tiefsten Wert seit April 2009 abgesackt, so Bruckbauer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/52911ba.htm
Neue Wachstumsmärkte: Österreich zu wenig präsent
Die österreichischen Unternehmen sind auf den neuen Wachstumsmärkten wie etwa Indien oder Brasilien
noch zu wenig präsent. Das ist das Ergebnis einer WU-Wien-Studie, die im Auftrag der austria wirtschaftsservice
(aws) erstellt und Dienstagabend bei der aws-Veranstaltung "Impulse zum Umbau der Wirtschaft" präsentiert
wurde.
Studienautor Professor Reinhard Moser: Das wirtschaftliche Gewicht verschiebe sich langsam, aber sicher von Europa
zu den neuen Wachstumsmärkten. Österreichs Unternehmen müssten dieser Entwicklung Rechnung tragen
und ihre Fühler verstärkt in Richtung neuer Märkte ausstrecken, um langfristig erfolgreich zu sein.
Derzeit würden heimische Betriebe vor allem in Mittel- und Osteuropa investieren und expandieren.
Zu den neuen Wachstumsmärkten zählen laut WU-Studie
- die "Schwellenländer": die BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, aber auch Indonesien,
Mexiko oder die Türkei
- die Schwarzmeerregion: Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Republik Moldau, Russland, Türkei, Ukraine
- der arabische Raum: beispielsweise Libyen oder die Maghreb-Staaten (Marokko, Algerien, Tunesien)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011aws.htm
Erfolgreiche Sommersaison und günstige Arbeitsmarktsituation
Eine konstante Zahl an Geburten, der erfolgreiche Abschluss der Sommersaison 2011 sowie eine anhaltend günstige
Situation am Arbeitsmarkt sind die wichtigsten Eckdaten der vom Landesstatistischen Dienst vorgelegten "Daten
zur Wirtschafts- und Sozialstruktur" für Oktober 2011.
In den Monaten Jänner bis September dieses Jahres wurden in Salzburg insgesamt 3.758 Babys geboren, das sind
um 17 Geburten weniger (- 0,5 Prozent) als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Österreichweit blieb die Zahl
der Geburten bei einem leichten Plus von 0,2 Prozent ebenfalls de facto konstant. Die Ergebnisse der einzelnen
Monate sind allerdings zum Teil stark schwankend. Zuletzt, das heißt im September, war die Zahl der Geburten
in Salzburg um 2,6 Prozent und in Österreich um 1,5 Prozent höher als im September des Vorjahres.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011sbgWirtschaft.htm
Vorarlberg optimistisch für die Wintersaison
Nach einem Rekordsommer ist Vorarlberg auch für die Wintersaison zuversichtlich. Der Grund: die wachsende
Reiselust vor allem von Deutschen und Schweizern. Vorarlberg ist auf die Saison gut vorbereitet: Hotels, Gastronomie
und Seilbahnen haben mehr als 90 Millionen Euro investiert. Flexibel müssen die Tourismusbetriebe auf die
wachsende Zahl an Kurzurlaubern reagieren.
Die Sommersaison 2011 hat Vorarlberg eine Rekordzahl an Gästen beschert. Erstmals verbrachten zwischen Mai
und Oktober mehr als eine Million Menschen ihren Urlaub in Vorarlberg. Besonders erfreulich war die Entwicklung
bei Gästen aus den wichtigsten Auslandsmärkten, Deutschland und Schweiz. Entsprechend optimistisch gehen
die Tourismus-Verantwortlichen in die Wintersaison: "Wir erwarten auch für die nächsten Monate eine
positive Entwicklung. Unsere wichtigsten Märkte Deutschland und Schweiz sind stabil oder wachsen leicht",
zeigt sich Vorarlbergs Tourismusdirektor Mag. Christian Schützinger zuversichtlich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/52911vbgtour.htm
Mehr als 10.000 schnellwachsende Unternehmen im Zeitraum von 2007 bis 2010
Im Zeitraum von 2007 bis 2010 wiesen 10.131 österreichische Unternehmen ein durchschnittliches jährliches
Wachstum ihrer unselbständig Beschäftigten von mindestens 7% auf. Zu Beginn der Beobachtungsperiode hatten
diese Unternehmen bereits mindestens fünf unselbständig Beschäftigte. Wie Statistik Austria berichtet,
entsprechen diese schnellwachsenden Unternehmen einem Anteil von 4,7% an allen Arbeitgeberunternehmen (Unternehmen
mit mindestens einem unselbständig Beschäftigten). 6.515 der 10.131 Unternehmen hatten ein mindestens
10%-iges und 2.047 sogar ein mindestens 20%-iges Beschäftigungswachstum pro Jahr. Zieht man nur jene Unternehmen
heran, die bereits im Jahr 2007 zehn oder mehr unselbständig Beschäftigte hatten, zählten 7.678
zu den schnellwachsenden Unternehmen, wovon 5.312 ein durchschnittliches jährliches Beschäftigtenwachstum
von mindestens 10% und 1.988 ein solches von mindestens 20% hatten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/52911statAustria.htm
--->>> CHRONIK
Österreich zählt mehr als 8,4 Mio. Einwohner
Rund 8,43 Mio. Männer und Frauen lebten zum Stichtag 31. Oktober 2011 in Österreich, wie Statistik
Austria anhand vorläufiger Ergebnisse der Registerzählung 2011 ermittelte. Seit der letzten Volkszählung
im Jahr 2001 hat sich die Bevölkerungszahl Österreichs demnach um 5,0% oder fast 400.000 Personen erhöht.
Mit Ausnahme Kärntens verzeichneten alle Bundesländer ein Bevölkerungswachstum. Bei rund 11% der
Einwohner handelt es sich um nicht-österreichische Staatsangehörige; ihre Zahl hat sich in den vergangen
zehn Jahren um 35% erhöht.
Nicht in allen Regionen Österreichs ist die Einwohnerzahl zwischen 2001 und 2011 gleich stark gestiegen. Auf
Bundeslandebene gab es den größten Bevölkerungsanstieg mit 11,2% oder 174.120 Personen in Wien,
wo am 31.10.2011 über 1,72 Mio. Männer und Frauen lebten. Überdurchschnittlich stark wuchsen auch
Vorarlberg und Tirol (je +5,7%), in Kärnten betrug der Rückgang hingegen 0,3%.
Die höchsten Bevölkerungszuwächse verzeichneten in den letzten zehn Jahren Österreichs Städte
und die Umlandregionen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112statAustria1.htm
Stadtentwicklung am Hauptbahnhof schreitet voran
Im Ausschuss für Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung
wurde heute, Mittwoch, die Flächenwidmung für zwei weitere zentrale Gebiete am neuen Hauptbahnhof Wien
behandelt. Sie soll noch in diesem Jahr im Gemeinderat beschlossen werden. Damit soll eine wichtige Weichenstellung
für die Entwicklung des Areals gestellt werden. Mit der neuen Widmung kann ein städtebauliches Konzept
umgesetzt werden, das einen lebendigen Stadtteil schaffen wird, architektonische Akzente setzt und gleichzeitig
im Einklang mit dem angrenzenden Welterbegebiet steht.
Bei der Entwicklung der Projekte wurde genau auf die Anforderungen in Bezug auf das Weltkulturerbe geachtet. Die
Höhen der Gebäude sind, wie bereits im Masterplan zum Hauptbahnhof vorgesehen, auf 60 Meter beschränkt.
Auch für diese Widmung wurden Visualisierungen erstellt, um zu garantieren, dass die zentralen barocken Sichtbeziehungen,
beispielsweise vom unteren zum oberen Belvedere, durch die geplanten Gebäude nicht beeinträchtigt werden.
Aufgrund der Nähe des Hauptbahnhofs zum Welterbe wurden die Planungen regelmäßig mit dem UNESCO-Welterbekomitee
abgestimmt. Als einer der nächsten Schritte wird eine ExpertInnenkommission der UNESCO nach Wien eingeladen,
um über die weiteren Planungen und Realisierungen zu diskutieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112rkHbf.htm
--->>> RELIGION UND KIRCHE
Istanbul: Neuer Metropolit von Austria geweiht
Der neue griechisch-orthodoxe Metropolit von Austria, Arsenios Kardamakis, wurde am 30.11. - dem Hochfest
des Apostels Andreas - in der Georgskathedrale im Phanar in Istanbul zum Bischof geweiht. Patriarch Bartholomaios
I. erteilte dem neuen Metropoliten bei der Göttlichen Liturgie zum Andreasfest die Bischofsweihe. Der Salzburger
Erzbischof (und Vorsitzende der Salzburger "Pro Oriente"-Sektion) Alois Kothgasser nahm als Repräsentant
der katholischen Kirche in Österreich an der Bischofsweihe teil.
Kardinal Christoph Schönborn hat in einem Grußwort an den neuen orthodoxen Bischof - das von Erzbischof
Kothgasser überbracht wurde .- seine Zuversicht im Hinblick auf eine gute künftige Zusammenarbeit zum
Ausdruck gebracht. Der Wiener Erzbischof wird am Sonntag, 4. Dezember, in Wien in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskirche
an der feierlichen Inthronisation von Metropolit Arsenios teilnehmen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011pew.htm
--->>> PERSONALIA
Botschafter Bernhard Stillfried ist gestorben
Bernhard Stillfried habe die österreichische Auslandskulturpolitik über viele Jahre entscheidend
geprägt, erklärte Staatssekretär Wolfgang Waldner am 29.11. aus Anlass des Ablebens des ehemaligen
Sektionschefs im Außenministerium. Er sei ein Architekt der österreichischen Kultur- und Wissenschaftspräsenz
in Zentral- und Osteuropa nach dem Fall des Eisernen Vorhangs gewesen. Seine Tätigkeit für die Völkerverständigung
umfasste den Aufbau österreichischer Kulturpräsenzen in Kairo, Istanbul und Teheran und sein Wirken als
Repräsentant des österreichischen Kultur- und Geisteslebens in Großbritannien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/52911bmeiaStifffried.htm
--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Großes Staunen über kleine Kristalle
Ein kleines Stück Eisendraht ist magnetisch - genau wie eine große Eisenstange. Auf die Größe
kommt es bei Materialeigenschaften normalerweise nicht an. Überraschenderweise entdeckte man nun aber in einem
österreichisch-indischen Forschungsprojekt, dass bestimmte Materialien plötzlich ganz ungewohnte Eigenschaften
zeigen, wenn man sie in Form winziger Kristalle untersucht. Das soll in Zukunft zu Werkstoffen mit maßgeschneiderten
elektrischen und magnetischen Eigenschaften führen.
Ein Forschungsteam der TU Wien und der Universität Kolkata in Indien untersuchte dieses Phänomen daher
nun näher - und konnte den neuen Effekt mit Hilfe von Computersimulationen erklären. Geht man zu immer
kleineren Kristallen über, ändert sich die Verteilung der Elektronen und ihre Energie - und dadurch ändern
sich auch die elektromagnetischen Eigenschaften des Kristalls. "Wichtig sei hier auch das Phänomen der
Quanten-Verschränkung, erklärt Karsten Held. Man könne sich hier die Elektronen nicht mehr wie klassische
Teilchen vorstellen, die sich unabhängig auf getrennten Pfaden bewegen, die Elektronen könnten nur gemeinsam
beschrieben werden.
Durch Änderung der Größe können die Eigenschaften von Manganat-Kristallen nun gezielt geändert
werden. Größere Kristalle können keinen Strom leiten und sind auch nicht magnetisch. Betrachtet
man hingegen winzige Kristallstückchen, stellen sich diese erstaunlicherweise als metallische Ferromagneten
heraus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011kiska.htm
Die Geburt des Leichtbau-Elektrofahrzeugs RAK e
Mit dem neuartigen, batteriegetriebenen Experimentalfahrzeug RAK e führt Opel seine Pionierrolle bei
alternativen Antrieben weiter. Besonderheiten der Studie sind die minimalen Energiekosten - 100 Kilometer Fahrstrecke
kosten rund einen Euro - sowie das durch intelligenten Leichtbau geringe Gewicht. Der Stadtflitzer wiegt zwei Drittel
weniger als ein heutiger Kleinwagen und erreicht eine autobahntaugliche Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h.
Das in enger Zusammenarbeit mit der Designagentur KISKA entstandene Fahrzeug hatte zum Ziel, moderne urbane Mobilität
in visionärer Weise zu interpretieren. Inspiriert wurde der progressive RAK e durch den erfolgreichen Opel
Ampera.
Opel setze mit dem alltagstauglichen, elektrischen Ampera einen Meilenstein und begründee ein völlig
neues Segment im europäischen Automobilmarkt, erklärt Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer
General Motors Austria GmbH. Auch der RAK e zeige nun auf visionäre Weise, wo für Opel die Zukunft einer
emissionsfreien Mobilität liegen könne.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/43011kiska.htm
Herausragende Nachwuchs-WissenschaftlerInnen ausgezeichnet
Der mit 17.500 Euro dotierte Preis für wissenschaftliche Forschung zählt zu einem der renommiertesten
Preise der Universität Innsbruck. Er wird jährlich von der Stadt Innsbruck an junge NachwuchsforscherInnen
vergeben. Im repräsentativen Maximiliansaal auf der Weiherburg überreichten am 02.12. Vizebürgermeister
Franz X. Gruber und der geschäftsführenden Rektor Univ.-Prof. Dr. Tilmann Märk die heurigen Preise.
Spitzenforschung auf hohem Niveau und mit Engagement, so umschrieb Ass.-Prof. Mag. Dr. Wolfgang Meixner, Vizerektor
für Personal, die Leistungen der Ausgezeichneten.
Der Preis der Landeshauptstadt Innsbruck für wissenschaftliche Forschung sei eine Investition in die Zukunft
unserer Stadt, unseres Landes und unserer Gesellschaft, erklärte Vizebürgermeister Franz X. Gruber, der
die Festgäste in Vertretung von Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer begrüßte.
Die Geschichte, Gegenwart und Zukunft von Innsbruck sei ohne Universität nicht vorstellbar, hob er den Stellenwert
der Bildungseinrichtung hervor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/10512ibkNachwuchs.htm
--->>> KULTUR
Klimt persönlich, Japanische Kunst und Nackte Männer
Das Leopold Museum präsentierte am 01.12. sein Jahresprogramm 2012. Tobias G. Natter, Museologischer
Direktor des Leopold Museum, erläuterte die Programmatik des Sammlermuseums zwischen unverwechselbarer permanenter
Sammlung und Kontextualisierung des Bestandes im Zuge von Sonderausstellungen. Dabei soll auch die Herstellung
von Bezügen zur zeitgenössischen Kunst kontinuierlich berücksichtigt werden.
Ausstellungen: Klimt persönlich, Nackte Männer und mehr
Natter stellte das vielfältige Ausstellungsprogramm des kommenden Jahres vor. Ein Schwerpunkt ist die Ausstellung
zu Gustav Klimts 150. Geburtstag - "Klimt persönlich. Bilder - Briefe - Einblick" (ab 24. Februar).
Galt bislang "Hinter die Mauer, die Klimt um sich errichtet hatte, haben auch seine Freunde kaum jemals blicken
dürfen (H. Tietze), wird nun erstmals ein Blick auf Klimt im Spannungsfeld von "öffentlich und privat"
ermöglicht. Mit wichtigen Gemälden, Dokumenten, und Fotos in einzigartiger Fülle wird ein besonders
intimer Blick auf die Welt von Gustav Klimt ermöglicht. Weiters folgt eine Schau über den Kokoschka und
Schiele-Weggefährten Kalvach - "Phantastisch! Rudolf Kalvach. Wien und Triest um 1900" (ab 7. Juni
2012), eine Ausstellung zur Japanischen Kunst aus der Privatsammlung des Seiko Gründers Genzo Hattori - "Japan.
Die Fragilität des Daseins" (28. September) und die große Herbstausstellung zum Thema Männerakt
"Nackte Männer. Macht und Ohnmacht im Wandel" (ab 19. Oktober).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/20212leopoldmuseum.htm
arttirol - Kunstankäufe des Landes Tirol 2007 - 2009
Mit "arttirol. Kunstankäufe des Landes Tirol 2007 - 2009" präsentiert das Tiroler Landesmuseum
Ferdinandeum die Sammlungsankäufe des Landes Tirol in den Jahren 2007 bis 2009. Den Empfehlungen einer Jury
folgend, wurden Einzelwerke bzw. gesamte Werkgruppen von Herbert Brandl, Josef Dabernig, Carola Dertnig, Thomas
Feuerstein, Martin Gostner, Thilo Heinzmann, Claudia Hirtl, Stephan Huber, Karl Heinz Koller, Bernhard Leitner,
Martin Pohl, Gregor Sailer und Marco Szedenik erworben - dreizehn KünstlerInnen, die international wahrgenommen
werden.
Seit 2001 folgen die Sammlungsankäufe des Landes Tirol den Empfehlungen einer unabhängigen Fachjury,
die jeweils für zwei bis drei Jahre bestellt wird. Erstmals wurde diese vom damaligen Kulturreferenten des
Landes Tirol, Landeshauptmann Günther Platter, ernannt. Ziel ist es, eine Sammlung der Gegenwartskunst mit
eigenständigem Profil aufzubauen. Die von einem Vertreter der Tiroler Landesmuseen gemeinsam mit zwei auswärtigen
Jurymitgliedern angekauften Werke sollen in den Bestand des Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum integriert werden,
um dessen bedeutenden historischen Bestand durch zeitgenössische Werke systematisch zu erweitern.
Mit der Präsentation der "Kunstankäufe des Landes Tirol 2007 - 2009" liegt der "Rechenschaftsbericht"
der dritten Ankaufsjury vor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112tirolerlandesmuseen.htm
5. Internationaler Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerb
Gebündelte Haydn-Partnerschaft: Haydn Festspiele Eisenstadt intensivieren ihr Engagement beim Internationalen
Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerb der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Eine Vorauswahl
der Kandidaten ist erfolgt. Das Finale findet erstmals im Schlosstheater Schönbrunn statt.
Der internationale Joseph Haydn Kammermusik Wettbewerb der Universität für Musik und darstellende Kunst
Wien wird alle 3 Jahre vom Joseph Haydn Institut für Kammermusik der Musikuniversität in Kooperation
mit den Haydn Festspielen Eisenstadt organisiert. Er findet vom 24. Februar bis 3. März 2012 zum fünften
Mal statt.
Die Haydn Festspiele Eisenstadt nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, sich noch stärker in die Organisation
und Bewerbung des Wettbewerbs einzubringen und so die Zusammenarbeit mit der Musikuniversität in Bezug auf
den größten Haydn-Wettbewerb weltweit zu intensivieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/10512haydnfestival.htm
Erschaute Bauten
Architektur aus der Perspektive der zeitgenössischen Kunstfotografie steht im Visier der Ausstellung
Erschaute Bauten, die mit einem einzigartigen spartenübergreifenden kuratorischen Ansatz den Dialog zwischen
Disziplinen der Kunst und der angewandten Kunst - einem Kernanliegen des MAK - forciert. Die Ausstellung bietet
nicht nur eine Plattform zur wechselseitigen Horizonterweiterung zwischen Kunst und Architektur, sondern leistet
gleichzeitig eine kritische Würdigung von Architektur mit künstlerischen Mitteln.
Mit einem Fokus auf prominenten Bauwerken, sogenannten Architektur- Ikonen, hinterfragt Erschaute Bauten, inwieweit
der Stellenwert von Architektur durch ihre Darstellung in der Hoch- aber auch in der Populärkunst etabliert
wird. Simon Rees: "Die ausgewählten Künstler halten sich nicht mit Förmlichkeiten auf. Sie
ziehen es vor, die Kräfte, die dem jeweiligen Gebäude seinen Status verliehen haben, kritisch zu bewerten,
und sie wagen es auch, bauliche Unzulänglichkeiten aufzuzeigen. Das soll natürlich nicht heißen,
dass es in der Ausstellung nicht auch romantische und eindrucksvolle Fotografien gibt, die den Bauwerken Glanz
verleihen.
Gegliedert in acht Themenbereiche integriert Erschaute Bauten ein breites Spektrum an künstlerischen Zugängen
und Themenstellungen. Als Teil der Bereiche "Restaurierung" und "Reanimation" ist ein besonderer
Schwerpunkt der Ausstellung Fotos von Gebäuden nach Plänen und Entwürfen von R. M. Schindler gewidmet,
zu dessen Erbe das MAK nicht zuletzt seit der Gründung des MAK Center for Art and Architecture in Los Angeles
in einer besonderen Beziehung steht. Weiters setzt sich die Ausstellung diskursiv mit den Themenschwerpunkten "Wohnen",
"Utopische Visionen", "Dekonstruktion", "Fragmentierung", "Kritik" und
"Systemanalyse" auseinander
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/20212mak.htm
Nachlass von Arnold Schönberg ist UNESCO-Weltdokumentenerbe
In einem feierlichen Festakt im Arnold Schönberg Center wurden am 01.12. die Urkunden anlässlich
der Aufnahme des Nachlasses von Arnold Schönberg und des Mainzer Psalters in das "UNESCO-Memory of the
World"-Register überreicht. Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny unterstrich in seiner Rede die Bedeutung
des Schönberg-Nachlasses als eine der renommiertesten, umfangreichsten Sammlungen eines Komponisten des 20.
Jahrhunderts. Wien besitze dank der Großzügigkeit der Familie Schoenberg einen der weltweit wichtigsten
und wertvollsten Komponisten-Nachlässe, so Mailath. Im Bewusstsein dieser Bedeutung habe Bürgermeister
Michael Häupl 1997 die Schönberg-Stiftung mit einem Center und einer ausreichenden jährlichen Dotierung
auf immerwährende Dauer ins Leben gerufen. Die Aufnahme des Schönberg-Nachlasses in das exklusivste Register
der größten geistigen Errungenschaften der Menschheit unterstreiche den hohen Stellenwert dieses einzigartigen
kulturellen Erbes.
Der Festakt wurde im Beisein der Familie Schoenberg, konkret Nuria Schoenberg Nono, Lawrence und Anne, Ronald und
Barbara Schoenberg, dem Direktor des Arnold Schönberg Center Dr. Christian Meyer, dem Direktor der Handschriftensammlung
der ÖNB Dr. Andreas Fingernagel sowie hochrangigen Vertreter der UNESCO (Eric Falt, Beigeordneter Generaldirektor
für Außenbeziehungen und Öffentlichkeitsarbeit der UNESCO und Dr. Eva Nowotny, Präsidentin
der Österreichischen UNESCO-Kommission) begangen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/20212schoenberg.htm
Faszination Schädel
Bei der 15. kulturhistorischen Großausstellung widmet sich die Kunsthalle Leoben einem weltweit einmaligen
Thema: dem Schädelkult. Unter dem Titel "Faszination Schädel" stellt Leoben von Mai bis November
2013 anhand von 300 Schädelfunden und Kopfpräparaten die besondere Bedeutung von Kopf und Schädel
in der Kulturgeschichte des Menschen dar. Die Ausstellung ist derzeit in den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim
zu sehen und geht anschließend nach Leoben weiter.
Für die Jubiläumsausstellung habe man ein Menschheitsthema gefunden, das sich rund um den Globus in allen
Kulturen und Zeiten wiederfinde, so Bürgermeister Dr. Matthias Konrad. Die Bemühungen der Kulturverantwortlichen,
mit europäischen Partnern Kontakte für die nächstfolgenden Ausstellungsjahre in der Kunsthalle zu
knüpfen, hätten gefruchtet. Mit den Reiss-Engelhorn-Museen habe man einen starken Partner an seiner Seite.
Die gute Zusammenarbeit sei bereits bei den Ausstellungsprojekten "Skythen und Sarmaten", "Alexander
der Große" und "Die Rückkehr der Götter" unter Beweis gestellt worden.
Ob jahrtausendealte Schädelschalen, kunstvoll geschmückte Kopftrophäen oder religiös-verehrte
Schädelreliquien, ob als Mahnmal der Vergänglichkeit, Modeerscheinung oder als zeitübergreifendes
Phänomen, das auf eine lange Kulturgeschichte zurückblicken kann, der Schädel übt auf den Menschen
eine faszinierende Anziehungskraft aus. Die Exponate stammen aus renommierten Sammlungen in Europa und Übersee.
Einige Objekte werden erstmals der Öffentlichkeit präsentiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112leoben.htm
"Salzburger Stier 2012" geht an Viktor Gernot
Die Gewinner des "Salzburger Stier 2012" stehen fest: Österreichischer Preisträger ist
Viktor Gernot. Ebenfalls ausgezeichnet werden Fritz Eckenga aus Deutschland und Jürg Kienberger aus der Schweiz.
Der renommierte Radio-Preis für deutschsprachiges Kabarett ist mit je 6.000 Euro dotiert und wird beim Kabarettforum
"Salzburger Stier" am 11. und 12. Mai in Saarbrücken überreicht, Gastgeber ist der Saarländische
Rundfunk.
Nach geschätzten fünf Jahren netto Probezeiten und weit mehr als 3000 Vorstellungen als Musicaldarsteller,
Schauspieler, Sänger, Ensemblekabarettist, Interviewer, Fernsehmoderator und Musiker, war Viktor Gernot -
österreichischer Stier-Preisträger 2012 - bereit für individuellere Abenteuer. Sein erstes Solo
als Kabarettist lieferte er 2003 mit "Freistil" ab. Im Duo mit Michael Niavarani entstanden Programme,
wie "Gefühlsecht - Ein Abend unter Freunden" und "2 Musterknaben". Viktor Gernot ging
mit seiner Band "His Best Friends" als Sänger auf Tour, etablierte sich als Solokabarettist und
stellte 2007 sein Programm "Grätznfest" vor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1111/W5/30112orfGernot.htm
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