Ausgabe Nr. 719 vom 19. Dezember 2011                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Schuldenbremse

Nachdem sich die Staats- und RegierungschefInnen - mit Ausnahme des britischen Premierministers - am 9. Dezember darauf geeinigt hatten, in ihren Ländern eine so genannte Schuldenbremse in den einzelnen Verfassungen festzuschreiben, stand diese Frage auch am 14. Dezember wieder im Mittelpunkt der Diskussion. Am 7. Dezember war ein diesbezügliches Verfassungsgesetz am Widerstand der Opposition im Nationalrat gescheitert. Die Schuldenbremse wurde einfachgesetzlich im Bundeshaushaltsrecht verankert. Die Regierungsfraktionen richteten nochmals einen eindringlichen Appell an die Opposition, sich der Verankerung der Schuldenbremse in der Verfassung nicht länger zu verweigern.

Bundeskanzler Werner Faymenn (SPÖ) stellte in seinem Bericht über die Ergebnisse des Europäischen Rats vom 8. und 9. Dezember 2011 grundsätzlich fest, es müsse das Ziel sein, künftig nicht nur bei Krisen zusammenzutreten, um die nächsten Wochen und Monate zu gestalten, sondern in der EU eine Struktur zu schaffen, die Europa vor Spekulanten schützt, den Finanzmärkten einen Rahmen gibt und vor zu hohen Schulden bewahrt. Europa brauche einen Schutzschirm nach dem Vorbild der USA und Großbritanniens. Entschieden wandte sich der Bundeskanzler gegen jede Strategie zur Zerstörung der EU und bekannte sich nachdrücklich dazu, den Euro zu stabilisieren und die Europäische Union zu stärken. Diese Entscheidung sei jetzt zu treffen. Österreich hat von der Eurozone und vom EU-Beitritt profitiert, seine Exporte steigern und Arbeitsplätze dazugewinnen können. Faymann zeigte sich überzeugt, daß die Europäische Union zu Beschlüssen kommen werde, die über die Eurozone hinausreichen.

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) räumte ein, man könne mit den Ergebnissen des letzten Gipfels der Staats- und RegierungschefInnen keinen Schönheitswettbewerb gewinnen, es seien aber Entscheidungen in die richtige Richtung getroffen worden. So sei es richtig, bei Verstößen gegen die Maastricht-Defizitregeln automatische Sanktionen vorzusehen, sagte der Vizekanzler und bekannte sich nachdrücklich zu einer Politik des Schuldenabbaus in Europa. Es sei allen klar, daß man nicht auf Dauer mehr ausgeben könne, als man einnehme. Das Krankheitsbild, das es zu bekämpfen gelte, heiße Überschuldung. Das gelte auch für Österreich, das höchste Bonität genieße. Weil das so bleiben solle, führe kein Weg am Schuldenabbau vorbei, bekräftigte Spindelegger und appellierte an die Oppositionsparteien, die Schuldenbremse in der Verfassung zu verankern, "um auch künftigen Regierungen einen entsprechenden Rahmen vorzugeben".

FPÖ-Klubobmann Heinz-Christian Strache warf der Regierungsspitze vor, in Brüssel darauf verzichtet zu haben, österreichische Interessen zu vertreten. Statt dessen habe Faymann nur Befehle der Deutschen Bundeskanzlerin abgeholt. Den Bundeskanzler erinnerte Strache an sein Versprechen aus dem Jahr 2008, über wichtige Vertragsänderungen Volksabstimmungen abzuhalten. Jetzt habe er offenbar Angst davor, das Volk mitbestimmen zu lassen - er nehme sich offenbar selbst nicht mehr ernst, sagte Strache und bekannte sich nachdrücklich dazu, der Bevölkerung endlich die Wahrheit zu sagen und von der Vorstellung abzurücken, sechs gesunde Volkswirtschaften könnten in der Europäischen Union auf Dauer 21 schwache Volkswirtschaften durchfüttern. Es sei fahrlässig, gesundes Geld in ein kaputtes System zu pumpen.

BZÖ-Klubobmann Josef Bucher sah es positiv, daß die Regierungsspitze über den jüngsten EU-Gipfel dem Nationalrat berichtet, die heutigen Erklärungen des Bundeskanzlers und des Vizekanzlers seien "aber völlig danebengegangen", meinte Bucher. Den BürgerInnen solle offenbar weiterhin Geld aus den Taschen gezogen werden, um es an Banken, Spekulanten und marode EU-Mitgliedsstaaten zu überweisen. Die Bundesregierung habe kein Konzept zur Bewältigung der Krise. Sie betreibe Panikmache und setze auf die Angst der Menschen. Es fehle völlig an klaren Vorstellungen und an Zukunftskonzepten, die Regierung sei unfähig, den Menschen Hoffnung zu geben. Das BZÖ habe den Bucher-Plan mit klaren Lösungen, die Regierung sei planlos.

Grünen-Klubobfrau Eva Glawischnig zeigte sich enttäuscht vom Ergebnis des jüngsten EU-Gipfels, unterstrich ihrerseits die Notwendigkeit, die Finanzmärkte zu regulieren und warnte davor, nur die Finanzmarktkrise wahrzunehmen, die aktuellen Tendenzen der Enddemokratisierung zu übersehen und die Verschärfung der Klimakrise aus den Augen zu verlieren. Diese Krise gefährde die Wirtschaft Europas und das Leben von Menschen in vielen Ländern. Glawischnig warnte überdies davor, sich nur mit Haushaltsfragen zu beschäftigen und auf Beschäftigungspolitik zu verzichten. Bei der Finanztransaktionssteuer gehe nichts weiter, die Regierung beschränke sich darauf, "nachzubeten was Merkl und Sarkozy vorgeben" und setze sich nur dann mit der Opposition auseinander, wenn es darum gehe, Zweidrittelmehrheiten zu finden.

Die Debatte wird noch weitergehen, denn die Koalitionsparteien sind nach wie vor dringend daran interessiert, die Schuldenbremse in der Verfassung zu verankern.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/11912komm.htm

Lesen Sie mehr darüber in der Ausgabe 103 unseres "Österreich Journal" pdf-Magazins, das am Abend des 22.12. verfügbar sein wird: http://www.oesterreichjournal.at

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Letztes Bundesheer-Kontingent feierlich verabschiedet
Bei einem feierlichen Festakt in Eisenstadt wurden am 16.12. die letzten Assistenzsoldaten des Österreichischen Bundesheeres offiziell verabschiedet. Die österreichischen Grenzregionen seien sicherer geworden, sagte Verteidigungsminister Norbert Darabos bei seiner Festrede vor dem Landhaus. Das Bundesheer habe dazu in den letzten 21 Jahren einen wesentlichen Beitrag geleistet. Auch nach Beendigung des Einsatzes werde das Bundesheer Sicherheitsgarant in der Region bleiben, so der Minister.
Die Bevölkerung in Niederösterreich und im Burgenland könne auch in Zukunft darauf bauen, dass unser Heer Schutz und Hilfe leisten werde, wann immer und wo immer es erforderlich sei. Der Minister betonte weiters die sicherheitspolitische Bedeutung des Einsatzes: Mit dem Assistenzeinsatz habe das Bundesheer nicht nur zur Sicherheit der ortsansässigen Bevölkerung beigetragen, sondern es sei Sicherheitsdienstleister für ganz Österreich gewesen.
Das Innenministerium sei zu dem Entschluss gekommen, keine weitere Assistenz des Bundesheeres anzufordern. Ab 2012 liege es somit am Innenministerium, mit verstärktem Polizeieinsatz für das gleiche Level an Sicherheit zu sorgen, sagte Darabos.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/21612bmlvs.htm

Schmied: Weiterentwicklung der Pädagogischen Hochschulen auf gutem Weg
Bildungsministerin Claudia Schmied hat am 13.12. gemeinsam mit hochrangigen Vertretern der Pädagogischen Hochschulen (PH) eine positive Zwischenbilanz über die Weiterentwicklung der PH gezogen. Die Pädagogischen Hochschulen seien die zentralen Bildungs- und Fortbildungsstätten für alle Lehrerinnen und Lehrer und außerdem wesentliche pädagogische Begleiter aller zentralen Bildungsreformen wie z.B. der Neuen Mittelschule oder den Bildungsstandards, sagte Ministerin Schmied zur Bedeutung der PH. Es gelte jetzt dafür zu sorgen, dass sich die PH weiterhin erstklassig fortentwickeln können. Mit dem heute im Ministerrat beschlossenen Dienst- und Besoldungsrecht für PH-Lehrende und dem schon im Oktober präsentierten Dreier-Paket an Reformmaßnahmen (Stärkung der Forschungskompetenz, neue Studienangebote, Qualitätsentwicklung) wurden dafür bereits wichtige Grundlagen geschaffen.
Das neue Dienst- und Besoldungsrecht für PH-Lehrende, das Anfang nächsten Jahres vom Parlament beschlossen werden soll, sei auch deshalb so wesentlich, weil es zukunftsweisende Weichenstellungen ermöglicht. Das betrifft z.B. den Ausbau der Forschung, aber auch die Ausweitung der Fortbildung für Lehrende. Von zentraler Bedeutung ist auch das bereits in Umsetzung befindliche Dreier-Reformpaket zur Stärkung der Pädagogischen Hochschulen.
Dass die Pädagogischen Hochschulen in der Lehrerbildung eine zentrale Rolle spielen, belegen auch aktuelle Zahlen, wonach die PH eine überaus erfreuliche Entwicklung nehmen. So gibt es im aktuellen Studienjahr 13.299 Studierende in der Erstausbildung - 2007/08 waren es 7.288. Außerdem waren im vergangenen Wintersemester 109.584 Pädagoginnen und Pädagogen an den PH in Fort- und Weiterbildung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412skSchmied.htm

Zusammenführung von Judenburg und Knittelfeld als Pilotprojekt
Die Zusammenführung der beiden Bezirke Judenburg und Knittelfeld ist auf Schiene. Bereits mit 1. Jänner 2012 wird es den neuen gemeinsamen Bezirk Murtal geben. Die Projektleiter dieser Zusammenführung haben nun über Details dieser Reform Auskunft gegeben. Diese Zusammenführung ist zudem ein wichtiges Pilotprojekt in Sachen Verwaltungsreform der steirischen Reformpartnerschaft, bestehend aus SPÖ und ÖVP.
Die Projektleiterin und künftige Bezirkshauptfrau des Murtals, Ulrike Buchacher, zeigt sich erleichtert nach den arbeitsreichen Monaten: Mit dieser Zusammenführung würde man sich in vielen Bereichen besser spezialisieren können und damit würde eine effizientere Verwaltung erreicht werden.
Landesamtsdirektor Helmut Hirt kennt auch schon das Einsparpotenzial, welches durch nicht nachbesetzte Stellen akquiriert werden kann: Dabei handle es sich kurzfristig um eine Summe von rund 500.000 Euro und mittel- bis langfristig um eineinhalb bis zwei Millionen Euro.
Durch die Zusammenführung der Bezirke entsteht flächenmäßig der zweitgrößte Bezirk der Steiermark (mit einer Größe von etwa 1.700 Quadratkilometer), im Hinblick auf die Bevölkerungsanzahl der fünftgrößte mit rund 74.000 Einwohnern.
Die Bezirkshauptmannschaft mit Sitz in der Stadt Judenburg wird ihre Leistungen an zwei Standorten anbieten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512stmkMurau.htm

Reduktion von Armut und Ausgrenzung
Statistik Austria hat berechnet, dass nach europäischer Definition 17% der Bevölkerung bzw. rund 1,373 Millionen Menschen ausgrenzungsgefährdet sind. Diese Zahl hat sich gegenüber dem Jahr 2008 trotz Wirtschaftskrise um 159.000 verringert. Für Österreich wird eine Reduktion um 235.000 binnen 10 Jahren angestrebt. Neben der Einkommensverteilung und Erwerbsbeteiligung spielen auch Lebenskosten sowie Verschuldung und Gesundheitszustand eine zentrale Rolle für die Entwicklung dieses Indikators.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/21612statAustria2.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Bundespräsident traf serbischen Amtskollegen Boris Tadic
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer ist am Abend des 15.12. zu einem etwa einstündigen Gespräch mit dem serbischen Präsidenten Boris Tadic in der Präsidentschaftskanzlei zusammengetroffen. Hauptthema des Gesprächs war die aktuelle Situation in Serbien nach der Verschiebung der Entscheidung über einen Kandidatenstatus für Serbien durch den Europäischen Rat.
Der serbische Präsident Boris Tadic ließ keinen Zweifel daran, dass er an seinem pro-europäischen demokratischen Kurs festhalten werde und äußerte die Auffassung, dass Serbien die von der EU-Kommission formulierten Bedingungen für die Gewährung des Kandidatenstatus an Serbien erfüllt habe. Daher sei die Vertagung dieser Entscheidung für Serbien enttäuschend gewesen.
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer verwies darauf, dass Österreich und eine große Mehrheit der EU-Staaten der Meinung sind, dass die Mitgliedschaft Kroatiens und Serbiens einen wesentlichen Beitrag zur Stabilisierung und Demokratisierung des westlichen Balkans leisten werde. Der österreichische Bundespräsident äußerte sich daher zuversichtlich, dass es nach der vertagten Entscheidung Anfang Dezember im März zu einer positiven Entscheidung bezüglich Serbiens kommen werde.
Präsident Tadic äußerte gegenüber dem österreichischen Bundespräsidenten auch sein tiefes Bedauern, dass im Zuge von Auseinandersetzungen an der Grenze zwischen Serbien und Kosovo eine große Anzahl österreichischer UN-Soldaten verletzt wurde.
In einem anschließenden Interview für das serbische Fernsehen bekräftigte Präsident Tadic dieses Bedauern und fügte hinzu, dass von serbischer Seite alles getan werde, um solche Zwischenfälle in Zukunft zu vermeiden und auszuschließen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/21612bpk.htm

Neue österreichische Botschaft in Katar eröffnet
Staatssekretär Wolfgang Waldner erklärte im Rahmen der festlichen Eröffnung der neuen österreichischen Botschaft in Katar, im Beisein von Bundespräsident Heinz Fischer, man verfolge in Doha ein neues Botschaftskonzept, indem ein effizientes und kostensparendes Modell einer Bürogemeinschaft zwischen Außenministerium und Wirtschaftskammer (WKO) als Pilotversuch gestartet werde.
Angesichts der budgetären Lage sei es umso wichtiger, auch mit bescheidenen Mitteln große Wirkung zu erzielen, so der Staatssekretär. Man könne aber auch auf diese Art zum Ausbau von Wirtschaftsbeziehungen und zur Sicherung von Arbeitsplätzen in Österreich beitragen.
Das Botschaftsprojekt sei gezielt auf die derzeitigen Anforderungen in Katar angepasst und soll es der österreichischen Wirtschaft ermöglichen, die steigenden Marktchancen in diesem boomenden Kleinstaat im Nahen Osten wahrzunehmen.
Dr. Roland Hauser wird als neuer österreichischer Botschafter Katar von Wien aus betreuen, Siglinde Fedele-Di-Catrano wird als Geschäftsträgerin für das Außenministerium vor Ort in Doha sein und mit Kollegen aus der WKO ein Büro teilen. Kosten würden durch diese "Botschaft light"-Kooperation gering gehalten, während der Nutzen vor allem für die österreichische Exportwirtschaft maßgeblich wäre.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W1/11212bmeiaDoha.htm

"Working Holiday-Programm"
Am 15.12. haben der neuseeländische Botschafter Philip Griffiths und Sektionschef Roland Sauer im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz die Gemeinsame Erklärung Österreichs und Neuseelands über ein "Working Holiday-Programm" unterzeichnet. Das Programm eröffne jungen ÖsterreicherInnen die Möglichkeit, einzigartige Reise- und Arbeitserfahrungen in Neuseeland zu sammeln, zeigten sich Sozialminister Rudolf Hundstorfer und Staatssekretär Wolfgang Waldner erfreut über die Unterzeichnung. Es sei der Bundesregierung ein großes Anliegen, die Kontakt- und Erfahrungsmöglichkeiten junger ÖsterreicherInnen im Ausland zu unterstützen" erklärten Hundstorfer und Waldner.
Mit Wirksamwerden dieser vom Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gemeinsam mit dem Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz erarbeiteten und verhandelten "Gemeinsamen Erklärung" können junge ÖsterreicherInnen zwischen 18 und 30 Jahren ab März 2012 im Rahmen eines Ferienaufenthalts die Kultur, das Alltagsleben und die Arbeitswelt in Neuseeland näher kennenlernen. Während dieses Aufenthalts können sie auch einer Beschäftigung nachgehen, um damit zur Finanzierung ihres Aufenthalts beizutragen. Auslandserfahrungen und sehr gute Fremdsprachenkenntnisse sind wichtige Pluspunkte für einen erfolgreichen Einstieg ins Berufsleben. Zudem wird mit diesem Programm das Verständnis für andere Länder und Kulturen gefördert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512bmask.htm

EVP nominiert Karas als Vizepräsident des EU-Parlaments
Die Fraktion der Europäischen Volkspartei (EVP) hat ihren Vizepräsidenten Othmar Karas in internen Vorwahlen am Abend des 13.12. zum Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments gewählt. Damit wird er sich am 17. oder 18. Jänner 2012 der Wahl aller 754 EU-Parlamentarier stellen. Bereits jetzt scheidet Karas nach 13 Jahren aus dem Amt des Vizepräsidenten seiner Fraktion aus. Ebenfalls gibt er heute - nach der Beschlussfassung des 13. Jahresbudgets des EVP-Parlamentsklubs - die Funktion des Schatzmeisters der Fraktion ab. Karas bleibt Delegationsleiter der ÖVP-Europaabgeordneten und einfaches Mitglied des EVP-Vorstandes.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412karasEvp.htm


-->>> WIRTSCHAFT

WTO-Beitritt Russlands schafft neue Chancen für Österreichs Wirtschaft
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sieht den künftigen WTO-Beitritt Russlands, der bei der am 15.12. in Genf startenden 8. WTO-Ministerkonferenz beschlossen werden soll, als positives Signal für die Weltwirtschaft und erwartet sich davon auch für österreichische Exportunternehmen neue Marktchancen. "Durch den WTO-Beitritt werden Österreichs gute Handelsbeziehungen zu Russland in einen soliden und transparenten rechtlichen Rahmen gebettet. Künftig können unsere Unternehmen mit ihren Produkten und ihrem Know-how im Wachstumsmarkt Russland noch präsenter sein", sagte Mitterlehner nach dem in Genf abgehaltenen Rat der EU-Handelsminister, bei dem die europäischen Positionen abgestimmt wurden.
Mit dem WTO-Beitritt wird Russland künftig mehrere Verpflichtungen zur Öffnung seines Marktes bei Waren und Dienstleistungen übernehmen. Dazu zählen zum Beispiel die stufenweise Senkung der Importzölle bei chemischen Erzeugnissen, Maschinen, KFZ, Holz, Papier und landwirtschaftlichen Produkten sowie Erleichterungen bei der Niederlassung für Banken und Versicherungen. "Die Übernahme der WTO-Regeln wird die von uns auf allen Ebenen forcierte Diversifizierung der Exportmärkte unterstützen", so Mitterlehner. Schon 2010 sind die österreichischen Exporte nach Russland um 21,6 Prozent auf ein Volumen von 2,5 Milliarden Euro angestiegen. Im Zeitraum von Jänner bis September 2011 sind die Ausfuhren noch einmal um 15 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro gewachsen.
Neben Russland soll in Genf auch der Beitritt von Montenegro, Samoa und Vanuatu zur Welthandelsorganisation beschlossen werden. Nach der formellen Annahme durch die WTO-Ministerkonferenz haben diese Länder bis Juni 2012 Zeit, um das Beitrittspaket zu ratifizieren. 30 Tage nach Hinterlegung der Beitrittsurkunde werden sie vollwertiges WTO-Mitglied.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512bmwfj.htm

Unternehmensdynamik, Exportstatus und Umsatzproduktivität
Exportierende Unternehmen spielen in der österreichischen Sachgütererzeugung eine wichtige Rolle: Ein großer Teil der Produktion wird im Rahmen der internationalen Arbeitsteilung auf ausländischen Märkten abgesetzt. Wie die Analyse der Interaktion zwischen Unternehmensdynamik (Gründungen sowie Ein- und Austritte aus dem Sample) und Exporttätigkeit unter Verwendung von Unternehmensdaten zeigt, sind Exportaktivitäten eng mit der Produktivität und Größe von Unternehmen verknüpft, die erfolgreiche Exporttätigkeit ist mit hohen Eintrittsbarrieren verbunden. Nur sehr produktive Unternehmen können international erfolgreich bestehen.
Die Unternehmensdynamik hat größeren Einfluss auf die Entwicklung der aggregierten Beschäftigung und des Umsatzes als der Wechsel des Exportstatus von bestehenden Unternehmen (Wechsel aus der Gruppe der Exporteure in die der Nichtexporteure oder umgekehrt). Die Persistenz des Exportstatus, aber auch der unternehmensspezifischen Exportintensität ist sehr hoch. Dies gilt auch für neu gegründete Unternehmen: Exportaktive Gründungen sind deutlich größer sind als nichtexportaktive Gründungen. Neu gegründete Unternehmen, die von Beginn an auf internationale Märkte abzielen ("Born Globals"), sind auch in Österreich wichtig.
Die Entwicklung der Umsatzproduktivität (+20,3%) wurde in der österreichischen Sachgütererzeugung im Zeitraum 2002 bis 2007 aber nur zu einem kleinen Teil durch die Unternehmensdynamik bestimmt (nur 0,4 Prozentpunkte); überdurchschnittliche Bedeutung hatte sie dabei in der Gruppe der Nichtexporteure. Wesentlich wichtiger als die Unternehmensdynamik waren die Produktivitätssteigerungen in bestehenden Unternehmen (12,9 Prozentpunkte) und der Strukturwandel (gemessen an Beschäftigungsanteilen) von Nichtexporteuren hin zu Exporteuren (3,0 Prozentpunkte) sowie zwischen den bestehenden Unternehmen (3,9 Prozentpunkte). Die Produktivitätsunterschiede zwischen Exporteuren und Nichtexporteuren waren somit im Untersuchungszeitrum nicht statisch, sondern nahmen zu.
Diese Ergebnisse machen deutlich, dass die erfolgreiche Exporttätigkeit von Unternehmen mit hohen Eintrittsbarrieren verbunden ist. Nur sehr produktive Unternehmen können international erfolgreich bestehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/51312wifo.htm

Anstieg der Inflation im November 2011 auf 3,6%
Die Inflationsrate für November 2011 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 3,6% (Oktober 3,4%, September 3,6%). Für diesen Anstieg war die erneut zunehmende Preisdynamik bei Nahrungsmitteln und bei Mineralölprodukten, insbesondere bei Heizöl, verantwortlich. Außerdem blieben diesmal die Preise für die Dienstleistungen der Nachrichtenübermittlung im Jahresabstand nahezu unverändert und hatten somit einen wesentlich geringeren preisdämpfenden Einfluss als im Monat zuvor. Das ist in erster Linie auf einen Basiseffekt (siehe methodische Informationen) zurückzuführen. Ohne Teuerungen bei Mineralölprodukten (+19%), die sich weiterhin als Hauptpreistreiber erwiesen, hätte die Inflation 2,7% betragen. Zu weiteren bedeutenden Preistreibern zählten neben Nahrungsmitteln auch Ausgaben für Wohnen.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat November 2011 betrug 104,1. Gegenüber dem Vormonat (Oktober 2011) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512statAustria.htm

Strombojen in der Wachau sind neue EVN-Kraftquellen
Bis zum Jahr 2020 will Niederösterreichs Landesenergieversorger EVN dreimal so viel Strom und Wärme aus den erneuerbaren Energieträgern Wasser- und Windkraft, Photovoltaik und Biomasse erzeugen wie heute. Das kündigt EVN-Vorstandssprecher Peter Layr bei der Bilanzpräsentation des Konzerns über das abgelaufene Geschäftsjahr 2010/112 an. Dazu sollen in den nächsten Jahren 800 Millionen Euro in den Ausbau erneuerbarer Energieträger, insbesondere in die Wasserkraft, investiert werden.
Mit diesem Maßnahmenpaket wolle man dazu beitragen, dass Österreich vom Stromimporteur wieder zum Stromexporteur werde. Dann stelle sich nämlich die Frage nach allfälligen Atomstrom-Einfuhren überhaupt nicht, sagt Layr. Unter dem Eindruck der Naturkatastrophe im japanischen Fukushima vom März dieses Jahres habe die Gewinnung von Öko-Energie einen "großen Schub" erfahren.
In Österreich hat die EVN zahlreiche Wasserkraftprojekte in der Pipeline, so u.a. an den Flüssen Ybbs, Erlauf und Kamp. Aus technologischer Sicht am interessantesten ist aber die geplante Errichtung von Pumpspeicherkraftwerken an der Donau, die die naturgegebenen Stromschwankungen aus der Wind- und Solarenergieproduktion ausgleichen sollen. "300 bis 500 Meter hohe Hügel, die entlang der Donau liegen, kommen dafür als Standorte in Frage", informiert Layr. Wo genau die Pumpspeicherkraftwerke angelegt werden sollen, will er freilich noch nicht verraten.
Darüber hinaus wird die EVN im Frühjahr 2012 in der Wachau zehn Strombojen in der Donau aussetzen. Deren Turbinen sollen dort ohne Staumauer umweltfreundliche Elektrizität aus der Wasserkraft produzieren. "Die Strombojen sind fix verankert, damit die Schifffahrt nicht behindert wird", teilt der Vorstandssprecher mit.
Seine Windkraftkapazität, die zurzeit aus neun Windparks mit 80 Windrädern und 154 Megawatt besteht, will der NÖ Landesenergieversorger bis 2015 verdoppeln, bis 2020 sogar vervierfachen. "Wir haben fünf Projekte zu insgesamt 130 Megawatt in Planung", so Layr. In Niederösterreich ist die EVN der größte Windenergieproduzent, österreichweit nach der burgenländischen Austrian Wind Power der zweitgrößte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/11912noewpd.htm

Neu und unter einem Dach vereint
Vor acht Jahren wurde das Genussland Oberösterreich als Marketingplattform für regionale Lebensmittel und Qualität ins Leben gerufen. Auf Bundesebene gibt es die Initiative "GenussRegionen Österreich" als Dachmarke für Regionalität. Beide Initiativen wurden in Oberösterreich nun unter dem Dach des neu gegründeten "Genussland Marketing Vereins" zusammengeführt. Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger wurde vom Vorstand zum Obmann gewählt.
Bereits bisher haben Genussland Oberösterreich und Genuss Region Österreich in verschiedenen Bereichen intensiv zusammengearbeitet. Mit der Vereinsgründung wurde nun der organisatorische Rahmen geschaffen, mit dem die Kooperation vor allem in den Bereichen Handel, Gastronomie und Veranstaltungen/Events künftig weiter verstärkt werden kann.
Mit der intensiven Kooperation mit Genussland Oberösterreich werde man es noch besser schaffen, das Thema Regionalität in der Bevölkerung zu positionieren und die wertvollen Produkte der oberösterreichischen Regionen vor den Vorhang zu bitten, so der Schirmherr der GenussRegionen Österreich, Landwirtschaftsminister DI Niki Berlakovich.
GenussRegionen Österreich ist mit 110 Regionen, davon 16 in Oberösterreich wie auch das Genussland Oberösterreich, eine starke Marke für regionale Produktion und Verarbeitung. In den letzten sechs Jahren hat sich die Marke erfolgreich weiterentwickelt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/11912ooeGenuss.htm

Wiener Linien und Bombardier machen U6 fit für die Zukunft
Die Wiener Linien bestellen beim Konsortium Bombardier/Vossloh Kiepe fünf neue Züge für die U-Bahn-Linie U6. Das haben die Unternehmen am 15.12. bei der Vertragsunterzeichnung im U6-Bahnhof Michelbeuern bekräftigt. Der Auftrag ist eine Option aus einem Rahmenvertrag, welcher 2004 mit den Wiener Linien unterzeichnet wurde. Der Vertragswert beläuft sich auf rund 60 Millionen Euro (ca. 79 Millionen US Dollar), wobei ca. 46 Millionen Euro (ca. 60 Millionen US Dollar) auf Bombardier entfallen.
Wiens Vizebürgermeisterin Wirtschafts- und Stadtwerkestadträtin Renate Brauner: Die Bestellung von neuen Zügen für die U6 sei nicht nur eine gute Nachricht für die Fahrgäste eine der längsten U-Bahn-Linien Wiens, sondern auch eine gute Nachricht für die 600 ArbeiterInnen im Wiener Bombardier-Werk, deren Jobs nun gesichert seien Das Bombardier-Werk in der Donaustadt sei für ganz Wien ein zentraler Industriestandort. Zudem sei die nunmehrige Einlösung der Option auf weitere Wägen für die U6 die Fortsetzung einer langjährigen Beziehung zwischen Bombardier, der Stadt Wien und den Wiener Linien.
Die Lieferung der Züge startet im Herbst 2013 und wird 2014 abgeschlossen sein. Mit den neuen Zügen können die Wiener Linien die Intervalle in den Spitzenzeiten weiter verdichten. Statt 3 Minuten können dann 2,5-Minuten-Intervalle gefahren werden: das bedeutet 20 Prozent mehr Platz morgens und am späten Nachmittag.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512wrLinien.htm

Eisenstadt - attraktivste Einkaufsstadt des Burgenlands
Die vorweihnachtliche Zeit ist für den Einzelhandel die wichtigste Zeit des Jahres. Der Verein Stadtmarketing, Tourismusverband und die Stadtverwaltung Eisenstadts arbeiten seit Jahren erfolgreich an der Vermarktung der Stadt. Der City Check des Kompetenzzentrums für Stadt-, Regionalentwicklung und Marketing im öffentlichen Sektor (CIMA) bestätigt nun die gesetzten Maßnahmen.
Seitens der Wirtschaftskammer Burgenland wurden die burgenländischen Bezirksvororte und die Landeshauptstadt von einem Gutachterteam einem City Check unterzogen. Dabei schnitt die Landeshauptstadt Eisenstadt neben Oberpullendorf am besten ab. Zweimal "Gut" für Ambiente und Infrastruktur und einmal "Sehr gut" für den bunten Branchenmix waren die Bewertungen.
Hervorgehoben wurden hier insbesondere die Fußgängerzone und damit die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt. Für die Kombination von traditionellen, heimischen Fachbetrieben, dem attraktiven Gastronomieangebot und großzügigen Freiflächen gaben die Tester dem Branchenmix die Gesamtnote "Sehr gut". Im Bereich der Infrastruktur schnitten vor allem das Besucher-Leitsystem, die ausreichenden Bummelzonen, die Geh-Sicherheit und die zahlreichen Abstellgelegenheiten für Fahrräder sehr positiv ab.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/51312eisenstadt1.htm


--->>> CHRONIK

AK Erfolg: Geld für entgangene Urlaubsfreude
Urlaubsfrust statt Urlaubsfreude: Drei Erwachsene und ein Kind wurden in einem Zimmer untergebracht, obwohl sie zwei gebucht hatten. Die AK klagte den Reiseveranstalter auf Preisminderung, weil Zugesagtes nicht eingehalten wurde sowie auf Ersatz für entgangene Urlaubsfreude. Das Bezirksgericht für Handelssachen Wien lehnte den Ersatz für entgangene Urlaubsfreude ab, weil die Preisminderung zu gering war. Das Handelsgericht Wien entschied nun aber: Der Schadenersatz für entgangene Urlaubsfreude muss gesondert berechnet werden und darf nicht alleine von der Höhe der Preisminderung abhängen. Das Urteil ist rechtskräftig.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512ak.htm

Flughafen Wien begrüßt den 20-Millionsten Passagier
Das Passagierwachstum am Flughafen Wien setzt sich fort und erreicht nun einen neuen Rekord: Am 13.12. konnte der Flughafen Wien den 20-Millionsten Passagier im Jahr 2011 am Standort begrüßen. Freuen konnten sich Josef Kunik und Familie, die gerade auf dem Weg zu Gate D70 für ihren Abflug nach St. Petersburg waren.
Die Vorstandsdirektoren der Flughafen Wien AG, Mag. Julian Jäger und Dr. Günther Ofner, gratulierten den glücklichen Passagieren sehr herzlich und überreichten als kleines Reisegeschenk einen Shoppinggutschein.
20 Millionen Passagiere in einem Jahr am Flughafen Wien sind neuer Rekord in der Geschichte des Unternehmens und des gesamten Standortes. Die Zehn-Millionen-Schwelle überschritt der Flughafen Wien im Dezember 1998. Seitdem ist die Passagierentwicklung kontinuierlich gestiegen, bzw. hat sich auch nach den Verkehrseinbrüchen in 2001 und 2009 immer wieder erholt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/51312viennaairport.htm

Karwendelbahn wird 100 Jahre alt
Im kommenden Jahr 2012 feiert die Karwendelbahn ihren 100. Geburtstag: Die spannende Geschichte einer der ersten elektrifizierten normalspurigen Vollbahnen der Monarchie haben die Journalistin und Schriftstellerin Angela Jursitzka und Helmut Pawelka, ehemaliger Pressesprecher der ÖBB in Tirol, nunmehr in einem Buch festgehalten. Das erste druckfrische Exemplar haben sie dem für den Öffentlichen Personenverkehr zuständigen Regierungsmitglied LHStv Anton Steixner im Landhaus in Innsbruck überreicht. Ausgangs- und Endpunkt der Züge war damals der Innsbrucker Westbahnhof, weil hier die Oberleitung begann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412tirolKarwendelbahn.htm


--->>> PERSONALIA

Tilmann Märk zum Rektor der Universität Innsbruck gewählt
In seiner Sitzung vom 13.12. hat der Universitätsrat Prof. Tilmann Märk, bisher geschäftsführender Rektor der Universität und Vizerektor für Forschung, zum Nachfolger von Karlheinz Töchterle als Rektor der Universität Innsbruck gewählt. Die Entscheidung der sieben Mitglieder des Universitätsrates erfolgte einstimmig.
Nach erneuter Sichtung der Bewerbungsunterlagen und eingehender Bewertung hat der Universitätsrat heute Tilmann Märk zum Rektor der Universität Innsbruck gewählt. Mit Tilmann Märk haben man das Glück, eine Person wählen zu können, die ihr Können bereits vielfach unter Beweis gestellt habe, lobte Universitätsrats-Vorsitzender Prof. Johannes Michael Rainer in einer Pressekonferenz zur Rektorswahl den designierten Rektor. Auch der Vorsitzende des Senats, Prof. Ivo Hajnal, ist erfreut über die Entscheidung des Universitätsrats: Man freute sich sehr über diese Entscheidung, Tilmann Märk ist auch im Senat einstimmig mit einer Enthaltung gewählt worden . Der Findungsprozess sein ein amikaler und transparenter Prozess gewesen, Universitätsrat und Senat hätten hervorragend zusammengearbeitet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412uniIbk.htm

Menschenrechtspreis 2011 des Landes OÖ
Traditionell verleiht das Land Oberösterreich rund um den 10. Dezember, dem Jahrestag der Deklaration der Menschenrechte durch die Vereinten Nationen, den mit 8.000 Euro dotierten Menschenrechtspreis. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer zeichnete am 12.12. die Abgeordnete zum Nationalrat a.D. Ingeborg (Inge) Jäger aus Eferding und Veronika Pernsteiner, M.A., aus Feldkirchen-Lacken im Linzer Landhaus mit dem Menschenrechtspreis 2011 aus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/51312ooeMenschenrecht.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Ionenstrahl lässt Nanodrähte wachsen
Schneller und effektiver als bisher lassen sich mit einer neuen Methode der TU Wien Nanodrähte aus Silizium herstellen - ein höchst gefragtes neues Strukturelement für elektronische Bauelemente.
Ultradünne Drähte aus Silizium wachsen zu lassen - das ist heute ein wichtiges Ziel in der Materialwissenschaft. Silizium-Drähte im Nanometerbereich haben ganz spezielle chemische und physikalische Eigenschaften, die sie zu einem höchst attraktiven Material für Transistoren, Solarzellen oder speziellen LEDs machen. Allerdings sind solche Silizium-Drähte sehr schwer herzustellen. An der Technischen Universität Wien wurde nun eine neue Methode entwickelt, mit Hilfe eines Ionenstrahls die winzigen Silizium-Drähte zum Wachsen zu bringen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/11912tuWien.htm

JKU und Universität Budweis eröffnen grenzüberschreitendes Forschungszentrum
Die Johannes Kepler Universität (JKU) Linz baut ihre Kooperation mit der Südböhmischen Universität Budweis (USB) in den Bereichen Chemie und Life Sciences weiter aus: Die beiden Universitäten haben am 19.12. im Beisein des Schweizer Chemie-Nobelpreisträgers Richard R. Ernst ein gemeinsames Forschungszentrum mit überregionaler Bedeutung eröffnet - das erste grenzüberschreitende naturwissenschaftliche Forschungszentrum von Österreich und Tschechien. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit zwei Millionen Euro gefördert.
Herzstück des Forschungszentrums ist ein am Institut für Organische Chemie der JKU installiertes Labor für magnetische Kernresonanz (englisch: NMR - nuclear magnetic resonance), mit dem der räumliche Aufbau von Biomolekülen und Materialien untersucht wird. Ein Ziel dieser Forschungen ist es, zukünftig "weiße Biotechnologie" zu ermöglichen - also klassische chemische Verfahren durch biologische zu ersetzen, die nachhaltiger sind, weniger Energie verbrauchen und weniger CO2 erzeugen. Das neue NMR-Labor von JKU und USB ist gerätetechnisch auf dem neuesten Stand und erlaubt den Forschern beider Institutionen, international an vorderster Front zu arbeiten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/11912jku.htm

Zentren für die Ökosystemforschung
Die Entwicklung von Forschungs-Hot Spots ist eine Prämisse für wettbewerbsfähige Wissenschaft. Aus diesem Grund haben sich das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), das Umweltbundesamt (UBA) und die Universität für Bodenkultur (BOKU) im Rahmen von BIOS Science Austria im Dezember 2011 zum Trägerverbund hochinstrumentierte Waldforschungsstandorte zusammengeschlossen und ein strategisches Übereinkommen zum Ökosystem Wald unterzeichnet. Hier geht es um die Fokussierung auf drei Forschungsstandorte: Zöbelboden im Nationalpark Kalkalpen (OÖ), Klausen-Leopoldsdorf (NÖ) und Lehrforst Rosalia (B).
Dem Lebenszyklus von Wäldern entsprechend, werden an so genannten "Master Sites" des Trägerverbundes - diese repräsentieren wichtige Naturräume und Standorttypen Österreichs (Kalk, Silikat u.a.) - langfristig eine Vielzahl wesentlicher Parameter gemessen und erhoben. Mithilfe von umfassenden Langzeitmessreihen können solide Informationen im Hinblick auf die Auswirkung kritischer Einflussfaktoren wie Klimawandel, Treibhausgase und Extremereignisse gewonnen werden.
Mit der Unterzeichnung des strategischen Übereinkommens wird eine Konzentrierung von Forschungsfragen auf drei Standorte vorgenommen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412boku.htm

Vom Reststoff zum Wirkstoff
Ein neues Verfahren ermöglicht bei der Herstellung von Biodiesel die Gewinnung eines hochwertigen Grundstoffs. Das jetzt zum Patent angemeldete Verfahren von ab&cd innovations e.U. erlaubt die kosteneffiziente Herstellung von Milchsäure aus Glycerin - einem wirtschaftlich wichtigen Nebenprodukt der Herstellung von Biodiesel mit weltweit steigender Nachfrage in der Kosmetik-, Pharma- und Biokunststoffindustrie. Die effiziente Veredelung des Glycerins durch das neue Verfahren hebt dessen Wert um fast das Dreifache und erlaubt den Biodieselproduzenten den sinkenden Marktpreisen für Glycerin zu entkommen. Dank der Unterstützung von INiTS Universitäres Gründerservice Wien GmbH bereitet ab&cd innovations nun bereits den Scale Up in den Industriemaßstab und die Lizenzierung des neuen Verfahrens an Biodieselproduzenten vor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412prd.htm

Welt-Erstnachzucht der Winkerfrösche
Die Kaulquappen sind winzig klein und gleichzeitig eine Riesensensation. Der Tiergarten Schönbrunn hat es als erster Zoo geschafft, die aus Borneo stammenden Winkerfrösche zu vermehren. Das sei eine Welterstnachzucht, gratuliert Professor Walter Hödl von der Universität Wien, einer der international angesehensten Amphibienspezialisten. Seit 2007 leben zwei Arten von Winkerfröschen der Gattung Staurois in einem eigenen Froschcontainer hinter dem Schönbrunner Regenwaldhaus. Dabei handelt es sich um ein gemeinsames Projekt des Tiergartens mit der Universität Wien und der Universität von Brunei Darussalam auf Borneo.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/31512zoovienna.htm


--->>> KULTUR

Nicht nur ein Bild, sondern eine ganz Welt
"Nicht nur ein Bild, sondern eine ganz Welt" ist der Titel der ersten Ausstellung im Kunstraum Niederösterreich im Jahr 2012. Die Schau widmet sich dem Medium Zeichnung als oft vielschichtige Form des Erzählens und versucht die Grenzen zu anderen künstlerischen Gattungen auszuloten. Inspiration für den Titel lieferte der Comic "Die Zeichnung" von Marc-Antoine Mathieu, dessen Protagonist, dem Maler Émile, sich in der Beschäftigung mit einer zunächst unscheinbaren, kleinformatigen Zeichnung eine eigene, komplexe Welt erschließt.
Im Kontext der Ausstellung bildet dieser Comic gleichsam den Ausgangspunkt des Erzählstrangs, eines Brückenschlags von der Zeichnung zu anderen Medien und Formen der Kunst wie der Performance, dem Film, der Animation. Die zehn eingeladenen KünstlerInnen wagen sich in der Verwendung des Mediums Zeichnung an bildhafte Darstellungen, Gegenständlichkeit und Narration, wobei die Zeichnungen selbst zum Mittel der Kommunkation werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/21612kunstraum.htm

Portraits, Landschaften Akte
"Wenn etwas in mir ist, suche ich nach einem adäquaten Mittel, um mich auszudrücken", sagt der Maler Michael Fuchs, der in der Alpen-Adria-Galerie im Stadthaus einen umfangreichen Teil seines Schaffens zeigt. Und so unterschiedlich, wie das kreative Potential ist, das in ihm steckt, so variantenreich sind seine Ausdrucksmittel: Michael Fuchs wählt unterschiedlichste Themen (Landschaft, Akt, Portrait) und Techniken (Zeichnung, Ölmalerei, Radierung) und präsentiert in Klagenfurt eine facettenreiche Ausstellung, wie man sie in höchst selten zu sehen bekommt. Sein Grundsatz lautet: "Kunst soll gut, schön und wahr sein".
Die Ausstellung in der Alpen-Adria-Galerie wird den vielfältigen Themen und Techniken von Michael Fuchs gerecht: Portrait, Akt, Landschaft und Allegorien im Stil des Realismus. Als Retrospektive angelegt, umfasst die Ausstellung einen Zeitrahmen von 35 Jahren: das älteste gezeigte Werk ist ein Selbstportrait, das 1976 als Diplomarbeit entstanden ist.
Die Schule des Phantastischen Realismus und somit der Einfluss seines ehemaligen Lehrers bzw. seines Vaters Prof. Ernst Fuchs zeigt sich vorwiegend in kleinen Zeichnungen, die er in einem "grafischen Kabinett" in einem Nebenraum der Galerie im Stadthaus zeigt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412klgfStadtgalerie.htm

Kunstwerke von Salzburg bis Valladolid
Die Ausstellungen "Salzburg - Valladolid" und "Die nächste Generation IV" sind seit 16. Dezember in der Galerie im Traklhaus in Salzburg zu sehen. In den Räumen der Galerie werden in der Ausstellung "Salzburg - Valladolid" Werke von Darío Álvarez, Ferdinand Götz, Erich Gruber, Miguel Isla, Mariano Olcese und Roman Wagenbichler gezeigt. Im Studio präsentiert sich in der Reihe "Die nächste Generation IV" mit Nestor Kovachev wieder ein junger Künstler. Beide Ausstellungen sind bis 21. Jänner 2012 geöffnet.
Unter dem Schlagwort "Salzburg - Valladolid" organisiert die Galerie im Traklhaus zum ersten Mal ein gemeinsames Ausstellungsprojekt mit der spanischen Galerie La Maleta in einem Kooperationsprogramm, das alle drei Jahre österreichweit ausgeschrieben wird. Aus den Bewerbungen 2009 wurden die drei Salzburger Künstler ausgewählt. Die spanischen Partner haben drei Maler dazu vorgeschlagen.
Die Salzburger Künstler zeigen Mischtechniken, Collagen und Zeichnungen auf Papier und Fotografie. Von Erich Gruber werden zwei größere Lackbilder auf Hartfaserplatte mitgeschickt. Diese beiden Bilder gehören zum Thema, das der Künstler bereits seit Jahren behandelt: die Bildsprache der katholischen Kirche im weitesten Sinn. Zu den beiden Arbeiten zeigt er Zeichnungen, ähnlich wie sie zurzeit im Traklhaus in der Ausstellung "Tiere in der Kunst" zu sehen sind. Ferdinand Götz zeigt neue Mischtechniken, die farbintensiv figurative Inhalte thematisieren und die mit den Fotoarbeiten von Menschen unter Decken korrespondieren. Roman Wagenbichler hat eine Serie von kleineren Collagen in einem regelmäßigen Gittermuster aus ungarischen Zeitungen für diese Doppelausstellung ausgesucht.
Darío Álvarez, der auch Architekt ist, zeigt streng geometrische Werke, in denen die architektonischen Elemente vorherrschen. Miguel Isla, präsentiert eine Serie von Collagen aus weißem Karton mit kleinen schwarzen Details dort, wo sich die Kartonschichten reliefartig überlagern und gibt damit seinen Bildern mehr dreidimensionales Volumen. Von Mariano Olcese sind Linolschnitte zu sehen, in denen die Eigenschaften verschiedener Schriftarten thematisiert sind, wie zum Beispiel die lateinische Schrift oder die arabische Schrift.
Die Transporte dieser Doppelausstellung erfolgen mit Hilfe des österreichischen Kulturforums in Madrid. In Valladolid waren die Arbeiten der sechs Künstler vorher im September und Oktober in der Galerie La Maleta zu sehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/51312sbgTraklhaus.htm

"ABpopa/Aurora"
Das Museum auf Abruf (MUSA; 1., Felderstraße 6-8) zeigt von 21.Dezember 2011 bis 19. Jänner 2012 Christian Wachters Rauminstallation "ABpopa/Aurora". Der Titel bezieht sich auf den russischen Panzerdeckkreuzer ABpopa (=Aurora, die griechische Göttin der Morgenröte). 1917 gab das Kriegsschiff Aurora mit einem Schuss das Signal zur Stürmung des Winterpalais in Leningrad und gilt seither als Symbol für die Oktoberrevolution. Die Installation, die der Fotograf zwischen 1988 und 1994 schuf, besteht aus Fotografien, aufgenommen während seiner Reise durch Minsk, Moskau und Leningrad (dort vor allem auf dem Schiff "Aurora"), im Studio entstandenen Bildern und Souvenirs der Reise.
"ABpopa/Aurora" wurde bereits an verschiedenen Orten, wie dem Museum Moderner Kunst Wien oder dem Museum Folkwang in Essen ausgestellt. In den vergangenen Jahren wurde das Werk von der Kulturabteilung der Stadt Wien/MUSA angekauft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412musa.htm

"Literatour.at 2012"
Kulturreferent Vizebürgermeister Albert Gunzer hat am 15.12. im Robert-Musil-Literatur-Museum gemeinsam mit "Programmdirektor" Musilmuseumsleiter Dr. Heimo Strempfl und Mag. Wilfried Hude (Katholischer Akademikerverband) das Programm für die zwölfte Auflage der "Literatour.at" vorgestellt. Im kommenden Jahr werden wieder vier vielversprechende junge Autoren in Klagenfurt lesen, die als Stipendiaten beim Literaturkurs vertreten waren und mittlerweile erfolgreich ihre ersten Romane aufgelegt haben und - mitunter- mit gut dotieren Preisen ausgezeichnet worden sind.
Auftakt ist am 25. Jänner 2012 mit einer Lesung von Christina Maria Landerl.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/21612klgfLiteratur.htm

KHM-Ausstellung "Hans von Aachen" ist Ausstellung des Jahres
Das Kunsthistorische Museum ist sehr erfreut, dass die Ausstellung "Hans von Aachen. Hofkünstler in Europa" (im KHM zu sehen von 19.10.2010 bis 9.1.2011) vom renommierten britischen Kunstmagazin Apollo zur besten Ausstellung des vergangenen Jahres gewählt wurde. Die Ausstellung war in Kooperation mit dem Suermondt-Ludwig-Museums in Aachen und der Burggalerie in Prag entstanden und vor Wien auch an diesen Stationen zu sehen.
Das Apollo-Magazin begründete seine Entscheidung damit, dass sich erstmals eine monografische Ausstellung diesem für die Kunstgeschichte so wichtigen und dennoch oft übersehenen Maler widmete. Auch die Tatsache, dass die Schau an allen drei im Leben Hans von Aachens so wichtigen Städten Station machte und somit diese historische europäische Achse in den Mittelpunkt rückte, wurde von den Juroren des Apollo-Magazins gewürdigt.
Die Auszeichnung beweise, daß diese Ausstellung das Ergebnis einer äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Suermondt-Ludwig Museum in Aachen und der Burggalerie in Prag gewesen sei, freut sich Dr. Karl Schütz, Kurator der Ausstellung in Wien. Man konnte damit das Werk eines bis jetzt weniger bekannten Künstlers aus dem Prager Kreis um Kaiser Rudolf II., von dem das Kunsthistorische Museum mit mehr als 20 Bildern die größte Sammlung besitze, präsentieren und bekannt machen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412khm.htm

24. Internationalen Haydntage
Der Duft von Zitronen liegt in der Luft, der Wind weht eine sanfte Brise Meeresluft herbei, wunderbare Musik dringt an das Ohr. Italien, das Land, wo die Zitronen blüh'n, faszinierte nicht nur den berühmten Dichter Johann Wolfgang von Goethe. Seit jeher zieht dieses Land Schriftsteller, Musiker und andere Schöngeister in seinen Bann. 2012 steht Italien im Mittelpunkt der 24. Internationalen Haydntage. Eisenstadt, die Haydnstadt, rückt vom 6. bis 16. September 2012 ganz in die Nähe der großen italienischen Musikzentren wie etwa Venedig oder Neapel.
Die Internationalität Joseph Haydns steht bei den 24. Internationalen Haydntagen 2012 wieder im Vordergrund. Diesmal wird mit Italien der Fokus auf ein Land gelegt, das Haydn zwar nie besuchte, doch für die Musikgeschichte eine enorme Bedeutung hatte. Mit dem Programm wird in der kommenden Saison italienisches Flair in Eisenstadt spürbar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W2/41412haydntage.htm

--->>> SPORT

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