Ausgabe Nr. 722 vom 9. Jänner 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Schuldenbremse

Mit dem Dauerbrenner der letzten Wochen, der Debatte über die Schuldenbremse, verschonen wir Sie heute. Und das aus dem einfachen Grund, daß am vergangenen Wochenende "geheime Gespräche" zwischen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) und Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) stattgefunden haben. In einzelnen Verhandlungsgruppen wollen die beiden Parteien nun auf einen gemeinsamen Nenner kommen, denn nach wie vor scheiden sich die Geister bei der Ausbalancierung zwischen ausgabeseitigen Einsparungen und der Einhebung neuer resp. Anhebung bestehender Steuern (zum Beispiel wurde auch die Erhöhung der Mehrwertsteuer ins Gespräch gebracht).
In den nächsten Tagen sollen Ergebnisse bekanntwerden, die die weitere Vorgehensweise definieren sollen. Gilt es doch auch noch immer, eine der drei Oppositionsparteien FPÖ, BZÖ oder Grüne, dazu zu bewegen, dem Antrag der Regierung auf Verankerung der Schuldenbremse in der Verfassung zuzustimmen - dafür ist nämlich eine Zweidrittenmehrheit im Parlament notwendig: als deutliches Signal an Finanzmärkte und Ratingagenturen, daß das Land geschlossen bereit sei, bestehende Schulden zu reduzieren und Neubelastungen zurückzuführen.


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Neue Impulse für die Familienpolitik in Österreich

Die Bundesarbeitskammer (AK) und die Industriellenvereinigung (IV) setzten sich am 09.01. im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam für eine Reform der Familienförderung ein. Konkret fordern IV und AK:
1) Eine einzige "Familienbeihilfe Neu". Diese Zusammenführung aller geldwerten Leistungen und Steuerleistungen unabhängig vom Alter und der Familienstruktur tritt an die Stelle vieler unübersichtlicher Transfers. Für jedes Kind gebe es eine Geldleistung von 210 Euro pro Monat unabhängig von Alter und Anzahl der Kinder. Dieses Modell sei einfach, transparent und aus Sicht der beiden Institutionen treffsicherer als das derzeitige unübersichtliche System, erläutert IV-Präsident Veit Sorger. Außerdem sei damit klarer, dass jedes Kind grundsätzlich gleich viel wert sei. Für Eltern von behinderten Kindern (plus 140 Euro pro Monat) und für Alleinerziehende (plus 50 Euro pro Monat) gebe es natürlich weiterhin mehr Geld. Sie seien ja stärker belastet als andere Eltern, betont AK-Präsident Herbert Tumpel.
2) Zweckgebundene Gutscheine im Wert von 35 Euro im Monat pro Kind fördern die Familien darüber hinaus dort, wo sie es individuell am meisten brauchen - bei der Betreuung und der Bildung der Kinder. Die Gutscheine können entweder gebündelt (für Kinderbetreuung, Nachmittagsbetreuung, Skikurse, Nachhilfeinstitute, Sprach- und Musikausbildung usw.) oder nach und nach (für Tageseltern, Ganztagesschulen usw.) eingelöst werden.
3) Durch Umschichtungen bei den Familienleistungen von Geldleistungen und Steuerabsetzbarkeit hin zu Sachleistungen kann der Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen rasch gedeckt werden. Ziel von IV und AK ist dabei die Schaffung von 35.000 neuen Betreuungsplätzen für Unter-Dreijährige binnen vier Jahren, die Erweiterung der Öffnungszeiten von weiteren 70.000 Kinderbetreuungsplätzen sowie eine Verbesserung der pädagogischen Qualität (kleinere Gruppen, mehr Personal).
Hauptziel der gemeinsamen Vorschläge von Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung soll eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie sein.

Die ÖGB-Frauen unterstützen die Vorschläge für eine nachhaltige Familienpolitik, die von der Bundesarbeiterkammer und der Industriellenvereinigung präsentiert wurden. In der aktuellen Debatte werde Familienpolitik mit Geldleistung gleichgesetzt, das sei ein Fehler. Hohe finanzielle Familienleistungen würden zu hoher Teilzeitbeschäftigung bei Frauen führen. Sachleistungen würden dem entgegensteuern und das Budget entlasten, sagt ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende Brigitte Ruprecht.
Vor allem beim Ausbau der Plätze für unter Dreijährige habe Österreich einen enormen Nachholbedarf. Dabei gelte es auch die Öffnungszeiten auszuweiten und die Qualität zu verbessern. Ruprecht: Ein rascher Wiedereinstieg in einen vollwertigen Job setze ausreichend Kinderbetreuungsplätze voraus. Mit den bisherigen Bundesmitteln sei das nicht zu erreichen. Die Bundesinvestitionen müssten deutlich erhöht werden, fordert die Frauenvorsitzende erneut.
Eine Studie von AK und ÖGB zeige, dass der Ausbau von Sachleistungen auch das Budget nachhaltig entlasten würde: Investitionen in Höhe von 548 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbetreuungsplätze für unter Dreijährige und in die Ausweitung der Öffnungszeiten würden sich schon nach vier Jahren rechnen. Nach zehn Jahren ergäbe sich ein Haushaltsplus von fast 80 Millionen Euro pro Jahr. Gleichzeitig könnten mehr als 38.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es wäre also kurzsichtig, in diesem Bereich nicht zu investieren, sagt Ruprecht.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) begrüßt ausdrücklich die Reformvorschläge der Sozialpartner. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen budgetären Situation brauche es intelligente Vorschläge wie die von Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung. Das seien Vorschläge für eine moderne Familienpolitik, die auf eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf abzielen und gleichzeitig dreistellige Millionenbeträge bringen würden.
Die vielen, unübersichtlichen Geldleistungen zu streichen und stattdessen die Familienbeihilfe neu einzuführen, bringe für die Familien in Österreich eine enorme Erleichterung, so Heinisch-Hosek. Denn bisher hätten Familien oft gar nicht gewusst, worauf sie eigentlich Anspruch haben. Deshalb seien viele Steuerleistungen auch gar nicht abgeholt worden, so die Frauenministerin.
Natürlich hätten die Sozialpartner auch bei ihrem Vorstoß für mehr und bessere Kinderbetreuung in ihr eine starke Verbündete, betonte die Frauenministerin. Denn nur, wenn flächendeckend ganztägige Betreuungsangebote verfügbar seien, könnten Frauen ganztags erwerbstätig werden. Außerdem sei der Kindergarten die erste und vielleicht wichtigste Bildungseinrichtung für Kinder. Es sollte daher alles daran gesetzt werden, dass ihn möglichst viele Kinder nutzen können.

ÖVP-Familiensprecherin Ridi Steibl sagte, es brauche eine familienfreundliche Arbeitswelt und eine Stärkung der Wahlfreiheit. Aufgabe der Politik sei es, beste Rahmenbedingungen für Familien zu schaffen und dadurch das Gründen einer Familie attraktiv zu machen. Die Bundesregierung habe in den vergangenen Jahren wichtige Akzente gesetzt. Gerade die Möglichkeit, Kinderbetreuungskosten steuerlich abzusetzen, sei ein wichtiges Signal gewesen und müsse erhalten bleiben, so Steibl. Auch bei den Sachleistungen würde ausgebaut werden: Bis zum Jahr 2014 würden auf Initiative von Familienminister Reinhold Mitterlehner 20.000 neue Kinderbetreuungsplätze mit Schwerpunkt für die Unter-Dreijährigen entstehen. Diese Maßnahmen würden zeigen, wie wichtig es der Bundesregierung sei, Verbesserungen bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erreichen.
Steibl erklärt, dass mehrere Varianten des Kinderbetreuungsgeldes die Wahlfreiheit jedes Einzelnen sichern. Man könne und wolle den Familien in diesem Land nicht vorschreiben, wie die Kinderbetreuung geregelt werde. Man könne nicht alle Familien über einen Kamm scheren. Aus diesem Grund werde die ÖVP auch in Zukunft an der längsten Variante des Kinderbetreuungsgeldes (30 plus 6 Monate) festhalten, so Steibl abschließend.

FPÖ-Familiensprecherin NAbg. Anneliese Kitzmüller lehnt die von Arbeiterkammer und Industriellenvereinigung vorgeschlagene Reform der Familienbeihilfe ab. Im Ergebnis werde - das sei ja nicht einmal bestritten worden - den Familien Geld weggenommen. Das sei vor allem auch angesichts der bereits erfolgten Streichungen in jüngster Zeit unannehmbar, stellt Kitzmüller fest. Sie kritisiert insbesondere die geplante Ausgabe von Gutscheinen für Betreuungsleistungen: Es wolle offenbar nicht in den Kopf der rot-schwarzen Akteure, dass viele Eltern ihre Kinder selbst betreuen wollen, insbesondere bis zum Kinderarteneintrittsalter, so Kitzmüller.
Entlarvend sei hier die Formulierung, dass Mütter durch Betreuungspflichten "daran gehindert" seien, erwerbstätig zu sein. Viele Mütter würden eher meinen, dass sie durch immer geringere Familienleistungen daran gehindert würden, ihre Kinder selbst zu betreuen, weil sie auf Grund der finanziell angespannten Situation in der Familie rasch wieder in den Arbeitsprozess zurückkehren müssten, hält Kitzmüller fest.
An einer Entbürokratisierung und Vereinfachung sei grundsätzlich nichts auszusetzen, dabei müsse jedoch die Wahlfreiheit der Eltern gewahrt bleiben.

BZÖ-Familiensprecherin Abg. Ursula Haubner bewertete das Modell von AK und IV als richtig im Ansatz, aber falsch in der Reihenfolge. Denn als ersten Schritt müsse der FLAF auf eine nachhaltige Finanzierungsbasis gestellt werden, damit das Geld gesichert sei und nicht in der überbordenden Verwaltung untergehet. Auch das Steuersystem müsse rasch geändert werden, forderte Haubner.
Die Familienleistungen müssten endlich bürgerfreundlich sowie familiengerecht gestaltet und von einer einzigen Auszahlungsstelle monatlich ausbezahlt werden. Statt dem Förderungs- und Absetzungswirrwarr sollte ein Kinderabsetzbetrag in der Höhe von 9.000 Euro pro Jahr eingeführt werden, der zu gleichen Teilen von Vater und Mutter genützt werden könne. Das wäre eine drastische Vereinfachung und würde die Familien deutlich entlasten, erklärte Haubner.

Daniela Musiol, Familiensprecherin der Grünen, stellt fest, die AK und IV hätten in ihrer Pressekonferenz jene Impulse als neu bezeichnet, die die Grünen ebenfalls seit Jahren fordern würden. Familienminister Mittellehner kenne die Vorschläge und die entsprechenden Anträge der Grünen im Nationalrat. Die Regierungen kündige seit Jahren Reformen an, vielleicht nütze es was, wenn diese jetzt auch von außerhalb des Parlaments kämen.
In Österreich würden nach wie vor so viele Kinderbetreuungseinrichtungen fehlen, dass die Vereinbarkeit von Beruf und Familie schwer bis unmöglich sei. Aufgrund des hohen Bedarfs an Kinderbetreuungsplätzen mit entsprechenden Öffnungszeiten hätte eine Umschichtung zu Sachleistungen schon gestern passieren sollen, sagt Musiol. Sie verweist darauf, dass Minister Mitterlehner bereits vor einem Jahr eine Kehrtwende in der Familienpolitik angekündigt habe. Er habe damals eine Umschichtung von Geldleistungen zu Sachleistungen - etwa mehr Kinderbetreuungsplätze - in Aussicht gestellt. Musiol: Die SPÖ habe sich schon damals über die Wende gefreut, Frauenministerin Heinisch-Hosek hätte sich, wie auch nach der heutigen Pressekonferenz, zuversichtlich gezeigt, dass endlich etwas passiere, doch die ÖVP sei schließlich zurückgerudert.
Die Grünen erarbeiten gerade ein neues Karenzmodell, dass nicht nur auf mehr Väterbeteiligung setzt, sondern auch den Wiedereinstieg von Frauen ins Berufsleben erleichtern soll.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901Pfamilie.htm

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LH Platter: "Ich danke allen Einsatzkräften!"
Nach den heftigen Schneefällen und orkanartigen Windböen der letzten Tage in Tirol führten steigende Temperaturen am 09.01. nochmals zu einer großen Lawinengefahr oberhalb der Waldgrenze in Nordtirol. Neuerlich ist im Westen und Norden Nordtirols bis zu einem halben Meter Schnee dazugekommen. Nach einer mäßig starken Warmfront auf 10.01. hin klingen die Niederschläge ab. Am 11. und 12.01. ist dann mit Hochdruckeinfluss zu rechnen.
Die heftigen Schneefälle der letzten Tage hätten Tirol in Atem gehalten. Trotz der akuten Gefahrenlage sei es insbesondere aufgrund der ausgezeichneten Vorwarnung durch Wetterexperten, dem professionellen Handeln der Lawinenkommissionen und dem unermüdlichem Einsatz tausender Freiwilliger in den Feuerwehren sowie der Bergrettung und dem Bundesheer im ganzen Land gelungen, größtmöglichen Schaden fernzuhalten, erklärte LH Günther Platter bei einem Besuch in der Landeswarnzentrale im Landhaus in Innsbruck, wo er sich über die aktuelle Schneesituation im ganzen Land informiert hat.
Die vergangenen drei Tage und Nächte hätten die Rettungskräfte sicherlich aufs Äußerste gefordert. Dennoch sei wieder einmal vor Augen geführt worden, dass die Rettungskette und das Zusammenspiel der einzelnen Einsatzorganisationen in Tirol perfekt funktioniere. Solche Ereignisse würden zeigen, wie professionell das Helfer-Netzwerk in Tirol aufgestellt und im Notfall zur Stelle sei. In Krisen oder Katastrophenfällen könne man sich immer aufeinander verlassen.
Als Landeshauptmann von Tirol sprach Platter allen im Einsatz gestandenen Kräften, den vielen Freiwilligen, aber insbesondere auch dem Bundesheer, seinen aufrichtigen Dank aus. Es habe sich wiederum gezeigt, wie wichtig Einrichtungen des Bundesheers vor Ort seien, um rasch und professionell der Bevölkerung zur Seite stehen zu können.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901tirolPlatter.htm


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OGH gibt PensionistInnen-Klage recht
Der Oberste Gerichtshof (OGH) hat kürzlich entschieden, dass PensionistInnen mit einer Pension unter dem Ausgleichszulagen-Richtsatz bei einer Anpassung während der vorigen Legislaturperiode im Jahr 2008 (unter 747 Euro) nicht 1,7 Prozent sondern 2,81 Prozent Pensionserhöhung erhalten sollen. 152 betroffene PensionistInnen haben Klage eingereicht und vom OGH Recht bekommen. Im Schnitt betragen die Nachzahlungen rund vier Euro pro Monat.
Es handelt sich hier um ein Problem, das nicht nur diese 152 PensionistInnen betrifft, sondern auch alle anderen unterhalb des Ausgleichszulagen-Richtsatz befindlichen PensionistInnen. Es sei aber nicht nötig, dass jeder Pensionist einen Antrag auf Nachzahlung stellen muss, da nun nach einer Gesamtlösung gesucht werden soll. Es werden daher die Vertreter der Seniorenverbände (und die Sozialsprecher der Parlamentsparteien) zu Gesprächen eingeladen, um hier die bestmögliche Lösung für alle KleinstpensionistInnen zu finden, heißt es in der Aussendung abschließend.

Die Seniorenvertreter würden die Einladung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer selbstverständlich annehmen und seien sofort verhandlungsbereit, erklärte Pensionistenverbands- Präsident und Seniorenrats-Präsident Karl Blecha am 03.01. in einer Reaktion auf die Ankündigung des Sozialministeriums, über die Klagsfolgen im Zuge der Pensionsanpassung 2008 Verhandlungen zu führen.
NR-Präs.i.R. Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, Bundesobmann des Österreichischen Seniorenbundes und 2012 amtsführender Präsident des Österreichischen Seniorenrates sagte, er danke für die Einladung durch das Sozialministerium, damit gemeinsam eine Lösung für all jene Betroffenen gefunden werden könne, die bei der Pensionsanpassung 2008 eine Pension unter der Ausgleichszulage bezogen hätten. Damit werde es nun nicht nur eine "Ergreiferprämie" für all jene, die sich den Klagen angeschlossen hätten, sondern eine Nachzahlung für alle Betroffenen geben. Die Gespräche dazu sollten möglichst bald begonnen werden, um die Unsicherheit der Betroffenen zu beseitigen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/40301Pogh.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Tiroler Blaulichtfahrzeuge für eine kroatische Stadt
Mittlerweile sind weit über 50 in der Werkstätte des Flüchtlingsheimes Bürglkopf reparierte Feuerwehrautos auf dem Gebiet des früheren Jugoslawiens im Einsatz: So lautet die Bilanz von LT-Präsident Herwig van Staa und dem für das Flüchtlingswesen zuständige LR Gerhard Reheis. Zuletzt wurden der Feuerwehr und dem Roten Kreuz von Pakrac drei generalüberholte Einsatzfahrzeuge sowie 81 Funkgeräte übergeben, die im Zuge der Umstellung auf den digitalen Katastrophenfunk in Tirol ausgemustert wurden. Zugute kommt das Einsatzgerät einer Stadt in Slawonien: Pakrac wurde beim Kroatienkrieg von 1991 bis 1995 nach dem Zerfall Jugoslawiens stark in Mitleidenschaft gezogen. Als Landeshauptmann hatte Herwig van Staa den Kontakt zu dieser Region begründet und in der Folge Tiroler Hilfsleistungen für Slawonien initiiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401tirolKroatien.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Mitterlehner: Robuste Exportbetriebe stemmen sich gegen Schuldenkrise
Die neuen Exportdaten bestätigen, dass sich Österreichs starke Exportwirtschaft auch in einem sehr schwierigen internationalen Umfeld bewährt, obwohl die Wachstumsdynamik nachlässt. Österreichs Exportbetriebe würden sich sich erfolgreich gegen die Krise stemmen, weshalb wir auf einen neuen Rekord beim Exportvolumen zusteuern. Dennoch müssten wir uns wegen der Schuldenkrise und ihrer Folgen für die Realwirtschaft gut wappnen, sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Die Exporte seien in diesem Konjunkturklima kein Selbstläufer mehr. Jetzt gehe es daher darum, die Wettbewerbsfähigkeit durch Innovationen zu sichern und den Export in neue Zukunftsmärkte aktiv zu forcieren. Damit würden das Risiko besser verteilt und die Markpotenziale in den weniger verschuldeten und wachstumsstarken Ländern außerhalb der EU genützt, verweist Mitterlehner auf die Schwerpunkte der Internationalisierungsoffensive.
Von Jänner bis Oktober 2011 sind die Ausfuhren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 13,5 Prozent auf ein Volumen von 101,7 Milliarden Euro gewachsen. Mit einem Plus von 16,9 Prozent sind die Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union überdurchschnittlich gestiegen, der Anstieg der EU-Exporte lag bei 12,1 Prozent. "Das unterstreicht, wie wichtig unsere Strategie einer Diversifizierung in Richtung neuer Märkte und Produkte ist", betont Mitterlehner. Gleichzeitig profitiert Österreich stark von seinem Haupthandelspartner Deutschland, wohin die Exporte in den ersten zehn Monaten um 11,6 Prozent auf ein Volumen von 31,8 Milliarden Euro zugelegt haben. Von dort gehen wiederum viele Produkte österreichischer Zulieferer in die Wachstumsmärkte der Schwellenländer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401bmwfj.htm

Deutliches Leistungsbilanzplus dank Reiseverkehr und technischer Dienstleistungen
Österreichs Wirtschaft erzielte in den ersten drei Quartalen 2011 ein Leistungsbilanzplus von 4,5 Mrd Euro, das fast ausschließlich in der konjunkturell günstigen ersten Jahreshälfte erwirtschaftet wurde. Im Umfeld der beginnenden Konjunkturabkühlung ergab sich im dritten Quartal 2011 ein ausgeglichener Saldo. Maßgeblichen Anteil am Leistungsbilanzüberschuss hatte der Reiseverkehr mit der viertbesten bislang registrierten Wintersaison 2011 sowie einem sehr guten Sommerergebnis Sehr gefragt waren auch Österreichs technische Dienstleistungen im Ausland. Der Kapitalverkehr mit dem Ausland war durch einen Rückzug aus internationalen langfristigen Rentenpapieren sowie durch nachlassendes Interesse an Investmentzertifikaten geprägt. Heimische Schuldner finanzierten sich überwiegend kurzfristig, da internationale Anleger angesichts des niedrigen Zinsniveaus geringe Bindungsfristen bevorzugten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901oenb.htm

Leitl: Als eine der Top-Exportnationen Krisenverluste nach nur zwei Jahren wieder wettgemacht
Die österreichische Außenwirtschaft wartet für 2011 mit einem Spitzenerfolg auf: Das erhoffte "all-time-high" im Export ist in Griffweite, obwohl die weltwirtschaftlichen Bedingungen zuletzt immer schwieriger geworden sind. Mehr noch: Wir gehören zu den ganz wenigen Ländern in Europa, die im Export nach nur zwei Jahren das im Sog der Weltwirtschaftskrise 2008/2009 verlorene Terrain wieder wettgemacht haben, kommentiert Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl die von der Statistik Austria veröffentlichten Außenhandelsdaten für den Zeitraum Jänner-Oktober 2011. Demnach legten die Ausfuhren gegenüber dem Vorjahreswert um 13,5% auf 101,71 Mrd. Euro zu, die Einfuhren stiegen um 16,3% auf 108,32 Mrd. Euro.
Für das Gesamtjahr 2011 sei Österreich auf der Zielgeraden zu einem knapp zweistelligen Exportplus. "So wie die deutsche läuft auch die österreichische Konjunktur zum Jahresende überraschend gut. Dank ihres Know-how, ihrer Innovationskraft und ihrer Flexibilität reihen sich die österreichischen Exporteure wieder in die Riege der europäischen Top-Exportnationen ein", so Leitl.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401pwk.htm

Handelsvolumen in beiden Verkehrsrichtungen über 100 Mrd. Euro
Wie Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren im Zeitraum Jänner bis Oktober 2011 mit 108,32 Mrd. Euro um 16,3% über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren verzeichneten ebenfalls einen Zuwachs von 13,5% auf 101,71 Mrd. Euro. Die Handelsbilanz wies ein Passivum von 6,61 Mrd. Euro auf.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 77,55 Mrd. Euro, das entspricht einem Anstieg von 14,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der in diese Länder versandten Waren betrug 71,07 Mrd. Euro, das ist um 12,1% mehr als in der Periode Jänner bis Oktober 2010. Die Handelsbilanz mit der Europäischen Union verzeichnete ein Passivum von 6,48 Mrd. Euro.
Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs bei den Importen von 20,0% auf 30,77 Mrd. Euro und bei den Exporten von 16,9% auf 30,64 Mrd. Euro. Daraus ergab sich ein Passivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten von 0,13 Mrd. Euro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401statAustria.htm

EDISON der Preis wächst
EDISON der Preis ist ein zweistufiger Ideenwettbewerb für kreative, technologie- und innovativ-orientierte Erfinderinnen und Erfinder in Oberösterreich. Ursprünglich ist der EDISON ein Preis der Johannes Kepler Universität Linz, der Kunstuniversität Linz und der Fachhochschulen Oberösterreich, bei dem alle Geschäftsideen, die sich durch besonderes Innovations- und Umsetzungspotenzial auszeichnen, eingereicht werden können. Die dritte Runde des oberösterreichischen Ideenwettbewerbs wird organisiert von tech2b in Zusammenarbeit mit business pro austria und mit Unterstützung der CREATIVE REGION. Außerdem wird der EDISON 2012 unterstützt von öffentlichen Partnern und Sponsoren. Die Hauptsponsoren sind 3M, einem der innovativsten Unternehmen der Welt, und VTÖ.
In der ersten Phase des Wettbewerbs werden Ideen auf ihre Umsetzbarkeit und ihr Potenzial bewertet. In der zweiten Phase werden die besten Ideen je Ideenkategorie gemeinsam mit Experten zu einem stimmigen Geschäftskonzept weiterentwickelt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben nicht nur die Möglichkeit in der jeweiligen Kategorie die Preisgelder zu gewinnen - ihnen stehen außerdem die Coachingprogramme von tech2b, business pro austria und der CREATIVE REGION zur Verfügung. Außerdem ist das Ziel durch die Verbindung von Wissenschaft und Wirtschaft Innovationen zu ermöglichen.
Alle Ideen können bis 29. Februar 2012 eingereicht werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/40301ooeEdison.htm

Meiller angelt sich Großaufträge aus Ungarn und Spanien
Die Meiller GmbH in Waidhofen/Ybbs - Hersteller von Kippaufbauten für Lkw - hat zwei Großaufträge an Land gezogen. Im Auftrag der ungarischen Regierung fertigt das Mostviertler Unternehmen 95 Winterdienstfahrzeuge, die bei der Straßenerhaltung zum Einsatz kommen sollen. Nach Ungarn werden sogenannte 2- und 3-Achser-Kipper sowie Frontkrankipper geliefert, die auf Mercedes-Axor-Fahrgestelle aufgebaut werden, teilt Meiller-Prokurist Gerhard Schnittler dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Dieser Auftrag ist für den im Jahr 2000 aus der IFE-Sparte Fahrzeugtechnik hervorgegangenen Tochterbetrieb der deutschen F.X. Meiller GmbH & Co KG eine Herausforderung, zumal nahezu zeitgleich eine zweite Großbestellung in Waidhofen/Ybbs eingelangt ist: Eine spanische Baufirma, die zurzeit in Mittelamerika bei der Verbreiterung des Panamakanals federführend mitarbeitet, hat bei Meiller-Österreich 40 Asphaltmulden bestellt. Mit diesen jeweils neun Kubikmeter großen Spezialmulden lassen sich riesige Betonmengen über kurze Wegstrecken transportieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/40301noewpd.htm


--->>> CHRONIK

Neuer Bevölkerungsrekord in Graz: 266.965 leben in der Stadt
Graz (stadt) - In Graz lebt es sich hervorragend! Wie groß die Anziehungskraft der steirischen Landeshauptstadt ist, beweist das stetig steigende Bevölkerungswachstum. Nun liegen die jüngsten Zahlen vor und sie bedeuten neuen Rekord: Mit 1. Jänner 2012 waren 266.965 Personen in der Stadt wohnhaft - das sind um rund 4.400 Menschen mehr als ein Jahr zuvor. Am 1. Jänner 2011 lag die Zahl der Hauptwohnsitze noch bei 262.566.
Dass Graz so stark wachse, sei ein Beweis dafür, dass viele Menschen die Stadt für besonders zukunftsfähig halten, nennt Bürgermeister Siegfried Nagl einen wichtigen Grund für diese Entwicklung. Schön an diesem Wachstum sei, dass es nicht nur durch Zuzug passiere, sondern dass man in Graz auch die meisten Geburten pro 1.000 Einwohner im gesamten deutschen Sprachraum aufweisen könne.
Seit November des Vorjahres begrüßt die Stadt alle Neo-GrazerInnen mit einem besonderen Präsent: Die Welcome Box enthält zahlreiche praktische Dinge für alle Neuzugezogenen, beispielsweise eine nützliche Info-Broschüre, einen Stadtplan, einen Gutschein für eine Stadtführung sowie eine Einladung zum "Meet & Greet" mit StadtpolitikerInnen. Um Neuankömmlingen die ersten Schritte in der Stadt leichter zu machen, gibt es dieses Angebot neben deutsch in fünf weiteren Fremdsprachen. In den letzten zwei Monaten des vergangenen Jahres erhielten bereits 800 "Jung-BürgerInnen" dieses Willkommensgeschenk.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401grazBevoelkerung.htm

Nacht-U-Bahn: Über 5 Millionen Nachtschwärmer im Vorjahr
Rund 5,2 Millionen Fahrgäste verzeichneten die Wiener Linien im abgelaufenen Jahr 2011 in der Nacht-U-Bahn. Gut 45.000 Fahrgäste nützen pro Nacht das Angebot der 24-Stunden-U-Bahn, die am Wochenende sowie in Nächten vor Feiertagen durchgängig und im 15-Minuten-Intervall unterwegs ist. Das sind rund 50 Prozent mehr Fahrgäste als vor dem Start im September 2010 erwartet wurden. Seither fuhren insgesamt rund 7,1 Millionen Fahrgäste mit der Nacht-U-Bahn.
Die meisten Fahrgäste in der Nacht-U-Bahn verzeichneten die Wiener Linien 2011 in der Silvesternacht (rund 145.000 Fahrgäste) und zum Wiener Donauinselfest (85.000).
Die am stärksten frequentierten Linien im Nachtbetrieb sind die U4 sowie die U3 mit etwa 12.000 bzw. 11.000 Fahrgästen pro Nacht. 2012 wird die U-Bahn in insgesamt 115 Nächten durchgehend unterwegs sein.
Die Nacht-U-Bahn erschließt das gesamte Wiener U-Bahn-Netz mit 101 Stationen und allen fünf Linien. Die Wiener Linien setzen zur Sicherheit der Fahrgäste im Nacht-Betrieb videoüberwachte Züge ein. Außerdem sind im ganzen Netz Nightliner unterwegs, die auf die Einhaltung der Hausordnung achten und in enger Abstimmung mit der Polizei agieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901rkUbahn.htm


--->>> PERSONALIA

Töchterle gratuliert "Wissenschafterin des Jahres" Sabine Ladstätter
Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle gratuliert
Dr. Sabine Ladstätter: Die Archäologin, Grabungsleiterin in Ephesos und Direktorin des Österreichischen Archäologischen Instituts (nachgeordnete Dienststelle des Wissenschaftsministeriums) wurde vom Klub der Bildungs- und Wissenschaftsjournalisten zur "Wissenschafterin des Jahres 2011" gewählt. Sabine Ladstätter sei eine international anerkannte Wissenschaftlerin, die mit ihrem Engagement auch wesentlich dazu beitrage, die Archäologie in all ihren Facetten in Österreich bekannter zu machen, so Töchterle.
Sie habe die Gabe, komplexe wissenschaftliche Befunde leicht verständlich darzustellen, und es gelinge ihr dabei, ihre Begeisterung für die Archäologie zu vermitteln. Mit ihren anschaulichen Vorträgen und fundierten Beiträgen in verschiedenen Medien fördere sie seit Jahren das Interesse der Öffentlichkeit an der Erforschung vergangener Kulturen, so der Minister. Auf diesem Weg setze sich Sabine Ladstätter auch für eine höhere gesellschaftliche Wertschätzung für die nicht unmittelbar nutzenorientierte Grundlagenforschung ein und vermittle diese als zentrale Kulturleistung unserer Gesellschaft.
Seit 2009 führt Sabine Ladstätter sehr erfolgreich das Österreichische Archäologische Institut (ÖAI), eine nachgeordnete Dienststelle des Wissenschafts- und Forschungsministeriums. Das ÖAI widmet sich der Erforschung vergangener Kulturen des griechisch-römischen Kulturkreises im Mittelmeerraum und in den Kulturräumen der ehemaligen Donaumonarchie (beispielsweise auch in Carnuntum und Mautern). Zweigstellen des ÖAI sind in Griechenland und Ägypten eingerichtet, das größte Grabungsunternehmen ist die Ephesos-Grabung in der Türkei.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901bmwf.htm

Leopold Hawelka ist gestorben
Die Wiener Kaffeesieder sind aufgrund des Ablebens von Leopold Hawelka am 29.12. tief betroffen. Die gesamte Wiener Kaffeehausszene trauere mit den Angehörigen um einen Menschen, der die Geschichte der Wiener Kaffeehauskultur sehr stark beeinflusst habe, so Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe Wien der Kaffeehäuser der Wirtschaftskammer Wien und Berufsgruppenobmann der Kaffeehäuser Österreichs.
Bereits im Jahr 1939 erwarb Hawelka gemeinsam mit seiner Frau Josefine das Kaffeehaus in der Dorotheergasse Nr. 6 und arbeitete mit großem Fleiß, wodurch es ihm gelang, eine Institution zu erschaffen. Für seine herausragende Arbeit erhielt Hawelka zahlreiche Auszeichnungen wie z.B. die silberne Ehrenmedaille für besondere Verdienste der Kammer der Gewerblichen Wirtschaft (1989), den Wiener Tourismuspreis (1999) oder das Goldene Verdienstzeichen der Republik Österreich (2000). Anlässlich seines 100. Geburtstags im April 2011 überreichte ihm die Präsidentin der Wirtschaftkammer Wien, KommR Brigitte Jank, die "Goldene Kammermedaillle" und das "Goldene Kaffeesiederkännchen", welches von der Kaffeesiederbranche für besondere Verdienste um das Wiener Kaffeehaus vergeben wird.
Kulturministerin Dr. Claudia Schmied sagte, Leopold Hawelka sei im doppelten Sinn ein Ausängeschild der österreichischen Kultur gewesen. Er habe es verstanden, der Gastfreundschaft eine besondere Note zu geben verbunden mit einem spezifischen Flair, das sich nur in seinem Kaffeehaus für alle Zeiten wiedergefunden hätte. Zudem habe er Generationen von Künstlerinnen und Künstlern eine Heim- und Wirkungsstätte geboten, einen Raum, in dem vieles entstehen konnte und prägende Persönlichkeiten aufeinander trafen.
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny sagte, Leopold Hawelka sei eine Kaffeehauslegende gewesen, ein Stück Wiener Kultur. Mit dem Cafe Hawelka habe er gemeinsam mit seiner Frau einen Treffpunkt für die Kunst- und Literatenszene der Nachkriegszeit geschaffen. Das "Hawelka" sei für viele Künstler gerade in ihrer Anfangszeit Wohn-und Arbeitsstätte gewesen. Ein Ort für Kreativität, Gedankenaustausch und auch zum Wohlfühlen. Mit seiner typisch Wienerischen Gastfreundschaft, seiner Atmosphäre, Patina und auch wegen seiner einzigartigen Buchteln sei das Hawelka auch heute noch ein Kaffeehaus mit großer Anziehungskraft, schloss Mailath.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/1211/W4/23012hawelka.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Wie Elektronen Party feiern
Die Elektronen sind schuld: Materialeigenschaften hängen oft davon ab, wie beweglich die Elektronen in einem Material sind und welche Energien sie annehmen können. Bei extremer Kälte, nur knapp über dem absoluten Nullpunkt, untersucht Prof. Silke Bühler-Paschen die quantenmechanischen Vorgänge, die für außergewöhnliches Materialverhalten verantwortlich sind. Von ihren neuen Ergebnissen zum sogenannten "Kondo-Effekt" werden bisherige Theorien nun über den Haufen geworfen - ein grundlegendes Umdenken ist nötig. Ihre Untersuchungen publizierte Bühler-Paschen im Fachjournal "Nature Materials".
Wenn viele Leute in einem Saal stehen und miteinander reden, wenden sie sich einander zu - benachbarte Menschen blicken also bevorzugt in entgegengesetzte Richtungen. So ähnlich kann man sich auch Elektronen vorstellen, die ihre magnetische Richtung - den Elektronenspin - aneinander ausrichten. Beim Kondo-Effekt sei die Spin-Richtung eines Elektrons aber von außen gar nicht mehr sichtbar, weil sie von anderen Elektronen abgeschirmt werde, erklärt Silke Bühler-Paschen. Ungefähr wie ein prominenter Partygast, der sofort von allen Seiten umringt werde, so dass man von außen nicht mehr feststellen könne, in welche Richtung er sich wendet.
Viele theoretische Berechnungen über den Kondo-Effekt wurden in den vergangenen Jahren veröffentlicht. Von besonderem Interesse ist dabei, wie der Kondo-Effekt entsteht, oder wie er zerstört wird.
Bisher dachte man, dass das Zusammenbrechen des Kondo-Effektes, das zuvor in einem stark anisotropen Material beobachtet wurde, mit zweidimensionalen Quanten-Fluktuationen zu tun hat, berichtet Silke Bühler-Paschen. Die Ursache wurde also in der Geometrie der Kristallstruktur gesucht. Andererseits wurden auch andere Erklärungsversuche vorgeschlagen, die die beobachteten Effekte auf subtile Eigenheiten des untersuchten Materials zurückführen - doch Silke Bühler-Paschen und ihrem Team gelang es nun, das selbe Verhalten in einem ganz anders gearteten Material nachzuweisen. Die Messungen wurden an einer Verbindung aus Cer, Palladium und Silizium durchgeführt, sagt Bühler-Paschen, und hier habe man es mit einem kubischen Kristall zu tun, der in allen drei Raumrichtungen gleich aussehe. Das Verhalten der Elektronen muss also dreidimensional beschrieben werden - mit zweidimensionalen Modellen lässt sich das nicht erklären.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901tuWien.htm

Esperanto wird 125 Jahre alt
Esperanto, die jüngste unter den lebenden Sprachen, wird 125. Nach den politischen Wirren des 20. Jahrhunderts erlebt die Internacia Lingvo durch das Internet einen erneuten Aufschwung. Die vergleichsweise schnelle Erlernbarkeit, eine Kommunikation auf gleicher Augenhöhe und das weltweite Netz von Esperanto-Sprechern sorgen ungeachtet der derzeitigen Dominanz des Englischen für eine wachsende Beliebtheit.
Am 26. Juli 1887 veröffentlichte Dr. Zamenhof die Plansprache unter dem Pseudonym Esperanto (Hoffender). Eine leicht erlernbare, neutrale Sprache mit internationalem Wortschatz und regelmäßiger Grammatik soll die Sprachbarrieren unter den Völkern abbauen. Die Dominanz einer Nationalsprache erkannte man schon damals als problematisch und ungerecht. Quer durch alle politischen Lager fanden sich Befürworter. Die Friedensbewegung, unter anderen Bertha von Suttner, förderte die Verbreitung einer neutralen Sprache zur Völkerverständigung. Mit dem österreichischen Friedensnobelpreisträger Alfred Hermann Fried hatte die Esperantobewegung ein engagiertes Mitglied. In der Zwischenkriegszeit erlebte Esperanto seine Blütezeit trotz vieler politischer Widerstände; so wurde beispielweise die Einführung von Esperanto als offizielle Sprache im Völkerbund durch Frankreich verhindert, dessen Vertreter noch immer hofften, die französische Sprache würde sich als "die" Kultursprache durchsetzen. Dass Untertanen mit dem Ausland ungehindert kommunizieren und Nachrichten unzensuriert eindringen konnten, war vielen Regimes ein Dorn im Auge. Politische Repressionen, Zweiter Weltkrieg, Kalter Krieg und weitere staatliche Verbote weit bis in die 1980er Jahre erschwerten Anwendung und Verbreitung. Zwei Beschlüsse der UNESCO aus den Jahren 1954 und 1985 bestätigten jedoch die Position des Esperanto als kulturelle Errungenschaft der Menschheit und verweisen auf seine Vorteile im gegenseitigen Dialog, in der Kommunikation und bei der Annäherung von Menschen aller Kulturen und Sprachen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901esperanto.htm

Bildung in Wien 2012
Im Jahr 2012 wird in Wien im Bildungsbereich unter anderem kräftig in die Infrastruktur investiert: So werden rund 1.500 Kindergartenplätze Plätze im städtischen und privaten Bereich geschaffen. Dabei werden bestehende Einrichtungen erweitert, aber auch neu gebaut: Neben den in Bau bzw. Planung befindlichen Kindergärten am Campus Donaufeld Nord, am Hauptbahnhof und der Seestadt Aspern wird im Herbst 2012 der neugebaute Kindergarten im Stadtpark eröffnet. Insgesamt fließen 2012 in den gesamten Kinderbetreuungsbereich knapp 600 Mio Euro - ein neuer Rekordwert!, betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. "Bildung beginnt in Wien bereits bei den Kleinsten - uns ist es wichtig, dafür die besten Rahmenbedingungen zu schaffen!"
Bei den 3- bis 6-jährigen Kindern hat Wien schon jetzt eine Versorgung von über 100 Prozent, wobei natürlich nicht immer der Wunschplatz zur Verfügung stehen muss. Bei den 0- bis 3-Jährigen Kindern hat Wien derzeit einen Versorgungsgrad von rund 30 Prozent und will demnächst die 33-Prozent-Marke - also das Barcelona-Ziel - überspringen.
Im Bereich des Schulbaus ist im Herbst 2012 die Eröffnung des neuen Bildungscampus Donaufeld Nord vorgesehen: Hier ist derzeit noch eine13-klassige Ganztagsvolksschule und ein 9-gruppiger Kindergarten in Bau. Die Stadt investiert insgesamt 24,8 Millionen Euro. Am Hauptbahnhofgelände erfolgt im Juni der Spatenstich für den neuen Bildungscampus, der neben Kindergarten und Volksschule erstmals auch eine Hauptschule beherbergen wird. Insgesamt werden hier 79 Millionen Euro investiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/40301rkBildung.htm


--->>> KULTUR

Land OÖ: Das Kulturjahr 2012 - Pläne und Projekte
Das Kulturjahr 2012 spannt den Bogen zwischen zentralen "Leuchtturmprojekten" einerseits und innovativen Impulsen, die Schrittmacher und Experimentierfeld sind, andererseits. Wobei dieser Bogen keine gegensätzlichen Pole definiert, sondern das Spannungsfeld beschreibt, in dem sich das Kulturland Oberösterreich permanent weiter entwickelt.

Zentrale Projekte 2012
Unter dem Ausstellungstitel "Verbündet - Verfeindet - Verschwägert. Bayern und Österreich" findet 2012 die zweite grenzüberschreitende Landesausstellung statt. Gemeinsam mit dem Haus der Bayerischen Geschichte als zentrale wissenschaftliche Einrichtung des Freistaats Bayern wird von 27. April bis 4. November 2012 im ehemaligen Augustiner Chorherren-Kloster Ranshofen, im sogenannten "Schloss Mattighofen" und in der Burg zu Burghausen in Bayern diese grenzüberschreitende Schau gezeigt. Die Besucherinnen und Besucher erwartet neben der Präsentation hochkarätiger Exponate und einer ansprechenden Inszenierung in den Ausstellungen selbst auch ein umfassendes Rahmenprogramm, das von zahlreichen Kulturträgern des Bezirkes Braunau gestaltet wird.
Mit der Eröffnung des oö kulturquartiers starten der Ursulinenhof und das OK Offenes Kulturhaus in eine gemeinsame Zukunft. Mit einer gemeinsamen Vision und einem gemeinsamen Programm 2012 beginnt eine neue Ära in der Geschichte dieser beiden Kultureinrichtungen. Die Eröffnung des oö kulturquartiers Mitte März 2012 steht ganz im Zeichen des Klaviers. Der musikalische Auftakt leitet auch eine zehnwöchige Phase der "Vielstimmigkeit" im oö kulturquartier ein, in der sich alle Mitspieler (Ursulinenhof-Galerien, die Kunstsammlung des Landes OÖ, Presseclub, OK Offenes Kulturhaus, Moviemento, aber auch die umliegenden Gastronomien) präsentieren.
2012 wird das zeitgenössische und historische oberösterreichische Musikschaffen ein Schwerpunkt im Bereich Musik sein. In der mit Jahresbeginn 2012 neu installierten "dieMUSIKsammlung des Landes Oberösterreich" wird das zeitgenössische und historische Musikschaffen gesammelt, archiviert, gesichert und in elektronischer, gedruckter und konzertanter Form präsentiert und publiziert.
Die oö. Volkskultur präsentiert sich von 21. bis zum 23. September 2012 im Rahmen eines großen Festes in Kopfing. Ziel ist es, die ganze Vielfalt und Bandbreite volkskulturellen Arbeitens in Oberösterreich zu zeigen.
Anlässlich des 35jährigen Bestehens der Landesmusikschulen 2012 erscheint eine CD-Serie, die das gesamte Leistungsspektrum der Musikschulen zeigt. Geplant sind 18 CD's, die in ihrer Gesamtheit jede Musikrichtung, die in den Musikschulen in verschiedensten Besetzungen gepflegt wird, dokumentiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/40301ooeKultur.htm

Ägypten, Nubien und die Cyrenaika
Mit der nach 1809 in Europa einsetzenden "Ägyptomanie" schuf der Akademie-Schüler Norbert Bittner eine Serie von Aquarellen einer fingierten Reise von Kairo über Assuan nach Nubien und in die Cyrenaika. Als Vorlage dienten Bittner, der selbst nie im Orient war, die "Description de l'Egypte ..." (Paris 1809-1828) - die monumentale Dokumentation der französischen Expedition von 1798-1801 -, die bereits 1802 erschienene "Voyage dans la basse et haute Egypte ..." von Dominique Vivant Denon sowie die Publikationen der Nubienreise des Kölners Franz Christian Gau von 1818-1820 und der Expedition von Jean Raymond Pacho in das antike Libyen bis zur großen Syrte zwischen 1824 und 1825.
Ergänzt werden die Blätter Bittners durch sich ebenfalls in der Sammlung des Kupferstichkabinetts befindende Zeichnungen bzw. Aquarelle von Gau und Franz Caucig sowie Skizzen des Begründers der Ägyptologie in Österreich, Simon Leo Reinisch, aus dem Institut für Ägyptologie und den erwähnten Publikationen aus der Universitätsbibliothek der Akademie der bildenden Künste Wien.
Die Ausstellung entstand im Zusammenhang mit der wissenschaftlichen Bearbeitung der sich im Kupferstichkabinett der Akademie der bildenden Künste Wien aufbewahrten Ägypten-Serie von Norbert Bittner durch die Kunsthistorikerin Lisa Schwarzmeier.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901akbild.htm


Herbert Brandl im Bank Austria Kunstforum
Anfang 2012 präsentiert das Bank Austria Kunstforum die erste umfassende Werkschau von Herbert Brandl, die etwa 60 Arbeiten seit den frühen 1980er-Jahren beinhaltet, begleitet von aktuellen Gemälden, die der Künstler eigens für die Ausstellung geschaffen hat.
Herbert Brandl (1959 in Graz geboren, lebt und arbeitet in Wien), nimmt eine prägende Position in der aktuellen Malerei ein. Seine Teilnahme an der documenta IX in Kassel 1992, der Biennale di Venezia 2007 sowie die Einzelausstellung in den Hamburger Deichtorhallen 2009 zeugen von seiner internationalen Präsenz. Brandls Frühwerk, das Anfang der 1980er-Jahren einsetzt, ist im wiederaufkommenden Neoexpressionismus zu verorten; seit Beginn der 1990er-Jahre ist eine im Duktus moderatere und im Farbauftrag lasierende Malerei charakteristisch.
Die Landschaft nimmt seit Brandls künstlerischen Anfängen einen wichtigen Stellenwert ein: Sie ist deskriptiv impressionistisch, eruptiv expressionistisch, sensitiv oder destruktiv angelegt. Dabei changieren die Bilder zwischen Abstraktem und motivisch Gegenständlichem; dieses Sowohl-als-Auch, diese Verschwisterung der entgegengesetzten Pole, findet vor allem seit 2000 eine deutliche Ausprägung, als der Künstler erstmals den Berg als konkretes Image in seine Bilderwelt integriert. Seither entstehen abstrakte Farbfeldmalereien und mächtige Gebirgsbilder nebeneinander. Die aktuellen Gemälde sind vorwiegend von einer abstrakten Gesamtstruktur in greller, übersteigerter Farbgebung bestimmt. Geradezu prismatisch wird das Kolorit gebrochen und in unmittelbaren Pinselzügen auf die Leinwand gebracht. Diese Setzungen formieren sich zu einer dramatischen Flut, der der Betrachter ausgesetzt ist und die ihn in die Tiefen des malerischen Kosmos reißt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/20501lcg.htm

Das MMKK im Jänner 2012
Das Museum Moderner Kunst Kärnten (MMKK) startet mit einem abwechslungsreichen Programmangebot ins Jahr 2012. Zum Auftakt führen am Donnerstag, dem 12. Jänner 2012, Künstlerin und Kuratorin - Melitta Moschik und Christine Wetzlinger-Grundnig - durch die aktuelle Ausstellung "Melitta Moschik - Reality Shapes". Am Tag darauf, am Freitag, dem 13. Jänner 2012, lädt Melitta Moschik ins KünstlerInnen-Atelier für Erwachsene.
Der schon traditionelle Neujahrsjazz im MMKK läutet am Samstag, dem 14. Jänner 2012, das Neue Jahr musikalisch ein. Verstärkung holt sich die "Band from Home" diesmal bei special guest Wolfgang Puschnig.
Die erste slowenische Führung im Neuen Jahr findet am 19. Jänner 2012 statt - Mojca Grušovnik-Tratnig führt durch die Ausstellung.
Mit Thomas Glavinic ist am Mittwoch, dem 25. Jänner 2012, ein Autor in der Reihe Literatur im MMKK zu Gast, der in seinen Texten, vom "Kameramörder" bis zum "Leben der Wünsche", die hauchdünne Grenze zwischen Normalität und Wahnsinn, Alltag und Abgrund, auslotet. Im MMKK liest Glavinic aus seinem neuesten Buch "Unterwegs im Namen des Herrn", dessen Held sich auf Erkenntnis-Reise ins bosnische Medjugorje begibt …
Unsere jüngsten Besucherinnen und Besucher haben am Samstag, dem 21. Jänner 2012, die Gelegenheit, sich im Cre.Art.iv-Workshop für Kinder (4+) kreativ und spielerisch mit den Arbeiten Melitta Moschiks zu beschäftigen. Am Samstag, dem 28. Jänner 2012, stehen Raumobjekte im Mittelpunkt eines Spezialworkshops für Kinder (6+), geleitet von Sonja Spitaler.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/20501mmkk.htm

Claes Oldenburg: The Sixties
Mit seinen humorvollen wie tiefgründigen Darstellungen von Alltagsobjekten ist Claes Oldenburg einer der wichtigsten und populärsten Künstler seit den späten 1950er-Jahren. Er ist nicht nur ein Hauptvertreter der Pop Art, der Performance- Kunst und der Installationskunst, sondern prägte in Zusammenarbeit mit Coosje van Bruggen auch maßgeblich die Kunst im öffentlichen Raum mit seinen monumentalen "Large Scale Projects" in zahlreichen Metropolen weltweit. Zentraler Bezugspunkt von Oldenburgs Werk ist das Schicksal des industriell gefertigten Objekts - das Objekt als Ware, die in immer neuen medialen und formalen Metamorphosen zum kulturellen Träger und Symbol von Imaginationen, Wünschen und Obsessionen in der kapitalistischen Lebenswelt wird
Das mumok organisiert die bisher umfangreichste Schau von Oldenburgs wegweisenden und emblematischen Frühwerk der 1960er-Jahre. So werden in der Ausstellung zahlreiche Ikonen der Pop Art zu sehen sein: angefangen von der Installation The Street mit ihren Graffiti inspirierten Darstellungen des modernen Großstadtlebens, zu den berühmten Konsumartikeln seines Geschäftslokals The Store bis hin zu den spektakulären Gebrauchsgegenständen des modernen "Eigenheims": Telefon, Toilettenschüssel, Badewanne, Ventilator, Säge, Lichtschalter. Ein weiteres Kapitel widmet sich Oldenburgs ersten Entwürfen von riesigen Monumenten seiner Konsum-Objekte für den öffentlichen Raum. Den Schlusspunkt der Ausstellung bildet das im mumok befindliche Mouse Museum, ein begehbares Miniaturmuseum in Form einer "Geometric Mouse", für das Oldenburg seit den späten 1950er-Jahren insgesamt 381 Gegenstände gesammelt hat. Mit seinen Souvenirs, Kitschobjekten und Ateliermodellen zeigt das Mouse Museum die ungeheure kulturelle Vielfalt - aber auch Abgründigkeit - der kapitalistischen Gesellschaft. Die "Geometric Mouse", zentrales Motiv im Werk des Künstlers, repräsentiert mit ihrer Reduktion auf abstrakte Grundfiguren der Formfindung nicht nur eine Verschränkung von Hochkunst und Populärkultur. Sie fungiert ebenso als ein Alter ego Claes Oldenburgs.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/10901mumok.htm

Taktvolle Lärmkultur d'rent und herent
Die letzten Silvesterknaller sind verstummt und haben den Beginn eines äußerst exklusiven Brauchs, der in dieser Form nur im bayerischen Rupertigau und dem angrenzenden Flachgau ausgeübt wird, übertönt: Zwischen dem Stefanitag am 26. Dezember und bis spätestens Faschingsdienstag lassen Gruppen kräftiger Männer und neuerdings auch Frauen und Kinder die Peitsche rhythmisch klingen. Über den Brauch des Aperschnalzens berichtet der jüngste "Grenzfall", der am 04.01. auf http://www.salzburg.at, der Plattform für die Europaregion, erschienen ist. Der Name und der Grund sind klar: aper, also schneefrei sollen Feld und Flur werden, die kalte Jahreszeit mit Lärm vertrieben und die guten Geister - Frühling und Sonne - geweckt werden. Schließlich erhoffte man sich damit in kunstdüngerfreien Vorzeiten eine im Jahresverlauf gute und reichhaltige Ernte auf den Feldern.
Die Schnalzerei mutet archaisch an, wird aber erst 1810 erstmals in Laufen schriftlich erwähnt. Offenbar wurde dort fleißig geschnalzt, denn knapp 20 Jahre später versuchten die Stadtväter per Gerichts-Verordnung die durch das Schnalzen verursachte Lärmbelästigung in den Griff zu bekommen. Es wurde ein Schnalzverbot in Ortschaften, an Straßen sowie nach dem Gebetsläuten und während der Gottesdienste erlassen, für Übertretungen wurde unter anderem "Arrest" angedroht.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401sbgSchnalzen.htm

Impulse für neue Musik aus Vorarlberg
Die Vorarlberger Landesregierung schreibt für das Jahr 2012 wieder ein Kompositionsstipendium aus. "Damit wollen wir wieder Impulse für neue Musik aus Vorarlberg setzen und die Komponistinnen und Komponisten bei der Umsetzung ihrer musikalischen Fähigkeiten unterstützen", sagt Kulturlandesrätin Andrea Kaufmann. Das Stipendium ist mit 7.000 Euro dotiert und wird über ein halbes Jahr verteilt in monatlichen Raten ausbezahlt. Bis Samstag, 31. März 2012 können Bewerbungen eingereicht werden.
Für das Kompositionsstipendium kommen Künstlerinnen und Künstler aus dem EWR-Raum in Frage, die in Vorarlberg wohnen, über längere Zeit gewohnt haben oder in einem sonstigen personellen bzw. musikalisch-sachlichen Bezug zu Vorarlberg stehen. Die Bewerbungsunterlagen sollen Angaben über ein in Ausarbeitung befindliches oder geplantes Projekt enthalten, das während der Laufzeit des Stipendiums verwirklicht werden soll. Als Arbeitsprobe ist - anonymisiert und in Kopie - das Manuskript des fertig gestellten Teiles eines Werkes in der Dauer von drei bis fünf Minuten beizulegen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W1/30401vlkMusik.htm


--->>> SPORT

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