Ausgabe Nr. 726 vom 06. Februar 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Das Ziel ist der Weg

Die für Ende Februar angekündigte Präsentation des Sparpakets der SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung kommt in eine spannende Phase. Die Spannung entsteht aber nicht durch eine kurz bevorstehende Einigung auf die ausverhandelten Sparmaßnahmen: Zunehmend spannend wird nämlich der Weg, wie die Regierung die - im Grunde - vereinbarten Ziele erreichen will. Denn kaum sickert ein Vorschlag durch: gleich, aus welcher der beiden Parteien, sind Kammern, Bünde und Verbände auf den Barrikaden. "Nicht mit uns" heißt es, und es sind nicht die "gegnerischen", sondern zunehmend auch die "eigenen" sogenannten Vorfeldorganisationen. So wird etwa ein Vorschlag von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) von der Arbeiterkammer abgelehnt, einer von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) etwa scheint an der Beamtengewerkschaft zu scheitern, um nur zwei Beispiele zu nennen. Der Pläne, die erforderlichen Einsparungen vorzunehmen, gibt es viele, dem Vernehmen nach soll auch ein guter Teil davon nachhaltig sein, sprich: das Übel an der Wurzel packen und so einsparbare Kostenfaktoren beseitigen oder zumindestes auf ein Mindestmaß reduzieren.
Der Plan, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein fertiges - vor allem ausgewogenes - Sparpaket zu präsentieren, wird durch sofort aufflammende Empörung schon während der "Nachdenkphase" konterkariert. Allen ist klar, daß es so, wie bisher, nicht weitergehen kann, denn der Zinsendienst für die bestehenden und neu aufgenommenen Staatsschulden verbauen die Zukunft unserer Kinder und Kindeskinder - abgesehen davon, daß der Finanzmarkt mit Argusaugen auf die Einhaltung der Sparziele achtet.
Von allen Seiten wird nun auf die Regierung eingeprügelt. Von der einen Seite, weil sie nichts weiterbringt und sich nicht durchsetzen kann, von der anderen Seite, weil sie den Sparstift auch in Bereichen ansetzt, die die eigene Klientel der Parteien betreffen.
Also taucht wieder einmal das Neuwahl-Gespenst auf. "Wenn man Mut hat..." wird da in einigen Zeitungen kommentiert. Bleibt die Frage, welche Optionen sich nach einem eventuellen Brechen der Koalition auftun. Die bieten praktisch kaum Auswahl für die Akteure: Das derzeitige Kräfteverhältnis im Hohen Haus (SPÖ 54, ÖVP 51, FPÖ 34, BZÖ 21 und Grüne 20 Mandate) und die geringe Wahrscheinlichkeit, daß eine der Großparteien wesentlich zulegen könnte, würde wohl wieder zu einer Großen Koalition führen - die aber ebenso drastisch wird sparen müssen. Die Existenz des Perpetuum Mobile scheint erfunden zu sein, zumindestens in der Politik...

Bundeskanzler Werner Faymann sagte am 05.02. zum aktuellen Stand der Verhandlungen, man befinde sich bei den Verhandlungen über das Konsolidierungspaket, das bis Ende Februar fertig sein soll, in der Zielgeraden. Zu den Details gebe es immer wieder Falschmeldungen. Die Ergebnisse würden dann bekanntgegeben, wenn das Paket fertig sei. Dieses solle sozial ausgewogen sein, das Budget dürfe nicht auf dem Rücken der Ärmsten saniert werden. Daher komme eine Null-Runde für Pensionisten für ihn nicht in Frage, so der Bundeskanzler.
Faymann stellte fest, dass es aber noch Diskussionen zu einer Reihe offener Punkte gebe. Es gebe keine abgeschlossenen Vereinbarungen zu Pensionen, Pensionsrecht und Beamten. Er halte es nicht für zielführend, mit einzelnen Punkten an die Öffentlichkeit zu gehen, obwohl die Verhandlungen darüber noch nicht abgeschlossen seien.

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger erklärte in einem "Kurier"-Interview, die Summe von 27 Milliarden stehe, jetzt gebe es Abstimmungsbedarf bei den Details. Entscheidend sei gewesen, dass die SPÖ zugestanden habe, dass die Frühpension von heute de facto Geschichte sei. Das sei der große Struktur-Effekt, mit dem man das Sparpaket abschließen könne. Bis 2016 soll das Pensionsantrittsalter um 1,5 Jahre und bis 2020 noch einmal um 2,5 Jahre steigen. Spindelegger: "Alle Schlupflöcher werden geschlossen!"
Für die ÖVP war immer wichtig, dass das Budget vor allem ausgabenseitig saniert wird. Das sieht Spindelegger verwirklicht: Der Löwenanteil bei den Milliarden lieg bei den Pensionen. Da sparen man bis 2016 schon 7,8 Milliarden - und dann greife es erst so richtig. Wichtig wird jetzt sein, dass die SPÖ zu den Vereinbarungen steht und sich nicht von Arbeiterkammer und ÖGB vereinnahmen lasse. Fest steht, dass auch Spitzenverdiener ihren Beitrag leisten müssten, Substanzsteuern kommen für Spindelegger indes nicht infrage.

Der freiheitliche Seniorensprecher Werner Neubauer sagte, die Kältewelle habe nun offensichtlich auch das Hohe Haus erfasst, so lassen einem die spärlichen Informationen, die immer wieder von den Gesprächen im Sozialbereich durchsickern würden, restlos das Blut in den Adern gefrieren. Nun wolle man offensichtlich sich wieder einmal an jenen vergreifen, die sich am wenigsten wehren können.
Widersprüchliche Aussagen würden dabei zusätzlich zur Verunsicherung der Pensionisten beitragen. 300.000 Menschen in Österreich könnten sich in diesem Winter das Heizen nicht leisten, darunter seien vor allem Pensionisten. Jenen Menschen, die ihren Beitrag schon lange geleistet hätten, weitere Grauslichkeiten zumuten zu wollen, sei einfach nur armselig und höchstgradig unsozial.

In einem Grundsatzreferat bei einer Funktionärskonferenz warnte BZÖ Bündnisobmann Josef Bucher vor der ungeheuren Belastungslawine, die mit dem Sparpakte von Rot und Schwarz auf uns zurolle. Alles, wovor er schon vor 3 Jahren gewarnt habe, sei jetzt eingetroffen. Deshalb habe das BZÖ klare Konzepte entwickelt, ob in der Neugestaltung der Verwaltung und politischen Gremien oder für ein einfaches und faires Steuersystem sowie für ein transparentes und flexibles Pensionssystem. Das BZÖ stehe für Einsparungen am System und nicht bei den Menschen, deshalb werde es mit dem BZÖ sicher keine Steuererhöhungen oder neue Steuern geben, so wie es Rot und Schwarz vorhätten. Diese Bundesregierung habe bis heute noch keinen einzigen Reformvorschlag auf den Tisch gelegt, bisher habe sie nur verwaltet und nicht gestaltet.

Im Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) bestätigt man die intensiven Gespräche im Sozialministerium, zahlreiche Gespräche von PVÖ-Präsident Karl Blecha mit Sozialminister Hundstorfer, Kontakte der Seniorenvertreter auch mit Wirtschaftsminister Mitterlehner, Finanzministerin Fekter, Vizekanzler Spindelegger und Bundeskanzler Faymann.
Blecha: Bei allen Gesprächen sei immer klar: es gebe keine Pensionisten-Nullrunde, sei klar gewesen, dass das nicht in Frage komme. Die Pensionisten seien nicht die Sündenböcke der Nation, sie hätten die Schuldenkrise nicht verursacht und man könne nicht alles auf die Pensionisten abladen.

Der Obmann des Österreichischen Seniorenbundes und amtierende Präsident des Österreichischen Seniorenrates, NR-Präs.i.R. Univ.-Prof. Dr. Andreas Khol, stellte fest, bei informellen Gesprächen sei über eine Reihe von Veränderungen im Pensionssystem und natürlich auch über den Beitrag der Pensionistinnen und Pensionisten zum Sparpaket sondiert worden. Bei diesen Sondierungen sei von keiner Seite eine Null-Lohnrunde für Pensionisten vorgeschlagen worden; weder von den SPÖ-Vertretern noch von den ÖVP-Vertretern. Eine Meinungsbildung der Seniorenvertreter könne es erst geben, wenn das ganze Paket absehbar sei und auf seine Belastungsgerechtigkeit geprüft werden könne.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/10602Psparpaket.htm

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Arbeitsmarkt-Zahlen

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) erklärte nach Erscheinen der Arbeitsmarktdaten für den Monat Jänner, die Lage am österreichischen Arbeitsmarkt bleibe weiter stabil und die Beschäftigung mit einem Plus von 55.000 bei den aktiv Beschäftigten auf Rekordhöhe. Damit entwickle sich die Beschäftigung weit besser, als prognostiziert. Die Arbeitslosigkeit ist um 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 318.027 Personen gestiegen (+8.443), die Zahl der SchulungsteilnehmerInnen sank um 4,2 Prozent (-2916) auf 66.271. In Summe wurden 384.298 Menschen vom AMS betreut (+5.527, oder +1,5 Prozent). Damit hat Österreich eine Arbeitslosenquote nach Eurostat von 4,1 Prozent. Dies ist der niedrigste Wert in der gesamten EU. "Wir haben auch das Jahr 2012 als Europameister am Arbeitsmarkt begonnen", so Hundstorfer.
Jeder dritte Arbeitslose (102.415) habe bereits eine Einstellungszusage in einem Unternehmen und werde in den nächsten Wochen wieder zu arbeiten beginnen, erläuterte Hundstorfer.
Die Jugendarbeitslosigkeit steigt um 3 Prozent. Der Lehrstellenmarkt entwickle sich besser als die Zahlen auf den ersten Blick vermuten lassen. Die Zahl der offenen Lehrstellen steigt mit 7,7 Prozent stärker, als die Zahl der Lehrstellensuchenden mit 5,8 Prozent.

Der Vorsitzende des parlamentarischen Wirtschaftsausschusses, Konrad Steindl (ÖVP), sagte, trotz guter Arbeitsmarktdaten dürften die Reformanstrengungen nicht gebremst werden. Die aktuellen Eurostat-Zahlen zeigen: Österreich habe erneut die niedrigste Arbeitslosigkeit im EU-Raum. Österreichs Beschäftigung sei weiter auf Rekordniveau. Obwohl die Arbeitslosenquote in der gesamten Europäischen Union leicht gestiegen ist, kann sich Österreich einmal mehr von anderen Spitzenländern, wie den Niederlanden (4,9 Prozent) und Luxemburg (5,2 Prozent) mit einer Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent deutlich absetzen. Österreich sei auf einem guten Weg. Trotzdem dürfen man sich gerade jetzt nicht ausruhen, sondern müsse noch ambitionierter für Österreichs Wirtschaft arbeiten. Das Wirtschaftswachstum dürfe nicht durch neue Steuern gefährdet werden.
Dass Österreich erneut die höchste Beschäftigungsrate in der EU habe, zeige, dass die Initiativen von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner Früchte tragen würden, betont Steindl. Tiefgreifende Reformen müßten genutzt werden, um Österreichs Wirtschaftsleistung weiterhin an der Spitze Europas zu halten. Es gehe darum, ausgabenseitig zu sparen ohne Österreichs Wirtschaft zu bremsen.

FPÖ-Sozialsprecher Herbert Kickl kritisiert, die von Sozialminister Hundstorfer verkündete "stabile" Lage am Arbeitsmarkt sei eine realitätsfremde Verzerrung einer gefährlichen Negativ-Dynamik. Von Stabilität könne nicht die Rede sein. Innerhalb der bekannten Problemgruppen der Jugendlichen, der Leiharbeiter, der älteren Menschen und der Frauen sei die Entwicklung äußerst negativ und die Arbeitslosigkeit steige drastisch, so Kickl in Reaktion auf die aktuellen Arbeitsmarktzahlen.
Es sei höchst besorgniserregend, dass von Seiten des Ministers kein Kurs des vorausschauenden Gegensteuerns angekündigt werde, sondern lediglich die übliche Selbstbeweihräucherung mittels hinkender Vergleicher mit den anderen EU-Ländern strapaziert würde. Ein effizientes Dagegenhalten hätte vor dem Hintergrund der prognostizierten Wirtschaftsentwicklung schon vor einigen Monaten erfolgen müssen.
Kickl befürchtet, dass sich die negative Entwicklungen der Beschäftigungsquoten innerhalb der problematischen Gruppen in den nächsten Monaten weiter verschärfen würden, stünde ja auch noch die Belastungskeule der Bundesregierung samt allen schmerzhaften Folgewirkungen vor der Türe.

BZÖ-Sozialsprecher Sigisbert Dolinschek sagte, SPÖ-Sozialminister Hundstorfer versuche, den Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verharmlosen, denn von einem stabilen Arbeitsmarkt könne bei Gott nicht gesprochen werden. Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit bei den Frauen, bei den Jugendlichen und bei älteren Menschen sei Realität! Aber Hundstorfer flüchte lieber in eine Scheinwelt und verkaufe die Menschen für dumm.
Aufgrund der nicht wirklich rosigen Konjunkturprognose müsse nun rasch auf diese negative Entwicklung reagiert werden. Bei den älteren Menschen gebe es eine stark steigende Arbeitslosigkeit. Auch hier habe der Sozialminister keine effizienten Maßnahmen, wie man diese Menschen länger in Beschäftigung halten könne, um damit das Pensionsantrittsalter anheben zu können.

Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, stellte fest, die deutliche wachsende Arbeitslosigkeit, vor allem bei Frauen und bei LeiharbeiterInnen, ist ein Alarmsignal. Dass die Regierung dem Wildwuchs bei prekären Beschäftigungsverhältnissen einfach zugeschaut habe, falle immer, wenn es enger werde, zuerst den Schwächsten am Arbeitsmarkt auf den Kopf.Es seien Frauen, ältere ArbeitnehmerInnen und Menschen mit geringen Qualifikationen, die in Krisen zuerst den Job verlören. Es sei höchst an der Zeit, massiv gegenzusteuern.
Das Wichtigste sei, Menschen die ihren Job und damit ihr Einkommen verlieren, die Existenz zu sichern. Wenn schon vorher der Job mies bezahlt gewesen sei, könnten Betroffene anschließend vom viel zu niedrigen Arbeitslosengeld nicht leben. Arbeitslosigkeit sei meist der Einstieg in die Armutsspirale. Bereits 42% aller MindestsicherungsbezieherInnen bezögen diese, weil weder Arbeitslosengeld noch Arbeitseinkommen zum Überleben reichten.

Lesen Sie hier auch Stellungnahmen der Wirtschaftskammer, des Gewerkschaftsbundes, der Arbeiterkammer und der Industriellenvereinigung
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102Parbeitsmarkt.htm


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Matzka: Österreich ist seit Jahren europäischer Vorreiter im E-Government
Eine der großen Herausforderungen im Medienbereich sei es heute, die Bedeutung des kompetenten und sicheren Umgangs mit Online-Medien in das öffentliche Bewusstsein zu rücken. Österreichs Kinder seien immer früher im Internet. Damit sie das Web sicher nutzen und lernen könnten, die Konsequenzen ihres Handelns im Netz zu bedenken, seien besonders die Eltern immer stärker gefordert, sich intensiver mit der Internetnutzung ihrer Kinder auseinanderzusetzen. Dabei dürften sie jedoch nicht alleine gelassen werden: Auch Schulen, Wirtschaft und Politik müssten ihre Verantwortung für die Verbesserung der Medienkompetenz und Internetsicherheit wahrnehmen, sagte Sektionschef Manfred Matzka, Präsidialchef im Bundeskanzleramt, am 03.02. im Rahmen einer Pressekonferenz zum "Safer Internet Day 2012" in Vertretung von Staatssekretär Josef Ostermayer.
Österreich sei seit Jahren europäischer Vorreiter im Bereich des E-Government. Unsere Anwendungen stünden rund um die Uhr online zur Verfügung. Diese Anwendungen böten viel Komfort, müssten einfach und trotzdem sicher sein. Die Nutzung sei im europäischen Vergleich auf einem hohen Niveau, aber für eine weitere Steigerung müsse man die Nutzenden auch befähigen und den Umgang mit modernen Technologien schulen. Daher gebe es Kooperationen, wie etwa mit dem Unterrichtsministerium für E-Government im Unterricht, mit der Wirtschaftskammer für E-Government in Unternehmen, mit dem Seniorenrat und Seniorkom.at für E-Government-Schulungen und mit Saferinternet.at im Bereich Bewusstseinsbildung und Aufklärung, so der Präsidialchef.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/20302bpdMatzka.htm

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-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Österreich-Korea-Jahr für weitere Vertiefung der Beziehungen nutzen
Das Verhältnis unserer Länder sei erfreulich eng, erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am 30.01. anlässlich der Präsentation des Kulturprogramms im Jubiläumsjahr. Das sein nicht zuletzt auch den zahlreichen jungen Koreanern und Koreanerinnen zu verdanken, die in Österreich - vor allem Musik - studieren. Man wolle das Österreich-Korea-Jahr für eine weitere Vertiefung der Beziehungen nutzen. Der Vizekanzler verwies dabei auch auf den Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki-moon, der als ehemaliger Botschafter in Österreich gut kennt und ihm weiterhin verbunden ist. Ebenso war der jetzige Außenminister Kim Sung-hwan bis 2008 Botschafter der Republik Korea in Österreich.
Korea und Österreich würden viele gemeinsame Werte verbinden, wie Demokratie und Achtung der Menschenrechte, sowie ganz spezielle Interessen, wie Abrüstung, Entwicklungspolitik und Korruptionsbekämpfung. Dies habe sich auch beim jüngsten Besuch von Staatssekretär Waldner in Südkorea, im Dezember 2011, bestätigt, so Spindelegger weiter.
Außerhalb Europas ist Südkorea nach den USA, China und Japan bereits der viertwichtigste Handelspartner Österreichs, wobei gerade im ersten Semester 2011 die österreichischen Exporte nach Südkorea um erstaunliche 52,4% zugenommen haben. Südkorea ist ein Zukunftsmarkt für Österreichs Exportwirtschaft, mit beachtlichem Potenzial, vor allem in den Bereichen "grüne Wirtschaft" und erneuerbare Energien. Erst vor kurzem hat Südkorea ein Freihandelsabkommen mit der EU abgeschlossen, von dem letztlich auch österreichische Firmen profitieren werden.
Anlässlich der Jubiläen - 120 Jahr-Jubiläum der Aufnahme und des 50 Jahr-Jubiläum der Wiederaufnahme der bilateralen Beziehungen zwischen Korea und Österreich - wird auch ein reiches kulturelles Veranstaltungsprogramm in beiden Ländern geboten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0112/W4/13001bmeiaKorea.htm

Darabos: Reservebataillon bleibt weiter im Einsatzraum
Verteidigungsminister Norbert Darabos begrüßt die Entscheidung, die KFOR-Truppenstärke im Kosovo beizubehalten. "Die derzeitige Truppenstärke ist das Minimum, das wir brauchen, um das Mandat durchzusetzen. Solange keine Bewegungsfreiheit zu den Grenzübergängen Gate 1 und Dog 31 besteht, ist ein Zurückfahren unrealistisch", sagte Darabos am 03.03. am Rande des Treffens der NATO-Verteidigungsminister in Brüssel. Die deutsch-österreichische Reserveeinheit (ORF-Bataillon; Operational Reserve Force) wird weiterhin im Einsatzraum bleiben und soll erst im April für sechs Monate abgelöst werden.
Für die Zeit danach kann sich Darabos vorstellen, mit Deutschland erneut eine Reserveeinheit für den Westbalkan zu bilden. Deutschland sei ein ausgezeichneter Partner. Die Zusammenarbeit sei hoch professionell und erfolgreich, sagte Darabos. Das österreichische Engagement im Kosovo ist international hoch angesehen, US-Verteidigungsminister Leon Panetta bedankte sich in seinem Statement im Rahmen der Sitzung ausdrücklich bei Österreich für die Unterstützung.
Derzeit stellt KFOR 5.800 Soldaten in der Region. Unruheherd ist der Nordkosovo an der Grenze zu Serbien. Österreich ist mit etwa 600 Soldaten nach den USA (1.400) und Deutschland (1.300) drittgrößte Truppensteller-Nation und sogar größter Nicht-NATO-Truppensteller im Kosovo.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/20302bmlvs.htm

Österreich unterstützt Kolumbien im Kampf gegen den Drogenanbau
Im Rahmen seiner Lateinamerika-Reise führte der Staatssekretär Wolfgang Waldner mehrere Gespräche über eine Intensivierung der Zusammenarbeit im Kampf gegen den Drogenanbau in Kolumbien. Kolumbien zeige große Entschlossenheit im Kampf gegen Drogen, beispielsweise bei der Halbierung der Drogenanbaufläche in den letzten 10 Jahren, so Staatssekretär Waldner nach seinem Gespräch mit dem Leiter des UNODC Büros in Kolumbien Aldo Lale Demoz.
Österreich kooperiert eng mit der UNODC zu Projekten des Alternativen Anbaus in Antioquia. Im Rahmen dieser Initiativen wird Kokabauern der Umstieg auf Alternative Produkte, wie beispielsweise Kakao ermöglicht. Für die Bauern sei das tatsächlich eine Chance, weil Sie an Kakao langfristig mehr verdienen könnten, als an Koka, so Waldner. Zweifellos seien solche Projekte für die Drogenbekämpfung wichtige Schritte in die richtige Richtung.
Ein weiteres Projekt der Universität für Bodenkultur in Wien mache die Identifizierung von Drogenanbaugebieten auf Basis von Satellitenaufnahmen möglich, so der Staatssekretär. Durch dieses Projekt könnten Kokaanbauflächen über ein High-Tech Programm von Satelliten erfasst und vermessen werden.
Österreich sieht sich als Sitzstaat des Büros der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung als besonderer Verbündeter dieser wichtigen UN-Organisation. Österreich gebe UNODC auch eine Stimme in Gremien, wo es sonst nicht vertreten wäre. Es sei beispielsweise ein Anliegen, das Thema Drogen als eines der Ursachen für Menschenrechtsverletzungen in der EU-Menschenrechtsstrategie für Kolumbien zu verankern, sagte der Staatssekretär abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/53101bmeiaWaldner.htm

Sopron und Eisenstadt gehen gemeinsamen Weg
Im Juni 2002 besiegelten die beiden damaligen Bürgermeister Szabolcs Gimesi und Peter Nemeth die Städtepartnerschaft zwischen Sopron und Eisenstadt. Nun - beinahe zehn Jahre später - trafen sich die beiden aktuellen Bürgermeister Tamas Fodor und Thomas Steiner in Sopron, um über die gemeinsame Zukunft zu sprechen und konkrete Pläne für die zukünftige Zusammenarbeit zu besprechen.
Einerseits war es Thomas Steiners Antrittsbesuch bei seinem ungarischen Amtskollegen und Namensvetter Tamas Fodor, andererseits wurden aber auch konkrete Zukunftspläne besprochen. So soll etwa die Zusammenarbeit auf kultureller und wirtschaftlicher Ebene vertieft werden. Das Hauptziel der Partnerschaft ist weiterhin die Vertiefung des gegenseitigen Verstehens zwischen den Bürgern der beiden Nachbarstädte.
Auch wenn es die Partnerschaft zwischen den beiden Städten erst vergleichsweise kurz ist, verbindet Eisenstadt mit Sopron bereits seit Jahrhunderten eine enge Beziehung. Mit dem Bau des Eisernen Vorhangs wurde diese allerdings jäh zerrissen. Doch schon zu Beginn der 1980er Jahre - noch vor dem Fall der Sowjetunion - wurden wieder erste zarte Bande geknüpft die wenig später in eine 3-Städte-Freundschaft zwischen Sopron, Eisenstadt und Wr. Neustadt übergingen. Damals wollte man unter den Gesichtspunkten einer Weltausstellung Wien-Budapest als Brücke zwischen den beiden Hauptstädten fungieren. Die Weltausstellung blieb zwar ein Wunschtraum, die Freundschaft zwischen Eisenstadt und Sopron hatte aber Bestand und überdauerte die Jahre. Nicht nur die Partnerschaft zwischen den beiden Städten feiert 2012 ein Jubiläum, auch der grenzüberschreitende Radweg zwischen Sopron und Eisenstadt gibt Anlass zum Feiern. Vor fünf Jahren wurde der Weg, welcher vom Schloss Esterházy über den kleinen Grenzübergang St. Margarethen bis in das Herz von Sopron führt, offiziell eröffnet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/20302eisenstadt.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Finanzierungsbedingungen der Banken und Unternehmen leicht verschlechtert
Eine leichte Beeinträchtigung ihrer Refinanzierungsbedingungen auf den Geld- und Kapitalmärkten und die Eintrübung der Konjunkturlage haben die österreichischen Banken im vierten Quartal 2011 zu einer geringfügigen Verschärfung ihrer Richtlinien für Unternehmenskredite veranlasst. Für Haushaltskredite blieben die Standards hingegen stabil. Das zeigen die Ergebnisse der Umfrage über das Kreditgeschäft im Jänner 2012, in der die Kreditmanager führender Banken ihre Einschätzung zur Kreditentwicklung im abgelaufenen Quartal sowie einen Ausblick auf das laufende Quartal gaben.
Beim aktuellen Befragungstermin enthielt der Fragebogen einige Zusatzfragen zur Refinanzierungssituation der Banken und deren Effekte auf die Kreditvergabe. Wie schon bei der letzten Umfrage wurde für das vierte Quartal des abgelaufenen Jahres eine leichte Beeinträchtigung der Mittelaufnahme auf dem Geld- und Anleihemarkt, bei Verbriefungen und bei den Kundeneinlagen registriert. Darüber hinaus berichteten die befragten Banken, dass die Kursrückgänge bei europäischen Staatanleihen, die als Sicherheiten für großvolumige Finanzierungen hinterlegt werden können, ihre Refinanzierungssituation ebenfalls etwas verschlechterten.
Angesichts dieser leichten Eintrübung ihrer Finanzierungsbedingungen, aber auch aufgrund unsicherer Konjunkturaussichten haben die Banken die Kreditrichtlinien im Firmenkundengeschäft im vierten Quartal 2011 weiter leicht verschärft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102oenb.htm

Wiener Industrie: 1550 neue Jobs in den nächsten Jahren
Gesund, flexibel und leistungsorientiert - die Wiener Industrie beweise ihre Stärke auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, erklärte Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Industrie-Spartenobmann Stefan Ehrlich-Adám. Verschlechtern sich die Rahmenbedingungen nicht dramatisch, würden 1550 neue Jobs geschaffen. Daran sollte die Politik denken, wenn Gebühren und Abgaben zu Lasten des Wirtschaftsstandortes erhöht würden. Präsentiert wurde die alle zwei Jahre stattfindende Umfrage zum Arbeitskräftebedarf unter den Personalverantwortlichen der 170 größten Industriebetriebe Wiens, die gemeinsam rund 55.000 Mitarbeiter beschäftigen.
Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern steigt überdurchschnittlich
Lehre mit Matura, HTL, technisches FH-Studium oder Uni-Studium würden die besten Chancen auf eine steile Karriere in einem Wiener Industriebetrieb bieten. Den Karriereturbo zünde man mit einer Kombination aus Allgemeinbildung und technischer Ausbildung, analysiert Stefan Ehrlich-Adám. Denn die Wiener Industrie hat in den nächsten Jahren insgesamt 840 Stellen allein an Akademiker zu vergeben. Betriebswirte werden jedoch seltener gesucht, während die Nachfrage für Technik-Absolventen zunimmt. Glänzende Aussichten auf eine goldene Karriere haben Absolventen von Studienrichtungen wie Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/30202wkWien.htm

2011 - Rekordjahr für die Unternehmen der BMW Group in Österreich
Die BMW Group in Österreich beendete das Geschäftsjahr 2011 mit Rekordergebnissen. Sowohl die BMW Motoren GmbH in Steyr als auch die BMW Group Austria in Salzburg blicken auf das beste Jahr in der Unternehmensgeschichte zurück. Mehr als 4.000 Menschen arbeiten für die BMW Gesellschaften in Österreich - 3.600 davon im BMW Motorenwerk in Steyr.
2011 hat die BMW Group wieder mehr als 260 Millionen Euro in das Motorenwerk in Steyr investiert. In Summe hat die BMW Group bisher über 4,7 Milliarden Euro in den Wirtschaftsstandort Österreich investiert. Umgerechnet sind das Monat für Monat mehr als 10 Millionen Euro - und das seit über 30 Jahren!
Die BMW Group setzt auch in Österreich auf Forschung und Entwicklung und hat im konzernweiten Dieselmotorenentwicklungszentrum am Standort Steyr 2011 wieder kräftig in Innovationsprojekte investiert. Die F&E-Quote lag 2011 bei 4,7% und übersteigt damit die durchschnittliche österreichische F&E-Quote von 2,8% deutlich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102bmw.htm

Kapsch gewinnt GSM-R Ausschreibung bei Irischen Staatsbahnen
Der irische Bahnbetreiber "Iarnród Éireann - Irish Rail" (IÉ) erteilte Kapsch CarrierCom vor kurzem einen Auftrag über die Implementierung eines digitalen Zugfunksystems in der Region Dublin Area Rapid Transit (DART). Dieser Auftrag umfasst die GSM-R Modernisierung der Bahn mit innovativer IP basierender Release 4-Architektur. Als ersten Schritt wird Kapsch eine Pilotstrecke von 48 km aufrüsten, die Gesamtstreckenlänge liegt bei rund 2.000 km. Damit setzt sich Kapsch international erneut erfolgreich gegen andere Anbieter durch. Die Vergabe eines zusätzlichen Servicevertrages ist ebenfalls geplant. Bahnbetreiber in ganz Europa, unter anderem in Frankreich, Deutschland oder in Österreich, vertrauen auf die Expertise und Innovationsführerschaft von Kapsch CarrierCom.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/30202kapsch.htm

Einkommen der Linzer Unselbstständigen im österreichweiten Spitzenfeld
Die wirtschaftliche Spitzenposition von Linz spiegelt sich in der jüngst veröffentlichten Lohnsteuerstatistik 2010 der Statistik Austria wider. Mit einem durchschnittlichen Jahresnettoeinkommen von 20.504 Euro liegen die Linzer ArbeitnehmerInnen im österreichweiten Spitzenfeld. Für Graz beträgt der Vergleichswert 19.242 Euro und für Salzburg 19.902 Euro. Von den 91.253 Linzer LohnsteuerzahlerInnen hatten 71 Prozent (64.737) einen Vollzeitarbeitsplatz. 26,7 Prozent (24.394) arbeiteten Teilzeit. Bei 2,3 Prozent (2.122) ist die Arbeitszeit unbekannt. Die Bruttobezüge der Linzer Unselbstständigen betrugen 2010 insgesamt 2.688,2 Millionen Euro. Davon wurden 413,5 Millionen Euro Sozialversicherungsbeiträge und 403,6 Millionen Euro Lohnsteuer gezahlt. Das Durchschnitts-Jahresnettoeinkommen der 51.780 Linzer PensionistInnen lag mit 18.456 Euro etwas unter dem Niveau von Salzburg (18.572 Euro). Der Vergleichswert für Graz beträgt 19.127 Euro. Insgesamt wurden für Linz 1.188,6 Millionen Euro brutto an Pensionsbezügen verzeichnet. Die Lohnsteuerleistung der PensionistInnen erreichte 167,2 Millionen Euro. 64,2 Millionen Euro leisteten sie an Sozialversicherungsbeiträgen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/30202linzEinkommen.htm


--->>> CHRONIK

Dietrich Mateschitz - Vorbild für Großspender!
Fundraising Verband hofft auf "Nachahmer" und fordert bessere Rahmenbedingungen für Großspender
Wien (fundraising) - Wie am 31.01. bekannt wurde, spendet Dietrich Mateschitz der Paracelsus Medizinische Privatuniversität in Salzburg 70 Millionen Euro. Mit dieser größten, je in Österreich getätigten, Großspende ist Mateschitz aber eher ein Einzelfall. Im internationalen Vergleich gibt es in Österreich kaum Großspenden. Kein Wunder, meint der Fundraising Verband: Die Rahmenbedingungen für Großspenden sind in Österreich alles andere als attraktiv.
International werden Großspenden hauptsächlich über Stiftungen getätigt. Während in Deutschland und der Schweiz gemeinnützige Stiftungen boomen und über diese wichtige Forschungs-, Kultur- oder Sozialeinrichtungen
Großspenden über Stiftungen, Unternehmen oder Privatpersonen kommen daher in Österreich nur selten vor. Zuletzt gab es 2010 eine Großspende in Millionenhöhe: Damals erhielt das "Institute of Science and Technology Austria" in Maria Gugging in Niederösterreich von der Invicta Stiftung des Pharmaunternehmers Peter Bertalanffy im Zuge einer Schenkung 10 Mio. Euro. Ein weiterer herausragender Philanthrop ist auch Martin Essl, der mit dem Essl Social Prize jährlich einen Betrag von 1 Mio. Euro spendet. International spielen Großspender aber eine wesentlich größere Rolle. Zu erwähnen sind hier das Engagement von Bill Gates oder Warren Buffet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102fundraising.htm

Wiener Linien: Rekord bei neuen Jahreskarten-Kunden
Immer mehr Wiener entscheiden sich für eine Jahreskarte der Wiener Linien. Im Jänner 2012 zählten die Wiener Linien mehr als 8.000 Neu-Ausstellungen von Jahreskarten. Das sind viermal mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Grund für den starken Zuwachs der Stammkunden ist unter anderem die U2-Verlängerung in die Donaustadt. Durch sie stieg der Anteil des Öffentlichen Verkehrs an den Wegen der Bezirksbewohner von 28 auf 34 Prozent. Auch höhere Spritpreise spielen eine Rolle.
Die Jahreskarte der Wiener Linien gibt es seit Jänner 1982. Aktuell besitzen rund 380.000 Menschen eine Jahreskarte. Noch 2005 waren 305.000 Jahreskarten im Umlauf. Mit der Umsetzung der Tarifreform ab 1. Mai kostet die Jahreskarte 365 Euro - also einen Euro pro Tag. SeniorInnen zahlen 224 Euro. Wien zählt bei den Jahreskarten-Preisen damit zu den günstigsten Städten Europas.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/10602rkLinien.htm


--->>> PERSONALIA

Hohe Auszeichnung für Kardinal Christoph Schönborn
Landeshauptmann Michael Häupl überreichte am 03.02. Eminenz Dr. Christoph Kardinal Schönborn, Erzbischof von Wien, das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien mit dem Stern. An der Ehrung nahmen zahlreiche Ehrengäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft teil. Häupl betonte in seiner Laudatio, dass die höchste Auszeichnung des Landes Wien ein Zeichen der Dankbarkeit für die Leistungen der römisch-katholischen Kirche für die Stadt Wien sei. In diesem Zusammenhang erwähnte er die Caritas der Erzdiözese Wien und die Ordensspitäler. Kardinal Schönborn bezeichnete er auch als Krisenmanager in schwierigen Situationen. Die Kirche sei ein wichtiger Partner für die Stadt Wien.
Kardinal Schönborn betonte in seiner Dankesrede, dass die hohe Auszeichnung auch ein Zeichen der Anerkennung für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und alle Menschen in dieser Stadt sei, die sich mit der Kirche verbunden fühlen. Er lobte die gute Beziehung zur Stadt Wien, was nicht immer der Fall gewesen sei. In seinem Tun stehe immer das Miteinander für das Gemeinwohl im Vordergrund, er bete für das Wohl der Stadt Wien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/20302rkSchoenborn.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

IWF Graz lasert Weltraumschrott
Der Laserstation Graz des Instituts für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist es in Kooperation mit dem DLR Stuttgart erstmals in Europa gelungen, die Umlaufbahnen von mehr als 20 verschiedenen Raketenteilen mit Laser zu vermessen. Die erzielte Genauigkeit beträgt einige Meter und entspricht damit der Größe dieser Objekte. Die Entfernungen lagen zwischen etwa 500 km und mehr als 1800 km.
Normalerweise misst die Laserstation Graz am Observatorium Lustbühel mithilfe von schwachen, aber sehr kurzen Laserpulsen die Entfernung zu Satelliten. Mit 2-3 mm ist die erzielte Genauigkeit extrem hoch. Allerdings funktioniert dies nur bei Satelliten, die entsprechende Reflektoren besitzen.
Zusätzlich zu solchen "normalen" Satelliten umkreisen aber auch unzählige Weltraumschrottteile die Erde, wie z.B. ausgebrannte Raketenstufen, ausgediente Satelliten oder Teile davon. Diese stellen mittlerweile eine große Gefahr für die Raumfahrt dar. Die Umlaufbahnen von etwa 25.000 solcher Teile (siehe Abbildung) werden daher mithilfe von Radar bestimmt, was allerdings nur mit Genauigkeiten im km-Bereich möglich ist.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/10602oeaw.htm

Nachlass des Architekten Holzmeister an Uni Innsbruck übergeben
Fotografische Dokumentationen, Zeichnungen, Pläne sowie persönliche Kalender aus dem Privatbestand des Architekten Prof. Clemens Holzmeister wurden dem Archiv für Baukunst der Universität Innsbruck übergeben. Rektor Tilmann Märk nahm den Teilnachlass von Guido Holzmeister, dem 97-jährigen Sohn des Tiroler Architekten, entgegen.
Der Erwerb des Teilnachlasses von Architekt Prof. Clemens Holzmeister aus dem Privatbestand seines Sohnes Guido Holzmeister als auch dessen Einbindung in die Sammlung des Archivs für Baukunst der Universität Innsbruck stellt einen bedeutsamen Zuwachs des bestehenden Bestandes dar. Für Guido Holzmeister ist es essentiell, den Teilnachlass in Form einer fotografischen Dokumentation, einer Diasammlung, eines nationalen und internationalen Pressespiegels, einer Berufskorrespondenz, einem Restnachlass an Zeichnungen und Plänen, einer filmischen Dokumentation sowie persönlicher Kalender sinnvoll zu vergeben. Von diesem Nachlass sollten vor allem die Studentinnen und Studenten profitieren. Selten könne man an der Arbeit eines Architekten derart viel lernen, wie dies bei der Arbeit seines Vaters der Fall sei, huldigte Guido Holzmeister seinen Vater Clemens Holzmeister. Er kenne wenig Leute, die so viele Briefe geschrieben hätten. Im Nachlass befinden sich über 1000 Briefe sowie persönliche Kalender, die den gesamten Lebensweg seines Vaters widerspiegeln.
Der Nachlass ist von großem architektonischem und auch kulturhistorischem Interesse: Er beleuchtet einen wichtigen Teil österreichischer Architektur und wird es möglich machen, die Arbeitsweise als auch die Lebensgeschichte des Architekten Clemens Holzmeister zu erforschen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102uniIbk.htm

Mythos "Sisi"
Als "Sissi" aus der Filmtrilogie von Ernst Marischka eroberte Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn, in den 1950er-Jahren posthum die Herzen der ÖsterreicherInnen. Zu ihren Lebzeiten hingegen hatten ihre Untertanen kaum eine Vorstellung von ihr. Elisabeth mied öffentliche Auftritte und ließ sich in ihren letzten dreißig Lebensjahren weder portraitieren noch fotografieren. Damit fand sie auch in den Medien so gut wie keine Beachtung. Das änderte sich jedoch schlagartig mit ihrer Ermordung im Spätsommer 1898. Mag. Evelyn Knappitsch, Dissertantin am Institut für Geschichte der Universität Graz, ist der Konstruktion von "Sisi"-Bildern in der Wiener Presse um 1900 nachgegangen. In ihrer kürzlich im Grazer Universitätsverlag erschienenen Publikation "(Nach-)Blicke auf die Kaiserin" zeigt Knappitsch auf, wie sich aus anfangs ganz unterschiedlichen Darstellungen schließlich der Mythos um Elisabeth herauskristallisiert hat.
Die Historikerin interessierte sich vor allem für die Blicke auf den Körper, die Psyche sowie die gesellschaftlich-politische Funktion der Kaiserin.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/10602uniGraz.htm


--->>> KULTUR

Sixties Design
Die Frühjahrsausstellung im Hofmobiliendepot führt zurück in die 1960er Jahre, ein Jahrzehnt beispiellosen Wandels. Sie beleuchtet anhand ausgewählter Designstücke die sozialen, kulturellen, politischen und ästhetischen Umbrüche vom Ende der 1950er Jahre bis zur Erdölkrise 1973 und zeichnet ein Bild einer Ära, die der grauen Nachkriegszeit ein Ende setzte.
Der Fokus der Schau liegt beim Möbeldesign. Ergänzend vermitteln Mode, Fernseher, Radios und andere Alltagsgegenstände das typische Lebensgefühl dieser Jahre. "Sixties Design" führt von der von der Jugend getragenen Konsumrevolution am Beginn des Jahrzehnts mit Vollbeschäftigung und Fortschrittsglaube bis zur "Gegenrevolution" gegen ungerechte und veraltete Machtsysteme und Zwänge ab Mitte der 1960er Jahre.
Wo zunächst noch der Glaube an neue Kunststoffe mit aufblasbaren PVC-Möbeln und einem futuristischen "Space Age Look" einen veritablen Designboom auslöste und unverhohlener Materialismus den Konsum ankurbelte, führten der Kalte Krieg, die Angst vor einer Atomkatastrophe und politische Entwicklungen wie Vietnam-Krieg, Prager Frühling und die Pariser Studentenunruhen auch im Design zu einer Rückbesinnung auf vergangene, bewährte Stile (z. B. Jugendstil, Art Deco), die ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit vermittelten. Von der amerikanischen Westküste kommend fanden die psychedelische Kunst, östliche Religionen und Hippie-Lifestyle ihren Niederschlag in Design und Mode. Die geometrischen Formen wurden abgelöst von einem neuen, neo-organischen Stil. In Italien entstand das radikale "Antidesign", das ironisch und zeichenhaft auf die neue Situation reagierte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102contentEvent.htm

Ursula Biemann. Mission Reports
Ursula Biemann untersucht in ihren Videoessays und -installationen Themen wie Migration und Geschlechterpolitik vor dem Hintergrund von Globalisierung, Freihandelszonen, virtueller Kommunikation und dem Ausbau der Grenzfestungen hoch entwickelter Staaten. Die Künstlerin - auch als Kuratorin, Lehrende und Netzwerkerin international aktiv - bezieht ihr Material aus Videoaufzeichnungen vor Ort, Interviews mit ExpertInnen, aus Archiven und virtuellen Informationsquellen sowie theoretischen Texten. Das Sammeln von Beobachtungen und Informationen, die intensive Begegnung mit Menschen vor Ort und die kritische Reflexion von Bildproduktion und Berichterstattung sind die Grundlage, auf der Biemann nicht-lineare, vielschichtige und vielstimmige Erzählungen entwickelt.
Das Lentos präsentiert vier exemplarische Arbeiten. Black Sea Files (2005) untersucht die transnationale Infrastruktur einer Pipeline durch den südlichen Kaukasus und die Türkei, die kaspisches Rohöl von Aserbaidschan auf den Weltmarkt pumpt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/40102lentos.htm

Dreijahresvertrag für Carinthischen Sommer beschlossen
Am 31.01. wurde in der Regierungssitzung die Förderung des Landes Kärnten für den Festivalverein Carinthischer Sommer für die Jahre 2012, 2013 und 2014 beschlossen. Das gibt Kulturlandesrat Harald Dobernig bekannt. Demnach bekommt der Verein heuer 474.453,23 Euro, in den Jahren 2013 und 2014 jeweils 424.453,23 Euro. "Damit ist die Planungssicherheit gegeben. Insgesamt wurde die Förderung für die drei Jahre gegenüber der bisherigen Subvention um 250.000 Euro oder rd. 16 Prozent gekürzt", erklärt Dobernig und merkt an, dass die Förderhöhe gegenüber dem Intendanten des Carinthischen Sommers bereits im Vorjahr mündlich und schriftlich bestätigt wurde.
Zur Diskussion der vergangenen Woche merkt der Kulturreferent an, dass er die heftige Kritik von Intendant Schlee am Land Kärnten als Fördergeber nicht für zielführend erachte. "Während Kulturinitiativen in ganz Österreich bereits Kürzungen hinnehmen mussten, hat es für den Carinthischen Sommer in den vergangenen Jahren noch Erhöhungen bei der Förderung gegeben. Zugleich ist die Zahl der Besucher auf 15.000 im Jahr 2011 abgesunken und ist damit weit entfernt von den Besucherzahlen früherer Jahre. Viele kleine Kulturinitiativen, die auch sparen müssen, haben daher kein Verständnis für die Aussagen Schlees", betont Dobernig. Der Intendant müsse einsehen, dass es in Sparzeiten auch für sein Festival keine ständige Ausweitung von Subventionen geben könne.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/53101lpdCarinthischer.htm

Kultur pur auf Burg Schlaining
Nach einjähriger, durch ihre Tätigkeit als Intendanten des Lisztfestivals in Raiding und die vermehrten Anforderungen des Lisztjubiläums bedingter Pause kehren die Brüder Eduard und Johannes Kutrowatz wieder in der Burg Schlaining ein. Der klangfruehling 2012 wird von 15. bis 20 Mai sechs Konzerte der besonderen Art bieten. Der klangfrueling findet heuer bereits zu 11. Mal statt. "Der klangfruehling gibt einen Gesamtüberblick über die europäische Musiklandschaft und über Kulturen der ganzen Welt - auch heuer wieder mit höchster Qualität an Kunst und mit dem gewohnt hohen Publikumsinteresse" so Kulturlandesrat Helmut Bieler.
"Man muss ein Konzert miterleben, um es genießen zu können und das Genießen steht in Schlaining im Vordergrund. Dieses Konzept ist aufgegangen. Die letzten Jahre war Schlaining immer ausverkauft", macht LR Bieler Gusto auf den klangfruehling 2012. Unter der künstlerischen Leitung der renommierten Pianisten Eduard & Johannes Kutrowatz werden das Klavierduo selbst und namhafte Künstler aus aller Welt die Burg Schlaining von 15. bis 20. Mai 2012 musikalisch beleben. "Musik ist wie eine Muttersprache und es geht darum sich auch andere Sprachen anzueignen" betont Eduard Kutrowatz. Mit der Buntheit und Vielseitigkeit des klangfruehling-Programms bringen die beiden künstlerischen Leiter die Musik vieler Kulturen nach Schlaining - "faszinierendend und schillernd wie ein Kaleidoskop", beschreibt Johannes Kutrowatz.
Neben Einzelkarten werden auch wieder Festivalpässe angeboten. Die Nachfrage nach Festivalpässen ist hoch und freut Tourismuslandesrätin Michaela Resetar: "Diese Gäste bleiben die ganze Woche im Land. Alle Festivals von Kalch bis Kittsee, so auch der klangfrueling, sind ein fixer Bestandteil im kulturellen Angebot des Burgenlandes geworden und von großer Bedeutung für den Tourismus. Die burgenländischen Events haben im letzten Jahr 700.000 Besucher angelockt."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/30202blmsSchlaining.htm

Musikgenuss zu Ostern
In der Osterwoche 2012 erwarten Musikliebhaber in Wien gleich zwei Highlights. Das weltbekannte Musical "Jesus Christ Superstar" kehrt ins Ronacher Theater zurück und das Festival OsterKlang bietet ein hochwertiges Programm. Nach dem großen Erfolg des Vorjahres wird Andrew Lloyd Webbers Jesus Christ Superstar vom 31.3. bis 5.4.2012 wieder im Ronacher Theater gastieren. Das prominent besetzte Musical wird in englischer Sprache gesungen und erzählt aus der kritischen Sicht des Judas die letzten sieben Tage von Jesus Christus in Jerusalem. Drew Sarich wird auch 2012, unter der Regie von Dennis Kozeluh, wieder in die Rolle des Jesus schlüpfen. Unter der Leitung von Koen Schoots spielt das Orchester der Vereinigten Bühnen Wien.
In der Osterwoche (31.3-8.4.2012) findet im Theater an der Wien das Festival OsterKlang statt. Philippe Jordan und die Wiener Philharmoniker eröffnen das 16. Festspiel mit Ludwig van Beethovens Oratorium "Christus am Ölberge". Als weiterer Höhepunkt wird Johann Sebastian Bachs "Johannes-Passion" unter der musikalischen Leitung von Stephen Layton mit dem Orchestra of the Age of Enlightenment und dem vom Dirigenten gegründeten Ensemble Polyphony aufgeführt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/10602rkOstern.htm

Int. Akkordeon Festival 2012 (25.2. - 25.3.2012)
Am Samstag, dem 25. 2. 2012 wird im Kuppelsaal der TU Wien das bereits
13. Internationale Akkordeonfestival Wien eröffnet. Konzerte von Otto Lechner & Die Windhunde und dem Trio Vienna Balkan Groove stellen schon zu Beginn des Festivals sicher, dass es kein "verflixtes" 13. Mal sein wird …
Die zweite Eröffnungsgala am 26.2. stellt nach den Neuen Wiener Concert Schrammeln mit Renato Borghetti eine absolute internationale Akkordeon-Größe auf eine der zahlreichen Bühnen des Akkordeonfestivals (diese steht im Baumgartner Casino!).
Am 4.3. eröffnen Riccardo Tesi & Banditaliana (in einem Doppelkonzert mit Die.Hammerling) einen programmatischen Focus des heurigen Festivals:
"Bella Italia"! Galt 2011 ein Programmschwerpunkt dem Reichtum der in Frankreich kultivierten und gepflegten Spielarten der Akkordeon-Musik, wandert dieser gestalterische Blick heuer ins schöne Italien.
Es wäre aber nicht das Internationale Akkordeonfestival, würden nicht auch 2012 wieder MusikerInnen aus Deutschland (etwa Lüül & Band gemeinsam mit den Wienern Bratfisch am 28.2. im Ost Klub), Belgien und Frankreich (etwa Sophie Cavez & Baltazar Montanaro am 29.2. im Theater Akzent), Finnland (Lepistö & Lehti am 9.3. im Ehrbar Saal), den USA (etwa Rosi Ledet & The Zydeco Playboys bei der Abschlussgala 2 am 24.3. im Reigen) und vielen Ländern mehr den ganzen Akkordeon-Globus in zahlreichen Konzerten erlebbar machen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W1/30202gamuekl.htm


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