Ausgabe Nr. 731 vom 12. März 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Das Sparpaket 2012 und der Weg zum Nulldefizit 2016

Das Sparpaket 2012 und der Weg zum Nulldefizit 2016
Die Bundesregierung hat dem Nationalrat ein 27,9 Mrd. € umfassendes Budgetkonsolidierungspaket vorgelegt. Es enthält für die Jahre bis 2016 Budgeteinsparungen von 17,3 Mrd. €, Mehreinnahmen von 9,2 Mrd. € durch neue Steuern sowie Maßnahmen bei den Sozialversicherungen mit einem positiven Budgeteffekt von 1,4 Mrd. €. Das Defizit des Gesamtstaates (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) soll bereits 2012 auf EU-konforme 3 % des BIP und dann weiter auf null im Jahr 2016 sinken. Die vorgesehenen Steuererhöhungen sollen bereits am 1. April mit dem 1. Stabilitätsgesetz 2012 ( 1680 d.B.) in Kraft treten, das 2. Stabilitätsgesetz 2012 ( 1685 d.B.) mit Budgeteinsparungen soll ab Mai gelten. Dazu kommen entsprechende Ausgabenobergrenzen im Bundesfinanzrahmen 2013 bis 2016, ein neuer Strategiebericht sowie begleitende Änderungen im geltenden Finanzrahmen und im laufenden Bundesfinanzgesetz ( 1681 d.B.). Nationalrat, Budgetausschuss und Bundesrat werden in den nächsten Tagen und Wochen über mehr als hundert Gesetze beraten, die geändert, neu beschlossen oder aufgehoben werden. Die definitiven Entscheidungen sollen am 28. und 29. März in den beiden Kammern des Parlaments fallen.
Die zu erwartenden zusätzlichen Steuereinnahmen bis 2016 beziffert die Regierung mit 9,2 Mrd. €. Von einer Vermögenszuwachssteuer auf Immobilien werden jährlich bis zu 750 Mio. € an zusätzlichen Einnahmen erwartet, die Einschränkung steuerlicher Gestaltungsmöglichkeiten bei Errichtung und anschließender Vermietung und Verpachtung von Immobilien sowie die Verlängerung des Vorsteuerberichtigungszeitraums von zehn auf 20 Jahre sollen Mehreinnahmen von bis zu 300 Mio. € jährlich bringen. Der Solidarbeitrag für Jahreseinkommen ab 185.920 € soll - auf die Jahre 2013 bis 2016 befristet - 110 Mio. € pro Jahr mehr eintragen. Die Beschränkung ausländischer Verlustabschreibungen bei der Gruppenbesteuerung (ab 2013) wird jährlich bis zu 75 Mio. € an höheren Einnahmen in das Budget fließen lassen. Zur Finanzierung der Volksbanken AG wird die Bankenabgabe zweckgebunden und befristet (bis 2017) um 128 Mio. € jährlich erhöht. Aus der vorgezogenen Besteuerung von Zusatzpensionen aus Pensionskassen resultiert 2012 ein Einnahmenplus von 900 Mio. €, in den Folgejahren aber eine Einnahmenminderung von jeweils 75 Mio. €. Zudem beabsichtigt die Bundesregierung den Abschluss eines Abgeltungssteuer-Abkommens für Bankeinlagen österreichischer StaatsbürgerInnen mit der Schweiz und die Einführung einer Finanztransaktionssteuer. Die Abgeltungssteuer soll 2013 1 Mrd. € und in den Folgejahren jeweils 50 Mio. € bringen, die Budgetentlastung durch eine Finanztransaktionssteuer wird ab 2014 mit jährlich 500 Mio. € angenommen.

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sagte dazu in der Nationalratssitzung am 08.03., das am 06.03. im Ministerrat beschlossene Stabilitätspaket bedenke Zukunftsbereiche mit vier Milliarden Euro an Offensivmitteln. Davon würden Universitäten, Bildung, Arbeit und Pflege profitieren. Österreich habe es, im Gegensatz zu anderen Ländern in Europa, geschafft, seinen Haushalt ohne Erhöhung von Massensteuern, sondern mittels gerechter Einnahmen zu konsolidieren und zusätzlich sogar weiter in wichtige Zukunftsbereiche zu investieren. Denn Kaputtsparen sei keine Option für unser Land, unterstrich Faymann.
Ein Drittel des Konsolidierungsvolumens komme aus neuen Einnahmen. Bei vermögensbezogenen Maßnahmen sei eine Trendwende gelungen. Schon im Jahr 2010 habe man in Loipersorf die Bankenabgabe, die Wertpapier-KESt und Änderungen bei der Stiftungs- und Konzernbesteuerung beschlossen, mit dem Stabilisierungspaket 2012 habe man diesen Trend fortgesetzt: Die Spekulationsfrist von Immobilienverkäufen werde gestrichen und Spitzenverdiener würden einen Solidarbeitrag zum Budget leisten; Steuerlücken würden geschlossen werden, erklärte Faymann. Er setze sich weiterhin für die Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer ein, denn der Finanzsektor, dem in den vergangenen Jahren oft ausgeholfen werden musste, solle ebenfalls einen gerechten Beitrag leisten. Insgesamt nimmt die Republik Österreich 17 Milliarden Euro durch zusätzliche Einnahmen ein.

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) sagte, der wesentliche Inhalt des 27 Milliarden schweren Reformpakets beruhe auf Struktureffekten, die auf die wesentlichen Kostentreiber im Staatshaushalt wirken würden. Die Struktur der öffentlichen Verwaltung müsse flexibel gestaltet werden, um sich den stetig ändernden Herausforderungen anpassen zu können.
Mit dem erschwerten Zugang zu Frühpensionen und der Schaffung eines transparenten und nachvollziehbaren Pensionskontos bei gleichzeitiger maßvoller Erhöhung der bestehenden Pensionen, konnte einer der massivsten Kostentreiber für die Zukunft eingedämmt werden. Bei den Gesundheitskosten seien gemeinsam mit den Ländern Benchmarks entwickelt worden, um Kosten im System und nicht bei der Leistung am Patienten einzusparen. Einsparungen und Reformen bei der ÖBB brächten insgesamt 1,4 Milliarden bis 2016. Reformen im öffentlichen Dienst ermöglichen eine höhere Mobilität, um die hohe Qualität der öffentlichen Verwaltung für die Zukunft noch effizienter und flexibel einsatzbarer zu erhalten. Gemeinsam mit den Ländern und Kommunen sei eine Förderpyramide entwickelt worden, die überprüfbare Förderziele beinhalten und Doppelbesteuerungen vermeiden würde.
Das Reformpaket ermöglicht es, unseren Kindern Chancen und nicht Schulden zu vererben, so Spindelegger. Mit den vorgeschlagenen Maßnahmen bis 2016 würde ein Nulldefizit und bis 2020 eine Senkung der Staatsschuldenquote auf 60 Prozent erreicht werden.

FPÖ- Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erklärte, die Bundesregierung sei nicht mehr glaubwürdig. Dieses sei in Wirklichkeit ein einziger Offenbarungseid . Über Jahrzehnte hätten Rot und Schwarz unser Land an den Rand des Ruins gebracht. Auch jetzt mache sie wieder nur "Loch auf, Loch zu"-Politik.
Dringend notwendige Reformen suche man bei diesem sogenannten Sparpaket vergebens. Dieses mutlose Stückwerk werde die Verschuldung nur um drei Prozent von 73 Prozent auf 70 Prozent drücken, wenn überhaupt. Aber die Regierung spiele ja auch hier völlig unehrlich, denn wenn man die ausgelagerten Bereiche von Bund, Ländern und Gemeinden hinzurechne, dann bewege man sich bei einer Schuldenquote von an die 90 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, so Strache. Und dann rechne diese Bundesregierung ja sogar mit fiktiven Einnahmen wie der Finanztransaktionssteuer oder der Abgeltungssteuer für Schwarzgelder in der Schweiz.
Das ganze Paket zeige auch, wie wenig sich die Regierung und hier insbesondere die ÖVP selbst ernst nehme. So habe der damalige Finanzminister Molterer im September 2008 gesagt: In den nächsten Jahren müsse die Steuer- und Abgabenquote auf unter 40 Prozent sinken. Sein Nachfolger, Finanzminister Pröll, habe im Oktober 2009 gesagt, dass es Ziel sein müsse, die Abgabenquote zu reduzieren. Und Finanzministerin Fekter habe noch das Senken der Abgabenquote angekündigt. Jetzt werde die Abgabenquote auf satte 46 Prozent steigen, kritisierte Strache.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, Faymann habe zum ersten Mal klar gesagt, was er unter sozialer Gerechtigkeit verstehe, nämlich dass die Österreicher zahlen müssten und geschröpft werden würden für die finanzmaroden Banken und Länder Europas. Die teuerste Tankstelle Europas befinde sich in der Löwelstraße, der SPÖ-Straße in Wien.
Bucher machte darauf aufmerksam, dass die meisten Maßnahmen im Belastungspaket die Jahre ab 2014 beträfen, also die nächsten Bundesregierungen diesen Beschluss der "98 Luftblasen" ausbaden müssten. Dieses geistlose Schröpfpaket sei nur auf dem Prinzip Hoffnung aufgebaut. Mit der Schweiz gebt es noch gar keine Gespräche über Gelder aus Schwarzgeldkonten. Auch bei der Finanztransaktionssteuer sei überhaupt nicht klar, ob sie überhaupt komme, beziehungsweise ob das Geld Österreich direkt zukomme. Faymann und Spindelegger besässen bei den Österreichern keine Glaubwürdigkeit mehr. Denn SPÖ und ÖVP hätten noch vor wenigen Jahren erklärt, dass das Bankenrettungspaket und die Griechenland-Hilfe ein Geschäft für die Steuerzahler werden würde. Jetzt würden sich Volksbank und Kommunalkredit um weitere Milliardenhilfen beim Staat anstellen und Griechenland brauche schon ein drittes Hilfspaket. Das beweise: Alle früheren Annahmen von Rot und Schwarz seien nicht eingetroffen.

Zwei Tage vor der Nationalratssitzung erklärte Eva Glawischnig, Bundessprecherin der Grünen, die Koalition habe insgesamt ein mut- und orientierungsloses Konsolidierungspaket vorgelegt. Sie habe die Chance vertan, den Reformstau der letzten Jahre zu beenden. Zwar seien einige Maßnahmen durchaus begrüßenswert, etwa die Streichung der Mineralölsteuer-Rückvergütung für Landwirte und ÖBB, doch in Summe handle es sich um ein Paket der vergebenen Chancen. Zudem sei rund ein Drittel des gesamten Konsolidierungsvolumens geschummelt. Maßnahmen seien teilweise unrealistisch, überschätzt oder nur in Überschriften formuliert, wie etwa die Finanztransaktionssteuer oder das Steuersünder-Abkommen mit der Schweiz.
Unverständlich sei auch, dass von den 599 Maßnahmen, die der Rechnungshof vorgeschlagen habe, nur ein Bruchteil aufgegriffen worden sei. Weder komme es zu einer ernsthaften Föderalismusreform noch zu einer ernsthaften Gesundheitsreform.
Die Grünen warnen neuerlich vor Kürzungen beim Klimaschutz. BM Berlakovich will, so Glawischnig, im Rahmen des Sparpaketes bei den zwei zentralen heimischen Klimaschutzinstrumenten (Klimafonds und Umweltförderung im Inland) kürzen und stattdessen den Zukauf von CO2-Zertifikaten aus Auslandsprojekten ausweiten. Das wäre die endgültige Selbstaufgabe der Regierung in Sachen Klimaschutz. Klimaschutzmaßnahmen im Inland würden Arbeitsplätze und Wertschöpfung schaffen. Diese Chancen würden vertan werden, so Glawischnig.

Lesen Sie hier mehr über die Beschlußfassung im Ministerrat:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/50603Pministerrat.htm

Lesen Sie hier über Budgeteinsparungen im Umfang von 17,3 Mrd. € , über den Weg zum geplanten Nulldefizit im Jahr 2016 und die Aussagen in der Nationalratssitzung
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803Pnationalrat.htm

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Mitterlehner: Exportrekord zeigt Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen
Österreichische Produkte und Dienstleistungen waren weltweit noch nie so begehrt wie im Vorjahr. Der neue Export-Rekord unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen, den richtigen Fokus der Internationalisierungs-Offensive und die guten Rahmenbedingungen am Standort Österreich, betont Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner angesichts der von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen für das Vorjahr. Trotz des Übergreifens der Schuldenkrise auf die Realwirtschaft im Vorjahr sind die Ausfuhren um 11,7 Prozent auf ein Volumen von 122,16 Milliarden Euro gewachsen. Zum Vergleich: Der bisherige Exportrekord lag im Jahr 2008 bei rund 117,5 Milliarden Euro.
Mit einem Plus von 14,7 Prozent sind die Exporte in Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union überdurchschnittlich gestiegen, der Anstieg der Exporte in die EU-Länder lag bei 10,4 Prozent. "Wir forcieren die Ausfuhren in neue Zukunftsmärkte, verteilen damit das Risiko besser und nützen die Markpotenziale in den geringer verschuldeten und wachstumsstärkeren Ländern außerhalb Europas", verweist Mitterlehner auf die Ziele der Internationalisierungsoffensive. Zugleich profitiert Österreich weiterhin enorm von seinem Haupthandelspartner Deutschland, wohin die Exporte 2011 um 10,2 Prozent auf ein Volumen von 38,05 Milliarden Euro und damit einen neuen Rekord zugelegt haben. Von Deutschland gehen wiederum viele Produkte österreichischer Zulieferer in die Wachstumsmärkte der Schwellenländer.
Russland und China sind inzwischen schon der zehnt- und elfgrößte Exportpartner Österreichs. Die Türkei ist 2011 auf die 20. Stelle und Indien auf die 24. Stelle vorgerückt. "Maßnahmen wie die Internationalisierungsoffensive und die gezielte Unterstützung von Innovationen machen sich bezahlt und stützen die heimischen Betriebe gerade in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld in den gesättigten Märkten der Industriestaaten", so Mitterlehner.
Internationalisierungs-Offensive unterstützt den Schritt ins Ausland
Das Wirtschaftsministerium stellt der Außenwirtschaft Österreich (AWO) 35 Millionen Euro für die Offensive "go international" zur Verfügung und unterstützt damit insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die neue Märkte erschließen wollen. Gefördert werden Instrumente wie der Besuch wichtiger Branchentreffs, die Teilnahme an Forschungskooperationen sowie die neuen Exportschecks speziell für kleine und mittlere Unternehmen. "Wir helfen damit den Unternehmen beim ersten Schritt in den Export, bei der Eroberung von Fernmärkten und der Vermarktung ihrer technologischen Innovationen", erläutert Mitterlehner. Je nach Region und Technologie liegt der Wert der Schecks bei je 5.000 Euro (Europa), 10.000 Euro (Fernmärkte) oder 15.000 Euro (Technologieförderung).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903bmwfj.htm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903statAustria2.htm

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Bures empfiehlt Einsatz von Alkolocks bei Schulbussen
Das Alkohol Interlock System, kurz Alkolock, stellt sicher, dass der Lenker nur dann das Fahrzeug in Betrieb nehmen kann, wenn er zuvor bei der Abgabe einer Atemluftprobe den eingestellten Grenzwert von 0,0 Promille nicht überschreitet. Verkehrsministerin Doris Bures und der Direktor des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV) Othmar Thann haben am 12.03. die Ergebnisse des ersten Alkolock-Pilotversuchs in Österreich vorgestellt. Ein Jahr lang wurde die Handhabbarkeit dieser Geräte in Lastkraftwagen (Lkw) getestet. Das Ergebnis fällt durchwegs positiv aus: Sowohl die Lkw-Lenker als auch die Frachtunternehmen halten Alkolocks für alltagstauglich - und sie befürworten ihren Einsatz im Sinne der Verkehrssicherheit. Bures will jetzt die Frächter dabei unterstützen, auf freiwilliger Basis Alkolock in ihren Lkws einzubauen. Deshalb fördert das Verkehrsministerium Alkolocks für 100 Lkws, die Anschubfinanzierung deckt 50 Prozent der Kosten ab.
Neben Lkws hält die Ministerin Schulbusse für einen Anwendungsbereich, wo man unmittelbar mit dem Einsatz von Alkolocks beginnen könnte. Sie empfiehlt den Städten und Gemeinden, die für die Bestellung von Schulbussen zuständig sind, dass sie Alkolocks zu einem Vergabekriterium machen. Die Sicherheit unserer Kinder sollte uns das wert sein, so die Ministerin. Sie wird sich direkt an den Städte- und Gemeindebund wenden und den Verantwortlichen ihren Vorschlag im Detail erläutern.
KFV-Direktor Othmar Thann, dessen Institut das Pilotprojekt evaluiert hat, unterstützt diesen Vorstoß: Die Ergebnisse der Pilotstudie hätten gezeigt, dass es sowohl bei den Fahrern als auch bei den Unternehmen eine hohe Akzeptanz gebe. Als nächsten Schritt sei eine Umsetzung besonders in Bereichen mit höchster Lenker-Verantwortung - wie bei Schulkindertransporten - erstrebenswert.
Beim Pilotprojekt haben 23 Transportunternehmen aus 8 Bundesländern mit 31 Lkws mitgemacht. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit hat das Pilotprojekt begleitet und nach einjähriger Laufzeit evaluiert. 60 Prozent der Fahrer bescheinigten eine gute Handhabbarkeit der Geräte, 70 Prozent befürworten Alkolocks als Maßnahme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Als nächstes will man untersuchen, wie sich Alkolocks bei der Rehabilitation bewähren. Wer bereit ist, sich ein Alkolock einbauen zu lassen, bekomme seinen Führerschein zurück und werde medizinisch und verkehrspsychologisch betreut. Das Projekt nütze also nicht nur der Verkehrssicherheit, sondern habe auch einen sozialpolitischen Aspekt, betont Bures. Denn für viele ist der Führerschein für den Beruf unverzichtbar. Mit diesem Projekt könne eine Negativspirale "Führerschein weg - Job weg verhindert" werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/11203bmvit.htm

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Johannes Tratter als Landesrat angelobt
Am 08.03. hat der Tiroler Landtag Johannes Tratter in einer außerplanmäßigen Sitzung zum Mitglied der Tiroler Landesregierung gewählt. Der ehemalige Haller Bürgermeister übernimmt im Land das Gemeinderessort, die Raumordnung, das Baurecht, die Dorferneuerung sowie Personal, Öffentlichkeitsarbeit und das Staatsbürgerschaftswesen.
Tratter versichert, er freue sich auf seine neue Aufgabe und werde mit aller Kraft für Tirol und seine Bevölkerung arbeiten. Ein zentrales Anliegen ist für den Neolandesrat die Lebensqualität in den Gemeinden. Tratter setzt dabei auch auf die freiwillige Zusammenarbeit der Gemeinden und will diese entsprechend unterstützen.
Nach der Wahl von Johannes Tratter zum neuen Regierungsmitglied im Tiroler Landtag beschloss die Landesregierung unter Vorsitz von LH Günther Platter eine neue Geschäftsverteilung.
Demgemäß ist der Landeshauptmann jetzt auch für die Finanzangelegenheiten zuständig. Wie schon bisher fallen Bundes- und Landesverfassung, Wahlen, Bundesstaats- und Verwaltungsreform, grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Südtirolangelegenheiten, Tourismus, Arbeitsmarkt- und Arbeitnehmerförderung, Infrastrukturförderungsprogramm, Beteiligungen (Hypo, Tiwag) und Landesunterstützungsfonds in Platters Zuständigkeit.
LR Johannes Tratter wurden Personal, Baurecht, überörtliche Raumordnung, Gemeindeangelegenheiten, Staatsbürgerschaft und Öffentlichkeitsarbeit zugewiesen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803tirolTratter.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Brauchen europaweite Diskussion über Europa, jenseits von Finanztechnik und Euro
Wachstum, Innovation und Beschäftigung stünden ganz oben auf unserer Agenda - in Österreich und in der Europäischen Union. Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) erläuterte im Gespräch mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Wien seine Vorschläge für die Errichtung eines Europäischen Wachstumsfonds, der insbesondere innovative Klein- und Mittelbetriebe fördern und die Wettbewerbsfähigkeit der EU stärken soll. Jetzt würden die Arbeiten zur Umsetzung der 2020 Strategie und am EU-Budget für die Jahre 2014-2020 laufen - das sei der Moment, um die Weichen für mehr Wachstum in der EU zu stellen. Die aktuelle Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise zu überwinden heiße auch, sie als Chance zu erkennen und die EU mit Weitblick und Konsequenz auf Wachstumskurs zu bringen.
Spindelegger betonte die Bedeutung des Zusammenhaltes in der EU und der Fortentwicklung des Europagedankens. Europa erschöpfe sich nicht in Währungsfragen. Das europäische Einigungswerk sei weltweit einzigartig und vorbildhaft. Daran habe auch die aktuelle Krise nicht gerüttelt. Wichtig sei, diese Errungenschaften wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken. Es brauche daher eine europaweite Diskussion über das nächste Integrationskapitel, jenseits des Krisenmanagements und der Finanztechnik.
Es bestand Einigkeit, dass das jüngste Krisenmanagement nicht zu einem Aufweichen der Gemeinschaftsmethode mit der Kommission im Zentrum führen darf. Vizekanzler Spindelegger regte verstärkte Anstrengungen an, das europäische Einigungswerk weiter zu entwickeln und zu verbessern. Europa sei unsere gemeinsame Basis, es brauche das Vertrauen und die Verbundenheit unserer Bürgerinnen und Bürger. Daher müssen intensiv an einer Verbesserung ihrer Teilhabe- und Teilnahmemöglichkeiten an den Entscheidungsprozessen der EU gearbeitet werden, so Spindelegger.
Weitere wesentliche Themen des Gespräches waren die laufende Stabilisierung der Euro-Zone, die Heranführung Serbiens an die EU und die Beziehungen zu Ungarn.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/50603bmeiaBarroso.htm

Waldner: Tschechien ist ein traditionell wichtiger Partner Österreichs
Staatssekretär Waldner traf am 09.03. mit seinem tschechischen Kollegen aus dem Amt des tschechischen Premierministers, EU Staatssekretär Vojtech Belling, zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Österreich habe ausgezeichnete bilaterale Beziehungen mit Tschechien und unser Nachbarland sei vor allem in der Wirtschaft einer der wichtigsten Partner Österreichs, so der Staatssekretär. Allein im Jahr 2011 seien die österreichischen Exporte nach Tschechien um ca. 20% gestiegen, was unseren Nachbarn damit zum fünftwichtigsten Handelspartner Österreichs weltweit machte.
Beim Arbeitsgespräch standen aktuelle EU Themen, wie der zukünftige Finanzrahmen 2014-2020 im Vordergrund. Österreich fordere als Nettozahler, so Waldner, dass in Zeiten, in denen alle Staaten Konsolidierungsmaßnahmen vornehmen müssten, auch auf EU Ebene gespart werden müsse. Der ursprüngliche Vorschlag der Europäischen Kommission sei eindeutig zu hoch.
Betreffend die Erweiterung des KKW-Temelín sprach Waldner die österreichischen Sorgen an. Er begrüßte gleichzeitig die tschechische Bereitschaft, noch vor Abschluss des laufenden Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahrens auch eine öffentliche Informationsveranstaltung auf österreichischem Territorium abzuhalten. Durch diese Veranstaltung, hoffe Österreich, dass die Anliegen der österreichischen Bevölkerung auch direkt in die Umweltverträglichkeitsprüfung einfließen können und berücksichtigt würden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/11203bmeiaWaldner.htm

III. Internationale Hartheim-Konferenz: Biologisierung des Sozialen
Schloss Hartheim war im "Dritten Reich" eine von sechs Tötungsanstalten des nationalsozialistischen Euthanasieprogramms "T4". Nach dessen Abbruch im Jahr 1941 wurde das Schloss von der SS weiter als Tötungsanstalt genutzt, um "lebensunwerte" Konzentrationslagerhäftlinge aus Mauthausen, Dachau und Buchenwald zu ermorden. In der Gaskammer von Hartheim starben an die 30.000 Menschen.
1995 wurde der Verein Schloss Hartheim gegründet, dessen Ziel es war, in Schloss Hartheim einen angemessenen Ort der Erinnerung, des Gedenkens und der gesellschaftlichen Auseinandersetzung über Voraussetzungen und Folgewirkungen der nationalsozialistischen Euthanasie und Eugenik zu schaffen. Im Jahr 2003 wurde aus Mitteln des Landes OÖ und des Bundes mit der Gedenkstätte und der Ausstellung "Wert des Lebens" der Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim errichtet. Mit der Errichtung der "Stiftung Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim" durch das Land Oberösterreich im Jahr 2005 soll die Finanzierung der Institution dauerhaft gesichert werden.
Das Besondere an diesem Ort ist die Intention, Aufklärung und Information über nationalsozialistische Eugenik und Euthanasie mit einem Zugang zu verbinden, der diese spezielle Entwicklung einbettet in den historischen Kontext und auch bestimmte Entwicklungslinien in die Gegenwart sichtbar zu machen versucht.
Die diesjährige III. Hartheim-Konferenz beschäftigt sich, ausgehend von dem Hype um Thilo Sarrazins Buch "Deutschland schafft sich ab" mit der Frage, ob und wie weit biologische Deutungsmuster sozialer Gegebenheiten in unserer Gesellschaft im Vormarsch sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803ooeHartheim.htm
Es stand am 12.03. leider keine Zusammenfassung der Konferenz zur Verfügung, Anm.d.Red.

Stimmung in östlichen Grenzregionen deutlich verbessert
Eine klare Mehrheit der Menschen in den Grenzregionen Niederösterreichs, Oberösterreichs, des Burgenlandes (Werte zwischen 63 - 91 Prozent) sowie der Nachbarregionen in der Tschechischen Republik, der Slowakei und Ungarn (71 - 94 Prozent) spricht sich für eine verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit aus. Dies ist eines der Hauptergebnisse einer Umfrageserie, die im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) im Sommer 2011 durchgeführt wurde.
ÖGfE-Leiter Paul Schmidt: Während im Burgenland schon traditionell ein positives Meinungsbild zu den Nachbarn herrsche, hätten die oberösterreichischen und niederösterreichischen Grenzregionen seit 2000/01 merklich "aufgeholt". Die steigende Zahl der Kontakte und der Aufenthalte, der EU-Beitritt der Nachbarländer und der Abbau der Grenzkontrollen hätten zu einem Näherrücken der Regionen beigetragen.
Die Zahl jener niederösterreichischen Befragten, die angeben, "sehr häufig/häufig" Kontakt zu Menschen aus der Slowakei zu haben, ist seit ÖGfE-Vergleichsumfragen von 2000/01 um 20 Prozentpunkte auf 34 Prozent gestiegen. Häufige Kontakte zu Menschen aus dem Nachbarland geben in der niederösterreichischen Grenzregion zu Tschechien 32 Prozent an (+ 10 Prozentpunkte), in der oberösterreichischen 22 Prozent (+ 9), im Burgenland 46 Prozent (+ 7).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803oegfe.htm

Kaiser-Maximilian-Preis 2012 geht an Keith Whitmore
2012 vergibt eine international besetzte Jury den Kaiser-Maximilian-Preis an Keith Whitmore, Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates. Der Preis besteht aus einer Urkunde und einer Medaille (Schautaler von 1509 Kaiser Maximilian I.) sowie einem Geldpreis in der Höhe von 10.000 €.
Das Land Tirol und die Stadt Innsbruck haben den "Europapreis für Regional- und Kommunalpolitik des Landes Tirol und der Stadt Innsbruck" 1997 gestiftet. Anlass war die Vollendung des 85. Lebensjahres des langjährigen Bürgermeisters der Stadt Innsbruck und Präsidenten des Tiroler Landtages DDr. Alois Lugger. Der Kaiser-Maximilian-Preis ist Anerkennung seiner Verdienste um Europa. Erster Preisträger im Jahr 1998 war der Präsident von Katalonien, Jordi Pujol; letztes Jahr ging die Auszeichnung an Danuta Hübner, Mitglied des Europäischen Parlamentes.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/40703ibkMaxilmilianPreis.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Konjunkturstabilisierung nach leichter Wachstumsdelle Ende 2011
Das heimische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%. Der Rückgang wurde gedämpft durch die Bruttoinvestitionen und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums. Die Industrieproduktion verringerte sich im Dezember markant. Anfang 2012 festigte sich die Konjunktur jedoch, die Hinweise auf eine Aufwärtsentwicklung mehren sich. Die Inflation ist weiterhin rückläufig. Die Arbeitsmarktlage war geprägt von einem witterungsbedingten Anstieg der Arbeitslosigkeit.
Nach einer Abschwächung Ende 2011 zieht die Weltkonjunktur Anfang 2012 wieder leicht an. Neben den USA wird diese Stabilisierung vor allem von den Schwellenländern getragen. Der Welthandel festigt sich, die Rohstoffpreise tendieren aufwärts. Gedämpft wird der Ausblick von der weiterhin ungünstigen Entwicklung im Euro-Raum. Zwar deuten einige Vorlaufindikatoren auf eine Beruhigung hin, die Unsicherheit von privaten Haushalten und Unternehmen aufgrund der anhaltend hohen Risiken im Finanzsektor drückt jedoch die Wachstumsaussichten.
In den USA wuchs die Wirtschaft im IV. Quartal 2011 unerwartet stark (BIP real gegenüber dem Vorquartal +0,7%). Das allgemeine Bild der Vorlaufindikatoren sowie die abflauenden Risiken im Finanzsektor lassen eine positive Entwicklung erwarten. Neben dem Anstieg der Kreditvergabe festigt sich das Vertrauen der privaten Haushalte in die künftige Wirtschaftsentwicklung. Dafür spricht auch die jüngste Verringerung der Sparquote. Obwohl die Arbeitslosenquote im Jänner neuerlich sank, bleibt der Arbeitsmarkt jedoch angespannt. Im Euro-Raum entwickelt sich die Wirtschaft anhaltend schwach.
Das österreichische Bruttoinlandsprodukt sank im IV. Quartal 2011 gegenüber dem Vorquartal real um 0,1%, vor allem weil Impulse vom Außenhandel fehlten (Exporte -0,4%). Gedämpft wurde der Rückgang durch die Bruttoinvestitionen (1,6%) und die anhaltende Stabilität des privaten Konsums.
Trotz der leichten Wachstumsverlangsamung zum Jahresende hellte sich das allgemeine Stimmungsbild bereits im Dezember auf. Im WIFO-Konjunkturtest vom Februar erwarten die Unternehmen in der heimischen Industrie einen Aufwärtstrend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903wifo.htm

ABA-Bilanz 2011: Mehr Investment und mehr Arbeitsplätze in Österreich
Im turbulenten Wirtschaftsjahr 2011 konnte Österreichs Betriebsansiedlungsagentur ABA-Invest in Austria einen signifikanten Anstieg der Investitionssumme um 34 Prozent auf 296,2 Millionen Euro (2010: 221,1 Mio. €) verbuchen und mit 1.822 neuen Stellen das Vorjahr gleich um 31,8 Prozent übertreffen (2010:1.383). Die Anzahl der gemeinsam mit den Regionalgesellschaften angesiedelten internationalen Betriebe betrug mit 183 um 7,5 Prozent weniger als 2010 (198). Das heißt auch, dass die durchschnittliche Projektgröße gegenüber dem Vorjahr gestiegen ist.
Der Standort Österreich sei weiterhin attraktiv für internationale Unternehmen, steht aber in einem harten internationalen Wettbewerb, sagt dazu ABA-Eigentümervertreter Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Umso wichtiger sei es, dass unser Konsolidierungspaket die Standortqualität nicht gravierend beeinträchtige und es bei Zukunftsbereichen wie Forschung und Entwicklung sowie Bildung keine Einschnitte gebe, so Mitterlehner. Aufgrund der konjunkturellen Aussichten werde 2012 kein einfaches Jahr für Betriebsansiedlungen. Mit Blick auf die von der ABA derzeit bearbeiteten 645 Investitionsprojekte könne man aber optimistisch sein. Der Standort Österreich profitiere weiterhin von der Drehscheiben-Funktion in Richtung Zentral- und Osteuropa, stabilen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, qualifizierten Fachkräften und einer gut ausgebauten F&E-Infrastruktur. Unterstützend wirkt auch die hohe Lebensqualität.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803bmwfjABA.htm

Schenz: neue Chancen für Wirtschaft in Nordafrika nach den Umbrüchen
Ein Jahr nach den politischen Umbrüchen in Tunesien, Ägypten und Libyen, seien die Auswirkungen - politisch wie auch wirtschaftlich - noch nicht abzuschätzen, betonte Richard Schenz, Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), in seiner Eröffnungsrede beim Forum der Außenwirtschaft Österreich (AWO) zum Thema "Nordafrika - ein Jahr nach dem arabischen Frühling" am 08.03. im Haus der Wirtschaft. Die politische Landschaft Nordafrikas zeige jedenfalls ein völlig verändertes Bild. Die WKÖ habe es sich aber zur Aufgabe gemacht, so Schenz, die österreichischen Unternehmen regelmäßig und aktuell über die veränderten Bedingungen zu informieren. Das sei umso mehr von Bedeutung, da es sich bei den Ländern Nordafrikas um direkte Nachbarmärkte handle, die nur durch das Mittelmeer von der Europäischen Union getrennt seien. Die neuen Bedingungen haben das Wirtschaftsleben nachhaltig beeinflusst. Neben kompletten Unterbrechungen der Handelsbeziehungen durch Lieferrestriktionen, wie dies bei Libyen der Fall war, entstünden aber durch die Neuausrichtung auch neue Chancen und Geschäftsmöglichkeiten, so Schenz.
Zu den Entwicklungen in den einzelnen Staaten referierten die österreichischen Wirtschaftsdelegierten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903pwk.htm

Beschäftigungsrekord in KMU
Ende Jänner 2012 waren in den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 1.909.468 Personen beschäftigt. Zu den KMU zählen alle Unternehmen mit weniger als 250 unselbstständig Beschäftigten. Die KMU sind damit weiterhin der mit Abstand größte Arbeitgeber in Österreich. Berechnungen der KMU Forschung Austria auf Basis der Sozialversicherungsstatistik ergeben, dass 66,5 % aller Beschäftigungsverhältnisse in der Wirtschaft auf KMU entfallen. Für Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria, ist die annähernd ausgewogene Verteilung der Beschäftigungsverhältnisse auf alle Betriebsgrößenklassen eine der großen Stärken der österreichischen Wirtschaft.
Die wirtschaftlich schwierigen und turbulenten Jahre 2008/2009 haben sich auch auf die Beschäftigung negativ ausgewirkt. Im Zeitraum Jänner 2008 bis Jänner 2010 gingen insgesamt fast 58.000 Arbeitsplätze verloren, davon rund 24.800 in KMU. Die österreichischen KMU haben aber die Krise erstaunlich rasch überwunden. Schon im Jänner 2011 wurde der Beschäftigtenstand vom Jänner 2008 wieder um mehr als 3.000 überschritten und bis Jänner 2012 wurden weitere 41.000 Arbeitsplätze geschaffen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903kmuForschung.htm

RBI optimiert Beteiligungsstruktur in Vorbereitung auf Basel III
Im Zuge der Vorbereitungsmaßnahmen auf die ab 2013 geltenden Richtlinien nach Basel III optimiert die Raiffeisen Bank International AG (RBI) derzeit ihre Beteiligungsstruktur. Die europäische Umsetzung von Basel III wird die Anrechnung der Kapitalbeiträge von Minderheitsaktionären beschränken. Um diesen Effekt zu vermeiden, wird die RBI die im Eigentum der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB) befindlichen Minderheitenanteile an der Tatra banka a.s. in der Slowakei und der Raiffeisenbank a.s. in der Tschechischen Republik übernehmen und dadurch ihre bereits bestehende Mehrheitsbeteiligung an diesen Netzwerkbanken aufstocken und die Aktionärsstruktur weiter vereinfachen.
Durch diese Maßnahme würde die Eigenmittelsituation der RBI vor dem Hintergrund von Basel III mittelfristig verbessert werden, kommentierte RBI-Finanzvorstand Martin Grüll die Transaktion. Mit dem Erwerb zusätzlicher Anteile an diesen beiden Netzwerkbanken, die zu den größten und profitabelsten im Konzern gehören, würde auch die Rentabilität der gesamten Gruppe gestärkt werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903rbi.htm


--->>> CHRONIK

Als Salzburg mal bei Oberösterreich war
Warum sich Salzburgs Oberlandesgericht in Linz befindet, warum der Salzburger Telekom-Techniker ein L auf der Nummertafel seines Serviceautos hat und warum Salzburger Landesakten aus dem 19. Jahrhundert in Oberösterreich lagern, verrät ein aktueller Grenzfall, der am 07.03. auf http://www.salzburg.at, der Plattform der Europaregion, veröffentlicht wurde.
Dass zahlreiche Spitzenpolitiker in Salzburg aus Oberösterreich stammen, ist hinlänglich bekannt. Da wären: die aktuelle Landeshauptfrau (Mag. Gabi Burgstaller) und ihr Stellvertreter (Mag. David Brenner während der Schulzeit), eine Landesrätin (Mag. Cornelia Schmidjell), ein ehemaliger Landeshauptmann (Dr. Franz Schausberger), ein ehemaliger Bürgermeister der Landeshauptstadt (Dr. Josef Dechant) oder ein ehemaliger Landtagspräsident (Dr. Helmut Schreiner).
Doch diese nachbarschaftliche Tradition, politisches Personal aus dem Osten zu rekrutieren, ist mehr dem Zufall oder den günstigen Verkehrsverbindungen zuzuschreiben.
Der Umstand, dass wesentliche Oberbehörden in der Oberösterreichischen Landeshauptstadt Linz und nicht in Salzburg angesiedelt sind, hat handfeste historische Gründe. Nach der Auflösung des politisch selbstständigen Fürsterzbistums Salzburg und dem Hin und Her in der napoleonischen Zeit ergriff 1816 Kaiser Franz I. formell Besitz von Salzburg, das verwaltungsmäßig an das "Erzherzogtum Österreich ob der Enns", heute Oberösterreich, angegliedert wurde. Dort bildete es neben den historischen Vierteln (Mühl-, Hausruck-, Traun- und Innviertel) als Salzachkreis den fünften Kreis der "Provinz Oberösterreich und Salzburg". Musikalisch gesehen ein etwas unrunder Fünf-Vierteltakt also.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/40703sbgOOe.htm


--->>> PERSONALIA

Hohe Auszeichnung für Cathrin Pichler
Die Wissenschaftlerin, Kunstvermittlerin und Kuratorin Cathrin Pichler wurde am 05.03. von Kulturministerin Claudia Schmied mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse ausgezeichnet. Die Überreichung des Dekrets und der Insignien fand im Rahmen eines Festaktes im Lesesaal des Josephinums in Wien statt. Franz Schuh hielt die Laudatio, das musikalische Programm lieferte das Christoph Mallinger Trio.
Cathrin Pichler gelte als führende Wegbereiterin für die zeitgenössische Kunst in Österreich. In ihren zahlreichen Rollen, als Kunstvermittlerin, Lehrerin, Wissenschaftlerin, Ausstellungsgestalterin, Autorin und Beraterin habe Pichler die Kunstszene entscheidend beeinflusst. Mit ihren Ausstellungskonzeptionen, den neuen Wegen in der Umsetzung und der Überzeugung, dass die Ausstellung ein Instrument der sinnlichen Erfahrung sein solle, habe Cathrin Pichler unser Verständnis für die Kunst nachhaltig geprägt, so Kulturministerin Claudia Schmied.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/50603bmukk.htm

LH Pröll überreichte "Goldenes Komturkreuz" an General Entacher
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll überreichte am 06.03. das "Goldene Komturkreuz des Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" an General Mag. Edmund Entacher, Chef des Generalstabes des Österreichischen Bundesheeres.
Im Rahmen seiner Laudatio bedankte sich der Landeshauptmann bei Entacher für die "Treue gegenüber dem Bundesland Niederösterreich über viele Jahrzehnte". Entacher zeichne sich aus durch seine "Führungsqualität insbesondere dann, wenn es darum geht, in schwierigen Situationen die Übersicht zu behalten und Verantwortung zu übernehmen". Der General sei "jemand, der mit Leib und Seele dem Soldatentum verbunden ist", betonte Pröll, der sich bei Entacher auch für seine "persönliche Haltung" bedankte.
Der Landeshauptmann erinnerte auch an die Hochwasserkatastrophen der Jahre 1997 und 2002. Entacher habe in diesen Situationen "Flagge gezeigt" und das österreichische Bundesheer sei "den Niederösterreicherinnen und Niederösterreichern zur Seite gestanden".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/40703nlkEntacher.htm

Hohe Auszeichnung für Maja Haderlap
Die Kärntner Slowenin und Bachmannpreisträgerin 2011, Maja Haderlap, erhielt am Abend des 05.03. das Große Goldene Ehrenzeichen des Landes Kärnten. Die Überreichung durch Landeshauptmann Gerhard Dörfler erfolgte im Beisein vieler geladener Gäste im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung.
Es sei ihm eine große Freude und Ehre, diese Auszeichnung übergeben zu dürfen, betonte der Landeshauptmann und wies auf den besonderen Menschen Maja Haderlap und auf den besonderen Augenblick hin. Er dankte der Autorin, die mit ihrem Meisterwerk viel zur Verständigung im Land beigetragen habe. Der Landeshauptmann drückte die Hoffnung aus, dass man "aus den Kellern der Vergangenheit" in eine gute, gemeinsame Zukunft unterwegs sei. Er bezog sich auch auf viele im Buch beschriebene Episoden, die ihn besonders berühren würden. Er sagte, dass große Erfolge große Fundamente hätten, so sei das Geprägtsein durch die eigene Familie ganz entscheidend, gerade was die Autorin und ihren Lebensweg betreffe.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/50603lpdHaderlap.htm

Hilli Reschl und Ronald Leopoldi ausgezeichnet
Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny zeichnete im Wiener Rathaus am 07.03. zwei Persönlichkeiten des Kulturlebens aus: Hilli Reschl-Hoflehner, Schauspielerin, bekannt als unverwüstliche Frau Anni im Seniorenclub, erhielt das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich; Ronald Leopoldi, Stifter des Nachlasses von Hermann Leopoldi, das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. Professor Karl Hodina spielte passend und stilgerecht gemeinsam mit den Birdies "In einem kleinen Cafe in Hernals".
"Hilli Reschl und Ronald Leopoldi hätten beide Spuren im Kulturleben hinterlassen, sagte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Hilli Reschl hat im Seniorenclub als sympathische und resolute Kellner Frau Anni vielen Menschen gute Unterhaltung, Trost, Zuspruch und Freude bereitet. Ronald Leopoldi hat auf sensible, penible und sachkundige Weise den großartigen Nachlass seiner Eltern Helly Möslein und Hermann Leopoldi gesammelt, verwaltet und der Stadt Wien übergeben. Dafür ist ihm die Stadt unendlich dankbar.
Hilli Reschl und Ronald Leopoldi bedankten sich für die Auszeichnung und verabschiedeten sich standesgemäß und zur großen Freude des Publikums mit einem Hermann-Leopoldi-Medley mit seinen bekanntesten Melodien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803rkMailath.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Innsbrucker Forscherteam entdeckt neue angeborene Bindegewebskrankheit
Mit der Entdeckung von Mutationen im Gen FKBP14 ist es einer Forschergruppe aus der Innsbrucker Humangenetik und Neuropädiatrie gelungen, die Ursache für eine Variante des Ehlers-Danlos-Syndroms zu finden und damit eine neue Form dieser erblichen Bindegewebserkrankung zu definieren. Die neuen molekulargenetischen Erkenntnisse versprechen eine gezieltere Prognostizierbarkeit des Krankheitsverlaufs und damit bessere Therapie.
Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) stellt eine Gruppe von erblich bedingten Krankheiten des Bindegewebes dar, die sich, anknüpfend an das klinische Erscheinungsbild, in verschiedene Typen unterteilen lässt. Gefäße, Muskeln, Bänder, Sehnen, Knochen und innere Organe können von der Störung betroffen sein. Es zählt zu den seltenen Krankheiten, die oft wenig bekannt sind und daher vielfach erst spät oder gar nicht diagnostiziert werden. Ein Team von ÄrztInnen mit Univ.-Prof. Johannes Zschocke und Dr.in Christine Fauth von der Sektion für Humangenetik und dem Kinderarzt Dr. Matthias Baumann von der Abteilung für Neuropädiatrie, Entwicklungsneurologie und angeborene Stoffwechselstörungen (Pädiatrie IV) zusammen mit weiteren KollegInnen der Medizinischen Universität Innsbruck sowie internationalen Kooperationspartnern, insbesondere aus Zürich und den USA, gelang es nun in hervorragender Zusammenarbeit, die genetische Ursache einer bislang unbekannten EDS-Variante aus der Skoliose-Gruppe aufzudecken.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903medUniIbk.htm

3D-Drucker mit Nano-Präzision
Mikroskopisch kleine Details ausdrucken, in drei Dimensionen - das wird durch die "Zwei-Photonen-Lithographie" möglich. Diese Technologie kann zum Herstellen von winzigen maßgeschneiderten Strukturen genützt werden. Forschungsteams der TU Wien konnten diese Technologie nun entscheidend verbessern: Der Hochpräzisions-3D-Drucker der TU Wien druckt um Größenordnungen schneller als bisherige Geräte. Dadurch ergeben sich ganz neue Anwendungsperspektiven - etwa in der Medizin.
Die 3D-Drucker verwenden flüssiges Harz, das genau an den gewünschten Stellen durch fokussierte Laserstrahlen ausgehärtet wird. Der Brennpunkt des Laserstrahls wird mit beweglichen Spiegeln durch das Harz gelenkt und hinterlässt dort eine ausgehärtete Polymer-Linie mit einem Durchmesser von weniger als einem Zehntausendstel Millimeter (100 nm). Bei dieser Genauigkeit lassen sich sogar fein strukturierte Skulpturen von der Größe eines Sandkorns anfertigen. Das Problem sei bisher gewesen, dass diese Methode recht langsam war, sagt Professor Jürgen Stampfl vom Institut für Werkstoffwissenschaften und Werkstofftechnologie der TU Wien. "Bisher hat man die Druckgeschwindigkeit in Millimetern pro Sekunde gemessen - unser Gerät schafft in einer Sekunde fünf Meter." In der Zwei-Photonen-Lithographie ist das Weltrekord.
Diese ungeheure Geschwindigkeitssteigerung war durch ein Zusammenspiel mehrerer neuer Ideen möglich. Wesentlich sei es gewesen, die Steuerung der Spiegel zu verbessern, sagt Jan Torgersen (TU Wien). Die Spiegel sind während des 3D-Druckvorganges ständig in Bewegung. Speziell auf die Beschleunigungs- und Abbremsphasen muss sehr genau geachtet werden, wenn man bei extrem hoher Druckgeschwindigkeit noch immer höchst präzise Ergebnisse haben möchte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/11203tuWien.htm

Neue JKU-Studie bringt PISA-Ergebnisse "ins Schwanken"
Alle drei Jahre erscheint eine neue PISA-Studie - auch 2012 werden wieder Schüler im OECD-Raum auf ihre Kompetenzen in den Bereichen Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften getestet. Die Ergebnisse sorgen regelmäßig - nicht nur in Österreich - für heftige Debatten von bildungspolitischer Brisanz. Eine Studie der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz hat nun die Genauigkeit der PISA-Studie unter die Lupe genommen - und mahnt zur Vorsicht.
Länderrankings sind wesentlicher Bestandteil der PISA-Diskussionen. Gerade diese Reihungen sind aber oft nicht durch die PISA-Studienergebnisse gedeckt. Es würden ja nicht alle Schüler in Österreich oder anderen Ländern geprüft, sondern nur eine auf sehr komplexe Art und Wiese ausgewählte Stichprobe daraus, erklärt Andreas Quatember vom Institut für Angewandte Statistik der JKU. Durch Hochrechnung erhält man dann den PISA-Wert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/11203jkuPisa.htm

Größte Photovoltaikanlage Wiens auf Gemeindebau
Die Solarpaneele, die im Zuge der Thewosan-Sanierung des Gemeindebaus auf 15 Häusern installiert werden, haben eine Gesamtfläche von rund 1.700 Quadratmeter und können 80 Prozent des Strombedarfs in der Wohnhausanlage decken. Die Photovoltaik-Anlage ist die größte ihrer Art in Wien und wird eine Jahresenergiemenge von zirka 270.000 Kilowattstunden liefern können. Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Wiener Haushalt verbraucht pro Jahr rund 2.500 kWh.
Am 08.03. stellten Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Wohnbaustadtrat Michael Ludwig das Pilotprojekt gemeinsam mit Wien Energie-Geschäftsführerin Susanna Zapreva und Wiener Wohnen-Direktor Josef Neumayer vor.
Der Ausbau von Photovoltaikanlagen in Großstädten ist europaweit bisher noch relativ gering. Wien hat sich zum Ziel gesetzt dies zu ändern und möchte den Anteil von erneuerbaren Energien an der Energieerzeugung bis 2030 auf 50 Prozent steigern. Man präsentiere eine Solaranlage, die den Stromverbrauch für über hundert Haushalte decken könne. Wiener Wohnen nehme damit im urbanen Gebiet eine Vorreiterrolle ein, so Vizebürgermeisterin Renate Brauner.
Der Ökostrom aus den Solarpaneelen in der Ketzergasse wird in einem dicht verbauten Umfeld verbrauchernah produziert. Damit werden Übertragungsverluste minimiert und die Abhängigkeit von Stromimporten reduziert. Die Gesamtkosten der Anlage liegen bei rund 700.000 Euro. Eine Amortisation ist bereits in der ersten Hälfte der Lebensdauer von rund 25 Jahre zu erwarten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/30803rkSolar.htm


--->>> KULTUR

europa neu denken
In nicht einmal mehr vier Wochen startet "Das Goldene Byzanz & der Orient" als diesjährige Ausstellung auf der Schallaburg. Univ.-Prof. Dr. Falko Daim, Kurator der Schau, eröffnet mit diesem faszinierenden Blick in die Geschichte vollkommen neue Perspektiven auf das heutige Europa. Bis 31. März 2012 wird noch fleißig geschraubt, gesägt und angeliefert, um die bisher hochkarätigste Schau auf der Schallaburg vom Stapel zu lassen, die auch in der Präsentation geschichtlicher Themen neue Maßstäbe setzt.
Die Schallaburg als international renommiertes Ausstellungszentrum wirke weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus. Mit der Ausstellung ‚Das Goldene Byzanz & der Orient' sei dem Renaissanceschloss ein weiterer Meilenstein gelungen, freut sich Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. Konstantinopel sei über Jahrhunderte das bedeutendste wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des östlichen Mittelmeerraums gewesen. Dank dieser spannend präsentierten Geschichte könne man also viel über das heutige Europa lernen, so der oberste Kulturchef des Landes.
Die Ausstellung "Das Goldene Byzanz & der Orient" von 31. März bis 4. November 2012 ist ein Kooperationsprojekt mit dem Römisch-Germanischen Zentralmuseum Mainz. Rund 60 LeihgeberInnen aus Bulgarien, Deutschland, Griechenland, Italien, den Niederlanden, Österreich und Ungarn präsentieren 400 herausragende Objekte aus den Beständen bedeutender europäischer Museen wie dem Benaki-Museum in Athen, dem Archäologischen Institut und Museum in Sofia oder dem Nationalmuseum in Budapest. Neben Luxusobjekten, Ikonen und Prachtbauten wird auch das Alltagsleben der ByzantinerInnen beleuchtet. Weitere Themen sind die Beziehungen des Byzantinischen Reiches mit dem Orient und die Einflüsse byzantinischer Kunst auf den Wiener Jugendstil.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W5/10503schallaburg.htm

Close-up Gustav Klimt - Gerwald Rockenschaub, Plattform
Nahaufnahmen des Beethovenfrieses aus restauratorischer und künstlerischer Sicht - Gewissheiten hinterfragen, über den eigenen Horizont blicken, Perspektiven verschieben - mit den zwei Ausstellungsprojekten Close-up Gustav Klimt - Gerwald Rockenschaub Plattform reflektieren der Künstler Gerwald Rockenschaub, das Bundesdenkmalamt und die RestauratorInnen der Akademie der bildenden Künste Wien ein Schlüsselwerk des künstlerischen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert. Anlässlich des 150. Geburtstags von Gustav Klimt bietet die Secession BesucherInnen einen detailreichen Blick auf den Beethovenfries und beleuchtet diese kulturhistorische Ikone sowohl aus wissenschaftlicher wie auch aus künstlerischer Perspektive.
Die von Gerwald Rockenschaub für den Raum des Beethovenfrieses in der Secession entwickelte Installation ermöglicht BesucherInnen ungewohnte Perspektiven und neue Standpunkte in der Wahrnehmung dieses Schlüsselwerks von Gustav Klimt. Seine skulpturale Intervention erlaubt es erstmals, den Raum umspannenden und in einer Höhe von 3 bis 5 Metern installierten Fries auf Augenhöhe zu betrachten. Beide Arbeiten, sowohl Klimts Beethovenfries als auch Rockenschaubs Plattform, treten dabei in einen gleichberechtigten Dialog.
Anlass und Thema der "Nahaufnahme" des Beethovenfrieses sind seine jüngste restauratorische und naturwissenschaftliche Untersuchung. Über 25 Jahre nach der letzten Restaurierung wird der aktuelle Zustand genauestens dokumentiert und eine Grundlage für alle künftigen Restaurierungsmaßnahmen geschaffen. Die Präsentation im Entrée des Ausstellungsraums kreist um eine an der Akademie der bildenden Künste Wien hergestellte Kopie eines Teils des Beethovenfrieses (Die Poesie).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/50603secession.htm

Sensationeller Sammlungszuwachs: Zwei neue Klimt-Gemälde für das Belvedere
Das Belvedere kann sich über den bedeutendsten Sammlungszuwachs in der Geschichte der Zweiten Republik Österreichs freuen: Das Wiener Museum, in dem die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts beheimatet ist, zeigt ab 9. März zwei weitere Arbeiten des österreichischen Ausnahmekünstlers. Die Klimt-Werke Sonnenblume (1907) und Familie (1909/10), die sich bisher im Besitz des verstorbenen Wiener Kunstsammlers Dkfm. Peter Parzer befanden, gehen in die Sammlung des Belvedere über. Durch den Sammlungszuwachs erhöht sich der Klimt-Bestand des Belvedere auf insgesamt 24 Gemälde.
Das 1907 in Litzlberg am Attersee entstandene Bildnis der Sonnenblume ist eines von Klimts herausragendsten Naturgemälden. Die anthropomorphen Züge der wie auf einem Thron erhöhten Pflanze lassen an Emilie Flöge denken, die Klimt im Jahr zuvor in Reformkleidern in einem Bauerngarten am Attersee fotografierte. Bislang unbemerkt blieben in der Vergangenheit die unzähligen Goldpunkte auf der Malschicht, die dieses Bild in die Werkgruppe der Goldenen Periode einordnen lassen. Nicht minder bedeutend ist die von Klimt 1909/10 gemalte Darstellung der Familie. Die deutliche Differenzierung von hell-modellierten Hautpartien und homogen-dunkler Farbbehandlung der überwiegenden Restfläche des Gemäldes erwies sich alswegweisend für spätere Bildkompositionen von Egon Schiele.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903belvedere.htm

200 Jahre Theater am Tötenhengst und Dilettanten-Theaterverein 1812
Oberösterreich sei nicht nur ein Kulturland, sondern das ganze Jahr hindurch auch ein 'Theaterland'. In über 250 Theatergruppen leben mehr als 6.000 Theaterbegeisterte ihren Traum vom Theaterspielen. Das Dilettantentheater Kremsmünster feiere jedoch heuer ein besonderes Jubiläum, nämlich das 200jährige Bestehen, das uns allen vollsten Respekt abverlange, so LH Kulturreferent Dr. Josef Pühringer in seiner Rede. Jeder, der sich in einem Verein, ob in der Kultur oder in einem anderen Lebensbereich, engagiere, könne erahnen, welch unermüdlicher Einsatz jedes Einzelnen erforderlich sei, um über zwei Jahrhunderte ein aktives Vereinsleben aufrecht zu erhalten.
Theater am Lande, in der Peripherie des Zentralraumes, sei Qualitätstheater. Darauf sei er als Kulturreferent des Landes Oberösterreich sehr stolz, so Pühringer. Die wirklichen Träger des Kultur- sowie Theaterlandes Oberösterreich seien die vielen ehrenamtlichen Tätigen, die für ein quantitativ vielfältiges und qualitativ hochwertiges kulturelles Angebot sorgen und zur Dezentralisierung des Kulturangebotes beitragen.
Dem Dilettanten-Theaterverein 1812 gelinge es seit jeher, das Publikum glänzend zu unterhalten. Aufführungsqualität und Spielbegeisterung würden regelmäßig für ausverkaufte Vorstellungen und für Anerkennung und Respekt weit über die regionalen Grenzen hinweg sorgen, so der Landeshauptmann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/40703ooeTheater.htm

Schöne Fremde
Der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2012 vor: Opern von Provenzale, Bontempi, Monteverdi, D. Scarlatti und die "schöne Fremde" stehen im Mittelpunkt der 36. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Aber auch ein umfangreiches und vielfältiges Rahmenprogramm für die ganze Familie wird geboten.
Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik packt 2012 die Reiselust in ferne Länder und Kulturen. Unter dem Motto "Schöne Fremde" wollen populäre und traditionelle Musik aus der weiten Welt der Barockzeit entdeckt werden. Die Festwochen tauchen in die große Welt der Alten Musik von China bis Argentinien ein und präsentieren die faszinierenden unterschiedlichsten musikalischen Klangwelten der Barockzeit. Europäische Barockkomponisten waren von fremden Kulturen begeistert und ließen sich von ihnen in ihrer Musiksprache inspirieren. Vier Opernproduktionen, zahlreiche Konzerte, der internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti und ein reichhaltiges Rahmenprogramm zählen zu den beliebten Destinationen. Der künstlerische Leiter der Innsbrucker Festwochen, Alessandro De Marchi, Christina Pluhar, Rinaldo Alessandrini, Riccardo Minasi, Academia Montis Regalis, L"Arpeggiata, Concerto Italiano, Musica Antiqua Roma, Max Emanuel Cencic, Dominique Visse, Jennifer Rivera und viele mehr werden im Sommer 2012 in die schöne Fremde entführen.
36. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
08. - 26. August 2012
49. Ambraser Schlosskonzerte
10. | 17. | 24. | 31. Juli 2012
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/20903altemusik.htm

Klagenfurter Konzerthaus wird saniert
In der Regierungssitzung vom 06.03. erfolgt der Beschluss für die Sanierung des Konzerthauses Klagenfurt. Wie Finanz- und Kulturreferent LR Harald Dobernig bekannt gibt, wird der Große Saal saniert und neu gestaltet, im Zuge dessen wird die Bühne erweitert. Nachdem bereits in den vergangenen zehn Jahren rd. 2,5 Mio. Euro in Sanierungs- und Verbesserungsmaßnahmen im Konzerthaus investiert worden seien, erfolge nun der letzte große Schritt, so Dobernig. Durch die Umbaumaßnahmen werde der Saal viel moderner und damit den Anforderungen der Zeit und den Bedürfnissen der Nutzer entsprechen.
Sowohl die technische Infrastruktur als auch die bühnentechnische Ausstattung soll zeitgemäß erneuert werden. Die Gestaltung des Saales wird dem Bestand aus der Wiederaufbauzeit entsprechen. Die Bühne wird in Zukunft eine Fläche von 127 m² aufweisen, erweiterbar auf 140 m².
Der Orgelprospekt wird gemäß Bescheid des Bundesdenkmalamtes in der bestehenden Form zurückgesetzt und als "Kulisse" in die Bühnenrückwand integriert. Insgesamt werden 3,13 Mio. Euro in das Projekt investiert. Seitens des Landes werden rd. 2,35 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Weitere 0,78 Mio. Euro kommen von der Landesimmobiliengesellschaft, so Dobernig.
Für die Umbauarbeiten im Großen Saal ist der Zeitraum 1. Mai bis 31. Dezember 2013 vorgesehen, die Durchführung liegt bei der Landesimmobiliengesellschaft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0212/W5/10503lpdKonzerthaus.htm

Young Austria - Erste Ausstellung über ÖsterreicherInnen im Exil
In der VHS Hietzing wurde am 12. März um 18.30 Uhr die erste umfassende Ausstellung über das Exil in England und die Geschichte der "Young Austrians" eröffnet. Die Ausstellung behandelt österreichische, zumeist jüdische Flüchtlinge, die in Großbritannien bei der Exil-Jugendorganisation "Young Austrian" mitwirkten und einen wesentlichen Beitrag im Kampf gegen den Faschismus leisteten. Den Ehrenschutz für diese Veranstaltung haben Nationalratsabgeordnete und GPA Vorsitzende Wolfgang Katzian und der Britische Botschafter Simon Smith übernommen, der die Ausstellung auch eröffnen wird.
Sonja Frank hat mit dem Verein "KunstPlatzl" ein Dokumentationsteam zusammengestellt, das über 70 Geschichten von früheren "Young Austrians" erfasste. Daraus entstand ein Buch und eine Ausstellung, die sowohl "einfache" Mitglieder und Funktionäre von "Young Austrian" als auch äußerst renommierte KünstlerInnen wie z.B. Erich Fried, Arthur West, Ernst Eisenmayer, Klara Hautmann-Kiss und Otto Tausig vorstellen. Bestand "Young Austrian" anfangs aus einem Kreis von zwanzig Personen, so wuchs die Zahl der Mitglieder in den Folgejahren auf fast 1.300 an. Mehr als ein Viertel kehrte nach dem Krieg zurück in die Heimat, um nach der Befreiung vom Naziregime am Aufbau des demokratischen Österreich mitzuwirken.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W1/40703vhs.htm


--->>> SPORT

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