Ausgabe Nr. 732 vom 19. März 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Stabilitätspaket

Der Budgetausschuss hat am 14.03. die Verhandlungen über das 27,9 Mrd. € umfassende Budgetkonsolidierungspaket der Bundesregierung mit einem Expertenhearing gestartet. Fünf hochrangige Ökonomen analysierten das 1. Stabilitätsgesetz 2012 ( 1680 d.B.), das Steuererhöhungen von 9,2 Mrd. € vorsieht und bereits am 1. April in Kraft treten soll. Am 1. Mai soll das 2. Stabilitätsgesetz 2012 ( 1685 d.B.) folgen und Budgeteinsparungen von 17,3 Mrd. € und einen Konsolidierungseffekt von 1,4 Mrd. € durch Maßnahmen bei den Sozialversicherungen bringen. Das Defizit des Gesamtstaates (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungen) soll bereits 2012 auf EU-konforme 3 % des BIP abnehmen und dann weiter auf null im Jahr 2016 sinken. Dem entsprechen auch die Ausgabenobergrenzen im neuen Bundesfinanzrahmen 2013 bis 2016, der neue Strategiebericht und begleitende Änderungen im geltenden Finanzrahmen sowie im laufenden Bundesfinanzgesetz ( 1681 d.B.). Diese Materien berät der Budgetausschuss zwei Tage lang gemeinsam mit den beiden Stabilitätsgesetzentwürfen. Die definitiven Gesetzesbeschlüsse sollen am 28. und 29. März in den beiden Kammern des Parlaments fallen.

Ausschussobmann Jakob Auer leitete das Expertenhearing, in dem Barbara Kolm, Gerhard Lehner, Markus Marterbauer, Paolo Rondo-Brovetto und Bruno Rossmann aus wissenschaftlicher Sicht Stellung zum Konsolidierungspaket der Bundesregierung nahmen und Fragen der Abgeordneten beantworteten. Für die Bundesregierung waren Finanzministerin Maria Fekter und Staatssekretär Andreas Schieder zum Budgethearing erschienen und gingen ihrerseits auf Fragen der Ausschussmitglieder ein. Nach dem Hearing unterbrach Ausschussobmann Jakob Auer die Verhandlungen des Budgetausschusses; sie wurden am 15.03. fortgesetzt und abgeschlossen.

SPÖ-Finanz- und Budgetsprecher Jan Krainer betonte erneut die soziale Ausgewogenheit des Stabilitätspaketes. Im Gegensatz zu anderen europäischen Regierungen habe die österreichische Bundesregierung keine Massensteuern und keine ungerechten Belastungen eingeführt. Vielmehr müssten auch Vermögende einen wesentlichen Beitrag zur Budgetkonsolidierung leisten. Mit der Immobilienertragssteuer würden die Einkommen aller Vermögenden noch stärker erfasst werden, so Krainer.
Laut Krainer wurden in diesem Paket wichtige Schritte zur Lösung von Strukturproblemen gesetzt. Damit das Steuersystem tatsächlich gerecht werde, müssten weitere Schritte folgen. Vor allem leistungslose Einkommen, wie etwa Erbschaften und Schenkungen, müssten noch stärker in die Pflicht genommen werden - ebenso wie Vermögen über eine Million Euro, so Krainer abschließend.

ÖVP-Finanzsprecher Günter Stummvoll die Aussagen sagte, die Aussagen des Steuer- und Budgetexperten Prof. Gerhard Lehner im öffentlichen Budgethearing im Parlament würden den richtigen Weg dieser Bundesregierung mit Finanzministerin Maria Fekter in Budgetfragen belegen. Das Ziel dieses Pakets, das Maastricht-Defizit bis 2016 um drei Prozentpunkt zu reduzieren und auf ein Null-Defizit zu kommen, bedürfe zwar mächtiger Anstrengungen, sei aber machbar. Auch Experte Dr. Markus Marterbauer habe die mittelfristige Reduzierung des Budgetdefizits als notwendig und sinnvoll bezeichnet. Damit könnten die Finanzen Österreichs wieder auf gesunde Beine gestellt werden, so Stummvoll weiter. Es sei dies eine Abkehr vom Schuldenmachen und ein Schritt zu einer positiven Gestaltung der Zukunft unserer Kinder.
Das Stabilitätspaket bringe Österreich wieder auf den richtigen Weg, auch wenn dieser - wie auch Lehner angeführt hatte - steinig und schwer sei, so Stummvoll. Etwa 27 Milliarden Euro spare die Bundesregierung damit in den nächsten fünf Jahren. Eines sei klar: Man werde noch hart arbeiten müssen, um all das zu erreichen, was fixiert worden sei. Aber die Regierung habe die Pfeiler dafür eingeschlagen.

Der freiheitliche Budgetsprecher Alois Gradauer kommentiert das Budgethearing, die Aussagen der Experten würden klar belegen, dass wesentliche Eckpfeiler des von Rot und Schwarz vorgelegten Belastungspaketes reines Wunschdenken seien. Mit der Abgeltungssteuer sollten auf einen Schlag eine Milliarde Euro von Schwarzgeldern aus der Schweiz lukriert werden. Dieses Geld sei bereits fix im Budget eingeplant, obwohl es keine derartigen Zusagen von Seiten der Schweiz gebe.
Ähnlich verhalte es sich auch mit der Vorwegbesteuerung der Pensionskassen, die einmalig 900 Millionen Euro Einnahmen bringen sollten. Während sich in Europa mehr und mehr Staaten gegen die Finanztransaktionssteuer aussprächen, setzten Rot und Schwarz weiterhin große Hoffnungen in diese Steuer. Bereits 2014 sollten so 500 Millionen Euro an Abgaben in die Staatskassen gespült werden. Woher dieses Geld angesichts des schwachen Wiener Finanztransaktionsstandortes kommen solle, habe Finanzministerin Maria Fekter leider nicht verraten.
Insgesamt würden Rot und Schwarz den Teufelskreislauf von neuen Schulden und weiteren Belastungen durch ihr Belastungspaket noch weiter beschleunigen, da keine einzige Maßnahme auf eine strukturelle Verbesserung vorsiehe.

Lesen Sie hier auch die Zusammenfassung der Aussagen der Experten.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503Pstabilitaetspaket.htm

Weitere Informationen:
Das Konsolidierungspaket: Großer Wurf oder Schröpfaktion?
Vor der Abstimmung über die beiden Stabilitätsgesetze, den Bundesfinanzrahmen 2013 bis 2016 und die Änderungen im geltenden Finanzrahmen sowie im laufenden Bundesfinanzgesetz debattierte der Budgetausschuss am 15.03. mit den Bundesministern Beatrix Karl, Nikolaus Berlakovich und Maria Fekter über die in deren Zuständigkeitsbereichen vorgesehenen Konsolidierungsmaßnahmen, also über Justiz, Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Finanzen.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/21603pkBudget.htm


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ÖVP-Vorschlag für neues Wahlrecht

Vizekanzler und ÖVP-Chef Michael Spindlegger hat Staatssekretär Sebastian Kurz beauftragt, ein neues Wahlrecht auszuarbeiten. Diese Arbeit ist nun abgeschlossen. Durch das neue Modell sollen künftig hundert Abgeordnete direkt von den Bürgern in den Nationalrat gewählt werden. Die restlichen Mandate sollen so verteilt werden, dass die Partei-Kräfteverhältnisse entsprechend dem Wählerwillen verteilt werden.
Die genaue Zusammenstellung der hundert Direktmandate geht aus den 43 Wahlkreisen hervor. Je nach Bevölkerungsgröße, sollen ein bis drei Mandate pro Wahlkreis gewählt werden. Die Wähler bekommen dabei einen Stimmzettel, mit mehreren Abgeordneten-Kandidaten. Jeder Wähler kreuzt einen Kandidaten-Namen an, wobei die Stimme gleichzeitig auch für die jeweilige Partei gilt. Eine eigene Parteistimme soll es dadurch künftig nicht mehr geben. Die Kandidaten mit den meisten Stimmen bekommen das Direktmandat aus dem betreffenden Wahlkreis.
Im zweiten Schritt werden alle Kandidatenstimmen den jeweiligen Parteien zugeordnet und gezählt, wobei die Direktmandate bereits angerechnet werden. Der Rest der Nationalratsmandate wird entsprechend der Parteistärken über Landes- und Bundeslisten vergeben. Durch das neue Modell sollen die Politiker den Wählern wieder stärker verpflichtet sein: Es solle wieder eine direkte Bindung zwischen Politikern und seinen Wählern geben. Einen Mandatar, den die Wähler für korrupt halten, würden sie nicht wählen.

Daniela Musiol, Verfassungssprecherin der Grünen, registriert positiv, dass mit Sebastian Kurz in seiner Funktion als JVP-Chef zum ersten Mal jemand aus den Reihen der ÖVP, die sich bis heute in Sachen mehr direkte Demokratie nur als "Blockierer" präsentiert habe, über diesen "schwarzen Schatten" springe und einen konkreten Vorschlag für die Stärkung der direkten Demokratie auf den Tisch lege. Freilich, so Musiol, bleibe abzuwarten, ob sich Kurz damit in den ÖVP-Blockierer-Reihen durchsetzen könne.
Kritischer äußert sich Musiol zu Kurz' Wahlrechtsänderungsvorschlägen: Hierbei seien noch viele Fragen offen, so die Musiol. Es entspreche nicht ihrem Verständnis, Demokratiereformen ausschließlich in irgendwelchen Parteigremien zu erfinden, appelliert sie daran, im Parlament gemeinsam Reformen zu diskutieren und zu entwicklen, damit nicht immer das jeweilige Parteiinteresse die Perspektive vorgebe. Entscheidend sei vor allem, was aus Sicht der WählerInnen notwendig sei, um gut zusammengesetzte Parlamente zu erhalten. Musiol erinnert daran, dass Nationalratspräsidentin Barbara Prammer eine diesbezügliche Initiative angekündigt habe - eine konkrete Einladung zu einem solchen Allparteien-Termin stehe jedoch leider noch aus.

Von SPÖ, FPÖ und BZÖ gab es dazu heute keine Stellungnahmen.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903Pkurz.htm


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Gleichstellung durch Bundeskanzleramt per Erlass

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) möchte, dass Unternehmen sich mit dem Thema Frauenförderung auseinandersetzen, sagte sie zu dem soeben präsentierten Erlass, dass Ausschreibungen des Bundeskanzleramts - bis 100.000 Euro - ab sofort an Frauenförderung gekoppelt werden müssen.
Das Bundeskanzleramt setze damit ein klares Zeichen für mehr Frauenförderung. Ab sofort werden bei Ausschreibungen nur noch jene Unternehmen zugelassen, die sich zu frauenfördernden Maßnahmen verpflichten. Oder anders gesagt: Als Bieter-Unternehmen werde nur akzeptiert, wer es ernst meine mit der Gleichstellung, so Heinisch-Hosek. Damit sei das Bundeskanzleramt Vorreiter innerhalb der Bundesregierung, sonst mache das noch kein Ressort. Man beginne somit in dem Bereich, wo man es selbst in der Hand habe.
Und natürlich werde sie sich dafür einsetzen, dass dieses Vorbild Schule mache, und dass mehrere Ressorts sagen: Ja, man möchte jene Unternehmen, die sich für betriebliche Frauenförderung stark machen, unterstützen. Und für jene, die auf diesem Gebiet bislang noch nicht so engagiert gewesen seien, möchten man Anreize setzen.

RfW-Bundesobmann Fritz Amann (FPÖ) bezeichnete es als "Chuzpe der Sonderklasse", den künstlich geschürten sozialistischen Klassen- und Geschlechterkampf per Erlass in die Betriebe hineinzutragen. Den Betrieben damit indirekt zu unterstellen, sie würden Frauen grundsätzlich diskriminieren, sei eine völlige Verkehrung der Tatsachen und lediglich ein billiges Ablenkungsmanöver vom eigenen Versagen.
2010 und 2012 hätten diese beiden Ministerinnen "Schröpfpakete" mitbeschlossen, die Selbstständige und Unselbstständige, Steuerzahlerinnen und Steuerzahler massiv belasten würden, darunter zahlreiche Unternehmerinnen, weibliche Angestellte, Gutverdienerinnen, Pendlerinnen, Mütter und viele mehr. In etlichen Branchen seien Frauen unterrepräsentiert. Das liege aber ganz sicher nicht an den "bösen" Betrieben, das liege vor allem am jahrzehntelangen Versagen sozialistischer Bildungspolitik und an realen branchenspezifischen Gegebenheiten, so Amann. Gerade die heimischen KMUs würden davon "leben", dass sie gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekommen und halten könnten. Dafür würden zahlreiche Initiativen gesetzt.

Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen, meinte, Frauenförderung müsste für Betriebe, die Aufträge von der Öffentlichen Hand erhalten, eigentlich selbstverständlich sein. Dass es Heinisch-Hosek zumindest in ihrem eigenen Ressort durchgesetzt habe, dass künftig Aufträge des Bundeskanzleramtes nur an Unternehmen erfolgen, die Frauenförderpläne vorweisen können, sei zwar ein schönes, aber sehr kleines Symbol. Eine gesetzliche Reglung wäre besser. Im Namen der Steuerzahlerinnen, wie die Ministerin es ausdrücke, wäre es, wenn alle Ressorts bei den Auftragsvergaben künftig dazu verpflichtet seien, und nicht ausschließlich das Bundeskanzleramt, das nur an die 20 kleine Aufträge vergebe.
Gleichzeitig sei es aber auch ein trauriges Zeichen dafür, dass der Einfluss der Frauenministerin auf andere Ressorts ein enden wollender sei. Nur zu hoffen, dass die anderen Ressorts jetzt nachziehen, ein sogenannter Dominoeffekt eintrete, sei schlichtweg zu wenig.
Frauen werden in der Arbeitswelt nach wie vor benachteiligt. Sie verdienen für die gleiche Arbeit weniger als ihre männlichen Kollegen. Die sprichwörtlich gläserne Decke bei der Karriere existiert noch immer. Österreich gehört gerade in diesen Bereichen zu den EU-weiten Schlusslichtern.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/21603Pfrauen.htm

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Generalversammlung der Freunde von Yad Vashem im Hohen Haus
Bereits zum zweiten Mal fand auf Einladung von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer die jährliche Generalversammlung des Vereins "Österreichische Freunde von Yad Vashem" im Hohen Haus statt. In ihrer Eigenschaft als Ehrenpräsidentin des Vereins begrüßte Prammer unter den zahlreichen TeilnehmerInnen hochrangige Gäste aus Politik und Zivilgesellschaft Österreichs und Israels, sowie VertreterInnen der österreichischen Israelitischen Kultusgemeinden und jüdischen Organisationen. Aufgrund des starken Interesses der Öffentlichkeit fand die Veranstaltung diesmal im Plenarsaal des Nationalrates statt. Bundeskanzler Werner Faymann hielt die Festansprache, und auch Vizekanzler Michael Spindelegger wandte sich mit einer Ansprache an die Versammlung.
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer erinnerte in ihren Begrüßungsworten daran, dass der 12. März für Österreich einen historischen Gedenktag von besonderer Bedeutung darstellt. Der "Anschluss" vor 74 Jahren sei einer der zentralen Bezugspunkte im Ringen um ein adäquates Selbstverständnis und um das Geschichtsbild der Zweiten Republik. Es habe lange gebraucht, bis man von der Opferthese zur Anerkennung der Mitverantwortung Österreichs gelangt sei. Prammer betonte, dass es einen Schlussstrich unter diese Vergangenheit nicht geben könne, weil die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wachgehalten werden und die Auseinandersetzung mit den Lehren der Vergangenheit weitergehen müsse. Die Freunde von Yad Vashem seien eine jener Organisationen, die sich diesen Aufgaben in vorbildlicher Weise widmen.
Günther Schuster dankte als Vorsitzender der Österreichischen Freunde von Yad Vashem Nationalratspräsidentin Prammer für die Einladung ins Hohe Haus und für ihr Engagement. Er überreichte ihr als Zeichen der Anerkennung den "Award of Excellence" der Freunde von Yad Vashem. Ulrike Schuster präsentierte in ihrer Eigenschaft als Generalsekretärin des Vereins die vielfältigen Tätigkeiten des letzten Jahres. Sie hob besonders hervor, dass derzeit gemeinsam mit Yad Vashem eine Ausstellung über alle bisher bekannten und geehrten österreichischen "Gerechten unter den Völkern" vorbereitet werde. Man hoffe, dass diese Ausstellung in Zukunft Teil eines österreichischen Holocaust-Museums sein werde, ein Projekt, für dessen Verwirklichung noch Unterstützung gesucht werde.
Vor dem Hintergrund der größten Wirtschaftskrise seit den 1930er Jahren, die noch nicht überwunden sei, habe diese Arbeit besondere Bedeutung. Auch heute bilden Arbeitslosigkeit, Perspektivlosigkeit und Vertrauensverlust in die Gesellschaft den Nährboden für Extremismus, meinte Faymann. Die Erfahrung gesellschaftlicher Ohnmacht könne nur allzu leicht in Hass und das Bedürfnis, sich an Sündenböcken zu rächen, umschlagen. Im Zentrum stehe daher letztlich die Glaubwürdigkeit der demokratischen Politik, die sich nicht darauf beschränken dürfe, ihre Werte nur an Gedenktagen hochzuhalten. Sie müsse diese auch im Alltag einfordern und dazu bereit sein, jeglicher Beschönigung der nationalsozialistischen Vergangenheit und allen Anzeichen von Demokratiefeindlichkeit und autoritären Tendenzen entschlossen entgegenzutreten.

Abschließend richteten Aviv ShirOn (Botschafter des Staates Israel in Österreich) und Avner Shalev (Vorstandsvorsitzender von Yad Vashem Jerusalem) Grußworte an die Versammlung und dankten für das vielfältige Engagement für die Gedenkstätte Yad Vashem. Botschafter ShirOn sah es ein als Symbol die Übernahme von Verantwortung für die Vergangenheit und als ermutigendes Zeichen für die Zukunft, dass die heutige Veranstaltung in Österreichischen Parlament stattfinden konnte. Avner Shalev meinte, der Anschluss vor 74 Jahren und den Holocaust könne man nicht als in weiter Vergangenheit liegende historische Ereignisse betrachten. Sie seien vielmehr eine ständig präsente Erinnerung daran, dass Demokratie, Freiheit und Menschlichkeit stets aufs Neue verteidigt werden müssen.

Lesen Sie hier auch die Worte von Bundeskanzler Werner Faymann und Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/51303Pyadvashem.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Wichtiges Signal für den Schutz und die Rechte von Minderheiten
Im Rahmen der Tagung des UNO-Menschenrechtsrats in Genf fand am 13.03. auf Initiative Österreichs und unter Vorsitz des Ständigen Vertreters Österreichs bei der UNO in Genf, Botschafter Christian Strohal, eine öffentliche Diskussion zum weltweiten Schutz von Minderheiten statt. Anlass dazu ist das im Jahr 2012 gefeierte 20-jährige Jubiläum der UNO-Minderheitendeklaration. Ziel der Diskussion war es, eine bessere Umsetzung dieser wichtigen Erklärung zu erreichen. Überall auf der Welt würden Angehörige von Minderheiten immer noch diskriminiert, verfolgt und getötet. Es sei die Aufgabe der internationalen Gemeinschaft, hier entgegenzuwirken. Außenminister Michael Spindelegger sagte, er sei stolz, dass Österreich eine tragende Rolle dabei spiele.
Bei der Diskussion waren TeilnehmerInnen aus allen Kontinenten vertreten und diskutierten Strategien, um den Minderheitenschutz innerhalb der UNO-Mechanismen zu verbessern. Auch die weltweit problematische Lage religiöser Minderheiten war ein wesentlicher Bestandteil der Diskussion. Dabei ging es vor allem um die Sicherstellung der Rechte und der Sicherheit von religiösen Minderheiten. Spindelegger betonte, dass die Abhaltung dieser öffentlichen Diskussion nur ein erster Schritt sei. Intoleranz, Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gegen religiöse Minderheiten hätten keinen Platz in unseren Gesellschaften. Österreich werde sich daher weiter aktiv einbringen und für den Schutz von religiösen und anderen Minderheiten einsetzen.
Der Schutz von Minderheiten stellt traditionell einen Schwerpunkt der österreichischen Menschenrechtsarbeit dar und ist auch während der österreichischen Mitgliedschaft im UNO-Menschenrechtsrat eine Priorität. Man werden unsere Mitgliedschaft im UNO-Menschenrechtsrat nützen, damit dem Minderheitenschutz weltweit wieder mehr politische Bedeutung beigemessen werde, so der Vizekanzler abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403bmeiaSpindelegger.htm

Schmied präsentiert österreichische Studie im Europäischen Parlament
Am 20.03. präsentiert Kulturministerin Claudia Schmied die Ergebnisse der Studie 'Der Kreativ-Motor für regionale Entwicklung - Kunst- und Kulturprojekte und die EU-Strukturfonds in Österreich' im Ausschuss für regionale Entwicklung im Europäischen Parlament in Brüssel. Die Präsentation ist ab 12 Uhr mittels live stream im Internet mitverfolgbar bzw. im Anschluss im Archiv verfügbar.
Die Studie wurde von Kulturministerin Schmied in Österreich bereits im November gemeinsam mit EU Kommissar Hahn im Haus der Europäischen Union in Wien vorgestellt und mit großem Interesse diskutiert.
Mit der Einladung in das Europäische Parlament wird deutlich, dass die vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur initiierte Studie auch auf europäischer Ebene hohe politische Aufmerksamkeit genießt. Kulturministerin Claudia Schmied wird im Rahmen ihrer Präsentation die Bedeutung der Kunst- und Kulturprojekte für die regionale Entwicklung unterstreichen um die Abgeordneten des Europäischen Parlaments für eine entsprechende Berücksichtigung des Kultur- und Kreativsektor im Rahmen der derzeit laufenden Verhandlungen zur künftigen Kohäsionspolitik zu sensibilisieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903bmukk.htm

Waldner: Südtirol-Autonomie muss auch in Krisenzeiten geachtet werden
Die Autonomie Südtirols sei ein hohes Gut und darf auch in Krisenzeiten nicht geschmälert werden, so Staatssekretär Waldner, der anlässlich seines Arbeitsbesuchs in Bozen am 14.03. mit Landeshauptmann Luis Durnwalder, SVP-Vizeobfrau Martha Stocker und Landtagspräsident Mauro Minniti zusammengetroffen ist. Auch im Zusammenhang mit den italienischen Konsolidierungs- bemühungen dürfe es zu keinen Verletzungen des Autonomiestatuts kommen. Österreich nehme die diesbezüglichen Sorgen Südtirols daher sehr ernst. Waldner zeigte sich zuversichtlich, dass der Dialog zwischen Rom und Bozen auch weiterhin positive Entwicklungen für Südtirol bringen wird.
Auch die Frage der Doppelstaatsbürgerschaft wurde offen angesprochen. Österreich verstehe die hohe emotionale Bedeutung, die dieses Thema für viele Südtirolerinnen und Südtiroler habe, auch wenn der praktische Mehrwert gering wäre. Südtiroler würden ja als EU-Bürger in Österreich schon alle damit verbundenen Rechte genießen und seien daher bereits heute weitestgehend Österreichern gleichgestellt. Gleichzeitig wies Waldner darauf hin, dass die Doppelstaatsbürgerschaft für Südtiroler in Österreich auch mit einer Reihe von erheblichen rechtlichen und praktischen Schwierigkeiten verbunden wäre und auf einen grundlegenden Systemwandel des österreichischen Staatsbürgerschaftsrechts hinauslaufen würde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403bmeiaWaldner.htm

"Europas Städte vor neuen Herausforderungen"
In einer Diskussion unter dem Motto "Europäische Städte vor neuen Herausforderungen" tauschten der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, Berlins Regierender Bürgermeister und stellv. Bundesvorsitzender der SPD, Klaus Wowereit, Milan Ftacnik, der Bürgermeister von Bratislava, der Triester Bürgermeister Roberto Cosolini (PD) und die Geschäftsführerin des Verbandes der öffentlichen Wirtschaft und Gemeinwirtschaft, Mag. Heidrun Maier de-Kruijff, am 16.03. ihre Meinungen aus.
Michael Häupl stellte auf dem international besetzten Podium gleich zu Beginn klar, dass es ein zentrales Anliegen sei, die Solidarität der Städte herzustellen und plädierte für ein Ja zu Europa, und für ein Ja zu den Europäischen Städten. Speziell für Wien sehe Häupl als Herausforderung vor allem die Frage der Krisenbewältigung - diese soll einerseits durch Konsolidierung und andererseits durch Wachstum gemeistert werden. Durch Bildung, Wissenschaft, Forschung und Innovation werde die Zukunft der städtischen Entwicklung bestimmt, so Häupl. Auch Wowereit sah als größte Herausforderung für Berlin die Bewältigung der ökonomischen Probleme und der hohen Arbeitslosigkeit. Der Fokus liege auf der Förderung der Wirtschaft, man wolle Teilhabe ermöglichen - soziale Integration sei hier das als Schlüsselwort. Milan Ftacnik ortete, ähnlich wie Bürgermeister Häupl eine große Herausforderung in der Zusammenführung von Sparmaßnahmen, bei gleichzeitigem Wachstum, dies ginge Hand in Hand mit alternativer Energieproduktion. Durch die wirtschaftliche Krise müsse man auch effizienter sein und wirtschaftlich mit Geldern umgehen, und man müsse das Vertrauen in die Politik stärken und die Teilhabe fördern. Man habe immer mehr Verantwortung den Menschen gegenüber, und immer weniger Ressourcen, ergänzte der Triester Neo-Bürgermeister Roberto Cosolini.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/21603spwkRust.htm

Delegation des Landes Burgenland zu Besuch bei den Auslandsburgenländern in Toronto
Bereits nach Ankunft in Toronto kam es am 19.03. zum ersten Zusammentreffen mit den Auslandburgenländern, die vom Besuch "ihres" Landeshauptmannes Hans Niessl und drei seiner RegierungskollegInnen LR Mag. Michaela Resetar, LR Dr. Peter Rezar und LR Andreas Liegenfeld begeistert waren. "Es ist für uns eine besondere Ehre und Freude, dass solch hoher Besuch sich die Mühe der weiten Anreise macht, um uns hier in Kanada zu besuchen", so John Brunner, Präsident des Burgenland Clubs Toronto.
Auch der österreichische Botschafter Dr. Werner Brandstetter und Konsul Dr. Robert Luck waren bei diesem ersten Zusammentreffen mit dabei und hießen die Regierungsdelegation aus dem Burgenland herzlich willkommen.
Neben dem Besuch und der Pflege dieser bewährten Tradition stehen auch wirtschaftliche Themen auf dem Programm. "Es ist wichtig für das Burgenland, dass es sich - im wirtschaftlichen als auch im touristischen Bereich - international positioniert. Und wir nutzen die Chancen, auch in Kanada wirtschaftliche Beziehungen zu knüpfen und bestehende auszubauen. 85 burgenländische Firmen pflegen bereits Handel und Wirtschaftsbeziehungen mit Kanada, und wir hoffen natürlich, dass wir durch unsere Reise weitere Verbindungen herstellen können."
Weiters steht auch ein offizielles Gespräch mit Torontos Stadtrat Michael Thompson auf dem Programm des dreitägigen Kanadaaufenthalts, bevor es weiter nach Pennsylvania geht. Stadtrat Michael Thompson ist sowohl für die wirtschaftliche Entwicklung als auch für die öffentliche Sicherheit der Stadt zuständig. Erfahrungsaustausch und neue Ansätze in den Bereichen wirtschaftliche Entwicklung und Wirtschaftsförderung sind unter anderem Thema der Gespräche zwischen dem Stadtrat und den Mitgliedern der Burgenländischen Landesregierung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903blmsToronto.htm

15 Jahre Österreich Institut
Seit 15 Jahren bietet das Österreich Institut Deutschkurse im Ausland an. Institute in Belgrad, Bratislava, Brünn, Budapest, Krakau, Ljubljana, Rom, Warschau und Wroclaw haben 2011 1699 Kurse durchgeführt. Sprache sei die Basis für jeden kommunikativen und kulturellen Austausch, daher müsse jeder Staat, auch Österreich, das Interesse daran haben, dass möglichst viele Menschen seine Sprache lernen, im Falle Österreichs die deutsche Sprache, so Dr. Wolfgang Waldner, Staatssekretär im Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten.
Mit 9817 Lernenden, 2019 Schul- und Universitätslehrenden, 4737 SchülerInnen und 5442 VeranstaltungsbesucherInnen hatte das Österreich Institut im Jahr 2011 Kontakt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/51303oei.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Durchwachsener Konjunkturfrühling mit Aufwärtspotenzial
Gegen Ende des Winters hat die österreichische Wirtschaft begonnen, wieder Frühlingsluft zu schnuppern. Der Bank Austria Konjunkturindikator ist im Februar das zweite Mal in Folge gestiegen und hat sich nun deutlich im positiven Wertebereich festgesetzt. Mit aktuell nur 0,2 Punkten zeigt der Indikator weiterhin eine maßvolle Aufhellung der heimischen Wirtschaft an, analysiert Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Nach der leichten Konjunkturdelle in der zweiten Jahreshälfte und der Stabilisierung gegen Ende 2011 wird sich die bereits wieder steigende Stimmung in den realen Zahlen zwar mehr und mehr niederschlagen, doch liegen einige durchwachsene Monate vor der österreichischen Wirtschaft.
Das abermals verbesserte Konjunkturklima gibt Anlass zu verhaltenem Optimismus. Dazu beigetragen hat alleine die Stimmung in der Industrie: Die österreichischen Produzenten gehen mit mehr Zuversicht ins Frühjahr, gestützt auf eine spürbare Beruhigung der Lage in der europäischen Wirtschaft - in Anbetracht koordinierter Lösungsmaßnahmen der Staatsschuldenproblematik. Der mit dem heimischen Außenhandel gewichtete europäische Industriestimmungsindikator ist in den vergangenen zehn Jahren noch nie so stark im Vergleich zum Vormonat gestiegen wie diesen Februar, so Bruckbauer. Weiter stabilisiert zeigt sich die Stimmung unter den heimischen Verbrauchern. Die Belastungen durch das österreichische Reformpaket zur Budgetsanierung blieben offenbar im Rahmen der Erwartungen der Konsumenten und trübten deren Stimmung nicht weiter ein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503ba.htm

Wiener Kongress-Bilanz 2011
Steigerungen bei allen Kennzahlen weist das Gesamtergebnis von Wiens Kongress-Bilanz 2011 aus, die Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, Tourismusdirektor Norbert Kettner und der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner bei einer Pressekonferenz am 19.03. präsentierten. Die Anzahl der Kongresse und Firmenveranstaltungen wuchs gegenüber 2010 um 7 Prozent, die dabei erzielten Nächtigungen erhöhten sich um 6 Prozent, und die landes-weite Wertschöpfung erreichte mit einem Zuwachs von 9 Prozent einen neuerlichen Höchstwert. Das Vienna Convention Bureau des WienTourismus fungiert seit heuer auch als Zertifikationsstelle für "Green Meetings" und verweist auf einen prall gefüllten Kongresskalender 2012.
Der Trend im internationalen Kongresswesen, so Vbgmin Brauner einleitend, zeige dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zusehends kürzer bleiben und immer seltener Begleitpersonen mitnehmen. Dies habe man bei der Kongress-Pressekonferenz im Vorjahr anhand einer Studie präsentiert und daraus gefolgert, dass Nächtigungssteigerungen im Kongress- und Tagungsgeschäft nur mehr möglich seien, wenn sich die Anzahl der Veranstaltungen erhöhe. Das sei Wien 2011 aufs Beste gelungen, denn es wurden voriges Jahr 3.151 Kongresse und Firmenveranstaltungen abgehalten, um 7 Prozent mehr als 2010, und die daraus resultierenden Nächtigungen sind um 6 Prozent auf 1.412.133 gestiegen, was einen Anteil von 12,4 Prozent an Wiens vorjährigem Gesamtnächtigungsvolumen darstellt. Landesweit hat die Wiener Tagungswirtschaft eine Wertschöpfung von 838,4 Millionen Euro erbracht - das ist ein Zuwachs von 9 Prozent und ein neuerlicher Höchstwert - und außerdem mehr als 16.200 Arbeitsplätze gesichert. Die schon Jahrzehnte währende Erfolgsgeschichte der Kongressstadt Wien hat sich also, trotz des das Geschäft erschwerenden Trends, 2011 fortgesetzt, und allen daran Beteiligten ist dazu herzlichst zu gratulieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903rkKongresse.htm

Oberösterreich ist Ökojob-Land Nummer 1
Oberösterreich bleibt das Bundesland Nummer 1 bei den Ökojobs. Das belegen die neuen, aktuellen Zahlen von Green Jobs Austria des Lebensministeriums. Mit 41.101 Ökojobs im Jahr 2010 konnte Oberösterreich erneut ein sattes Plus verbuchen. Binnen drei Jahren stieg die Zahl der Ökojobs in unserem Bundesland seit 2008 um knapp 5.300 an. Österreichweit weist Green Jobs Austria rund 210.000 Menschen auf Öko-Arbeitsplätzen aus. Ökojobs stellen zukunftsorientierte Arbeitsplätze für unsere jungen Menschen dar. Sie schlagen eine zukunftsträchtige Brücke zwischen Ökonomie und Ökologie, bekräftigen Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Das Ziel im Bereich Ökojobs sei es, einmal zu investieren, doppelt zu gewinnen: Für Umwelt und Wirtschaft.
Oberösterreich habe mit dem eigenen Ökojobprogramm eine nachhaltige Wirtschafts- und Beschäftigungsoffensive gestartet - und setze dies auch in seiner aktiven Arbeitsmarktpolitik intensiv fort, sagt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Hinter diesen Bemühungen stecke, so Sigl, ein starkes Netzwerk in der oö. Wirtschaft, das unter anderem von starken Einrichtungen wie dem Ökoenergiecluster, dem Netzwerk Energie- und Ressourceneffizienz oder dem Umwelttechnikcluster unterstützt wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/21603ooeOekojobs.htm

Kaufkraft in der Ostregion deutlich über EU-Durchschnitt
In Niederösterreich lag die Kaufkraft im Jahr 2009 um 2,4 Prozent über dem EU-Durchschnitt. Das hat Eurostat, das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg, ermittelt. Dabei wurden die Bruttoinlandsprodukte (BIP) pro Kopf in insgesamt 271 EU-Regionen erhoben und mittels Kaufkraftindizes vergleichbar gemacht. Lag 2009 der EU-Schnitt bei 100 Kaufkraft-Indexpunkten, erreichte Niederösterreich 102,4 Punkte.
Zu dieser Studie muß man allerdings anmerken, daß Eurostat das regionale Pro-Kopf-BIP dem jeweiligen Arbeits- und nicht dem Wohnort zugerechnet hat. Für die Ostregion Österreichs ergibt sich damit ein verzerrtes Bild, weil die Wirtschaftsleistung der vielen niederösterreichischen und burgenländischen Wien-Pendler zur Gänze der Bundeshauptstadt zugeschlagen wurde und im Ergebnis des eigenen Bundeslandes fehlt. Wien weist nicht zuletzt deshalb mit 161,5 Punkten einen sehr hohen Kaufkraftindex auf.
Wirklichkeitsgetreuer ist es, die regionalen BIPs von Wien, Niederösterreich und dem Burgenland zusammenzufassen. Die Ostregion Österreichs erreicht dann 128,9 Kaufkraft-Indexpunkte. Die Wirtschaftsleistung liegt hier also um fast ein Drittel über dem EU-Durchschnitt. Westösterreich mit den Bundesländern Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Oberösterreich kommt auf 129,9 Punkte, Südösterreich mit Kärnten und der Steiermark auf 106,9 Punkte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903noewpd.htm

Inflation sinkt im Februar 2012 auf 2,6%
Die Inflationsrate für Februar 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,6% (Jänner 2012 2,8% korrigiert, Dezember 2011 3,2%). Dieses merkliche Nachlassen der Teuerungsdynamik (niedrigster Wert seit Jänner 2011 mit 2,4%) wurde trotz aktuell steigender Preise (Mineralölprodukte +1,8%, Reisen und Unterkunft +4,1%, Nahrungsmittel +0,6% gegenüber Jänner 2012) hauptsächlich durch statistische Basiseffekte (siehe methodische Informationen) bei Mineralölprodukten und Nahrungsmitteln verursacht, deren Preise bereits vor einem Jahr deutlich gestiegen waren. Mineralölprodukte (+11%) blieben im Jahresabstand weiterhin die Hauptpreistreiber; ohne sie hätte die Inflation 2,1% betragen. Ausgaben für Wohnen erwiesen sich ebenfalls als Preistreiber.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Februar 2012 lag bei 104,3. Gegenüber dem Vormonat (Jänner 2012 103,8; korrigierter Wert) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,5%.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403statAustria.htm

Das österreichische Weinjahr 2011 - schöne Weine, schöne Menge
Nach einer kleinen mengenmäßigen Durststrecke der vergangenen Ernten präsentiert sich der österreichische Weinjahrgang 2011 mit elegant ausbalancierten Weißweinen und perfekt ausgereiften Roten. Mit der Ernte der letzten Eisweine Anfang Februar 2012 ging die Weinernte 2011 dem Ende zu, die mit einer gesamten Erntemenge von über 2,8 Mio. hl. endlich wieder die leeren österreichischen Weinkeller füllt.
Begonnen hat das Weinjahr 2011 mit einem recht strengen Winter, der da und dort auch für Frostschäden sorgte. Diese führten in den betroffenen Gebieten, wie etwa dem Weinviertel, später zu Ernteeinbußen. Dann aber kam der Frühling, und zwar pünktlich und mit aller Macht. Die überdurchschnittlich warme und sonnige Periode hielt bis zur frühen Weinblüte an, die unter optimalen Bedingungen erfolgte. Ein Wermutstropfen waren geringfügige Frostschäden durch eine kühle Woche Anfang Mai.
In der zweiten Junihälfte änderte sich die Großwetterlage und eine äußerst instabile und feuchte Phase folgte, die zum Leidwesen der Österreich-Urlauber den ganzen Juli hindurch anhielt. Kaum waren die ersten Befürchtungen zur Wachstumsentwicklung geäußert, wendete sich allerdings das Blatt in Gestalt eines sonnenreichen und warmen August, wobei ausgesprochene Hitzewellen größtenteils ausblieben. Dennoch war sorgfältige Weingartenarbeit gefragt, um beispielsweise den gefürchteten "Sonnenbrand" der heranwachsenden Beeren zu vermeiden. Für Terrassenlagen mit kargen Böden war eine Bewässerungsmöglichkeit ein Segen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503oesterreichwein.htm

Raiffeisen als vertrauenswürdigste Marke bestätigt
Raiffeisen wurde in der aktuellen Marken- und Verbraucherstudie des Magazins Reader's Digest erneut zur vertrauenswürdigsten Bankenmarke Österreichs gekürt. Die "Reader's Digest Trusted Brands Survey 2012" fand heuer zum zwölften Mal statt. 33 Prozent der Teilnehmer gaben Raiffeisen ihre Stimme und machten damit die Marke zum achten Mal in Serie zum Sieger in der Kategorie "Banken und Finanzdienstleister". Damit liegt Raiffeisen erneut auf dem hohen Niveau der Vorjahre und mit deutlichem Abstand vor dem Zweitplatzierten (15 Prozentpunkte).
Es ist ein eindrucksvoller Vertrauensbeweis, dass die Werte von Raiffeisen in wirtschaftlich turbulenten Zeiten an Bedeutung gewonnen haben. Es bleibe vordringliches Ziel, den Kunden und Mitgliedern ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein, sagte RZB-Marketingvorstand Johannes Schuster. Seit mehr als 125 Jahren lebe Raiffeisen in Österreich nach den Grundsätzen: sicher, regional, nachhaltig. Das Ergebnis dieser Studie bestätige die Rolle Raiffeisens als wichtigster Nahversorger mit Bankprodukten in Österreich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503rzb.htm


--->>> CHRONIK

Graz hat gute Chancen
Special Olympics Österreich hat sich gemeinsam mit Schladming und Graz um die Austragung der "Special Olympics World Winter Games 2017" beworben. Das Motto für die Spiele lautet: "Herzschlag für die Welt". Als möglicher Austragungsort für die "Schnee-Bewerbe" machte sich Schladming sogleich auf die Suche nach einer geeigneten Partnerstadt für die "Eis-Bewerbe" und wurde in Graz fündig:
Alt-Bürgermeister Hermann Kröll fiel ein Stein vom Herzen, dass sowohl sein Nachfolger Jürgen Winter als auch der Grazer Bürgermeister Mag. Siegfried Nagl in nur einem einzigen Gespräch von der gemeinsamen Bewerbung zu überzeugen waren. Und das Grazer Stadtoberhaupt betonte im Rahmen der heutigen Pressekonferenz im Kunsthaus: Man war sich über alle Fraktionen hinweg einig, als Partnerstadt dabei sein zu wollen und habe als Menschenrechtsstadt auch heute unsere Tore ganz weit geöffnet, um zu zeigen, dass man als Austragungsort für eine solche Veranstaltung bestens geeignet sei.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903grazSO.htm

Wien: Auftakt zum Kaffee-Genuss im Freien
Bürgermeister Michael Häupl und Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank eröffneten am 14.03. rechtzeitig zu den angekündigten Frühlingstemperaturen, die Schanigarten-Saison. Der Saisonauftakt für die rund 1.800 Schanigärten in Wien wurde in der Kurkonditorei Oberlaa am Neuen Markt zelebriert. Ab sofort können WienerInnen und Touristen ihren Kaffee wieder im Freien genießen. Die Saison erstreckt sich unverändert bis Mitte November.
Die Schanigärten seien sichtbarer Beweis für die Wiener Lebensfreude und Lebensqualität die die Stadt biete, so Häupl. Dies sei möglich, indem man die Wünsche der Gastwirte, Kaffeehausbetreiber und ihrer Gäste genauso berücksichtige wie die Anliegen der Anrainer, erklärte Wiens Bürgermeister anlässlich dieses "erfreulichen Termins", der auch bedeute, dass der Frühling jetzt wirklich komme. Auch Jank zeigt sich vom einzigartigen Flair der Cafes und ihrer Schanigärten überzeugt. Die Wiener Kaffeehauskultur ist seit 2011 immaterielles Kulturerbe der UNESCO und würde Wien "einzigartig positionieren", schwärmte Jank.
In Wien wurden 2011 rund 1.800 Schanigärten und 600 Gastgärten gezählt. Im Gegensatz zum Gastgarten befindet sich der Schanigarten auf öffentlichem Grund und unterliegt damit einer besonderen Genehmigungspflicht und einer Nutzungsgebühr.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403rkSchanigaerten.htm

Österreicher stellten im Vorjahr neuen Radfahrrekord auf
Die Österreicherinnen und Österreicher stellten im Vorjahr einen neuen Radfahrrekord auf, wie eine aktuelle VCÖ-Untersuchung zeigt. Allein im Alltag wurden rund 2,2 Milliarden Kilometer geradelt, das sind doppelt so viele Kilometer wie noch im Jahr 2000! Die Österreicher haben sich durchs Radfahren rund 230 Millionen Euro an Spritkosten gespart. Der VCÖ fordert mehr Radschnellwege und Radwege entlang von Freilandstraßen.
Der VCÖ führt den Radfahrboom auf mehrere Ursachen zurück: Die Bedingungen zum Radfahren wurde von den Bundesländern und Städten in den vergangenen Jahren verbessert, zahlreiche Unternehmen motivieren ihre Beschäftigten mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren, das Gesundheitsbewusstsein hat zugenommen und last but not least sind zahlreiche Autofahrer wegen der gestiegenen Spritpreise auf das Fahrrad umgestiegen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403vcoe.htm


--->>> RELIGION UND KIRCHE

Spindelegger traf neuen Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde
Der neue Präsident der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Oskar Deutsch, hat am 16.03. Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger einen Antrittsbesuch abgestattet. Der Vizekanzler beglückwünschte den neuen Präsidenten zu seiner Wahl.
Eine aktive, mit Leben erfüllte jüdische Gemeinde sei ein unverzichtbarer und bereichernder Bestandteil der österreichischen Gesellschaft, erklärte der Vizekanzler anlässlich dieses Treffens. Spindelegger verlieh seinem Wunsch nach Fortsetzung der ausgezeichneten Zusammenarbeit mit der Kulturgemeinde Ausdruck. In diesem Zusammenhang würdigte der Vizekanzler auch den Amtsvorgänger von Oskar Deutsch, Ariel Muzicant.
Themen des Gesprächs, an dem Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg und den Vizepräsidenten der IKG, Judith Adler und Chanan Babacsayv, teilnahmen, waren die Anliegen der Israelitischen Kultusgemeinde, insbesondere die Novellierung des Israelitengesetzes aus 1890 sowie die Aktivitäten des Außenministeriums im Bereich des Dialogs der Religionen und Kulturen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903bmeiaIKG.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Grazer Forscher untersuchen Ursache der Herzfibrose
Bei einer Reihe von Herzerkrankungen kommt es über kurz oder lang zu einem bindegewebigen Umbau des Herzmuskels, auch Herzfibrose genannt. Der genaue Ablauf dieses Prozesses ist noch in weiten Teilen ungeklärt. So wusste man bis vor kurzem nicht, welche Zellen für die vermehrte Produktion des Bindegewebsproteins Kollagen verantwortlich sind. In einer in der renommierten Fachzeitschrift JACC (Journal of the American College of Cardiology, Impact Faktor: 14.3) veröffentlichten Arbeit konnten Grazer Forscher nun zeigen, dass herzeigene Zellen und nicht über das Blut eingewanderte Zellen die Quelle der Bindegewebsvermehrung sind. Die Klärung dieser Frage ist eine der Voraussetzungen für die Entwicklung effektiver therapeutischer Strategien.
Auch wenn diese Ergebnisse nicht eins zu eins auf andere Erkrankungen, die zu einer Herzfibrose führen, umgelegt werden können, wäre es durchaus denkbar, dass auch unter anderen Bedingungen herzeigenen Zellen für die vermehrte Bindegewebsablagerung verantwortlich sind. Sollte sich das in weiteren Studien bestätigen, hätte das auch therapeutische Folgerungen: Die Umwandlung von ruhenden Fibroblasten oder Endothelzellen in bindegewebsproduzierende Fibroblasten wird durch verschiedene Signale hervorgerufen, die man zum Teil schon zu kennen glaubt. Ein vielversprechender Ansatz wäre es, diese Signalwege zu blockieren. Erste klinische Versuche, hier einzugreifen, sind bereits in kleineren Serien weltweit im Laufen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403meduniGraz.htm

Neue Erkenntnisse auf der Suche nach einem Erden-Zwilling
Eine Studie, die soeben im wissenschaftlichen Fachjournal "Origins of Life and Evolution of Biospheres" erschienen ist, lässt Exoplanetenforscher aufhorchen: Wie einzigartig ist die Erde wirklich? Helmut Lammer vom Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften ist Erstautor der Studie und erläutert die Probleme bei der Suche nach einem Zwilling unserer Erde.
Die laufend vom NASA-Weltraumteleskop "Kepler" aufgespürten "Super-Erden" und die jüngste Entdeckung eines erdähnlichen Planeten in der bewohnbaren Zone seines Sterns deuten darauf hin, dass Planeten innerhalb lebensfreundlicher Zonen sehr häufig anzutreffen sind. IWF-Wissenschaftler Helmut Lammer und die Co-Autoren der aktuellen Studie geben aber zu bedenken, dass die Evolution von Stickstoff-dominierten Atmosphären, wie sie auf der Erde existiert, sehr komplex ablaufen muss und auf einer Reihe von Zufällen beruht, die mit der Entstehung von Protoatmosphären und dem darauffolgenden Strahlungsverhalten des Sterns zusammenhängen.
Nach gegenwärtigem Wissensstand könne man durch Entdeckungen, wie sie das Weltraumteleskop "Kepler" gemacht hat, nicht auf die Häufigkeit von Planeten schließen, die wie die junge Erde eine Stickstoffatmosphäre entwickeln, Ozeane mit flüssigem Wasser beherbergen und Kontinente über Milliarden Jahre aufrecht erhalten. Die Ergebnisse weisen würden darauf hinweisen, dass viele erdähnliche Planeten, auch wenn sie sich in einer habitablen Zone um ihren Stern befänden, Probleme hätten, ihre Wasserdampf- und Kohlendioxid-reichen Uratmosphären in den Weltraum zu verlieren, meint Lammer. Stimmen die Vermutungen, dann könne man davon ausgehen, dass sich die Atmosphären sehr vieler erdähnlicher Planeten anders als auf der Erde entwickeln würden. Das Resultat wären entweder Gesteinsplaneten, die von sehr dichten Wasserstoffhüllen umgeben sind, oder Wasserwelten mit Venus-ähnlichen Kohlendioxidatmosphären.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/41403oeaw.htm

Drei Medizintechnik-Regionen auf gemeinsamem Kurs
Auf der derzeit in Stuttgart stattfindenden MEDTEC Europe (13. bis 15. März 2012), der internationalen Leitmesse für Zulieferbetriebe der Medizintechnik, haben die drei Life-Science-Organisationen BIOPRO Baden-Württemberg, Gesundheits-Cluster Oberösterreich und Humantechnologie-Cluster Steiermark ein "Memorandum of Understanding (MoU)" unterzeichnet, um ihre künftige Zusammenarbeit zu besiegeln.
Ziel dieses internationalen Zusammenschlusses sei es, eine transregionale, strategische Kooperation im Bereich der Life-Science-Technologien zwischen den drei Regionen zu etablieren, um die teilnehmenden Cluster-Unternehmen sowie wissenschaftliche Einrichtungen der Regionen noch stärker zu vernetzen, so Wirtschafts-Landesrat KommR Viktor Sigl.
Dabei steht der Clustergedanke im Mittelpunkt: Die Bereiche Wirtschaft, Wissenschaft und Gesundheit vernetzen und Innovationen gemeinsam vorantreiben. Die Kooperation zwischen Oberösterreich und Baden-Württemberg besteht schon seit einigen Jahren und hat sich stets als sehr hilfreich erwiesen. Mit der Einbindung der Steiermark ziehen nun drei starke Medizintechnik-Regionen an einem Strang.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503ooeSigl.htm

Seestadt Aspern soll Europas "smartest city" werden
Anlässlich des Österreich-Besuchs von Siemens-Forschungschef und Vorstand Klaus Helmrich wurden in einem Gespräch mit Siemens-Österreich-Chef Wolfgang Hesoun und Vizebürgermeisterin Renate Brauner gemeinsame Zukunftsperspektiven im Bereich der Forschung hinsichtlich Smart Cities diskutiert und ausgelotet. Die Stadt Wien und der Technologiekonzern Siemens setzen sich jetzt mit einer wegweisenden Idee dafür ein, die Seestadt Aspern zum internationalen Kompetenzzentrum und Vorzeigeprojekt für den Einsatz intelligenter Energiesysteme im urbanen Raum zu machen.
Energie- und Klimafragen seien nicht nur gesellschaftliche Herausforderungen, sondern hinsichtlich Forschung und Technologie ein zentraler Motor für wirtschaftliche Entwicklungen und damit für die Arbeitsplätze der Zukunft, so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Die Stadt Wien setze sich bereits seit Jahren ganz gezielt für den verstärkten Einsatz erneuerbarer Energieträger und die Schaffung innovativer Versorgungslösungen ein. Sie, Brauner, begrüße das Konzept von Siemens sehr und sei stolz darauf, mit der Seestadt Aspern einen Standort bieten zu können, der die Möglichkeit gebe, eine Smart City im "Echtbetrieb" zu erforschen. Daher soll kurzfristig ein entsprechender Umsetzungsauftrag für die Forschungskooperation an die Expertinnen und Experten erteilt werden.
Die Seestadt Aspern soll damit zu einem Markstein werden, der eine internationale Vorbildwirkung für den Einsatz intelligenter Energiekonzepte der Zukunft hat. Es wird damit heute nicht nur die Stadttechnologie von morgen, sondern auch von übermorgen entwickelt. Damit entsteht die Möglichkeit, eine Vorreiterrolle in der intelligenten Stadtentwicklung einzunehmen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/51303rkSiemens.htm


--->>> KULTUR

"Gold" im Belvedere
Von 15. März bis 17. Juni 2012 widmet sich die Ausstellung GOLD dem Einsatz dieses Edelmetalls in der Kunst. Anhand von rund 200 Werken von 125 Künstlern führt die umfassende Schau in den Räumen des Unteren Belvedere, der Orangerie und des Prunkstalls die verschiedenen künstlerischen Einsatzmöglichkeiten des glänzenden Metalls vor Augen. Seit dem Mittelalter haben zu keiner Zeit so viele Künstler mit Gold gearbeitet wie heute. Zu sehen sind bekannte Beispiele und zahlreiche Neuentdeckungen, darunter Arbeiten von Stephan Balkenhol, Georg Baselitz, Willi Baumeister, William Blake, James Lee Byars, Sylvie Fleury, Richard Hamilton, Yves Klein, Imi Knoebel, Emil Orlik, Gerhard Richter, Gerwald Rockenschaub, Giandomenico Tiepolo, Victor Vasarely, Andy Warhol und Franz West.
Das Belvedere eignet sich ganz besonders als Ausstellungsort für diese umfassende Präsentation zum Thema Gold, wie Direktorin Agnes Husslein-Arco betont, nicht nur weil sich die Verwendung von Gold wie ein roter Faden durch die verschiedenen Sammlungsbereiche und die Architektur der Belvedere-Schlösser ziehe, sondern auch weil in der Schau traditionelle Erscheinungsformen mit zeitgenössischer Kunst konfrontiert werden würden.
Der erste Teil der Ausstellung im Unteren Belvedere thematisiert die historische Verwendung des Goldgrundes mittels beispielhafter Exponate und präsentiert im Anschluss die Bandbreite des zeitgenössischen Einsatzes von Gold anhand von Themenschwerpunkten: Rahmen, Landschaft, Stillleben und sakrale Formen.
Das Thema Gold wird dem Ausstellungsbesucher auch auf anderen Ebenen nahegebracht: Der Wiener Gold Guide etwa bietet Ausblicke auf den Einsatz des Edelmetalls im Stadtraum. Ein vom Institut für Konservierung und Restaurierung der Universität für angewandte Kunst Wien gestalteter Raum demonstriert die verschiedenen Vergoldungstechniken. Der Wert von Gold wird in einer Arbeit von Johannes Angerbauer-Goldhoff thematisiert: Mit Social Gold Kiss fordert der Künstler den Besucher auf, über mit Blattgold versehene Bodenschwellen zu gehen oder anders gesagt das Gold mit Füßen zu treten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503belvedere.htm

"Jüdische Genies - Warhols Juden" im Jüdischen Museum Wien
Im Jahr 1980 schuf Andy Warhol eine Serie von Porträts wichtiger jüdischer Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. Die Idee dazu stammte von Warhols Freund, dem früheren Anwalt und heutigen Kunsthändler Ronald Feldman. Feldman hatte Warhols Porträt von Golda Meir gesehen, das ihn zu einer Auseinandersetzung mit der jüdischen Geisteswelt inspirierte.
Unmittelbar nach der Präsentation der "Ten Portraits of Jews of the Twentieth Century" entstand in den USA eine Diskussion über die Serie. Warhol sei nur auf Gewinn aus und trivialisiere wichtige historische Figuren. Thematisiert wurde auch die Auswahl der Persönlichkeiten und die Tatsache, dass Warhol kein Jude war. Dennoch wurde die Serie quer durch die USA immer wieder mit großem Erfolg ausgestellt, vor allem in jüdischem Kontext, in Synagogen, jüdischen Gemeindezentren, etc.
Auch wenn die Porträts als oberflächlich abgetan wurden, sorgten die Arbeiten dafür, dass sich viele Menschen mit der Geschichte und den Leistungen der Porträtierten auseinandersetzten. 2008 zeigte das Jewish Museum New York die Serie in einem neuen Kontext - "Warhols Jews, 10 Portraits reconsidered" - und stellte die jüdischen Porträts in Zusammenhang mit der Kontroverse, die sie ausgelöst hatten.
"Jüdische Genies - Warhols Juden" ist von 4. März bis 2. September 2012 im Museum Judenplatz, 1., Judenplatz 8 zu sehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/51303rkJmw.htm

Künstlerblick auf die Sammlung der Stadt Klagenfurt
Ausgewählte Werke von Ute Aschbacher, Marianne Bähr, Bella Ban, Manfred bockelmann, Christine de Pauli, Bruno Gironcoli, Waltraud Heffermann, Martha Jungwirth, Kurt Kocherscheidt, Alois Köchl, Suse Krawagna, Maria Lasnig, Burgis Paier, Mimmo Paladino, Ferdinand Penker, Pepo Pichler, Victor Rogy, Meina Schellander, Reimo Wukounig und Franz Yang Mocnik sind derzeit in der Klagenfurter Stadtgalerie zu sehen. Sämtliche gezeigten Werke befinden sich im Besitz der Stadt (Kulturabteilung und Stadtgalerie). Eine Sammlung, die mittlerweile rund 3000 Werke umfasst, die in den vergangenen 60 Jahren angekauft wurden.
Schon 2006 wurde in der Stadtgalerie ein Teil der hauseigenen Sammlung unter dem Titel "Deja vu" gezeigt. Damals wurden die ausgestellten Künstler gebeten, zusätzlich zum präsentierten Ankauf Werke aus ihren privaten Beständen für die Schau zur Verfügung zu stellen.
Diesmal ist der Zugang ein anderer: als Kurator für die Ausstellung, die diesmal den Titel "Déja vu: imprévu" (Schon gesehen: Unvorhersehbares) hat Wolfgang Walkensteiner Werke aus der Sammlung der Stadt ausgewählt und für das Galeriepublikum zusammen gesellt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/21603klagenfurtGalerie.htm

Burg Stars - 200 Jahre Theaterkult
Das Burgtheater ist bekannt als "Schauspieler-Theater", um die Darsteller wurde seit jeher ein enormer Personenkult betrieben. Viele gehen wegen der Publikumslieblinge ins Theater und nicht, weil sie ein bestimmtes Stück sehen wollen - ein Umstand, der immer wieder beklagt wurde. Das Starwesen setzte früh ein, nämlich im Zuge der Erhebung des "Theaters nächst der Burg" zum "Teutschen Nationaltheater" (1776). Die Hofschauspieler standen im direkten Blickfeld des Kaisers und genossen vor allem im 19. Jahrhundert bei Adel und Bürgertum hohes gesellschaftliches Ansehen. Ab dem 20. Jahrhundert konnten viele Publikumslieblinge ihre Popularität durch ihre Mitwirkung in Filmen weiter steigern.
Die kultische Verehrung fand schon früh ihren Ausdruck im Auftrag von Kaiser Josef II., die bedeutendsten seiner "Nationalschauspieler" für das Burgtheater zu porträtieren. Die Ausstellung in der Hermesvilla zeichnet die Tradition der Schauspieler-Porträts über 230 Jahre hinweg nach. Die Gemälde spiegeln die Wiener "Theatromanie" (Stefan Zweig) und den Wandel der Zeitstile. Viele zu ihrer Zeit kultisch verehrte Mimen sind heute vergessen, andere aber behielten ihren Glanz über Generationen hinweg. Ergänzt werden die Porträts aus der "Ehrengalerie" des Burgtheaters mit Objekten aus der Sammlung des Wien Museums, darunter Gemälde, Totenmasken und Erinnerungsgegenstände. Die Ausstellung in der Hermesvilla findet in Kooperation mit dem Burgtheater statt. "Im Vergleich zur Vergänglichkeit jedes Theaterabends ist das Bild fast eine Ewigkeit. Viele der großen Schauspielerinnen und Schauspieler sind so heute noch an unserer Seite", meint Matthias Hartmann, Direktor des Burgtheaters. Im Begleitprogramm erinnern Burgstars von heute (Markus Meyer, Dorothee Hartinger, Ignaz Kirchner, Rudolf Melichar, Andrea Clausen und Johannes Krisch) mit Lesungen an berühmte Kollegen von einst.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503nlkLandesmuseum.htm

"Kiesel & Klunker" im Landesmuseum Niederösterreich
Im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten wurde am 15.03. die neue naturkundliche Ausstellung "Kiesel & Klunker - Vielfalt aus Niederösterreichs Boden" vorgestellt, die am 17.03. von Landesrat Dr. Stephan Pernkopf eröffnet wurde.
Die von Andreas Thinschmidt und Erich Steiner kuratierte Sonderausstellung zum Thema Bodenschätze geht u. a. den Fragen nach, was ein Mineral, was ein Gestein, was ein Fossil ist und ermöglicht dabei in einer Reihe interaktiver Stationen das einfache Begreifen komplexer wissenschaftlicher Zusammenhänge. Im Hauptraum der Ausstellung, der Schatzkammer, erwarten die Besucher viele erstmals gezeigte Kostbarkeiten privater Fossilien- und Mineraliensammler, die - abgesehen von der Landesssammlung - neben dem Wiener Naturhistorischen Museum, dem Höbarth- und Krahuletz-Museum u. a. Hauptleihgeber der Schau sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503nlkLandesmuseum.htm

wean hean 2012- Das Wienerliedfestival
Im 13. Jahr nimmt sich wean hean in der Zeit vom 19. April bis 23. Mai 2012 (ausnahmsweise) ein Leitthema vor: Das Wienerliedschaffen jüdischer Komponisten und Textdichter, von Gustav Pick, dem Schöpfer des Fiakerliedes, über Fritz Löhner-Beda und Hermann Leopoldi bis herauf zu Georg Kreisler und Gerhard Bronner. Der Großteil dieser Künstler war im humoristischen und/oder satirischen Eck angesiedelt. Scharfblick, Witz und Weisheit vertragen sich schwer mit häufig unreflektiertem Gefühlsüberschwang.
Die jüdische Thematik hat bereits im Vorjahr ihren Beginn genommen, 2012 wird sie mit insgesamt sieben von zwölf Veranstaltungen im Festivalprogramm vertieft. Einschlägige Wienerlied-Topoi werden in diesem Jahr kräftig konterkariert, zuckerlrosa bleibt großflächig ausgespart. Glänzende Steine des musikalischen Gedächtnisses sollen nicht im hohen Gras verschwinden, sondern in ihrer prägenden Vielgestaltigkeit sichtbar gemacht und neu gewichtet werden.
Unter dem Titel Lomir sich iberbetn - Lasst uns versöhnen - ist die Festivaleröffnung ganz dem jüdischen Beitrag zur Wienermusik gewidmet. An drei verschiedenen Schauplätzen, im Jüdischen Museum Wien, im Café Hawelka und im Camineum der Österreichischen Nationalbibliothek, tummelt sich am 19. April 2012 eine Reihe hervorragender Musikformationen voll Empathie durch Vergangenheit und Gegenwart des Wienerliedes und stellt mannigfach Bezüge zum jüdischen Wien her.
Dass die literarische und musikalische Affinität jüdischer Künstler zum Kaffeehaus oft höher war als zum Heurigen, wird im traditionsreichen Café Sperl mit Kaffeehausliteratur und Wienermusik verdeutlicht.
Wegen des überwältigen den Publikumserfolges ist der Mozartsaal des Wiener Konzerthauses erneut Schauplatz für jenen Abend, der einen der ganz großen jüdischen Volkssänger in allen Facetten portraitiert: Beeindruckende Schauspieler und Sänger widmen unter der Leitung von Bela Koreny dem Klavierhumoristen Hermann Leopoldi und seinem schicksalsschweren Leben in Wien, Buchenwald und New York einen unvergesslichen Abend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/31503gamuekl.htm

"Wien Modern" 2012: Olga Neuwirth eröffnet 25. Saison
"Wien Modern" feiert 2012 seine 25. Saison. Eröffnet wird das Festival am 22. Oktober mit "Kloing! / Hommage à Klaus Nomi" von Olga Neuwirth. Erstmals findet die Festivaleröffnung im Theater an der Wien statt, als Koproduktion der beiden Institutionen. Es spielt das Klangforum Wien unter der Leitung von Clement Power mit Andrew Watts (Countertenor), Marino Formenti (Klavier) und Lillevan (Video und Live-Video). "Wien Modern" widmet der österreichischen Komponistin Olga Neuwirth in seiner Jubiläums-Saison einen Schwerpunkt, der von der Ernst von Siemens Musikstiftung gefördert wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W2/11903skyunlimited.htm

--->>> SPORT

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