Ausgabe Nr. 734 vom 02. April 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Öffentliches Defizit 2011 bei 2,6%

Die Staatshaushalte sind im Jahr 2011 von einer Reduktion des Defizites bei leicht gestiegenem Schuldenstand gekennzeichnet. Vorläufige Daten für das Berichtsjahr 2011 zeigen laut Statistik Austria im Vergleich zum Jahr 2010 stark gestiegene Staatseinnahmen von insgesamt 144,3 Mrd. Euro (+4,7% zu 2010). Die Staatsausgaben stiegen ebenfalls, jedoch weitaus geringer als die Einnahmen, um 1,0% auf 152 Mrd. Euro, sodass sich ein Defizit von 2,6% des BIP bzw. 7,8 Mrd. Euro für das Jahr 2011 ergibt (2010: 4,5% bzw. 12,9 Mrd. Euro). Der Schuldenstand betrug mit Ende des Jahres 2011 217,4 Mrd. Euro bzw. 72,2% des BIP (2010: 205,7 Mrd. Euro bzw. 71,9%).

Die Staatseinnahmen 2011 in Höhe von insgesamt 144,3 Mrd. Euro stiegen im Vergleich zum Jahr 2010 um 6,5 Mrd. Euro oder 4,7% an. Gut 91% der Staatseinnahmen stammten aus Steuern und Sozialbeiträgen, die 2011 in Summe rund 131,3 Mrd. Euro ausmachten (Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr 5,1% bzw. 6,4 Mrd. Euro). Bei den Produktions- und Importabgaben (darin enthalten ist die Mehrwertsteuer) lag die Steigerungsrate 2011 mit 4,0% wieder höher als 2010 (2,6%), allerdings nach wie vor etwas niedriger als 2008 (4,4%). Die Einnahmen aus Einkommen- und Vermögenssteuern, die im Jahr 2009 aufgrund stark gesunkener Einnahmen aus der Lohn-, Körperschaft-, Kapitalertragssteuer sowie Kapitalertragssteuer auf Zinsen um -11,1% zurückgingen, stiegen nach 3,6% 2010 im Jahr 2011 deutlich um 7,1% an. Darüber hinaus traten 2011 mit der Flugabgabe (59 Mio. Euro) und der Stabilitätsabgabe von Kreditinstituten (510 Mio. Euro) zwei neue Abgaben in Kraft.

Die Staatsausgaben stiegen im Jahr 2011 um 1,0% od. 1,4 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr an. Der geringe Anstieg ist hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass einzelne Ausgabenströme wie bspw. der Zuschuss aus dem Besserungsschein für die KA-Finanz AG ("Bad Bank") i.H.v. 1 Mrd. Euro im Jahr 2011 wegfielen. 49% der Ausgaben des Staates entfielen auf Sozialausgaben, die 2011 eine Steigerung von 2,0% gegenüber dem Vorjahr auswiesen. Die nächstgrößeren Positionen sind mit einigem Abstand der Personalaufwand mit 19% der Staatsausgaben (Steigerung 1,3% bzw. rd. 400 Mio. Euro) und Förderungen mit 17% der Staatsausgaben (Rückgang 1,3% bzw. rund 300 Mio. Euro).

Sämtliche Verwaltungsebenen konnten ihr Maastricht-Defizit im Jahr 2011 teils deutlich verringern. Die Bundesebene - Gebietskörperschaft, Bundeskammern und sonstige Bundeseinheiten - erzielte ein Maastricht-Defizit von rund 7,1 Mrd. Euro und lag somit um rund 2,8 Mrd. Euro unter dem Vorjahresergebnis von 9,9 Mrd. Euro Maastricht-Defizit. Die Landesebene - Gebietskörperschaft, Landeskammern und sonstige Landeseinheiten - erzielte ein Maastricht-Defizit von 0,9 Mrd. Euro, was einen Rückgang um 1,3 Mrd. Euro gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die Gemeindeebene einschließlich Wien verzeichnete 2011 ein Maastricht-Defizit von rund 90 Mio. Euro, das ist rund 1,1 Mrd. Euro niedriger als im Jahr zuvor.

Die Staatsverschuldung betrug mit 31.12.2011 217,4 Mrd. Euro oder 72,2 % des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Damit liegt die Staatsverschuldung um 11,7 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert, was einer Steigerung der BIP-Quote von 0,3 Prozentpunkten entspricht. 178,8 Mrd. Euro entfielen im Jahr 2011 auf Anleihen und 38,6 Mrd. Euro auf Kredite.


Wie die ÖVP in einer Aussendung feststellt, liege dank des Sparplanes der Finanzministerin das gesamtstaatliche Defizit bei 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes oder 7,8 Mrd. Euro. Damit sei die Maastricht-Grenze von drei Prozent entgegen allen Erwartungen deutlich unterschritten worden. Zugleich steige auch das BIP für 2012 um +0,8%.
Im Frühjahr 2011 war die Regierung noch von 3,9 Prozent ausgegangen. Bei ihrer Budgetrede hatte Maria Fekter ihre Erwartungen dann auf 3,6 Prozent korrigiert.
Der die gesamtstaatlichen Schulden belaufen sich auf 217,4 Mrd. Euro oder 72,2 Prozent des BIP und sind damit deutlich geringer als noch im Frühjahr 2011 budgetiert. Zum Vergleich: 2010 lag die Staatsverschuldung bei 205,7 Mrd. Euro oder 71,9 Prozent.
Es gehen also sowohl Neuverschuldung als auch die Gesamtverschuldung von Österreich stark zurück. Das vom Nationalrat beschlossene Reformpaket weist den richtigen Weg für unser Land um weiterhin die Maastricht-Kriterien zu erfüllen und Österreich damit wieder auf gesunde Beine zu stellen.

Für SPÖ-Finanzsprecher Jan Krainer belegen die aktuellen Zahlen der Statistik Austria zur erfreulichen Defizit-Entwicklung für 2011 die positiven Effekte von Österreichs Budget- und Wirtschaftspolitik. Die Maßnahmen der Regierung - Ausgabensenkungen, gerechte Einnahmen und gleichzeitig Investitionen in Zukunftsbereiche - würden offenbar Wirkung zeigen. Mit dem Budget von Loipersdorf seien die richtigen Weichen gestellt worden; das vom Nationalrat am 28.03. beschlossene Stabilitätspaket setze diesen Kurs fort.
Die Senkung von Ausgaben, eine vorsichtige Budgetplanung und die gute Konjunktur im vergangenen Jahr führten direkt in einen Rückgang der Neuverschuldung, der in diesem Ausmaß unerwartet und erfreulich sei, so Krainer. Das senke auch die Zinsbelastung. Dass Österreich den Kurs halten müsse und das mit dem Stabilitätspaket 2012-2016 auch mache, sei wichtig und notwendig angesichts der weniger günstigen Prognosen für die nächsten zwei Jahre.
Dazu gehören auch vermögensbezogene Einnahmen, darunter die Finanztransaktionssteuer und das Steuerabkommen mit der Schweiz. Hier werde Österreich nicht lockerlassen.

Für den freiheitlichen Budgetsprecher Alois Gradauer ist die überschwängliche Freude der Finanzministerin über das etwas geringer ausgefallene Defizit im Jahr 2011 nicht ganz nachvollziehbar. Es sei zwar durchaus positiv, dass die Maastricht Grenze unterschritten worden sei, aber 2,8 Prozent Defizit sei immer noch kein Überschuss sondern nach wie vor 7,8 Mrd. Euro Minus.
Es gebe keinen Grund zur Euphorie. Unsere Staatsschulden seien 2011 von 71,9 Prozent auf 72,2 Prozent gestiegen und lägen bei 217,4 Mrd. Euro. Für diese zahle der Staat immer noch jährlich acht Mrd. Euro Zinsen. Das seien höhere Ausgaben als für das Bildungsbudget aufgewandt werde, so Gradauer. Leider seien mit dem beschlossenen Belastungspaket auch keine strategischen Weichenstellungen gestellt worden, die eine Sanierung des Staatshaushalts einleiten. Es würden zwar weite Teile der Bevölkerung massiv belastet, dringend notwendige Reformen bei Staatsstrukturen, Verwaltung, Gesundheitswesen, Pensionssystem, Bildungssystem, Förderwesen und Steuerstruktur suche man in diesem Paket leider vergebens. Ohne diese, von Rechnungshof, IHS und WIFO vielfach aufgezeigten Reformen könne aber die Sanierung der Staatsfinanzen nicht gelingen.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher appelliert an Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, das Stabilitätsgesetz nicht zu unterzeichnen, bevor er das verfassungskonforme Zustandekommen des Stabilitätsgesetzes einer eingehenden Überprüfung unterzogen hat. Die Oppositionsparteien sowie Experten seien sich einig, dass ein nachträgliches handschriftliches Verändern eines bereits von den Abgeordneten unterschriebenen Abänderungsantrages nicht gesetzeskonform sei. Der Herr Bundespräsident sei als oberstes Staatsorgan der Hüter der Verfassung und habe auf das rechtmäßige Zustandekommen eines Gesetzes bedacht zu nehmen.
Der BZÖ-Chef weist weiters darauf hin, dass die Vorgehensweise von SPÖ und ÖVP bei der Beschlussfassung ihres Belastungspaketes inakzeptabel sei.

Eva Glawischnig, Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen, sagte, es sei äußerst zweifelhaft, ob der zweite Teil des Sparpakets am 28.03. verfassungsmäßig zustande gekommen sei. Die Grünen übergaben daher am 29.03. Bundespräsident Heinz Fischer eine umfassende Darstellung der Ereignisse von Mittwoch, dem 28.3.2012. Die Grünen ersuchten den Bundespräsidenten, die Vorgänge vor einer allfälligen Beurkundung des verfassungsmäßigen Zustandekommens des 2. Stabilitätsgesetzes 2012 eingehend zu prüfen. Aus ihrer Sicht, so Glawischnig, sei den Regierungsparteien ein irreversibler Fehler unterlaufen, und daher sei dieser Teil des Sparpakets nicht verfassungskonform beschlossenen worden.
Bei der Beschlussfassung des 2. Stabilitätsgesetzes 2012 sei ein Abänderungsantrag noch einmal handschriftlich abgeändert worden, NACHDEM er von den Abgeordneten bereits unterschrieben worden war. Verfassungskonform hätte man daher den Antrag zurückziehen und neu einbringen müssen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903Pbudget.htm

Lesen Sie hier über die Beschlußfassung im Nationalrat
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803Ppakt.htm

Lesen Sie hier über die Beschlußfasung im Bundesrat
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204pkBr.htm


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Arbeitsmarkt

Die Frühjahrsbelebung am österreichischen Arbeitsmarkt sei im heurigen März stärker ausgefallen als letztes Jahr. Die Zahl der Arbeitslosen sei gegenüber dem Vormonat um 46.290 (2011: 39.671) gesunken, unterstrich Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) am 01.04. nach Veröffentlichung der Arbeitsmarktdaten für den Monat März. Österreich ist mit einer Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent nach europaweit einheitlicher Messmethode weiterhin das Land mit der geringsten Arbeitslosigkeit in der EU. Der österreichische Weg einer Budgetkonsolidierung über Wachstum, Beschäftigung und einem notwendigen aber sozial ausgewogenen Sparen sei wesentlich erfolgreicher als eine Politik des Sozialabbaus und der Erhöhung von Massensteuern, so Hundstorfer. Dennoch stieg die Arbeitslosigkeit mit 263.774 Arbeitslosen (+11.187 oder +4,4 Prozent) und 68.438 SchulungsteilnehmerInnen (-1.077 oder -1,5 Prozent) gegenüber dem Vorjahresmonat an. Der Anstieg sei aber deutlich geringer ausgefallen als im Februar. Insgesamt seien beim Arbeitsmarktservice 332.212 Menschen vorgemerkt gewesen, um 10.110 oder 3,1 Prozent mehr als vor einem Jahr, so der Sozialminister.

Von der ÖVP war dazu keine Stellungnahme verfügbar.

FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache zeigte sich schockiert über den Anstieg der Arbeitslosigkeit in Österreich um 4,4 Prozent. Besonders verwerflich sei dabei die penetrante Schönrederei von Minister Hundstorfer. Davon, dass wir im EU-Vergleich noch halbwegs gut dastünden, könnten sich die österreichischen Arbeitslosen nichts zu essen kaufen. Strache warf der
Bundesregierung vor, auch in diesem Bereich durch Tatenlosigkeit zu glänzen. Offenbar seien Hundstorfer und die anderen Nichtstuer auf der Regierungsbank voll und ganz mit ihrer Selbstbeweihräucherung ausgelastet.
Das rot-schwarze Belastungspaket werde keine Hilfe im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit sein, ganz im Gegenteil. Denn SPÖ und ÖVP hätten munter und salopp vergangenen Mittwoch Maßnahmen beschlossen, die eine massive Erhöhung der Lohnnebenkosten mit sich brächten, was natürlich besonders für kleine und mittlere Unternehmen den Anreiz, Personal anzustellen, vermindere, so Strache. Aber das kapiere Hundstorfer ganz offensichtlich nicht.

BZÖ-Sozialsprecher Sigisbert Dolinschek kritisierte den Minister. In Österreich steige die Arbeitslosigkeit stetig weiter an und Sozialminister Hundstorfer spreche von einer "starken Frühjahrsbelebung". Diese Wahrnehmung vom Minister könne wohl nur ein schlechter Aprilscherz sein. Hundstorfer ignoriere seit Monaten konsequent die hohen Arbeitslosenzahlen und jetzt sinniere er sogar schon über eine "starke Frühjahrsbelebung am österreichischen Arbeitsmarkt.
Auch das in Kraft getretene rot-schwarze Belastungspaket werde die Situation am Arbeitsplatz zusätzlich noch erheblich verschärfen. Eine umfassende Steuersenkung wäre daher die einzige wirksame Maßnahme zur Schaffung von neuen Arbeitsplätzen, zur raschen Senkung der Arbeitslosigkeit und damit verbunden würde auch die Massenkaufkraft massiv angekurbelt. Es brauche eine Steuersenkung, gekoppelt mit Einsparungen und Reformen am System und kein SP/VP-Belastungspaket.

Birgit Schatz, ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, sagte, dass die Arbeitslosigkeit wieder steigen werde, sei absehbar gewesen. Die aktuellen Wirtschaftsprognosen würden noch einen weiteren Anstieg voraussagen. Doch diesmal werde kein Budget für große Arbeitsmarkt- und Konjunkturpakete zur Verfügung stehen. Es brauche andere Rezepte, um für mehr Beschäftigung zu sorgen.
Es brauche eine neue Arbeitszeitpolitik. Die bezahlte Arbeit müsse besser verteilt werden, von denen, die zuviel und zu lange arbeiten bis in ihr burnout, hin zu denen, die keinen Job finden oder von ihrem kleinen Teilzeitjob nicht leben könnten. Auch die Lebensarbeitszeit müsse ausgeglichener werden. Oft stresse man sich in jungen Jahren bis zum Umfallen, und im Alter werde man erschöpft zu früh auf die Straße gesetzt. Es sei Zeit für eine Arbeitszeitflexibilisierung, die Arbeit für ArbeitnehmerInnen je nach Lebenssituation gestaltbar mache, ohne die Existenz zu gefährden. Dazu gehörten kürzere reale Tages- und Wochenarbeitszeiten ebenso, wie gute Sabbaticalmodelle und ausschleifende Alterteilzeit, fordert Schatz.
Sofortigen Handlungsbedarf sieht Schatz bei den LeiharbeiterInnen, die nun schon wieder als erste Opfer der beginnenden Beschäftigungskrise seien.

Lesen Sie hier weiters Stellungnahmen von der AK, dem ÖGB, der IV und den Bundesländern NÖ, OÖ und Sbg.:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204Parbeit.htm

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Fekter: Weiter für Finanztransaktionssteuer kämpfen
Neun Länder haben sich an die dänische EU-Präsidentschaft gewandt und deutlich gemacht, dass die Finanztransaktionssteuer wichtig ist. Diese wird auch von der Bevölkerung gefordert. Derzeit bleibt Österreich bei der Budgetplanung noch Zeit. Daher wird Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) die Verhandlungen für Österreich weiter aktiv vorantreiben und sich bemühen, dass möglichst viele Länder mitgehen und die Bemessungsgrundlage möglichst breit ist. Sprich: Dass auch die derivativen Instrumente erfasst werden.
In der Europäischen Union wurde eine neue Feuermauer zur Abwehr der Finanzkrise aufgezogen. Dabei wurden unter anderem die Rettungsfonds auf 800 Milliarden Euro ausgeweitet. Dadurch wurde das gesamte Konstrukt - mit der Haushaltsdisziplin, den Reformen, dem Six-Pack und der Schuldenbremse - für Stabilität in Europa erweitert. Diese ist letztendlich Ausschlag gebend für die erfolgreiche Überwindung der Finanzkrise.
In Österreich reicht jenes aus, was im Ministerrat beschlossen wurde. Im Zahlungsstabilitätsgesetz wurden 21 Milliarden Euro als Haftungsobergrenze festgelegt. Dieses Geld ist bereits im Budgetpfad eingeplant. Das werden man aufbringen, ohne zusätzliche Sparmaßnahmen, stellt Fekter in einem Interview in der Tageszeitung "Standard" klar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204vpFekter.htm

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-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger traf syrisch-orthodoxen Metropoliten von Aleppo
Außenminister und Vizekanzler Michael Spindelegger empfing am 29.03. den Metropoliten der Syrisch Orthodoxen Kirche von Aleppo, Erzbischof Mar Gregorios Yohanna Ibrahim, zu einem Gespräch über die Entwicklungen in Syrien. Der Außenminister erkundigte sich insbesondere über die Situation der christlichen Gemeinschaften.
Spindelegger drückte die Hoffnung aus, dass die brutale Gewalt gegen die Zivilbevölkerung bald ein Ende finde und der Plan des Sondergesandten der Vereinten Nationen und der Liga der arabischen Staaten, Kofi Annan, zügig umgesetzt werde: "Es ist unser gemeinsames Ziel, dass im künftigen Syrien alle Teile der syrischen Gesellschaft die gleichen Rechte genießen und in Freiheit und Würde leben können. Präsident Assad muss klar sein, dass nach mehr als 9.000 Toten ein neues Syrien nicht mehr unter seiner Führung aufgebaut werden kann. Er muss endlich die Macht abgeben", so der Vizekanzler.
Das Treffen der Freunde des syrischen Volkes, das am kommenden Sonntag in Istanbul stattfindet, wird die Notwendigkeit einer geeinten Oppositionsbewegung betonen. "Wir werden auf ein klares Programm drängen, wie der Übergang sichergestellt und ein neues demokratisches Syrien, das politische Freiheitsrechte garantiert, aufgebaut werden kann", so Spindelegger abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/23003bmeiaAleppo.htm

Waldner: Toleranz und gelebte Vielfalt beginnen zu Hause
Die lebendige Koexistenz und der Austausch zwischen den Kirchen und Religionsgemeinschaften in Österreich sei ein historisch gewachsener Bestandteil unserer Kultur. Dieses Klima der Toleranz und die kulturelle Vielfalt der hier lebenden Menschen würden eine solide Basis gegen Tendenzen des Rassismus, Antisemitismus und andere Formen der Diskriminierung bilden, erklärte Staatssekretär Wolfgang Waldner anlässlich seines Treffens mit den Beauftragten für Toleranzfragen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Der derzeitige irische Vorsitz der OSZE hat drei persönliche Vertreter für Fragen der Toleranz und der Nichtdiskriminierung ernannt, die sich mit Antisemitismus (Rabbi Andrew Baker, USA), mit Diskriminierung von Christen und Angehörigen anderer Religionen (Richterin Catherine McGuinness, Irland) sowie mit Intoleranz gegenüber Muslimen (Senator Adil Akhmetov, Kasachstan) befassen. Ziel des Besuchs der "drei Weisen" ist die Erarbeitung eines Berichts über die Lage der Toleranz bzw. der religiösen Gruppen in Österreich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803bmeiaWaldner.htm

Bundesheer verzeichnet Höchststand an Auslandssoldaten
Am 01.04. verliesssen 150 Soldaten des Österreichischen Bundesheeres den Nordkosovo. Die Angehörigen der operativen Reservekräfte ORF-Bataillon) wurden nach acht Monaten im Einsatz durch Italien abgelöst. Mit rund 1.500 Soldatinnen und Soldaten hat die Gesamtstärke der österreichischen Auslandstruppen in den vergangenen Wochen und Monaten den Höchstwert in der Geschichte des Österreichischen Bundesheeres erreicht. "Das ist ein absoluter internationaler Spitzenwert", so Verteidigungsminister Norbert Darabos.
Der Minister, in dessen Amtszeit mit den Einsätzen im Tschad und im Libanon auch zwei neue Missionen gestartet wurden, zeigt sich stolz über das überdurchschnittliche Engagement des Österreichischen Bundesheeres an Friedensmissionen. Sein Dank gelte hier in erster Linie unseren Soldatinnen und Soldaten. Sie würden professionell auf ihre schwierigen Einsätze in Krisengebieten vorbereitet werden und sich in Gefahr bringen und ihr eigenes Leben aufs Spiel setzen, um anderen zu helfen. Das verlange höchsten Respekt, sagt Darabos.
Seit 1960 haben über 90.000 österreichische Soldaten und zivile Helfer an über 50 internationalen Einsätzen teilgenommen. Im Jahr 2011 wurden 1.574 Soldaten zu Auslandseinsätzen entsandt - damit gehört Österreich zahlenmäßig zu den Top-Nationen im EU-Vergleich. Die Auslandseinsätze tragen seit mehr als 50 Jahren dazu bei, dass Österreich aufgrund seiner historischen Rolle und als neutraler Staat hohes Ansehen in den Krisenregionen genießt.
Schwerpunkt der österreichischen Auslandseinsätze ist der Westbalkan. Mit knapp 400 Soldatinnen und Soldaten ist Österreich größter Truppensteller in Bosnien und Herzegowina. Im Kosovo ist das Österreichische Bundesheer mit einer Stärke von 442 Bundesheer-Angehörigen vertreten. Die KFOR Soldaten (Kosovo International Security Force) sind zur Aufrechterhaltung der Sicherheit im Kosovo auf Basis der UN-Resolution 1244 (1999), u.a. durch Überwachungs- und Sicherungsaufgaben, eingesetzt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204bmlv.htm

Internationales Treffen des Vorstandes der Weltkulturerbestädte
Die Vorstandsmitglieder der Organisation für Weltkulturerbestädte OWHC trafen in der Vorwoche auf Einladung des Wiener Bürgermeisters zu einem viertägigen Treffen im Wiener Rathaus zusammen. In Vertretung von Bürgermeister Michael Häupl begrüßte Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny OWHC Generalsekretär Denis Ricard aus Quebec sowie OWHC Vize-Generalsekretärin Lee Minaidis aus Rhodos, den Präsidenten der OWHC, Harry Brinkmann, Bürgermeister aus Beemster in den Niederlanden und Bürgermeister Jorge Castro Munoz aus Valparaiso. Bordeaux war durch Elisabeth Touton, Vize-Bürgermeisterin, vertreten und Puebla, Mexico, durch die beiden Stadträte Jaime Alberto Zurita und Jose Luis Carmona Ruiz. Margarita Romo, Welterbedirektorin aus Quito, vertrat Augusto Barrera, Bürgermeister aus Quito, der 2009 Gastgeber des OWHC-Kongresses war.
Anlässlich des 11. Weltkongresses der OWHC im Vorjahr in Sintra, Portugal, wurde die Stadt Wien für weitere zwei Jahre in den Vorstand der Organisation gewählt und Bürgermeister Häupl damit als Vizepräsident der OWHC für die Jahre 2011-2013 bestätigt. Wien konnte sich gegen etliche europäische Städte durchsetzen, von insgesamt 20 angetretenen Weltkulturerbestädten wurden acht (Beemster/Niederlande, Bordeaux/Frankreich, Cordoba/Spanien, Puebla/Mexiko, Quito/Ecuador, Sintra/Portugal, Valparaiso/Chile, Wien/Österreich) in den Vorstand der Organisation gewählt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/52703rkOvpm.htm

Oö. Entwicklungshilfe-Projekt im Niger ist Erfolgsstory!
Das Land Oberösterreich unterstützt mit seinen Mitteln aus dem Entwicklungshilfe- Budget unter anderem auch ein wichtiges Vorzeigeprojekt zur Frauenförderung vom Verein Eine Welt Braunau im afrikanischen Staat Niger. Dadurch werden Frauen in einer Schneiderwerkstätte ausgebildet und zur Eigenständigkeit geschult. Am 02.04. stellten die Projektverantwortliche Astrid Hynek vom Verein Eine Welt Braunau und der Projektpartner im Niger Almoustapha Alhacen Entwicklungshilfereferent Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer das erfolge Projekt persönlich vor.
Der Verein Eine Welt Braunau unterstützt unter einer Vielzahl an Projekten in Aouderas (Niger) den Bau einer Schneiderwerkstätte, um Frauen eine Ausbildung und Arbeitsmöglichkeit zu geben. Viele freiwillige Arbeitsstunden seien in die Errichtung des Hauses geflossen - das Material konnte im Rahmen des Entwicklungshilfeprojekts zur Verfügung gestellt werden, so Astrid Hynek. Ende Juli 2009 fand die feierliche Einweihung der Schneiderwerkstatt statt, die 20 Frauen im Nähen unterrichtet und damit eine Perspektive schafft.
Die afrikanischen Frauen seien bei diesem Projek sehr engagiert und stolz selbst zum Familieneinkommen beitragen zu können. Durch die Möglichkeit Kleidungsstücke herzustellen und zu verkaufen, könnten sie die Ausbildung ihrer Kinder verbessern und die Familie vor zu großer Armut schützen, so Almoustapha Alhacen über das Vorzeigeprojekt.
Das Land OÖ bekennt sich seit mehr als 40 Jahren zur Entwicklungshilfe. Mit 1 Million Euro aus dem Entwicklungshilfe-Budget des Landes werden jährlich mehr als 100 Entwicklungshilfeprojekte unterstützt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204ooeNiger.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Bankenbilanzsumme wieder über 1 Billion Euro
Der Stand der unkonsolidierten Bilanzsumme überstieg zum Jahresendtermin 2011 wieder die 1-Billion-Euro-Grenze. Aktiv- und passivseitig trugen das Geschäft mit inländischen Kreditinstituten sowie das Kundengeschäft maßgeblich zu dieser Entwicklung bei. Bei Letzterem stiegen vor allem die Direktkredite in Euro bzw. die Sichteinlagen.
Durch einen Bilanzsummenanstieg in Höhe von 35,73 Mrd EUR bzw. 3,7% im Berichtsjahr überstieg die Bilanzsumme der in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitute Ende Dezember 2011 im Gegensatz zum Vorjahresultimo mit 1.014,28 Mrd EUR wieder die 1.000-Milliarden-Euro-Grenze. Auf der Aktivseite stiegen die Bilanzpositionen Forderungen an inländische Kreditinstitute um 4,2% (+8,79 Mrd EUR) und die Direktkredite an inländische Nichtbanken um 2,6% (+8,24 Mrd EUR). Passivseitig stieg die Bilanzposition Verbindlichkeiten gegenüber inländischen Kreditinstituten um 6,3% (+13,04 Mrd EUR), die Auslandsverbindlichkeiten erhöhten sich um 5,3% (+12,61 Mrd EUR) und die Einlagen von inländischen Nichtbanken waren um 2,9% (+8,10 Mrd EUR) höher. Die höchste Wachstumsrate auf der Aktivseite verzeichnete allerdings die Kassenliquidität mit +44,3% bzw. +5,44 Mrd EUR, was angesichts der Situation auf den Finanzmärkten als Vorsorgemaßnahme gewertet werden kann. Parallel dazu wurden die Veranlagungen in Schuldverschreibungen und festverzinslichen Wertpapieren ausländischer Emittenten um knapp 20% (-4,74 Mrd EUR) auf 19,53 Mrd EUR zurückgefahren.
Die Gesamteinlagen aller in Österreich meldepflichtigen Kreditinstitute von 289,67 Mrd EUR verteilten sich zu 54,2% auf Spareinlagen (157,01 Mrd EUR), zu 33,5% auf Sichteinlagen (96,90 Mrd EUR) und zu 12,3% auf Termineinlagen (35,76 Mrd EUR). Das Volumen der Sichteinlagen nahm kräftig um 7,25 Mrd EUR (+8,1%) zu.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/23003oenb.htm

Mitterlehner: Strategie im Tourismus ist richtig
Von November bis Februar ist die Zahl der Nächtigungen im österreichischen Tourismus mit 44,62 Millionen erneut gestiegen, und zwar um 4,6 Prozent. Die Ankünfte legten um 4,5 Prozent auf 11,13 Millionen zu. Dazu maßgeblich beigetragen hat ein starker Februar, in dem die Betriebe 3,5 Millionen oder zehn Prozent mehr Gäste begrüßen konnten. Diese Ergebnisse würden zeigen, dass die Strategie richtig gewesen sei, sagt Tourismusminister Reinhold Mitterlehner. Die Marketing-Schwerpunkte der Österreich-Werbung und weitere Investitionen in ein besseres Angebot würden deutlich mehr Gäste aus Deutschland, den Niederlanden und Belgien nach Österreich lockten. Die Zuwächse aus diesen Ländern sind zweistellig. Allein deutsche Gäste nächtigten im Februar um 25 Prozent häufiger in Österreich als im Vergleichszeitraum.
Das Februar-Ergebnis sei besonders erfreulich, weil in diesem Monat aufgrund der Ferien ein Viertel aller Nächtigungen des Winters verbucht werden, so Mitterlehner. Ein Teil der Zuwächse sei zwar auf den zusätzlichen Tag des Schaltjahres und verschobene Ferienzeiten zurückzuführen. "Durch die gute Schneelage und das positive Image Österreichs wird die Wintersaison aber gestärkt. Der Tourismus konnte sich von der internationalen Schulden- und Finanzkrise jedenfalls abkoppeln." Bemerkenswert sei in diesem Zusammenhang, dass nicht nur das Schifahren, sondern auch der Städtetourismus boomt. So hat Wien heuer mit einem Zuwachs von 12,4 Prozent die bisher besten Februar-Zahlen erzielt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W3/12603bmwfj1.htm

Wirtschaftsagentur Wien: Innovativste Unternehmensideen ausgezeichnet
Die erste High-Tech-Restaurierung alter Streichinstrumente, ein komplett neues Sicherheitssystem für Bahntunnels oder akkurate Ertragsprognosen für Kleinwindkraftanlagen: Das sind nur drei der insgesamt 18 ausgezeichneten Ideen im Rahmen der Sachgüter- und Dienstleistungsaktion der Wirtschaftsagentur Wien. In Summe unterstützte die Wirtschaftsagentur Wien im Vorjahr mit den beiden Aktionen 100 innovative Projektideen von Wiener Sachgüter- und Dienstleistungsunternehmen mit sechs Millionen Euro. Die besten und innovativsten Ideen erhalten zudem den Sachgüter- und Dienstleistungs-Award. Die Umsetzung der geförderten Projekte löst insgesamt Investitionen von rund 26 Millionen Euro aus. Insgesamt werden rund 350 neue Arbeitsplätze geschaffen.
Die Entwicklung von Innovationen sei eine zentrale Voraussetzung für Unternehmen, um gegenüber Mitbewerbern kontinuierlich bestehen zu können, so Vizebürgermeisterin und Wirtschaftsagentur-Präsidentin Renate Brauner.. Diese Innovationen zu unterstützen und zu fördern sei Wien ein großes Anliegen. Die Stadt und die Wirtschaftsagentur Wien würden sich daher auch im Jahr 2012 für die Wiener Sachgüterproduzenten und Dienstleisterinnen einsetzen. Die Rahmenbedingungen seien heuer noch flexibler, da der Förderwettbewerb "Sachgüteraktion" erstmals in zwei Förderperioden durchgeführt werde. Damit ermögliche man den einreichenden Unternehmen mehr Spielraum in der Projektplanung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903rkWirtschaft.htm

RBI mit höchstem Jahresüberschuss vor Steuern seit Beginn der Krise
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) weist für das Geschäftsjahr 2011 einen im Jahresvergleich um rund 7 Prozent gestiegenen Jahresüberschuss vor Steuern von € 1.373 Millionen aus. Damit konnte die RBI trotz schwieriger Rahmenbedingungen das höchste Vorsteuer-Ergebnis für ein Geschäftsjahr seit dem Ausbruch der Finanzkrise 2008 ausweisen. Der Return on Equity vor Steuern lag im Jahresvergleich unverändert bei 13,7 Prozent.
Man habe auch 2011, einem für Banken durchaus schwierigen Jahr, abermals die Ertragskraft unter Beweis stellen können, sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der RBI. Dass man seit dem Beginn der Krise noch jedes Quartal in der Gewinnzone abgeschlossen habe, untermauere die strategische Ausrichtung mit ihrem regionalen Fokus auf Zentral- und Osteuropa. Die sich leicht verbessernden volkswirtschaftlichen Aussichten für die Region würden ihn auch für das Jahr 2012 zuversichtlich machen, so Stepic.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903rbi.htm

Traditionsmarke "KELOmat" pfeift laute Erfolgstöne
Der in Ybbsitz ansässige Kochgeräte-Hersteller Riess KELOmat GmbH, der sein Werk seit 200 Jahren in Familientradition führt und den derzeitigen Produktionsstandort sogar bis auf das Jahr 1550 zurückführen kann, entwickelt sich von einer Pfannenschmiede zu einem weltweit tätigen Unternehmen. Riess KELOmat ist österreichischer Marktführer im Segment Email-Kochgeschirr und einziger heimischer Kochgeschirrhersteller, sowie der einzige österreichische Betrieb, der Email-Geschirr fertigt.
Mit rund 100 Mitarbeitern erwirtschaftet das Mostviertler Unternehmen einen Jahresumsatz von zirka zwölf Millionen Euro. Der Exportanteil liegt bei 25 Prozent, geliefert wird weltweit. Die Produkte der Traditionsmarken sind im gesamten deutschsprachigen Raum, Ost- und Südeuropa, in Großbritannien, den USA und seit 2003 auch in Australien präsent. Seit einigen Jahren exportiert man von Ybbsitz auch nach Neuseeland, Korea und Japan.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204noewpd.htm


--->>> CHRONIK

Jede achte Frau mit Kindern unter 15 Jahren ist Alleinerzieherin
In Österreich gibt es insgesamt 2.342.000 Familien, darunter 937.000 Paare ohne Kinder im gemeinsamen Haushalt. In vier von zehn Familien (40,0%) lebt demzufolge kein Kind, wie Statistik Austria auf Basis der Daten des Mikrozensus für das Jahr 2011 berechnet hat. Insgesamt rund 100.000 Mütter versorgen ihre unter 15-jährigen Kinder ohne einen im Haushalt lebenden Partner. Bezogen auf alle Frauen mit Kindern unter 15 Jahren ist das mehr als jede achte Mutter (13,2%). Für diese Frauen ist die ökonomische Notwendigkeit, sich auf dem Arbeitsmarkt zu beteiligen größer, als für Frauen die in Partnerschaften leben. Jede vierte Alleinerzieherin arbeitet auf Vollzeitbasis (25,0%), aber nicht einmal jede fünfte Mutter, die mit einem Partner lebt (18,2%).
Die Anzahl der Familien ist von 2.052.000 im Jahr 1985 auf 2.342.000 im Jahr 2011 angewachsen. Vor allem Familien ohne im Haushalt lebende Kinder haben zu diesem Anstieg geführt: Die Anzahl von Ehepaaren ohne Kinder stieg von 606.000 im Jahr 1985 auf 745.000 im Jahr 2011. Zum überwiegenden Teil lässt sich diese Entwicklung durch die Zunahme älterer Ehepaare erklären, deren Kinder den gemeinsamen Haushalt bereits verlassen haben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903statAustriaFamilien.htm

Wien: U1-Modernisierung im Sommer
Die Wiener Linien machen die U1 fit für die Zukunft und modernisieren in den Sommerferien die U1-Strecke zwischen Schwedenplatz und Reumannplatz. Zwischen 7. Juli und 26. August können wegen der Bauarbeiten keine U-Bahn-Züge auf dem Abschnitt unterwegs sein. Die Ersatz-Straßenbahnlinien 66 und 68 verkehren zwischen Favoriten und dem Zentrum. Die Bauarbeiten wurden in die Sommerferien gelegt, weil zu dieser Zeit rund 25 Prozent weniger Fahrgäste unterwegs sind.
Die U1-Strecke leistet seit fast 35 Jahren treue Dienste für die WienerInnen. Nach über 6 Mio. Zugfahrten ist die Zeit für die Modernisierung gekommen: ein neues Gleisbett, neue Stromschienen, neue Elektrik und neue Weichenverbindungen machen die U1 schneller, zuverlässiger und komfortabler. Damit wird die U1 fit für die Verlängerung nach Oberlaa, aber auch für neue Fahrgäste durch den Hauptbahnhof.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803rkU1.htm

"Peterle hilft"
Über das gesamte Stadtgebiet verteilt, finden Kinder in Innsbruck 270 "Peterle hilft"-PartnerInnen. Sie alle werden in diesen Tagen von einem "Peterle hilft"-Team besucht, das ein kleines Dankeschön überbringt und die "Peterle hilft"-Pakete für Notfälle wieder auffüllt. Und weil "Peterle" nie genug Helfer haben kann, suchen die Teams auch immer nach neuen Partnerbetrieben.
Mit Unterstützung der Innsbrucker Wirtschaft könne man den Innsbrucker Kindern, ganz im Sinne der familienfreundlichen Stadt, ein Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit vermitteln, freut sich Familienreferent Vizebürgermeister Christoph Kaufmann. Durch ,Peterle hilft' gebe man der Hilfsbereitschaft und Menschlichkeit in Innsbruck ein leicht erkennbares, gemeinsames Gesicht und bündle sie zu einem Netzwerk für die Kinder und Familien.
Vor sieben Jahren wurde von der Stadt Innsbruck die Initiative "Peterle hilft" ins Leben gerufen, die ein deutliches Zeichen für eine menschliche und vor allem kinderfreundliche Stadt Innsbruck setzt. Rund 270 Wirtschaftstreibende und Geschäftsleute unterstützen dieses Projekt und signalisieren mit dem "Peterle hilft"-Aufkleber, Kindern bei all ihren kleinen und größeren Problemen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Auch die Vorbereitungen für das "Peterle hilft"-Fest am 29. Juni sind schon in vollem Gange.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803ibkPeterle.htm


--->>> PERSONALIA

Hohe Ehrung für Caritas und Diakonie
Bedeutende Repräsentanten von Caritas und Diakonie wurden am 28.03. von Landeshauptmann Dr. Michael Häupl mit Ehrenzeichen ausgezeichnet. So erhielten Monsignore DDr. Michael Landau, Direktor der Caritas der Erzdiözese Wien, und Pfarrer Mag. Michael Chalupka, Direktor der Diakonie Österreich, jeweils das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien sowie MMag. Michael Bubik, Rektor der Diakonie Eine Welt gem.GmbH., das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien. An der Ehrung nahmen neben Mitgliedern des Wiener Stadtsenates und der Verwaltung hochrangige Vertreter der Kirche teil. Die Laudatio hielt Landeshauptmann Häupl.
Michael Häupl sprach in seiner Rede den Geehrten und den entsprechenden Organisationen Caritas und Diakonie den besonderen Dank der Stadt Wien für ihre Leistungen für das soziale und karitative Leben in der Stadt aus. Beide Organisationen seien verlässliche Partner der Stadt bei der Obdachlosen- und Flüchtlingshilfe, bei Kinder- und Jugendeinrichtungen, im Pflegebereich und in der Gesundheitsversorgung. Weiters betonte Häupl, dass sie aktive Partner der Wiener Schulen seien und würdigte die Sammel- und Spendenaktionen. Besonderen Dank sprach Häupl auch der Evangelischen Kirche aus und würdigte den Einsatz der Organisationen für das Miteinander in der Stadt.
Michael Landau dankte der Stadt Wien für die enge und effektive Zusammenarbeit für Menschen am Rande des Lebens. Wien sei eine großartige Stadt, wo das Miteinander gelinge. Besonderen Dank sprach Landau der Stadt für die neue "Wiener Charta" aus.
Michael Chalupka hob hervor, dass sich die Diakonie für notwendige Projekte, wie die medizinische Versorgung für Nichtversicherte oder Pflegeprojekte in der Stadt einsetze. Von großer Bedeutung sei auch die Evangelische Mittelschule in Kagran. Freiheit, Gerechtigkeit und Verantwortung gehörten in einer funktionierenden Gesellschaft zusammen, daher sei Hilfe für Bedürftige notwendig. Die Diakonie mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern fühle sich diesbezüglich in der Stadt Wien verstanden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803rkCaritasDiakonie.htm

FCC bestellt Benita Ferrero-Waldner zur Aufsichtsratsvorsitzenden von ALPINE
FCC, der Mutterkonzern von ALPINE, setzt seine Internationalisierungsstrategie fort. Die ehemalige Außenministerin und EU Kommissarin Dr. Benita Ferrero-Waldner wird bei der nächsten Aufsichtsratssitzung der ALPINE Holding GmbH zur neuen Aufsichtsratsvorsitzenden bestellt werden. Diese Sitzung wird nach der FCC-Aktionärsversammlung, bei der die Finanzergebnisse 2011 bestätigt werden, stattfinden.
Ferrero-Waldner übernimmt den Vorsitz von Dietmar Aluta-Oltyan, der sein Know-How und seine Erfahrungen dem Unternehmen weiterhin zur Verfügung stellen wird. Ferrero-Waldner ist bereits seit Jänner 2011 Mitglied des ALPINE-Aufsichtsrats. Die Neuordnung des Aufsichtsrats erfolgt wenige Wochen nach der Bestellung von Johannes Dotter zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung des österreichischen Baukonzerns ALPINE.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903alpine.htm


--->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Neues Institut zur interdisziplinären Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung feierlich eröffnet
Das neue Messerli Forschungsinstitut für Mensch-Tier-Beziehung wurde am 29.03. im Rahmen einer hochkarätig besetzten Feier an der Vetmeduni Vienna offiziell eröffnet. Das Institut wird sich der Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und deren Grundlagen in den Bereichen Ethik, vergleichende Medizin sowie Kognition und Verhalten von Tieren widmen. Dabei zeichnet es sich durch einen breiten interdisziplinären Zugang über die Disziplinen Biologie, Humanmedizin, Veterinärmedizin, Philosophie, Psychologie und Rechtswissenschaft, wie auch durch eine betont internationale Ausrichtung aus. So wird beispielsweise der vom Messerli Forschungsinstitut konzipierte, im Studienjahr 2012/2013 startende Masterstudiengang mit dem Titel "Interdisciplinary Master in Human-Animal Interactions" in englischer Sprache angeboten werden.
Die Forschung am Messerli Forschungsinstitut sei von hoher Relevanz für die Gesellschaft, hätten doch Tiere - wenn auch vielen von uns nicht bewusst - für die Gesellschaft eine wesentliche Bedeutung, und wir würden eine entsprechende Verantwortung tragen, so Wissenschafts- und Forschungsminister Karlheinz Töchterle. Das Messerli Forschungsinstitut basiert auf der erfolgreichen Kooperation mehrerer Universitäten, baut ganz wesentlich auf Interdisziplinarität und schlägt dabei eine erfolgreiche Brücke zwischen Geistes- und Naturwissenschaften. Der Minister spricht Herta Messerli seinen herzlichen Dank aus: Mit ihrer Stiftung leiste sie einen wesentlichen Beitrag zur weiteren Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung und biete künftig vielen Studierenden eine Ausbildung auf hohem internationalem Niveau.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903bmwf.htm

Für eine ökologisch nachhaltige Zukunft
Gebäude der Zukunft heizen und kühlen sich von selber, indem sie ihre Bauteile einfach "aktivieren". Beton eignet sich dabei hervorragend als Energiespeicher, über den die Raumtemperatur ideal gesteuert werden kann. Mit der Inbetriebnahme des ersten bauteilaktivierten Simulationsraums in Österreich an der Bauakademie Salzburg werden in den nächsten zwei Jahren wissenschaftlich gesicherte Daten über diese ökologisch nachhaltige und umweltschonende Form des Heizens und Kühlens gesammelt. Damit kann eine einfache Technologie weiterentwickelt und in die breite Anwendung gebracht werden.
Das Projekt könne in mehrfacher Hinsicht als Meilenstein betrachtet werden, betonte Salzburgs Wirtschaftsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 26.03. in einem Informationsgespräch in der Bauakademie in Salzburg. Die regionale Zusammenarbeit bei Zukunftsprojekten wie diesem stärke die heimische Wirtschaft und helfe beim Energiesparen sowie beim Erreichen der Klimaziele. Der Innovations- und Kooperationsgeist dieses Projekts komme durch die Partnerschaft von Land Salzburg, der Europäischen Union und der ARGE Nachhaltige Bauteilaktivierung mit großen und kleinen Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Massivbau zum Ausdruck, so Haslauer. Auch in Bezug auf die Energiesparziele erweise sich das Projekt als vorbildlich. Deren Erreichung werde durch den Einsatz von erneuerbaren Energiequellen wie Sonnenkraft und Erdwärme vorangetrieben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/52703sbgEuProjekt.htm

Kapsch stattet Hochgeschwindigkeitsstrecke in Spanien mit neuester Zugfunktechnologie aus
Kapsch CarrierCom hat die erste Hochgeschwindigkeitsstrecke in der Region Galizien im Nordwesten Spaniens erfolgreich mit der neuesten Zugsicherheits- und Funktechnologie ausgerüstet. Kapsch konnte die Realisierung dieses anspruchsvollen Projekts noch vor dem Ablauf eines Jahres nach der Auftragsvergabe abschließen.
Die 87 km lange Strecke zwischen Orense und Santiago ist sehr gebirgig und beinhaltet insgesamt 29 km Tunnels. Die neue Verbindung, die im Dezember 2011 ihren kommerziellen Betrieb aufnahm, verringert die Fahrzeit zwischen den beiden Städten von 90 auf 38 Minuten. Außerdem profitieren die Passagiere von modernster Zugsicherheits- und Kommunikationstechnologie wie GSM-R sowie vom European Train Control System (ETCS) Level 1, das bereits für ETCS Level 2 / European Rail Traffic Management System (ERTMS) vorbereitet ist.
Kapsch CarrierCom ist ein global tätiger Hersteller und unabhängiger Systemintegrator für Telekommunikationslösungen für Bahngesellschaften und Provider von Access-, Core und Transport-Netzen. In sieben F&E Zentren in Europa und Asien entwickelt Kapsch CarrierCom Applikationen und Services für Netze der nächsten Generation und innovative OSS/BSS Lösungen. Zusätzlich deckt Kapsch CarrierCom alle Bereiche ab: von der Beratung, dem Design und der Produktentwicklung, der Installation und Integration, bis hin zur Wartung und dem Betrieb kompletter Netze.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903kapsch.htm


--->>> KULTUR

Verbündet - Verfeindet - Verschwägert. Bayern und Österreich
In exakt einem Monat, am 27. April 2012, ist die diesjährige grenzüberschreitende Landesausstellung unter dem Titel "Verbündet Verfeindet Verschwägert - Bayern und Österreich" bereits den ersten Tag geöffnet. Diese Landesausstellung, die bis 4. November 2012 zu sehen sein wird, behandelt nicht nur ein interessantes Thema, die wechselvolle Geschichte zwischen Bayern und Österreich, ihrer Realisierung liegen auch bedeutende denkmalpflegerische Großtaten zu Grunde:
Sowohl das ehemalige Kloster Ranshofen als auch das Schloss Mattighofen sind zwei Ausstellungsstandorte, die nicht zuletzt aufgrund ihrer historischen Dimension, über eine besondere Qualität verfügen.
Die Gründung der Vorgängerbauten des Klosters und des Schlosses geht zeitlich bereits auf das späte 8. Jahrhundert nach Christus zurück und hängt damit wesentlich mit der Besiedelung und Urbarmachung der Region durch die Bajuwaren zusammen.
Beide Bauten sind, so, wie sie sich heute präsentieren, architektonisch besonders wertvoll und spiegeln - nicht zuletzt durch die bauliche Aus- und Umgestaltung in den verschiedenen Epochen wichtige Zeugnisse der über Jahrhunderte aufs Engste verbundenen Geschichte von Bayern und Österreich wieder. (Nähere Details entnehmen Sie bitte der Beilage.)
Bei der Landesausstellung ergibt sich damit ein enger Dialog zwischen den Standorten und den ausgewählten Themen. Dieser Dialog ist bewusst gewollt, stellt doch bei Oberösterreichs Landesausstellung die bewusste Auswahl eines Themas, das auch zum Standort passt, eines der zentralen Erfolgsgeheimnisse dar.
Weiters sind das ehemalige Kloster Ranshofen und das Schloss Mattighofen, wichtige Zeugnisse der kulturellen Identität dieser Region: Klöster waren immer Zentren der Bildung, nicht nur im religiösen, sondern auch im weltlichen Bereich. Das Schloss Mattighofen wiederum war Sitz des Pflegamtes, eines k.k. Steueramtes und in weiterer Folge der Bundesforste. Von ihm gingen somit immer wieder wichtige Impulse für die Bewirtschaftung der Region zwischen Inn und Salzach aus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903ooeLA.htm

Neue Ausstellungsreihe "Ansichtssachen" im KHM
Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums besitzt zahlreiche Werke, die nur selten in den Sälen des Hauses oder bei Sonderausstellungen zu sehen sind. Hinter den Kulissen jedoch fördern KunsthistorikerInnen und RestauratorInnen durch ihre Arbeit sowohl zu den verwendeten Materialien und Techniken als auch zu Schöpfer, Funktion und Ausstrahlung der Werke immer wieder neue Erkenntnisse zutage. Die Ergebnisse dieser facettenreichen Arbeiten werden nun in der neuen Reihe "Ansichtssachen" mehrmals im Jahr im Kabinett 24 präsentiert.
Den Beginn macht ab 30. März 2012 das rätselhafte Buchstillleben eines westdeutschen oder niederländischen Künstlers aus dem frühen 16. Jahrhundert, von dem sich nicht weniger als ein Dutzend weiterer Fassungen erhalten haben.
Ende Juni rücken die "Ansichtssachen" ein ungewöhnliches, auf Kupfer gemaltes Werk Jean-Étienne Liotards (1702-1789) in den Fokus: Der Künstler, der zu den gefeierten Pastellmalern des Rokoko zählte und auch am Wiener Hof tätig war, kopierte in dieser emailhaft feinen Ölmalerei ein deutlich älteres Genrebild des holländischen Malers Quiringh van Brekelenkam (um 1620 - 1668).
Ab Anfang Oktober widmen sich die "Ansichtssachen" dann Albrecht Dürers "Maria mit der Birnenschnitte", fester Bestandteil der Schausammlung und gewissermaßen ein Geburtstagskind, denn das Gemälde entstand 1512, vor genau 500 Jahren.
Im nächsten Jahr folgen dann vier weitere Ausstellungen mit neuen "Ansichtssachen". Zu jeder Ausstellung erscheint eine bebilderte Publikation.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903khm.htm

Eine Haydn-Arbeit
Am 30. März 2012 öffnet das Haydn-Haus, das private Wohnhaus des großen Musikers und Komponisten, seine Pforten. Die diesjährige Sonderausstellung stellt bis 11. November die Arbeit der Kopisten sowie die Herstellung und den Vertrieb von Noten in den Blickpunkt. Auch die Dauerausstellung hat einige neue Highlights zu bieten. "Das Haydn-Haus ist eine tragende Säule der Haydn-Pflege, die durch die Sonderausstellungen jedes Jahr um neue, spannende Facetten bereichert wird", so Kulturlandesrat Helmut Bieler.
Im Erdgeschoss von Haydns Wohnhaus arbeiteten Kopisten, darunter Joseph Elßler und Leopold Dichtler, die Haydns autographe Noten vervielfältigten. Die Sonderausstellung 2012 beleuchtet die Arbeitsprozesse rund um das Musikschaffen Joseph Haydns und geht der Frage nach, wie Haydns Werke ihr Publikum erreichten und welche Produktions- und Vertriebsprozesse diese begleiteten. Tausende Werke Haydns erschienen bereits zu seinen Lebzeiten in verschiedenen Musikverlagen. Damit war er der meistverlegte Komponist seiner Zeit.
Haydns Erster Dienstvertrag beim Fürsten Esterházy enthielt eine Exklusivitätsklausel, die er aber von Beginn an unterwanderte. Meist erfolgte die Kopie der Noten durch einen Kopisten per Hand - das ging immer noch schneller als der damals schon verfügbare Notendruck oder Notenstich.
Highlights der Ausstellung sind ein Entwurfkatalog Joseph Haydns, eine Leihgabe aus den Sammlungen der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien, das autographe Opernpasticcio "Alessandro il Grande" von Johann Schellinger, von demselben Leihgeber, sowie handschriftliche Abschriften von Haydns Werken von Kopisten aus Wien bzw. dem Haus Esterházy.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803blmsHaydn.htm

"Alte Landkarten des Königreiches Böhmen"
Der Museumsverein Kautzen und das Regionalmuseum Ceský Krumlov / Krumau präsentieren gemeinsam die Ausstellung im Heimatmuseum Kautzen. Es werden rund 40 alte Landkarten des ehemaligen Königreiches Böhmen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert zu sehen sein. Sie sind eine Auswahl aus der Bohemica-Landkartensammlung des Regionalmuseums Ceský Krumlov die zu den komplettesten und wertvollsten Museumssammlungen in der Tschechischen Republik gehört. Die Karten, zum größten Teil kolorierte Kupferstiche, aber auch einige Holzstiche, stammen von den bedeutendsten Kartographen Europas, wie Joseph Karl Kindermann, Sebastian Münster, Matthäus Merian, Gerhard Mercator, John Speed, Antonio Zatta und vielen anderen.
Die typischen Konturen Böhmens, des von Bergen gesäumten Herzens von Europa mit seinen längsten Flüssen Moldau und Elbe und mit der Stadt Prag findet man schon auf den ersten mittelalterlichen Landkarten des europäischen Kontinents oder des deutschen geographischen Raumes (Z. B. al-Idrisí 1154, oder Erbstorfer Karte 1230).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/32903kautzen.htm

Clegg & Guttmann
Für ihre Ausstellung Portraits and Other Cognitive Exercises 2001-2012 in den Räumen von BAWAG Contemporary überprüfen Clegg & Guttmann ihr exemplarisches Werk aus der Perspektive der Gegenwart. Einer Auswahl des seit dem Jahr 2001 kontinuierlich entwickelten Werkblocks der Cognitive Exercises stellen sie frühe und aktuelle Beispiele ihrer unwiderstehlich attraktiven Portraitfotografie gegenüber. Das Ergebnis ist ein visuelles und ein inhaltliches Stretching zwischen Kargheit und Opulenz, zwischen Glamour und Diskurs.
Ein heimliches Bezugssystem verbindet die unterschiedlichen Genres. Fotografie, Skulptur, Installation und Video sind Techniken, die Clegg & Guttmann einsetzen. Ihre künstlerische Methode reicht von klassischer Objektproduktion zur Performance, sie interessieren sich für Soziologie und das Alltagsleben ebenso, wie für Wissenschaft und Philosophie. Wenn sie innerhalb ihrer Praxis individuelle Kategorien mit so anschaulichen Titeln wie Community Portraits, Social Sculptures oder Spontaneous Operas etablieren, geht es immer darum, das Thema Portrait mit verschiedenen Mitteln zu untersuchen. Clegg & Guttmann entwerfen Modelle für Kommunikation, Kollaborationen und Beteiligung an politischen und kulturellen Prozessen. Unter ihren Arbeiten sind viele an den Schnittstellen von Funktion und Funktionalisierung angesiedelt, oft herrscht ein strenges Regime intellektueller Begrifflichkeiten. Den erkenntnistheoretischen Konstruktionen stehen Werke zur Seite, die von Stimmungen, Gesten, Mimik und Körperhaltungen getragen sind, Werke, deren erzählerischer Gehalt aus der Zeit zu fallen scheint.
Der konzeptuelle Rahmen der Ausstellung umschließt drei wesentliche Felder ihrer Arbeit: Portraits, Bibliotheken und kognitive Übungen. Clegg & Guttmann ziehen konkrete Präsentationen der letzten Jahre heran, um das eigene Werk unter dem Gesichtspunkt einer Rekontextualisierung zu durchkämmen. Dafür verwenden sie ihre bereits aus dem Frühwerk bekannte Collagestrategie.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/42803kunstnet.htm

Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte
Oberösterreich bemüht sich seit vielen Jahren darum, die Geschichte des Landes im 20. Jahrhundert nach modernen, zeitgemäßen Standards aufzuarbeiten. Nach Abschluss des Großprojektes "Oberösterreich in der Zeit des Nationalsozialismus" beauftragte 2010 der Oberösterreichische Landtag das Oö. Landesarchiv mit dem Projekt einer wissenschaftlichen Bearbeitung der Landesgeschichte 1918 - 1938. Dieses Projekt wurde im Vorjahr offiziell gestartet, noch im Lauf des heurigen Jahres sollen die ersten Ergebnisse publiziert werden.
Ziel des Projektes Oberösterreich 1918 - 1938:
Bei diesem Gesamtprojekt geht es nicht um eine 'endgültige' Aufarbeitung oder gar die Feststellung der 'objektiven Wahrheit'; beides ist in der Geschichtswissenschaft nicht möglich.
Die mit dem Projekt verknüpften Ziele sind vielmehr:
* den bisherigen Kenntnisstand zusammenzufassen,
* durch neue Fragestellungen neue Erkenntnisse zu gewinnen,
* widersprüchliche Aussagen vergleichbar zu machen,
* neue Quellen zu erschließen und in die Forschungen einzubeziehen und
* durch den Einsatz moderner Technologien und neuer Forschungsmethoden
* zusätzliche Sichtweisen zu eröffnen.
Geschichtsvermittlung muss überzeugend sein, sonst ist sie umsonst. Für die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts stehen in absehbarer Zeit keine Zeitzeugen mehr zur Verfügung, die Generation, die die Erste Republik und den Zweiten Weltkrieg erlebt hat, verschwindet. Und mit ihr verschwinden oft auch ihre Nachlässe mit Unterlagen und Fotos, die heute den Erben nichts mehr sagen.
Das Besondere an dieser Generation ist aber, dass für sie erstmals Fotos etwas Selbstverständliches waren. In den 20er Jahren kam es mit der Erfindung der Kleinbildkamera zu einem Quantensprung in der Fotografie. Konnten vorher nur mit unhandlichen Apparaten Unikate hergestellt werden, wurde die Fotografie nunmehr zu einem schnellen Medium - bald auch für jedermann. Daher gibt es aus der Zwischenkriegszeit erstmals echte "Schnappschüsse" in großer Zahl.
Amateurfotos sind gerade für die Dokumentation einer Zeit besonders geeignet, weil sie "absichtslos" aufgenommen wurden und viele scheinbare Nebensächlichkeiten zeigen, die für uns heute interessant und "zeittypisch" sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204ooeFotografien.htm

My Private Passion
Die Fondation Hubert Looser zählt zu den herausragenden Privatsammlungen moderner und zeitgenössischer Kunst im Schweizer Raum, die ihre Schwerpunkte auf den Abstrakten Expressionismus, der Minimal Art sowie der Arte Povera gesetzt hat.
Nun verlässt diese Sammlung erstmals en gros die privaten Räumlichkeiten und zeigt sich im musealen Kontext. Herausragende Werkgruppen finden sich von Willem de Kooning, John Chamberlain, Cy Twombly, David Smith, Agnes Martin, sowie Giuseppe Penone. Hinzu kommen große Einzelwerke von Gorky, Giacometti, Picasso und Kiefer. Ein spannender Aspekt in der Sammlungsstruktur ist die intensive und vielschichtige Kommunikation der Werke untereinander, abseits einer rein kunsthistorisch evolutionären Rezeption. Hierbei ergeben sich mannigfaltige Dialoge, Konstellationen und Wahlverwandtschaften zwischen Malerei, Skulptur und Zeichnung. In den Ausstellungsräumen wird dieser Aspekt besonders hervorgehoben werden. So ergeben sich Stränge im Bereich der malerischen Geste, der Dominanz der reinen Linie, dem Prozesshaften in der Materie, oder dem minimalistisch Spirituellen sowie dem mythisch Archaischen in der Natur.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/10204baKunstforum.htm

Struktur & Organismus
Zum zweiten mal findet heuer das Kunstsprojekt Struktur & Organismus für einen Marillengarten in Mühldorf/Wachau statt. Für den 1300 m2 großen Marillengarten konnten wieder vier international renommierte KünstlerInnen gewonnen werden: Steffi Alte (D), Dan Peterman (USA), Rirkrit Tiravanija (Thai) und Reto Pulfer (CH) werden eine künstlerische Arbeit schaffen, die sich mit den örtlichen Gegebenheiten des Gartens und mit Themen der Natur, mit Nachhaltigkeit und regionalen Besonderheiten beschäftigen. Darüber hinaus wird die Arbeit von Max Frey (A) aus dem letzten Jahr weiter bestehen bleiben - seine Teppiche, als künstlerische Intervention angelegt, werden auch heuer wieder die BesucherInnen zum Verweilen einladen.
Die KünstlerInnen haben sich bereits im Vorfeld mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht und werden einige Tage vor der Eröffnung nach Mühldorf kommen, um ihre Arbeiten vor Ort zu realisieren. Als Kooperationspartner für diese kurze Artist-in-Residence konnte wieder das Hotel Burg Oberranna gewonnen werden, in dem die KünstlerInnen untergebracht sein werden. Diese Kooperation ist wichtig für das Projekt, da sich die KünstlerInnen besser in die Atmosphäre der Region einfügen und so besser auf die Besonderheiten der Landschaft, der Kultur, Geschichte und ihrer Menschen eingehen können. Struktur&Organismus II ist Teil der Regionalinitiative Wachau 2010plus (www.donau.com), deren Themenrouten die zeitgenössische Kunst in der Region verankern und eine Vernetzung der Kunst- und Kulturaktivitäten in der Region ermöglichen sollen. Die langfristige und nachhaltige Etablierung der zeitgenössischen Kunst in der Wachau ist ein wichtiges Ziel in einer Region, deren Kultur hauptsächlich von der historischen Substand vergangener Tage zehrt. Struktur&Organismus ist zumindest auf vier Jahre angelegt, jedes Jahr mit wechselnden KünstlerInnen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0312/W4/52703artphalanx.htm

--->>> SPORT

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