Ausgabe Nr. 737 vom 23. April 2012                        Hier klicken für Abonnement



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ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Am 1. September startete http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform für AuslandsösterreicherInnen, interessierte Bürger im Inland und Freunde Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


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Fitch bestätigt Triple A-Rating für Österreich

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) zeigte sich am 17.04. erfreut über die Mitteilung der Agentur Fitch Ratings, in der die Bewertung der österreichischen Staatsanleihen mit der Bestnote Triple-A mit einem stabilen Ausblick bestätigt wird. Damit zeige sich, dass die Republik Österreich hervorragend aufgestellt sei, dass sie international Vertrauen genieße und bei Staatsanleihen nach wie vor zu den sichersten und verlässlichsten Emittenten zähle, so der Bundeskanzler.
Ausdrücklich hob Fitch Österreichs gut entwickelte und flexible Volkswirtschaft hervor, ebenso die Stärke der Institutionen sowie die österreichische Sozialpartnerschaft als "Eckpfeiler der stabilitätsorientierten Politik". Die soliden Wirtschaftsdaten spiegelten sich in einer schnellen Erholung nach der Wirtschaftskrise 2009 sowie vor allem in niedrigen Arbeitslosenzahlen und einem guten Zustand des Staatshaushaltes wider, so die Agentur.
Fitch Ratings habe auch bestätigt, dass mit dem Stabilitätspaket der Bundesregierung ein wesentlicher Beitrag zur Konsolidierung geleistet werde. Damit sei das hohe Ansehen Österreichs und das Vertrauen, das unser Land genieße, erhalten worden, betonte der Bundeskanzler. Es sei davon auszugehen, dass die Mitteilung der Agentur dazu beitragen werde, dass die aktuell historisch niedrigen Marktzinsen auf Staatsanleihen der Republik Österreich weiter auf jenem Niveau bleiben, das dem Wachstumspotenzial, dem Beschäftigungsniveau, der sozialen Balance und der gesamtstaatlichen Stabilität in Österreich entspricht.
Zur allgemeinen Diskussion um die Bedeutung der drei großen Rating-Agenturen für den Staatsanleihenmarkt betonte der Bundeskanzler erneut, dass man in Europa die Bemühungen um eine europäische Rating-Agentur jedenfalls fortsetzen müsse und dieses Projekt nicht aufgeben werde: Europa müsse unabhängiger von den US-Agenturen werden. Es brauche eine europäische Rating-Agentur und klare Finanzmarktregeln, um für mehr Berechenbarkeit, Transparenz und Stabilität im Finanzsektor zu sorgen.

Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP) stellte in einer ersten Reaktion auf die Bestätigung der höchsten Kreditwürdigkeit fest, Österreich stehe auf gesunden Beinen. Die Bestnote durch Fitch sei ein positives Zeichen für die Wirtschafts- und Finanzpolitik der Regierung, die darauf abziele, den Wirtschaftsstandort Österreich vor Belastungen zu schützen. Insbesondere die Stabilität des Landes, die hervorragende exportorientiere Wirtschaft und die effiziente Verwaltung seien die Grundpfeiler des Erfolgs-Modells Österreich, betont Spindelegger und weiter: Mit dem Reformpaket habe man bewiesen, dass man die Einsparungen ernst nehme, das Budget auf gesunde Beine stelle und bis zum Jahr 2016 ein Nulldefizit anpeile. Diese Anstrengungen seien auch von der Ratingagentur Fitch honoriert worden, wenngleich man diese Schritte nicht gesetzt habe, um Ratingagenturen zu beeindrucken, sondern um Österreich in eine gesunde Zukunft zu führen.
Das Reformpaket der Bundesregierung verfolge ambitionierte Ziele und signalisiere die Absicht, nachhaltige Reformen für Österreich anzugehen. Die Schuldenbremse und die Umsetzung des Reformpakets würden in der Bewertung eine große Rolle spielen. Die Regierung gehe die großen Kostentreiber des Landes an und würde notwendige Reformen einleiten, betont Spindelegger und hält abschließend fest: Österreich sei mit seiner Reformpolitik auf dem richtigen Weg und müsse diesen Kurs fortsetzen, um Österreich dort zu halten wo es hingehöre - an Europas Spitze.

Zu Plänen über eine europäische Ratingagentur sagte der freiheitliche Delegationsleiter im Europäischen Parlament, Andreas Mölzer, wenn diese vor dem Aus stehe, weil sich das Startkapital von 300 Millionen Euro aller Voraussicht nach nicht aufbringen lassen würden, dann sei dies eine Blamage mit weitreichenden Konsequenzen. Damit bleibe Europa weiterhin unter dem Diktat der drei in den USA ansässigen Agenturen Standard & Poor's, Moody's und Fitch, die naturgemäß andere als europäische Interessen verfolgten, erklärte Mölzer.
Es sei offenbar ein Fehler gewesen, so der freiheitliche EU-Mandatar, dass die EU-Kommission einseitig auf ein Modell der Beratungsfirma Roland Berger gesetzt habe. Hier hätte es von Anfang an Alternativmodelle geben müssen. Denn die Abhängigkeit der EU-Staaten von den US-Ratingagenturen, die mit ihren mehr als fragwürdigen Herabstufungen der Bonität von manchen Mitgliedstaaten maßgeblich zur Verschärfung der Euro-Krise beigetragen hätten, müsse unbedingt beendet werden.
Folglich verlangte der freiheitliche Europaabgeordnete auch, dass die EU-Kommission das Projekt einer europäischen Ratingagentur weiter verfolgen müsse. Schließlich gehe es hier um eine für die Zukunft Europas entscheidende Frage, weshalb neue Modelle für eine EU-Ratingagentur auszuarbeiten seien.

Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Mag. Christoph Neumayer, erklärte, die Bestätigung der Top-Bonität für Österreich durch Fitch sei ein Erfolg für den Standort Österreich und primär den jüngsten Reformbemühungen, wie dem Beschluss der Schuldenbremse und dem Konsolidierungspaket zu verdanken. Die IV habe bereits seit Jahren die Einführung einer Schuldenbremse gefordert und trete für ein kluges Zurückführen der Ausgaben ein, bei der gerechtfertigte und sinnvolle Leistungen nicht gekürzt und die Zukunftsfähigkeit des Landes gestärkt würden. Dass Österreich nunmehr wieder auf dem richtigen Weg sei, habe nun auch die Entscheidung der Ratingagentur Fitch bestätigt, sagte Neumayer. Erfreulich sei, dass Fitch die Leistungen der Exportwirtschaft, insbesondere der Industrie würdige, was zu einem hohen Grad für die niedrige Arbeitslosigkeit in Österreich verantwortlich sei.
Jedoch sei die Bestätigung des Triple-A nicht als "Ruhekissen" zu verstehen, auf dem man sich nun ausruhen könne, betonte der IV-Generalsekretär. Im Gegenteil: Im Pensions- und Gesundheitssystem sowie in ineffizienten Verwaltungsstrukturen würden noch immer Milliarden versickern. Eine weitere Sanierung Österreichs sei nur über nachhaltige Strukturreformen machbar, betonte Neumayer. Zur Absicherung des nunmehr wiedergewonnenen Vertrauens sei zudem eine Verankerung der Schuldenbremse in der Verfassung notwendig. Erfreulich sei zudem die Einschätzung zu Osteuropa, das weiterhin der wichtigste Wachstumsmarkt für die österreichische Wirtschaft bleibe.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/51704PtripleA.htm

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Neustrukturierung der Sicherheitsbehörden

Innenministerin Mag. Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) sagte am 19.04. anlässlich der Debatte zur Neustrukturierung der Sicherheitsbehörden im Plenum des Nationalrats, Ziel sei es, die acht Sicherheitsdirektionen, 14 Bundespolizeidirektionen und neun Landespolizeikommanden zu neun Landespolizeidirektionen zusammenzuführen. Aus 31 Behörden würden also neun gemacht werden. Dadurch werde die Führungsstruktur schlanker, es gelinge, Doppel- und Dreifachgleisigkeiten auszuschalten und acht bis zehn Millionen Euro mittelfristig jährlich einzusparen. Das bedeute, man werde rascher, schlanker, schlagkräftiger und effizienter mit dem Vorhaben, weniger Personal in der Verwaltung zu haben und mehr Personal direkt auf der Straße, in unseren Städten und Gemeinden.
Diese Neustrukturierung der Sicherheitsbehörden betrifft ausschließlich die obersten Führungsstrukturen der Polizei auf Landesebene. In den Polizeiinspektionen, den Stadtpolizei- und Bezirkspolizeikommanden bleibt alles unverändert. Ebenso bleiben die Zuständigkeiten der Bezirkshauptmannschaften als Sicherheitsbehörden erster Instanz gleich wie bisher. Gerade mit dieser Reform komme es zu einer Verschmelzung von Behörde und Wachkörper - eine Struktur, von der man wisse, dass sie funktioniere, verwies Mikl-Leitner auf das Modell Wien. Die Landespolizeidirektionen sollen von einem Landespolizeidirektor und seinen beiden Stellvertretern geleitet werden.
Die Umsetzung dieser Behördenreform sei wichtig und richtig, weil sich viele Rahmenbedingungen rund um die Polizei verändert hätten, verwies die Ministerin auf das geplante Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl, auf die neu zu schaffenden Landes- und Bundesverwaltungsgerichte sowie auf die Umsetzung der Haushaltsrechtsreform, die mit 1. Jänner 2013 schlagend werde.

SPÖ-Sicherheitssprecher Otto Pendl hat im Nationalrat betont, dass die Reform der Sicherheitsbehörden, die größte Verwaltungsreform der Zweiten Republik und eine Jahrhundertreform sei. Die Reform bringe Verbesserungen in allen Bereichen der Sicherheit und mehr Qualität für die Bürgerinnen und Bürger.
Die Neustrukturierung der österreichischen Sicherheitsbehörden, die unter anderem eine Reduzierung von 31 auf neun Direktionen vorsieht, sei ein notwendiger Schritt in wichtigen Bereichen unseres Staates, sagte Pendl.
Der Sicherheitssprecher forderte alle Abgeordneten auf, die Reform mitzutragen. Auch bei der Einrichtung des Asylgerichtshofs habe es damals skeptische Stimmen gegeben und heute sei es eine einzige Erfolgsstory, unterstrich der Sicherheitssprecher.
Die Reform bringe Verbesserungen in allen Bereichen der Sicherheit, das betreffe die klassische Sicherheit, aber auch rechtsstaatliche Verbesserungen im Hinblick auf Grund- und Menschenrechte. Die Verwaltung werde verschlankt und insgesamt effizienter. Das wirke sich auch positiv auf die Qualität des Service am Bürger aus, ermögliche eine bessere Ausbildung der Exekutive und bringe insgesamt deutliche Verbesserungen im Fremdenrecht. Es sei daher ein guter Tag für alle, die sich für Sicherheit und Menschenrechte einsetzen, sagte Pendl.

Der AUF-Bundesvorsitzende und freiheitliche Bereichssprecher für den Öffentlichen Dienst, Werner Herbert, stellte in seinem Debattenbeitrag im Nationalrat fest, eine der wichtigsten Forderungen der FPÖ sei jene nach einer umfassenden Verwaltungsreform und diese Regierungsvorlage über die Neustrukturierung der Sicherheitsbehörden trage dem klar Rechnung.
Was früher 31 Sicherheitsbehörden auf Bundes- und Landesebene (14 Bundespolizeidirektionen, 8 Sicherheitsdirektionen, 9 Landespolizeikommanden) vollzogen haben, werden zukünftig 9 Landespolizeidirektionen erledigen, so Herbert. Aus dieser wichtigen und richtigen Reduzierung der Sicherheitsbehörden entstehe ein großer sicherheitspolizeilicher Mehrwert - zum einen für den Bürgern eine einfachere Behördenstruktur und verbesserte Übersichtlichkeit beim zukünftigen Umgang mit den Sicherheitsbehörden, zum anderen für die Exekutive durch die zu erwartenden Synergieeffekte im Personal- und Supportbereich finanzielle Einsparungen im der Führungsebene sowie mehr Möglichkeiten für die Polizistinnen und Polizisten bei der Erfüllung ihrer sicherheitspolizeilichen Aufgaben.
Diese Reform der Sicherheitsbehörden trage klar freiheitliche Grundzüge und werde daher auch seitens der FPÖ unterstützt. Zudem betreffe sie nur die Führungsebene und habe für die Aufgabenerfüllung an der Polizeibasis für die dort dienstversehenden Polizistinnen und Polizisten, die oft einen undankbaren und harten Dienst am Allgemeinwohl erbringen und denen dafür Dank und Anerkennung gebühre, keine Auswirkungen, so Herbert. Im Gegenteil: Die zu erwartenden Einsparungen würden mithelfen, dass die Exekutive ihren Dienst zukünftig noch besser und effizienter erbringen könne.

BZÖ-Sicherheitssprecher Abg. Peter Westenthaler erklärte, das BZÖ begrüße die Neustrukturierung des Sicherheitsbereiches, weil sie auf eine gemeinsame Initiative aus dem Jahr 2004 zurückgehe - mit dem Ziel, im Kampf gegen die Kriminalität die Strukturen zu verbessern. Dies sei damals von der SPÖ verhindert worden - schön, dass sich die SPÖ nach acht Jahren doch dazu bekenne, so Westenthaler, der aber auch eine Kontrolle bei der Postenbesetzung ankündigte.
Das BZÖ sei die Partei, die für eine Verschlankung des Staates und für Bürokratieabbau eintrete, bekräftigte Westenthaler. Daher sei die Reduktion von 31 Behörden auf neun Landesdirektionen vernünftig. Positiv sieht der BZÖ-Sicherheitssprecher auch, dass die Qualitätsmerkmale für das Führungspersonal angehoben werden sollen - immerhin werden sieben neue Landespolizeidirektoren bestellt.
Man habe die Erfahrung gemacht, dass in der Vergangenheit die Postenbesetzungen im Sicherheitsbereich nicht immer nach Qualität, sondern auch nach dem Parteibuch erfolgt waren, daher werde man genau kontrollieren und - wenn nötig - der Regierung auch auf die Finger klopfen, versprach Westenthaler. Die Regierung stehe bei Postenbesetzungen zwar unter Generalverdacht des Proporzes, im Sinne einer Verwaltungsreform müsse man aber bei gleichzeitiger genauer Kontrolle zustimmen, erklärte Westenthaler.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904Psicherheit.htm

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Wahlrecht / "Demokratie "neu"
Wir hatten vergangene Woche (Ausgabe 736 vom 16.04.) darüber berichtet, daß der Obmann der Jungen ÖVP, Integrationsstaatsekretär Sebastian Kurz, anläßlich des ordentlichen Parteitags der JÖVP eine Grundreform unseres politischen Systems forderte, wir müssten "Politik.Neu denken".
Zu Erinnerung: Speziell das Wahlrecht betreffend forderte er unter anderem, die Mitglieder der Bundesregierung sollten vor ihrer Ernennung ein Hearing durch die Abgeordneten im Nationalrat durchlaufen; um die Distanz zwischen den Abgeordneten und ihren Wählerinnen und Wählern zu verkleinern, sollen die Bürgerinnen und Bürger in 43 Wahlkreisen 100 Nationalratsabgeordnete direkt wählen können. Am Wahlzettel soll man nicht mehr Parteien, sondern Personen ankreuzen, die bei entsprechendem Ergebnis als direkt gewählte Abgeordnete ins Parlament einziehen; der Proporz - ein Relikt aus der Nachkriegszeit - mache eine konstruktive Zusammenarbeit der Regierungsmitglieder kaum mehr möglich und solle daher endlich überall abgeschafft werden. Zukünftig solle nicht mehr jede Partei automatisch ab einem bestimmten Wahlergebnis in der Regierung sitzen, sondern die Parteien sollten selbst entscheiden können, mit wem sie in die Regierung gehen wollen; der Bundesrat müsse dringend reformiert werden: Als mögliche Alternative zur bisherigen Zusammensetzung solle auch über eine zeitgemäße Beschickung des Bundesrats diskutiert werden. Neben einer personellen Reform solle auch die Aufgabe des Bundesrats der heutigen Zeit angepasst und wieder zu einer echten Länderkammer werden, so Kurz.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W2/11604kurzJvp.htm

Wenige Tage später nahm Nationalratspräsidentin Barbara Prammer (SPÖ) dazu Stellung und meinte, am Prinzip des Verhältniswahlrechts werde nicht gerüttelt. In der vom Nationalrat am 14.04. eingesetzten Arbeitsgruppe zur Wahlrechtsreform werde es keine Diskussion über das Mehrheitswahlrecht geben. Die Präsidentin blieb auch bei ihrem Vorschlag eines Superwahlsonntags und betonte, dass sie in dieser Frage viele Bündnispartner habe.
Die Reduzierung der Abgeordneten bedeute nicht unbedingt Einsparungen, denn weniger Abgeordnete heiße nicht gleichzeitig weniger Arbeit. Es wäre inakzeptabel, den Gesetzgeber arbeitsunfähig zu machen, mahnte Prammer. Die Kontrollrechte lägen im Parlament und diese könnten in keiner Weise in Frage gestellt werden, machte sie klar. Das Parlament brauche daher trotz etwaiger Verringerung der MandatarInnen eine entsprechende Infrastruktur. Einsparungen ohne Einschränkung der Demokratie brächte vielmehr ein Superwahlsonntag, sagte die Nationalratspräsidentin. Alle Wahlen an einem Tag würden nicht nur für die Parteien selbst weniger Kosten verursachen, sondern auch für die Administration kostensparend wirken.
Mit der ersten Sitzung der Arbeitsgruppe zeigte sich Prammer zufrieden. Man wolle bis zu den Julitagen vieles abarbeiten und dann im Rahmen einer Generaldebatte eine Zwischenbilanz ziehen, auf deren Basis man dann entscheidet, wie man im Herbst weiter vorgeht. Da die Arbeitsgruppe größer sei, habe man die Möglichkeit, Untergruppen einzurichten.
Nach derzeitigem Übereinkommen sind eine Untergruppe "Infrastruktur" und eine zum Thema "direkte Demokratie" geplant, die beide von ihr selbst geleitet werden. Auf Anfrage von JournalistInnen erläuterte die Präsidentin, zum Punkt Infrastruktur zähle etwa auch die zukünftige Zahl der Ausschüsse sowie die Frage, wie man die Arbeit bei geringerer Zahl von Abgeordneten anders organisiere. Die Zahl der Nationalratsmitglieder ist für sie keine Fahnenfrage, wesentlicher Punkt sei vielmehr, wie man in Zukunft arbeiten wolle. Nehme man bei einem Punkt Änderungen vor, habe dies Konsequenzen für andere Arbeitsabläufe, sagte Prammer, ein Punkt greife in den anderen über. Inkonsequent wäre Prammer zufolge jedenfalls, den Nationalrat mit einfacher Mehrheit zu verkleinern und den Bundesrat so zu belassen, wie er ist. Beim Thema direkte Demokratie gehe es darum, die vielen auf dem Tisch liegenden Vorschläge nun ernsthaft zu diskutieren.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804pkPrammer.htm


-->>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Finanztransaktionssteuer und Beschäftigungsstrategie
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer und Bundesratspräsident Gregor Hammerl nahmen am 19. und 20.04. an der jährlichen Konferenz der PräsidentInnen der Parlamente der Europäischen Union in Warschau teil. Die Konferenz befasste sich mit der Bewältigung der Krise der Europäischen Union, dem Fiskalpakt, der parlamentarischen Kontrolle der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU und der Außendarstellung der Parlamente.
In der Diskussion zur Lage der EU verwies Präsidentin Prammer auf die Ursachen der aktuellen Schuldenkrise, die in den meisten Ländern im Banken- und Finanzsektor zu finden seien. Die BürgerInnen hätten angesichts der offensichtlichen Macht anonymer Märkte viel an Vertrauen in die Lösungskompetenz der Politik verloren. Prammer dazu: Die Antwort darauf müsse in mehr Demokratie und Kontrolle bestehen. Sie verwies auch auf die Europäische Bürgerinitiative, die den BürgerInnen Europas nunmehr die Gelegenheit gebe, die Politik der EU auch außerhalb der parlamentarischen Strukturen zu beeinflussen.
In der Diskussion über den Fiskalpakt informierte Präsidentin Prammer, dass in Österreich das Verfahren zur Ratifikation eingeleitet wurde. Das vorrangige Ziel des Vertrags ist es, die Länder zu mehr Budgetdisziplin anzuhalten und ein ausgeglichenes Budget zu erreichen.
Hinsichtlich der im Fiskalpakt vorgesehenen parlamentarischen Begleitung durch die VertreterInnen der nationalen Parlamente und des EP sprach sich Prammer für eine kostengünstige Lösung aus, die es ermögliche, über alle von diesem Vertrag erfassten Politikbereiche zu diskutieren.
Mit Sparmaßnahmen allein werde die Krise aber nicht gelöst werden können, so Prammer. Es sei auch eine Tatsache, dass zur Schuldenkrise eine schwere Sozialkrise mit hoher Jugendarbeitslosigkeit in einigen Ländern dazugekommen ist. Daher seien die jüngsten Vorschläge der EK zu einem Europäischen Beschäftigungspakt grundsätzlich begrüßen. Wenn keine geeigneten Maßnahmen gefunden werden würden, würden sich die Menschen in Europa zunehmend auf der Straße anstatt an Arbeitsplätzen befinden, zeigte sich Prammer besorgt.
Abschließend warb Prammer erneut für die Einführung einer Finanztransaktionssteuer auf möglichst breiter Ebene und wies auf die 2011 einstimmig im Nationalrat angenommene diesbezügliche Entschließung hin. Die BürgerInnen Österreichs und Europas könnten nicht verstehen, wenn in Zeiten der Finanzkrise keine Maßnahmen ergriffen werden, mit denen auch die Finanzströme und die Spekulanten besteuert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/12304pkEu1.htm

Neugebauer und Barroso einig: Finanztransaktionssteuer ist wichtig
Die Reaktivierung des Binnenmarktes und Strategien zur Nachhaltigkeit innerhalb der Europäischen Union stehen im Mittelpunkt eines Treffens der Konferenz der EU-Ausschüsse der nationalen Parlamente der EU-Mitgliedsländer (COSAC), das am 23. und 24.04. in Kopenhagen stattfindet. Eröffnet wurde die Konferenz mit einer Aussprache mit dem Vorsitzenden der EU-Kommission, Jose Manuel Barroso, anlässlich "20 Jahre Grundfreiheiten der Europäischen Union", im Rahmen derer der Vorsitzende des EU-Ausschusses des Nationalrats und Leiter der österreichischen Abgeordnetendelegation, Zweiter Nationalratspräsident Fritz Neugebauer, die Wichtigkeit der Einführung einer europaweiten Finanztransaktionssteuer betonte.
Im österreichischen Parlament herrsche Einigkeit darüber, dass man an einer Europäischen Finanztransaktionssteuer nicht vorbeikommen bzw. es ansonsten dringend notwendig sein werde, Alternativen zu suchen, führte Neugebauer aus und zeigte sich erfreut über die Unterstützung, die Barroso für den nachdrücklichen Einsatz Österreichs in dieser Frage ausdrückte.
Als wichtigen Schritt für die Union bezeichnete der Zweite Nationalratspräsident die kürzlich präsentierte Beschäftigungsinitiative der Europäischen Kommission, insbesondere die darin enthaltenen Maßnahmen zur Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit. Obwohl die österreichischen Daten in diesem Bereich zu den niedrigsten gehörten, müsse es allen ein gemeinsames Anliegen sein, der Jugend Europas als gesamtes eine gesicherte Perspektive, auch wirtschaftlicher Art, zu geben, betonte Neugebauer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/12304pkEu2.htm

Chinesischer Zivilminister LI Liguo auf Arbeitsbesuch bei Sozialminister Hundstorfer
Der chinesische Zivilminister LI Liguo und seine Delegation kommen im Zeitraum 18. bis 21. April 2012 auf Einladung von Sozialminister Rudolf Hundstorfer zu einem Arbeitsbesuch nach Österreich. China sei seit Jahren ein wichtiger Partner für sein Ressort, unterstrich Hundstorfer. Das chinesische Interesse an österreichischem Know-How im Bereich Sozialschutz- und der Sozialversicherungssystemen - hier insbesondere am Pensionssystem und an den Maßnahmen zur Armutsminderung sowie an der Teilhabe von Personen mit besonderen Bedürfnissen - sei sehr groß. Das führe zu einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch. Das gute Image Österreichs in den Bereichen Arbeit und Soziales habe es zur Folge, dass die ChinesInnen mit großen Delegationen unser Ministerium besuchten, um von den österreichischen Erfahrungen zu lernen.
Österreich sei somit für China nicht nur als Kultur- und Musikland bzw. aufgrund wirtschaftlicher Interessen attraktiv, sondern auch ein Beispiel, wie man die Arbeits- und Sozialpolitik menschengerecht und nachhaltig gestaltet, sagte der österreichische Sozialminister. Während seines Arbeitsbesuches in China, der im Vorjahr auf Einladung von Minister Li erfolgte, konnte er mich vom Interesse der chinesischen Seite an den österreichischen Best-Practice-Beispielen im Sozialbereich und auch über die Bemühungen der chinesischen Behörden, wichtige Reformen im Sozialbereich durchzuführen, persönlich überzeugen, so Hundstorfer.
Anschließend an den Besuch in Wien war die hochrangige chinesische Delegation nach Salzburg gereist, wo sie Arbeitsgespräche mit Soziallandesrätin Cornelia Schmidjell führte und auch das SOS-Kinderdorf in Seekirchen am Wallersee besuchten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804bmask.htm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/22004sbgChina.htm

Waldner: Deutschland und Österreich Vorbilder in der Eurozone
In unserer global vernetzten Welt gebe es laufend Treffen auf europäischer und multilateraler Ebene. Gerade deshalb ist sei es ihm ein persönliches Anliegen, aktiv an bilateralen Beziehungen, insbesondere zu unseren Nachbarstaaten, zu arbeiten, so Staatssekretär Wolfgang Waldner, der mit seinem deutschen Kollegen im Auswärtigen Amt, Staatsminister Michael Link, zu einem Arbeitsgespräch zusammengetroffen war. Deutschland als unser größter Nachbar sei ein besonders wichtiger und enger Partner, mit dem es ausgezeichnete und vertrauensvolle bilaterale Beziehungen und enge Koordination in allen Themen gebe. Man habe die dringendsten EU-Themen, wie wirtschaftliche Maßnahmen zur Krisenbewältigung und die Ankurbelung der Wirtschaft, das zukünftige EU Budget 2014-2020 aber auch die generelle politische Zukunft der EU besprochen.
Der Staatssekretär betonte am Rande des Treffens, Deutschland und Österreich seien wirtschaftliche Vorbilder in Europa, wenige Staaten könnten ähnlich gute Wirtschaftszahlen und niedrige Arbeitslosenraten vorweisen. Eine Bestätigung für den richtigen Kurs in Österreich sieht Waldner durch die jüngste Bestätigung des "Triple A" mit einem stabilen Ausblick durch die Ratingagentur Fitch. Für eine positive Wirtschaftsentwicklung seien neben dem Sparen auch wachstumsfördernde Maßnahmen notwendig. Die EU müsse sich nach den "Akutmaßnahmen" zur Krisenbewältigung wie Rettungsschirme und Fiskalpakt nun zukunftsorientierten Maßnahmen und der Wachstumsförderung widmen. Besonderes Augenmerk legen lege man dabei auf die Förderung von kleinen und mittleren Unternehmen, so der Staatssekretär.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/22004bmeiaWaldner.htm

ÖGfE-Umfrage: 1 Jahr Arbeitsmarktöffnung
Die Österreicherinnen und Österreicher sehen die Auswirkungen der Arbeitsmarktliberalisierung durchaus gelassen. Das ist eines der Hauptergebnisse einer österreichweiten Telefonumfrage, die im Auftrag der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) im April 2012 durchgeführt wurde. Eine Mehrheit sieht, ein Jahr nach der Öffnung des österreichischen Arbeitsmarkts, keinen starken Zuzug von Arbeitskräften aus unseren Nachbarländern. Lediglich eine Minderheit sorgt sich um den eigenen Arbeitsplatz. Die Wirksamkeit des Lohndumping-Gesetzes wird positiv beurteilt.
58 Prozent der Befragten meinen, dass es seit der Arbeitsmarktöffnung keinen starken Zuzug von Arbeitskräften aus der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn gegeben hat. 34 Prozent sind gegenteiliger Ansicht ("starker Zuzug"). Vor der Arbeitsmarktöffnung waren es 49 Prozent ("kein starker Zuzug erwartet") gegenüber 47 Prozent ("starker Zuzug befürchtet") der Befragten (ÖGfE-Umfrage, Jänner 2011).
Nach Angaben des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz sind mit Ende Februar 2012, gegenüber dem Vorjahr, 24.187 Arbeitnehmer aus jenen 8 EU-Ländern zusätzlich nach Österreich gekommen, für die sich der heimische Arbeitsmarkt mit 1. Mai 2011 geöffnet hat. Der stärkste Zuwachs ist auf Arbeitnehmer aus Ungarn zurückzuführen (plus 11.097) - vgl. Slowakei (plus 4.631) und Tschechische Republik (plus 1.444).
Damit wird der Arbeitskräftezuzug heute realistischer eingeschätzt als noch vor einem Jahr. Manche, vor dem 1. Mai 2011, geäußerten Bedenken hinterlassen aber nach wie vor ihre Spuren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804oegfe.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Österreichs Wirtschaft weiter auf moderatem Wachstumskurs
Der Jahreszeit entsprechend präsentiert sich derzeit auch die Konjunkturwetterlage in Österreich wechselhaft, doch der einsetzende Frühling beginnt sich immer stärker durchzusetzen: "Der Bank Austria Konjunkturindikator ist im März das dritte Mal in Folge auf mittlerweile 0,4 Punkte angestiegen. Nach einer sechsmonatigen Abschwächungsperiode unterstreicht die anhaltende Aufwärtsentwicklung des Indikators die von uns erwartete langsame Wirtschaftserholung in Österreich", ist Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer überzeugt. Die Aufhellung des Konjunkturklimas seit dem Jahresbeginn 2012 erfolgte bisher jedoch nur in sehr kleinen Schritten. Die stetige, aber doch verhaltene Verbesserungstendenz des Bank Austria Konjunkturindikators in den vergangenen Monaten verdeutliche, dass die Erholung zögerlich erfolge und fragil bleibe, analysiert Bruckbauer.
Das Konjunkturklima in Österreich ist derzeit von spürbaren Stimmungsschwankungen gekennzeichnet. Das Konsumentenvertrauen hat sich im März trotz der verschlechterten Arbeitsmarktdaten weiter erhöht und erreicht mittlerweile den besten Wert seit einem halben Jahr. Dagegen haben sich die Geschäftserwartungen der heimischen Industrie etwas eingetrübt, liegen jedoch weiterhin über dem langjährigen Durchschnitt. Die Stimmungsverschlechterung im Produktionssektor Österreichs ist wesentlich auf ein ungünstigeres europäisches Umfeld zurückzuführen, das vor allem von einem Rückgang der Zuversicht in der deutschen Industrie bestimmt wurde. Aufgrund der weiterhin wechselhaften Stimmung in der Industrie und bei den Konsumenten werde dem zwar positiven, aber doch schwachen Wirtschaftswachstum des ersten Quartals 2012 im zweiten Quartal keine dynamische Aufwärtstendenz folgen. Nachdem zu Jahresbeginn die österreichische Wirtschaft nach unseren Schätzungen geringfügig um 0,1 Prozent zum Vorquartal gewachsen sei, werde sich im zweiten Quartal der Anstieg des BIP nur marginal auf 0,2 Prozent zum Vorquartal erhöhen, so Bruckbauer.
Trotz der Fragilität des Aufschwungs und der etwas enttäuschenden Konjunktursignale der vergangenen Wochen aus den USA und aus China seien die Aussichten auf höhere Wachstumsraten in der zweiten Jahreshälfte 2012 nach unserer Einschätzung gut. Der Rückenwind aus dem Ausland werde angesichts der aktuell hohen Auftragspolster und der soliden Entwicklung der Auftragseingänge der österreichischen Industrie für ausreichend Unterstützung sorgen. Ein kurzfristig neuerliches Aufflammen der europäischen Staatsschuldenkrise, das zu temporären Belastungen führt - wie in den vergangenen Tagen zu beobachten war - ist in diesem vorsichtig optimistischen Konjunkturszenario bereits eingerechnet. Die BA-Analysten halten weiterhin an ihrer Wachstumsprognose für 2012 von 0,8 Prozent im Jahresvergleich fest und sehen bei stabiler Entwicklung des globalen Umfelds darüber hinaus sogar ein Aufwärtspotenzial für die österreichische Wirtschaft, so Bruckbauer optimistisch.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W2/11604ba.htm

Patente: Trend zu internationalen Schutzrechten
Beim Österreichischen Patentamt wurden vergangenes Jahr 3.242 Erfindungen angemeldet. Heimische Betriebe nutzen verstärkt den Schutz geistigen Eigentums in Europa und anderen Exportmärkten. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Patentanmeldung von österreichischen Erfinder/innen auf internationaler Ebene weltweit verdoppelt. Patentamtspräsident Dr. Friedrich Rödler: Die österreichische Wirtschaft setze verstärkt auf den Schutz ihrer Innovationen auch außerhalb unseres Landes, um neue Wachstumsmärkte zu erschließen. Dem werde eine immer größere Bedeutung zukommen. Das geplante EU-Patent werde innovativen Betrieben die Wege innerhalb der Union erleichtern und kostengünstiger machen. Das Patentamt fungiere dabei als starker Partner der österreichischen Wirtschaft und als Türöffner in die Weltmärkte.
Das Erfindungsranking weist für 2011 einen neuen Spitzenreiter für erteilte Patente und Gebrauchsmuster aus: An die Spitze der innovativsten Unternehmen steht die Siemens AG Österreich mit 45 Erteilungen, vor der Julius Blum GmbH und AVL List. Am Beispiel von Siemens zeige sich deutlich, dass international erfolgreiche heimische Unternehmen gerne die Leistungen des Österreichischen Patentamtes in Anspruch nehmen. Daher werden man die Serviceleistungen für den gewerblichen Rechtsschutz kontinuierlich ausbauen, betonte Präsident Rödler. Ein international erfolgreiches österreichisches Unternehmen, das gerne die Leistungen des Patentamtes in Anspruch nehme, sei die Firma Riegl Laser Measurement Systems. Sie wurde mit dem Preis für die Erfindung des Jahres ausgezeichnet - dem Inventum 2011 in Gold.
Im Bundesländerranking liegt Oberösterreich mit 727 Erfindungsanmeldungen wie in den Vorjahren unangefochten an der Spitze, gefolgt von der Steiermark und Wien, wobei Vorarlberg bei der Pro-Kopf-Quote Platz eins einnimmt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904patentamt.htm

"Oberösterreich ist Innovations- und Patent-Kaiser!"
Nachdem Oberösterreich schon bei der Verleihung des Staatspreises für Innovation 2012 alle (!) Preise abgeräumt hat, gibt es wieder Grund zur Freude: Mit 727 Erfindungsanmeldungen liege Oberösterreich - wie in den Vorjahren - unangefochten auf Platz eins, erklärt Forschungs-Landesrätin Mag.a Doris Hummer am 19.04. und unterstreicht die Bedeutung von industriellen Innovationen als wesentlichen Erfolgsfaktor für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort OÖ. Patente würden Innovation in Wirtschaftskraft umsetzen und diese auch rechtlich absichern. Patente, als greifbares Ergebnis von Forschung und Entwicklung, seien ein Garant für wirtschaftliche Stabilität, sagt Hummer.
Das Land Oberösterreich bekennt sich klar zu Innovation und F&E. Allein das laufende Wirtschafts- und Forschungsprogramm hat in diesem Bereich ein Programmvolumen von 279 Millionen Euro. Durch die beständige Top-Platzierung bei den Patentanmeldungen werden Oberösterreichs Wettbewerbskraft und Standortattraktivität langfristig abgesichert und ausgebaut.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/22004ooePatente.htm

Wien steigerte Gästenächtigungen im März um 1,3 Prozent
Mit 879.000 Nächtigungen übertraf Wiens heuriges März-Ergebnis den Rekordwert vom März vorigen Jahres um 1,3 Prozent. Die Periode Jänner bis März 2012 weist damit 2.145.000 Nächtigungen aus, ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011. Der derzeit für die Monate Jänner und Februar 2012 erfasste Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie beträgt 52,3 Millionen Euro, das sind um 15,2 Prozent mehr als in den ersten beiden Monaten des Vorjahres.
Uneinheitlich entwickelten sich Wiens Hauptmärkte im März 2012: Nächtigungsrückgängen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Spanien stehen Steigerungen aus Österreich, Russland, Italien, den USA, der Schweiz und Japan gegenüber. Der starke Beitrag des Inlandstourismus war dabei ausschlaggebend für das positive Gesamtergebnis. Dieses kam allen Hotel-Kategorien mit Ausnahme der 3-Sterne-Häuser zugute. Die durchschnittliche Bettenauslastung der Wiener Hotellerie im März betrug 49,6 Prozent (3/2011: 52,7 Prozent), was einer Zimmerauslastung von durchschnittlich rund 62 Prozent entspricht (3/2011: rund 66 Prozent). Von März 2011 auf März 2012 hat sich Wiens Bettenkapazität um rund 3.500 Betten erhöht (+ 7 Prozent).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904rkNaechtigungen.htm

Jeder zweite Österreicher fühlt sich vom Sparpaket betroffen
Was man sich in den nächsten 12 Monaten zur Seite legen wird können? Da sind die Österreicher aktuell pessimistischer als vor einem Jahr: Mit 5.085 Euro die Herr und Frau Österreicher vor haben zu sparen und anzulegen, liegt der Betrag um 375 Euro niedriger als noch vor einem Jahr. Die Lust auf Kredite ist außerdem etwas gesunken: Aktuell will ein Drittel größere Anschaffungen tätigen, nur 11% wollen dazu aber einen Kredit aufnehmen. Durchschnittliche Summe: 79.800 Euro. Das sind 9.600 Euro mehr als noch Anfang 2011. Vom Sparpaket der Regierung fühlen sich 48% der Österreicher persönlich betroffen, 46% sehen dabei keine persönlichen Auswirkungen. Das ergab die im ersten Quartal 2012 durchgeführte INTEGRAL-Umfrage im Auftrag von Erste Bank und Sparkassen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W2/11604erstebank.htm

RLB NÖ-Wien: 2011 - Erfolg aus eigener Kraft in einem herausfordernden Jahr
13,5 Prozent mehr Spareinlagen, 4 Prozent mehr Kredite, 22.500 Neukunden alleine in Wien. Man sei eine Bank, die solide wirtschafte, die vom Kerngeschäft lebe und der die Kunden vertrauen würden, erklärt Mag. Erwin Hameseder, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien (RLB NÖ-Wien). Er unterstreicht anlässlich der Bilanzpressekonferenz für das Jahr 2011 "Sicherheit und Erdung" des Spitzeninstitutes der Raiffeisen-Bankengruppe Niederösterreich-Wien.
Der RLB NÖ-Wien ist es gelungen, unter schwierigen Voraussetzungen die Risikokosten niedrig zu halten und damit ein gutes Ergebnis aus eigener Kraft zu erreichen. Das Betriebsergebnis im Einzelabschluss blieb mit EUR 233 Mio. gegenüber dem Vorjahr auf gut anhaltendem hohen Niveau (plus 0,3 Prozent, 2010 EUR 232 Mio.). Das EGT erreichte sehr erfreuliche EUR 166,6 Mio. (plus 2,9 Prozent - 2010: EUR 161,9 Mio.). Der Jahresüberschuss nach Steuern beträgt für 2011 EUR 131,1 Mio. und liegt damit auf annähernd gleichem Niveau wie im Vorjahr (EUR 134,7 Mio.). Zuzüglich der Bankenabgabe, welche die RLB NÖ-Wien im Jahr 2011 belastet hat, läge der Jahresüberschuss 2011 auf mehr als EUR 143 Mio. und damit deutlich über dem Vorjahr.
Die Eigenmittelquote bezogen auf alle Risiken lag per Ende 2011 mit 14,1 Prozent - bei einem gesetzlichen Mindesterfordernis von 8,0 Prozent - ebenfalls deutlich über der vorgeschriebenen Quote. Die Cost Income Ratio - erreichte mit 45,2 Prozent neuerlich einen sehr guten Wert.
Die Konzernbilanzsumme ging im Vorjahr leicht zurück, nämlich um 1,8 Prozent auf EUR 32,1 Mrd. (von EUR 32,7 Mrd.).
Das zufriedenstellende Konzernergebnis liegt - angesichts der Einflussfaktoren aus Politik und den Finanzmärkten - allerdings unter dem Spitzenergebnis des Vorjahres. Der Konzernjahresüberschuss erreichte EUR 109,7 Mio. (nach EUR 308,6 Mio. im Vorjahr).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/22004rlbNoeWien.htm


-->>> CHRONIK

Festakt "800 Jahre Ennser Stadtrecht"
Als Symbol für eine wichtige Phase unserer Geschichte bezeichnete Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer am 22.04. in Enns die Stadtrechtsurkunde, die vor 800 Jahren von Herzog Leopold VI. ausgestellt wurde. Das Hochmittelalter sei ein Abschnitt unserer Geschichte gewesen, der zwei Entwicklungen gebracht habe, die bis heute nachwirken: Zum einen die Wiedergeburt der Städte, des Handwerks und des Warenaustausches und zum anderen die Herausbildung eines selbstbewussten Bürgertums.
Pühringer würdigte bei diesem Festakt die große historische Tradition von Enns: Es habe bereits für die Römer hohen Stellenwert gehabt und sei die eigentliche Hauptstadt der Provinz Noricum gewesen. Enns habe für das frühe Christentum in Österreich große Bedeutung gehabt, hier habe auch auch der Hl. Florian sein Martyrium erlitten. Enns habe durch die Georgenberger Handfeste auch große Bedeutung für das Werden des gesamten Österreich.
Enns präsentiere sich als starkes, regionales Wirtschaftszentrum, unter anderem mit dem Ennshafen, der neben dem Flughaften Hörsching das zweite Tor Oberösterreichs zur Welt darstelle.
Die große historische Tradition bringe auch eine Reihe von Zukunftschancen für Enns. Pühringer verwies hier auf die Landesausstellung 2018, in der Donaulimes und Römerzeit im Mittelpunkt stehen werden.
Die Landesausstellungen bringen einen spürbaren Investitionsschub für jede Region, die eine Landesausstellung ausrichtet. Man wisse aus Erfahrungen früherer Landesaustellungen, dass für jeden investierten Euro fünf Euro an regionaler Wertschöpfung zurückkämen. Hier werde Enns im Jahr 2018 große Chancen vorfinden, so Pühringer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/12304ooeEnns.htm

Braunbär M 13 ist wieder auf Tiroler Boden
In der Nacht von 21. auf 22.04. hat der besenderte Braunbär M 13 im Gemeindegebiet von Pfunds nach einer Woche in Graubünden wieder Tiroler Boden betreten. M 13 wurde aufgrund seiner Neugier und der geringeren Scheu als "auffällig" eingestuft. Erhöhtes Risiko für Menschen geht von M 13 derzeit aber keines aus, versichert Martin Janovsky, Bärenbeauftragter des Landes Tirol.
Bereits jetzt gilt M 13 als wenig scheu. Mit jeder positiven Erfahrung - etwa mit jedem frei zugänglichen Bienenstock - legt M 13 weiter an Scheu ab. Janovsky bittet die Imker deshalb, ihre Bienenstöcke im betroffenen Gebiet mit einem Elektrozaun zu schützen.
Wo sich der zweite, noch nicht identifizierte Braunbär, der vergangene Woche ebenfalls im Gemeindegebiet von Pfunds gesichtet wurde, derzeit aufhält, ist nicht bekannt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/12304tirolBaer.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Quantenchip in Sicht
Dem Fernziel, quantenoptische Experimente und Funktionen auf Halbleiterchips zu integrieren, sind österreichische und kanadische Wissenschaftler um Prof. Gregor Weihs einen entscheidenden Schritt näher gerückt. Sie haben im Labor erstmals eine praktikable Quelle für Photonenpaare in einem Halbleiter realisiert.
Experimentalphysiker nutzen seit Jahren verschränkte Lichtteilchen (Photonen), um die rätselhaften Eigenschaften der Quantenwelt zu ergründen. Für Anwendungen dieser Phänomene in der Quantenkryptographie oder in Quantencomputern werden alltagstaugliche Quantentechnologien benötigt. Physiker träumen deshalb von quantenoptischen Chips, in denen alle benötigen Funktionen auf kleinstem Raum untergebracht werden können. Eine Gruppe um Prof. Gregor Weihs von der Universität Innsbruck und der Universität Waterloo hat gemeinsam mit Forschern der Universität Toronto nun erstmals auf einem Halbleiterchip aus Gallium-Arsenid eine Quelle für verschränkte Photonenpaare realisiert.
Die exakte Herstellung der genau definierten Nanostrukturen ist freilich nicht einfach, so dass die Physiker in ihrem Experiment noch hohe Leistungsverluste verzeichnen. Der Effekt sei allerdings so effizient, dass man selbst unter diesen Voraussetzung ein sehr gutes Signal erhalte, freut sich Quantenphysiker Weihs. Nun will er mit seinem Team die Photonenquelle so weiterentwickeln, dass auch die Polarisation der Photonen verschränkt werden kann. Diese Eigenschaft wird in der Quanteninformationsverarbeitung mit Photonen besonders oft gerne eingesetzt. Man habe immer von einer solchen integrierten Photonenquelle geträumt, in die man einen elektrischen Impuls senden und am Ausgang verschränkte Photonen erhalte, erzählt Gregor Weihs. Damit werde er in seinen Experimenten die heute noch aufwändigen Aufbauten eines halben Labortisches ersetzen können. Am Ende dieser Entwicklung könnten vollständig integrierte quantenoptische Bausteine stehen, die die Quanteninformationsverarbeitung in Zukunft alltagstauglich machen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/51704uniIbk.htm

Videosystem gleicht Sehschwäche aus
In Österreich leiden derzeit etwa 125.000 Menschen an altersabhängiger Makuladegeneration (AMD), einer in fortschreitendem Alter auftretenden Augenerkrankung, bei der die Sehfähigkeit im Zentrum des Gesichtsfeldes teilweise oder ganz verlorengeht. Informatiker der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz haben ein System entwickelt, das diese Sehschwäche beim Fernsehen ausgleicht und den Erkrankten z.B. dabei hilft, wieder Gesichter zu erkennen.
Wenn zuerst beim Lesen die Mitte des Schriftbildes verschwimmt und später das Sehen im Zentrum des Gesichtsfelds schlechter und unschärfer wird, bis man dort zuletzt nur noch einen dunklen Fleck wahrnimmt, dann leidet man an altersabhängiger Makuladegeneration. Diese betrifft nur das Zentrum der Netzhaut, die Macula, die die Stelle des schärfsten Sehens darstellt. Das periphere Sehen außerhalb der Mitte des Sehfeldes bleibt erhalten.
Das Institut für Computergrafik an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz unter der Leitung von Prof. Oliver Bimber hat ein echtzeitfähiges Videosystem entwickelt, das den Menschen hilft, diese Sehschwäche beim Fernsehen auszugleichen und beispielweise wieder Gesichter zu erkennen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904jku.htm

Fortschritt in der Suchtforschung
An der Medizinischen Universität Innsbruck wurden erneut wichtige Ansatzpunkte zur Therapie drogenabhängiger Menschen gefunden: Im Rahmen ihrer vorklinischen Studien hat die Suchtforschungsgruppe von Prof. Gerald Zernig und Prof. Alois Saria an der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie eine Möglichkeit entdeckt, das Suchtgedächtnis positiv zu beeinflussen. Im renommierten interdisziplinären Online Journal PLoS ONE wurden die Ergebnisse kürzlich veröffentlicht.
Drogenabhängige Menschen könnten schon bald von der erfolgreichen Grundlagenforschung an der Medizinischen Universität Innsbruck profitieren: Bereits seit mehreren Jahren beschäftigen sich WissenschafterInnen der Abteilung für Experimentelle Psychiatrie mit den Strukturen im Gehirn, die für die Abhängigkeit von Suchtmitteln verantwortlich sind. Auf Basis der neuesten Erkenntnisse könnte eine pharmakologische Suchttherapie entwickelt werden, die es ermöglicht, das Suchtgedächtnis von abhängigen Menschen entsprechend zu beeinflussen. Die zu entwickelnden Medikamente sollen die in der Psychotherapie von Abhängigen angestrebte Veränderung medikamentös unterstützen. Dabei handelt es sich um eine der größten Herausforderungen bei der Therapie von drogenabhängigen Menschen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904i-med.htm

Vom schmutzigen Wasser zum sauberen Strom
Etwa ein Prozent des Wiener Stromverbrauchs wird heute für die Abwasserreinigung aufgewendet: Die im Besitz der Stadt Wien befindliche und von der Ebswien Hauptkläranlage Ges.m.b.H. betriebene Hauptkläranlage benötigt im Schnitt ungefähr sieben Megawatt elektrischer Leistung. Nach den Plänen von Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou und Umweltstadträtin Ulli Sima soll sich das dramatisch ändern: Durch das Projekt "EOS 2020" ("EOS" steht für "Energieoptimierung Schlammbehandlung") soll die Kläranlage künftig ihren eigenen Strom erzeugen und energieautark werden. Damit werden nicht nur Stromkosten gespart, zusätzlich wird der CO2-Ausstoß um 40.000 Tonnen im Jahr verringert werden. Wissenschaftlich begleitet wird dieses ambitionierte Projekt vom Institut für Wassergüte, Ressourcenmanagement und Abfallwirtschaft der TU Wien.
Markus Reichel beschäftigt sich an der TU Wien seit Jahren mit der Technik von Kläranlagen. "Das Grundkonzept der Abwasserreinigung auf der Hauptkläranlage ist auf dem neuesten Stand und kaum weiter optimierbar", erklärt er. "Verbessern kann man allerdings die Energiebilanz." Möglich werden soll das durch eine Faulungsanlage. Bisher wird der Klärschlamm verbrannt und die freiwerdende Energie als Fernwärme genutzt. In Zukunft soll dieser in neu zu errichtenden Faulungsbehältern zum Teil in wertvolles Methangas umgewandelt werden, aus dem dann direkt bei der Anlage Strom erzeugt werden kann. Die Anlage in Wien Simmering soll damit energieautark werden und im optimalen Fall sogar Strom-Überschüsse ins Netz einspeisen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/51704tuWien.htm

Hochbehälter Oberwollanig: Novität für Österreich
Novität für Österreich: In Oberwollanig wurde erstmals ein Wasserhochbehälter mit einer Photovoltaik-Anlage errichtet. Die Gesamtinvestitionssumme beläuft sich auf rund 330.000 Euro. Damit ist jetzt für die Bevölkerung im Bereich Oberwollanig nicht nur die Trinkwasser-, sondern auch die Löschwasserversorgung für Jahrzehnte sichergestellt, unterstreicht Villachs Vizebürgermeister Richard Pfeiler. Das Energieprojekt mit der Photovoltaik-Anlage sei bereits ein Vorzeigemodell. Damit sei nicht nur der Hochbehälter energieautark, sondern es könnten auch weitere Wasserspeicheranlagen mit Strom versorgt werden. Auf diese Weise nütze man beim Speichern und Transportieren des wertvollsten Lebensmittels auf die umweltverträglichste Energiequelle, die es überhaupt gibt, nämlich die Sonne.
Der Standort des Hochbehälters mit dem südseitig ausgerichteten Eingangsbereich erwies sich als ideal für die Installation einer Photovoltaik-Anlage. Dazu kommt die fast ganzjährig nebelfreie Höhenlage, die eine Energiegewinnung von nahezu 5000 Kilowattstunden pro Jahr erwarten lässt. Die Kosten für die Solarpaneele schlagen sich mit rund 15.000 Euro zu Buche. Die Energieautarkie drückt auch die CO2-Belastung: Bei einer Lebensdauer von 25 Jahren werden mehr als 80 Tonnen CO2-Emissionen vermieden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/12304villachWasser.htm


-->>> KULTUR

Verbündet - verfeindet - verschwägert
m 26. April 2012 wird die Bayerisch-Oberösterreichische Landesausstellung in Braunau/Ranshofen, Mattighofen und Burghausen eröffnet. Es ist dies die 29. Landesausstellung in Oberösterreich. Oberösterreich ist damit neben Niederösterreich das einzige Bundesland, in dem Landesausstellungen seit Mitte der 60er Jahre immer noch regelmäßig abgehalten werden.
Die Landesausstellung steht unter dem Titel "Verbündet - Verfeindet - Verschwägert. Bayern und Österreich" und dokumentiert die vielschichtigen Beziehungen zwischen Bayern und Österreich; mit besonderer Berücksichtigung der Herrscherhäuser ‚Habsburg' und ‚Wittelsbach'.
Auf bayerischer Seite sind der Freistaat Bayern, vertreten durch das Haus der Bayerischen Geschichte sowie die Stadtgemeinde Burghausen und auf oberösterreichischer Seite die beiden Stadtgemeinden Braunau und Mattighofen die Partner.
Als Standorte der Landesausstellung 2012 fungieren in Oberösterreich das ehemalige Augustiner Chorherren Stift Ranshofen und die ehemalige Habsburgische Forstverwaltung Mattighofen - landläufig "Schloss Mattighofen" genannt. In Bayern wird die Ausstellung in der Burg zu Burghausen, eine der bedeutendsten, größten und am besten erhaltenen Burganlagen Deutschlands, gezeigt.
Im Mittelpunkt der Ausstellung von Burghausen steht der Zeitraum vom 8. bis zum 14. Jahrhundert, der mit der bayerischen Expansion in der "marchia orientalis" bis in den Raum südlich der Donau und östlich des Inns, also bis ins heutige Österreich, beginnt.
Gezeigt wird, wie Adel und Klerus diese Expansion unterstützten, dabei aber auch immer wieder Rückschläge und ein Scheitern erleben mussten.
Handel und Verkehr waren wichtige Indikatoren dieser Expansion und brachten somit den christlichen Glauben, kulturelle, politische und soziale Strukturen in das von der Expansion betroffene Gebiet.
Im Sinne einer optimalen konzeptiven Vernetzung setzt sich die zeitliche Schiene der beiden oberösterreichischen Ausstellungen zur Mitte des 15. Jahrhunderts fort.
Die beiden Ausstellungsteile in Ranshofen und Mattighofen geben einen Überblick über die wichtigsten politischen Ereignisse und deren Auswirkungen auf die in beiden Ländern lebende Bevölkerung.
Neben den politischen Ereignissen, die auch aus der Sicht der Betroffenen dargestellt und kommentiert werden, liegt ein Akzent der Ausstellung auf den kulturellen Aktivitäten an beiden Höfen. Neben barocker Sinnenfreude, die ihren Ausdruck in prunkvollen Festen und Inszenierungen fand, bestimmte ein strenges Zeremoniell, das der Glorifizierung des jeweiligen Herrschers diente, das Leben bei Hof.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/51704ooeLa.htm

Klimt. Die Sammlung des Wien Museums
Das Wien Museum verfügt über eine äußerst hochkarätige Klimt-Sammlung, die im Rahmen des Jubiläumsjahres 2012 zum 150. Geburtstag des Künstlers erstmals zur Gänze präsentiert wird. Mit rund 400 Blättern besitzt das Wien Museum den weltweit größten Bestand an Zeichnungen Klimts, der absolute Meisterwerke sowie Skizzen und Vorstufen aus allen Phasen des Klimt´schen Schaffens umfasst. Erstmals in der Geschichte des Hauses werden alle Blätter präsentiert, was den Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit gibt, einzelne thematische Werkgruppen (z. B. Secession, Skizzen zu den Fakultätsbildern, erotische Zeichnungen etc.) in all ihren Facetten kennenzulernen.
Neben den Zeichnungen werden einige Gemälde gezeigt, darunter das wichtigste Kunstwerk des Wien Museums, das "Porträt Emilie Flöge" aus dem Jahr 1902. Es ist eines der berühmtesten Bilder Klimts und das erste Damenporträt, in dem das Ornament Eigenwert besitzt - damit markiert es den Beginn jener Schaffensperiode des Künstlers, deren Bilder in den letzten Jahren auf internationalen Auktionen Rekordpreise erzielten.
Dazu kommen Plakate und Druckerzeugnisse, die Klimt für die Wiener Secession entworfen hat - mehrfach finden sich Original und Druckwerk in der Sammlung. Weiters in der Ausstellung zu sehen sind der Arbeitskittel des Künstlers, die Totenmaske sowie Egon Schieles Zeichnung des toten Gustav Klimt, außerdem noch kostbare Vintage Prints von frühen Porträtaufnahmen sowie Porträtplastiken.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804wienmuseum.htm

Idee, Form, Figur - Höhepunkte der Sammlung Sammer
Das Stiftsmuseum zeigt 2012 einen Querschnitt durch die Kunstsammlung von Prälat Dr. Alfred Sammer. Diese Ausstellung ist als Fortführung der 2009/ 10 gezeigten Grafikauswahl "Der Blick des Sammlers" zu verstehen. Sie zeigt nunmehr, nach seinem Ableben im Herbst 2010, den ganzen "Sammler Sammer", der sich hauptsächlich auf Werke österreichischer Künstler konzentriert hatte.
Alfred Sammer (1942-2010) hat Zeit seines Lebens Kunst gesammelt; sein Naheverhältnis zu den Künsten erklärt sich durch seine langjährige Tätigkeit als Rektoratsdirektor an der Wiener Akademie der bildenden Künste vor seiner priesterlichen Berufung. Schon in dieser Funktion hat Sammer zahlreiche junge Künstler aktiv gefördert, nicht zuletzt durch den Ankauf ihrer Werke. Besonders intensiv war die Sammlungstätigkeit in seinen letzten Lebensjahren.
Die Sammlung umfasst Werke aller Epochen - von der Gotik bis in die unmittelbare Gegenwart - und alle künstlerischen Medien und Techniken. Die größte Liebe des Sammlers galt der Barock- und zeitgenössischer Sakralkunst.
An Werken wie Max Weilers "Manganblaue Berge" oder Markus Prachenskys "Senatus consultum" kann man zeigen, wie Natur- oder Architekturdarstellung letztlich hin zur Abstraktion führt.
Unter den Künstlern finden sich Namen wie Martino und Bartolomeo Altomonte, Paul Troger, Rudolf von Alt, Ferdinand Andri, Carry Hauser, Franz Elsner, Fritz Wotruba, Josef Mikl, Max Weiler, Markus Prachensky, Wolfgang Hollegha, Gerhard Gutruf u.v.a.
Die Sammlung Sammer kann im Rahmen einer Museumstour besucht werden, bei der auch die über Jahrhunderte gehüteten Kunstschätze des Stifts sowie die prunkvollen Kaiserzimmer besichtigt werden können.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804prplus.htm

"Crisis? What Crisis? There's No Business Like Show Business!"
Aufwühlende Zeiten, in denen wir leben! Ist dies die richtige Zeit für Tanz? Und wie! Brechen wir auf in neue Tanzwelten: Zwei außergewöhnliche Programmschienen geben dem Programm von ImPulsTanz 2012 seine besondere Gestalt. Sie rücken die Tanzszene Österreichs in den Vordergrund und bieten der jungen Generation einen preisgekrönten Platz innerhalb des Festivals: Die Choreographic Platform Austria (CPA*) präsentiert Uraufführungen und Previews österreichischer Granden wie Chris Haring | liquid loft (AT), Anne Juren (AT/FR), Doris Uhlich (AT), Superamas (AT/FR/BE) oder Philipp Gehmacher (AT), bereitet aber auch der Newcomer-Generation aus Österreich eine Bühne. Ein eigens für die CPA* 2012 geschaffener, temporärer Österreich Pavillon bietet darüber hinaus einen interaktiven Ort der Arbeit, des Austauschs und der Aufführung. Als zweiter Programmschwerpunkt wird die seit Jahren etablierte [8:tension] Young Choreographers' Series 2012 erweitert und eröffnet die Chance auf die mit € 10.000,- dotierte europäische Auszeichnung für junge zeitgenössische Choreografie, den Prix Jardin d'Europe.
Neben diesen beiden besonderen Schwerpunkten gibt sich im ImPulsTanz Hauptprogramm die weite Welt des zeitgenössischen Tanzes wieder ein Stelldichein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/41804impulstanz.htm

Zum dritten Mal heißt es "Beim Wirt spielt die Musik"
Die Niederösterreichische Wirtshauskultur präsentiert heuer zum dritten Mal den musikalischen Veranstaltungsreigen "Beim Wirt spielt die Musik". Auf dem Programm stehen dabei bis Ende des Jahres über 70 Events in zahlreichen Wirtshäusern in Niederösterreich. "Mit einem guten Wirtshaus verbindet man Genuss, Gemütlichkeit, frische Produkte aus der Umgebung, gute Stimmung, freundliche Wirtsleute und eine positive Atmosphäre. Einfach all das, was man bei den Wirtshauskultur-Wirtinnen und Wirten findet. Die Aktion 'Beim Wirt spielt die Musik' ist der Überbegriff für hochwertigen kulinarischen Hörgenuss und passt perfekt in die Wirtshauskultur hinein", so Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav zu dem Veranstaltungsreigen.
Organisiert und beworben wird der Musikreigen von der Niederösterreichischen Wirtshauskultur in Zusammenarbeit mit der Volkskultur Niederösterreich. Das Angebot reicht vom Blues über das Wienerlied und den Jazzbrunch bis hin zum Harmonikatreffen. Die aktuellen Events gibt es online auf www.wirtshauskultur.at oder im neu erschienenen Programmheft, das in den Wirtshäusern aufliegt. Neben den Wirtsleuten und Gästen werden von dem Konzertreigen auch zahlreiche Nachwuchskünstlerinnen und -künstler profitieren.
In der Niederösterreichischen Wirtshauskultur haben sich über 270 populäre Wirtshäuser zusammengefunden, in denen bodenständige Gerichte aus regionalen Spezialitäten zu einem optimalen Preis-/Leistungsverhältnis und mit herzlicher Gastlichkeit serviert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/51704nlkBohuslav.htm

SOHO in Ottakring 2012
Ahoi! Die Welt steht Kopf und knirscht in den Fugen. Parallel zur weltweiten Krise der Finanzmärkte, zu drohenden Staats- bankrotten und dem Abbau öffentlichen Wohlstands sehen wir Umweltzerstörung, Naturkatastrophen, Schiffsunglücke, kläglich versandende Revolutionen und mutlose Funktionäre.
Künstlerinnen und Künstler stecken da mittendrin, doch haben sie zumindest Erfahrung im Umgang mit Krisen. "Unsicheres Terrain" provoziert unerwartete Blickwechsel, das Erproben alternativer Lebensformen und Ökonomien, spielerische Umgänge mit der Situation und hintergründig reflexive Arbeiten. Für alle, denen der Rückzug in die Privatheit nicht als geeignete Antwort erscheint.
SOHO in Ottakring präsentiert von 12. bis 26. Mai 2012 über 50 KünstlerInnen aus Ottakring, Wien und von rund um den Globus, die mit ihren spannenden, verzweifelten, verrückten Arbeiten zu einem Tanz "auf Unsicherem Terrain" einladen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/31904gamuekl.htm

Festliches Singen: Wiener Konzerthaus bald in Kinderhand
Der Große Saal des Wiener Konzerthauses wird am Samstag, 19. Mai 2012 um 15 Uhr und am Sonntag, 20. Mai 2012 um 11 Uhr, im Rahmen des Festlichen Singens wieder zur Bühne für hunderte Kinder. Das Motto des Konzerts lautet "Vom Mann im Mond, von singenden Elfen und allerlei nächtlichen Wesen" und lädt das Publikum zu einer Reise durch musikalische Traumwelten ein. Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen.
Mitwirkende sind einige hundert Kinder aus den Singklassen an den Wiener Volksschulen sowie weitere Vokalensembles wie die ABChöre Wien und der Wiener KinderChor, eine Percussiongruppe, ein Streich- und Blasorchester und zwei Tanzklassen. Alle Beteiligten werden an der Musik- und Singschule Wien ausgebildet.
Die Stadt Wien macht es sich seit vielen Jahrzehnten zur Aufgabe, das gemeinsame Singen und Musizieren der Kinder ab dem Volksschulalter in Singklassen der Musik- und Singschule Wien zu fördern. Diese werden an über 60 Wiener Volksschulstandorten angeboten und stark frequentiert. Dort gestalten speziell ausgebildete Lehrkräfte einen modernen, alle Sinne ansprechenden Unterricht. So werden Kreativität, Persönlichkeit und soziale Reife der Kinder entwickelt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0412/W3/22004rkSingen.htm

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