Ausgabe Nr. 745 vom 18. Juni 2012                        Hier klicken für Abonnement



Den Juni hindurch widmet Ihnen Oberösterreich unsere Nachrichten. Wir danken Herrn Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und dem Amt der oberösterreichischen Landesregierungder http://www.oberoesterreich.gv.at/ fuer die Unterstuetzung unserer Arbeit.


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Zum griechischen Wahlergebnis

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) stellte zum Votum in Griechenland fest: "Wir hoffen auf eine pro-europäische Regierung in Griechenland - die Chance ist mit diesem Wahlergebnis gegeben", sagte . Die ausverhandelten Bedingungen zum Sparkurs müssen eingehalten werden - "aber man soll der griechischen Bevölkerung auch Luft zum Atmen geben", so Faymann.
Die konservative ND - sie erreichte mit knapp 30 Prozent Platz 1 - und die sozialistische PASOK halten zusammen die Mehrheit der Parlamentssitze. Mit knapp 27 Prozent zweitstärkste Kraft wurde die SYRIZA, die angekündigt hatte, im Falle eines Wahlsieges die mit der EU ausverhandelten Bedingungen aufzukündigen.
"Wichtig ist, dass nach diesen Wahlen nun auch in Griechenland eine Politik verankert wird, die auf zwei Säulen steht: auf einem nachhaltigen Konsolidierungskurs mit Strukturveränderungen sowie auf Wachstum. Dabei müssen die ausverhandelten Bedingungen eingehalten werden, aber man soll der griechischen Bevölkerung auch Luft zum Atmen geben", so Kanzler Faymann. So müsse etwa die Versorgung der Menschen mit ausreichend Medikamenten gesichert sein. "Die Konsolidierung darf nicht ausschließlich auf dem Rücken der Bevölkerung ausgetragen werden." So auch Finanzstaatssekretär Andreas Schieder: "Reformen ja, da gehört viel gemacht, aber so, dass die Leute mitgenommen werden."

Der Vizepräsident des EU-Parlaments, Othmar Karas (ÖVP), begrüßt das Ergebnis: "Die Griechen haben klargestellt, dass Sie zum Euro und zu den Vereinbarungen mit der EU stehen." Jetzt müsse Schluss sein mit parteitaktischen Spielchen. "Die pro- europäischen Parteien müssen jetzt ihre staats- und europapolitische Verantwortung wahrnehmen und rasch eine Regierung bilden", fordert Karas. "Die Griechen haben der Nea Dimokratia und der Pasok die Chance gegeben, zu ihrer Verantwortung zu stehen. Ich hoffe, sie haben aus ihren Fehlern gelernt", so der Parlamentsvizepräsident.
"Das Wahlergebnis zeigt: Die Parteien, die so getan haben, als gäbe es einfache Auswege aus der Krise oder eine Alternative zu tiefgreifenden Strukturreformen, haben die meisten Wähler nicht überzeugt. Dies gibt Hoffnung für die Zukunft", so Karas. Der geschlossene Vertrag zwischen Griechenland und der EU, der 130 Milliarden Euro Hilfsleistungen für Griechenland umfasst, müsse von der neuen griechischen Regierung eingehalten werden. "Europa ist bereit, über Zeitpläne zu diskutieren. Der mühsame Weg der Reformen darf aber nicht in Frage gestellt werden", erklärt Karas.

FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache meinte, das griechische Wahlergebnis ändere nicht das Geringste an der Grundproblematik. "Letztlich wird das Leiden nur verlängert." Für Griechenland und die gesamte EU gebe es nur eine tragbare Lösung: den Austritt der schwachen Volkswirtschaften aus der Euro-Zone. "Wenn die Griechen nicht bald aus dem Euro entlassen werden und so eine Chance auf Gesundung der Staatsfinanzen und der Wirtschaft erhalten, dann droht nicht nur Griechenland ins Abseits zu gleiten, sondern auch die restlichen EU-Staaten", warnte Strache.
Griechenland und die EU insgesamt müssten auf neue Beine gestellt werden. Alles andere sei nur eine Prolongierung des Problems. "Ein Weg aus der Krise zeichnet sich, trotz der Geldflut aus den Schleusen der EZB und trotz des in seinem finanziellen Volumen immer umfangreicher werdenden Rettungsschirms, nicht ab", so Strache. Man müsse endlich aufhören, sich auf Biegen und Brechen an das Kunstprodukt "Währungsunion" zu klammern, das schon bei seiner Entstehung marod gewesen sei und nur mit Hilfe falscher Zahlen ins Leben gerufen werden konnte. Nur ein Austritt aus der Währungsunion könne Griechenland das Überleben sichern.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, "in Griechenland sind diejenigen Parteien als Wahlsieger hervorgegangen, die das Land in den Abgrund geführt haben und für das Schlamassel verantwortlich sind. Ein totes System wird damit künstlich am Leben erhalten. Die griechische Tragödie setzt sich fort und die österreichischen Steuerzahler müssen weiter für ein Fass ohne Boden bluten. Das Ende für den Euro in Griechenland wird auf teure Art und Weise aber nur hinausgezögert."
Was die Märkte von dem Wahlergebnis halten, zeige sich an der Tatsache, dass die Zinsen für fast alle Euroländer derzeit ansteigen. Auch ein drittes Hilfspaket für Griechenland sei offenbar beschlossene Sache. "Das Jubelgeschrei der europäischen Pseudo-Elite über das Wahlergebnis ist damit völlig unangebracht", so Bucher.

Ulrike Lunacek, Europasprecherin der Grünen, erklärte, die Mehrheit für die Euro-Befürworter-Parteien bei den griechischen Wahlen sei ein gutes Etappenziel auf dem Weg zur Stabilisierung und Konsolidierung des Landes "aber noch lange keine Garantie dafür, dass Griechenland den Weg aus der Krise findet. Die anvisierte Koalition zwischen den Altparteien Nea Demokratia und PASOK darf nicht zu einer Fortsetzung der alten Klientelpolitik führen, die Griechenland in diese Krise geführt hat. Dem Wahlerfolg für Nea Demokratia müssen jetzt konkrete Refomschritte folgen, ansonsten wird das Vertrauen der Wählerinnen und Wähler als auch der europäischen Partner sehr schnell aufgebraucht sein", erklärt Ulrike Lunacek, Europasprecherin der Grünen zum Ausgang der Wahlen in Griechenland.
Die Grünen im Europaparlament haben wiederholt die Maßnahmen aufgezeigt, ohne die eine nachhaltige Krisenbewältigung nicht möglich ist - dabei ist sowohl die europäische als auch die griechische Seite gefordert. Lunacek: "Das zwischen Griechenland und der Troika (EU, IWF, EZB) geschlossene Memorandum und die überschießenden Sparziele darin müssen geändert werden, um das Leben für die Griechinnen und Griechen wieder erträglicher zu machen und ihnen eine Perspektive zu geben. Die Zeitschiene für den Schuldenabbau und die Reformen gehört von 2014 auf 2016 gestreckt. Enormes Einsparungspotenzial hat Griechenland nach wie vor im Rüstungsbereich. Ein Stopp aller laufenden Rüstungsprogramme ist Gebot der Stunde."

Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl reagiert mit "Freude und Erleichterung" auf den Ausgang der griechischen Parlamentswahl: "Die Griechen haben Ja zum Euro gesagt, sie haben Ja zur Europäischen Union und sie haben auch Ja zu Budgetdisziplin und Reformen gesagt." Nun liege es an den griechischen Parteien, basierend auf diesem Votum rasch eine handlungsfähige, proeuropäische Regierung zu bilden.
Zugleich, mahnte Leitl, dürften es die EU-Partnerländer der künftigen Regierung nicht schwerer machen, als sie es ohnehin hat. "Jetzt muss es rasch Rückendeckung aus Brüssel für die Fortsetzung der Spar- und Reformprogramms geben. Denn so wichtig und notwendig Budgetdisziplin und die Beibehaltung und sogar Intensivierung der Reformen ist, so offensichtlich ist auch, dass die Griechen eine konkrete Perspektive für Wachstum und Beschäftigung benötigen." So sei eine Jugendarbeitslosigkeit von 50 Prozent "schlicht und einfach nicht akzeptabel" und erfordere dringend gemeinsame Anstrengungen - von der griechischen Regierung und von Europa insgesamt.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/11806Pgr.htm

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Debatte über das Parteientransparenzgesetz

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) betonte am 13.06. in der Aktuellen Stunde im Nationalrat zum Thema Korruption, dass es das gemeinsame Ziel der Regierung und des Parlaments sei, dass das Transparenzpaket mit 1. Juli in Kraft trete. "Wir alle müssen höchstes Interesse daran haben, die Transparenz in Sachen Parteienfinanzierung zu erhöhen. Wir müssen das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie stärken. Wir müssen zeigen, dass wir die Kritik der Bevölkerung ernst nehmen und die richtigen Konsequenzen aus den jüngsten Fällen von Korruption in Österreich ziehen." Faymann zeigte sich zuversichtlich, dass es gelinge, das Gesetz noch vor dem Sommer auf den Weg zu bringen.
Beim Parteientransparenzgesetz müssen viele wichtige Eckpunkte geregelt werden und einige Verbesserungen seien notwendig, sagte Faymann. "Wir wollen ein vorbildliches Parteiengesetz. Demokratie lebt von den Parteien." Eine Demokratie sei immer nur so stark wie der Glaube der Bevölkerung in dieses Gesellschaftsmodell. Es sei deshalb notwendig, entschlossen gegen Korruption in der Politik vorzugehen: "Es muss klar sein, dass Verstöße gegen das Gesetz sanktioniert werden. Erhöhte Transparenz zwingt schon im Vorfeld zur Auseinandersetzung mit der eigenen Handlungsweise." Der Bundeskanzler zeigte sich überzeugt, dass daher die Maßnahmen in die richtige Richtung gehen. "Politik hat Vorbildwirkung. Und wir müssen alles unternehmen, um das Vertrauen der Bevölkerung in die Demokratie zu stärken", betonte Faymann.

ÖVP-Klubobmann Karlheinz Kopf sagte, es gibt auch in Österreich Korruption an der Schnittstelle von Wirtschaft und Politik, aber nicht mehr oder weniger als in anderen vergleichbaren Ländern. Daher müssen wir das Problem angehen, aber unser Land nicht schlechter machen, als es ist.
"Die Parteien sind das Rückgrat der Demokratie, und die Demokratie ist die Basis für Wohlstand und Freiheit. Somit müssen wir uns auch zur Finanzierung der Parteien bekennen", betonte Kopf. Um aber eine einseitige Abhängigkeit von Wirtschaft oder öffentlicher Hand auszuschließen, plädiert der ÖVP-Klubobmann für ein duales System der Parteienfinanzierung: öffentliche Finanzierung einerseits, aber auch eine private Finanzierungsschiene in Form von Spenden und wirtschaftlicher Tätigkeit andererseits. "Es ist auch ein Bürgerrecht, Parteien Geld spenden zu dürfen. Bis zu einer bestimmten Größenordnung - die das Kaufen politischer Gefälligkeiten ausschließen soll - müssen Menschen, die einer Partei Geld spenden wollen, auch die Möglichkeit haben, anonym zu bleiben."
"Parteien sind für die Demokratie unverzichtbar, deren Finanzierung hat transparent, aber ohne Schikanen abzulaufen. Unser Ziel ist nicht die Schikane, sondern eine Verhinderung von Korruption durch Transparenz", fasste Kopf zusammen und zielt auf eine möglichst rasche Beschlussfassung ab, die auch Bund, Länder und Gemeinden miteinschließen soll. "Wir brauchen dieses Gesetz. Aber für das Handeln von uns Politikern kann es nicht der alleinige Maßstab sein. Moralische Maßstäbe müssen höher angesetzt sein als politische Regelungen", schloss Kopf.

FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl sagte, dass bei den Verhandlungen zum Parteientransparenzgesetz die öffentliche Parteienfinanzierung jetzt plötzlich keine Rolle mehr spiele, obwohl sie zuvor "unbedingt hinein musste", sei ein Grund für die Vermutung, dass ausgehend von der Wiener rot-grünen Achse längst unter "der Tuchent" eine Erhöhung ausgepackelt worden sei. Diese schamlose Entwicklung in Zeiten wie diesen, wo auf die Österreicher immer unverschämter mit der Belastungskeule losgegangen werde, sei nicht zu akzeptieren. Die FPÖ stehe für "keinen Cent mehr" an öffentlicher Parteienfinanzierung, so Kickl in der Aktuellen Stunde des Nationalrates.
Das "Nullsummenspiel" bei der staatlichen Parteienförderung könne von der Bundesregierung nicht seriös belegt werden. Kickl verwies auf seine angeforderte Berechnung "mit Amtscharakter", die zeige, dass die von der Regierung angegebene Untergrenze des Förderkorridors keinen Cent mehr für die Parteien bringe. Diese sei ihm in Form eines "Kaszettels" ausgehändigt worden, also folglich nicht vorhanden.
Die gegenwärtige Situation der Verhandlungen sei davon geprägt, dass SPÖ und ÖV keine gemeinsame Regierungsposition in wesentlichen Fragen hätten. Genau eine solche gemeinsame Position der Regierungsparteien sei aber die Voraussetzung für eine Verhandlung mit der Opposition. "Ich bin kein Mediator für die Proporzkonflikte von Rot und Schwarz", ließ Kickl wissen.

BZÖ-Chef Klubobmann Abg. Josef Bucher kritisierte im Rahmen der "Aktuellen Stunde" im Parlament zum Parteientransparenz, dass Rot und Schwarz die Parteienförderung in Wahrheit erhöhen statt senken wollen. "In Anbetracht der budgetären und der wirtschaftlichen Lage sowie der allgemeinen Gesamtsituation der Bürger ist das ein Frevel. Wir brauchen keine Korridore, sondern eine deutliche Senkung der Parteienförderung. Wir brauchen keine 170 Millionen Euro jährlich für die Parteien, sondern können locker 100 Millionen Euro einsparen und das Geld der Bevölkerung zur Verfügung stellen", so Bucher.
Bucher warf SPÖ und ÖVP vor, gar keine Ernsthaftigkeit bei der Bekämpfung der Korruptionssümpfe zu haben. "Auch internationale Medien wie die "Neue Zürcher Zeitung" kritisieren die österreichische Regierung massiv. Das Bild der Bevölkerung von der Politik ist katastrophal. Es ist unverständlich, warum Rot und Schwarz die Politikverdrossenheit ständig herunterspielen und trotz schöner Worte keine Taten folgen lassen. In Wahrheit geht es SPÖ und ÖVP nur darum, auch weiterhin so viel Geld wie möglich einzusackeln, um damit Postenschacher und Proporz zu betreiben", sagte der BZÖ-Chef.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306Pnr.htm

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Oberösterreichs Haushaltssituation hat sich entspannt

Der Rechnungsabschluss 2011 bildet die finanzielle Lage des Landes Oberösterreich ohne ausgegliederte Gesellschaften korrekt ab. Die Prüfung hat eine Verbesserung der angespannten Haushaltssituation gegenüber 2010 gezeigt. Das Defizit konnte vermindert und der Anstieg der Neuverschuldung eingebremst werden. Das Land hat erste Schritte zur Haushaltskonsolidierung gesetzt. Um den Landeshaushalt nachhaltig zu entlasten und den gesamtstaatlichen Konsolidierungspfad (Stabilitätspakt 2012) einzuhalten, muss das Land Oberösterreich weitere strukturelle Reformen und Ausgabeneinsparungen vornehmen.
Mit Einnahmen und Ausgaben von jeweils 5.055,5 Mio. Euro hat der Rechnungsabschluss 2011 wieder ein ausgeglichenes Ergebnis gezeigt. Zum Haushaltsausgleich mussten allerdings 352,1 Mio. Euro aus Rücklagen, Forderungsverkäufen und Fremdmittelaufnahmen herangezogen werden. Der Finanzbedarf zum Haushaltsausgleich war um 123,3 Mio. Euro oder 26 Prozent niedriger als im Rechnungsabschluss des Vorjahres.
2011 gab es erhebliche Einnahmenzuwächse und eine moderate Ausgabenentwicklung. Dadurch wurde der jährliche Finanzbedarf zum Haushaltsausgleich vermindert. "Das Land hat im Budgetvollzug einen wichtigen Akzent zur gebotenen Haushaltskonsolidierung gesetzt, die jedoch weiterer Anstrengungen bedarf", skizziert LRH-Direktor Dr. Helmut Brückner. Immerhin hat Oberösterreich 2011 in Summe noch um 7,5 Prozent mehr ausgegeben, als Einnahmen (ohne Kreditaufnahmen und Einmaleffekte) verfügbar waren.
Gemäß Stabilitätspakt 2011 durfte das Land insgesamt einen negativen Finanzierungssaldo im Sinne des ESVG 95 von 334,7 Mio. Euro erwirtschaften. In der Haushaltsrechnung 2011 hat sich ein negativer Beitrag von 273,5 Mio. Euro ergeben. Diesem Betrag werden die Neuverschuldung der gespag und die vorläufigen Finanzierungssalden der dem Sektor Staat zuordenbaren ausgegliederten Einheiten hinzugerechnet. Dadurch ergibt sich ein Saldo von minus 334,7 Mio. Euro.
"Wir haben festgestellt, dass das Maastricht-Ziel eingehalten wurde", unterstreicht Brückner. Er betont, dass das Ergebnis sogar um 56,4 Mio. Euro besser ausgefallen wäre, hätte das Land nicht mit der buchmäßigen Forderungsabschreibung von zinsenfreien Wasser- und Kanalbaudarlehen begonnen. "Diese Abschreibung ist Teil des aktuellen Gemeinde- Entlastungspaketes und war im Voranschlag 2011 nicht geplant. Sie wurde im Zuge der Abschlussbuchungen defizitwirksam in die Haushaltsrechnung 2011 eingestellt, um den Spielraum des Stabilitätspaktes voll auszuschöpfen", hält der LRH-Direktor fest. Die weitere Vorgangsweise zu diesem Forderungsverzicht war zum Zeitpunkt der Prüfung noch offen. Sie sollte ehestens geregelt werden.
Im Interesse der gesamtstaatlichen Haushaltskonsolidierung wurden inzwischen strengere Stabilitätsvorgaben im Stabilitätspakt 2012 ausverhandelt. Nach Ansicht des LRH wird es dadurch für das Land OÖ schwieriger, weiterhin derart große Forderungsbeträge zu Gunsten der Gemeinden abzuschreiben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506lrhOOe.htm


ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Europa-Forum Wachau
"Nur wenn die Regionen wirtschaftlich stark bleiben, dann kann Europa als Ganzes wirtschaftlich stark sein. Das ist auch der Grund, warum wir von Niederösterreich ausgehend mit einer Regionen-Initiative um die Fortsetzung der Regionalförder-Kulisse kämpfen", betonte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Rahmen des 17. Europa-Forum Wachau, um am Beispiel Niederösterreich zu zeigen, dass die Regionen Europas zusammenhalten. "Wir internationalisieren unsere Wirtschaft, wir setzen mit Nachbarn Arbeitsprogramme durch, wir arbeiten in der Kultur grenzüberschreitend und wir unterstützen die Donauraum-Strategie, um eine stabile und prosperierende Entwicklung des Donauraumes zu ermöglichen", so der Landeshauptmann.
Im Allgemeinen betonte Pröll, dass sich der EU-Beitritt von Österreich für unser Bundesland bezahlt gemacht habe: "Seit dem Jahr 1995 hat sich die Wirtschaftsleistung hierzulande um 67 Prozent gesteigert", so der Landeshauptmann. "Nichtsdestotrotz darf gerade Europa seinen Blick nicht nur zurück und nach innen werfen, sondern muss ihn nach vorne und nach außen richten. Denn haben im Jahr 1950 in Europa noch 22 Prozent der Weltbevölkerung gelebt, so werden das im Jahr 2050 nur noch sechs Prozent sein. Daher wird für Erfolg oder Misserfolg entscheidend sein, ob es gelingt im globalen Wettbewerb unsere Fähigkeiten, Stärken und Vorzüge auf den Boden zu bringen", betont Pröll.
Klare Worte fand Landeshauptmann Pröll auch mit der vorherrschenden Skepsis der Menschen gegenüber dem EU-Projekt: "Europa ist für viele heute eine undurchsichtige Problemzone, ein bürokratisches Ungetüm und ein finanzieller Sorgentopf. Es ist nicht einzusehen, dass die einen Schulden machen, die anderen aber dafür zahlen sollen. Es ist aber auch nicht einzusehen, dass kleine Unternehmen und Bauern bis ins kleinste kontrolliert werden, auf den Finanzmärkten aber die Kontrolle fehlt oder versagt. Daher bedarf es neuer Regeln in Wirtschafts- und Wachstumsfragen, in der Finanz- und Währungspolitik, sowie auch in der politischen Struktur."
"Die Regionen jedenfalls garantieren das, was derzeit intensiv und quer durch Europa als Antwort auf die Krise gefordert wird. Wachstum und wirtschaftliche Prosperität. Niederösterreich wird auch in Zukunft zeigen, wie ernst wir Europa nehmen, wie sehr wir auf die europäische Perspektive setzen und wie sehr wir bereit sind, die Identität Europas mitzugestalten. Das Europa-Forum ist dazu ein wichtiger Schritt", so Pröll.
Am zweiten Tag des "Europa-Forum Wachau" forderte Pröll für einen zuversichtlichen Blick nach vorne drei zentrale Punkte von Europa ein: "Zum einen ist die heutige Generation Gottseidank überwiegend kriegsentwöhnt. Der Grundgedanke des friedlichen Zusammenseins ist für die Europäische Union aber mittlerweile zu wenig und es bedarf neuer Leitideen. Zum anderen werde kein Weg daran vorbei führen, dass Nationalstaaten für das gemeinsame Ganze gewisse Staatskompetenzen an Brüssel abgeben, wobei es gleichzeitig zu einer Aufwertung der Regionen kommen muss. Diese werden in Europa immer wichtiger und haben sich auch in turbulenten Zeiten als krisenfester und stabiler bewiesen", so der Landeshauptmann.
Als dritten Punkt brauche es laut Pröll einen Demokratieschub für Europa, wo der Bevölkerung die Chance gegeben wird, mehr mitbestimmen zu können und im politischen Gefüge miteingebunden zu werden, um wieder die Nähe zu Europa zu verspüren. Das ist nämlich die Voraussetzung dafür, dass Europa wieder von denjenigen getragen wird, für die es da ist - nämlich für die Menschen", betont der Landeshauptmann.

Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger sagte, "gemeinsame Bemühungen um die Bewältigung der Schulden- und Wirtschaftskrise werden noch in den kommenden Jahren die EU-Agenda dominieren", führte Spindelegger fort. "Dabei muss uns jedoch eines klar sein: Schuldenpolitik ist keine Zukunftspolitik. Im Gegenteil! Sie schränkt den Spielraum aktueller Politik wie auch künftiger Generationen sogar drastisch ein und ist damit keine dauerhafte Basis erfolgreicher Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik."
Der Förderung von Wachstum und Beschäftigung in den EU-Mitgliedstaaten müsse daher mehr Raum eingeräumt werden, ergänzte Spindelegger. "Europa braucht ein Maßnahmenpaket mit einer klaren Wachstumsagenda. Neue und innovative Ideen für Wachstumsinitiativen sind gefordert. In den letzten Wochen haben wir erste Vorschläge diskutiert, wie etwa eine Neuausrichtung der Strukturfondsmittel, die Schaffung von Projektanleihen bis hin zu einer Kapitalerhöhung der Europäischen Investitionsbank. Auch erste Überlegungen in Richtung einer Bankenunion bzw. Fiskalunion werden zu Recht angestellt."
Als essentiell bezeichnete es der Vizekanzler, die Koordination der europäischen Institutionen zu verbessern und die Handlungsfähigkeit der Union zu erhöhen. "Die bestehenden Konstruktionsmängel in der EU müssen behoben werden. Gemeinsam mit einer Gruppe von Außenministern arbeite ich an neuen Ideen und konkreten Vorschlägen. Dabei gehen wir ohne Scheuklappen vor und ziehen auch Ideen ein, die weiter in die Zukunft reichen und einer Vertragsänderung bedürften. Ich bin davon überzeugt, dass wir vor notwendigen Vertragsänderungen nicht zurückschrecken dürfen."
Spindelegger unterstrich zudem, dass es auch darum gehe die Stimme der Bürger Europas wieder zu stärken: "Eine stärkere Stimme in Europa haben, mitreden und mitbestimmen, setzt Partizipationswillen und ein gewisses Maß an Grundwissen voraus. Die Politik ist hier gefordert, mehr denn je. Ich werde daher Ende nächster Woche, eine Serie von "EU-Townhall Meetings" zum Thema Europa starten, die uns durch alle Bundesländer führen wird. Dabei werden wir den Diskussionsfluss umdrehen. Die Impulse werden von den Bürgern ausgehen. Und die Politik wird Rede und Antwort stehen."
Die Erwartungen der BürgerInnen an Europa sind ein zentrales Thema beim 17. Europa-Forum Wachau. Einem bemerkbaren Vertrauensverlust der BürgerInnen muss entschieden begegnet werden. Vizekanzler und Außenminister Spindelegger betonte die Notwendigkeit Europa auf die Pfeiler von vier Sicherheiten zu stellen, die dem Bürger signalisieren, dass Ihren Interessen nachgegangen wird. "Die vier Sicherheiten, Stabilität, Wachstum, Nachhaltigkeit und Frieden werden das Bewusstsein wieder fördern ein Unionsbürger zu sein. Das ist ein bedeutungsvolles Merkmal einer europäischen Identität. Die Akzeptanz der EU wird erst dann wieder zunehmen, wenn es uns gelingt, aktuelle Herausforderungen gemeinsam zu meistern und dadurch den konkreten Mehrwert der EU sichtbar zu machen", bekräftigt Spindelegger.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/11806Pwachau.htm

LH Pühringer: Einladung an 'Alt-Oberösterreicher' als symbolische Absage an Rassismus und Intoleranz
Zehn ehemalige oberösterreichische Mitbürgerinnen und Mitbürger, die nach dem Anschluss an Hitler-Deutschland 1938 aus Oberösterreich fliehen mussten und heute in Israel leben, sind vom 16.-21. Juni 2012 in unserem Bundesland zu Gast. Die Einladung für diesen Besuch hat Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei seinem Besuch in Israel im November vorigen Jahres ausgesprochen.
"Wir wissen, dass die Umstände, wie diese Menschen ihre oberösterreichische Heimat damals verloren haben, tragische waren. Sie mussten durch Flucht vor einem verbrecherischen Regime ihr Leben retten. Das persönliche Schicksal dieser Menschen mit oberösterreichischen Wurzeln ist damit auch Bestandteil eines der dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, dem wir uns immer wieder zu stellen haben. Ich habe die Einladung auch deshalb ausgesprochen, weil damit den zehn 'Alt-Oberösterreichern' die Möglichkeit geboten wird, sich persönlich davon zu überzeugen, dass das Oberösterreich des Jahres 2012 ein grundlegend anderes ist, als der von den Nationalsozialisten beherrschte Gau Oberdonau des Jahres 1938.
Im Gau Oberdonau des Jahres 1938 wurden jüdische Mitmenschen entrechtet, vertrieben und zuletzt ermordet. Das Oberösterreich des Jahres 2012 macht symbolisch das Gegenteil: Es vertreibt nicht, sondern lädt ein und baut damit Brücken. Meine Einladung ist daher auch als symbolische Absage an jede Art von Rassismus oder Intoleranz zu sehen", so LH Pühringer.
Auf dem Besuchsprogramm stehen unter anderem die Gedenkstätten Mauthausen, Steyr und Ebensee sowie die Besichtigung des Stiftes Kremsmünster. Landeshauptmann Pühringer empfängt die Gäste auch im Landhaus und lädt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Landes OÖ zu einem gemeinsamen Mittagessen mit Medienvertreter/innen in Linz ein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506ooePuehringer.htm

Becker: EU-Parlament will Freiwilligenarbeit besser anerkennen
Das Europaparlament will, dass freiwilliges und ehrenamtliches Engagement in der EU besser anerkannt wird. Insbesondere grenzüberschreitende Freiwilligentätigkeit soll besser gefördert werden, so der heutige Beschluss des Parlaments. "Freiwilligentätigkeit ist eine unerschöpfliche Quelle für informelles Lernen und die persönliche Entwicklung. Ehrenamtliches Engagement ist der Kitt der unsere Gesellschaft zusammenhält. Wer sich engagiert, darf deshalb nicht nur keine Nachteile haben, sondern muss gefördert werden", so der Sozialsprecher der ÖVP im EU-Parlament, Heinz K. Becker, am 12.06. in Straßburg. "Gerade ein Freiwilligeneinsatz im Ausland kann für junge Menschen eine lebensprägende Erfahrung sein, die die soziale und interkulturelle Kompetenz schärft", so der Europaabgeordnete.
Mit dem Beschluss fordert das Parlament angemessene Förderung von freiwilligem Engagement, eine Vereinfachung der Verwaltungsverfahren sowie Steuererleichterungen für die im Freiwilligenwesen engagierten Organisationen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206beckerVp.htm

OÖ bei Deutschen hoch im Kurs
Mehr als ein Drittel der oberösterreichischen Exporte gehen nach Deutschland. 2011 waren das Güter und Dienstleistungen im Wert von über zehn Milliarden Euro. Grund genug für unser Bundesland, sich in der deutschen Hauptstadt Berlin als moderner Firmenstandort, aber auch als attraktives Reiseziel zu präsentieren.
"Rechtssicherheit, rasche Behördenverfahren und qualifizierte Mitarbeiter/innen bringen uns im internationalen Standortwettbewerb den entscheidenden Vorteil", fasste Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl bei der Standortpräsentation in der Österreichischen Botschaft zusammen. WK-Präsident Dr. Rudolf Trauner betonte: "Wir sind kein Hochsteuerland, wenn man Preis und Leistung vergleicht." Dass die Leistung stimmt, darin waren sich die deutschen Besucher/innen einig.
Dass Oberösterreich ein guter Boden für deutsche Unternehmen ist, beweisen auch mehr als 100 weitere Firmen, die von der Standortagentur des Landes OÖ, der Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG), bei der Betriebsansiedlung oder -erweiterung begleitet wurden. Hier macht sich das One-Stop-Shop-Prinzip der TMG bezahlt, wonach interessierte Unternehmen einen Ansprechpartner haben, der sie von der Wahl des Grundstückes über Amtswege bis hin zur Mitarbeiter-Suche begleitet.
Nicht zuletzt ist Deutschland auch der wichtigste Auslandsmarkt für die oö. Tourismusbranche: Jeder fünfte Gast kommt aus Deutschland.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/31406ooeBerlin.htm

Öko-Beschaffung der Stadt Wien in Washington präsentiert
International auf enormes Interesse stoßt erneut das städtische ökologische Beschaffungswesen "ÖkoKauf Wien": Bei einem von der Weltbank veranstalteten Workshop in Washington war Wien vergangene Woche als Vorreiterin der Öko-Beschaffung zu einem internationalen Erfahrungsaustausch eingeladen. Wiens Nachhaltigkeitsbeauftrage Eva Persy, Mitarbeiterin der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22, hat Wiens erfolgreiches Programm im Rahmen eines Round Tables mit hochrangigen LändervertreterInnen aus u.a. Brasilien, China, Indien, Russland und den USA präsentiert. Umweltstadträtin Ulli Sima dazu: "Ich freue mich über das große internationale Interesse an ÖkoKauf Wien. Unsere Kriterien wurden schon von der Europäischen Kommission als Vorbild herangezogen, dass nun auch die Weltbank auf unser ExpertInnenwissen setzt, ist wirklich beeindruckend und zeigt, dass Wiens jahrelange Anstrengungen im Bereich der umweltbewussten Beschaffung weltspitze sind."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506rkWashington.htm

Das österreichische Dirndl erobert New York
Die Österreich Werbung macht diesen Sommer gemeinsam mit 40 "Dirndl Botschaftern" bei ausgewählten Events in New York und auf Social Media Plattformen auf das Urlaubsland Österreich aufmerksam. Letztes Wochenende ging das Casting der Dirndl Botschafter mit zahlreichen Bewerbern über die Bühne.
Am 10.06. lud die Österreich Werbung vor der spektakulären Kulisse Manhattans, in den Studios der renommierten Alvin Ailey Dance Company, zum Casting-Event. Gesucht wurden 40 charmante Dirndl Botschafter, die einen Sommer lang bei mehreren Veranstaltungen das Urlaubsland Österreich bewerben werden. Unter den zahlreichen Bewerbern fanden sich sowohl gebürtige Österreicher, die in New York und Umgebung leben, als auch passionierte amerikanische Österreich-Fans.
In der Jury neben Michael Gigl, ÖW-Region Manager USA & Australien, prominent vertreten waren der Musiker Hubert von Goisern, Fashion-Model Barbara Dürrer und der österreichische Generalkonsul in New York, Dr. Ernst-Peter Brezovszky. Einen Nachmittag lang bewertete die Jury die Präsentationen der in Dirndl (Modelle von Gössl und Rastl) und Lederhosen (Lanz) eingekleideten Kandidaten: Eine schöne Aufgabe, denn die künftigen Dirndl Botschafter waren mit Begeisterung bei der Sache und zeigten neben Gesangs- und Tanz-Talenten auch umfassendes Österreich-Wissen.
Die ausgewählten 40 Dirndl Botschafter werden zwischen Juni und September bei ausgewählten Events in New York und auf verschiedensten Social Media Plattformen auf das Urlaubsland Österreich aufmerksam machen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206austriatourism.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Österreichs Wirtschaft spürt schwieriges Umfeld
Die gestiegene Verunsicherung durch die neuerliche Zuspitzung der Eurokrise vor den Wahlen in Griechenland und den Problemen einiger Banken in Spanien beginnt dunkle Schatten über die österreichische Wirtschaft zu werfen. "Der Bank Austria Konjunkturindikator zeigt im Mai zwar bereits die fünfte Verbesserung in Folge an, doch der Anstieg auf 0,7 Punkte fiel denkbar gering aus", sagt Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Der Aufwind, den die österreichische Wirtschaft seit Beginn des laufenden Jahres gespürt hat, scheint angesichts des schwierigen europäischen Umfelds mehr und mehr an Kraft einzubüßen. "Der nur noch minimale Anstieg des Indikators gegenüber dem Vormonat weist darauf hin, dass die bislang schon recht zähe Konjunkturbelebung noch vor dem Sommer im Sog der Beunruhigung über die weitere Entwicklung der Eurozone an Schwung zu verlieren droht. Es wird daher immer wahrschein­licher, dass das moderate Wirtschaftswachstum des ersten Quartals 2012 auch bereits das stärkste des laufenden Jahres gewesen ist", so Bruckbauer.
Die zu Beginn 2012 sich noch etwas aufhellende Stimmung in der europäischen Wirtschaft hat sich in den vergangenen Wochen wieder merkbar einzutrüben begonnen. Das Industrie­vertrauen in der Eurozone ist auf den tiefsten Wert seit Ende 2009 gesunken. Der mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete Indikator hat sich seit dem Jahresbeginn ebenfalls kontinuierlich verschlechtert. "Obwohl die Zuversicht unter den Sachgütererzeugern in den wichtigsten heimischen Exportpartnerländern derzeit sogar geringer ist als auf gesamt­europäischer Ebene, hat sich im Mai die Stimmung in der österreichischen Industrie gegen den allgemeinen Trend leicht verbessert. Auch die heimischen Verbraucher sehen angesichts der relativ günstigen Beschäftigungsentwicklung und leichten Reallohnzuwächsen den kommenden Wochen mit etwas höherer Zuversicht entgegen. Sowohl in der Industrie als auch bei den österreichischen Konsumenten liegt die Stimmung jedoch erheblich unter dem langjährigen Durchschnitt, was die Trägheit des derzeitigen Konjunkturtrends vorgibt", analysiert Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.
Die österreichische Wirtschaft befindet sich vergleichsweise zwar noch auf der Sonnenseite Europas, doch die jüngsten Frühindikatoren aus der Industrie und die verschlechterten europäischen Stimmungsvorgaben lassen darauf schließen, dass der Konjunkturverlauf nach dem relativ guten Start ins Jahr bereits träger geworden ist.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506ba.htm

Österreichische Unternehmen mit enormem Cash-Bestand
Der aktuelle PwC Liquiditätsreport analysiert 107 Leitbetriebe aus Österreich und Deutschland. Die ATX- und Prime Market- bzw. DAX und MDAX-Unternehmen zeigen zum Ende des vierten Quartals 2011 ein divergierendes Bild: Unternehmen beider Länder bauen zwar wieder Liquidität auf, deutsche Unternehmen investieren aber stark, während die österreichische Investitionsbereitschaft maximal auf historischem Durchschnittsniveau liegt. Heimische Unternehmen stocken stattdessen die Eigenkapitalquote weiter auf - die Eigenkapitalausstattung der Österreich AG liegt mit 41,95% deutlich über jener der deutschen Leitbetriebe.
"Die österreichischen Leitbetriebe setzen lieber auf Bargeldreserven, als auf Investitionen. Die Liquiditätsbestände der Österreich AG befinden sich daher auf Rekordniveau. Nach dem Motto ‚Bitte anschnallen und Ruhe bewahren' erwartet man derzeit eher weitere Turbulenzen", erklärt Jörg Busch, Partner, PwC Österreich. PwC hat vor kurzem erneut die deutschen und österreichischen Leitbetriebe auf ihre Investitions- und Finanzierungstätigkeit, ihre liquiden Mittel, die Cashflow-Entwicklung, sowie ihre Eigenkapitalquote untersucht.
Liquidität: Österreich und Deutschland entwickeln sich ähnlich
Nach einem Rückgang bis zum dritten Quartal 2011 stieg die Liquidität der österreichischen Leitbetriebe im vierten Quartal wieder auf rd. € 8,3 Mrd. Dieser Wert liegt knapp unter dem Durchschnitt der letzten zwei Jahre. Insgesamt befindet sich die Höhe der Liquiditätsbestände aber trotzdem auf Rekordniveau. Spitzenreiter unter den österreichischen Unternehmen sind hier Strabag SE (€ 1,7 Mrd.), die Andritz AG (€ 1,2 Mrd.) und die Immofinanz AG (€ 512 Mio.).
Bei den ATX- und ATX-Prime-Unternehmen zeigte sich im dritten und vierten Quartal 2011 eine Erholung des operativen Geschäfts in signifikanter Weise. Mit rund € 3,3 Mrd. konnten die Unternehmen einen neuen Rekordwert im Beobachtungszeitraum seit 2008 aufstellen. Getragen wurde diese Entwicklung wesentlich durch den Anstieg des operativen Cashflows der Telekom Austria in Höhe von rund € 1,0 Mrd. gegenüber dem Vorquartal. Im Vergleich mit dem Vorjahr wurde eine Steigerung von etwa € 453 Mio. erzielt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206pwc.htm

Rückgang der Inflation im Mai 2012 auf 2,1%
Die Inflationsrate für Mai 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,1% (April 2,3%, März 2,4%) und wies damit den niedrigsten Wert seit November 2010 (1,9%) auf. Verglichen mit ihren hohen Preisen vor einem Jahr kosteten Nahrungsmittel um 2,1% mehr und Treibstoffe um 5% (jedoch -3% im Monatsabstand). Ihr gemeinsamer Inflationsbeitrag belief sich aufgrund dieser schwächer gewordenen Preisdynamik auf nur ein Fünftel. Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,5%) war als Hauptpreistreiber hingegen für fast ein Drittel der Inflationsrate verantwortlich.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Mai 2012 lag bei 105,7. Gegenüber dem Vormonat (April 2012) fiel das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Als Hauptpreistreiber im Jahresabstand erwies sich die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,5%; Einfluss +0,61 Prozentpunkte). Verantwortlich dafür waren höhere Wohnungsmieten (+5,1%) sowie Teuerungen für die Instandhaltung von Wohnungen (+3,3%). Die Preise für Haushaltsenergie stiegen durchschnittlich um 3,3% (Heizöl +9%, Gas +5%, Strom ±0%).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/31406statAustria2.htm

Skylink: Erste Woche Echtbetrieb
Seit 05.06. ist der neue Terminal am Flughafen Wien in Betrieb und über 240.000 Passagiere haben bis 11.06. abends den Check-in 3 bereits frequentiert. Bisher verläuft der Echtbetrieb weitgehend problemlos. Verbesserungsbedarf gibt es vor allem bei der Beschilderung und bei den Übergängen zwischen den Check-in-Bereichen. Insgesamt nehmen die Passagiere bisher Design, Komfort sowie die Shopping- und Gastronomieangebote des neuen Check-in 3 sehr positiv wahr. Nichts ändern kann man daran, dass die Größe des Terminals zu längeren Wegen führt, moderne Förderbänder helfen aber bei der Überbrückung der Wegstrecken. Wie bereits vom Vorstand des Flughafen Wien angekündigt, wird intensiv an weiteren Verbesserungen des Reisekomforts für die Passagiere gearbeitet, sowohl durch laufende Optimierungen im neuen Terminal, als auch durch Modernisierungsarbeiten an der "alten" Terminalinfrastruktur.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206viennaairport.htm

Raiffeisen unangefochten führende Bankengruppe Österreichs
Die Raiffeisen Bankengruppe (RBG) blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2011 zurück. Sie behauptete nicht nur ihren Spitzenplatz als führende Bankengruppe, sondern baute ihn weiter aus. "Als vor 125 Jahren die erste Raiffeisenbank gegründet wurde, war es Gründungsauftrag, bestmöglich für die Kundinnen und Kunden tätig zu sein. An diesem Förderungsauftrag und den Werten unserer Gründer haben wir unverändert festgehalten. Sie sind ein wichtiger Eckpfeiler unseres Erfolgs - heute und in Zukunft", sagt Walter Rothensteiner, Sprecher der RBG und Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB): "Die Raiffeisen Bankengruppe steigerte auch 2011 ihre Marktanteile bei Einlagen und Krediten, hat die höchsten Kundenanteile und verfügt über das dichteste Filialnetz und die stärkste Marke unter Österreichs Banken."
Die Marktanteile der RBG wachsen laut OeNB-Statistik seit Jahrzehnten stetig. Bei den Gesamteinlagen erhöhte sich der Anteil um 0,4 Prozentpunkte auf 29,7 Prozent. Das Einlagenvolumen stieg um 3,6 Milliarden Euro auf 86,2 Milliarden Euro. Der Marktanteil bei den Spareinlagen wuchs um 0,3 Prozentpunkte auf 32,4 Prozent bzw. 51 Milliarden Euro. Bei den Direktkrediten erreichte die RBG 25,7 Prozent nach 25,5 Prozent im Vorjahr. Diese stiegen von 79,2 Milliarden Euro 2010 auf 82,2 Milliarden Euro 2011.
Laut FMDS/GfK baute Raiffeisen beim Retail-Kundenanteil die Führungsposition aus. Insgesamt beträgt der Kundenanteil 40 Prozent, der Hauptkundenanteil - also der Anteil jener Kunden, die ihre Hauptbankverbindung mit Raiffeisen haben - liegt bei 34 Prozent. Bei den kleinen und mittelgroßen Unternehmen (KMU) beträgt der Kundenanteil bei 52 Prozent bzw. 37 Prozent bei Hauptkunden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306rzb.htm


-->>> CHRONIK

Eine weltoffene Stadt mit großer Geschichte
Viel Lob und große Anerkennung gab es am 11.06. von allen Seiten für die Stadt Villach. In einer festlichen Gemeinderatssitzung wurden 80 Jahre autonome Stadt Villach gefeiert - am 1. Jänner 1932 war die Draustadt zur autonomen Stadt mit eigenem Statut geworden. Gefeiert wurde im Bambergsaal des Parkhotels, den Festvortrag hielt Rechnungshofpräsident Josef Moser.
Landeshauptmann Gerhard Dörfler bezeichnete Villach als vital und vielseitig. Für die Stadt gelte "Besser gut investieren als schlecht spekulieren", so Dörfler. Villach sei immer anders gewesen, die vielseitige Stadt habe Grenzen schon sehr früh sehr positiv überschritten. "Villach ist Forschungsstadt und sorgt mit den erfolgreichen Unternehmen Infineon und Lam Research dafür, dass Kärnten internationaler geworden ist", sagte der Landeshauptmann. Villach sei weiters Kirchtags- und Faschingshauptstadt, Braustadt, Wasserstadt und Sportstadt. Als Verkehrsknotenpunkt habe Villach seine Knotenfunktion immer gut genutzt.
Bürgermeister Helmut Manzenreiter nahm Bezug auf die Geschichte der Statutarwerdung. Er betonte weiters, dass die Zwillingsschwester der Autonomie die Verantwortung sei. "Wir haben nicht nur Rechte, sondern auch größere Verantwortung." Villach sei ein gutes Beispiel, dass Autonomie einen großen Mehrwert für Bürger bringen könne. "Unsere Stadt hat ihre Chance seit 1932 genutzt", so der Bürgermeister.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206lpdVillach.htm

FEST.ENGAGIERT
Nach dem großen Erfolg 2011 veranstaltete das Unabhängige LandesFreiwilligen- zentrum - kurz ULF - auch heuer im Auftrag des Sozialressorts Land OÖ und in Kooperation mit der Stadt Linz am 15.06. den Aktionstag "FEST.ENGAGIERT - Ein Tag im Zeichen freiwilligen Engagements" am Linzer Hauptplatz. Rund 30 Organisationen wirkten an diesem Tag mit und präsentierten die vielen Facetten freiwilligen Engagements. Eröffnet wurde das Fest von LH-Stv. Josef Ackerl und Vizebürgermeister Klaus Luger. Sozialreferent Ackerl betonte in seinen Eröffnungsworten, dass freiwilliges Engagement ein Schlüssel dafür ist, den Zusammenhalt zwischen den Generationen, Kulturen und sozialen Schichten zu fördern.
Das ganztägige Bühnenprogramm, durch das die ORF-Moderatorin Claudia Woitsch führte, war ebenso vielfältig wie die Organisationen. Neben der Gutterniggx Mini Fuzzy Brass Band, dem TanzKollektiv KuK der pro mente OÖ, einer Trommelgruppe mit Bewohner/innen und Freiwilligen des Altenheims Neustadt Wels und Bollywoodtänzen mit Rubija vom Verein IBUK, sorgten die Siegerband des Songwritingcontest 2012 DEJA VU und zum Abschluss Eliza Works mit ihren Songs für gute Stimmung. Für das leibliche Wohl sorgten wieder SOS-Menschenrechte mit einem interkulturellen Buffet und der Verein "Für mich und du" verköstigte die Gäste mit Kaffee und Kuchen. Der Verein "Daraja - Die Brücke" zauberte den ganzen Tag köstliche antialkoholische Drinks. Über das Spielmobil der Kinderfreunde freuten sich ganz besonders die kleinen Gäste.
Viele Interessierte konnten bei strahlendem Sonnenschein Kontakte knüpfen, Informationen einholen oder sich sogar gleich für einen freiwilligen Einsatz melden. Insgesamt herrschte am Hauptplatz Linz den ganzen Tag über eine tolle Stimmung und alles Stand im Zeichen freiwilligen Engagements!
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/11806ooeAckerl.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Schwarze Löcher als Teilchendetektoren
Wer neue Teilchen finden will, braucht normalerweise viel Energie - deshalb baut man Beschleuniger, in denen Teilchen fast mit Lichtgeschwindigkeit zur Kollision gebracht werden. Mit der nötigen Kreativität könnte es allerdings auch anders klappen: An der TU Wien wurde nun eine Methode vorgestellt, wie man die Existenz von hypothetischen "Axionen" nachweisen könnte. Rund um ein schwarzes Loch könnten sich solche Axionen versammeln und ihm Energie entziehen - und dieser Vorgang könnte Gravitationswellen aussenden, die man messen könnte.
Axionen sind hypothetische Elementarteilchen mit sehr geringer Masse. Weil sich nach Einstein die Masse direkt in Energie umrechnen lässt, wird auch nicht viel Energie benötigt, um Axionen entstehen zu lassen. "Die Existenz von Axionen ist nicht bewiesen, gilt aber als durchaus wahrscheinlich", sagt Daniel Grumiller. Gemeinsam mit Gabriela Mocanu berechnete er am Institut für Theoretische Physik, wie man Axionen nachweisen könnte.
Detektoren für Gravitationswellen sind bereits in Betrieb, werden aber erst ab ca. 2016 sensitiv genug sein um Gravitationswellen einwandfrei nachweisen zu können. Die neuen Berechnungen zeigen, dass diese Gravitationswellenexperimenten nicht nur neue Information über Astronomie sondern auch über neue Teilchensorten liefern könnten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/11806tuWien.htm

Gezielte Behandlung von Krankheiten
In einem Kooperationsprojekt des Gesundheits-Clusters haben drei Unternehmen und eine universitäre Forschungseinrichtung einen Kapillarreaktor entwickelt, der die Herstellung von Nanopartikeln zum gezielten Transport von Wirkstoffen im Körper ermöglicht. Dies ist mit so genannten Nanocarriersystemen möglich. Sie binden einen medikamentösen Wirkstoff an sich und bringen diesen direkt zum gewünschten Wirkungsort. Anwendungsgebiete können beispielsweise Krebsbehandlung, Lungenhochdruck oder Impfstofftransport sein.
Der Kapillarreaktor: Derzeit müssen die flüssigen Bestandteile der in diesem Projekt untersuchten Nanopartikel manuell mittels Pipette vermischt werden und die Herstellung ist nur in kleinsten Mengen von 1-2 ml möglich. Mit dem Kapillarreaktor ist es gelungen, bis zu 1 Liter Nanosuspension pro Stunde herzustellen und gleichzeitig die Reproduzierbarkeit deutlich zu verbessern - mehr Produkt, höhere Qualität.
Aufgaben der Projektpartner: Der Projektkoordinator ONE-A Engineering (OÖ) war für die technische Umsetzung des Kapillarreaktors verantwortlich. Die Karl-Franzens-Universität Graz (Stmk.) implementierte den Reaktor in ihr Labor und führte die praktischen Testreihen und Stoffbestimmungen durch. Ergänzend wurde am RCPE (Stmk.) der Entstehungsprozess der Nanopartikel erforscht, um den besten Weg für die Vergrößerung des Prozesses (Scale-up) zu finden.
Unterstützung durch den Gesundheits-Cluster: Der Gesundheits-Cluster (GC) ist eine Initiative des Landes Oberösterreich, eingebettet in die Clusterland Oberösterreich GmbH, und vernetzt derzeit rund 220 Partnerunternehmen. Im vorliegenden Projekt unterstützte der GC die Projektpartner bei der Erstellung des Förderantrags, der Abwicklung der Einreichung, der Begleitung während der Projektrealisierung sowie der Erstellung des Endberichtes.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506ooeMikroreaktor.htm

Höhere Mathematik in großer Höhe
Die Ötztaler Alpen bilden derzeit die Kulisse für mathematische "Höhenflüge". Im Universitätszentrum Obergurgl (1940 m) haben sich über 90 talentierte Mathematikerinnen und Mathematiker versammelt, um über klassische Fragestellungen der algebraischen Geometrie nachzudenken. Veranstaltet wird die vierwöchige Sommerschule vom renommierten, amerikanischen Clay Institute.
Das Clay Mathematics Institute (CMI) hat im Jahr 2000 millionenschwere Preise für die Lösung sieben großer mathematischer Probleme ausgelobt. Erst eine dieser Fragen konnte in der Zwischenzeit gelöst werden. Auf zukünftige Mathematikerinnen und Mathematiker wartet also noch viel Arbeit. Einige der vielversprechendsten Nachwuchsforscher auf diesem Gebiet tagen seit Anfang Juni im Universitätszentrum Obergurgl. Die 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus 20 Ländern wurden aus einer großen Zahl von Bewerbern aus aller Welt ausgewählt und können sich vier Wochen lang auf Kosten des Clay Institute ganz ungestört mit höherer Mathematik beschäftigen. Täglich wird ihnen ein sechsstündiges Programm mit Vorlesungen, Diskussions- und Übungsgruppen geboten. Thema der Summer School ist die algebraische Geometrie. "Das ist ein sehr anspruchsvolles Forschungsgebiet mit weitreichenden Auswirkungen auf andere Bereiche der Mathematik", sagt Prof. Herwig Hauser, einer der Organisatoren der Tagung. "Viele offene und wichtige Fragestellungen sind noch nicht beantwortet. Diese Veranstaltung soll einen starken Impuls für die aktuelle Forschung liefern sowie hervorragende junge Wissenschaftler in das Gebiet einführen und auf die selbständige Forschung vorbereiten."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/11806uniIbk.htm

Genom der Bonobo-Affen entschlüsselt: Genetik erklärt Sozialgefüge
Die Populationsgenetikerin Ines Hellmann vom Department für Biochemie und Zellbiologie der Universität Wien (Max F. Perutz Laboratories) war Mitglied des internationalen ForscherInnen-Teams, das die Genomsequenz von Bonobos entschlüsselt hat. Mit der Decodierung der letzten unbekannten Sequenz einer Menschenaffen-Spezies hat sie überraschende Verbindungen zwischen der Populationsgenetik und dem Sozialgefüge der Bonobos festgestellt. Die Studie wird aktuell im renommierten Wissenschaftsjournal "Nature" präsentiert.
Das Genom der Bonobo-Affen war das letzte noch unbekannte Genom der Familie der Menschenaffen. Ein Team aus WissenschafterInnen des Max-Planck-Institutes für Evolutionäre Anthropologie - dem auch Ines Hellmann angehörte - hat es nun entschlüsselt und in Sequenzvergleichen festgestellt, dass rund drei Prozent der genetischen Information von Schimpansen und Bonobos dem menschlichen Genom ähnlicher sind als die Genome dieser Menschenaffen zueinander.
Hellmann hat nach der Entschlüsselung des Bonobo-Genoms überraschend festgestellt, dass die X-Chromosomen der Bonobos eine hohe Varianz aufweisen: In Bonobo-Populationen ist die Fluktuation in der Anzahl der Nachkommen bei Männchen doppelt so hoch wie bei Weibchen. Allerdings gibt es in Bonobo-Gruppen - im Gegensatz zu Gorillas - kein dominantes Männchen, das diesen Effekt erklären würde. "Warum das so ist, wissen wir noch nicht genau", so Hellmann. "Eine Erklärung für unsere Forschungsergebnisse ist, dass weibliche Bonobos öfter in eine andere Bonobo-Gruppe wechseln, während Männchen in der gleichen Gruppe bleiben". Ines Hellmann bleibt dem Rätsel weiter auf der Spur und möchte als nächstes die Diversität des Schimpansen-Genoms analysieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/31406idwWien.htm

Lebendige Flüsse Oberösterreichs
Am 18. Juni startet das Wasserressort des Landes OÖ in Zusammenarbeit mit dem WWF Österreich ein neues Umweltbildungsprogramm mit dem Titel "Lebendige Flüsse Oberösterreichs". Rund um das Thema intakte Fließgewässer werden an der Traun im Raum Bad Ischl Projekttage für Schulklassen, sowie ein Familienfest geboten. Eindrucksvolle Naturerlebnisse und altersgerechtes Hintergrundwissen sollen dabei das Bewusstsein von Kindern und Jugendlichen für den Lebens- und Naturraum Fluss schärfen. Ein weiteres Ziel ist, der Bevölkerung zu zeigen, warum unsere Fließgewässer und die darin lebenden Tiere geschützt werden müssen. Das ist auch das Thema des 1. Oö. Wasserfestes am 7. Juli in Bad Ischl - auch hier ziehen WWF und Wasserressort an einem Strang.
Die Erfahrungen im Rahmen der Flussraumbetreuung haben gezeigt, dass es den Oberösterreicher/innen nicht an Interesse mangelt, sondern am Wissen, was sie für den Schutz und die Renaturierung tun können.
Oberösterreichs Gewässer müssen bestmöglich geschützt werden und die Natur muss wieder zu ihrem Recht kommen. Hochwasserschutz und Renaturierung gehen hier oft Hand in Hand. Gerade bei den Hochwasserschutzprojekten des Landes OÖ ist die Erfahrung des WWF bereits vielfach eingeflossen. Sogar die Baustellen wurden unter Berücksichtigung ökologischer Erfordernisse mit Hilfe des WWF eingerichtet.
Um zu zeigen, was das Land OÖ in diesem Bereich leistet, wird das Wasser-Ressort gemeinsam mit dem WWF Österreich heuer erstmals ein Wasserfest veranstalten, und zwar das "Fest der Flüsse" am 7. Juli in Bad Ischl. Dabei können die Besucher/innen unter anderem eine Wasserbaustelle besichtigen und vor allem Kinder und Jugendliche können dabei die Wasserwelt hautnah erleben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/51206ooeAnschober.htm


-->>> KULTUR

Gustav Klimt im Belvedere 2012
Für das Jubiläumsjahr bereitet das Belvedere eine Klimt- Sonderpräsentation vor. Die Ausstellung Meisterwerke im Fokus: 150 Jahre Gustav Klimt in der Beletage des Oberen Belvedere wird die weltweit größte Sammlung von Gemälden Gustav Klimts in ein neues Licht tauchen. Im Gegensatz zu den meisten Ausstellungen der letzten Jahre soll es dabei nicht um die Thematisierung stilistischer oder kunsthistorischer Zusammenhänge gehen, sondern um die Arbeiten selbst und um die Aussage, die jedes einzelne dieser Hauptwerke dem Betrachter vermitteln kann.
Neben den bekannten Meisterwerken wie u.a. Der Kuss und Judith werden auch zwei Neuzugänge zur Sammlung zu sehen sein. Die Gemälde Sonnenblume und Familie kamen im März 2012 aus einem privaten Nachlass in den Besitz des Belvedere und vergrößern den Klimt- Sammlungsbestand auf 24 Gemälde.
Das Belvedere besitzt die weltweit größte Sammlung von Ölgemälden Gustav Klimts wie auch den monumentalen Beethovenfries und ein Skizzenbuch des Künstlers. In der Schausammlung im Oberen Belvedere wird ein Überblick über Klimts Schaffen gezeigt. Klimts Hauptwerk Der Kuss (1908) wurde bereits 1908 auf der Kunstschau in Wien für die Moderne Galerie (heute Belvedere) erworben und ist permanent im Oberen Belvedere ausgestellt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306belvedere.htm

Sean Scully. Retrospektive
Die Ausstellung Sean Scully ist die erste große Personale des Künstlers in Österreich seit mehr als 10 Jahren. Mit der Präsentation von fünfzig Gemälden zeigt das Lentos einen umfangreichen Querschnitt durch das Schaffen des irischen Künstlers.
In Scullys Frühwerk erzeugt ein Rastersystem, in dem sich Farbstreifen mehrfach überlagern, ungewöhnliche optische Effekte. Im Laufe der 1980er Jahre entwickelte der Künstler eine Malerei, die den Pinselduktus betont. Harte Kanten werden malerisch unterwandert, Konturen verschwimmen ineinander. Hellere Streifen setzen sich wirkungsvoll gegen dunklere ab. Die dadurch aufgebaute Dynamik wird durch die wohl kalkulierte Farbigkeit zusätzlich in Spannung versetzt. Scullys großformatige, manchmal mehrteilige Gemälde und seine Bild-in-Bild- Kombinationen gehören zu den Ikonen der abstrakten Malerei des 20. und 21. Jahrhunderts.
Dabei ist Scullys Werk mehr als eine hoch elegante, über ihre Mittel souverän verfügende Malereireflexion. Es lotet aus, wie Malerei ein Leben begleiten kann, das des Malers und das seines Publikums: als Erinnerungsspeicher, als poetisches Nachbild des Geschauten, als erweiterter Raum der Möglichkeiten.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit dem Kunstmuseum Bern, wo sie vom 9. März bis 24. Juni 2012 zu sehen ist.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506lentos.htm

Im Spannungsfeld zwischen Liszt und Wagner
2013 feiert die Musikwelt sowohl den 200. Geburtstag von Richard Wagner als auch von Giuseppe Verdi. Anlässlich dieser beiden Jubiläen setzt das Liszt Festival Raiding 2013 Werke von Wagner und Verdi in Bezug zur Musik von Franz Liszt und beleuchtet diese aus verschiedenen Blickwinkeln. Zur Aufführung gelangen unter anderem die "Meistersinger-Ouvertüre", die berühmten "Wesendonck-Lieder" aber auch Wagners Chormusik und natürlich Liszts meisterhafte Operntranskriptionen. "Mit Lisztomania 2011 haben wir einen fulminanten Höhepunkt in der Lisztpflege im Burgenland erlebt. Allein nach Raiding sind 14.500 Besucher gekommen. Diesen Schwung haben wir mitgenommen. Das Liszt Festival Raiding 2013 wird wieder großartige Werke und viele Stars, darunter Boris Bloch, Ildikó Raimondi, Elisabeth Kulman und natürlich Eduard und Johannes Kutrowatz nach Raiding bringen. Wir wollen das erreichte hohe Niveau auch in Zukunft halten. Die Brüder Kutrowatz sorgen dafür, dass Raiding immer wieder ein Erlebnis ist", so Landesrat Helmut Bieler, der am 13.06. gemeinsam mit Johannes Kutrowatz und dem Liszt Festival-Geschäftsführer Dr. Josef Wiedenhofer das Programm 2013 vorgestellt hat.
Die persönliche Freundschaft zwischen Franz Liszt und Richard Wagner war intensiv, aber ebenso äußerst ambivalent und spannungsgeladen. Während Liszt seinen Schwiegersohn großzügig förderte und damit wesentlich zu seinem Ruhm beitrug, war Wagner wohl mehr der Nehmer oder auch das "Pump-Genie", wie Thomas Mann ihn nannte.
Einen weiteren Schwerpunkt des Liszt Festivals Raiding 2013 bildet der große Orchesterzyklus, bei dem die Wiener Akademie in gewohnter Manier bedeutende Orchesterwerke von Liszt jenen von Verdi, Wagner, Bruckner sowie Josef Joachim - geboren in Kittsee - und Carl Goldmark - aufgewachsen in Deutschkreutz - gegenüberstellt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/31406blmsLisztfestival.htm

THEATERFEST Niederösterreich startet mit 6 Premieren im Juni
In 23 Festspielorten des THEATERFEST Niederösterreich stehen diesen Sommer 29 Produktionen auf dem Programm. Bis Anfang September wird Theater, Oper, Musical und Operette auf höchstem Niveau präsentiert, rund 200.000 Besucherinnen und Besucher werden bei den Sommerfestspielen erwartet. Im Juni sind sechs Premieren zu erleben.
Mit einer Uraufführung starten die Sommerspiele Melk am 21. Juni in den Theatersommer. Intendant Alexander Hauer bringt den Weltbestseller "Die Päpstin" von Donna W. Cross in der Bearbeitung von Susanne F. Wolf auf die Bühne. In der Titelrolle der Päpstin Johanna ist Katharina Stemberger zu sehen, die beeindruckende Kulisse des Weltkulturerbes Stift Melk verleiht dem Stoff einen einzigartigen Rahmen.
Seinen Einstand als Intendant gibt Adi Hirschal am 22. Juni im Kultursommer Laxenburg. Mit "Der Graf von Laxenburg" zeigt er eine Bearbeitung der beinahe gleichlautenden Operette von Franz Lehar. "Wir werden diesen Spielort zukunftsorientiert, sprich verjüngt, weiterentwickeln ohne die bewährte Tradition des Komödienspieles aus den Augen zu verlieren" so Adi Hirschal zu seinen Plänen.
In der Sommerarena der Bühne Baden hat ebenfalls am 22. Juni die Operette "Die drei Musketiere" Premiere. Die bekannten Abenteuer von D'Artagnan und seinen Mitstreitern werden weiter erzählt: Einige Jahre nachdem sich die Musketiere zusammengefunden haben, stehen neue Herausforderungen an. Das alles wird von einer Musik (Ralph Benatzky) begleitet, in der die Operette beständig zu swingen anfängt und selbst der Marsch der Musketiere jazzige Anklänge bekommt.
Ein glanzvolles Jubiläum - den 40er - begehen die Nestroy Spiele Schwechat. Gefeiert wird mit einem großen Klassiker der Weltliteratur, mit Nestroys "Jux", das die mehrfach ausgezeichneten Nestroy-Spezialisten rund um Intendant Peter Gruber auf die Bühne bringen. Ab 23. Juni im stimmungsvollen Ambiente des Hofes von Schloss Rothmühle.
Im Stadttheater Berndorf kommt am 26. Juni mit "Keinohrhasen" eine Bühnenfassung der erfolgreichen gleichnamigen Filmkomödie auf die Bühne. Der oberflächliche Gesellschaftsreporter Ludo kennt beruflich und privat keine Grenzen - die Komödie (ver)führt uns in das ewig beliebte Spiel zwischen Mann und Frau. Bereits jetzt läuft - schon seit langem ausverkauft - der Vorjahreserfolg "Das perfekte Desaster Dinner" im Stadttheater Berndorf.
Der westlichste Spielort ist Haag - mit einer beeindruckenden Tribüne am Hauptplatz. Am 27. Juni hat dort "Der zerbrochne Krug" von Heinrich von Kleist Premiere. Der Theatersommer Haag steht unter der Intendanz von Gregor Bloéb, als Dorfrichter Adam ist Andreas Patton zu sehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/21506theaterfest-noe.htm

Mailath: Zeitgemäßes Depot für Wiens Kulturschätze
Die intensiven Bemühungen und Vorarbeiten für ein neues Depot des Wien Museums sind abgeschlossen. Am 13.06. konnte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny gemeinsam mit den beiden Direktoren des Wien Museums Wolfgang Kos und Christian Kircher den neuen Standort für die Aufbewahrung und Sicherung des städtischen Kunstschatzes präsentieren. Ab 2013 wird die umfangreiche Sammlung des Wien Museums in ein vom Unternehmen "Kunsttrans" errichtetes Depot in Himberg übersiedeln. Dort können die über eine Million Objekte der städtischen Sammlung auf 12.000 Quadratmeter unter optimalen Bedingungen gelagert werden.
"Mit der Entscheidung für ein neues modernes Depot haben wir einen ersten wichtigen Schritt für die Zukunft des Wien Museum Neu gesetzt", erklärte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny bei der Präsentation in Himberg. "Das Depot wird nicht mehr und nicht weniger als das kulturelle Erbe der Stadt beherbergen und wir haben die Verantwortung, diesen städtischen Kulturschatz zu erhalten und sorgsam zu pflegen", so Mailath.
"Meine Erleichterung ist groß, denn die Depot-Problematik hat das Museum seit vielen Jahren belastet", so Wien Museum-Direktor Wolfgang Kos über diese Lösung. "Nun ist garantiert, dass die Sammlung der Stadt Wien ab 2013 unter optimalen Bedingungen aufbewahrt wird."
Finanzdirektor Christian Kircher, der das Projekt "Depot neu" federführend betreut, ergänzte: "Das neue Depot ist nicht nur aus bautechnischer Sicht ein großer Fortschritt. Die Nachhaltigkeit der Bauweise ist mehrfach erprobt und schlägt sich in niedrigen laufenden Betriebskosten nieder."
Die Sammlung der Stadt Wien umfasst über eine Million Objekte und wird derzeit in acht Depots aufbewahrt. Der größte Teil der Sammlung ist im sogenannten Zentraldepot im 15. Bezirk untergebracht, das in mehrerlei Hinsicht nicht mehr zeitgemäß ist: Neben der schlechten Bausubstanz des Gebäudes und den problematischen klimatischen Bedingungen machten auch der massive Platzmangel und das Fehlen von Brandabschnitten ein rasches Handeln notwendig.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306rkMailath.htm

soart artists-in-residence Millstättersee
Mit soart Millstättersee wollen die beiden Initiatoren Erwin und Marion Soravia jungen Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit bieten, in einem zeitgenössischen Architekturambiente und einer atemberaubenden Naturlandschaft neue Arbeiten zu entwickeln und umzusetzen. Das einzigartige Umfeld soll die KünstlerInnen unterstützen, ihre Kreativität weiter zu entfalten und sich international zu vernetzen, um den gegenseitigen Austausch und Dialog zu fördern.
Heuer bereits zum zweiten Mal nehmen internationale Künstlerinnen und Künstler über die Sommermonate am Programm der SoArt artists-in-residence Millstättersee teil.
Von Anfang Juni bis Ende September 2012 ziehen die nächsten KünstlerInnen Tasha Amini (GB), Jeremy Deller (GB), Michael Kalki (D), Silke Otto-Knapp (D) und Nick Oberthaler (Ö) in die von Hans Hollein konzipierten und realisierten Künstlerquartiere am Millstätter See ein. Ausgewählt wurden sie von Edek Bartz, Kurator für Musik und Bildende Kunst, Autor und Lehrbeauftragter an der Universität für angewandte Kunst Wien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306whochzwei.htm

Die Wahrheit ist konkret
Dieses Jahr ist alles anders. Keine Eröffnung im gewohnten Rahmen, der Ausstellungsrundgang nicht am ersten Wochenende, dafür ein einwöchiges "24/7-Marathon-Camp" mit Programm rund um die Uhr, eine Überforderung gleich zu Beginn. Dass dieser steirische herbst ein deutlich anderer wird, ist eine Folge der rasanten weltweiten Veränderungen. Der Revolutionen in vielen arabischen Ländern, der Occupy-Bewegungen, der massiven Umbrüche und finanziellen Katastrophen in Europa, die zusammen auch die Rolle der Kunst infrage stellen. Künstler waren in diesem Rausch von Ereignissen überall und von Anfang an maßgeblich beteiligt. Aber es zeigte sich, dass die Frage, welche Rolle Kunst selbst dabei spielt, eine schwierige ist: Kann und soll es eine Kunst geben, die nicht nur beobachtet, kommentiert und dokumentiert, sondern sich ganz konkret engagiert?
Und so macht sich der heurige herbst auf die Suche nach künstlerischen Strategien in der Politik und nach politischen Strategien in der Kunst. "Truth is concrete" ist ein 7-Tage/24-Stunden Marathon-Camp: Rund 150 Künstlerinnen und Künstler, Aktivistinnen und Aktivisten, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler tragen vor, performen, spielen, produzieren, debattieren, sammeln. Tag und Nacht. Darunter die Philosophin und Demokratietheoretikerin Chantal Mouffe, Antanas Mockus, Philosoph und legendärer ehemaliger Bürgermeister von Bogotá, der mittels künstlerischer Strategien das Selbstbewusstsein einer hoch kriminalisierten Millionenstadt verändert hat, Sr?a Popovic', zentrale Figur der Studentenbewegung Otpor!, die den serbischen Diktator Miloševic' zu Fall brachte, und der heutige Direktor von Canvas, dem Centre for Applied Non Violent Actions and Strategies, das mit seinen Schriften! und Schulungen Revolutionen und Revolten u.a. im arabischen Raum unterstützt, der österreichische Künstler und Aktivist Oliver Ressler, der New Yorker Kult-Prediger und Aktivist Reverend Billy, Aktivisten von New York bis Moskau, von Kairo bis nach Korea und viele, viele mehr.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0612/W2/41306steirischerherbst.htm

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"An der Steirischen Weinstrasse"
Auf unserer Seite "Österreich Fotos" finden Sie 38 Aufnahmen, die für einen Beitrag in der "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 64 vom 30. September 2008 entstanden sind:
http://www.oesterreichfotos.at


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