Ausgabe Nr. 748 vom 9. Juli 2012                        Hier klicken für Abonnement




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Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm



Wirtschaftsbericht Österreich 2012

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner präsentierte am 09.07. in der Wiener Hofburg gemeinsam mit Finanzministerin Maria Fekter (beide ÖVP), Infrastrukturministerin Doris Bures und Sozialminister Rudolf Hundstorfer (beide SPÖ) den Wirtschaftsbericht Österreich 2012. "Unsere Wirtschaft ist trotz eines schwierigen internationalen Umfeldes auf Wachstumskurs und hat sich gut behauptet. Österreich hat gezeigt, dass man die notwendige Budgetkonsolidierung sehr wohl mit einem Wachstumskurs verbinden kann, ohne neue Schulden einzugehen", sagte Mitterlehner. "Wir wachsen laut Wifo heuer das 11. Jahr in Folge schneller als die Eurozone und liegen auch bei der Beschäftigung im Spitzenfeld. Vor dem Hintergrund der Schuldenkrise bleibt die Zukunft aber angespannt und dürfen die guten Daten kein Anlass für tatenlose Selbstzufriedenheit sein. Daher müssen wir die Innovationsführerschaft unserer Wirtschaft in allen Bereichen forcieren und gleichzeitig auf neue Märkte setzen, um weiterhin erfolgreich zu sein", so Mitterlehner
Im Export, aus dem 60 Prozent der österreichischen Wirtschaftsleistung resultieren, sind die Lieferungen in Länder außerhalb der Europäischen Union in den ersten vier Monaten 2012 stark gestiegen, in die EU stagnieren sie. "Wir wollen daher die Abhängigkeit von Europa schrittweise weiter reduzieren und uns mehr auf die Wachstumsmärkte in Übersee konzentrieren. Wir müssen mit neuen Produkten und Dienstleistungen dorthin gehen, wo weltweit das größte Wachstum ist", betonte Mitterlehner unter Verweis auf die Schwerpunkte der Internationalisierungsoffensive.
Daher stellt das Wirtschaftsministerium der Außenwirtschaft Austria 35 Millionen Euro für die Offensive "go international" zur Verfügung. "Die damit forcierte Diversifikations-Strategie ist auf einem guten Weg", so Mitterlehner. Allein seit 2008 ist der Exportanteil der Übersee-Märkte um zwei Prozentpunkte auf 18,5 Prozent im Vorjahr gestiegen. In den ersten vier Monaten waren es sogar schon 19,4 Prozent, wobei Asien bereits 9,1 Prozent der Gesamtexporte einnimmt. Auch bei den Produkten und Dienstleistungen laufe die Diversifikations-Strategie gut. "Wir setzen erfolgreich auf Öko-Innovationen und forcieren den Export von wissensintensiven Dienstleistungen, um Österreich verstärkt als Know-how Zentrum zu etablieren", sagte Mitterlehner.
Der Wirtschaftsbericht Österreich 2012 wurde unter Federführung des Wirtschaftsministeriums verfasst. Wesentliche Beiträge und Informationen kommen von Wirtschafts- und Finanzministerium und den weiteren Ressorts der Bundesregierung sowie von der Europäischen Kommission, OECD, WIFO, IHS und der Bundeswettbewerbsbehörde. Darüber hinaus werden in einem gesonderten Kapitel Analysen von renommierten heimischen Ökonomen aus der Wissenschaft sowie der wichtigsten Banken dargestellt. Weitere Gastbeiträge kommen unter anderem auch von EU-Kommissar Olli Rehn und OECD-Generalsekretär Angel Gurria.


Sozialminister Rudolf Hundstorfer sagte, "wir haben den höchsten Beschäftigungsstand seit es die Zweite Republik gibt. Ziel unserer Politik ist und bleibt, in die Menschen zu investieren anstatt zu alimentieren", sagte Bereits den 17. Monat in Folge weist Österreich die geringste Arbeitslosigkeit und die zweitgeringste Jugendarbeitslosigkeit in der EU auf. Damit sind insbesondere für Jugendliche die Rahmenbedingungen in Österreich besonders gut. "Wir müssen die duale Ausbildung weiterhin forcieren. Für Jugendliche, die nicht genau wissen, was sie machen wollen, bieten wir ein Jugendcoaching direkt am Schulstandort an. Ein Lehrlingscoaching gibt es auch. Außerdem überlegen wir eine Ausbildungsverpflichtung für junge Menschen einzuführen, womit auch ein Recht auf Ausbildung einhergehen würde. Dafür brauchen wir aber noch Vorbereitungszeit", so Sozialminister Hundstorfer, der sich eine Ausbildungsverpflichtung für Jugendliche ab 2015 vorstellen kann.
Als zentrale Herausforderung der Zukunft sieht Hundstorfer vor allem die Integration bzw. Re-Integration älterer Menschen - Stichwort Generation 50plus - in die Arbeitswelt. 40 Prozent aller Pensionsantritte würden derzeit aus der Arbeitslosigkeit oder aus einer Krankheitssituation heraus passieren. "Hier braucht es einen Mentalitätswandel, bei dem alle Beteiligten gefordert sind: sowohl Arbeitnehmer als auch die Unternehmen. Wir dürfen die Altersstruktur nicht als Belastung, wir müssen sie als Chance sehen", betonte der Sozialminister, der den gegenwärtigen demografischen Prozessen mit neuen Arbeitszeitmodellen sowie einer gesundheitsfördernden und altergerechten Gestaltung der Arbeitswelt begegnen möchte. Ziel sei u.a. eine Reduktion der I-Pensionsantritte sowie eine Anhebung des faktischen Pensionsantrittsalters. Auch die "aktive und positive Gestaltung von Migration" sei unabdingbar, um geburtenschwache Jahrgänge wirtschaftlich und gesellschaftlich auszugleichen.


Finanzministerin Dr. Maria Fekter erklärte, "die neuesten wirtschaftlichen Daten zeigen, dass Österreich auf dem richtigen Weg ist und für den internationalen Wettbewerb bestens gerüstet ist. Wir stehen im Vergleich zu vielen anderen europäischen Staaten wesentlich besser da."
Dennoch dürfe man aber nicht die Hände in den Schoß legen. Man müsse vielmehr weiterhin alles daran setzen, die ambitionierten budget- und wirtschaftspolitischen Ziele zu erreichen. "Wir müssen unseren Konsolidierungspfad konsequent weiter gehen. Unser Motto lautet daher: Strukturelle Konsolidierung und Reformen", so Fekter. Im Detail bedeutet das die Korrektur des übermäßigen Defizits bis 2013, die Erreichung eines ausgeglichenen Budgetsaldos bis 2016 sowie die Senkung der Staatsschuldenquote auf unter 60 % des BIP bis 2020. Darüber hinaus werden die Strukturreformen in den Bereichen Pensionen, Gesundheitspolitik, öffentliche Verwaltung, Förderungen und Arbeitsmarkt zielstrebig fortgesetzt sowie die Investitionen in Bildung, Universitäten, Forschung & Entwicklung und Infrastruktur für Wachstum und Beschäftigung weiter forciert. "Die richtige Balance zwischen Budgetkonsolidierung und wachstumsfördernden Impulsen ist entscheidend. Aber Wachstumspolitik und solide Finanzen schließen sich nicht aus. Ganz im Gegenteil: Wer vernünftig spart schafft die Basis für nachhaltige Investitionen", betonte die Finanzministerin.
Auch auf europäischer Ebene müsse sich Österreich weiterhin aktiv in die Diskussionen über die Zukunft Europas einbringen. Das betreffe vor allem das Forcieren der Finanztransaktionssteuer sowie einer Banken- und Fiskalunion. "Europa muss mit einer starken Stimme sprechen um in der Welt gehört zu werden. Den Klang dieser Stimme werden wir im Sinne Österreichs mitgestalten", bekräftigte Fekter.


Infrastrukturministerin Doris Bures stellte fest, dass Österreich bei Wachstum und Beschäftigung besser dastehe als die meisten übrigen EU-Länder und führt dies v.a. auch auf die aktive Wachstumspolitik der Regierung seit 2008 durch Konjunktur- und Wachstumspakete zurück. Sie sprach sich dafür aus, dass die Investitionen in Forschung, Entwicklung und Innovation verlässlich und Finanzierungszusagen der öffentlichen Hand langfristig sein müssen, um erfolgreiche Ergebnisse zu zeigen. Investitions-Schwerpunkte für Forschung und Entwicklung setzt die Regierung in den Bereichen Mobilität, Energie, IKT und Produktionstechnologien. Künftig müsse es noch stärker darum gehen, die Markteinführung innovativer Technologien zu fördern.
Der Wirtschaftsbericht zeige, dass in Österreich die Verknüpfung zwischen sinnvollem Sparen und intelligenten Investitionen gelungen ist, so die Ministerin. Trotz Konsolidierung habe die Regierung Konjunkturpakete geschnürt und in Infrastruktur, angewandte Forschung, Bildung und Beschäftigung investiert. Durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen und diese Wachstumspakete "konnte sich Österreich von der Negativspirale in Europa absetzen".
Für Bures sind die Investitions-Schwerpunkte auf Mobilität, Energie, IKT und Produktionstechnologien richtig und auch für die nächsten Jahre gültig. Ein Problem sei allerdings, dass Österreich zwar sehr erfolgreich sei, junge Unternehmer und auch die Leitindustrie bei der Entwicklung neuer Ideen zu fördern - und 90 Prozent davon werden auch technisch umgesetzt - es aber schwierig werde, wenn es um die Markteinführung geht. Deshalb setzt man auf eine neue Förderschiene, die junge Unternehmer unterstützt, einen Prototyp zur Marktreife zu bringen; u.a. auch durch die Bereitstellung von Risikokapital, informierte Bures. Die Ministerin wird dieses neue Angebot noch vor dem Herbst präsentieren.


Ruperta Lichtenecker, Wirtschaftssprecherin der Grünen, erklärte, es sei auffällig, "dass Österreich in den Bereichen Forschung, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit immer mehr an Boden verliert. Erst vergangene Woche ist Österreich im ,Global Innovation Index (GII)' um drei Plätze auf Rang 22 abgerutscht. Auch der "Innovation Union Scoreboard 2011" der Europäischen Union zeigt auf, dass Österreich - entgegen den Zielen des Regierungsprogramms und der beschlossenen Strategie für Forschung, Technologie und Innovation (FTI-Strategie) - nicht zu den "Innovation leadern" aufschließen kann, sondern im Mittelfeld steckenbleibt.", kommentiert die Präsentation des Wirtschaftsberichtes 2012.
Angesichts der schleppenden Konjunktur- und Arbeitsmarktentwicklung sind Zukunftsinvestitionen im Bereich Forschung, Bildung, Energieeffizienz wichtiger denn je. Genauso verhält es sich mir der Ökowirtschaft: "Diese Investitionen sind die Motoren für eine zukunftsfähige Wirtschaftsentwicklung und schaffen Grüne Arbeitsplätze", sagt die Grüne Wirtschaftssprecherin.
"Es ist zwar erfreulich, dass Bundesminister Mitterlehner und Bundesministerin Bures die Bedeutung von Forschung und Innovation für den Wissens- und Wirtschaftsstandort Österreich erkannt haben, aber umso erstaunlicher ist es, dass die entsprechenden Maßnahmen und Initiativen dermaßen mager ausfallen", kritisiert Lichtenecker und fordert: " Zur Umsetzung der FTI-Strategie ist ein Forschungsfinanzierungsgesetz unumgänglich. Außerdem müssen die Grundlagenforschung und die Hochschulbildung dringend gestärkt werden."
"Österreichs Ausgaben für Grundlagenforschung liegen mit 0,53 Prozent des BIP weit hinter jenen der führenden Innovationsnationen. Das ist eine besorgniserregende Entwicklung und zeigt, dass zwischen den Worten und den Taten der Bundesregierung große Lücken klaffen", meint Lichtenecker.

Lesen Sie hier auch Stellungnahmen von WKÖ-Präsident Christoph Leitl, ÖGB-Präsident Erich Foglar, AK Herbert Tumpel und IV-Generalsekretär Christoph Neumayer:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907Pwirtschaft.htm


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Europäisches Parlament lehnt ACTA ab

Das Abkommen zur Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie wurde am 04.07. durch das EU-Parlament abgelehnt, wodurch es in der EU nicht rechtskräftig werden kann. Zum ersten Mal hat das Parlament von seinem im Lissabon-Vertrag verankerten Recht Gebrauch gemacht und ein internationales Handelsabkommen abgelehnt. 478 Parlamentarier stimmten gegen ACTA, 39 dafür. 165 Abgeordnete enthielten sich der Stimme.
"Ich bin sehr erleichtert, dass das Parlament meiner Empfehlung gefolgt ist und ACTA abgelehnt hat", so der Berichterstatter David Martin (S&D, UK) nach der Abstimmung. Zum wiederholten Male äußerte er Bedenken, das Abkommen sei zu vage und führe leicht zu Fehlinterpretationen. Bürgerliche Freiheiten gerieten dadurch leicht in Gefahr. Dennoch sei es wichtig, Alternativen für den Schutz geistigen Eigentums in der EU zu finden, da es sich bei diesem um den "Rohstoff der EU-Wirtschaft" handle.
ACTA, das von der EU und den einzelnen Mitgliedstaaten, den USA, Australien, Kanada, Japan, Mexiko, Marokko, Neuseeland, Singapur, Südkorea und der Schweiz ausgehandelt wurde, soll die internationale Gesetzgebung bei der Bekämpfung von Produkt- und Markenpiraterie verschärfen. Das Ergebnis der Abstimmung am Mittwoch hat zur Folge, dass weder die EU noch einzelne Mitgliedstaaten dem Abkommen beitreten können.

Die SPÖ-Europaabgeordneten Jörg Leichtfried, Josef Weidenholzer und Evelyn Regner bezeichnen die Ablehnung des Europäischen Parlaments als "eine politische Entscheidung mit Signalwirkung" und als einen "Erfolg des sozialdemokratischen Chefverhandlers. Leichtfried, Delegationsleiter der SPÖ-Europaabgeordneten und Mitglied im federführend zuständigen Ausschuss für internationalen Handel stellt klar: "Wir sind nicht gegen das Urheberrecht, vertreten aber die Ansicht, dass das angestrebte Ziel von ACTA nicht mit dem Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten in Einklang gebracht werden konnten. Es ging hier nicht um eine rechtliche Einschätzung des Europäischen Gerichtshofs, sondern um die politische Entscheidung der Vertretung von 500 Millionen Bürgerinnen und Bürgern in Europa."

Die Außenhandelssprecherin der ÖVP-Delegation, Elisabeth Köstinger, sagte, die ÖVP stehe für einen soliden Schutz von Urheberrechten und geistigem Eigentum. "Wir stehen aber auch ohne Wenn und Aber für Datenschutz und den Schutz der Grundrechte. Mit der Entscheidung sei aber in beiden Bereichen kein Fortschritt erzielt worden. "Wichtig ist, jetzt etwas Konstruktives gegen Produktpiraterie und Markenfälschung sowie für den Schutz des geistigen Eigentums voranzubringen. Europas Stärke in der Welt ist unser Know-how, deshalb müssen wir es international schützen können. Das ist unabdingbar für die Klein- und Mittelunternehmen (KMU) sowie für die daran hängenden Arbeitsplätze", fasst Köstinger zusammen.

Der freiheitliche EU-Delegationsleiter Andreas Mölzer hatte im Vorfeld der Abstimmung gesagt, das bestehende ACTA-Abkommen sei entschieden abzulehnen und habe nur dem Anschein nach etwas mit dem Schutz des Urheberrechts und der Bekämpfung von Marken- und Produktpiraterie zu tun. "Tatsächlich geht es um die Überwachung des Internets, die bis hin zur Kriminalisierung von Nutzern führen kann", kritisierte Mölzer. Natürlich sei, so der freiheitliche EU-Mandatar, der Schutz geistigen Eigentums ein berechtigtes Anliegen, zumal es hier auch um die Wettbewerbsfähigkeit Europas gehe. "Wenn aber Internetdienstanbieter de facto verpflichtet werden, den Datenverkehr ihrer Kunden zu überwachen, dann werden Orwellsche Zustände geschaffen.

Eva Lichtenberger, rechtspolitische Sprecherin der Fraktion Die Grünen/EFA im Europäischen Parlament, erklärte: "Dieses eindeutige Votum ist ein wichtiges demokratisches Signal gegen ein Abkommen, das durch intransparente Verhandlungen zustande gekommen ist. Die schwammigen Formulierungen des Vertragstextes hätten eine ständige Überwachung der BürgerInnen durch den Staat sowie durch private Internetprovider ohne richterliche Kontrolle möglich gemacht. Die Versorgung von Entwicklungsländern mit Generika wäre erschwert worden. Und dabei hätte die europäische Wirtschaft durch dieses Abkommen rein gar nichts gewonnen, da durch Regulierungen, die viel zu viel rechtlichen Interpretationsspielraum gelassen hätten, Innovationen in technischen Bereichen nur mehr begrenzt möglich gewesen wären. Die einzigen Profiteure, für die dieses Abkommen maßgeschneidert war, wären amerikanische Großkonzerne gewesen.

Die AK verlangt ein zeitgemäßes Urheberrecht als Konsequenz der Ablehnung von ACTA im EU Parlament. "Ein modernes Urheberrecht muss den Be-dürfnissen und Interessen der User gerecht werden", sagt Silvia Angelo, Leiterin der Wirtschaftspolitik in der AK Wien. "Mit ACTA wäre ein Teil des alten Urheberrechts weiter einzementiert worden und einer notwendigen Debatte über ein modernes Urheberrecht ein Riegel vorgeschoben worden."
Grundrechte wie Datenschutz, Privatsphäre und Informationszugang wären durch ACTA gefährdet gewesen: So enthält das Anti-Piraterie- Abkommen ein sehr umstrittenes Kapitel zum Urheberrecht im Internet. Durch unklare Formulierungen öffnet es dabei Tür und Tor zur Einführung von Maßnahmen wie Internetüberwachung und Netzzugangssperren.
"Durch das Internet kommen private Nutzer heute mehr denn je mit dem Urheberrecht in Konflikt", sagt Angelo. "Die EU Kommission soll sich weniger darum kümmern, wie man das Urheberrecht noch strenger machen kann, sondern der Realität ins Auge sehen und das Urheberrecht zeitgemäß gestalten."

Thomas Kattnig, Internationaler Sekretär der GdG-KMSfB (ÖGB) sagte, das sei ein richtiger Schritt gewesen. "Aber jetzt müssen die Überlegungen sofort auf die Zukunft gerichtet werden. Europa braucht rasch ein modernes, gerechtes Urheberrecht zum effektiven Schutz geistigen Eigentums!" "Die Absage an ACTA darf keinesfalls als Absage an die schützenswerten Interessen der kreativ arbeitenden Menschen missverstanden werden", stellte Kattnig klar.
Notwendig ist nun die Schaffung eines Urheberrecht, das sowohl auf die Bedürfnisse von Kreativschaffenden achtet als auch auf die Interessen der NutzerInnen. "Inhalte müssen verfügbar sein, aber auch fair abgegolten werden. Das elementare Recht der Kunstschaffenden auf Bezahlung ihrer Leistung muss selbstverständlich sein", schloss Kattnig.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/40407Pacta.htm


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Rund 1,6 Millionen Menschen in Österreich haben Migrationshintergrund
Im Durchschnitt des Jahres 2011 lebten rund 1,569 Millionen Personen (18,9%) mit Migrationshintergrund in Österreich. Davon waren etwa 1,153 Millionen selbst im Ausland geboren. Weitere 415.000 Personen waren hingegen in Österreich geborene Nachkommen von Eltern mit ausländischem Geburtsort und werden daher auch als "zweite Generation" bezeichnet. Dies geht aus dem Statistischen Jahrbuch für Migration und Integration hervor, das von Statistik Austria in Zusammenarbeit mit der Kommission für Migrations- und Integrationsforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften zusammengestellt wurde.
Von den 1,569 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund kam ein Drittel (523.000) aus einem anderen EU-Staat, ein weiteres Drittel (513.000) stammte aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne Slowenien, das seit 2004 EU-Mitglied ist). Personen mit einem türkischen Migrationshintergrund machten knapp 18% (280.000 Personen) aus, während etwa 16% auf Menschen aus den übrigen europäischen Staaten sowie anderen Erdteilen (insgesamt 252.000 Personen) entfielen.
Personen mit Migrationshintergrund sind in den höchsten und niedrigsten Bildungsschichten überproportional vertreten. Der überdurchschnittliche Anteil hoch qualifizierter Migrantinnen und Migranten ist vor allem auf die Zuwanderung aus der EU (in erster Linie aus Deutschland) zurückzuführen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907statAustria.htm

Graz - Salzburg: Mehr Direktverbindungen, kürzere Reisezeiten und mehr Komfort
Künftig gibt es wieder mehr direkte Bahnverbindungen zwischen den Landeshauptstädten Graz - Salzburg und Graz - Innsbruck. Bereits ab 9. Dezember dieses Jahres werden zwischen Graz und Salzburg täglich zwei zusätzliche Direktzüge verkehren. Die Strecke Graz - Innsbruck wird mit einer zusätzlichen Direktverbindung verstärkt. Damit ist zwischen Graz und Salzburg wieder ein regelmäßiger Zweistunden-Takt mit sieben Verbindungen pro Richtung sichergestellt. Diese Fahrplanverbesserung ist Teil eines Dreistufenplans, der zwischen Verkehrsministerium und den Ländern Salzburg, Steiermark und Tirol erfolgreich verhandelt wurde.
Am Programm stehen für diese Verbindungen im sogenannten inneralpinen Kreuz aber noch weitere Verbesserungen: Bereits ab 6. August kommen zwischen Graz und Salzburg nur mehr klimatisierte Wagons mit 1. und 2. Klasse zum Einsatz. Ab Dezember 2013 soll schließlich die Fahrzeit zwischen den beiden Landeshauptstädten um rund 10 Minuten verkürzt werden - und zwar von derzeit 4:10 auf 3:59 Stunden. Außerdem soll ab 2013 ein Graz-Innsbruck-Zug über Vorarlberg bis Zürich verlängert werden. Damit gibt es dann eine Direktverbindung zwischen Graz und Zürich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907bmvit.htm


ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Blutvergießen in Syrien muss endlich ein Ende finden
"Das Blutvergießen in Syrien muss endlich ein Ende finden. Die internationale Gemeinschaft muss dabei geeint vorgehen. Das sind wir den zahlreichen Opfern schuldig", so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich der Annahme der Syrien-Resolution im Menschenrechtsrat. Die katastrophale Menschenrechtslage in Syrien stand im Zentrum der heute in Genf zu Ende gehenden dreiwöchigen Tagung des UNO-Menschenrechtsrats. In der Resolution fordert der Rat Syrien auch dazu auf, den 6-Punkte-Plan Annans und das Ergebnis des Treffens der Aktionsgruppe in Genf vom vergangenen Wochenende umgehend umzusetzen. Leider widersetzten sich Russland, China und Kuba erneut einem Konsens.
"Auf Betreiben der EU hat der Menschenrechtsrat auch ein klares Zeichen der Besorgnis zur Menschenrechtslage in Belarus gesetzt. Ich fordere Belarus auf, umgehend Reformen zur Verbesserung der menschenrechtlichen Situation einzuleiten und uneingeschränkt mit dem nun von der UNO zu ernennenden Sonderberichterstatter zu kooperieren", betonte Spindelegger.
"Mit der Resolution zu Binnenvertriebenen hat Österreich einen klaren Fokus auf die Stärkung des Schutzes und die Verwirklichung von dauerhaften Lösungen, gerade auch für Binnenvertriebene außerhalb von Lagern, gelegt. Ein besonderes Anliegen sind uns der Schutz von binnenvertriebenen Frauen und Kindern vor sexueller Gewalt, aber auch die effektive Teilnahme von vertriebenen Frauen an Entscheidungsprozessen, einschließlich Friedensverhandlungen, und der Zugang zu Bildung für vertriebene Kinder. Dafür findet die Resolution klare Worte", so Spindelegger weiter.
"Positiv ist die große Unterstützung für die österreichische Initiative zum Schutz von Journalisten. Österreich wird weiterhin entschieden vorangehen, um das Thema klar auf der Agenda der internationalen Gemeinschaft zu verankern", erklärte der Außenminister. Zu diesem österreichischen Schwerpunktthema konnte eine von 56 Staaten aus allen Weltregionen unterstützte Erklärung abgegeben werden. Die Erklärung betont die besondere Rolle von Journalisten in der Gesellschaft und die Verpflichtung von Staaten ein sicheres Umfeld für Journalisten zu schaffen. Die Rolle der UNESCO wird dabei positiv erwähnt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907bmeiaSpindelegger.htm

Neue Impulse für die historische Kulturregion Bukowina
In Fortsetzung einer bereits im Jahr 2011 in Czernowitz begonnenen Initiative führt die Kulturpolitische Sektion des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten am 04.07. in der Österreichischen Akademie der Wissenschaften die Diskussionsplattform "Bukowina Dialog" fort. Bei der Konferenz wird das Thema "Wirtschaftspolitik in grenzüberschreitenden Regionen" im Zentrum stehen. "Ich freue mich besonders, dass die im Mai 2011 begonnenen Gespräche zwischen der Ukraine, Rumänien und Österreich nunmehr in Wien eine Fortsetzung finden. Die Tagung wird sich inhaltlich der Frage widmen, welche Möglichkeiten sich für eine engere wirtschaftlichen Zusammenarbeit bieten, und wie und in welchen Bereichen eine wirtschaftliche Kooperation in Realität in der Region umgesetzt werden kann" betont Botschafter Martin Eichtinger, der als Leiter der Kulturpolitischen Sektion die Konferenz eröffnete.
Mit Hilfe der guten Dienste Österreichs soll der Ausbau des wirtschaftlichen und kulturellen Austausches zwischen der ukrainischen und rumänischen Region Bukowina gefördert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/30507bmeiaNukowina.htm

Töchterle: Österreich und Singapur wollen im Hochschul- und Forschungsbereich verstärkt kooperieren
Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle nimmt am Nachmittag des 03.07. an der Eröffnung des 62. Nobelpreisträger/innentreffens in Lindau teil. Im Vorfeld absolvierte er ein Arbeitsgespräch mit dem Präsidenten Singapurs, Tony Tan Keng Yam. In Zentrum stand dabei die verstärkte Kooperation zwischen Singapur und Österreich im Hochschul- und Forschungsbereich. "Es gibt zahlreiche thematische Anknüpfungspunkte zwischen Universitäten und Forschungseinrichtungen beider Länder", so Töchterle. Diese wolle man künftig entsprechend bündeln, um Synergien zu nutzen. Gespräche haben bereits begonnen und sollen fortgesetzt werden.
Im Rahmen des Arbeitsbesuchs der damaligen Wissenschaftsministerin Dr. Beatrix Karl wurde im Februar 2011 an der renommierten Nanyang Technological University (NTU) die International Graduate School Bio-Nano-Technology, ein Joint PhD Programm zwischen der NTU und mittlerweile vier österreichischen Partnerinstitutionen (Universität für Bodenkultur Wien, Austrian Institute of Technology, Medizinische Universität Wien, Universität Wien) aus der Taufe gehoben. Dies war gleichzeitig auch Auftakt für Gespräche zur weiteren Intensivierung der Beziehungen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307bmwf.htm

Österreichische Kunst in Mexico City
Die Ausstellung "Desiring the Real. Austria Contemporary" ist nach "In Between. Austria Contemporary" die zweite Wanderausstellung, die das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur präsentiert, um die Vernetzung, Internationalisierung und Sichtbarmachung vielversprechender RepräsentantInnen österreichischer Gegenwartskunst im Ausland zu unterstützen.
"Desiring the Real. Austria Contemporary" war bisher im MOCAB Museum of Contemporary Art Belgrade, Serbien präsentiert, ist jetzt bis zum 1. September 2012 im MUAC Contemporary Art University Museum Mexico City und vom 4. bis 21. Oktober 2012 beim FIC Cervantino International Festival in Guanajuato (Mexiko) zu sehen. Als weitere Stationen sind derzeit Havanna (Kuba), Zagreb (Kroatien), Skopje (Mazedonien), Meran und Bozen (Südtirol), Istanbul (Türkei) und Straßburg (Frankreich) vorgesehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307bmukk.htm

AUSTRIA Pavillon auf der Expo Real 2012
Die österreichische Immobilienwirtschaft blickt in diesem Jahr gespannt auf eine der bedeutendsten internationalen Immobilienmessen. Vom 8. bis 10. Oktober 2012 findet die EXPO REAL, die internationale Leitmesse für Gewerbeimmobilien und Standortmarketing, in München statt. Auf rund 65.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche mit mehr als 1600 Ausstellern weltweit.
Auch Österreich ist stark vertreten wie noch nie und rangiert laut Presseabteilung der Messe München wie im vergangenen Jahr unter den Top-5 Ländern auf der EXPO REAL, Tendenz steigend. Es wird eine Messe, die nach einigen konjunkturbedingt etwas ruhigeren Jahren wieder einiges erwarten lässt, zumal die allgemeine Branchenstimmung als durchaus optimistisch einzustufen ist. Dies spiegelt auch die starke Präsenz von 35 Top-Unternehmen am Gemeinschaftsstand" AUSTRIA" wider.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/40407piapink.htm

"A Taste of Austrian Design and Architecture" in Stockholm
Von 4. bis 30. September 2012 lädt die Österreich Werbung (ÖW) zu einer Kostprobe österreichischen Designs und Architektur in die Designgalleriet. Diese im Jahr 2008 von Stefan Nilsson gegründete Galerie ist derzeit die lebendigste Design Arena für nationale und internationale Designausstellungen in der Hauptstadt Schwedens. Damit sollen die Schweden, die überdurchschnittlich großes Interesse an Kultur und speziell Design haben, auf das Urlaubsland Österreich aufmerksam gemacht werden. Michael Tauschmann, Markt Manager der ÖW in Schweden: "Die starke Kultur-Affinität der Schweden spiegelt sich auch deutlich bei den Urlaubsaktivitäten wider: So liegt das Marktpotenzial für Kultururlaub bereits bei 1,6 Mio. Schweden, das sind 17% der Gesamtbevölkerung. Die Österreich Werbung hat sich deshalb zum Ziel gesetzt, Österreich im Zuge der Kulturvermarktung auch als Design- und Architekturdestination zu positionieren."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307oew.htm

Südkorea: Vollautomatisches Metrosystem Val geht in Uijeongbu in Betrieb
Am 02.07. wurde in Uijeongbu, Südkorea, das vollautomatische Metrosystem vom Typ Val offiziell in Betrieb genommen. Das Nahverkehrssystem wurde als Public-Private-Partnership(PPP)-Projekt von einem koreanischen Konsortium aus sechs Partnern unter Führung der GS Engineering & Construction Corporation schlüsselfertig gebaut. Siemens lieferte das automatische Zugsicherungssystem ATC (Automatic Train Control), rüstete die Betriebsleitzentrale und die Betriebswerkstatt aus und fertigte 15 zweiteilige, gummibereifte Val-208-Fahrzeuge. Auftraggeber ist der Nahverkehrsbetreiber Uijeongbu Light Rail Transit (LRT) Co., Ltd. Die Fahrzeuge wurden im Siemens Werk in Wien Simmering gefertigt, die Fahrwerke stammen aus dem Siemens Werk in Graz.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307siemens.htm


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Österreichisches Finanzsystem unter dem Einfluss der Spannungen auf den internationalen Finanzmärkten
Die anhaltende Staatsschuldenkrise prägt weiterhin die internationalen Finanzmärkte. Die österreichischen Banken haben sich in diesem Umfeld vergleichsweise gut gehalten. Auch aufgrund der Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) konnten die österreichischen Institute ihre Refinanzierungskosten senken, wenngleich die Teilnahme aller heimischen Banken insgesamt an den EZB-Tendern im Vergleich gering ausfiel, sagte Gouverneur Uni.-Prof. Dr. Ewald Nowotny anlässlich der Präsentation der 23. Ausgabe des Finanzmarktstabilitätsberichts der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).
Die wirtschaftliche Entwicklung des Euroraums war auch im ersten Halbjahr 2012 von der anhaltenden Staatsschuldenkrise geprägt. Auf die Region Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) hatte die Staatsschuldenkrise hingegen bislang vergleichsweise geringe Effekte, obwohl die anhaltenden Spannungen im Kontext der Schuldenkrise im Euroraum auch zu einer Verschlechterung der Risikobewertung der Region führten. Allerdings wies die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Ländern der Region eine beträchtliche Heterogenität auf.
Die österreichischen Unternehmen finanzierten sich dank einer günstigen Gewinnsituation im Jahr 2011 zu einem hohen Maß aus der Innenfinanzierung, während die Außenfinanzierung um rund ein Drittel sank. Etwas mehr als ein Viertel trugen im vergangenen Jahr die Kredite der Banken zur Außenfinanzierung bei. Eine leichte Verschärfung der Kreditpolitik der Banken im zweiten Halbjahr 2011 tat der Wachstumsbeschleunigung der Bankkredite 2011 und in den ersten Monaten 2012 keinen Abbruch. Besonders hoch war im Jahr 2011 der Beitrag der Anleiheemissionen zum Mittelaufkommen der Unternehmen, der jenen der Bankkredite um mehr als die Hälfte übertraf.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907oenb.htm

Mitterlehner: Innovationslust der Unternehmen auch in Krisenjahren auf hohem Niveau
Österreichs Unternehmen haben trotz der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise ihre Innovationsaktivität nicht reduziert, sondern diese auf hohem Niveau gehalten. So lassen sich Krisen nachhaltig überwinden", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner mit Blick auf die am 05.07. von der Statistik Austria veröffentlichte Europäische Innovationserhebung ("CIS 2010"). Demnach haben rund 57 Prozent der österreichischen Unternehmen im Zeitraum 2008 bis 2010 Innovationsaktivitäten gesetzt. "Der konstant starke Fokus auf Innovation, Forschung und Entwicklung trägt mit dazu bei, dass Österreich heuer das zwölfte Jahr in Folge stärker wächst als die Eurozone und bei der Beschäftigung zu den besten Ländern Europas zählt", betont Mitterlehner. Im Detail zeigt sich, dass 21 Prozent der österreichischen Unternehmen von 2008 bis 2010 zumindest eine Marktneuheit eingeführt haben. Sieben Prozent hatten sogar eine Weltneuheit unter ihren Produkten.
Der Anteil der Innovationsausgaben an den krisenbedingt gesunkenen Gesamtumsätzen blieb im untersuchten Zeitraum stabil. Um die privaten Innovationsausgaben zu forcieren, setzt Mitterlehner neben dem erweiterten Förder-Portfolio der Forschungsförderungsgesellschaft FFG und der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) auf die erst im Vorjahr auf zehn Prozent erhöhte Forschungsprämie sowie den 2012 erweiterten Steuerbonus für Auftragsforschung, was gerade Klein- und Mittelbetrieben nützt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/30507bmwfj.htm

Der österreichische Immobilienmarkt - eine Insel der Seligen?
Österreichs Konjunktur und damit auch der Immobiliensektor leiden unter der Schuldenkrise im Euroraum. Jedoch zählt Österreich mit seinem prognostizierten BIP-Wachstum von 0,8 Prozent in diesem Jahr und der niedrigsten Arbeitslosenquote nach EU-Messgröße zu den Vorzugsschülern in der Eurozone. Davon profitiert auch der österreichische Immobilienmarkt. Dennoch ist auch in Österreich ein deutlich reduzierter Risikoappetit festzustellen. Kommerzielle Immobilieninvestoren konzentrieren sich vor allem auf Core Immobilien, das heißt krisenresistente Objekte in sehr guten Lagen mit Mietern guter Bonität. Privatinvestoren, die oft keine Bankfinanzierung benötigen, flüchten in "Betongold" und treiben damit die Preise von Wohnimmobilen nach oben. Die starke Nachfrage nach Anlegerwohnungen und Zinshäusern (mehr als 50 Prozent der Käufer sind private Investoren) hat zu einem massiven Rückgang der Renditen geführt, da diese Investoren den Erhalt ihres Investments und weniger den Ertrag in den Vordergrund stellen. Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate Bank Austria, sieht keine Blase, da der österreichische Immobilienmarkt stark eigenkapitalgetrieben ist. "Durch die klare Dominanz von Eigenkapital im österreichischen Immobilienmarkt wird dieser Markt quasi wie ein Ballon langsam zum Steigen gebracht - hier bläht sich nichts auf und die Absturzgefahr ist gering", betont Madlencnik. Karla Schestauber, Immobilienanalystin der Bank Austria ergänzt: "Zu hoffen ist, dass die Maßnahmen zur Kriseneindämmung auf europäischer Ebene bald greifen. Je länger der Immobiliensektor von Krisenüberlegungen getrieben wird, desto größer die Gefahr der einen oder anderen Übertreibung am als relativ ´langweilig´ eingeschätzten österreichischen Immobilienmarkt."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607ba.htm

Baubeginn des größten Windparks in Niederösterreich
In Neusiedl an der Zaya wurde am 04.07. der Spatenstich für den Windpark HAGN gesetzt. Mit 20 Windrädern und einer Gesamtleistung von 46 MW wird der Windpark nach seiner Fertigstellung der größte Windpark Niederösterreichs sein. "Für zukünftige Projekte ist die Verordnung von angemessenen Einspeisetarife dringend erforderlich", unterstreicht Mag. Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft
Der Windpark HAGN erstreckt sich über die vier Gemeinden Hauskirchen, Altlichtenwarth, Großkrut und Neusiedl an der Zaya im niederösterreichischen Weinviertel. "Es freut mich, dass mit dem Windpark HAGN der Windkraftausbau in Niederösterreich nun deutlich an Fahrt aufnimmt", bekräftigt Moidl. Mit 20 Windrädern und einer Gesamtleistung von 46 MW wird der Windpark nach seiner Fertigstellung mit rund 100 Mio. Kilowattstunden Windstrom pro Jahr mehr als 28.000 Haushalte mit sauberem und umweltfreundlichem Windstrom versorgen. Der gesamte Windpark wird bis Ende des Jahres 2013 fertiggestellt sein und mit der Stromproduktion beginnen. "In Niederösterreich kann bereits jeder zweite Haushalt mit sicherem und sauberem Windstrom versorgt werden. Wenn der Windpark HAGN im Jahr 2014 in Vollbetrieb geht, sind wir unserem Energie-Ziel, 100 % Strom aus erneuerbarer Energie bis 2015, einen entscheidenden Schritt näher", so Energie-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/30507igwindkraft.htm

Euromoney zeichnet RBI als beste Bank in CEE aus
Wie im Vorjahr hat das britische Finanzmagazin Euromoney die Raiffeisen Bank International AG (RBI) mit dem begehrten Titel "Beste Bank in Zentral- und Osteuropa" (CEE) ausgezeichnet. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer Gala verliehen.
"Dass wir diese Auszeichnung zum siebenten Mal zugesprochen erhielten, unterstreicht unsere führende Rolle in Zentral- und Osteuropa und unseren nachhaltigen Erfolg. Seit unserem Börsegang im Jahr 2005 haben wir - trotz teils schwieriger Rahmenbedingungen - jedes Quartal mit einem deutlichen Gewinn abgeschlossen. Die vor Kurzem erfolgte Akquisition der Polbank in Polen sollte unsere hervorragende Position in CEE weiter stärken", sagte Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender der RBI.
Bei dem Euromoney-Award handelt es sich bereits um die dritte Auszeichnung, die die RBI in diesem Jahr für ihr breites Angebot an Privat- und Kommerzkunden in CEE erhalten hat. Im April wurde sie vom Magazin "Global Finance" zum insgesamt achten Mal mit dem Titel "Best Bank in Central and Eastern Europe" ausgezeichnet, und im Mai erhielt sie von EMEA Finance zum dritten Mal den Titel "Best Bank in CEE & CIS".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607rbi.htm


-->>> CHRONIK

LH Pühringer bei Festakt "100 Jahre Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf"
"Auf den hohen Stellenwert einer leistungsfähigen Verkehrsinfrastruktur für jeden Wirtschaftsraum" wies heute Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Rahmen des Festakts "100 Jahre Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf" hin. Beim Infrastrukturausbau gehe es nicht um ein entweder-oder, Oberösterreich brauche beides: Straße und Schiene.
Nicht nur der Wirtschaft kommt eine flächendeckend ausgebaute Infrastruktur zugute, sondern auch den Menschen. Das gelte vor allem für diese Bahn, deren Aufgabe heute im Touristik-, Pendler- und Schülerverkehr liegt.
Denn die Menschen sind in den letzten Jahrzehnten mobiler geworden, die zurück gelegten Wegstrecken sind länger geworden und Arbeits- und Wohnort sind bei zwei Drittel der Arbeitnehmer/innen nicht mehr in ein-und derselben Gemeinde.
Seit 21. März 1912 verkehrt die Traunseebahn zwischen Gmunden und Vorchdorf. Seit dieser Zeit ist sie zu 100% im Besitz der Stern&Hafferl Verkehrsgesellschaft. Von den 14,9 Kilometern Streckenlänge werden 2 km gemeinsam mit der ÖBB-Strecke geführt.
Die Traunseebahn wird laufend durch Investitonen von Land und Bund unterstützt. Die Fahrgastzahlen der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf lagen 2011 bei 302.542 Personen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907ooeLokalbahn.htm

Universitätsring: Mailath und Engl enthüllen die neue Straßentafel
Seit 04.07. gehört die Anschrift Dr.-Karl-Lueger-Ring der Vergangenheit an: Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny und Univ.-Prof. Heinz W. Engl, Rektor der Universität Wien, enthüllten die neue Universitätsring-Straßentafel. Der Umbenennung voraus gegangen sind die offiziellen Beschlüsse des Unterausschusses für Verkehrsflächenbenennung und des Gemeinderatsausschusses für Kultur.
"Die Umbenennung ist ein entscheidender Schritt hin zum sorgsamen Umgang mit der Vergangenheit", so Mailath. "Es geht aber nicht um das bloße Austauschen von Straßentafeln, das allein wäre zu wenig. Es geht um eine differenzierte Betrachtung und Bewertung der Person Luegers und damit auch um ein differenziertes Geschichtsbild unserer Stadt".
"Die neue Bezeichnung Universitätsring bringt die Verbindung zwischen Stadt und Universität in besonderer Weise zum Ausdruck", unterstreicht Rektor Heinz W Engl. "Wien ist seit nahezu 650 Jahren Universitätsstadt. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr, soll die Kooperation zwischen Stadt und Universität durch verschiedenste gemeinsame Projekte und Initiativen zum Ausdruck kommen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/40407rkMailath.htm


-->>> PERSONALIA

Großer Salzburger mit politischem Weitblick
Als "großen Salzburger, der weitreichende politische Entwicklungen entscheidend vorantrieb und mit der Fähigkeit zum Weitblick durchsetzte", würdigten Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller und Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer am 06.07. den am Tag zuvor verstorbenen Alt-Landeshauptmann Mag. Dr. Hans Katschthaler. "Mit Hans Katschthaler verliere das Bundesland Salzburg einen Menschen und Politiker mit Handschlagqualität und Verantwortungsbewusstsein, eine hochgeschätzte Persönlichkeit, deren Einsatz und Engagement für das Land und seine Menschen über alle Parteigrenzen hinweg unbestritten ist", so Burgstaller und Haslauer.
In die Amtszeit von Landeshauptmann Katschthaler fiel der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union 1995. Er meisterte die Aufgabe, das Land Salzburg und seine Bürgerinnen und Bürger auf den EU-Beitritt vorzubereiten. Einen weiteren Schwerpunkt setzte Katschthaler mit der Schaffung des Nationalparks Hohe Tauern, der heute internationale Bedeutung hat. Er stellte außerdem die Weichen für eine gute Weiterentwicklung des Wirtschaftsstandortes Salzburg in schwierigen Zeiten und setzte bedeutende Initiativen in der Verkehrspolitik und in der Hochkultur.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607sbgKatschthaler.htm

Oö. Landtag wählt Dr. Friedrich Pammer einstimmig zum neuen Landesrechnungshofdirektor
Ing. Dr. Friedrich Pammer wurde am 05.07. bei der heutigen Landtagssitzung mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 2013 mit den Stimmen aller 56 Abgeordneten einstimmig zum Nachfolger von Dr. Helmut Brückner bestellt.
Der gebürtige Linzer Friedrich Pammer, Jahrgang 1957, kehrt damit nach einer fast 30jährigen Tätigkeit im Bundesrechnungshof nach Oberösterreich zurück, wo er - nach der HTL für Tiefbau - neben einer Tätigkeit in der Unterabteilung Wasserwirtschaft im Amt der Oö. Landesregierung an der Johannes Kepler Universität 1982 das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen hat. 1983 wechselte Pammer als Prüfer in den Rechnungshof nach Wien. Zuletzt war Pammer als stellvertretender Sektionsleiter und Leiter der Abteilung für Bauangelegenheiten schwerpunktmäßig für Prüfungen im Bau- und Infrastrukturbereich verantwortlich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607OOeLRH.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Blütenstaub lässt Wolken gefrieren
Blütenpollen können für das Gefrieren von Wolken verantwortlich sein und damit einen wichtigen Einfluss auf das Klima ausüben. Bisher hatte man diesen Effekt für sehr gering gehalten, weil in großer Höhe kaum noch Pollen zu finden sind. Allerdings besitzen Pollen an ihrer Oberfläche viele verschiedene Makromoleküle. An der TU Wien konnte man nun zeigen, dass genau solche Moleküle beim Gefrieren von Wolken eine entscheidende Rolle spielen können.
Eine Temperatur von weniger als 0 °C reicht nicht unbedingt aus, um Wasser gefrieren zu lassen. Ein Wassertröpfchen braucht außerdem einen sogenannten Nukleationskeim - eine mikroskopisch kleine Struktur, an der sich die Wassermoleküle orientieren können, um Eiskristalle zu bilden. Das Prinzip kann bei Schneekanonen genützt werden, bei denen dem versprühten Wasser Fragmente des Bakteriums Pseudomonas syringae als Nukleationskeime zugesetzt wird.
Bei den Wassertropfen von Wolken in großer Höhe ist es genauso. "Organische Materialien spielen dabei eine große Rolle", erklärt Professor Hinrich Grothe vom Institut für Materialchemie, "wir haben daher untersucht, wie sich Pilzsporen und Blütenpollen auf den Gefrierprozess auswirken." Pollen sind zwar nur einige Hundertstel eines Millimeters groß, trotzdem sind sie zu schwer um sich bis in große Höhen zu verteilen. In mehr als fünf Kilometer Höhe sind sie kaum noch zu finden. Man nahm daher lange Zeit an, dass sie für das Gefrieren der Wolken keine große Bedeutung haben, auch wenn sich manche von ihnen gut als Nukleationskeime eignen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907tuWien.htm

Wird ein Computer unser Gehirn simulieren können?
Im Rahmen des "Human Brain Project" (HBP) will ein Konsortium europäischer Universitäten, darunter die Medizinische Universität Innsbruck, das menschliche Gehirn simulieren. Nicht nur die Neurowissenschaften, Medizin und Sozialwissenschaften, sondern auch die Informationstechnologie und Robotik sollen revolutioniert werden. Der Leiter der Innsbrucker Abteilung für Experimentelle Psychiatrie, Univ.-Prof. Dr. Alois Saria, ist der einzige Österreicher im Managementteam des Großprojektes.
Innsbruck, 03.07.2012: Das "Human Brain Project" (HBP) ist in jeder Hinsicht ein wissenschaftliches Projekt der Superlative: Die wichtigsten Partner sind 13 Forschungseinrichtungen aus Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Spanien, der Schweiz, Schweden, Israel, Österreich und Belgien. Insgesamt vereint das Vorhaben über 100 weitere Organisationen aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen: Neurowissenschaften, Genetik, angewandte Mathematik, Computerwissenschaft, Robotik und Sozialwissenschaften. "Wir verfolgen einen völlig neuen Ansatz, um die Funktionsweise des Gehirns zu verstehen", erklärt Univ.-Prof. Dr. Alois Saria von der Medizinischen Universität Innsbruck. Auf einer Pressekonferenz in Innsbruck informierte er Anfang Juli 2012 gemeinsam mit dem renommierten Hirnforscher, Univ.-Prof. Dr. Peter Jonas, vom Institute of Science and Technology Austria (IST) über den aktuellen Stand des HBP, das zu den insgesamt sechs finalen Projekten des FET-Flagship Programmes der EU gehört.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907sbgJungk.htm

Siemens und Stadt Wien wollen Forschungsgesellschaft für Seestadt Aspern gründen
Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Siemens Österreich-Generaldirektor Wolfgang Hesoun haben am 04.07. mit der Unterzeichnung eines Memorandum of Understanding den Grundstein für eine Forschungsgesellschaft zur Implementierung eines "Smart Living-Lab" in der Seestadt Aspern gelegt.
"Die geplante Forschungsgesellschaft soll den neuen Stadtteil Seestadt Aspern als Vorzeigeprojekt für nachhaltige und lebenswerte Stadtentwicklung und Grundlage für ihre Forschungstätigkeit nützen. Darüber hinaus sollen die Forschungsergebnisse auch anderen Stadtentwicklungsprojekten zugutekommen. Der Schwerpunkt wird dabei auf innovative und energieeffiziente Stadttechnologien gelegt - Zukunftsbranchen, die auch Stärkefelder der Wiener Wirtschaft sind", so Vizebürgermeisterin Renate Brauner, Präsidentin der Wirtschaftsagentur Wien.
"Das Stadtentwicklungsprojekt in Aspern bietet die einmalige Gelegenheit, die Technologien der Zukunft schon in der Planung des Stadtteils zu integrieren und dann in der Realität anzuwenden. Siemens Österreich ist ein wichtiger heimischer Innovationsmotor mit innovativen Produkten, umweltfreundlichen Technologien und gesamtheitlichen Lösungen; umso mehr freut es uns, dass Siemens hier durch die Investition in dieses Forschungsprojekt einen wichtigen Beitrag leistet. Die gemeinsame Gesellschaft wird durch ihre Forschungstätigkeit unser Know-how im Bereich Forschung und Entwicklung für intelligente Infrastruktur weiter verstärken und auch wichtige Impulse für den Forschungs- und Wirtschaftsstandort bringen", so Generaldirektor Wolfgang Hesoun.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607rkSiemens.htm

Erinnerungen an Robert Jungk werden gesammelt
Zeitzeuginnen und Zeitzeugen von Robert Jungk treten jetzt vor die Kamera, um Erinnerungen an den Salzburger Zukunftsforscher aufzunehmen. Damit will die Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen die Erinnerungen an den Menschen, Aktivisten und Forscher Jungk langfristig sichern und besser zugänglich machen. Erinnerungen wurden durch das Landes-Medienzentrum bereits von seinem Sohn Peter Stephan Jungk sowie seinen Wegbegleitern Hofrat Dr. Peter Krön und Dr. Walter Spielmann aufgenommen.
Ziel ist es, in kurzen Erzählungen Robert Jungk als Menschen lebendig werden zu lassen. Die Videoaufnahmen werden im Internet kostenlos zu sehen sein, sie werden bei Veranstaltungen eingesetzt werden können und langfristig in Videobörsen im Internet zur Verfügung stehen. Ein erstes Video ist bereits unter http://www.robertjungk100.org zu sehen. Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter, die aussagekräftige Geschichten über Robert Jungk erzählen können, sind eingeladen, sich mit der Jungk-Bibliothek in Verbindung zu setzen. Die Aufnahmen sollen im Jahr 2012 abgeschlossen sein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907sbgJungk.htm


-->>> KULTUR

Eröffnung der Salzburger Festspiele am 27. Juli
Festveranstaltung in der Felsenreitschule / Peter von Matt hält die Festrede / Bundespräsident Fischer eröffnet das Festival
Salzburg (lk) - Traditionellerweise wird auch dieses Jahr wieder Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die Salzburger Festspiele eröffnen. Die Festveranstaltung findet am Freitag, 27. Juli, statt und beginnt um 11.00 Uhr in der Felsenreitschule. Nach der Begrüßung durch Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler, dem "Exsultate, jubilate" für Sopran und Orchester KV 165 von Wolfgang Amadeus Mozart, interpretiert von Sopranistin Sen Guo, und den Grußworten von Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller wird die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied, sprechen. Im Anschluss daran wird Bundespräsident Dr. Heinz Fischer die 92. Salzburger Festspiele eröffnen.
Weiter geht es musikalisch mit "Infin che`l mar fu sovra noi richiuso", einem Auftragswerk der Salzburger Festspiele von Johannes Maria Staud, interpretiert vom Chor "accentus", Musikern der Camerata Salzburg, dirigiert von der 1962 in Paris geborenen Dirigentin Laurence Equilbey. Daraufhin folgt die Festrede des Schweizer Germanisten Prof. em. Dr. Peter von Matt.
Den musikalischen Abschluss bilden "Jeux" - Poème dansé von Claude Debussy sowie die Landeshymne und die Europahymne, die vom Mozarteumorchester Salzburg unter der Leitung von Theodor Guschlbauer gespielt werden.
Erstmals haben die Festspiele den Festredner selber ausgewählt: Die Entscheidung fiel auf den Germanisten Prof. em. Dr. Peter von Matt. Von Matt wurde 1937 in Luzern geboren und studierte Germanistik, Anglistik und Kunstgeschichte in Zürich. Von 1976 bis 2002 lehrte er als Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Universität Zürich. 1980 war er Gastprofessor an der Stanford University, Kalifornien, und 1992/1993 Fellow am Wissenschaftskolleg in Berlin.
Zu seinen Publikationen zählen, neben zahlreichen Aufsätzen in Sammelbänden oder Zeitschriften, "Liebesverrat - Die Treulosen in der Literatur" (München 1989), "Die verdächtige Pracht. Über Dichtung und Gedichte" (München 1998), "Die Intrige. Theorie und Praxis der Hinterlist" (München 2006) oder "Das Wilde und die Ordnung. Zur deutschen Literatur" (München 2007). Von Matt wurde unter anderem 1991 mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay ausgezeichnet, 1998 mit dem Preis der Frankfurter Anthologie, 2004 erhielt er den Deutschen Sprachpreis und 2007 den Brüder-Grimm-Preis der Philipps-Universität Marburg. Von Matt ist verheiratet und lebt in Dübendorf bei Zürich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/30507sbgFestspiele.htm
Über das umfangreiche Begleitprogramm rund um die Fesspiele lesen Sie hier:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907sbgFestspiele.htm

Ingeborg-Bachmann-Literaturpreis 2012 für Olga Martynova
Olga Martynovas Muttersprache ist Russisch. Die in Deutschland lebende Autorin wurde heute Vormittag als erste Nicht-Native-Speakerin mit einem der bedeutendsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum ausgezeichnet: Bürgermeister Christian Scheider und Vizebürgermeister Albert Gunzer überreichten Olga Martynova die Urkunde zu dem mit 25.000 Euro dotieren Bachmannpreis und gratulierten der strahlenden Siegerin sehr herzlich.
In ihrem Text mit dem Titel "Ich werde sagen HI" durchstreift Olga Martynova literarisch die Menschheits- und Kulturgeschichte von Adam und Eva über ägyptische Mythologie bis zum Schaffen des russischen Schriftstellers Daniil Charms. Für ihren souverän, poetisch und kunstvoll erzählten Text wurde Martynova, die in Leningrad aufgewachsen ist und seit 1991 in Deutschland lebt, von der Jury einhellig gelobt. Der von der Landeshauptstadt Klagenfurt gestiftete Bachmannpreis ging nach einer Stichwahl gegen den in Biel und Bamberg lebenden gebürtigen Polen Matthias Nawrat an diese grandiose Geschichtenerzählerin.
Nawrat wurde gleich anschließend nach zwei Stichwahlen mit dem mit 10.000 Euro dotierten KELAG-Preis ausgezeichnet. Sein Text "Unternehmer" erzählt von einer Familie in einer Art postapokalyptischen Zeit, die Rohstoffe aus Kühlschränken und Mikrowellen "kocht", um ihren Traum vom eigenen Bauernhof in Neuseeland zu erfüllen.
Der mit 7.500 Euro dotierte 3Sat-Preis geht an die Deutsche Lisa Kränzler und ihre leidenschaftliche Böse-Mädchen-Geschichte zwischen Zärtlichkeit und Gewalt im Kindesalter.
Den von Verlagen gestifteten Ernst-Willner-Preis überreichte ORF-Landesdirektorin Karin Bernhard an die in Berlin lebende Hamburgerin Inger-Maria Mahlke für die Geschichte einer Frau und ihrem Grenzdasein zwischen Hausfrau, Mutter und Domina.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907KlgfBachmann.htm

Abschluss der Serie Klavier-Musik der Neuen Schubert-Ausgabe
Mit der Herausgabe des letzten Notenbandes von Schuberts späten Werken für Klavier zu vier Händen in der Neuen Schubert-Ausgabe wird die Serie Klaviermusik in der Neue Schubert-Ausgabe beschlossen. Das Gesprächskonzert im Rahmen der Präsentation wird in der CD-Reihe "Klingende Forschung" erscheinen.
Schuberts späte Werke für Klavier zu vier Händen stammen aus den Jahren 1826 und 1828. Es sind fünf mehrheitlich umfangreiche und anspruchsvolle Kompositionen, mit denen Schubert auch im Ausland bekannt werden wollte. Eines der zentralen Werke ist die Fantasie in f-moll (D 940). Sie gehört zu den wenigen Kompositionen Schuberts, zu denen ein umfangreicher Entwurf erhalten ist. Dieser zeigt bedeutende Abweichungen gegenüber der endgültigen Fassung und liegt nun erstmals in dem von Walburga Litschauer in Zusammenarbeit mit Werner Aderhold herausgegebenen Band Werke für Klavier zu vier Händen 3 der Neuen Schubert-Ausgabe vor, der als zwölfter und letzter Band die Serie Klaviermusik beschließt. Walburga Litschauer leitet die Wiener Arbeitsstelle der Neuen Schubert-Ausgabe an der Kommission für Musikforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307oeaw.htm

Nachwuchsstars der Opernszene zu Gast am Achensee
Der Achensee wird von 12. Juli bis 3. August 2012 zum musikalischen Zentrum Tirols. Das Tiroler Opern Programm (TOP), eine dreiwöchige Fortbildung für angehende Opernsängerinnen und -sänger, findet zum bereits achten Mal in der führenden Sommerurlaubsregion statt. Davon profitieren nicht allein die Künstler, sondern auch Einheimische sowie Gäste, die im Rahmen des TOP mehrere Konzerte und auch Workshops mit vielversprechenden, internationalen Nachwuchsstars besuchen können. Für die insgesamt 20 Workshop-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer aus aller Welt bedeutet der Intensivkurs die einzigartige Möglichkeit, das Angenehme - in Form eines mehrwöchigen Aufenthalts in einer der schönsten Regionen Tirols - mit dem Nützlichen zu verbinden.
Das Tiroler Opern Programm (TOP) zielt darauf ab, das individuelle Können der einzelnen Teilnehmer zu fördern und weiter zu entwickeln. Im Rahmen eines intensiven dreiwöchigen Sommerseminars in der Region Achensee bietet das TOP Fortbildung für angehende Opernsängerinnen und -sänger durch praktisch und pädagogisch versierte Meisterlehrerinnen und -lehrer. Der Schwerpunkt liegt in der Vermittlung von Gesang, Schauspiel, Tanz und Bewegung. Zudem wird großer Wert darauf gelegt, das Erlernte sofort in die Praxis umzusetzen. Zu diesem Zweck finden im Zuge des dreiwöchigen Kursprogramms auch mehrere öffentliche Aufführungen statt, bei denen die Studenten das Erlernte bereits vor Publikum zeigen können. Darüber hinaus bietet das TOP einer interessierten Öffentlichkeit die Möglichkeit, sich in Workshops mit Künstlern und Lehrenden des Tiroler Opern Programmes musisch und ästhetisch weiterzubilden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/20607proMedia.htm

Klein-Afrika auf der Donauinsel
Ab 26.07. gehen die Afrika Tage Wien in ihre 8. Runde und laden wieder herzlich zu einer 18-tägigen Sommer-Safari in Wien-Floridsdorf ein. Eine Besonderheit des diesjährigen Bühnenprogramms ist die vielfältige Balance verschiedenster Musikstile. Ebenso freuen sich die Veranstalter darüber, diesen Sommer besonders viele österreichische und Wiener Musikbands mit afrikanischem Hintergrund präsentieren zu können: Elvis Zuma & Sky Peace Band werden uns mit funkigen Afro-Beats versorgen, Trancitiv mit Reggae in Wiener Mundart. Die Instrumentalband Barefoot Basement fordert mit virtuosen Rhythmen zum Tanzen auf, Jayasri sorgen mit asiatischen Reggae- Fusion-Sounds für Stimmung, Aminata & the Astronauts mit Soul und Funk. African Reggae vom Feinsten bringen und Jah Riddim wie auch das Erfolgsprojekt Ghettoman & The Believers. Mit groovigen Dancehall-Nummern wird uns Cloud Tissa verwöhnen, der uns sein neues Album "Physically Fit" vorstellt. Auch der Percussion-Maestro Mamadou Diabate darf auf den Afrika Tagen 2012 nicht fehlen, genauso wenig die unverkennbaren Steel-Pan-Melodien made by Coutney Jones & The Funky Calypso Band.
Es war der Organisation des Festivals ein Anliegen, neben hochkarätigen Musik-Acts auch andere Kunstformen wie Tanz vermehrt in das Bühnenprogramm einzubauen. Dazu gehören Iyasa, eine hochtalentierte Compagnie aus Zimbabwe, deren 12 Mitglieder mit beeindruckenden Stimmvolumen, pulsierenden Rhythmen und unendlichen Energiereserven tanzend traditionelle Geschichten darstellen und dabei pure Lebenslust versprühen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/50307afrika-tage.htm

Wiener Filmmusik Preis 2012 ausgeschrieben
Komponistinnen und Komponisten aus ganz Österreich sind wieder dazu aufgerufen, ausgewählte Filmszenen neu zu vertonen und ihre Kompositionen beim Wiener Filmmusik Preis 2012 einzureichen. Der Wiener Filmmusik Preis wird vom Österreichischen Komponistenbund ausgeschrieben und vom Filmfonds Wien gestiftet. Der Preis ist mit 7.000 Euro dotiert.
Einsendeschluss für Einreichungen ist der 31. August 2012. Die Verleihung des Wiener Filmmusik Preises findet am 18. Oktober 2012 im Rahmen der "Film Composers' Lounge #4" im Wiener Porgy & Bess statt. An diesem Abend wird das Siegerwerk auch uraufgeführt.
"Die Stadt Wien freut sich, mit dem Wiener Filmmusik Preis nunmehr bereits zum vierten Mal eine Plattform für die heimische Filmmusikszene bieten zu können, um dieses besondere Musikgenre nachhaltig zu stärken. Filmmusik ist nicht nur Hintergrund, Begleitung oder Untermalung, sondern eine eigene Kunstgattung und essentieller Bestandteil von Emotionen, die ein Film hervorruft", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Alexander Kukelka, Komponist und Vize-Präsident des ÖKB betont: "Ziel des Wiener Filmmusik Preises ist es, die viel versprechenden Talente, die in diesem Bereich in Österreich schlummern, aufzuspüren, das Potential und die Qualität von Filmmusik aus Österreich aufzuzeigen und neue, kreative Impulse in der Szene zu setzen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W1/10907rkFilmpreis.htm


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"An der Steirischen Weinstrasse"
Auf unserer Seite "Österreich Fotos" finden Sie 38 Aufnahmen, die für einen Beitrag in der "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 64 vom 30. September 2008 entstanden sind:
http://www.oesterreichfotos.at


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