Ausgabe Nr. 749 vom 16. Juli 2012                        Hier klicken für Abonnement




ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Auch für Sie bestimmt eine Bereicherung: http://www.austrians.org - die neue Online-Plattform fuer AuslandsösterreicherInnen, interessierte BürgerInnen im Inland und FreundInnen Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund, wobei noch eine Fülle an Informationen und Serviceleistungen angeboten wird.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


Bericht des Staatsschuldenausschusses

Der hohe Defizitabbau und das hohe Wachstum in Österreich im Jahr 2011 zeigen, dass eine erfreuliche Konjunkturlage die Budgetkonsolidierung erleichtert und dass gleichzeitig die Konsolidierungsmaßnahmen des Staates die Konjunktur nur geringfügig abschwächten. Im Jahr 2011 konnte das gesamtstaatliche Budgetdefizit in Österreich markant von 4,5% des BIP (2010) auf 2,6% des BIP (2011) vermindert werden. Das Wirtschaftswachstum Österreichs erreichte 2011 im Jahresabstand real rund 3% und nominell sogar rund 5%. Für die (unerwartet) hohe Defizitreduktion im Jahr 2011 waren - neben dem hohen Wachstum der österreichischen Wirtschaft - das "Loipersdorf- -- - Paket" vom Oktober 2010, nicht in den Voranschlägen enthaltene Einsparungen der Gebietskörperschaften (einschließlich Ausgliederungen und Leasing) und die ESVG 95-Verbuchung von vorgesehenen Transfers an die Hypo Alpe-Adria-Bank International AG im Jahr 2012 maßgeblich.

Konsolidierungserfolge 2011 sind ein wichtiger erster Schritt in Richtung eines strukturell ausgeglichenen Haushalts
Das Berichtsjahr 2011 mit einem Defizitabbau um 1,9 Prozentpunkte auf 2,6% des BIP könnte als Trendumkehr in Richtung nachhaltiger Konsolidierung mit Ausloten von ausgabenseitigen Sparpotenzialen aller öffentlichen Haushalte und dem Ziel eines strukturell ausgeglichenen Budgets (um Konjunktureffekte bereinigter Maastricht-Budgetsaldo ohne Einmalmaßnahmen) in Österreich interpretiert werden. 2011 betrug das strukturelle Defizit Österreichs 2,4% des BIP.

Die Fiskalposition der Gebietskörperschaften verbesserte sich 2011 auf allen Ebenen: Das Maastricht-Budgetdefizit der Bundesebene verringerte sich im Berichtsjahr 2011 um 1,1 Prozentpunkte auf 2,4% des BIP, jenes der Landesebene (ohne Wien) um 0,5 Prozentpunkte auf 0,3% des BIP und jenes der Gemeindeebene um 0,4 Prozentpunkte auf beinahe null. Die Sozialversicherungsträger verzeichneten 2011 infolge geringerer Bundestransfers und höherer Ausgabenzuwächse einen leichten Rückgang des Budgetüberschusses auf 0,1% des BIP.
Sehr niedriger Ausgabenanstieg durch Sparanstrengungen und Wegfall von krisenbedingten Zusatzausgaben

Die Staatsausgaben (nominell) aller öffentlichen Haushalte erhöhten sich im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr mit insgesamt 1,5 Mrd EUR oder 1,0% sehr moderat. Ausgabenseitige Zuwächse unter 2% waren zuletzt in der Periode 2000 bis 2003 zu verzeichnen (zwanzigjähriger Durchschnitt: +3,3% p. a.). Das Ausgabenvolumen der Bundesebene und der Gemeindeebene wurde 2011 leicht rückgeführt (Bundes- und Gemeindeebene jeweils: -0,1 Mrd EUR). Auf Landesebene stiegen im Jahr 2011 die Ausgaben mit einem Zuwachs von 0,2 Mrd EUR sehr moderat.

Auf Bundesebene wurde im Jahr 2011 eine leichte Rückführung des Ausgabenvolumens durch den Rückgang von Bankenhilfsmaßnahmen (2011: 0,9 Mrd EUR, 2010: 1,7 Mrd EUR), eine Stabilisierung des Transfervolumens an private Haushalte und einen moderaten Anstieg im Bereich Sach- und Personalaufwand erreicht. Die Ausgaben für monetäre Sozialleistungen (Arbeitslosenunterstützung, Notstandshilfe, Familienbeihilfe etc.), die in den Jahren 2009 und 2010 infolge der Wirtschaftskrise überdurchschnittliche Zuwächse aufgewiesen hatten, wurden im Berichtsjahr 2011 weniger in Anspruch genommen und teilweise auch zurückgenommen ("Loipersdorf-Paket" vom Oktober 2010). Gleichzeitig dämpften geringe Gehaltsabschlüsse (mindestens 25,5 EUR bzw. 0,85%) und ein moderater Personalabbau den Ausgabenzuwachs des Bundes. Der Personalstand des Bundes (in administrativer Abgrenzung) wurde im Berichtsjahr rückgeführt (-447 VZÄ) und belief sich Ende 2011 in betriebsmäßiger Sicht auf rund 132.000 Vollzeitäquivalente. Auf Landesebene waren die Stabilisierung bei der Ausgabenkategorie des Sach- und Personalaufwands und der geringe Anstieg bei den Transferleistungen an private Haushalte vorrangig für den moderaten Anstieg der Gesamtausgaben verantwortlich. Die Bruttoinvestitionen wurden 2011 auf Länder- und Gemeindeebene kräftig rückgeführt, wobei auch Sondereffekte (z. B. zeitliche Verschiebung von Ausgaben, Übergang auf Leasingfinanzierungen, Ausgliederungen) den Ausgabenzuwachs gedämpft haben dürften.

Lesen Sie hier weiter über:

  • Volumen staatsnaher Infrastrukturinvestitionen weitaus höher als amtliche Daten zu den Bruttoinvestitionen des Staates
  • Gesamtstaatliche Abgabenquote Österreichs im internationalen Vergleich hoch
  • Umsetzung geplanter Strukturreformen für nachhaltige Konsolidierungserfolge erforderlich
  • Stock-Flow-Adjustments erhöhten 2011 die gesamtstaatliche Verschuldungsquote
  • Ausland erneut größter Gläubiger der öffentlichen Verschuldung
  • Fiskalposition Österreichs im internationalen Vergleich
  • Rechtlicher Rahmen des Staatsschuldenausschusses

> Weninger: Städte und Gemeinden für solide Finanzen
"Österreichs Städte und Gemeinden sind an einem Abbau der Staatsschulden interessiert, sie haben in der Vergangenheit immer ausgeglichene Budgets vorgewiesen und den Stabilitätspakt eingehalten. Sie sind Vorreiter bei der Verwaltungsreform beispielsweise durch E-Government und Bürgerbüros", betonte Thomas Weninger, Generalsekretär des Österreichischen Städtebundes anlässlich der Präsentation des Berichts des Staatsschuldenausschusses über das Jahr 2011.

Demnach lag das Budgetdefizit von Städten und Gemeinden 2011 bei 0,0 Prozent des BIP.

"Wir begrüßen auch die Empfehlung des Staatsschuldenausschusses, die Gemeindeaufsicht auch bei kommunalen Ausgliederungen zu stärken und unterstützen die Forderung nach Re-Kommunalisierungen in wichtigen Bereichen. Dies entspricht auch dem Wunsch vieler Bürgerinnen und Bürger, die nach unseren Umfragen hoch zufrieden sind mit den kommunalen Dienstleistungen und sich mit hoher Mehrheit gegen Privatisierungen der Daseinsvorsorge aussprechen", betonte Weninger.

Die Finanzsituation der Städte und Gemeinden hat sich aufgrund der steigenden Ertragsanteile zwar stabilisiert, doch die Einbrüche durch die Krise der vergangenen Jahre sind noch nicht ausgeglichen. Außerdem belasten die stark steigenden Transferzahlungen an die Bundesländer die Haushalte von Städten und Gemeinden, was auch im Bericht des Staatsschuldenausschusses festgehalten wird. Demnach sind die Transfers an die Länder im Jahr 2011 um 200 Millionen Euro angestiegen.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/31207Pschulden.htm


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Nach Verfassungsgerichts-Urteil

Die Bundesministerin für Justiz, Beatrix Karl (ÖVP), zeigt sich erfreut über das Urteil des Verfassungsgerichthofes, das die derzeitige Obsorgeregelung für uneheliche Kinder, die nur die alleinige Obsorge der Mutter vorsieht, am 11.07. für verfassungswidrig erklärt hat. Die bisherige Regelung führe zu einer Ungleichbehandlung von Vätern gegenüber Müttern sowie unehelichen gegenüber ehelichen Vätern.
"Ich begrüße diese Entscheidung sehr. Das Urteil ebnet den Weg für die Gleichstellung von Vater und Mutter. Es ist höchste Zeit, dass dieser Diskriminierung ein Ende gesetzt wird. Nun ist es wichtig, das Reformpaket rasch umzusetzen. Entscheidend ist schließlich das Kindeswohl, und in den meisten Fällen wird eine gemeinsame Obsorge im Interesse des Kindes sein. Mein Gesetzesentwurf setzt genau das bereits um. Aus welchem Grund sollten also heute, in Zeiten der Gleichberechtigung, liebende Väter kein Recht auf die Obsorge für ihr Kind haben?", so Beatrix Karl anlässlich des Urteilspruches.
Die gemeinsame Obsorge als Regelfall ist eine zentrale Maßnahme des neuen Familienrechtspakets, das die Justizministerin derzeit mit Frauenministerin Heinisch-Hosek verhandelt. "Ich hoffe, dass unsere Verhandlungen bald zu einem Ergebnis führen werden, damit das neue Reformgesetz so rasch wie möglich in Kraft treten kann. Mit dem Familienrechtspaket leisten wir auch dem heutigen Urteil des Verfassungsgerichtshofes Folge", erklärt die Ministerin. Weitere zentrale Verbesserungen durch das Familienrechtspaket, in dessen Fokus das Kindeswohl steht, sind auch schnellere Entscheidungen in familiengerichtlichen Verfahren, Kontinuität für die Kinder nach der Trennung der Eltern, sowie eben die Wahrung der Menschenrechte durch einen erleichterten Zugang zu Gericht für unverheiratete Väter.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sagte in einer ersten Reaktion, "der VfGH folgt mit diesem Erkenntnis einem Urteil des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte. Es ist der Auftrag an die Bundesregierung, genauer zu regeln, welchem Elternteil unter welchen Umständen die Obsorge für die gemeinsamen Kinder übertragen wird."
"Der VfGH sagt ganz klar, dass dieses Erkenntnis keinesfalls der Auftrag an den Gesetzgeber ist, die gemeinsame Obsorge der Eltern auch im Streitfall zu erzwingen. Es geht alleine um das Recht für ledige Väter, auch gegen den Willen der Mutter die Obsorge zu beantragen. Und dass wir hier eine Regelung finden müssen, das wissen wir nicht erst seit heute", so Heinisch-Hosek.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran Regelungen zu treffen, die das Wohl der Kinder in den Mittelpunkt stellen und die Eltern dabei unterstützen, Streit und gegenseitige Verletzungen zum Wohl ihrer Kinder zurückzustellen. Das heutige Erkenntnis ist ein Mosaik-Stein, der sich sehr gut in unser Gesamtbild einfügt", so die Frauenministerin abschließend.

Der Grüne Justizsprecher Albert Steinhauer erklärte: "Wenn der Verfassungsgerichtshof aus Menschenrechtsgründen Vätern das Antragsrecht bei der Obsorge von unehelichen Kindern zugesteht, dann werden wir uns mit dem Urteil selbstverständlich auseinandersetzen und es ernst nehmen." Überrascht ist er allerdings, dass wenn die Eltern in keiner Beziehung zueinander leben, ebenfalls ein Antragsrecht auf gemeinsame Obsorge möglich sein soll. In diesem Punkt will Steinhauser Details des Urteils abwarten.
Die Grüne Position ist, dass dort, wo Eltern in einem gemeinsamen Haushalt wohnen, auch bei unehelichen Kindern die gemeinsame Obsorge gelten soll. Falls die gemeinsame Obsorge nicht funktionieren sollte, plädiert Steinhauser für eine Schlichtungsstelle, bei der geeignete Lösungen gefunden werden. Wenn das nicht gelingt die Obsorge einem Elternteil zugesprochen wird.
Schwieriger ist für Steinhauser die Situation bei Eltern, die nicht in einem gemeinsamen Haushalt wohnen. Hier sollte nach Grünen Vorstellungen grundsätzlich die Mutter des Kindes die Obsorge innehaben. "Es ist für mich schwer denkbar, dass man gegen den Willen überhaupt eines Elternteils in diesem Fall die gemeinsame Obsorge verordnet. Nach diesem neuesten Erkenntnis wird man aber jedenfalls den Vätern Antragsrechte auf die Obsorge einzuräumen haben", sagt Steinhauser.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107Pvfgh.htm


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Größtes UVP-Verfahren Österreichs abgeschlossen

Das größte UVP-Verfahren Österreichs mit einer Dauer von 5 Jahren wurde nun abgeschlossen. Das Projekt wurde strengstens geprüft und nach einem der größten Mediationsverfahren in Europa erlassen. Der Bescheid geht aus einem komplexen Verfahren hervor. Insgesamt 35 Sachverständige in 38 Sachgebieten waren involviert. Mehr als 50 Parteien haben 1.331 Einwendungen eingebracht. Die wesentlichen Inhalte der Einwendungen werden von der Flughafen Wien AG bereits umgesetzt. Das Projekt sieht strengere Regelungen als die gesetzlichen Normen vor, im Sinne einer besseren Lebensqualität.
In den Jahren 2000 bis 2005 wurde das europaweit größte Mediationsverfahren unter Einbindung von Bürgerinitiativen, sämtlichen Gebietskörperschaften, Gemeinden und dem Flughafen durchgeführt. Aus dem Mediationsverfahren entstand ein regelmäßiges Dialogforum zwischen dem Flughafen Wien-Schwechat und den 50 Parteien. Das Dialogforum repräsentiert insgesamt 130 Gemeinden mit 2 Millionen Menschen.

SPÖ-Umweltsprecher und Landtagsabgeordneter Erich Valentin sagte, dass Wien den Bescheid nach Maßgabe der gültigen Beschlüsse des Wiener Gemeinderats prüfen werde: "Wir begrüßen den Bau der 3. Piste, da er ein substanzieller Beitrag zur Sicherung und zum Ausbau der wirtschaftlichen Position Wiens und der Centrope-Region darstellt." Er hält allerdings auch fest, dass Wien bereits im Verfahren betont hat, dass negative Auswirkungen für die Bevölkerung, vor allem hinsichtlich der Fluglärmemissionen, zu minimieren sind: "Den angekündigten Bescheid werden wir daher auf diese Vorgaben prüfen, genauso wie die Vereinbarkeit des Bescheids mit dem UVP-Gesetz und der Wiener Stellungnahme im Zuge des Verfahrens." Sollten Mängel festgestellt werden, stellt der Wiener Abgeordnete auch das Ausschöpfen weiterer Rechtsmittel in den Raum.
Die in der Vergangenheit genannten Forderungen zur Fluglärmminimierung - mehr Transparenz bei der Flugspuren-Abbildung im Internet, Einhaltung der Jahreszielwerte insbesondere bei Landungen auf Piste 11 und 16 sowie bei Starts via 29, ehest mögliche Einführung des gekurvten Anflugs sowie neue Flugrouten bei Starts auf Piste 29 - bleiben ebenfalls aufrecht.

"Die ÖVP Wien begrüßt den positiven Bescheid für den Bau der 3. Piste am Wiener Flughafen. Vor allem im Sinne des Wirtschaftsstandortes Wien stellt dies eine wesentliche Entwicklung dar. Weiters wird die 3. Piste auch in puncto Fluglärm zu einer entscheidenden Entlastung für die Anwohnerinnen und Anwohner im dicht verbauten Gebiet führen", so ÖVP Wien Klubobmann Fritz Aichinger in einer ersten Reaktion.

Der Fluglärmsprecher der FPÖ-Wien, LAbg. Toni Mahdalik, kritisiert: Von Beginn sei die UVP für die 3. Piste am Flughafen Wien-Schwechat eine Farce gewesen und habe schon immer nur dazu gedient, die rechtlichen Voraussetzungen für den Bau der dritten Fluglärmpiste zu schaffen.
"Auch die Bürgereinbindung war reine Augenauswischerei, denn das Ergebnis im Sinne der Flugverkehrslobby stand schon vor Beginn des Verfahrens fest, weiß Mahdalik. Dem gegenüber steht allerdings eine Vielzahl von Problemen und negativen Begleiterscheinungen für die Wienerinnen und Wiener. Die Flugbewegungen werden von jährlich 260.000 auf satte 460.000 gesteigert. Das bedeutet etwa im 23. Bezirk eine Vervierfachung(!) der Starts über dichtbesiedeltem Gebiet.
Die FPÖ wird daher im Gemeinderat weitere Initiativen setzen, um das Wahnsinnsprojekt im Sinne der Bevölkerung zu stoppen, kündigt Mahdalik abschließend an.

Madeleine Petrovic, Klubobfrau der Grünen NÖ, sagte, der Bau der 3. Piste sei "ein ökologischer Anschlag auf eine Region, die durch Lärm, Staub und Ozon ohnehin schon schwer belastet ist", so zum positiven UVP-Bescheid für die 3. Flughafenpiste. Für Petrovic ist das Projekt ein Gefälligkeitsakt für die Bauwirtschaft. "Es gibt keine stichhaltigen Prognosen, die den Bau der 3. Piste rechtfertigen. Stattdessen gibt es viele Unbekannte auf der Einnahmen- und Ausgabenseite des Projekts. Bei der öffentlichen Erörterung des Projekts wurden die Mängel des Verfahrens deutlich. So gibt es unter anderem keine Sicherheit für die Menschen der Region, wie die Lärmbelästigung in Zukunft aussehen wird: Flugrouten können verändert werden und die tatsächliche Anzahl der Flugzeuge ebenfalls." Die Grüne stellt einmal mehr klar: "Die 3. Piste ist ein ökonomischer und ökologischer Unfug!".

Lesen Sie hier auch Stellungnahnmen der Wirtschaftskammern NÖ und Wien sowie eine Zusammenfassung des Evaluierungsberichts des Dialogforums Flughafen Wien und eine Stellungnahme der Flughafen Wien AG zu den Auflagen:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107Ppiste.htm


ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Spindelegger: Fordere dringende Aufklärung über die Verwendung von Streumunition in Syrien
Wien (bmeia) - Zutiefst beunruhigt zeigt sich Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger angesichts neuester Berichte von Human Rights Watch zur angeblichen Verwendung von Streumunition in der gebirgigen Region rund um die Stadt Hama: "Streumunition zählt zu den grausamsten und hinterhältigsten Waffen und richtet sich direkt gegen die Zivilbevölkerung. Auch Jahrzehnte nach Ende eines militärischen Konfliktes tötet und verstümmelt diese Waffe zahlreiche Zivilisten. Ich fordere das Assad Regime auf, die Vorwürfe über den Einsatz von Streumunition umgehend aufzuklären. Sollten diese menschenverachtenden Waffen tatsächlich eingesetzt worden sein, ist ihre Verwendung unverzüglich einzustellen."
Der Einsatz von Streumunition in bewaffneten Konflikten stellt eine eklatante Verletzung des humanitären Völkerrechts dar. Durch den breitflächigen Einsatz ist besonders die Zivilbevölkerung betroffen und gefährdet. Darüber hinaus führt die hohe Anzahl an Blindgängern und deren unkontrollierte Verteilung über Jahre hinweg zu Verletzung der elementarsten Menschenrechte - dem Recht auf Leben und der körperlichen Unversehrtheit. Zu den Opfern nach Konfliktende zählen besonders häufig Kinder, da sie mit den Blindgängern spielen. Der Entminungsprozess ist gefährlich, langwierig und kostenintensiv.
Die internationale Staatengemeinschaft ächtet und verbietet die Anwendung und Produktion von Streumunition durch die Oslo-Konvention. Das trat 2011 in Kraft getretene Übereinkommen zählt derzeit 111 Unterzeichnerstaaten. "Wenngleich Syrien der Oslo-Konvention bisher nicht beigetreten ist, ist das Regime jedenfalls zum Schutz des eigenen Volkes verpflichtet", betont Spindelegger.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307bmeiaSyrien.htm

Lob von Ban Ki-moon für Österreich
Ein Treffen mit UN-Generalsekretär Ban Ki-moon war der Höhepunkt des dreitägigen Besuchs von Nationalratspräsidentin Barbara Prammer in New York. Im Hinblick auf seine Reise auf den Westbalkan in der kommenden Woche war Ban an der österreichischen Einschätzung der Situation in der Region besonders interessiert. Zwei Kulturtermine und eine Reihe von Gesprächen runden das umfangreiche Besuchsprogramm der Präsidentin ab.
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon unterstrich im Gespräch mit Nationalratspräsidentin Prammer die wichtige Rolle Österreichs in der internationalen Staatengemeinschaft als Sitz mehrerer UN-Organisationen und aufgrund seines Engagements im Peacekeeping. Die Vereinten Nationen wüssten die konsequente Unterstützung durch Österreich zu schätzen, sagte Ban Ki-moon. Kommende Woche wird der UN-Generalsekretär in alle Länder des Westbalkans reisen, weshalb er sich an der österreichischen Sicht besonders interessiert zeigte.
Prammer berichtete über die Ratifikation des EU-Beitrittsvertrags mit Kroatien durch Österreich. In nahezu allen Ländern des westlichen Balkans würden die Fortschritte zu langsam vorangehen, aber die Annäherung an die EU sei im Interesse der Menschen und darum ohne Alternative. Das werde auch von den meisten Politikern in der Region so gesehen, sagte die Nationalratspräsidentin. Sie erwähnte in diesem Zusammenhang auch ihren jüngsten Besuch in Mazedonien und fordert die UN auf, die Mediation bezüglich des Namensstreits zwischen Mazedonien und Griechenland zu intensivieren. Im Konflikt um die internationale Bezeichnung brauche das Land Unterstützung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307pkPrammer.htm

Waldner: Es ist Zeit, die EU des 21. Jahrhunderts zu gestalten
Staatssekretär hielt Festrede beim Europa-Forum Neumarkt in der Steiermark
Wien (bmeia) - "Europa - wie geht es weiter?" - dieser Frage hat sich Staatssekretär Wolfgang Waldner am 14.07. anlässlich der Festveranstaltung "55 Jahre Europahaus Neumarkt" gewidmet. "Wir befinden uns in einer Zeit des Umbruchs. Die Wirtschaftskrise der vergangenen Jahre und geo-politische Veränderungen fordern von der EU, sich an diese neuen Entwicklungen anzupassen, um im globalen Wettbewerb bestehen zu können. Ich sehe die Krise als Chance für Europa, die notwendigen Reformen rasch umzusetzen, um damit die Grundlage zu schaffen, wieder selbstbewusst in der Welt agieren zu können", betonte Waldner im Vorfeld der Veranstaltung.
Das europäische Projekt befinde sich in einer Umbruchsphase. Die EU hätte bereits durch Krisenmanagement gezeigt, dass sie funktioniere. Durch ESM und Fiskalpakt seien wichtige Schritte gesetzt worden, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Für eine Positionierung als globaler Akteur werde eine Vertiefung der gemeinsamen Wirtschafts- und Währungspolitik ausschlaggebend sein. Sparen und Konsolidieren müssten einhergehen mit langfristigen Impulsen für Wachstum. Weiters müssten Banken stärker kontrolliert werden können und die demokratischen Strukturen für Bürgerinnen und Bürger in EU Entscheidungen ausgebaut werden.
Eine wichtige Initiative gehe dabei vom Papier der 10 Außenminister aus, das auch die Handschrift von Außenminister Spindelegger und damit Österreichs trage. Wichtige Vorschläge kämen auch aus dem Papier der vier Präsidenten (Rompuy, Barroso, Draghi und Juncker).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607bmeiaWaldner.htm

Franz Schausberger arbeitet Bericht über Dezentralisierung in der EU aus
In ihrer jüngsten Sitzung hat die Kommission für institutionelle Angelegenheiten und Außenbeziehungen (CIVEX) des Ausschusses der Regionen im kroatischen Dubrovnik Franz Schausberger, den Vertreter des Landes Salzburg im AdR, zum Berichterstatter über die Stellungnahme zum Stand des Dezentralisierungsprozesses in der Europäischen Union bestellt.
Die Unterstützung der Regionalisierungs- und Dezentralisierungsprozesse ist seit jeher ein Kernthema des Ausschusses der Regionen (AdR) in Brüssel. Aus diesem Grund soll durch eine Stellungnahme eine detaillierte Analyse erarbeitet sowie eine klare Position des AdR formuliert werden. Als verantwortlicher Berichterstatter wurde dabei der Delegierte des Landes Salzburgs, Prof. Dr. Franz Schausberger ausgewählt. Der ehemalige Salzburger Landeshauptmann ist bereits seit 1996 Mitglied im AdR und mit den wichtigsten Herausforderungen für die Regionen und Kommunen in Europa bestens vertraut. Aufgrund seiner Expertise wurde Schausberger in den vergangenen Jahren immer wieder zum Berichterstatter ernannt, so auch im letzten Jahr zur Stellungnahme über den Erweiterungsprozess der EU.
Ziel der aktuellen Stellungnahme ist es, eine Bestandsaufnahme in Bezug auf Regionalisierung und Dezentralisierung in der EU vorzunehmen. Insbesondere muss die Frage beantwortet werden, wie es um die politischen, rechtlichen und steuerlichen Autonomien der dezentralen Gebietskörperschaften bestellt ist. Überdies soll die Stellungnahme dazu beitragen, die Überwachung des Subsidiaritätsprinzips zu verbessern. Dieses Grundprinzip der Europäischen Union basiert auf der Annahme, dass politische Entscheidungen auf einer möglichst bürgernahen Ebene getroffen werden sollen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/31207ire.htm

"Mozart!" rockt wieder in Südkorea
Mit der gefeierten Wiederaufnahme des beliebten Rockmusicals "Mozart!" am 10. Juli 2012 im 3.000 Sitzplätze fassenden Sejong Center in Seoul sind derzeit drei VBW-Musicals in Asien auf der Bühne. Erst vor wenigen Tagen feierte RUDOLF in Tokio Premiere, "Elisabeth" ist seit dem Frühjahr in Japan und Südkorea auf dem Spielplan.
"Das Genre-Musical setzt sich in Asien immer mehr durch. Als Vorreiter gilt Japan, der südkoreanische Markt zieht seit einigen Jahren nach. Nicht umsonst feiert "Mozart!" die zweite Wiederaufnahme in Seoul und auch die "Elisabeth"-Tour durch Südkorea läuft höchst erfolgreich. Derzeit freuen wir uns über 4,4 Mio. Besucherinnen und Besucher in ganz Asien. So viel sei noch verraten: Ein weiteres historisches Musical der VBW, "Rudolf", wird im November seine Premiere in Seoul erleben.", so Thomas Drozda, Generaldirektor der VBW und Geschäftsführer der VBW International GmbH.
Bei der Wiederaufnahme-Premiere von "Mozart!" im Sejong Center in Seoul brillierten der südkoreanische Musical-Jungstar Eun Tae Park erneut in der Rolle des Mozart, Young Ki Min als Colloredo, Jeong Yeol Lee als Leopold und Sung Hee Choi als Constanze. Im Leading Team sind Hee Sung Yoo für die Regie, Sook Jin Seo für das Bühnenbild und Jung Im Han für die Kostüme verantwortlich, die allesamt zu den besten ihres Fachs in Südkorea zählen. Musikalische Direktorin und mehrfach ausgezeichnete Musikerin ist Kim Mun-Jeong.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107vbw.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Weiterhin nur verhaltenes Wirtschaftswachstum zur Jahresmitte
Trotz guter wirtschaftlicher Fundamentaldaten bleibt das Wachstum der österreichischen Wirtschaft zur Jahresmitte 2012 verhalten. Die negativen Folgen der Finanz- und Schuldenkrise sind insbesondere in der österreichischen Exportwirtschaft und in der Industrie - den zuletzt wichtigsten Wachstumsträgern - zu spüren. Gemäß den Ergebnissen des Konjunkturindikators der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) wird die österreichische Wirtschaft im zweiten und dritten Quartal 2012 mit +0,2% bzw. +0,1% gegenüber dem Vorquartal deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von ½% wachsen. Im Unterschied zu anderen Euroraumländern zeichnet sich jedoch für Österreich derzeit kein Abgleiten in eine Rezession ab.
Diese Prognose gilt freilich nur unter der Annahme, dass es zu keiner neuerlichen Verschärfung der europäischen Finanz- und Schuldenkrise und keiner weiteren Verschlechterung der Konjunktur bei unseren wichtigsten Handelspartnern kommt. Im Vergleich zur letzten Veröffentlichung des OeNB-Konjunkturindikators wurde die Prognose für das zweite Quartal 2012 geringfügig um 0,1 Prozentpunkte nach unten revidiert.
Österreich zählt innerhalb des Euroraums derzeit zu den Ländern mit einer überdurchschnittlichen Performance. Die heimische Wirtschaft kann sich jedoch nicht gänzlich von den internationalen Entwicklungen abkoppeln, wobei die Exportwirtschaft am unmittelbarsten von dem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld getroffen wird. Im März sind die nominellen Güterexporte erstmals seit Ende 2009 im Jahresabstand wieder leicht gesunken. Gemäß den aktuellen Ergebnissen des OeNB-Exportindikators hat sich dieser Trend in den Folgemonaten fortgesetzt. Für das zweite Quartal ergibt sich ein Rückgang um 0,8% gegenüber dem Vorquartal. Damit stagnieren die nominellen Güterexporte Österreichs de facto seit rund einem Jahr. Ein ähnliches Bild ergibt sich auch für die heimische Industrie. Die Industrieproduktion konnte seit Jahresbeginn 2011 nur noch geringfügig gesteigert werden und der aktuelle Einkaufsmanagerindex signalisiert eine Stagnation.
Vergleichsweise günstig entwickelt sich weiterhin der Arbeitsmarkt: Österreich weist mit 4,1% die mit Abstand niedrigste Arbeitslosenquote in der gesamten Europäischen Union auf und auch das Beschäftigungswachstum fiel im Juni mit rund 1½% im Jahresabstand vergleichsweise stark aus. Ein nicht unwesentlicher Teil des Beschäftigungswachstums ist dem Zuzug von ausländischen Arbeitskräften in Folge der Öffnung des Arbeitsmarktes im Mai 2011 geschuldet. Gleichzeitig steigt auch die Zahl der Arbeitslosen leicht an. Die verfügbaren Vorlaufindikatoren - wie offene Stellen und beabsichtigte Kündigungen gemäß Frühwarnsystem - lassen eine Abschwächung der Arbeitsmarktdynamik in den kommenden Monaten erwarten. Die aktuell rückläufige Inflation sollte aber die Realeinkommen stützen und damit ein moderates Wachstum des privaten Konsums in den kommenden Monaten ermöglichen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307oenb.htm

Gegenwind aus Europa dämpft Österreichs Wirtschaft
Die Wolken über dem österreichischen Konjunkturhimmel haben sich in den vergangenen Wochen noch weiter verdunkelt. "Nach fünf Anstiegen in Folge ist der Bank Austria Konjunkturindikator im Juni deutlich eingebrochen. Der Rückfall auf einen Wert von genau null weist auf einen unmittelbar bevorstehenden Wirtschaftsverlauf nahe einer Stagnation hin", führt Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer aus. Die heimische Wirtschaft beginnt die Verschlechterung des europäischen Umfelds aufgrund der starken Handelsverflechtung mit der Region nun unmittelbar zu spüren. Schließlich werden 70 Prozent der österreichischen Warenausfuhren von Mitgliedern der Europäischen Union abgenommen.
"Der jüngste Rückgang des Bank Austria Konjunkturindikators ist auf die deutliche Eintrübung der Geschäftsaussichten in Europa zurückzuführen, die sich auf die Stimmung der heimischen Industrie und auch der Verbraucher belastend niederschlägt", analysiert Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. In zwei Drittel der Länder der Eurozone, die mehr als 80 Prozent der heimischen Exporte in die Region abnehmen, hat sich das Industrievertrauen im Juni nochmals verfinstert. Die negativen Vorgaben haben die Zuversicht der österreichischen Industrie deutlich verringert, wenn auch die Stimmung im Sektor im internationalen Vergleich weiterhin über dem Durchschnitt liegt. Zudem sehen die heimischen Konsumenten die Zukunft mit zunehmender Sorge. Die Zuspitzung der Eurokrise und jüngst wieder schwächere Arbeitsmarktdaten drücken auf die Stimmung.
Nach dem recht guten Jahresbeginn mit einem Wirtschaftswachstum von 0,3 Prozent zum Vorquartal zeigen die vorliegenden Frühindikatoren für das zweite Quartal eine Verlangsamung der Konjunktur. "Trotz des belastenden europäischen Umfelds ist die österreichische Wirtschaft im zweiten Quartal nach unserer Ansicht auf Wachstumskurs geblieben. Mit einem Plus um 0,2 Prozent zum Vorquartal lag der geschätzte Anstieg des BIP jedoch hinter der Entwicklung zu Jahresbeginn zurück", so Pudschedl. Tragende Kräfte waren neben der stabilen Konsumentwicklung abermals der Außenhandel, wobei hier weniger die Export- als viel mehr die geringe Importdynamik aufgrund niedrigerer Rohstoffpreise, verantwortlich zeichnete.
Für die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr 2012 ist die aktuelle Stimmungslage eine sehr ungünstige Vorgabe...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607ba.htm

Leichter Anstieg der Inflation im Juni 2012 auf 2,2%
Die Inflationsrate für Juni 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,2% (Mai 2,1%, April 2,3%). Preisanstiege für "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,2%) verursachten mehr als ein Viertel, jene für Nahrungsmittel (+2,6%) ein Achtel der Inflationsrate. Sinkende Treibstoffpreise (-6,2% seit April 2012) führten im Juni 2012 zu einer verglichen mit früheren Monaten moderat steigenden Jahresveränderungsrate bei Treibstoffen von 3,0%; der Effekt auf die Gesamtinflationsrate fiel damit insgesamt geringer aus (Einfluss +0,13 Prozentpunkte).
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Juni 2012 lag bei 105,8. Gegenüber dem Vormonat (Mai 2012) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,1%.
Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,2%; Einfluss +0,60 Prozentpunkte) war Hauptpreistreiber im Jahresabstand. Dazu trugen hauptsächlich höhere Wohnungsmieten (+5,0%) sowie Preisanstiege bei der Instandhaltung von Wohnungen (+2,9%) bei. Haushaltsenergie verteuerte sich durchschnittlich um 2,2% (Heizöl und Gas jeweils +3,9%, Strom -0,3%).
Für die Teuerungen in der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +3,0%; Einfluss: +0,36 Prozentpunkte) war überwiegend die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln (durchschnittlich +2,6%) verantwortlich. Teuerungen bei Fleisch und Fleischwaren (+4,7%), Brot und Getreideerzeugnissen (+3,8%), Molkereiprodukten und Eiern (+2,7%) sowie Gemüse (+1,2%) wurden durch Verbilligungen bei Obst (-6,6%) kaum kompensiert. Alkoholfreie Getränke kosteten durchschnittlich um 5,3% mehr (Kaffee +8,5%).
In der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (durchschnittlich +2,7%; Einfluss: +0,28 Prozentpunkte) waren höhere Preise für Versicherungsdienstleistungen (+2,2%) sowie für Schmuck und Uhren (+11,1%) ausschlaggebend.
Die durchschnittlichen Preisanstiege von 1,6% in der Ausgabengruppe "Verkehr" (Einfluss: +0,24 Prozentpunkte) wurden überwiegend von im Jahresabstand teureren Treibstoffen (durchschnittlich +3%) verursacht. Preise für Wartung und Reparaturen von Pkw stiegen insgesamt um 3,5%, neue Pkw verbilligten sich um 0,6%.
Die Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" (durchschnittlich -0,1%; Einfluss: ±0,00 Prozentpunkte) war preisstabil. Während das Handy-Grundentgelt durchschnittlich um 32,5% stieg, ging das Handy-Gesprächsentgelt durchschnittlich um 11,3% zurück.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607statAustria2.htm

OMV steigt in die Entwicklung eines Gasfelds im Tiefwasser in der nördlichen Norwegischen See ein
OMV unterzeichnete am 12.07.eine Vereinbarung zum Erwerb eines 15%-Anteils am Aasta Hansteen Feld (vormals Luva, Produktionslizenz 218/218 B) von ExxonMobil und einer Erhöhung ihres Anteils um 6,15% am Norwegian Sea Gas Infrastructure (NSGI) Projekt. Der Erwerb unterliegt der Genehmigung des Ministeriums für Petroleum und Energie. Die Aasta Hansteen Entwicklung beinhaltet drei signifikante Gasfunde im Vøring Becken in der nördlichen Norwegischen See. Das gewinnbare Nettovolumen für OMV wird auf 40 bis 60 Mio boe Erdgas und 0,8 bis 1,0 Mio boe Kondensat in einer Wassertiefe von rund 1.300 m geschätzt.
Das Aasta Hansteen Feld wurde ursprünglich 1997 entdeckt und liegt 300 km vor der Küste im Vøring Becken. Seit 2006 ist Statoil Betriebsführer. Beteiligungen werden von OMV mit einem 15%-Anteil und von ConocoPhillips mit einem 10%-Anteil gehalten. Die Feldentwicklung ist derzeit in der Front-End Engineering und Design (FEED)-Phase. Die finale Investmententscheidung der beteiligten Unternehmen ist für Q4/12 geplant. Durch den Kauf erhält OMV gewinnbare Ressourcen von 43 Mio boe aus drei Funden. Weiteres Explorationspotenzial wurde innerhalb des Blocks identifiziert, die möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt in Produktion gehen. Derzeit ist der Produktionsstart für Q4/16 geplant. OMV wird dadurch eine geschätzte Tagesproduktion von 18.000 boe netto in 2017 erhalten.
Durch die Akquisition erwirbt OMV zusätzlich einen 6,15%-Anteil am NSGI Projekt. Gemeinsam mit dem Anteil, der durch die Zidane Akquisition im Dezember 2011 erworben wurde, hält OMV 7,9% am NSGI Projekt. Das NSGI Projekt, das sich ebenso in der FEED-Phase befindet, umfasst eine 480 km lange 36" Pipeline vom Aasta Hansteen Feld zur Gasverarbeitungsanlage in Nyhamma sowie die Ausweitung der Anlage. Die Pipeline wird auch eine Verbindung der Felder Linnorm und Zidane (OMV hält einen 20%-Anteil) ermöglichen, sowie eine etwaige Einbindung anderer Funde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307omv.htm

Verdienste 2010 im Mittel 12,79 Euro brutto pro Stunde
Laut den Ergebnissen der Verdienststrukturerhebung für das Jahr 2010 lagen die mittleren Bruttostundenverdienste (ohne Mehr- und Überstunden) der unselbständig Beschäftigten in der Privatwirtschaft bei 12,79 Euro. Im Produzierenden Bereich waren die Verdienste mit 13,98 Euro traditionell höher als im Dienstleistungsbereich mit 12,01 Euro.
Starke Unterschiede zeigen sich laut Statistik Austria zwischen den einzelnen Branchen: Am höchsten waren die Verdienste in der Energieversorgung (21,33 Euro), im Bereich Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (18,86 Euro) und im Bereich Information und Kommunikation (18,55 Euro). Die niedrigsten Bruttostundenverdienste wurden in der Beherbergung und Gastronomie (7,89 Euro) gezahlt.
Differenziert nach einzelnen Berufsgruppen lagen die Verdienste von Führungskräften mit 27,32 Euro erwartungsgemäß an der Spitze, gefolgt von Beschäftigten in akademischen Berufen mit 19,48 Euro, Fachkräften in technischen und gleichrangigen nichttechnischen Berufen mit 16,72 Euro sowie Bürokräften und verwandten Berufen mit 13,31 Euro. Personen in Handwerks- und verwandten Berufen verdienten 13,16 Euro, Beschäftigte in Dienstleistungsberufen sowie Verkäuferinnen und Verkäufer 9,76 Euro, Hilfsarbeitskräfte 9,12 Euro brutto pro Stunde.
Die Bruttostundenverdienste der Frauen waren gemessen am Median in allen erhobenen Branchen und Berufsgruppen niedriger als die der Männer. Allgemein lagen die Verdienste der Frauen mit 11,04 Euro um 21,1% unter jenen der Männer mit 13,99 Euro. Bei der letzten Erhebung für das Jahr 2006 waren es noch 22,7%; das ergibt einen leichten Rückgang von 1,6 Prozentpunkten in vier Jahren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/31207statAustria.htm


-->>> CHRONIK

UNESCO richtet Biosphärenpark "Mur-Drau-Donau" ein
Die UNESCO hat am 11.07. in Paris den kroatisch-ungarischen Teil des geplanten Fünf-Länder-Biosphärenpark an Mur, Drau und Donau offiziell anerkannt. Serbien will noch heuer seinen Teil einbringen, Slowenien und Österreich sollen nächstes Jahr den neuen Biosphärenpark komplettieren. Der Biosphärenpark Mur-Drau-Donau wird mit 700 Kilometern Länge und einer Fläche von 800.000 Hektar Europas größtes Flussschutzgebiet, an dem fünf Länder teilhaben. Das entspricht der dreifachen Fläche aller sechs österreichischen Nationalparks zusammen. Der WWF arbeitete mit mehreren Partnerorganisationen seit mehr als zehn Jahren an dessen Verwirklichung. "Kroatien und Ungarn haben hier im europäischen Naturschutz ein Beispiel und einen Meilenstein für die künftige Einbindung der Schutzzonen in Österreich, Serbien und Slowenien gesetzt", gratuliert die Geschäftsführerin des WWF Österreich, Hildegard Aichberger zum Erfolg.
Mit der Erklärung der UNESCO sind nun 630.000 Hektar Flussauen grenzüberschreitend geschützt. Dies entspricht knapp 80 Prozent des zukünftigen aus fünf Ländern bestehenden Biosphärenparks "Mur-Drau-Donau". 240.000 Hektar des Gebiets sind Kern- und Pufferzonen. 390.000 Hektar wurden als Übergangszonen ausgewiesen. Durch den neuen Schutzstatus können die Flüsse und deren Einzugsgebiete effektiver geschützt und revitalisiert und das Flussgebietsmanagement verbessert werden. Die nachhaltige Entwicklung der Region mit ihren kulturellen Werten und Einrichtungen wird gefördert. "Angesichts der geplanten Donauregulierung in Kroatien, immer wieder aufkeimenden Kraftwerksplänen und illegalen Sand- und Kiesbaggerungen wurde das Schutzgebiet dringend nötig", sagt WWF-Projektleiter Arno Mohl.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/31207fwf.htm

Tiroler Ideenkanal: GewinnerInnen stehen fest
Die fünf GewinnerInnen des ersten "Ideenkanal Tirol" stehen fest. Im Rahmen des Wettbewerbs der Abteilung Landesentwicklung und Zukunftsstrategie des Landes Tirol wurden innovative und positive Ideen gesucht, welche zur Lösung von gesellschaftlichen Problemen und Herausforderungen im Land beitragen. "Es ist sehr erfreulich, dass so viele engagierte Menschen mit der Intention, einen positiven Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten, ihre Vorschläge in den Tiroler Ideenkanal geschickt haben", freut sich LH Günther Platter.
Von insgesamt 79 Ideen konnten sich 21 FinalistInnen durchsetzen, da sie entweder die meisten Stimmen aus dem Online-Voting über Facebook erzielten oder von der fünfköpfigen Jury ausgewählt wurden. Nach mehreren Auswahlrunden überzeugten schließlich fünf Ideen die eigens hinzugezogenen MentorInnen, ein 22-köpfiges Expertenteam aus den verschiedensten Bereichen wie Projektmanagement, Kommunikation, Umwelt, Integration, Wirtschaft oder Kultur.
In einem ersten Ideencamp konnten die fünf SiegerInnen gemeinsam mit den MentorInnen bereits an Strategien zur Umsetzung ihrer Ideen arbeiten und dabei vom Erfahrungsschatz sowie den Kontakten der ExpertInnen profitieren. Nun liegt es an den IdeengeberInnen, ihre Ideen zu verwirklichen. Neben der Unterstützung des MentorInnenteams steht den SiegerInnen zur Umsetzung ihrer Ideen zusätzlich das Preisgeld in der Höhe von 1.500 Euro zur Verfügung. Im Oktober 2012 startet das zweite Ideencamp, wo erste Fortschritte sichtbar gemacht und von den Mentorinnen und Mentoren weitere Impulse gesetzt werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107tirolIdeen.htm


-->>> PERSONALIA

Salzburg nahm Abschied von Hans Katschthaler
Mit Trauersitzungen im Chiemseehof gedachten die Salzburger Landesregierung und der Salzburger Landtag am 13.07. des am 5. Juli im 80. Lebensjahr verstorbenen früheren Landeshauptmanns Dr. Hans Katschthaler. Zuvor hatten sich die Mitglieder der Landesregierung, Landtagspräsident Simon Illmer und die Landtagsabgeordneten mit einer Eintragung in das Kondolenzbuch vom früheren Landeschef verabschiedet. Ein Requiem im Salzburger Dom und ein Trauerempfang für geladene Gäste in der Salzburger Residenz bilden den Abschluss der offiziellen Trauerfeierlichkeiten. Die Beisetzung von Dr. Katschthaler findet auf Wunsch der Familie in kleinem Kreis in seinem Heimatort Embach statt.
Hans Katschthaler wurde am 13. März 1933 in Embach bei Lend geboren. In Innsbruck studierte er Geschichte, Geografie, Pädagogik und Philosophie. Er war von 1974 insgesamt 22 Jahre lang in verschiedenen Funktionen in der Landesregierung tätig. Von 1989 bis 1996 war er Landeshauptmann von Salzburg (siehe auch Meldung "Großer Salzburger mit politischem Weitblick" vom 6. Juli).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307sbgKatschtaler.htm

Goldener Rathausmann an US-Künstlerin Joan Baez
Am Abend des 10.07. hat die charismatische Grande Dame des Folksong, Joan Baez, beim Konzert in der Wiener Stadthalle einen beeindruckenden Querschnitt ihres Lebenswerkes gezeigt. Nach dem Konzert überreichte Vizebürgermeisterin Renate Brauner der Künstlerin und engagierten Bürgerrechtlerin den Goldenen Rathausmann: "Ihr Einsatz für die Friedensbewegung, für BürgerInnen- und Frauenrechte sowie ihre musikalischen Leistungen machen sie zu einer der wichtigsten Kämpferinnen für eine gerechtere Welt. Joan Baez hat seit den 60er-Jahren für ihre Überzeugungen gekämpft und war bereits 1973 Gast in der Wiener Stadthalle. Ich freue mich, dass sie seither immer wieder zurückgekommen ist".
Die Künstlerin hat während ihrer langen Karriere bereits viele internationale Auszeichnungen erhalten. Die Würdigung der Stadt Wien hat sie ganz besonders bewegt: "The people from Vienna were a wonderful audience so I felt very welcome and at the same time very honoured having received the "Golden Knight" - from Vice-Mayor Renate Brauner tonight", sagte Joan Baez
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107rkBaez.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Innovatives, qualitätssteigerndes System zur Lagerung von biologischen Proben entwickelt
Im Rahmen des K-Projekts BioPersMed der Med Uni Graz wurde nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit ein neuartiges Lagersystem für biologische Proben in Flüssigstickstoff zum Patent eingereicht, das neue Qualitätsstandards bei der Lagerung von Kryo-Proben setzt. Die Neuentwicklung erfolgte in Kooperation mit der M&R Automation GmbH, einem der weltweit führenden Automatisierungsunternehmen mit Hauptsitz in Graz, das den Markt mit Komplettsystemen beliefert. Die M&R Automation hat von der Entwicklung bis zum Bau alle Ressourcen unter einem Dach, welche auch für diese Entwicklung erforderlich waren.
Die Med Uni Graz verfügt über eine der größten Biobanken Europas. Die Sammlung mit rund 4,5 Millionen Proben umfasst biologisches Material wie Gewebe, Blut und andere Körperflüssigkeiten sowie Zellen und DNA. Diese menschlichen Proben sind in der medizinischen Forschung unabdingbar, da sie wertvolle Information über genetische und nichtgenetische Ursachen von Erkrankungen sowie über Faktoren, die den Verlauf von Erkrankungen beeinflussen, beinhalten. Um eine Vielzahl an Untersuchungen durchführen zu können, ist eine hochwertige Lagerung dieser Proben besonders wichtig. Lagersysteme müssen die Qualität und Integrität der eingelagerten Proben langfristig sicherstellen sowie gut und einfach zu bedienen sein. Anforderungen, die herkömmliche Kryo-Lagersysteme (Proben werden bei Temperaturen unterhalb von -150°C in einem Behälter mit flüssigen Stickstoff gelagert) nur bedingt erfüllen.
Das nun von der Med Uni Graz und M&R Automation GmbH entwickelte Lagersystem setzt neue Maßstäbe für die Gewährleistung der Qualität von kryo-gelagerten biologischen Materialien. Kürzere Deckelöffnungszeiten und die Tatsache, dass keine Racks aus dem Tank entnommen werden müssen, führen zu geringerem Kälteverlust, zu verringertem Stickstoffverbrauch und damit zu einer signifikanten Betriebskostenersparnis. Das neuartige System ist mit herkömmlichen am Markt erhältlichen Lagersystemen kompatibel und soll bereits in einem halben Jahr auf dem Markt erhältlich sein.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107uniGraz.htm

Weltweit erster virtueller Intercom Server kommt aus Salzburg
Salzburgs Intercom Innovator Commend verblüfft die Welt mit einer Revolution der virtuellen Art. Der weltweit erste vollständig software-basierte Intercom Server findet enormes Echo auf internationalen Messen und Kongressen. Besonders in jenen Situationen, wo es auf höchst zuverlässige und sichere Kommunikation ankommt und jedes Wort zählt - bei Notrufeinrichtungen in öffentlichen Bereichen, in Polizeistationen, Krankenhäusern, Autobahntunnels, Parkhäusern, U-Bahn-Stationen, usw. - ist das Salzburger Unternehmen Commend seit Jahren mit seinen Sprechstellen- und Leitstandlösungen Weltmarktführer.
Gemeinsam mit seinen bekannten Sprechstellenendgeräten bietet das Unternehmen höchst zuverlässige und ausfallsichere Intercom-Server an, welche die Sicherheit der Sprachmeldungs- und Audioübertragung garantieren.
Dabei geht das Unternehmen ab sofort einen für die Sicherheitsindustrie revolutionären Weg: es bietet seine Intercom-Lösungen auch als softwarebasierte Intercom Applikation für virtualisierte IT-Netzwerkfarmen an und erntet dabei internationale Zustimmung.
"Im sicherheitsrelevanten Kommunikationskontext eine Software-Applikation für virtualisierte IT-Infrastrukturen zu entwickeln, ist ein mutiger Pionierschritt in unserer Industrie. Wir haben mit dieser Strategie das Tor in die Zukunft weit aufgestossen" meint Herbert Pamminger, Verkaufsleiter von Commend International.
Commend hat sich mit dieser Innovation gerade auf verschiedensten internationalen Messen dem Fachpublikum der Sicherheitsindustrie gestellt und dabei höchste Anerkennung erhalten. Erste Großkunden aus Holland, Österreich, den USA und Australien haben großes Interesse für die ersten Releases dieser Software bekundet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107commend.htm

Technischer Meilenstein: 1. Bohrung für Geothermieanlage Aspern startet
Der 50 Meter hohe Bohrturm ist fertig, nun startet in Aspern die erste Bohrung für die größte Geothermieanlage in Österreich. Ein technischer Meilenstein für die gesamte künftige Erdwärmeerschließung im Wiener Raum. Die Bohrarbeiten inklusive eines dreimonatigen Pump- und Reinjektionsversuchs werden rund ein Jahr dauern.
In den nächsten vier Monaten werden die Bohrmeißel bis in 5.000 Meter Tiefe vordringen, anschließend wird die zweite Bohrung durchgeführt. Die Anlage wird mit 40 Megawatt thermischer Leistung bereits Anfang 2015 etwa 40.000 Wiener Haushalte, darunter in Zukunft auch Teile der Seestadt aspern, mit umweltfreundlicher Fernwärme aus Erdwärme versorgen.
Insgesamt wird das Geothermiepotenzial im Wiener Becken auf rund 300 MW Wärmeleistung geschätzt. Alleine in Wien würde die volle Ausschöpfung des Geothermiepotenzials den Anteil der erneuerbaren Erzeugung im Bereich Fernwärme von heute 18 Prozent auf rund 46 Prozent steigern.
Der Bohrung sind in den vergangenen Monaten intensive Bau- und Vorbereitungsarbeiten vorangegangen. Mit insgesamt 80 LKWs und Schwertransporten wurde die gesamte Bohranlage des Bohrspezialisten Daldrup & Söhne von Deutschland nach Wien transportiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/51007rkAspern.htm


-->>> KULTUR

Jubiläumsausstellung 150 Jahre Gustav Klimt
Im Jubiläumsjahr 2012 widmet das Belvedere dem bedeutendsten österreichischen Maler und Wegbereiter der Moderne, Gustav Klimt, eine umfassende Sonderpräsentation. Mit 120 Objekten, darunter 30 Klimt-Gemälde und Arbeiten von Künstlerkollegen wie Egon Schiele, Ernst Klimt, Franz Matsch, Oskar Kokoschka sowie Herbert Boeckl, setzt die Jubiläumsschau der weltweit größten Klimt-Gemäldesammlung sieben thematische Schwerpunkte rund um das Genie: "Künstler-Compagnie", "Familie", "Secession", "Goldene Periode", "Landschaften", "Frauenporträts" sowie "Weltkrieg und Tod". Neben der Monumentalikone Kuss und bekannten Meisterwerken wie Judith und Salome werden auch erstmals gemeinsam die Neuzugänge aus der Verlassenschaft des Wiener Kunstsammlers Peter Parzer, Sonnenblume sowie Familie, zu sehen sein. Diese als Schenkung erhaltenen Gemälde gelten als bedeutendster Sammlungszuwachs in der Geschichte der Zweiten Republik. Erstmals in einer Ausstellung zu sehen ist das bisher nur von einer Schwarz-Weiß-Reproduktion her bekannte Bildnis eines bärtigen Mannes, das aus einer privaten Sammlung geliehen werden konnte. "Gustav Klimt und das Belvedere bilden eine untrennbare Einheit. Die Gründe dafür sind vielfältig und beginnen mit der Initiative von Carl Moll und einer Künstlergruppe um Gustav Klimt, einen Ort für die zeitgenössische österreichische Kunst zu schaffen. In der Jubiläumsausstellung werden durch ergänzende Leihgaben einerseits Sammlungslücken des Belvedere-Bestandes geschlossen, andererseits spannende Dialoge inszeniert. Erstmals in der Geschichte eines österreichischen Bundesmuseums sind auch Tablet-Computer (iPad) integrative Bestandteile einer Ausstellung", erklärt Agnes Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere.
Erstmals werden dem Besucher durch eine interdisziplinäre Vorgangsweise Klimt und seine Meisterwerke auf vollkommen neue Art nähergebracht. Mit den auf den iPads laufenden Apps gelingt vor den Gemälden mühelos die Verknüpfung mit den topografischen Gegebenheiten von Klimts Reisezielen ebenso wie das räumliche Erleben seiner persönlichen Lebensbereiche sowie der Gebäude, in denen oder für die Klimt Kunst geschaffen hat. Da Gustav Klimt selten und äußerst ungern verreiste, kommt den wenigen Orten, an denen er verweilte, umso größere Bedeutung zu. Als wesentliches Hilfsmittel wird dem Ausstellungsbesucher wie jedem an Klimt Interessierten die geomediale Gustav Klimt-World-Map auf der Basis von Google Maps über den iTunes-Store zum Download bereitgestellt und somit ein neuartiges, kontinuierliches Rezeptionserlebnis geboten, das weit über den Ausstellungs- und Museumsbesuch hinausführt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307belvedere.htm

Gustav Klimt-Zentrum in Kammer am Attersee vorgestellt
Das mit Spannung erwartete Gustav Klimt-Zentrum am Attersee wurde am 13.07. in Kammer/Schörfling am Attersee der Presse präsentiert. Kurator Mag. Peter Weinhäupl, Managing Director des für seine Schiele und Klimt-Sammlung berühmten Wiener Leopold Museum, kuratierte mit Mag. Sandra Tretter die Eröffnungsausstellung des Dokumentationszentrums, das künftig permanent auf aktuelle und spannende Weise alle wichtigen Informationen rund um Klimts Sommeraufenthalte am Attersee vermittelt.
Die offizielle Eröffnung des Gustav Klimt-Zentrum findet morgen, Samstag im Beisein von Finanzministerin Dr. Maria Fekter, Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner, Gesundheitsminister Alois Stöger und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer statt. Ab 11 Uhr startet ein Festprogramm rund um das Klimt-Zentrum, das Zentrum selbst ist ab 13 Uhr für alle Besucherinnen und Besucher zugänglich. Geboten werden spezielle Führungen zum Klimt-Themenweg, Sonderfahrten mit dem Klimt-Schiff, Kinderprogramme, ein eigener Film zu Klimt und dem Attersee und vieles mehr.
Klimt Zentrum-Kurator Peter Weinhäupl verwies anlässlich der Pressekonferenz auf die besondere Partnerschaft mit dem Leopold Museum und privaten Sammlern, die es ermöglicht wertvolle Klimt-Originale und einzigartige historische Dokumente zu zeigen. Bis Montag, 23. Juli ist Klimts 1900 entstandenes Meisterwerk "Am Attersee" im Klimt-Zentrum zu sehen, eines der bedeutendsten Landschaftsgemälde Klimts und ein Hauptwerk der Sammlung Leopold. "Eine wirklich außergewöhnliche Leihgabe", berichtet Peter Weinhäupl. "Außerdem zeigen wir ca. 30 Klimt-Originalzeichnungen, frühe, vor 1900 entstandene Blätter ebenso, wie Grafiken der Jahrhundertwende oder spätere Arbeiten..."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607leopoldmuseum.htm

"Über das Land" zeigt Werke dreier geerdeter Künstler
"Über das Land" - unter diesem Titel zeigen drei Museen in einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt noch bis 31. Oktober Werke von drei bedeutenden Künstlern der Moderne. Werner Berg (1904 - 1981), Albin Egger-Lienz (1868- 1926) und Alfons Walde (1891- 1958) verbindet vor allem ihr Wirken in den Regionen, abseits der Kunstzentren der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Auf Schloss Bruck in Lienz, Osttirol besuchten die Landeshauptmänner von Kärnten und Tirol, Gerhard Dörfler und Günther Platter, am 12.07. gemeinsam die faszinierende Ausstellung.
Dörfler hat bereits im Mai "Über das Land" im Werner Berg Museum Bleiburg eröffnet. Er zeigte sich begeistert von der gut gelungenen Ausstellung mit den Werken der drei "sehr geerdeten Künstler". "Alle drei haben die Landschaft, die Menschen, die Regionen und das Leben dort festgehalten", meinte er. Der Landeshauptmann freute sich, als sein Tiroler Amtskollege Platter einen Besuch des Ausstellungsortes Bleiburg, dem laut Dörfler "zweisprachigen Hauptstädtchen des Südens", zusagte. "Werner Berg hat das bescheidene, ärmere Südkärnten übersetzt und uns so ein Archiv hinterlassen", erklärte er. Dörfler möchte auch gerne den dritten Ausstellungsort das Museum Kitzbühel besuchen.
Dörfler betonte auch die enge, nachbarschaftliche Verbindung zwischen Kärnten und Tirol. "Die Drau verbindet Kärnten, Osttirol und Slowenien und unser Franz Klammer hat oft in Kitzbühel gewonnen", meinte er und fügte noch als persönlichen Aspekt seinen in Tirol lebenden Bruder an. Als wichtige Verbindungen nannte der Landeshauptmann auch den Drauradweg und die B 100 Drautal Straße, auf der man noch heuer mit der Umfahrung Greifenburg beginnen werde.
Platter lobte ebenfalls die perfekt ausgearbeitete Ausstellung mit den starken Werken dieser markanten Vertreter der Moderne. Er freute sich, dass er die Ausstellung auf Schloss Bruck gemeinsam mit Dörfler anschauen konnte. Auf ein bekanntes Picasso-Zitat eingehend meinte er: "Wir haben uns hier von der Kunst den Staub des Alltags von der Seele waschen lassen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307lpdAusstellung.htm

Über 500 Gäste bei der Dreifacheröffnung
"Für die Kunsthalle Krems ist die Realisierung dieser Retrospektive ein bedeutender Meilenstein in der Ausstellungsgeschichte des Hauses, die zum internationalen Renommee weiter beitragen wird", betonte Hans-Peter Wipplinger, Direktor der Kunsthalle Krems, bei seiner Eröffnungsrede. Neben Landesrätin Barbara Schwarz zeigte sich der Botschafter der Republik Frankreich in Österreich, Stéphane Gompertz beeindruckt von der enormen Vielfältigkeit der gezeigten Werke.
Hans-Peter Wipplinger ist es, dank der Unterstützung von 53 internationalen musealen und privaten Sammlungen gelungen, Francis Picabia nach Krems zu holen und durch die Fülle der Werke die gesamte Bandbreite des für das 20. Jahrhundert so bedeutenden Schaffens Picabias zu zeigen.
Etliche internationale Leihgeber, wie Jean-Jacques Lebel (Paris), Roger Weil (Paris), Jean-Francois Montet (Paris), Beverly Calté (New York / Paris), Eric Decelle (Brüssel), Michael Haas (Berlin), Erika Költzsch (Zürich) und Philip van den Hurk (Waalre / Niederlande), um nur einige zu nennen, fanden den Weg nach Krems und feierten diesen außergewöhnlichen Querdenker und Grenzgänger der Moderne.
Die in diesem Jahr mit dem Strabag Artaward International 2012 ausgezeichnete junge österreichische Künstlerin Svenja Deininger begeisterte mit ihren Werken in der Factory der Kunsthalle Krems. Barbara Baum vom Strabag Kunstforum verwies auf ihre kontrastreichen Schichtungen geometrischer Formen und Farbflächen unterschiedlichster Oberflächenqualität, die so charakteristisch für Deiningers Werke sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607kunsthalle.htm

Musikfestival Steyr 2012
Seit kurzem wird im Schlossgraben von Schloss Lamberg für die Hauptproduktion des Musikfestivals Steyr geprobt. Ein Heimspiel für Regisseur Hannes Rossacher, der das weltbekannte Musical My Fair Lady auf seine außergewöhnliche Art inszeniert.
In Steyr entsteht gerade "Little England" am Beginn des 20. Jahrhunderts. Bühnenarbeiter, Schauspieler, Regisseur und eine Vielzahl an großen und kleinen Helfern lassen die Welt der Eliza Doolittle entstehen. Erste Fotos vom Original Schauplatz zeigen Oberst Pickering und Prof. Higgins, die das Blumenmädchen Eliza als Testobjekt für eine Wette auserkoren haben. Der Schlossgraben von Schloss Lamberg bietet dabei eine perfekte Kulisse und wird von Rossacher meisterhaft in Szene gesetzt. Am 29. Juli um 11.00 Uhr kann man den Regisseur und Filmemacher übrigens im BMW Werk Steyr im Gespräch mit Karl-Michael Ebner ganz persönlich erleben.
An acht Sommerabenden ist Steyr Schauplatz des beliebten Musicals "My Fair Lady". Nach der Premiere am 26. Juli um 20.30 Uhr stehen weitere sieben Vorstellungen jeweils Donnerstag bis Samstag auf dem Programm. In den Hauptrollen stehen Beate Ritter als Eliza Doolittle und Peter Edelmann als Prof. Henry Higgins auf der Bühne. Vor Beginn der Aufführungen genießen die Gäste die klassische "Tea Time" im Schlosspark - ganz nach Vorbild der englischen Gesellschaft aus dem Stück.
Eröffnet wird das Musikfestival 2012 mit einem großen Eröffnungskonzert am 21. Juli um 20.30 im Schlossgraben. Der Schweizer Chor "Sängerbund Uster" präsentiert einen Streifzug durch die Opernwelt mit den schönsten Melodien aus beliebten Opern wie Carmen, La Traviata oder Nabucco.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/41107musikfestivalsteyr.htm

Vertragsverlängerung der Theaterführung Linz bis 2016/2017
Kontinuität über die Eröffnung des neuen Musiktheaters hinaus: Die Verträge von Landestheater Intendant Rainer Mennicken und Chefdirigent Dennis Russell Davies wurden verlängert, gibt Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bekannt: "Sowohl Intendant Mennicken als auch Chefdirigent Russell Davies haben in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich gearbeitet. Das war der Grund dafür, ihre Verträge zu verlängern. Mit dieser Verlängerung ist auch sichergestellt, dass das Landestheater die Eröffnung des neuen Musiktheaters und vor allem die Eröffnungsjahre mit einem gut eingespielten und bewährten Führungsteam, zu dem auch der kaufmännische Direktor Dr. Thomas Königstorfer zählt, gestalten kann", erklärt Pühringer.
"Wir haben eine sehr gute Theaterführung und ich bin froh, dass wir uns mit Intendant Mennicken und Chefdirigent Russell Davies verständigen konnten weiter für unser Haus zu arbeiten. Ein Führungswechsel gerade in der Einführungszeit des Neuen Musiktheaters wäre weder gut für das Haus noch für das gesamte Ensemble", so LH Pühringer.
Intendant Rainer Mennicken, der seit 2006 in Linz arbeitet, hat einen besonderen Schwerpunkt seiner Arbeit auf Theaterangebote für junges Publikum gelegt und auch die Kinderoper in Linz begründet. Zuletzt hat er als Regisseur der "Boheme" einen großen Erfolg beim Publikum erzielt. Der Vertrag von Mennicken würde am 31. August 2014 auslaufen und wurde nun bis zum 31. August 2016 fixiert.
Dennis Russell Davies ist seit 2002 Chefdirigent des Bruckner Orchesters. In diesen Jahren hat sich das Bruckner Orchester vor allem durch die hohe Qualität seiner Aufführungen der Werke Anton Bruckners, aber auch zeitgenössischer Musik international einen Namen gemacht. Der Vertrag von Davies endet ebenfalls am 31. August 2014 - und wurde bis zum 31. August 2017 verlängert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/21307ooeTheaterLinz.htm

Europas beste Bauten. Mies van der Rohe Award 2011
Der Mies van der Rohe Award, heute einer der wichtigsten und prestigeträchtigsten Preise fürr Architektur im europäischen Wettbewerb, wurde 1987 von der Europäischen Kommission, dem Europäischen Parlament und der Stiftung Mies van der Rohe, Barcelona, ins Leben gerufen. Alle zwei Jahre wird der mit insgesamt 80.000 Euro (Hauptpreis: 60.000 Euro, Emerging Architect-Preis: 20.000 Euro) dotierte Preis ausgelobt und vergeben.
Aus den 343 von europäischen Institutionen und internationalen ExpertInnen nominierten Projekten wurden 2011 sechs Finalisten ausgewählt - die hochkarätige Jury überzeugen konnte schließlich das Projekt Neues Museum in Berlin von David Chipperfield Architects in Zusammenarbeit mit Julian Harrap. Als besonders talentierte Nachwuchs-ArchitektInnen wurden Ramon Bosch und und Bet Capdeferro für ihr Collage Haus in Girona geehrt.
Insgesamt werden in der Wanderausstellung 45 ausgezeichnete Bauten aus ganz Europa anhand von Plan- und Fotomaterial sowie zahlreichen Modellen gezeigt. Bereichert wird die Ausstellung im Architekturzentrum Wien durch die virtuelle Präsentation von rund 20 zusätzlichen Nominierungen mit österreichischer Beteiligung. Das Az W bietet somit auch eine einzigartige Schau der herausragendsten österreichischen Architekturprojekte der vergangenen Jahre.
Ein Katalog mit den von der Jury ausgewählten Arbeiten - Preisträger, Finalisten und Shortlist - wird im Rahmen der Ausstellung präsentiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0712/W2/11607azw.htm


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NEUE Galerie auf "Österreich Fotos"
Sehen Sie auf http://www.oesterreichfotos.at Fotos von der Wiener Hauptbücherei am Gürtel, die für den Beitrag "Verkauf deine Klugheit und beschaff dir Staunen" im "Österreich Journal" Ausgabe 83 vom 30. April 2010 entstanden sind. Auch gibt es einen kleinen Ausflug in die "Bücherei Sandleiten", die damals gerade frisch renoviert worden war.


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