Ausgabe Nr. 761 vom 8. Oktober 2012                        Hier klicken für Abonnement


ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Auch für Sie bestimmt eine Bereicherung: http://www.austrians.org - die Online-Plattform fuer AuslandsösterreicherInnen, interessierte BürgerInnen im Inland und FreundInnen Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund, wobei noch eine Fülle an Informationen und Serviceleistungen angeboten wird.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


Bundesheer

Bei der Volksbefragung am 20. Jänner 2013 gehe es darum, eine Antwort darauf zu geben, "ob wir den - aus meiner Sicht überholten - Weg der allgemeinen Wehrpflicht verlassen und einen neuen, innovativen hin zum Berufsheer beschreiten, oder nicht",

Am 04.10. informierte Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem Leiter der Gruppe Grundsatzplanung im Generalstab, Brigadier Peter Resch, er sehe die gemeinsame Sicherheitsstrategie als Entscheidungsgrundlage für die Volksbefragung. "Mit der Sicherheitsstrategie sind die neuen Aufgaben des Bundesheeres klar definiert und die für Österreich relevanten Risikoszenarien festgelegt worden."
"Direkte Demokratie braucht objektive Information", betonte Darabos. Diese sei aber in der teils heftig geführten Debatte zu kurz gekommen. So wurde vielfach festgestellt, dass vor der Entscheidung zwischen Profi-Heer und Wehrpflicht die Aufgaben des Österreichischen Bundesheeres definiert werden müssen. Darabos dazu: "Das ist absolut richtig. Das Pferd soll nicht verkehrt herum aufgezäumt werden." Allerdings ist die gemeinsame Sicherheitsstrategie - der Analyseteil mit den definierten Bedrohungsszenarien und den daraus abgeleiteten Anforderungen - bereits von der Regierung beschlossen worden. Regierungsintern habe man sich darauf geeinigt, dass es für Inlandsaufgaben, hier vorrangig für den Katastrophenschutz, mindestens 12.500 und für Auslandseinsätze zumindest 1.100 Soldaten geben soll.
"Mit der von der Bundesregierung beschlossenen Sicherheitsstrategie sind die neuen Aufgaben des Bundesheeres klar definiert und die für Österreich relevanten Risikoszenarien festgelegt", betonte der Verteidigungsminister. Auf dieser Basis wurden unterschiedliche verteidigungspolitische Profile von einem "Team der besten Köpfen" aus Generalstab, Dienststellen des Ministeriums, Truppe und Experten erarbeitet. Der Verteidigungsminister hält fest, dass seine Präferenz für das Profi-Heer entscheidend darauf basiert, dass der Wehrdienst aus systemimmanenten Gründen nicht attraktiviert werden kann.
"Aus den erarbeiteten Profilen - und zwar aus allen zehn - lässt sich ablesen, dass das Bundesheer der Zukunft rasch verfügbare, professionell ausgebildete und technologisch hochwertig ausgerüstete Truppen benötigt. Diese müssen sowohl im Inland wie im Ausland einsetzbar sein", erklärte Darabos und betonte: "Das vorgeschlagene Profil spricht klar für die Umstellung auf ein Berufsheer."

ÖVP-Wehrsprecher Abg. Oswald Klikovits richtete die zweite schriftliche parlamentarische Anfrage an Verteidigungsminister Darabos betreffend Maßnahmen zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes in den Jahren 2011 und 2012. "Die Bundesregierung hat sich in ihrem Regierungsprogramm zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes bekannt", erinnerte Klikovits an das Arbeitsübereinkommen. "Dieses Regierungsübereinkommen bindet auch den Bundesminister für Landesverteidigung und Sport."
Es stelle sich daher die Frage, was in den letzten Jahren in dieser Hinsicht geschehen ist, fuhr Klikovits fort. Beispielgebend dafür können die Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Rekrutenausbildung beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 im Jahr 2010 sein. Diese umfassten u.a. eine innovative Dienstzeit, die Gestaltung eines Tages der Rekruten, eine Dokumentation der Leistungssteigerungen, Wettkämpfe und Siegerehrungen bzw. ein Belohnungssystem als Wertschätzung der Leistungen der Rekruten." Diese Maßnahmen wurden in Allentsteig gesetzt, und die Grundwehrdiener waren davon begeistert, weil sie dadurch in der Ausbildung einen Sinn sahen.
In diesem Zusammenhang will der ÖVP-Wehrsprecher vom Minister in der Anfrage Antworten auf folgende Fragen
* Welche Maßnahmen zur Attraktivierung des Grundwehrdienstes wurden jeweils in den Jahren 2011 und 2012 gesetzt?
* Wie viele Grundwehrdiener waren von diesen Maßnahmen jeweils umfasst?
* Wurden die vom Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 im Jahre 2010 durchgeführten Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Rekrutenausbildung in den Jahren 2011 und 2012 weitergeführt? Wenn nein, warum nicht?
* Wurden diese Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Rekrutenausbildung in den Jahren 2011 und 2012 bei anderen Verbänden durchgeführt? Wenn nein, warum nicht? Wenn ja, bei welchen Verbänden?
* Laut Bericht über die Attraktivitätssteigerung der Rekrutenausbildung beim Aufklärungs- und Artilleriebataillon 4 in der Zeitschrift "Truppendienst 2/2011" war die überwiegende Mehrheit der Rekruten von den Initiativen und den damit gesetzten Maßnahmen begeistert. Welcher dieser Maßnahmen, angefangen von einer innovativen Dienstzeit, über die Gestaltung eines Tages der Rekruten, Dokumentation der Leistungssteigerungen, bis zur Vorbildfunktion des Kaders und der Wertschätzung der Leistungen der Rekruten, wurden bisher in die Ausbildung der Rekruten integriert?
* Aus welchen Gründen verweigern Sie, wie Ihre Aussage eines "megasinnlosen Wehrdienstes" erkennen lässt, derartige Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung des Grundwehrdienstes, obwohl Sie sich im Zuge des Regierungsübereinkommens selbst auch dazu bekannt haben?

"Auch für die Beantwortung dieser Fragen hat Minister Darabos zwei Monate Zeit, die Antworten sollten daher noch lange vor der Durchführung der Volksbefragung am 20. Jänner 2013 da sein", schloss Klikovits.


FPÖ-NAbg. Mario Kunasek, Mitglied im Landesverteidigungsausschuss, stößt es sauer auf, dass der steirische Militärkommandant Heinz Zöllner sich nun auch für ein Ende der Wehpflicht ausspricht, vor allem, weil Zöllner bis dato als glühender Befürworter der Wehrpflicht galt. "Der Druck aus der roten Parteizentrale muss enorm sein. Das parteipolitisch motivierte Umschwenken auf die Linie seines Genossen Darabos hat mit einer sachlichen Diskussion, die von Zöllner selbst eingefordert wird, wenig zu tun", meint Kunasek.
Kritik an Zöllners plötzlichen Sinneswandel in der Wehrpflichtfrage kommt auch vom steirischen FPÖ-Wehrsprecher im Landtag, LAbg. Gerald Deutschmann: "Gerade der heurige Sommer hat gezeigt, wie wichtig es ist, binnen kürzester Zeit eine große Anzahl von Soldaten aufbieten zu können. Allein in St. Lorenzen haben über 300 Soldaten - davon die überwiegende Mehrheit Wehrpflichtige - Schlamm, Schutt und Holz entfernt und den Ort wieder bewohnbar gemacht", so Deutschmann, selbst langjähriger Milizoffizier beim Bundesheer. Der Abgeordnete weiter: "Auch wenn Herr Zöllner Parteimitglied der SPÖ ist und keinen roten Landesparteitag auslässt, so ist er als Militärkommandant angehalten, sich einer sachlichen Auseinandersetzung zu stellen und nicht die vorgegebene Partei-Doktrin aus der SPÖ-Bundesgeschäftsstelle unreflektiert zu übernehmen", so Deutschmann.
Kunasek kann auch Zöllners Begründung für dessen Meinungsschwenk wenig abgewinnen. "Zöllner bezieht sich auf einen inoffiziellen, unausgereiften ÖVP-Entwurf. Gerade als Kommandant sollte er wissen, dass eine fundierte Entscheidungsfindung anders aussieht", so Kunasek abschließend.

BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte bei einer Pressekonferenz in Richtung Minister Norbert Darabos, "es geht nicht um die Abschaffung des Bundesheeres, sondern darum, ob eine kaputte Armee weiter finanziert werden soll oder ob Österreich ein starkes, einsatzbereites Bundesheer mit einem umfassenden Sicherheitskonzept bekommt." Der Verteidigungsminister hat heute eine Informationskampagne zur Wehrpflicht-Volksbefragung vorgestellt. Für das BZÖ kann Darabos aber mit teuren Kampagnen fehlende Gesamtkonzepte nicht ersetzen. "Bisher wurde nur über die Wehrpflicht diskutiert. Wenn "Oberst-Dilettant Darabos jetzt endlich draufkommt, dass ein Sicherheitskonzept doch sinnvoll wäre, dann kann er gerne das fixfertige Konzept des BZÖ übernehmen".
Derzeit gibt es aber für den BZÖ-Chef nur zwei völlig diffuse SPÖ-ÖVP Parteipositionen, die in einem innerkoalitionären Krieg der Schlagworte ausgetauscht werden. "Die Regierungspolitik hat bisher völlig versagt. Die Bürger wissen nicht, was sie am 20. Jänner für ihr Kreuz bekommen. Das BZÖ steht für ein Profiheer aus freiwilligen mit einer Milizkomponente und der Bürgerhilfe als Ersatz des Zivildienstes. Zwangsdienste wie sie ÖVP und FPÖ wollen, lehnen wir als Partei der Bürgerfreiheit kategorisch ab", so Bucher.

Von den Grünen gibt es keine aktuelle Stellungnahme.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410Pheer.htm

Zur Erinnerung:
Der Hauptausschuss des Nationalrats stellte übrigens am 01.10. die Weichen für die Abhaltung der Volksbefragung über die Zukunft der allgemeinen Wehrpflicht. Als Datum beschlossen die Abgeordneten mit den Stimmen der Regierungsparteien, der FPÖ und des BZÖ den 20. Jänner 2013 und folgten damit einem Vorschlag der Bundesregierung. Festgelegt wurde auch die Textierung. Konkret lautet die Frage nun: "Sind Sie für die Einführung eines Berufsheeres und eines bezahlten freiwilligen Sozialjahres oder sind Sie für die Beibehaltung der allgemeinen Wehrpflicht und des Zivildienstes?" Siehe auch den Beitrag der Vorwoche:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0912/W4/10110pkWehrpflicht.htm


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Elektronische Gesundheitsakte ELGA wird Realität

Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) hat am 08.10. in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit ÖVP-Gesundheitssprecher Rasinger den Gesetzesentwurf für die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) vorgestellt. ELGA ist ein Informationssystem, das Patientinnen und Patienten sowie Spitälern, niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten, Apotheken, Pflegeeinrichtungen (einen gesicherten, orts- und zeitunabhängigen Zugang zu wichtigen Gesundheitsdaten - nämlich Entlassungsbriefe, Labor, Radiologie, Medikamente - ermöglicht. Das ELGA-Gesetz wird morgen im Ministerrat beschlossen. "ELGA macht unser Gesundheitswesen fit für die Zukunft. Davon werden vor allem die Patientinnen und Patienten profitieren", betonte Stöger.
Die Verhandlungen seien "nicht einfach" gewesen, daher freue es den Minister besonders, "ELGA nun startklar machen zu können". Das ELGA-Gesetz biete ganz neue Chancen für die Patientinnen und Patienten, so der Minister: "Die Behandlungsqualität wird mit ELGA noch besser und - was mir ganz besonders wichtig ist - noch sicherer." Mit dem ELGA-Gesetz liege Österreich europaweit ganz vorn und kann seine Vorreiterrolle als eines der besten Gesundheitssysteme noch weiter ausbauen. Darüber hinaus werden "neue Maßstäbe im Datenschutz" umgesetzt. Die Daten werden dezentral gespeichert, ihre Speicherung unterliegt höchsten Sicherheitsstandards.
Wichtige Eckpunkte des ELGA-Gesetzes: Die Freiwilligkeit der Teilnahme an ELGA bleibt für Patientinnen und Patienten aufrecht; sie können unbürokratisch über eine Ombudsstelle aussteigen. Weiters haben Patienten erstmals die Möglichkeit einzusehen, wer auf ihre Daten zugegriffen hat. "Die Patientenrechte sind in jeder Hinsicht gewahrt", unterstrich Minister Stöger. Auch die Anwenderfreundlichkeit für Ärztinnen und Ärzte in Ordinationen und Spitälern sowie für Apothekerinnen und Apotheker werde erhöht. Für die Phase der Umstellung auf ELGA ist eine Anschubfinanzierung für Ärztinnen, Apotheken und Privatkrankenanstalten geplant.
Für die Gesundheitsdiensteanbieter wie Spitäler, Ambulanzen und niedergelassene Ärzte sieht ELGA ein grundsätzliches "Verwendungsrecht" vor. Folgende Befunde bzw. Dokumente müssen gespeichert werden: Labor- und Radiologiebefunde, Medikamente und Entlassungsbriefe. Durch den Zugriff auf diese Daten werden Doppelbefundungen und Doppelverordnungen vermieden, aber auch die Verordnung von Medikamenten mit Wechselwirkungen verhindert - ein wichtiger Faktor für die Patientensicherheit.
Spätestens Ende 2013/Anfang 2014 sollen Patienten Zugang zu ELGA haben; ab 2015 müssen Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen teilnehmen, ab 2016 alle Vertragsärzte und Apotheken und ab 2017 schließlich die Privatkrankenanstalten.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP), der die für ELGA notwendige Gesetzesnovelle als Spiegelminister mitverhandelt hat, sagte, die jetzt vereinbarte Schaffung der elektronischen Gesundheitsakte sei ein wichtiger Meilenstein für das österreichische Gesundheitssystem. "Durch mehr Transparenz und das Vermeiden von unnötigen Mehrfachbefunden steigen Behandlungsqualität und Patientensicherheit. Die bessere Vernetzung schafft insgesamt einen nachhaltigen Mehrwert für das Gesundheitssystem und bringt eine Win-Win-Situation für Patienten, Ärzte, Spitäler, Pflegeeinrichtungen und Apotheken", . "Gleichzeitig wird ein wichtiger Beitrag für das langfristige finanzielle Gleichgewicht des Gesundheitssystems geleistet", so Mitterlehner.
Durch ELGA entsteht ein organisations-übergreifendes Informationssystem, das Krankenhausverbünde und niedergelassenen Bereich, Gesundheitssektor und Pflege-und Sozialsektor, sowie Regionen und Bundesländer miteinander vernetzt. "Um eine gute Einführung sicherzustellen, haben wir uns vor allem für mehr Patientenrechte, einen umfangreichen Datenschutz und eine hohe Anwenderfreundlichkeit in der Praxis eingesetzt", betont Mitterlehner.
Für Patienten ist die Freiwilligkeit über eine Widerspruchslösung analog zur Organspende sichergestellt. Für die Anbieter von Gesundheitsdiensten sieht das Gesetz zu ELGA ein grundsätzliches "Verwendungsrecht" vor, jedoch müssen definierte Befunde - nämlich Entlassungsbriefe, Labor, Radiologie, Medikamente - verpflichtend gemäß ELGA gespeichert werden. Auch der Datenschutz ist gesichert. Die Patienten bekommen Einsicht in ihre eigenen Zugriffsprotokolle, Widerspruchsmöglichkeiten und das Recht, Verwendungsverbote für bestimmte Gesundheitsdaten festzulegen. Die Gesundheitsdaten dürfen nur mehr verschlüsselt übertragen werden. Im Falle von EDV-Wartungen gilt das Vier-Augen-Prinzip.

Der freiheitliche Ärztesprecher NAbg. Andreas Karlsböck stellte fest, bei der nun schon unendlichen Geschichte der Elektronischen Gesundheitsakte sei bislang nur die technische Umsetzbarkeit im Vordergrund gestanden. "Patientenrechte und eine damit verbundene Datensicherheit wurden sträflichst vernachlässigt." Karlsböck sagte, dass es bei der ganzen Diskussion um nicht weniger als den Schutz des Arztgeheimnisses und den Kampf gegen die Schlamperei in Bezug auf die Datensicherheit gehe. "ELGA macht die österreichischen Patienten 'Supernackt'", so Karlsböck, der betonte, dass die hochsensiblen Patientendaten derzeit einzig in den Arztpraxen sicher seien.
Trotz zahlreicher Bedenken von Seiten der Ärzte und der Datenschützer wolle nun also die Regierung die elektronische Krankenakte ELGA durchziehen, zeigte sich Karlsböck vom diesbezüglichen ÖVP-Umfaller enttäuscht. Die Möglichkeit des "Opting-Out" wonach man automatisch teilnehme, wenn man nicht ausdrücklich widerspreche, sei ein fauler Kompromiss, bei dem die Patienten auf Aufklärung durch die Ärzte angewiesen seien, was diese wiederum viel Zeit und Geld kosten werde, kritisierte Karlsböck diese Patientenfalle.
Außerdem werde durch dieses System die Behandlung der Patienten zu zusätzlichen zeitlichen Verzögerungen im täglichen Ablauf führen, kritisierte Karlsböck, der es auch für unverantwortlich und völlig unverständlich hält, dass es keine einführende Probephase geben wird, sondern dieses unausgegorene Projekt einfach durchgezogen werde. Habe doch die Pleite bei der e-Medikation bereits gezeigt, wie Theorie und Praxis auseinander klaffen könnten, erinnerte Karlsböck an den letzten Stöger-Bauchfleck. .

"Das BZÖ lehnt diesen rot-schwarzen Gesetzesentwurf ganz klar ab, denn diese Stögersche Gesundheitsakte ist eine teure Husch-Pfusch-Aktion, die die Grundrechte verletzt und dem Missbrauch Tür und Tor öffnet", sagte BZÖ-Gesundheitssprecher Abg. Wolfgang Spadiut zur SPÖ/ÖVP-Einigung auf einen ELGA-Gesetzesentwurf. "Alleine in diesem Jahr wird dieses System schon 2,5 Millionen Euro kosten. Sicher, billiger und effizienter wäre hingegen das BZÖ-Modell, bei dem die Daten direkt auf der e-Card gespeichert sind", so Spadiut weiter.
"Ohne einen ehrlichen Dialog mit den Interessensgruppen geführt zu haben, peitschen nun SPÖ und ÖVP diesen Gesetzesentwurf beinhart durch und nehmen dabei keine Rücksicht auf die Ängste und Bedürfnisse der Menschen", kritisierte der BZÖ-Gesundheitssprecher und weiter: "Wenn auch die Idee - alle wichtigen Patientendaten griffbereit zu haben - grundsätzlich gut ist, ist aber diese Regierungsvariante abzulehnen".

Karl Öllinger, Sozialsprecher der Grünen, wundert sich über die SPÖ-ÖVP-Einigung zur elektronischen Gesundheitsakte ELGA: "Es ist schon erstaunlich, wie sich Datenschutzbedenken und verfassungsrechtliche Probleme scheinbar mit Geld für ÄrztInnen vom Tisch wischen lassen." Die PatientInnen würden im ganzen Tauziehen um Großaufträge keine Rolle spielen . "Ihnen wird ein System aufs Auge gedrückt, das viel Geld kostet, den PatientInnen fast nichts bringt und darauf abstellt, dass sie sich ohnehin nicht auskennen", meint Öllinger. Der Stellenwert der PatientInnen im System ELGA wird schon allein daraus ersichtlich, dass Elemente mit echtem PatientInnennutzen, etwa ein elektronischer Impfpass, aus Kostengründen nicht umgesetzt werden.
Gerade in einem System, das erstmals so gut wie alle sensiblen Gesundheitsdaten von einem zentralen Punkt aus zugänglich macht, müssen weit höhere Sicherheitsansprüche angewandt werden, als die Regierung anzuerkennen bereit ist. Und die PatientInnen müssen eine echte Wahlmöglichkeit über eine "Opt-in"-Möglichkeit haben. Das heißt, dass sich PatientInnen aktiv einverstanden erklären müssen. Die gegenwärtige "Opt-out"-Variante bedeutet, dass die Daten aller PatientInnen ins System eingespeist werden, aber nicht sichtbar sind. ELGA ist in der vorgesehenen Art und Weise für Missbrauch von innen und Angriffe von außen offen. Und anders als bei den E-Card-Daten gibt es tausende und abertausende Menschen, Unternehmen und Institutionen, die ein enormes ökonomisches Interesse an diesen Daten haben. Nicht zufällig heißen sie selbst im Gesetzesdeutsch "sensible Gesundheitsdaten".

Lesen Sie hier auch Stellungnahmen der Wirtschaftskammer, des Seniorenbundes, des Hauptverbandes der Sozialversicherungen, der Ärztekammer, der Apothekerkammer und der Industriellenvereinigung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810Pelga.htm

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Gemeinderatswahlen im Burgenland

Am Sonntag (07.10.) wurden im Burgenland 171 BürgermeisterInnen und 3.141 GemeinderätInnen neu gewählt wurden. Rund 260.000 Menschen waren wahlberechtigt. Insgesamt mußten die SPÖ und die ÖVP leichte Verluste hinnehmen, die FPÖ und die Grünen konnten leicht zulegen.
Die Liste Burgenland konnte in Deutschkreuz den Bürgermeister halten und wird in Großhöflein an der Stichwahl teilnehmen - in insgesamt 13 Gemeinden konnte keiner der Kandidaten die notwendige Mehrheit erreichen, weshalb dort am 4. November eben eine Stichwahl stattfinden wird.

SPÖ-Landesgeschäftsführer LAbg. Robert Hergovich sprach von einem guten Tag für die SPÖ: "Die SPÖ hat sich behauptet und bleibt Nummer 1 in den Gemeinden: Wir haben wieder die meisten Mandate gewonnen. Bei den Bürgermeistern haben wir einige Sensationen geschafft - natürlich Güssing, aber auch Stadtschlaining und Heiligenkreuz." In vielen Minderheitsgemeinden konnte die SPÖ Vizebürgermeister gewinnen. Für die Stichwahlen ist Hergovich zuversichtlich: "Ich bin überzeugt, dass wir auch die Stichwahlen für uns entscheiden können!"
Allgemein gab es landesweit gerechnet wenig Veränderungen. Eine positive Sensation ist natürlich der Wahlsieg im Bezirksvorort Güssing. Aber auch Stadtschlaining, wo die SPÖ den Bürgermeister und den Vizebürgermeister übernehmen konnte. Und Heiligenkreuz im Lafnitztal konnte die SPÖ klar gewinnen. In Minderheitsgemeinden konnte die SPÖ vielerorts Vizebürgermeister dazugewinnen. "Unsere Ortsteams mit 5.546 SPÖ-KandidatInnen haben hervorragend gearbeitet! Auf dieses Ergebnis kann die SPÖ zu Recht stolz sein!", so Hergovich.

ÖVP-Landesparteiobmann LH-Stv. Franz Steindl berichtete in seinem Blog, die ÖVP Burgenland habe mit insgesamt 5.267 Persönlichkeiten in allen 171 Gemeinden des Landes kandidiert. "Ich freue mich über jede einzelne gewonnene Stimme, über jedes Mandat und über jeden Bürgermeister, den wir dazubekommen haben. Derzeit stellen wir in 72 Gemeinden die Bürgermeister. Am 4. November wird es in 13 Gemeinden noch Bürgermeister-Stichwahlen geben, da wird es also noch einmal spannend. Ich möchte mich bei allen, die ihr Wahlrecht genützt haben, bedanken - ebenso wie bei allen Funktionärinnen und Funktionären, die für ihre Überzeugung gelaufen sind."

FPÖ-Landesparteiobmann Johann Tschürtz sagte dem ORF-Burgenland gegenüber, dass die FPÖ in jenen Gemeinden, wo man wirklich tolle Kandidaten gehabt habe, sichtlich habe zugelegen können. Enttäuscht zeigte er sich über das Ergebnis in Deutsch Jahrndorf, wo seine Partei den Einzug in den Gemeinderat nicht geschafft hat. Positiv sei aber zu vermerken, daß die FPÖ insgeamt habe zulegen können.

Regina Petrik, Landesprecherin der Grünen Burgenland, sprach von einem "fantastischen Wahlsonntag. Wir haben in Jennersdorf einen Stadtrat gewonnen und in Eisenstadt den Klubstatus, in Neusiedl sind Koalitionsverhandlungen möglich, in Mattersburg und Oberpullendorf haben wir deutlich zugelegt, und in sechs Gemeinden ziehen wir das erste Mal in den Gemeinderat ein - auch in Oberwart. Das freut mich persönlich ganz besonders." Die Wahl habe auch auch gezeigt, dass man sich mit Sauberkeit und ohne Korruption gegen die Materialschlacht der Großparteien wehren könne.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810wahlBgld.htm

Hier sehen Sie die detaillierten Ergebnisse auf der offiziellen Seite des Amtes der Burgenländischen Landesregierung, Abteilung 2:
http://wahl.bgld.gv.at/wahlen/gr20121007.nsf/vwGKZ/10000


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Faymann würdigt Anton Benya als Baumeister der Zweiten Republik

"Anton Benya hat in einer der schwierigsten Zeiten unseres Landes die richtigen politischen Schlüsse für einen friedlichen Aufbau Österreichs gezogen und war immer auf der Suche nach gemeinsamen Lösungen. Und er ist immer dafür eingetreten, dass das gemeinsam Erwirtschaftete auch gerecht verteilt werden soll", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 08.10. bei seiner Festrede zu "100 Jahre Anton Benya" im Parlament.
"Österreich hat eine hohe Beschäftigung und die geringste Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Aber wir dürfen nicht übersehen, dass es vielen Ländern in dieser Gemeinschaft nicht so gut geht wie uns. In manchen Teilen Europas herrscht eine besonders hohe Arbeitslosigkeit, vor allem unter jungen Menschen. Die Vergangenheit soll uns auch eine Warnung sein, wie negativ sich eine Gesellschaft durch hohe Arbeitslosigkeit verändern und sogar auseinanderbrechen kann. Vor allem, wenn Menschen das Gefühl haben, dass soziale Ungerechtigkeit herrscht", sagte der Bundeskanzler.
Einige Länder in Ost- und Südeuropa hätten vor allem im Bereich der Beschäftigung einigen Nachholbedarf. "Manche Staaten in Europa weisen - durch unterschiedliche, auch historische Entwicklungen - keine so hohe Produktivität wie Österreich oder Deutschland auf. Wir müssen daher auch in Zukunft die Ausbildung zur Facharbeit sowie Bildung und Forschung fördern. Denn sie sind die Schlüssel für die weitere Entwicklung der Wirtschaft, sowohl in Österreich als auch in Europa. Sein Ausspruch 'Der Einzelne ist schwach, doch gemeinsam sind wir stark' gilt heute genauso wie damals", so der Kanzler. Neben Investitionen in die Bildung und dem Stärken der Realwirtschaft müssten zudem auch die Finanzmärkte geregelt werden.
"Anton Benya zählt zweifellos zu den großen politischen Baumeistern der Zweiten Republik und gehört zu jenen, die maßgeblich an der Entwicklung der Demokratie mitgebaut haben. Er hat hart, direkt und emotional für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gekämpft, aber niemals respektlos oder in persönlicher Feindschaft, sondern im Wissen um die Grenze des Zumutbaren für den Anderen", würdigte Werner Faymann die Leistungen Anton Benyas.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810bpdFaymann.htm



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ÖVP: Wie Österreich zum Land der Erfolge werden kann

"Österreich 2025 - Das Land der Erfolge. Mutig. Offen. Nachhaltig. LebensWert. - An der Weltspitze" - das ist kurz zusammengefasst die Vision der wirtschaftspolitischen Zukunftsinitiative Unternehmen Österreich 2025. Das Gesamtergebnis des Strategieprozesses der vergangenen sechs Monate ist in einem umfassenden Papier dokumentiert worden. Es beschreibt, wie Österreich sich langfristig einen Platz in den Top 10 relevanter Standortrankings sichern kann. Knapp 300 unabhängige Experten haben zahlreiche Ideen entwickelt, diskutiert und aufeinander abgestimmt. Ihre Vorschläge zielen auf einen Kulturwandel ab und richten den Appell zur Umsetzung gleichermaßen an Politik, Verwaltung, Unternehmen sowie Bürgerinnen und Bürger. Vizekanzler Michael Spindelegger will einen breiten Diskurs der Ergebnisse.
Nach sechs Monaten intensiver Arbeit stellt Unternehmen Österreich 2025 eine Gesamtvision für Österreichs Wirtschaft zur Diskussion, in der sich mögliche Antworten auf die brennendsten Frage in diesem Land finden. "Wir sind überzeugt, dass es mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelingen kann, unser Land wieder ganz an die Spitze zu bringen und unseren Wohlstand langfristig zu sichern. Österreich und seine Menschen haben die besten Voraussetzungen dafür. Wir müssen unsere Chancen nur richtig nutzen", sagte Regina Prehofer, Vizerektorin der WU und gemeinsam mit Bernhard Gröhs von Deloitte Sprecherin von Unternehmen Österreich 2025, bei der Präsentation der Ergebnisse.
Fast 300 unabhängige Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben eine Chance ergriffen und die von Vizekanzler Michael Spindelegger angeregte Plattform genutzt, um konkrete Vorschläge zu zehn wichtigen Themenbereichen zu entwickeln. "Bei Unternehmen Österreich 2025 wurden komplexe Sachfragen unaufgeregt und mit großem Weitblick angegangen. Einige der besten Köpfe dieses Landes haben viel Zeit und Energie darauf verwendet, einen Weg aufzuzeigen, wie alle Menschen in diesem Land eine Zukunft in Wohlstand und Sicherheit haben können. Das ist ein starkes Signal aus der Zivilgesellschaft. Die nun vorliegenden Ergebnisse des Projekts Unternehmen Österreich 2025 sind herausragend und ein echter Meilenstein. Ich werde mich dafür einsetzen, dass diese Vision unser Land in Bewegung bringt und die einzelnen Vorschläge und Maßnahmen auf breiter Ebene diskutiert werden", so Michael Spindelegger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810vp2025.htm


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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT


Spindelegger: Wien wird Energie-Hub
"Dass Wien zum Energie-Hub der Vereinten Nationen wird, stärkt Österreich als UNO-Amtssitz", begrüßte Spindelegger die Entscheidung zur Eröffnung des neuen UNO-Büros der Initiative des UNO-Generalsekretärs "Nachhaltige Energie für Alle" in Wien. "Ich möchte auch Kandeh Yumkella ganz besonders zu seiner neuen Tätigkeit gratulieren. Sie ist Ausdruck seines unermüdlichen Engagements für Energie", beglückwünschte Spindelegger UNIDO-Generaldirektor Kandeh Yumkella anlässlich seiner Ernennung zum UNO-Sonderrepräsentanten für "Nachhaltige Energie für Alle".
"Der Zugang zu leistbarer und nachhaltiger Energieversorgung ist eine wesentliche Voraussetzung für Entwicklung und für die Erreichung der Millenniums-Entwicklungsziele. Energie ermöglicht den Zugang zu Gesundheitsversorgung, Bildung, sauberem Wasser und Ernährungssicherheit", führte Vizekanzler Spindelegger aus und verwies darauf, dass Erneuerbare Energie und Energieeffizienz eine thematische Prioritäten der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit darstellt. "Darüber hinaus organisiert Österreich alle zwei Jahre, gemeinsam mit UNIDO und IIASA, die Abhaltung des Vienna Energy Forums. Auch das Global Forum on Sustainable Energy (GFSE) wurde in Wien lanciert", ergänzte Spindelegger.
Die Sustainable Energy for All-Initiative des Generalsekretärs der Vereinten Nationen verfolgt bis zum Jahr 2030 folgende Ziele: universeller Zugang zu nachhaltiger Energie, Verdoppelung der Steigerungsrate von Energieeffizienz, Verdoppelung des Anteils erneuerbarer Energien am internationalen Energiemix. Mehr als 50 Regierungen haben sich bisher bereits daran beteiligt. Alleine 50 Mrd. USD wurden von privaten Investoren zugesagt, wovon mehr als eine Milliarde Menschen profitieren soll. Hunderte konkrete Zusagen für Projekte zur Umsetzung der Initiative aus allen Bereichen, öffentliche und private, liegen vor.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/20510bmeiaEnergie.htm

20jähriges Jubiläum des Auslandsdienstes
Am 1. September 1992 trat der erste Auslandsdiener seinen Gedenkdienst im Museum Auschwitz-Birkenau an. Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner und Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger feierten am 03.10. im Innenministerin gemeinsam mit den Trägerorganisationen des Auslandsdienstes dieses Jubiläum und präsentierten die Informationsbroschüre "20 Jahre Auslandsdienst".
Am 27. Dezember 1991 wurde die Zivildienstgesetz-Novelle im Bundesgesetzblatt kundgemacht. Der Paragraph - § 12b ZDG - der den Auslandsdienst regelt, trat mit 1. Jänner 1992 in Kraft. Seit 1. September 1992 haben über 1.600 junge Männer in 58 Staaten auf allen Kontinenten Auslandsdienst geleistet. Waren es in den letzten Jahren im Schnitt rund 100 Männer, die entsendet wurden, so beträgt die Zahl heuer bereits 148 - fast 50 Prozent mehr als sonst. "Wenn man sich diese positive Entwicklung anschaut, dann kann man mit Fug und Recht behaupten: Der Auslandsdienst ist eine Erfolgsgeschichte. Und das ist toll, denn gerade für junge Menschen ist es sehr wichtig, einen Blick über die österreichischen Landesgrenzen zu werfen und wertvolle Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Erfahrungen, die auch ein wichtiger Grundpfeiler für ihre berufliche Laufbahn sind und von denen letztendlich wir alle profitieren", sagte Innenministerin Mikl-Leitner und bedankte sich gemeinsam mit Vizekanzler Spindelegger bei den Auslandsdienern und den Trägerorganisationen des Auslandsdienstes. "Wo auch immer ich hinkomme, der Auslandsdienst löst immer wieder positive Reaktionen aus. Die Tatsache, dass andere Länder, andere Staaten auf den Auslandsdienst aufmerksam werden, zeigt, welch wichtigen Dienst die Auslandsdiener für Österreich leisten", sagte Spindelegger.
Der Auslandsdienst basiert auf freiwilliger Basis und kann für mindestens zwölf Monate in drei Bereichen geleistet werden: Gedenk-, Sozial- und Friedensdienst. Damit entfällt die Pflicht zum ordentlichen Zivildienst. "Wenn es keine Wehrpflicht und damit keinen Zivildienst mehr gibt, gibt es auch eine weitaus geringere Motivation für junge Männer, ein Jahr ins Ausland zu gehen und so wichtige Aufgaben wie die Betreuung von Straßenkindern, Alten- und Behindertenbetreuung zu übernehmen oder dafür zu sorgen, dass die Zeit des Nationalsozialismus, und damit das dunkelste Kapitel unserer Geschichte, umfassend aufgearbeitet wird", sagte Mikl-Leitner. "Immer wieder entscheiden sich junge Menschen für den Auslandsdienst. Diesen Menschen müssen wir Möglichkeiten bieten, denn gerade wenn man jung ist, ist man bereit, diesen Schritt zu machen und dieser Schritt kann letztendlich auch Leben verändern. Darum ist es wichtig, dass der Auslandsdienst erhalten bleibt", betonte Spindelegger.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310bmi.htm

Höchste Auszeichnung für Andreas Maislinger
Der Innsbrucker Politikwissenschaftler und Initiator des Gedenkdienstes Dr. Andreas Maislinger wurde von Frankreich für seine Verdienste rund um den österreichischen Auslandsdienst zum "Chevalier dans l`Ordre national du Mérite" ernannt.
Stellvertretend für Präsident François Hollande hat der französische Botschafter in Wien, Stéphane Gompertz, am 2. Oktober 2012 die bedeutende Ehrung vorgenommen, die nur in Ausnahmefällen an Nicht-Franzosen vergeben wird. In seiner Ansprache in der Französischen Botschaft in Wien würdigte Gompertz besonders das 35-jährige Wirken Maislingers für den Gedenkdienst, den er "nach einem jahrzehntelangen Kampf trotz politischer Widerstände realisieren und mit einigen Unterstützern zu einem beispiellosen Erfolgsprogramm entwickeln konnte".
Der erste Gedenkdiener hatte seine Arbeit am 1.9.1992 im Museum Auschwitz-Birkenau begonnen. Zum 20. Geburtstag des Zivilersatzdienstes im Ausland haben aufgrund der Initiative von Maislinger bereits mehr als 1.600 junge Österreicher Gedenkdienst, Sozialdienst oder Friedensdienst an Einsatzstellen rund um den Erdball geleistet - siehe dazu auch die Buchneuerscheinung "Heimweh nach der Welt - 20 Jahre Auslandsdienst", http://www.buch.tk, die in der Botschaft präsentiert wurde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410auslandsdienst.htm

Lopatka: Serbien kann auf Österreich als Partner zählen
"Die weitere EU-Annäherung Serbiens sowie des restlichen Westbalkans ist eine Priorität der österreichischen Außenpolitik. Unsere Expertise in Südosteuropa ist unbestritten. Wir haben hier die richtige Schwerpunktsetzung und Glaubwürdigkeit", hielt Staatssekretär Reinhold Lopatka bei seinem Besuch in Belgrad fest.
Der Staatssekretär reiste am Dienstag für zweitägige bilaterale Arbeitsgespräche nach Serbien, wo er u.a. mit Vizepremierministerin und Ministerin für europäische Integration Suzana Grubjesic', der Staatssekretärin im serbischen Außenministerium Vera Mavric' und dem Direktor des Büros für europäische Integration Milan Pajevic' sowie mit Parlamentspräsident Nebojša Stefanovic' (SNS) und führenden Oppositionspolitikern zusammengetroffen ist. Im Mittelpunkt der zahlreichen Gespräche standen der weitere Europakurs Serbiens sowie die wirtschaftliche Zusammenarbeit und das österreichische Engagement bei Kooperationen mit Twinning-Projekten.
"Wir werden uns weiter auf allen Ebenen für die europäische Integration Serbiens einsetzen. Gutnachbarliche Beziehungen und die Normalisierung des Verhältnisses zwischen Belgrad und Pristina sind das Um und Auf in diesem Prozess", betonte Lopatka, der hinzufügte: "Es liegt jetzt an Serbien, die notwendigen Schritte zu setzen, damit die Beitrittsverhandlungen rasch beginnen können."
Weitere Themen der Gespräche waren die Zusammenarbeit im Rahmen der EU-Strategie für den Donauraum und die Rolle Österreichs als Twinning-Partner. "Wir liegen am Westbalkan mit unseren Twinning-Aktivitäten im Europavergleich an hervorragender zweiter Stelle. Allein in Serbien ist Österreich zurzeit aufgrund seiner Expertise im Umwelt- und Agrarsektor in 8 Projekte mit einem Gesamtvolumen von 13 Millionen Euro involviert", unterstrich Lopatka. Darüber hinaus hat Österreich erst kürzlich den Zuschlag für die Umsetzung eines EU-Projekts zur sozioökonomischen Entwicklung der serbischen Donauregion im Umfang von rund 20 Millionen Euro erhalten. "Dass die österreichische Entwicklungsagentur (ADA) für die Projektabwicklung ausgewählt wurde, zeigt, dass wir im entwicklungspolitischen Bereich in Serbien mit einem klaren Fokus auf regionaler wirtschaftlicher Entwicklung über die letzten Jahre den richtigen Akzent gesetzt haben", so der Staatssekretär abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310bmeiaLopatka.htm

Wiener Staatsoper geht auf Reisen: 8. Japan-Gastspiel
Am Samstag, 6. Oktober 2012 brach ein Teil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wiener Staatsoper nach Japan auf: Beim 8. Japan-Gastspiel seit 1980 * zuletzt 2008 * bestreitet die Wiener Staatsoper in Tokio und Yokohama 11 Vorstellungen mit vier Produktionen: "Salome", "Le nozze di Figaro", "Anna Bolena" und "Die Zauberflöte für Kinder" (Besetzungen und Termine siehe unten).
Während im Haus am Ring der tägliche Spielbetrieb in gewohnter Abwechlsung und Qualität aufrecht erhalten wird, sind genau vier Wochen lang zwischen 6. Oktober und 6. November in unterschiedlichen Perioden insgesamt rund 350 Personen * von den Dirigenten über die Solistinnen und Solisten, das Orchester, den Chor bis zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Technik, des szenischen Dienstes und der Direktion * mit der Wiener Staatsoper auf Gastspiel in Japan.
Seit Mitte August wurden 27 Container (je 12 m x 2,5 m x 2,5 m) mit den Dekorationen, Kostümen und Requisiten nach Japan verschifft * Gesamtgewicht: rund 100 Tonnen, Reisedauer: mindestens 6 Wochen. Die Instrumente und Noten für das Orchester (5.319 kg, 45 m3) fliegen am 9. Oktober mit den Musikerinnen und Musikern mit.
Auf den insgesamt etwa 75 Flügen ist die größte Reisegruppe Richtung Japan mit 97 Personen jene des Orchesters am 9. Oktober; auf dem Rückflug am 5. November werden 152 Personen der Wiener Staatsoper an Bord sein...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/20510wiener-staatsoper.htm

40. Festival Internacional Cervantino in Mexiko
Mit einem glanzvollen Auftakt begann das größte Kulturfestival Mexikos seinen alljährlich für drei Wochen im Oktober stattfindenden Kunst- und Kulturmarathon und begrüßte seine nationalen und internationalen Gäste in Guanajuato.
Österreich, in diesem Jubiläumsjahr, gemeinsam mit Polen und der Schweiz, als Ehrengastland in der historischen Kolonialstadt eingeladen, präsentiert sich mit einem facettenreichen Programm aus Bildender Kunst, Musik, Film, Tanz, Schauspiel, Literatur und Performance. "Wir freuen uns sehr, dass wir die Möglichkeit haben, Österreich mit unserem abwechslungsreichen Programm hier in Guanajuato bunt, fröhlich und modern aber auch elegant und mit viel Tradition zu präsentieren" betonte der Leiter der Kultursektion im Außenministerium, Botschafter Martin Eichtinger bei seiner Eröffnungsrede im Teatro Cervantes.
Auch Österreichs Beiträge aus Bildender Kunst, Film und Literatur lassen kaum einen Wunsch offen: vom traditionellen Export-Klassiker Gustav Klimt (Fotoausstellung zum 150. Geburtsjubiläum) zu "Desiring the Real. Austria Contemporary!" (22 zeitgenössische Beiträge zum Realitätsbegriff aus den Beständen des BMUKK), dem globalisierungskritischen Film "We feed the world" (in Anwesenheit von Regisseur Erwin Wagenhofer) und fünf weiteren österreichischen Erfolgsfilmen bis zu einer "Österreich Anthologie" mit literarischen Texten im postkafkaesken Stil sind alle Kunstsparten umfassend vertreten.
"Mit der Verwirklichung dieses umfangreichen und anspruchsvollen Projektes, wie es der österreichische Gastlandauftritt beim Cervantino Festival darstellt, soll die Bedeutung, die wir den Beziehungen zwischen Mexiko und Österreich im Allgemeinen und dem Kulturaustausch im Besonderen beimessen, unterstrichen werden", führt Botschafter Eichtinger am Ende seiner Eröffnungsrede aus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410bmeiaMexico.htm

Salzburger Künstler/innen stellen in Bremen aus
Ab Jänner 2013 zeigt das Traklhaus diese Ausstellung in Salzburg
Salzburg (lk) - Seit Kurzem ist in Bremen eine große Ausstellung mit Arbeiten von jeweils 16 Kunstschaffenden aus Salzburg und Bremen zu sehen. Die 32 Künstler/innen zeigen völlig unterschiedliche Arbeiten in verschiedenen Techniken, die in einem spannenden Dialog zueinander gestellt und gehängt sind. Die Ausstellung in Bremen läuft bis 14. Oktober. Die Galerie im Traklhaus übernimmt diese Ausstellung - in sehr verkleinerter Form - im Jänner nächsten Jahres.
Die Ausstellung findet im Zusammenhang mit den "Salzburgtagen" in Bremen in der kleinen Gleishalle am Güterbahnhof statt. Die kleine Gleishalle ist ein zirka 3.000 Quadratmeter großer, gut adaptierter Ausstellungsraum. In den Industriebau wurden solide Stellwände installiert. Die Arbeiten der Salzburger sind dort sehr gut präsentiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810sbgBremen.htm

Tiroler Kunstexport in New Orleans
Die Stadt Innsbruck entsendet im 12. Jahr der Kooperation mit dem Fine Arts Department der University of New Orleans die Tiroler KünstlerInnen Ina Hsu und Wolfgang Wirth in die Stadt am Mississippi und belebt damit den kulturellen Austausch beider Partnerstädte. Im Sommer diesen Jahres waren die Künstlerinnen Natalie Tobacyk und Nina Schwanse zu Gast in der Andechsgalerie. In der St. Claude Gallery in New Orleans werden nun vom 13. Oktober bis 3. November Werke von Ina Hsu und Wolfgang Wirth ausgestellt.
Die Ausstellung mit dem gemeinsamen Titel "Iconic Choice" zeigt Arbeiten der beiden Tiroler KünstlerInnen, die sich auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Thema Bildhaftigkeit in der Malerei beschäftigen. Ina Hsu präsentiert eine Auswahl ihrer aktuellen Malereien, sowie neu entstandene Zeichnungen, die sich inhaltlich mit der harmonischen Koexistenz von Mensch und Tier beschäftigen und neue Sichtweisen möglicher Beziehungen zulassen. Wolfgang Wirths Ölbilder, bemalte Holzelemente und kleinformatige Fotografien wiederum verschmelzen zu einer raumbezogenen Installation, die ein Geflecht aus figurativen und ornamentalen Elementen ergibt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810ibkNewOrleans.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Jänner bis Juli 2012: Außenhandel leicht gestiegen
Wie Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren im Zeitraum Jänner bis Juli 2012 mit 76,79 Mrd. Euro um 1,9% über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von Waren verzeichneten einen Zuwachs von 2,1% auf 72,08 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz belief sich auf 4,70 Mrd. Euro.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 53,98 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang von 1,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der in diese Länder versandten Waren sank um 0,6% auf 49,30 Mrd. Euro. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union betrug 4,68 Mrd. Euro.
Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Zuwachs bei den Importen von 10,3% auf 22,80 Mrd. Euro und bei den Exporten von 8,5% auf 22,79 Mrd. Euro. Daraus ergab sich ein Handelsbilanzdefizit mit Drittstaaten von 0,02 Mrd. Euro.
Monatsergebnis Juli 2012: Außenhandel mit Drittstaaten weiterhin dynamisch
Im Berichtsmonat Juli 2012 lag der Wert der Einfuhren bei 11,35 Mrd. Euro und verzeichnete damit einen Anstieg von 5,0% gegenüber Juli 2011. Die Ausfuhren betrugen 10,55 Mrd. Euro und erhöhten sich um 5,1% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Handelsbilanz wies somit ein Passivum von 0,80 Mrd. Euro auf.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Juli 2012 Waren im Wert von 7,81 Mrd. Euro und Waren im Wert von 6,98 Mrd. Euro wurden in diese Länder versandt. Die Eingänge aus den EU-Ländern gingen verglichen mit Juli 2011 um 0,6% zurück - die Versendungen hingegen stiegen um 0,9%. Das Handelsbilanzdefizit betrug 0,83 Mrd. Euro.
Die Importe aus Drittstaaten beliefen sich auf 3,53 Mrd. Euro und stiegen gegenüber Juli 2011 um 19,6%, die Exporte nahmen mit 3,57 Mrd. Euro um 14,3% zu. Das daraus resultierende Aktivum der Handelsbilanz mit Drittstaaten lag bei 0,03 Mrd. Euro.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sagte, die neuen Exportzahlen der Statistik Austria zeigen, dass die vom Wirtschaftsministerium forcierte Erschließung neuer Märkte außerhalb Europas weiter an Bedeutung gewinnt. Im Euro-Raum dämpfen die Folgen der Schuldenkrise die Realwirtschaft. Umso wichtiger ist es, dass wir mit der Internationalisierungsoffensive die Marktpotenziale in den wachstumsstärkeren Ländern außerhalb Europas besser nützen können." . Mit einem Plus von 8,5 Prozent auf ein Volumen von 22,8 Milliarden Euro sind die Exporte in Drittstaaten in den ersten sieben Monaten 2012 überdurchschnittlich stark gestiegen, während die Exporte in die EU-Länder um 0,6 Prozent zurück gingen.
"Wir wollen die starke Abhängigkeit von Europa schrittweise reduzieren. Damit verteilen wir auch unser Risiko besser, wenn es in einzelnen Regionen zu Konjunktureinbrüchen kommt", so Mitterlehner zur erfolgreich verlaufenden Diversifikations-Strategie. Zum Beispiel sind die Exporte nach Brasilien heuer bisher um 12,7 Prozent gestiegen, in die USA um 13,2 Prozent, nach Japan um 6,4 Prozent sowie nach China um fünf Prozent.
Nach dem Rekordjahr 2011 sind die Exportunternehmen weiterhin mit einem schwierigen Umfeld im Euro-Raum und einer Abkühlung der Weltwirtschaft konfrontiert, die mit Deutschland und Italien auch die mit Abstand wichtigsten Handelspartner Österreichs betrifft. In den ersten sieben Monaten 2012 gab es daher nur noch ein Ausfuhr-Plus von insgesamt 2,1 Prozent. "Obwohl sich Österreichs Exportwirtschaft bisher robust zeigt, müssen wir uns für den weiteren Verlauf der Schuldenkrise gut wappnen. Daher unterstützen wir die Unternehmen sowohl bei der Finanzierung neuer Wachstumsprojekte als auch bei der Entwicklung von Innovationen", bekräftigt Mitterlehner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/20510Pexport.htm

Neue EU-Darlehensgarantiefazilität für innovative KMU startet in Österreich
Die Europäische Kommission hat den operationellen Start einer neuen Darlehensgarantiefazilität der Europäischen Union für innovative kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich begrüßt. Das gemeinsam von der Europäischen Kommission und der Europäischen Investitionsbank-Gruppe entwickelte Instrument zur Risikoteilung (Risk Sharing Instrument, RSI) wird die Risiken, die Banken bei der Kreditvergabe eingehen, zu einem Teil absichern und Kleinunternehmen auf diese Weise Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten verschaffen. Der Europäische Investitionsfonds, der die Fazilität verwaltet, hat heute mit der UniCredit Bank Austria eine erste entsprechende Vereinbarung geschlossen, in deren Rahmen in den kommenden zwei Jahren Ausleihungen von bis zu 120 Mio. Euro abgesichert werden sollen.
Hierzu die für Forschung, Innovation und Wissenschaft zuständige EU-Kommissarin Máire Geoghegan-Quinn: "Wir haben es uns zur Aufgabe gemacht, innovative KMU zu unterstützen, und zwar sowohl direkt über unsere Forschungsprogramme als auch indirekt über unsere gemeinsam mit der Europäischen Investitionsbank-Gruppe entwickelten Risk-Sharing-Instrumente. Die heutige Vereinbarung ist die Erste von vielen weiteren, die im Rahmen dieses Instruments noch geschlossen werden. Darüber hinaus schlagen wir im Rahmen unseres nächsten Programms für Forschung und Innovation ("Horizont 2020") für die Zeit ab 2014 eine spezielle Fazilität für KMU vor.
EIF-Exekutivdirektor Richard Pelly ergänzte: "Diese neue Fazilität der Europäischen Kommission wird innerhalb kürzester Zeit umgesetzt, und weitere Vereinbarungen dürften in den kommenden Monaten europaweit folgen. Durch seine Garantie, die 50 % der ausgereichten Darlehen abdeckt, wird der EIF der UniCredit Bank Austria dabei helfen, die so dringend benötigten Finanzmittel wirkungsvoll in innovative Unternehmen zu leiten und Impulse für die österreichische Wirtschaft zu geben."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310ecEurope.htm

Fraunhofer Austria-Studie: Mitarbeiter als Innovationsträger der Industrie
Eine aktuelle Studie der Fraunhofer Austria Research GmbH erforscht, mit welchen Methoden Mitarbeiterpotenziale entdeckt und richtig genutzt werden können, um die Innovationskraft von Industriebetrieben deutlich zu erhöhen. Durch den konkreten Einsatz verschiedener Methoden könnten kontinuierlich Effizienzsteigerungen, Einsparungen oder Innovationen generiert werden. Unternehmen wie austriamicrosystems, Opel, Trumpf und Continental zeigten bereits in der Vergangenheit erfolgreich auf, wie Verbesserungsinitiativen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den betrieblichen Nutzen steigern. Zur Identifikation der Erfolgsfaktoren rief Fraunhofer Austria im Juli 2012 zur Teilnahme an der Studie "Corporate Capability Management - die kollektive Intelligenz des Unternehmens nutzen" auf. Die Studie wird mit einem von Fraunhofer Austria entwickelten ganzheitlichen Ansatz zur Aktivierung von Stakeholder-Potenzialen am 9. Oktober vorgestellt.
Dass die Nutzung von Mitarbeiterpotenzialen einen Vorteil für Unternehmen darstellt, zeigen jüngste Veröffentlichungen von Continental oder Opel Wien. Continental konnte etwa im Jahr 2011 310.000 Mitarbeiter-Ideen weltweit in die Tat umsetzen und so die Effizienz und Wirtschaftlichkeit erhöhen. Dabei wurden Einsparungen von mehr als 120 Mio. Euro ermöglicht. Ebenso Opel Wien kann hier auf eine beeindruckende Statistik verweisen. Im Jahr 2011 konnten 16.190 Verbesserungsinitiativen gesammelt und damit 2,6 Mio. Euro eingespart werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410fraunhofer.htm

Österreichische Auslandsunternehmenseinheiten 2010 weiter auf Wachstumskurs
Nach dem Krisenjahr 2009 war 2010 wieder ein deutliches Wachstumsjahr für die österreichischen Auslandsunternehmenseinheiten, wie aktuell veröffentlichte Daten von Statistik Austria zeigen. Dieses Wachstum betraf sowohl Unternehmenseinheiten im In- als auch im Ausland: Während die Anzahl der auslandskontrollierten Unternehmen in Österreich im Jahresabstand um 4% anstieg, legte die Zahl der Auslandstöchter österreichischer Unternehmen sogar um knapp 6% zu.
Nachdem die zu ausländischen Konzernen gehörenden Unternehmen in Österreich 2009 Rückgänge bei Beschäftigten und Umsätzen zu verzeichnen hatten, wuchsen sie im Jahr 2010 wieder deutlich. Ihre Anzahl belief sich zum Jahreswechsel 2010/2011 auf 9.433 Unternehmen und lag somit um knapp 400 Einheiten (+4,2%) über dem Vorjahreswert; ihre Beschäftigtenzahl war im selben Zeitraum immerhin um rund 1% angewachsen. Noch deutlicher war das Ergebnis bei den Umsätzen, die im Vorjahresvergleich um bemerkenswerte 11% auf über 200 Mrd. Euro angestiegen waren.
Die Konzernmütter ausländisch kontrollierter Unternehmen in Österreich waren 2010 vor allem in Deutschland (in 41% der Fälle), der Schweiz (12%), in Italien, den USA und den Niederlanden (jeweils zwischen 5 und 6%) und dem Vereinigten Königreich (4,4%) angesiedelt. 73% der auslandskontrollierten Unternehmen in Österreich hatten eine in der EU ansässige Konzernmutter.
Österreichische Unternehmen im Ausland weiter auf Expansionskurs
Auch bei ihren Auslandsaktivitäten konnten die österreichischen Unternehmen 2010 wieder kräftig zulegen. Durch Unternehmensneugründungen oder Mehrheitsübernahmen wurde die Anzahl der Auslandstöchter, die unter inländischer Kontrolle stehen, von 5.184 auf 5.492 erhöht (+5,9%). Ziel der Expansion war in erster Linie wieder Mittel-, Ost- und Südosteuropa, z. B. Rumänien, Slowakei, Polen, Kroatien und Russland.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/50210statAustria.htm

Marke Raiffeisen wird in der Slowakei eingeführt
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) wird in der Slowakei die Marke Raiffeisen einführen. "Nach mehr als 20 Jahren Tätigkeit in der Slowakei werden wir demnächst zum ersten Mal Raiffeisen-Bank-Filialen eröffnen. Es ist unser erklärtes Ziel, mit der Raiffeisen-Marke, die vor kurzem ihren 125. Geburtstag in Österreich gefeiert hat, neue Kundengruppen zu erschließen. Raiffeisen steht für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Vertrauen, Werte die gerade in den vergangenen Jahren wieder an Bedeutung gewonnen haben", sagte Karl Sevelda, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der RBI mit Länderverantwortung für die Slowakei.
Die erste Filiale wird Anfang November in Skalica, rund 90 km nördlich von Bratislava, eröffnet werden. Bis zum Jahresende sollen insgesamt rund 10 Filialen der Raiffeisen Bank in Betrieb sein. Mit der Marke Raiffeisen Bank führt die RBI nach der Tatra banka, die 1991 ihren Betrieb aufnahm, und der Ende 2010 gegründeten Internetbank ZUNO die dritte Bankenmarke in der Slowakei ein.
Die Raiffeisen Bank wird die erste Bank in der Slowakei sein, die mit einem Franchise-Modell arbeitet. Bei diesem Modell betreiben die Filialleiter, die in einem strengen Verfahren ausgewählt werden, ihre Zweigstellen mit einer Lizenz, die sie von der Raiffeisen Bank erwerben müssen. Sie haben dabei nicht nur die Markenrichtlinien strikt zu befolgen, sondern auch Servicestandards und Verkaufsziele zu erfüllen, die alle die Raiffeisen Bank als Lizenzgeber definiert. Die Lizenzregeln gelten darüber hinaus für Produktgestaltung und -palette, Geschäftsbedingungen und Produktkonditionen, Risikobewertung und Ablaufprozesse. Dieses Lizenzmodell ermöglicht es der Bank, die Expansionsgeschwindigkeit deutlich zu erhöhen und gleichzeitig die Betriebskosten möglichst gering zu halten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/50210rzb.htm

Austrotherm baut Dämmstoffwerk in Deutschland
Die Austrotherm GmbH, führender Anbieter im Bereich qualitativer Wärmedämmung in Mittel- und Osteuropa, verstärkt ihr Engagement in Deutschland. Mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von bis zu 40 Mio. Euro wird in den nächsten Jahren ein top-modernes Dämmstoffwerk im Brandenburgischen Wittenberge errichtet. Es werden 70 Mitarbeiter Beschäftigung finden.
Noch heuer ist der Spatenstich am 114.000 m2 Areal geplant. Bereits Ende 2013 sollen die ersten rosafarbenen wasser- und druckresistenten XPS-Dämmstoff-Platten die Werkshalle verlassen. Diese werden in der Keller- und Flachdachdämmung sowie als Dämmung unter der Bodenplatte verwendet. Der neue Standort wird die Möglichkeit bieten, Austrotherm XPS nach Nord-, Ost- und Mitteldeutschland zu liefern sowie nach Polen, Skandinavien und BENELUX zu exportieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/50210haustrotherm.htm


-->>> CHRONIK

Zahl der Verkehrstoten heuer leicht gesunken
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Verkehrstoten in Österreich leicht zurückgegangen. Der VCÖ weist darauf hin, dass nach vorläufigen Zahlen 394 Menschen bei Verkehrsunfällen in Österreich ums Leben kamen. Die meisten Todesopfer weist Niederösterreich auf, die wenigsten Wien. Hauptunfallursache war zu hohes Tempo. Der VCÖ fordert verstärkte Maßnahmen gegen Schnellfahren und Handy am Steuer.
Der Straßenverkehr in Österreich fordert nach wie vor einen sehr hohen Blutzoll. Die vorläufige Unfallbilanz des VCÖ zeigt, dass heuer bereits 394 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind. "Im Schnitt passiert in Österreich alle 17 Stunden ein tödlicher Verkehrsunfall", verdeutlicht VCÖ-Expertin DI Bettina Urbanek. Im Vorjahr kamen nach endgültigen Zahlen in den ersten drei Quartalen 407 Menschen ums Leben, im Jahr davor gab es zur gleichen Zeit 421 Todesopfer.
"Zu hohes Tempo ist die Hauptursache der schweren Verkehrsunfälle. Nach wie vor unterschätzen zu viele Autofahrer die tödlichen Gefahren vom Schnellfahren. Sie gefährden damit ihr Leben und das Leben anderer", macht VCÖ-Expertin Urbanek aufmerksam.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/0912/W4/10110vcoe.htm


Wiener Linien präsentieren neue Stimme
Nach Beendigung des Internet-Votings steht nun mit der Schauspielerin und Sprecherin Angela Schneider die neue Stimme der Wiener Linien fest. Insgesamt wurden über 21.000 Stimmen abgegeben, wobei sie mit 66 Prozent das Voting für sich entscheiden konnte.
Die Neugestaltung des akustischen Auftritts der Wiener Linien basiert auf den Ergebnissen der jährlichen Kundenzufriedenheitsbefragung. "Die Anregungen und Wünsche unserer Fahrgäste sind uns ein Anliegen. Auf Grund zahlreicher Rückmeldungen zu unserer Kundenkommunikation mittels Durchsagen und Signaltönen war es uns wichtig, dieses Feedback gleich in erste Maßnahmen umzumünzen", erklärt Wiener-Linien-Geschäftsführer Eduard Winter. Im nächsten Schritt wurde eine eigene KundInnen- und MitarbeiterInnenbefragung in Auftrag gegeben, die sich dem Klangbild der Wiener Linien widmete.Mit der Wahl der neuen Stimme werden die bisherigen Ansagen von Franz Kaida in U-Bahn, Bim und Bus noch vor Weihnachten abgelöst. Über 40 Jahre waren die Ankündigungen ein fester Bestandteil in den Öffis. Seine berufliche Laufbahn widmete der in Wien geborene Kaida ausschließlich den Wiener Linien. Nach seinem Einstieg 1963 als Fachbeamter des technischen Dienstes stieg er 1974 zum Leiter der Sicherheitsabteilung auf und wurde zum gefragten Experten für Medien. Die Aufzeichnungen der Durchsagen übte er neben seinen Haupttätigkeiten mehrere Stunden pro Woche aus. Nach seiner Ernennung zum Abfallbeauftragten-Stellvertreter 1993 trat Kaida 2004 in seinen wohlverdienten Ruhestand. Für Stimmaufnahmen stand er aber auch nach seiner Pension noch mit großer Überzeugung zur Verfügung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410rkWrLinien.htm


-->>> PERSONALIA

Bundeskanzler Faymann gratuliert Franz Vranitzky zum 75. Geburtstag
Bundeskanzler Werner Faymann gratuliert Frank Vranitzky herzlich zu dessen 75. Geburtstag am 04.10.: "Franz Vranitzky hat Österreich in die richtige Richtung bewegt. In seine Kanzlerschaft fielen eine Reihe historischer Verdienste - vor allem was Österreichs Rolle in Europa und die Neubestimmung des Verhältnisses Österreichs mit Israel betrifft, aber auch wegen seiner klaren, eindeutigen und unverrückbaren Abgrenzung gegen Rechtextremismus und Antisemitismus. Dafür ist er persönlich gestanden und dafür danke ich ihm auch persönlich."
Franz Vranitzky war elf Jahre lang Bundeskanzler der Republik Österreich, von Juni 1986 bis Jänner 1997. In seine Amtszeit fiel der EU-Beitritt Österreich, der nach einem Referendum im Juni 1994, in dem sich eine deutliche Mehrheit der Bevölkerung pro Europa aussprach, am 1. Jänner 1995 vollzogen wurde.
Bundeskanzler Werner Faymann würdigt Vranitzkys europäisches Engagement: "Franz Vranitzky war eine Integrationsfigur, über Parteigrenzen hinweg. Mit ihm an der Spitze der Bundesregierung wurde der richtige Weg eingeschlagen. Kein Land der EU hat von der europäischen Integration, von der knapp zehn Jahre später erfolgten Osterweiterung der EU so stark profitiert wie Österreich. Auch das ist ein Verdienst seiner Kanzlerschaft."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410bpdFaymann.htm

Hohe Ehrung für Werner Schneyder
Am Nachmittags des 03.10. zeichnete Kulturministerin Claudia Schmied den Schriftsteller, Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Werner Schneyder mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse aus. Die Laudatio hielt Konstantin Wecker. Die Überreichung des Dekrets und der Insignien fand im Rahmen eines Festakts im Kreise zahlreicher WegbegleiterInnen, KünstlerInnen und KollegInnen sowie Freunde und Familienmitgliedern des Preisträgers im Audienzsaal des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur statt. Zu den Gästen zählten Hans Mahr, Eva Glawischnig-Piesczek, Matthias Hartmann, Angelika Hager, Eva Maria Marold, Karl und Martina Hohenlohe, Alfred Gusenbauer, Eveline und Walter Eselböck, Laura Rudas, Nikole Beutler, Lukas Resetarits, Heide Schmidt, Harald Serafin, Dieter Chmelar, Oliver Baier und viele mehr. Musikalisch wurde der Festakt vom Trio Fidelio, vertreten durch Alen Dzambic, Yueming Xu-Ertl und Nikola Djoric, umrahmt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410bmukk.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Katalysatoren mögen's heiß
Auto-Abgaskatalysatoren arbeiten schlecht, solange sie noch nicht aufgewärmt sind. Winzige Metallpartikel in einem Abgaskatalysator brauchen eine Mindesttemperatur, um effizient zu funktionieren. An der TU Wien konnten mit einer neuen Messmethode nun viele unterschiedliche Typen dieser Partikel gleichzeitig untersucht werden. Damit sind nun erstmals verlässliche Aussagen darüber möglich, wovon die Effizienz der Abgaskatalysatoren genau abhängt.
"Einen großen Teil der Schadstoffemissionen verursacht ein Motor gleich nach dem Start, während der Katalysator noch kalt ist", erklärt Prof. Günther Rupprechter vom Institut für Materialchemie der TU Wien. "Erst wenn eine bestimmte Temperatur überschritten wird, kommt es zur sogenannten katalytischen Zündung, und der Katalysator funktioniert mit hoher Effizienz." Um diese kritische Temperatur möglichst rasch zu erreichen, wurden bereits komplizierte und teuere Katalysator-Heizungen entwickelt. Energie- und kostensparender wäre es freilich, einen Katalysator zu bauen, der bereits bei möglichst niedrigen Temperaturen gut funktioniert.
Die kritische Temperatur, die der Katalysator erreichen muss, hängt vom verwendeten Material ab: besonders oft werden bei Abgaskatalysatoren die Edelmetalle Platin und Palladium verwendet. Wichtig ist aber auch, welche kristallographische Orientierung die Oberflächen der winzigen Metall-Körnchen haben. Kristalle kann man in unterschiedlichen ganz bestimmten Richtungen schneiden - das kennt man von geschliffenen Edelsteinen. Auch natürlich gewachsene Kristalle bilden die Oberflächen in verschiedenen Richtungen aus, und die Orientierung dieser Oberflächen bestimmt das chemische Verhalten. "Es zeigt sich, dass Oberflächen mit unterschiedlichen kristallographischen Richtungen bei unterschiedlich hohe Temperaturen für die katalytische Zündung benötigen", erklärt Assoc. Prof. Yuri Suchorski, der mit Prof. Rupprechter zusammenarbeitet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810tuWien.htm

Emissionen-Export
Ist Klimapolitik überhaupt sinnvoll, wenn nicht alle Länder mitmachen? Dieser Frage ging eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Ao.Univ.-Prof. Dr. Karl Steininger am Wegener Zentrum für Klima und Globalen Wandel der Karl-Franzens-Universität Graz nach. Im Rahmen einer umfassenden Studie analysierten die WissenschafterInnen die Auswirkungen europäischer Klimapolitik auf globaler Ebene. Das Ergebnis: Einseitige Klimapolitik führt zu einer bisher unterschätzten Abwanderung der Emissionen in andere Weltregionen. Entsprechende wirtschaftspolitische Maßnahmen, wie etwa Grenzausgleichszölle, könnten dieser Abwanderung jedoch erfolgreich entgegenwirken. Die Studie wurde im September 2012 in Washington präsentiert und kürzlich im Fachjournal "Energy Economics" publiziert.
Das Problem ist bekannt: Solange es kein global verbindliches Klimaabkommen gibt und nur einzelne Länder, wie zum Beispiel jene der EU, eine striktere Klimapolitik betreiben, kann deren Wirkung stark beeinträchtigt sein. "Eine dadurch ausgelöste Abwanderung von stark emittierenden Industrien in nicht-regulierte Entwicklungsländer oder andere Rückwirkungen über den Weltmarkt erhöhen die Emissionen in diesen Regionen", erklärt Volkswirt Karl Steininger. "Entscheidend für den Klimawandel ist letztendlich aber nur die Nettowirkung der EU-Politik auf globaler Ebene", betont der Ökonom. Und diese würde sich durch negative Rückwirkungen vermindern.
Wie stark die Beeinträchtigung tatsächlich ist, hat Steiningers Team nun erstmals mit einem neuen Ansatz berechnet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410uniGraz.htm

"Catch Me If You Can"
und 445 Millionen Euro "verschwinden" alljährlich aus Österreichs Geschäften. Den Unternehmen entgehen damit 0,97 Prozent des Umsatzes - das ist rund ein Viertel des Gewinns. Beeindruckende Zahlen, die zu mehr als der Hälfte (56,8 Prozent) auf Ladendiebstähle von Kunden zurückgehen. Im Rahmen eines Sparkling Science Projektes haben Schüler der HAK Traun, der HAK Perg und des BRG Fadingerstraße Linz gemeinsam mit Forschern der JKU sowie der FH Linz und Steyr dieses Phänomen untersucht und auch gleich Präventionsmaßnahmen entwickelt.
Das Phänomen Ladendiebstahl ist nur wenig erforscht. Rund 90 Prozent der Fälle kommen nie zur Anzeige. Die Polizei erfährt meist nur von den Dieben, die auf frischer Tat geschnappt wurden. Dass die Aufklärungsrate hoch ist, überrascht angesichts der hohen Dunkelfeldkriminalität nicht, bezieht sie sich doch nur auf angezeigte Fälle. Dennoch scheinen die Langfinger auf dem Rückzug zu sein: Gab es 2002 in Österreich noch 34.387 Anzeigen, waren es 2010 "nur" noch 14.977. Zurückzuführen ist diese Entwicklung zum einen auf verbesserte Sicherheitsmaßnahmen in den Geschäften, zum andern aber auch auf eine immer geringere Anzeigebereitschaft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810jku.htm

Mozart & Science 2012
Auch heuer werden wieder von 8. bis 10. November 2012 hochkarätige Gäste aus aller Welt zur internationalen Tagung der interdisziplinären Musikwirkungsforschung an der IMC Fachhochschule Krems erwartet. Diesjähriges Motto ist "Begegnungen der Kulturen". Neben aktuellen musiktherapeutischen Themen und Erkenntnissen aus der Intensiv- und Palliativpflege, der Neonatologie (Frühgeburten), der Psychiatrie und der Krebstherapie steht die Frage nach der Wirkung und Effizienz von Musiktherapie im Vordergrund. Eine Schlüsselrolle dabei spielt die Hormon- und Herzfrequenzvariabilitätsmessung (HRV). Einer der führenden Experten auf diesem Gebiet ist der Festvortragende des Kongresses: Prof. Julian F. Thayer, weltberühmter Gesundheitspsychologe und Jazzmusiker.
Aus gutem Grund findet der Kongress "Mozart & Science 2012" auch heuer wieder an der IMC FH Krems statt: Mit Unterstützung des Landes Niederösterreich entwickelt sich die Fachhochschule zusehends zum musiktherapeutischen Forschungs- und Ausbildungszentrum. "Mit dem Kongress entsteht eine wichtige Wissens- und Diskussionsplattform, die es ermöglicht, die Musiktherapie auch zukünftig weiterzuentwickeln und in der Medizin zu etablieren. Was wir hier geschaffen haben, ist einzigartig: ein Miteinander von Forschung, Ausbildung und Praxis", so Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Wolfgang Sobotka, Initiator des Kongresses.
Die enge Kooperation zwischen der IMC FH Krems und der Niederösterreichischen Landeskliniken-Holding hat inzwischen internationale Vorbildfunktion: Themen aus dem Klinikalltag werden direkt in die Forschungstätigkeit von Lehrenden und Studierenden übernommen. Dadurch entwickelten sich auch die neuen Forschungsschwerpunkte "Empathie", "Neurobiologie" und "Chronobiologie" an der IMC FH Krems. Diese fließen sowohl in den im September neu gestarteten und österreichweit ersten Masterstudiengang als auch in den Kongress ein.
Weitere Themen der zahlreichen Vorträge, Workshops und Poster-Sessions sind kulturelle und interkulturelle Aspekte der Musiktherapie, die Zusammenarbeit zwischen Forschung und Praxis, die Relevanz der "musikalischen Biografie" der PatientInnen im Therapieverlauf sowie die Frage, ob Musiktherapie das Gesundheitssystem humanisieren und ökonomisieren kann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/20510commedia.htm

Seit zehn Jahren sichert der WWTF Exzellenz am Forschungsstandort Wien
as vor zehn Jahren mit einer Vision von Bürgermeister Michael Häupl begonnen hat, ist heute ein Musterbeispiel für exzellenzorientierte Forschungsförderung. Erlöse aus einer Bankenstiftung werden zukunftsgerichtet für die Sicherung des Forschungsstandortes und damit auch in die Sicherung des Wirtschaftsstandortes Wien investiert. 100 Millionen Euro Förderungen in fünf Schwerpunkten ermöglichten 150 große Projekte und zusätzlich die Etablierung von 14 neuen internationalen Forschergruppen in Wien.
Bürgermeister Häupl - zusammen mit seinem damaligen Koalitionspartner Bernhard Görg - ist die Vision zu verdanken, Wien als herausragenden Forschungsstandort stärker zu positionieren. Zu diesem Zweck wurde im Zuge der Integration der Bank Austria in einen internationalen Bankenkonzern die "Stiftung zur Verwaltung von Anteilsrechten" gegründet. Diese private Bankenstiftung kommt für den Großteil der Förderungen - die der WWTF vergeben kann - auf. Der WWTF ist damit der einzige Forschungsförderer in Österreich, der zu einem sehr großen Anteil mit privatem Geld arbeitet. Der Fonds nahm 2002 seine Arbeit auf, 2003 konnte der WWTF die ersten Projekte finanzieren und bis heute wurden rund 100 Millionen Euro an Förderungen vergeben.
Neun Universitäten und viele Forschungseinrichtungen in Wien beherbergen eine große Zahl von SpitzenforscherInnen und Forschergruppen, in Bereichen wie Mathematik und Physik, den Life Sciences einschließlich Medizin, der Kognitionsforschung, den Informations- und Kommunikationstechnologien oder den Geistes-, Sozial- und Kulturwissenschaften. Diese Größe der Forschungslandschaft ermöglicht ein Förderkonzept, das auf Wettbewerbe um Fördermittel und auf Verbreiterung der Spitze setzt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310rkwwtf.htm


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Julian Rosefeldt. The Ship of Fools.
Julian Rosefeldts Kunst ist zeitgenössische Malerei mit der Kamera. Die pittoresken Bilder und poetischen Einstellungen übersetzen die farblichen Übergänge der Malerei in filmische Verläufe und zeitbildliche Impressionen. In den beiden Vier-Kanal-Arbeiten The Ship of Fools von 2007 und Meine Heimat ist ein düsteres, wolkenverhangenes Land von 2011 entwirft der deutsche Künstler eine emotional berührende, filmische Auseinandersetzung mit einem klassischen Genre der Malerei - der Landschaft. Der Film The Ship of Fools, von dem sich auch der Titel der Ausstellung ableitet, steht in einem losen Zusammenhang mit der reformatorischen Moralsatire Das Narrenschiff von Sebastian Brant, die der Welt durch eine unterhaltsame Schilderung ihrer Laster kritisch den Spiegel vorhält*.
Rosefeldts perfektionistische Filmprojekte, in denen der Ton stets eine zentrale Rolle einnimmt, verdichten sich beim Betrachten zu einem Netz aus Bedeutungen, Assoziationen und Anspielungen. Der Filmemacher, dessen Nahverhältnis zur Architektur stark spürbar ist, erschafft eine eindringliche Welt der Illusion, die im Neben- und Nacheinander der Bildeindrücke bzw. ihrer Überlagerung eine manchmal unheimliche Surrealität vermittelt. Die Übersteigerung des bildlichen Realismus transzendiert die Naturimpressionen zu laufbildlichen Artefakten, die die Form der Präsentation im Ausstellungsraum bereits vorwegnehmen. Rosefeldts filmische Choreografien aus Zeit-, Bild- und Raumkombinationen greifen kulturgeschichtliche Themen auf. Mittels Pathosformeln, einer Ästhetik der Erhabenheit und poetischen Einstellungen verweisen sie auf Motive der Literatur, Lyrik, der Oper und des Theaters und übersetzen sie in die Gegenwart.
Schauplatz der beiden in der Kunsthalle Wien ausgestellten Arbeiten ist immer wieder der Wald, der symbolisch die Ambivalenz deutschen Nationalgefühls und romantischen Naturerlebens umschreibt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310kunsthalleWien.htm

Georg Salner: multiple identität
5. Oktober 2012 - 20. Jänner 2013, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
Innsbruck (tiroler landesmuseen) - Der in Wien lebende Tiroler Künstler Georg Salner gehört zu den Vertretern der konzeptuellen Malerei in Österreich. Seine zumeist in Serien entstandenen Arbeiten verstehen sich als analytische Erweiterungen von Malerei und "Tafelbild". Er experimentiert mit unterschiedlichen Techniken wie abstrakte Malerei, Pop-Art oder Medien- und Computerkunst. Mediale und aktuelle gesellschaftlich-soziale Realitäten finden Eingang in seine Arbeit. Für die Schau "Georg Salner: multiple identität" im Ferdinandeum entwickelte der mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Künstler die Schriftinstallation "hidden decision". Des Weiteren sind bislang nicht gezeigte Arbeiten aus den Nullerjahren sowie eine Auswahl aus seiner jüngsten 144-teiligen Serie ausgestellt.
"Dass wir heuer Georg Salner im Studio des Ferdinandeums eine Einzelausstellung widmen, hat sowohl mit seinem Aktualitätsbezug als auch mit seiner Arbeitsweise zu tun", hält PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest. "Der Künstler arbeitet vielfach in Serien und setzt seine neuen Arbeiten mit den vorangegangenen retrospektiv in Beziehung." Obwohl seine Bilder der Geometrie und dem reduzierten Formenrepertoire der Moderne verpflichtet sind, zielt er mitten ins zeitgenössische Leben: Salner übersetzt Sprachphänomene der medialen und digitalen Kommunikation in Malerei und greift bekannte Schriftbilder und Formenzitate auf.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410tirolerLM.htm

open spaces | secret places
Die Ausstellung vereint künstlerische Positionen, die auf unterschiedliche Weise die Wahrnehmung von ‚Räumen und Orten' visualisieren. Ab den 1960er-Jahren wenden sich Künstlerinnen und Künstler zunehmend von der zweidimensionale Fläche der Malerei ab. Sie verlassen ihre Ateliers, Land-Art-Künstler schaffen in der Weite der Wüste riesige skulpturale Formationen, in Hinterhöfen entstehen raumgreifende Environments (wörtlich: Umgebungen) und Künstler beginnen im öffentlichen Raum ortsspezifisch zu intervenieren. So bildet sich ab den 1970er-Jahren in der zeitgenössischen Kunstproduktion ein kollektives Bewusstsein, räumlich zu agieren. Die letzten vier Jahrzehnte verdeutlichen, dass die gegenwärtige Kunstpraxis ohne den früheren radikalen Wandel nicht denkbar wäre.
Der erste Teil der Ausstellung ist vom Medium der Fotografie bestimmt. Jeff Wall inszeniert an der Peripherie geheimnisvoll Fragmente des Urbanen und zeigt die inoffizielle Nutzung von Orten und Unorten. Joachim Koester, Bernd und Hilla Becher, Tom Burr, Teresa Hubbard/Alexander Birchler und David Wojnarowicz gehen der Brüchigkeit von Gegenwart, der historischen Veränderung in Raum und Zeit nach und suchen mitunter nach Spuren von Geschichte. Louise Lawler lenkt unseren Blick auf Orte, an denen Kunstwerke aufbewahrt und präsentiert werden. Janet Cardiff /Georges Bures Miller inszenieren eine Reise durch Erinnerungen als audio-visuellen Erfahrungsraum, in dem sich Authentisches und Fiktives vermischt.
Der zweite Teil der Ausstellung widmet sich der persönlichen Raumerfahrung. Ernesto Neto schafft einen mit Nylon überzogenen Käfig, den man umkreisen kann. Die Installation kann als verschlossenes Sinnbild für unser psychologisches System gesehen werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/20510artphalanx.htm


Töchterle trifft Yvonne Jurmann
Anlässlich zweier Konzerte an der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst, zu Ehren des berühmten Komponisten Walter Jurmann, traf Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle dessen Witwe, Yvonne Jurmann. "Die Melodien von Walter Jurmann begeistern heute noch genauso wie in den 20er und 30er Jahren. Es verwundert nicht, dass seine Musik weiterhin von bekannten Künstlern neu interpretiert wird und in neuen Aufnahmen in den schönsten Konzertsälen der Welt zu hören ist", so der Wissenschaftsminister und weiter: "Welthits wie ‚Veronika der Lenz ist da' sind auch heute noch beliebt und bekannt, weil sie die Nostalgie der goldenen 20er Jahre wieder aufleben lassen".
Walter Jurmann wurde 1903 in Wien geboren. In den 1920 und 1930er Jahren feierte er mit Welthits wie "Veronika, der Lenz ist da", "Mein Gorilla hat' ne Villa im Zoo" oder "San Francisco" - seit 1985 dem offiziellen Song der Stadt - große Erfolge in Europa und Amerika. Später schrieb er Musik für Film und Musical. Jurmann starb am 17. Juni 1971 im Alter von siebenundsechzig Jahren unerwartet an einem Herzinfarkt in Budapest.
Neben zahlreichen Konzerten, etwa im Wiener Musikverein, widmeten sich diese Woche auch zwei Konzerte mit jungen Künstlern an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien dem Werk Jurmanns.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/40310bmwf.htm

LH Pröll eröffnete Ausstellung von Erich Giese in Weissenkirchen
Im Teisenhoferhof in Weissenkirchen eröffnete am Abend des 05.10. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll die Jubiläumsausstellung von Erich Giese, in welcher der Wachaumaler aus Anlass seines 70. Geburtstages eine Auswahl seiner Werke präsentiert. Bis 31. Oktober dieses Jahres ist im Rahmen dieser Ausstellung von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr u. a. das Weltkulturerbe Wachau in Bildern zu sehen. Für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung sorgten die "Kamptal Krainer".
"Dass es uns gelungen ist, eine Kulturszenerie in Niederösterreich in einer aktiven Form weiterzuentwickeln, ist zunächst einmal auf Künstler wie Erich Giese zurückzuführen, die hier tiefe Wurzeln haben und bereit waren, ihr künstlerisches Schaffen anzugehen", betonte Landeshauptmann Pröll. "Andererseits haben viele Kulturschaffende einfach gemerkt, in diesem Land ist ein Kulturklima vorhanden, wo man gewollt wird. 90 Prozent der Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher sagen, Niederösterreich ist ein Kulturland und es wäre ein Fehler, die Kulturförderung zu reduzieren", zitierte der Landeshauptmann eine aktuelle Studie.
"Die Vorarbeit dazu haben Künstler wie Erich Giese geleistet", erinnerte der Landeshauptmann auch an die "Tage der offenen Ateliers", wo "50.000 Besucherinnen und Besucher den Künstlern bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen können", so Pröll. Damit sei die Hemmschwelle überwunden worden, "sich mit Kunst und Kultur auseinanderzusetzen", führte Pröll weiter aus. Erst dann sei es für Niederösterreich möglich geworden, "in Hotspots wie das Festspielhaus oder Grafenegg zu investieren, um auf diese Art und Weise auf breitester Ebene den Zugang zu Kultur möglich zu machen", erinnerte der Landeshauptmann.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810nlkWeissenkirchen.htm


"Eiserner Vorhang" 2012/2013 von David Hockney
Auch in der Saison 2012/2013 wird die von museum in progress konzipierte und seit 1998 in Kooperation mit der Wiener Staatsoper und der Bundestheater-Holding realisierte Ausstellungsreihe "Eiserner Vorhang" weitergeführt. Für den "Eisernen Vorhang" 2012/2013 konnte der international renommierte Künstler David Hockney gewonnen werden.
Das Großbild wird im Rahmen einer Pressekonferenz am Dienstag, 20. November 2012 um 11.00 Uhr im Teesalon der Wiener Staatsoper präsentiert.
Der britische Künstler betätigt sich nicht nur als Maler, sondern tritt auch als Fotograf (u. a. mit Polaroid-Collagen) in Erscheinung. Darüber hinaus gestaltete er immer wieder Bühnenbilder und Kostüme für Opernproduktionen wie beispielsweise beim Glyndebourne Festival (The Rake's Progress, Die Zauberflöte; 1975/1977*1978), in der Metropolitan Opera in New York (Parade, Les Mamelles de Tirésias, L'Enfant et les Sortilèges; 1980*1981) und der Mailänder Scala (Die Zauberflöte; 1985). In den letzten Jahren leistete er außerdem Pionierarbeit im Bereich der digitalen Malerei mit Werken, die er auf seinem iPhone und iPad schuf. Heute lebt und arbeitet David Hockney in Bridlington, Yorkshire.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/30410staatsoper.htm

Galerie Zwischenbilder: "Der Funke im Pulverfass"
Manchmal genügt ein kleiner Funke, um eine Revolution zu entfachen. Am Beginn des Arabischen Frühlings stand der Tod des jungen tunesischen Obsthändlers Mohamed Bouazizi. Mit seiner Selbstverbrennung setzte er einen Feuersturm in Gang, der die Arabische Welt seither in Atem hält.
Aber wer war er wirklich? Mahmoud Lamine begab sich auf eine Spurensuche in seinen Heimatort. Er sprach mit der Familie, Nachbarn und Bekannten. Culture unlimited erzählt die dramatische Geschichte des jungen Mannes in visuellen Textmontagen, die bewusst auf eine Fotodokumentation verzichten. Die Ausstellung setzt damit einen Kontrapunkt zur allgegenwärtigen medialen Bilderflut - erst das Lesen erzeugt ein Bild im geistigen Auge des Betrachtenden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W1/10810grazGalerie.htm


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