Ausgabe Nr. 763 vom 22. Oktober 2012 Hier
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2. Budgetrede der Finanzministerin
Finanzministerin Dr. Maria Fekter (ÖVP) erklärte am 16.10. im Hohen Haus im Rahmen ihrer zweiten
Budgetrede: "Unsere bisherige Strategie hat sich als richtig erwiesen. Mit dem Budget 2013 werden wir die
errungenen Erfolge weiter ausbauen und das Maastricht-Defizit wie auch das strukturelle Defizit stufenweise weiter
zurückführen."
Das Budget 2013 sieht vor, das gesamtstaatliche Maastricht-Defizit von voraussichtlich 3,1 % des BIP im Jahr 2012
auf 2,3 % des BIP im Jahr 2013 zu reduzieren, womit das übermäßige Defizit im Einklang mit den
Empfehlungen der Europäischen Kommission korrigiert wird. Das strukturelle Defizit wird 2013 auf 1,2 % des
BIP zurückgehen. Die staatliche Schuldenquote wird 2013 vor allem wegen der zusätzlichen Maßnahmen
im Rahmen der europäischen Staatsschuldenkrise geringfügig steigen, von voraussichtlich 74,7 % des BIP
im Jahre 2012 auf 75,4 % des BIP, und ab 2014 wieder sukzessive zurückgehen. "Wir sparen engagiert und
reduzieren das Defizit weiter, damit wir wieder mehr Spielraum für die Zukunft haben", versicherte Fekter.
"Es braucht einen Haushalt mit den richtigen Schwerpunkten sowie Rahmenbedingungen und diese haben wir auch
für das Jahr 2013 gesetzt. Wir forcieren die Investitionen in den Bereichen Bildung, Universitäten, Forschung&Entwicklung
und Infrastruktur für Wachstum und Beschäftigung. Darüber hinaus setzten wir die Strukturreformen
in den Bereichen Pensionen, Gesundheitspolitik, öffentliche Verwaltung, Förderungen und Arbeitsmarkt
konsequent weiter fort und werden dadurch einen weitgehend ausgeglichenen Haushalts bis 2016 erzielen und so die
Schuldenquote nachhaltig zurückführen", erklärte die Finanzministerin.
"Ich will ein Österreich, in dem sozialer Friede herrscht, Wohlstand blüht und die Menschen eine
Lebensqualität haben, die ihr Leben besonders lebenswert macht. Diese Grundsätze sind Richtschnur für
unsere Politik", so Fekter.
"Mir ist bewusst, dass das Vertrauen der Menschen in die Politik durch die internationale Finanz- und Wirtschaftskrise
auf eine harte Probe gestellt wurde. Um dieses Vertrauen wieder zu stärken, haben wir bereits in den vergangenen
Jahren erfolgreich Maßnahmenpakete geschnürt und das Ergebnis kann sich sehen lassen", zeigte sich
Finanzministerin Fekter optimistisch.
Österreich gehört zu jenem Spitzenquartett in der EU, das wirtschaftlich makroökonomisch im Gleichgewicht
agiert: "Kluge Standortpolitik, konsequente Haushaltsdisziplin und Investitionen sichern Österreichs
hervorragende Stellung auf europäischer und internationaler Ebene. Mit dem Budget 2013 schaffen wir schon
heute die Rahmenbedingungen, damit Österreich auch morgen noch zu den Top-Ländern Europas gehört",
stellte die Ministerin klar.
Österreich ist besser durch die Krise gekommen als die meisten seiner Nachbarn. Die österreichische Wirtschaft
entwickelt sich in einem weltweit sehr ungünstigen Umfeld vergleichsweise gut. Für 2013 erwartet die
Finanzministerin mit einem Wachstum von 1 % einen leichten Aufschwung.
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erklärte am Vormittag des 16.10. im Pressefoyer nach dem Ministerrat,
Österreich zähle zu den wenigen Ländern in Europa, die bei geringer Arbeitslosigkeit und hoher Beschäftigung
eine positive Budgetentwicklung zu verzeichnen haben. 2013 werde das Defizit deutlich unter der Maastricht-Grenze
von drei Prozent liegen. "Das österreichische Budget wurde nach den Grundsätzen erstellt: Sinnvolles
Sparen und Investieren", betonte Bundeskanzler Faymann, der als Positivbeispiel für Investitionen den
ÖBB-Rahmenplan und die damit verbundenen Mittel für Schiene und Straße nannte.
Insbesondere die "gezielten zusätzlichen Einnahmen" - wie beispielsweise Bankenabgabe, Solidarabgabe,
Immobilienzuwachssteuer - wirken sich positiv auf das Budget aus. Die Abgeltungssteuer bzw. das entsprechende Abkommen
mit der Schweiz ebenso wie die Finanztransaktionssteuer, die für 2014 eingeplant ist und sich derzeit in der
Umsetzungsphase befindet.
Im Vergleich zu 2012 baut die Bundesregierung 2013 1.000 Planstellen ab - "obwohl wir zusätzliche Leistungen
schaffen, die Exekutive und Korruptionsbekämpfung verstärken. Dort wo es notwendig ist, verbessern wir
und dort wo es möglich ist, sparen wir". Zur Bankenrettung der Hypo und der Kommunalkredit sagte Faymann,
dass "man mit den Maßnahmen immer die Sparer und die Wirtschaft im Auge hatte". Auf eine entsprechende
Frage stellte Faymann in Aussicht, dass die Bundesregierung ein Bankeninsolvenzrecht vorlegen werde. Im Europäischen
Rat wird sich der Kanzler darüber hinaus "für die Erarbeitung gemeinsamer Richtlinien für die
Bankenaufsicht einsetzen".
Finanzstaatssekretär Andreas Schieder (SPÖ) sagte am Rande des Ministerrats, "mit dem heutigen Beschluss
des Amtshilfegesetzes kann grenzübergreifender Steuerbetrug noch effizienter bekämpft werden.",
Mit dem Abgabenänderungsgesetz wird das österreichische Bankgeheimins für EU-Ausländer gelockert.
Bei Betrugsverdachtsfällen können ausländische Behörden künftig Kontoinformationen über
deren Staatsbürger anfordern. Außerdem können österreichische Steuerfahnder in Zukunft im
Ausland ermitteln. So wird die grenzübergreifende Zusammenarbeit effektiver gestaltet. Aber auch die Strafen
werden verschärft: "Die Strafen gegen Zollvergehen werden verdoppelt. Damit wollen wir einen besseren
Abschreckungseffekt erzielen", so Schieder.
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache meinte in der Nationalratssitzung, die Budgetrede von Finanzministerin
Fekter sei von negativer Energie getragen gewesen und er wies darauf hin, dass Österreichs Neuverschuldung
während der 80 Minuten, die Fekters Rede gedauert hat, um 1,4 Millionen Euro gestiegen sei.
Die Budgetrede erinnere im Grunde an eine sich jedes Jahr wiederholende Grabrede, egal ob sie von Molterer, Pröll
oder Fekter gehalten worden sei, so Strache, der die Finanzministerin als Schuldenriese und Reformzwerg bezeichnete.
Österreich habe heute den höchsten Schuldenstand der Zweiten Republik. Fekter sage zudem die Unwahrheit,
wenn sie behaupte, die Staatsverschuldung betrage 75,4 Prozent des BIP, denn in Wahrheit seien es mit 285 Milliarden
Euro über 90 Prozent des BIP. Jeder Staatsbürger sei dadurch mit 30.000 Euro verschuldet.
Strache erinnerte daran, dass es 599 Einsparungsvorschläge des Rechnungshofs gebe. Aber bis heute habe die
Regierung nichts davon umgesetzt, es herrsche völliger Stillstand. Dafür habe man mit 42 Prozent die
höchste Belastungsquote der Zweiten Republik und daneben die ungerechteste Belastung, nämlich die steigende
Inflation.
Österreich brauche ein Steuerentlastungspaket für die Arbeitnehmer und die Leistungsträger, forderte
Strache und schlug vor, den Eingangssteuersatz auf 25 Prozent zu senken und den mittleren Steuersatz auf 37 Prozent.
Die Höchstbemessungsgrundlage solle von 60.000 auf 100.000 Euro Jahresbruttoeinkommen erhöht werden.
Auch eine Solidaritätssteuer für Reiche ist für den FPÖ-Obmann vorstellbar. Die SPÖ wolle
das allerdings nicht, sondern wolle die Masse beim Eigentum treffen. Strache verwies auch auf die Belastung durch
den ESM, gegen den die Freiheitlichen zwei VfGH-Klagen einbringen.
Die Inflation bezeichnete Strache als schleichende Enteignung, die die Sparer, die Gehaltsempfänger und die
Pensionisten treffe, weil die EZB und die einzelnen Nationalbanken die Zinsen durch ihre "Geldschöpfung"
künstlich bei unter 1 Prozent halten. So werde man folgende Antwort bekommen, wenn man mit seiner Bank über
die Zinsen verhandeln wolle: "Sie können doch nicht erwarten, dass wir Ihnen mehr als ein Prozent zahlen,
wenn wir jederzeit das Geld bei der Nationalbank noch billiger bekommen."
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher kritisierte in der Plenardebatte die Aussagen Fekters, Finanzministerin
Fekter habe in ihrer Budgetrede die Begriffe Offensivmaßnahmen und Reformen missbraucht, "denn beide
kommen in ihrer realen Politik nicht vor. Fakt ist: Die rot-schwarze Steuerpolitik ist hundsmiserabel, mit dem
Budget 2013 wird die Steuer- und Abgabenquote noch zusätzlich erhöht. Österreich ist und bleibt
dank SPÖ und ÖVP ein Nationalpark Hohe Steuern."
Bucher verwies in diesem Zusammenhang auf eine Kritik an der rot-schwarzen Regierungspolitik in der Neuen Zürcher
Zeitung. Österreich sei im Standortranking von Platz 11 auf Platz 21 abgerutscht. Die Inverstoren hätten
kein Zutrauen mehr in die Politik unserer Bundesregierung. "Im Jahr 2005, als Österreich von ÖVP
und BZÖ regiert wurde, lag Österreich vor Deutschland in den Top Ten. Jetzt sind die rot-schwarze Regierung
und die Sozialpartner der Sargnagel für die Republik", kritisierte Bucher.
Heftige Kritik übte Bucher an SPÖ-Klubobmann Cap und insbesondere an dessen Aussagen zur Hypo Alpe Adria.
"Die Österreicher haben es satt, belogen und betrogen zu werden. Cap sagte in seiner gesamten Rede die
Unwahrheit. Ich bin dafür, dass alle Machenschaften bei der Hypo aufgeklärt und die Schuldigen zur Verantwortung
gezogen werden. Die Wahrheit ist aber, dass die rote Kommunalkredit die Steuerzahler dreimal so viel gekostet hat
wie die Hypo und die heutige SPÖ-Bundesministerin Schmied dort im Vorstand gesessen ist", so Bucher.
Die Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig, kritisierte das von Finanzministerin Fekter vorgelegte
Budget 2013: "Dieses Budget ist weit entfernt von einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Steuergeld der
BürgerInnen. Der rot-schwarze Stillstand wird weiter verwaltet. Frisches Geld für Zukunftsinvestitionen
fehlt. Große Bereiche aus dem Sparpaket der Regierung wurden bis heute nicht umgesetzt, wie etwa Einsparungen
im Gesundheitsbereich, Reformen bei den Krankenanstalten, Beiträge der Bundesländer oder eine Reform
des Förderwesens."
Eine der zentralen Zukunftsfragen, nämlich welche Perspektiven wir den zwei Millionen Menschen in Ausbildung
bieten, wird im vorgelegten Budget überhaupt nicht beantwortet. Für Investitionen in Kindergärten,
Schulen und Universitäten gibt es kein frisches Geld. Und das obwohl Österreich bei der Schule international
leider schlecht dasteht. Nur in der Türkei und Mexiko gibt es mehr 16-Jährige ohne Schulabschluss als
in Österreich. Der vielbemühte Satz 'Die Kinder sind das Wichtigste' ist aus dem Mund der Regierung nichts
als eine hohle Phrase. Mit diesem Budget wird die jahrelange Bildungsmisere fortgeschrieben.
Einer der Hauptgründe, wieso Österreich keine Spielräume für nachhaltige Investitionen in die
Zukunft hat, sind die milliardenschweren Hilfspakete zur "Rettung" der Problembanken Hypo Alpe Adria
und Kommunalkredit. Zusammengerechnet knapp sechs Milliarden Euro kostet die Bankenhilfe die SteuerzahlerInnen.
1,3 Milliarden Euro davon im Jahr 2013. Allein auf das Konto der Kärntner Hypo Alpe Adria gehen 2,5 Milliarden
Euro an staatlicher Unterstützung. Deswegen und auf Grund der Rezession in der Eurozone und der schwächeren
Wachstumsentwicklung in Österreich wird das Budgetziel der Regierung für 2013 nicht zu halten sein.
Die Grünen fordern neuerlich die rasche Einführung eines Bankeninsolvenzrechtes, damit Banken künftig
auch in Konkurs gehen können und Milliardenbelastungen für die SteuerzahlerInnen vermieden werden.
Die Grünen verlangen von der Regierung einen verantwortungsvolleren Umgang mit Steuergeld.
ÖGB-Präsident Erich Foglar sagte nach der Budgetrede, der ÖGB bekenne sich zum Ziel der Budgetkonsolidierung.
"Der beste Weg aus der Staatsverschuldung ist und bleibt aber Wachstum und Beschäftigung. In Österreich
und in Europa brauchen wir daher verstärkte Anstrengungen, um die Nachfrage und damit das Wachstum anzukurbeln
und dadurch die Arbeitslosigkeit zu senken." Auch ein gerechtes Steuersystem würde viel dazu beitragen,
das Budget auf Dauer zu entlasten.
Die Neuverschuldung liege mit 3,1 Prozent knapp über der Maastricht-Grenze von 3 Prozent. "Rechnet man
den Anteil heraus, den die Bankenrettung gekostet hat, dann wären wir bei 2,5 Prozent", so Foglar. "Das
zeigt klar und deutlich: Nicht der Sozialstaat, nicht angeblich zu hohe Pensionen sorgen für hohe Defizite
und Schulden. Die ArbeitnehmerInnen, die KonsumentInnen, die PensionistInnen, sie alle leisten mit Lohnsteuern
und Konsumsteuern den größten Anteil an den Einnahmen des Staatsbudgets. Die Vermögenden tragen
am wenigsten bei, und zugleich müssen wir uns ständig das Märchen vom angeblich unfinanzierbaren
Pensionssystem anhören. Würde man diese Schieflage endlich angehen, dann wäre auch dem Budget nachhaltig
geholfen."
Die Ankündigung der Finanzministerin, gerade das Bildungsbudget genau im Auge haben zu wollen, werde der ÖGB
sehr genau verfolgen. "In die Bildung zu investieren heißt in die Zukunft zu investieren", so Foglar.
"Hier zu sparen wäre fatal. Das würde nicht nur den jungen Menschen selbst schaden, sondern der
Gesellschaft insgesamt."
Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl erklärte, die Budgetkonsolidierung sei auf einem guten
Weg. "Das Defizit ist klar im Sinken begriffen und auch bei den Schulden wird es bald wieder abwärts
gehen. Das ist nicht zuletzt dem konsequenten Einsatz der Finanzministerin für eine stabilitätsorientierte
Finanzpolitik zu verdanken." Die Wirtschaft anerkenne auch die Offensivmaßnahmen, die im Rahmen des
Sparpaketes vom Frühjahr vereinbart wurden und die angesichts der schwierigen Konjunkturlage nun eine wichtige
Unterstützung für Wachstum und Beschäftigung sind. Nicht von ungefähr sei Österreich sowohl
bei der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit als auch mit seinem überdurchschnittlich hohen Wachstum zu einem
Vorbild in Europa geworden.
Leitl hält zudem zusätzliche Konjunkturimpulse für notwendig, da sich das Wachstum zuletzt stark
eingebremst hat. Der WKÖ-Präsident tritt vor allem für eine Investitionszuwachsprämie ein,
die das Budget nicht übermäßig belasten, aber bis zu 7000 Arbeitsplätze bringen würde.
Leitl: "Neben einem konsequenten Kurs der Budgetkonsolidierung brauchen wir auch Wachstum, um die Krise erfolgreich
zu bewältigen."
Abschließend verwahrte sich der WKÖ-Präsident einmal mehr gegen neue oder höhere Eigentumssteuern,
wie sich auch im Rahmen der Budgetdebatte im Parlament wieder gefordert wurden. "Weder eine Finanzpolitik
auf Pump noch das ewige Drehen an der Steuerschraube sind Rezepte, mit denen sich die Zukunft sinnvoll gestalten
lässt."
Lesen Sie hier - neben den kompletten Texten - auch noch Aussagen der AKNÖ, des Österr. Seniorebunds
und der Industriellenvereinigung
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/51610Pbudget.htm
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Ende des Untersuchungsausschusses
Otto Pendl, SPÖ-Fraktionsführer im Perlamentarischen Untersuchungsausschuss, erklärte am
17.10., "alle Vorwürfe, die unter dem Titel der schweren Korruption stehen, sind abgearbeitet und gerichtsanhängig".
In der Nationalratssitzung sagte Pendl: "Schwerste Vorwürfe, wo Gericht und Staatsanwaltschaft seit Monaten
ermitteln, kann nicht dem Schalten von Inseraten gleichgesetzt werden; da ist ein qualitativer Unterschied, ob
man ein Inserat schaltet, oder viele Millionen in die eigene Tasche gesteckt hat."
Dass der Vier-Parteien-Antrag Anfang des Sommers nicht zur Abstimmung gebracht wurde, stellt für Pendl ein
demokratiepolitisches Problem dar: "Es ist ein ureigenes Recht der Abgeordneten Anträge zu stellen."Ich
glaube, dass wir noch einige gesetzliche Arbeit vor uns haben, mit der aktuellen gesetzlichen Lage ist es schwierig
in einem Untersuchungsausschuss zu arbeiten", sagte Pendl. Darum wurden "bereits vor Monaten Gesetzesinitiativen
umgesetzt, die auf den Erkenntnissen des Ausschusses beruhen".
In 53 Sitzungen hätten die Mitglieder im letzten Jahr "intensivste Arbeit" geleistet: Rund 1,6 Millionen
Aktenseiten wurden im letzten Jahr im U-Ausschuss behandelt und 132 Auskunftspersonen geladen. Die Tätigkeit
des U-Ausschusses konnte nur durch die "gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des
Parlaments und der Klubs bewerkstelligt werden", betonte Pendl. Der SPÖ-Fraktionsführer bedankte
sich weiters bei den beiden Verfahrensanwälten: "Wir können getrost sagen, dass uns Spitzenjuristen
durch den Ausschuss begleitet haben."
ÖVP-Klubobmannstellvertreter Werner Amon sagte im Zuge der parlamentarischen Debatte des Endberichts
des Untersuchungsausschusses, "die Grünen zeigen mit den an Menschenhatz grenzenden Inseraten, worum
es dem Grünen Pilz während des gesamten Untersuchungsausschusses gegangenen ist: Skandalisierung, Kriminalisierung,
Politshow".
Bemerkenswert seien aber auch die Beschneidungen der demokratischen Rechte von Abgeordneten durch die Grüne
Ex-Vorsitzende des Untersuchungsausschusses Moser gewesen. "Es ist einzigartig in der Geschichte der Zweiten
Republik, wie die Grünen versuchten, ein Diktat der Minderheit im Parlament zu kreieren", so Amon zur
undemokratischen Nichtzulassung eines Vierparteienantrags durch die ehemalige Ausschussvorsitzende. Der Aufschrei
wäre unüberhörbar gewesen, wenn es sich um einen Antrag der Grünen gehandelt hätte.
Grundsätzlich sei vor allem vom Grünen Pilz der Untersuchungsausschuss durch das Weiterspielen geheimer
Ermittlungsergebnisse und die oftmals durch nichts untermauerten und damit anscheinend frei erfundenen Tattheorien
missbraucht worden. "Oftmals hatte man den Eindruck, dass Pilz und Konsorten das Fragerecht in dem Sinn missbräuchlich
verwendeten, um aus Akten vorzulesen, die nachher zu einer Räubergeschichte zusammengestückelt wurden",
so Amon. Kritisch gesehen müsse auch der oftmals völlig abschätzige Umgang mit Auskunftspersonen
gesehen werden. "Der Umgang mit Auskunftspersonen insbesondere durch Pilz erinnerte oftmals an inquisitorische
Befragungen in düsterer Vergangenheit", so Amon.
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache zollte zu Beginn seiner Rede im Nationalrat dem Untersuchungsausschuss-Vorsitzenden
Dr. Walter Rosenkranz Hohes Lob für dessen objektiven und umfassenden mündlichen Bericht. Strache zeigte
sich auch überzeugt, dass dieser Untersuchungsausschuss der österreichischen Bevölkerung noch lange
im Gedächtnis bleiben werde. Zum einen, weil einige Skandale aufgedeckt worden seien, zum anderen, weil die
rot-schwarze Vertuscherkoalition den Ausschuss mit einer Arroganz und Präpotenz abgedreht habe, die beispiellos
sei in der Zweiten Republik.
"Vor allem aber wird der Untersuchungsausschuss im Gedächtnis bleiben als die endgültige demokratiepolitische
Bankrott-Erklärung der Faymann-SPÖ", meinte Strache. Dieser Bundeskanzler habe alles daran gesetzt,
sich der parlamentarischen Kontrolle zu entziehen und sich geweigert, vor dem Untersuchungsausschuss unter Wahrheitspflicht
auszusagen mit der billigen Ausrede, dass er ja nicht geladen worden sei. "Ich kann mir so richtig vorstellen,
wie Faymann den Herrn Pendl geradezu auf Knien angefleht hat, ihn doch in den Ausschuss zu laden und der Herr Pendl
das abgelehnt hat." Den Vogel abgeschossen habe dann noch SPÖ-Klubobmann Cap, als er gemeint habe, Faymann
brauche nicht in den Untersuchungsausschuss zu kommen, weil er ja eh im ORF-Sommergespräch beim Armin Wolf
gewesen sei, eine Aussage, die Strache als perfid und despektierlich bezeichnete.
Der stellvertretende BZÖ-Klubobmann Stefan Petzner erklärte, "dieser Untersuchungsausschuss
hat zu Tage gebracht, dass es ein ganzes Netzwerk an Korruption gegeben hat, das aus Regierungsmitgliedern und
befreundeten Lobbyisten gegeben hat und sogar Beamte und Mitarbeiter daran mitgewirkt haben. Am Schluss ist nur
einer dabei auf der Strecke geblieben: der Steuerzahler." Ja, dieser Untersuchungsausschuss habe schreckliches
zu Tage befördert, "aber es wurde dadurch auch ein Selbstreinigungsprozess der Politik mitausgelöst.
Beispielsweise wurden strengere Antikorruptionsbestimmungen und ein schärferes Medientransparenz beschlossen."
Petzner wies darauf hin, dass das BZÖ, gegen das es ebenfalls Vorwürfe gegeben habe, als einzige Partei
auch nach Innen sowohl personell als auch finanziell die Konsequenzen gezogen habe. So habe BZÖ-Bündnisobmann
Josef Bucher angekündigt, dass die Orange Werbeagentur unter seiner Obmannschaft geschlossen werde. Nach einer
einjährigen Prüfung durch das Finanzamt sei vor wenigen Tagen grünes Licht dafür gegeben worden,
dass der Liquidationsprozess abgeschlossen werden kann. Das bedeute, dass die Löschung in den kommenden Tagen
vorgenommen werden könne.
"Wir alle müssen besser werden und uns darauf besinnen, dass wir einzig und allein den Steuerzahlerinnen
und Steuerzahlern verpflichtet sind und nicht irgendwelche Milliardären aus Kanada. Dieser U-Ausschuss hat
ein Bewusstsein geschaffen und es konnten Netzwerke zerschlagen und für Sauberkeit gesorgt werden", so
Petzner.
Eva Glawischnig, Klubobfrau der Grünen, sagte, seit Anfang September habe die Klubspitze von SPÖ
und ÖVP mit zum Teil absurden Argumenten versucht den parlamentarischen Korruptions-Untersuchungsausschuss
abzudrehen. "Es ist ein offenes Geheimnis, dass es in den beiden Klubs Widerstand gegen diese Form von Kontrollverweigerung
gegeben hat. Wir haben bei allen parlamentarischen Abstimmungen die Abgeordneten der Regierungsfraktionen auf ihre
jeweils eigene persönliche Verantwortung hingewiesen und auch vorab öffentlich angekündigt, dass
wir die Bevölkerung über das Abstimmungsverhalten der einzelnen Abgeordneten informieren werden. Wenn
Cap und Kopf ihr eigenes Abstimmungsverhalten und das ihrer FraktionskollegInnen nicht veröffentlicht wissen
wollen, dann bestätigen sie genau den Vorwurf der Vertuschung, der in den Inseraten erhoben wird."
Es gehört zum Wesen der Demokratie, dass die WählerInnen erfahren, wie sich die von ihnen gewählten
Abgeordneten bei zentralen Abstimmungen im Nationalrat verhalten. Eine namentliche Abstimmung im Nationalrat dient
genau dieser Transparenz. Das Abstimmungsverhalten wird deshalb ja auch in den veröffentlichten Protokollen
vermerkt. "Das Veröffentlichen eines öffentlichen Abstimmungsverhaltens als 'Menschenhatz' zu bezeichnen,
wie das VP-Klubobmann Kopf tut, ist vollkommen absurd und lässt jegliches Bewusstsein für Transparenz
vermissen. Wir stehen zu dieser Transparenz. Das Parlament als Volksvertretung kann nur zudem funktionieren, wenn
das Volk weiß, von wem es wie vertreten wird", so Glawischnig.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/41710Pausschuss.htm
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Karl: Keine Mehrbelastung für Familien durch Grundbuchgebührennovelle
Rund 40 Stellungnahmen sind in der Begutachtungsfrist zur Grundbuchgebühren- novelle eingelangt. Aus den recht
inhomogenen Stellungnahmen - manche sprachen sich generell gegen geplante Ausnahmen aus und verlangten bei allen
Rechtsgeschäften den Verkehrswert als Berechnungsbasis anzunehmen, andere plädierten für einen stark
erhöhten Einheitswert, wieder andere für eine generelle Senkung des Prozentsatzes - galt es die Kernpunkte
herauszuarbeiten und den Gesetzestext textlich zu schärfen. Das sei nun gelungen, wie Justizministerin Beatrix
Karl am 19.10. bekanntgab.
"Mein Ziel war es immer Mehrbelastungen für Familien sowohl bei Übertragungen des privaten Hauses
oder der Wohnung, bei Betriebsübertragungen und im Bereich der Landwirtschaft abzuwenden, die durch das VfGH-Erkenntnis
gedroht hätten. Dieses Ziel kam schon im Begutachtungsentwurf klar zum Ausdruck. Durch textliche Schärfungen
können wir jetzt Missinterpretationen gänzlich vermeiden und die geplanten Ausnahmen sogar noch großzügiger
fassen", erklärt die Justizministerin. Durch die Novelle verhindere die Ministerin eine drohende Gebührenlawine
bei Erbschaften und Schenkungen, da man sonst nach einem Spruch des Verfassungsgerichtshofes bereits ab 1.1.2013
bei allen Rechtsgeschäften bei der Berechnung der Eintragungsgebühr auf den Verkehrswert abstellen müsste.
Wie schon im Begutachtungsentwurf festgehalten wird die Novelle aufkommensneutral sein - es gibt also keine Mehreinnahmen
für die Justiz.
Konkret schlägt Justizministerin Karl vor, prinzipiell, wie vom VfGH gefordert, auf den Verkehrswert abzustellen,
allerdings den Kreis der begünstigten Transaktionen zu erweitern: "Alle unentgeltlichen Übertragungen
innerhalb der Familie, also etwa Erbschaften und Schenkungen, aber auch entgeltliche Übertragungen bleiben,
wie schon im Begutachtungsentwurf vorgesehen, begünstigt. Neu ist, dass nunmehr nicht nur Übertragungen
an den Ehegatten, den eingetragenen Partner, den Lebensgefährten, die Eltern, die Kinder, die Wahl- oder Pflegekinder
ausgenommen werden sollen, sondern auch solche an Großeltern, Enkel, Geschwister, Nichten oder Neffen des
Überträgers". Zudem werde nicht mehr auf das Kriterium des "dringenden Wohnbedürfnisses"
abgestellt, auch die Notwendigkeit eines "gemeinsamen Haushalts" entfalle. Erbt etwa eine Tochter das
Haus ihrer Mutter oder bekommt ein Enkel die Wohnung der Großmutter geschenkt, werde sich nichts an der derzeitigen
Gebühr ändern.
Wie bereits bisher vorgesehen, sind damit auch sämtliche Betriebsübertragungen und die Übertragung
land- und forstwirtschaftlicher genutzter Grundstücke berücksichtigt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910bmj.htm
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Schmied: Budget 2013 ermöglicht Umsetzung der Bildungsreform
Bildungsministerin Dr. Claudia Schmied zeigt sich anlässlich der Budgetrede von Finanzministerin Dr. Maria
Fekter hoch erfreut: "Dieses Budget ermöglicht die Umsetzung der Bildungsreformen, die wir gemeinsam
in der Bundesregierung beschlossen haben. Alle wichtigen Projekte vom Ausbau der Ganztagsschule über die schulische
Sprachförderung bis hin zum flächendeckenden Ausbau der Neuen Mittelschule sind darin abgebildet. Auch
ist die Hervorhebung der Berufsbildung in der Budgetrede der Finanzministerin zu begrüßen. Im Bereich
Kunst und Kultur erweist sich das BMUKK als stabiler Partner. Besonders wichtig ist uns, die im Regierungsprogramm
vorgesehene Aufstockung der Förderung für das Österreichische Filminstitut auf 20 Millionen Euro.
Ich hoffe auf eine positive Behandlung im Parlament."
Das Budget des BMUKK (UG 30) umfasst im Jahr 2013 8,503 Mrd. Euro. Davon sollen 8.060,4 Mrd. Euro für Unterricht,
442,6 Mio. Euro für Kunst und Kultur aufgewendet werden.
Damit setzt das BMUKK den Konsolidierungskurs fort, kann aber durch Einhaltung strikter Budgetdisziplin die gesetzlich
fixierten Schwerpunkte der Bildungsreform in vollem Umfang sicherstellen.
Dies betrifft etwa den gezielten Ausbau des Angebots der schulischen Tagesbetreuung für die jährlich
rund 80 Mio. Euro zur Verfügung stehen. In den flächendeckenden Ausbau der Neuen Mittelschule werden
im Vollausbau (Schuljahr 2018/19) rund 230 Mio. Euro p.a. investiert. Für die Verlängerung der schulischen
Sprachförderung stehen rund 23,9 Mio. Euro zur Verfügung.
Für das Nachholen von Pflichtschulabschluss und Basisbildung sind 2013 9,2 Mio. Euro vorgesehen. Bundesweit
sollen im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung bis 2014 insgesamt 12.400 Menschen gefördert werden.
Fast 10.000 junge Menschen profitieren derzeit vom Projekt "Lehre mit Matura", für das im Jahr 2013
12,4 Mio. Euro vorgesehen sind. Das BMUKK trägt dafür Sorge, dass die Mittel, die in Bildung investiert
werden, im Klassenzimmer ankommen.
Für Kunst und Kultur sollen 2013 insgesamt 442,6 Mio Euro zur Verfügung stehen. Das BMUKK will damit
weiterhin ein stabiler und verlässlicher Partner der Kunstschaffenden und Kulturinstitutionen in Österreich
sein. In einigen Bereichen sollen wichtige Fortschritte erzielt werden:
Die Förderung des Österreichischen Filminstituts (ÖFI) soll auf die im Regierungsprogramm vorgesehenen
20 Mio Euro (+ 3,43 Mio Euro) angehoben werden. Zur Stärkung der regionalen Kulturprogramme ist mit zusätzlich
500.000 Euro vorgesorgt. Die Infrastrukturinvestitionen der Festspiele Erl sollen mit 2,5 Mio. Euro unterstützt
werden. Für die Bundestheater sind zusätzliche Budgetmittel bis zu einem Betrag von 4,5 Mio. Euro zur
Bedeckung etwaiger Mehrbedarfe veranschlagt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/51610bmukk.htm
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Prammer: 50.000 TeilnehmerInnen sind ein großer Erfolg
Die Demokratiewerkstatt hat sich seit ihrer Einrichtung im Jahr 2007 als Fixpunkt in der politischen Bildungsarbeit
Österreichs etabliert, wie die 50.000 TeilnehmerInnen der letzten fünf Jahren belegen, sagte Nationalratspräsidentin
Barbara Prammer am 22.10. beim Pressegespräch zur Jubiläumsfeier. Das Angebot des Parlaments sei eine
wichtige Unterstützung für die Demokratielehre an Österreichs Schulen, da hier Demokratie am Ort
des Geschehens "erlernt" werden könne. Der zweite Gratulant, Politologe Peter Filzmeier, war ebenso
überzeugt, Politikverdrossenheit sei nur durch möglichst frühe politische Bildung zu verhindern.
Kindern und Jugendlichen von 8 bis 14 Jahren altersgerechte Einblicke in politische Abläufe zu bieten, die
auch über Führungen hinausgehen sollten, schilderte Prammer als ihre Motivation für den Aufbau der
Demokratiewerkstatt zu Beginn ihrer Amtszeit als Nationalratspräsidentin. In sechs thematisch unterschiedlichen
Werkstätten gehen junge Menschen im Parlament auf Tuchfühlung mit demokratischen Grundwerten und Formen
der Mitgestaltung. Dadurch zeige man nach pädagogischen Maßstäben, wie demokratische Prozesse funktionieren
und welchen Stellenwert Partizipation in einer lebendigen Demokratie hat, erläuterte Prammer. Auch der Umgang
mit der "Medienflut" politischer Information werde, oft unter Einbeziehung von JournalistInnen, in Arbeitsgruppen
geschult. Zwar erreiche die Demokratiewerkstatt SchülerInnen aus allen Schultypen und bereits über 50%
der TeilnehmerInnen kämen nicht aus Wien, so die Nationalratspräsidentin, sie wünsche sich jedoch,
dass sich das Bildungsangebot des Parlaments in Zukunft auch an die Zielgruppe der Lehrlinge richtet und über
die Landtage in den Bundesländern Einzug hält.
Differenzierte Meinungsbildung bei Jugendlichen fördern neben Jugendführungen und der Demokratiewerkstatt
auch die Jugendparlamente, die halbjährlich mit Klassen aus dem Land des Bundesratsvorsitzes stattfinden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210pkDemokratie.htm
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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
LH Pröll: Regionen haben besondere Bedeutung in Europa
Zahlreiche Vertreter der europäischen Regionen waren am 22.10. als Teilnehmer an der 22. Konferenz
der Regierungschefs der ARGE Donauländer zu Gast in der niederösterreichischen Landeshauptstadt St. Pölten.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll nahm am Vormittag in seiner Funktion als Vorsitzender die Eröffnung vor.
Den Regionen käme gerade in der heutigen Zeit eine besondere Bedeutung in Europa zu, betonte der Landeshauptmann.
So habe etwa Niederösterreich von der neuen europäischen Perspektive profitiert: "Seit 1995 haben
sich die Exporte Niederösterreichs verdreifacht, die Wirtschaftsleistung ist um 67 Prozent und die Anzahl
der Betriebsgründungen um 75 Prozent gestiegen." Darüber hinaus habe Niederösterreich eine
"wichtige europäische Aufgabe zu bewältigen", so Pröll: "Wir bilden die Nahtstelle
zwischen altem und neuem Europa und haben die Aufgabe, einen Beitrag zu leisten, dass diese Nahtstelle rasch zusammen
wächst." Die Regionen seien ein wesentlicher Faktor dafür, "dass die europäische Gesinnung
wachsen kann", erinnerte er etwa an die Eröffnung einer Fußgänger- und Radfahrerbrücke
über die March als Signal dafür, "dass wir in einer Zeit angekommen sind, in der wir Brücken
nicht abreißen, sondern aufbauen."
Pröll forderte aber auch die "Akzeptanz der Regionen durch Europa" und ein "Anerkennen der
Anliegen der Regionen in Europa" ein. Als "wesentliche Nagelproben" dafür bezeichnete er die
Neugestaltung der EU-Förderkulisse ab 2014 ("Wir wollen eine Förderstruktur, mit der und von der
alle Regionen leben können.") sowie die Donauraumstrategie, die er als "unglaubliche Chance für
eine Schlüsselregion in Europa" bezeichnete. Im kommenden Jahr werde auf Initiative Niederösterreichs
eine Hafenkonferenz stattfinden, um Schwarzmeerhäfen und Donauhäfen zusammenzuführen, kündigte
Pröll weiters an.
Im Anschluss an die Rede von Landeshauptmann Pröll folgten im Rahmen der ARGE Donauländer-Konferenz unter
der Leitung des Vorsitzenden der Arbeitsgruppe der leitenden Beamten, Landesamtsdirektor Dr. Werner Seif, die Berichte
über die Arbeitsprogramme und Projekte der Arbeitskreise Kultur und Wissenschaft, Verkehr und Schifffahrt,
Wirtschaft und Tourismus, Jugend und Sport sowie Raumordnung und Umweltschutz.
Vizekanzler Spindelegger konnte im Zuge einer Pressekonferenz im Vorfeld des informellen Außenministertreffens
eine "erste Bilanz" der Donauraum-Strategie vorlegen. So berichtete er von 275 Projekten, die im Zuge
der Donauraum-Strategie initiiert worden seien - von der Kulturinitiative bis hin zu Schifffahrtswegen. Um die
"business community" stärker einzubinden, werde nun ein "Danube business forum" gestartet,
so Spindelegger.
Titus Corlatean, Außenminister von Rumänien, bedankte sich beim Bundesland Niederösterreich für
die Ausrichtung dieser Konferenz. Ziel sei der Gedankenaustausch über "den status quo des Donauraumes
und dessen Zukunftsaussichten", so Corlatean.
Für EU-Kommissar Hahn gab es im Zuge der Donauraum-Strategie bereits "beachtliche Fortschritte",
etwa im Bereich der Schiffbarkeit der Donau. Er berichtete auch von der Initiierung eines gemeinsamen Forschungs-
und Innovationsfonds für den Donauraum.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210nlkDonau.htm
20 Jahre europäischer Binnenmarkt ist eine Erfolgsgeschichte
Die Auswirkungen des europäischen Binnenmarktes auf Österreich sowie notwendige Maßnahmen
für eine weitere wirtschaftliche Integration in der EU standen im Mittelpunkt einer Pressekonferenz von EU-Kommissar
Michel Barnier, Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner sowie Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl
im Vorfeld des Europatages der WKÖ zum Thema "20 Jahre Binnenmarkt - Österreichische KMU go Europe",
die am 22.10. im Haus der österreichischen Wirtschaft stattgefunden hat.
"Wir erreichen durch die Exporte in die Länder der Europäischen Union einen 32mal größeren
Markt als wir ihn in Österreich haben", sagte Mitterlehner zur Bedeutung des Binnenmarktes für die
heimischen Unternehmen. "Jetzt müssen wir die Regelungen durchforsten und den Binnenmarkt weiter entfesseln.
Drei Punkte sind dazu besonders wichtig: Wir müssen erstens die Finanzmärkte stabilisieren, ohne den
Unternehmen den Zugang zu Finanzierungen für Investitionen und Innovationen zu erschweren. Die Arbeitsvermittlung
in andere EU-Länder muss zweitens vereinfacht werden, damit in die Länder mit Fachkräftemangel Arbeitskräfte
aus den Staaten vermittelt werden, in denen hohe Arbeitslosigkeit herrscht. Und drittens müssen protektionistische
Handelshemmnisse wie beispielsweise die neuen Einschränkungen in der ungarischen Abfallwirtschaft abgebaut
werden", so Mitterlehner.
"Österreich hat wie kaum ein anderes Land von der EU-Mitgliedschaft und den verschiedenen Integrationsschritten
in Europa profitiert - ob das die Ostöffnung war, die EU-Mitgliedschaft, die Erweiterung oder der Euro",
zitierte WKÖ-Präsident Leitl die Ergebnisse einer neuen Studie des WIFO im Auftrag der WKÖ. "Die
Hälfte unseres Wohlstandes verdanken wir den Exporten in die EU-Partnerländer und damit unserer Wettbewerbsfähigkeit
in Europa. Auch die Bilanz im Hinblick auf Wachstum und Beschäftigung ist rundum positiv und wiegt die Kosten
der EU-Mitgliedschaft um ein Vielfaches auf."
EU- Kommissar Barnier betonte, dass man sich angesichts des 20-jährigen Jubiläums des Binnenmarktes nicht
mit nostalgischen Rückblicken begnügen dürfe. "Die Unternehmen und die Bürger sind angesichts
der Krise, die uns seit 2009 ausgehend von den USA beschäftigt, beunruhigt und erwarten sich zu Recht konkrete
Maßnahmen, um unser Wirtschaftssystem zu stabilisieren." Gemäß WIFO-Studie haben alle Integrationsschritte
insgesamt Österreich einen zusätzlichen Anstieg des realen BIP um 0,9 Prozent pro Jahr, dh. von insgesamt
21,1 Prozent gebracht. Das entspricht einem zusätzlichen Wohlstand, gemessen am BIP/Kopf, von 3,3 Prozent
oder 920 Euro pro Jahr. Dazu kommen insgesamt 375.000 zusätzliche Arbeitsplätze infolge der Integration
und der EU-Mitgliedschaft seit 1989. Außerdem wurde Österreich zu einer Exportnation. Der Anteil der
Ausfuhren am BIP stieg von 32,9 Prozent im Jahr 1980 auf 57,3 Prozent 2011. Der Anteil der aktiven Direktinvestitionen
am BIP erhöhte sich zwischen 1995 und 2011 von 0,39 auf 7,28 Prozent.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210bmwfj.htm
ÖGfE: 76 Prozent pro Euro - 17 Prozent pro Schilling
Seit nunmehr 10 Jahren bezahlen Herr und Frau Österreicher mit dem Euro - und das soll, auch angesichts
der gegenwärtigen Krise, anscheinend so bleiben. Eine aktuelle Umfrage im Auftrag der Österreichischen
Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) zeigt, dass sich 76 Prozent der Befragten dafür aussprechen,
den Euro als Währung zu behalten. 17 Prozent möchten zum Schilling zurückkehren. 66 Prozent der
Befragten sind sich sicher, so eine weitere ÖGfE-Umfrage, dass der Euro auch langfristig Bestand haben wird.
30 Prozent sind diesbezüglich skeptisch [Rest auf 100 Prozent jeweils: w.n./k.A.].
Paul Schmidt, Leiter der ÖGfE, über die Ergebnisse: "Trotz der derzeitigen Krise, die viele Menschen
verunsichert: Die Österreicher wollen, dass der Euro unsere Währung bleibt. Eine Rückkehr zum Schilling
ist nicht gewünscht und damit keine Option."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210oegfe.htm
Landtagspräsident van Staa übernimmt wichtige Funktion im Europarat
Tirols Landtagspräsident Herwig van Staa wurde am 16.10. anlässlich der 23. Plenarsitzung des
Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates in Straßburg einstimmig für die nächste Funktionsperiode
zum neuen Präsidenten gewählt.
Für Präsident van Staa, der schon seit geraumer Zeit Mitglied des Kongresses ist und der seit Oktober
2010 bis heute auch die Funktion des Präsidenten der Kammer der Regionen im Kongress innehatte, ist dies die
zweite Amtsperiode als Kongresspräsident. Bereits in den Jahren 2002 bis 2004 übte er diese wichtige
Funktion zum ersten Mal aus.
In einer ersten Reaktion nach der Abstimmung zeigte sich van Staa hoch erfreut:"Ich bin sehr glücklich
über diesen Vertrauensbeweis und empfinde diese Wahl natürlich auch als eine Bestätigung und Wertschätzung
meiner umfangreichen politischen Aktivitäten auf europäischer Ebene im Dienste der Länder und Gemeinden."
Präsident van Staa ist bereits seit 1995 Leiter der österreichischen Delegation im Kongress. 1996 wurde
er zum Vizepräsidenten der Kammer der Gemeinden gewählt, 1998 zu deren Präsidenten. 2002 wurde van
Staa zum Präsidenten des Kongresses gewählt und übte diese Funktion für zwei Jahre aus. Im
Jahr 2010 wurde er ebenfalls für die Funktionsperiode von zwei Jahren zum Präsidenten der Kammer der
Regionen gewählt.
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger gratuliert Landtagspräsident Herwig van Staa zu dessen
Wahl zum Präsidenten des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas. Dies ist das erste Mal, dass ein früherer
Präsident wieder für eine neue Amtsperiode gewählt wird. Das ist eine schöne Bestätigung
für die Arbeit von Herwig van Staa durch den Kongress, dem gewählte Vertreter von Gemeinden und Regionen
aller 47 Europaratsmitglieder angehören.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/51610tirolVanStaa.htm
Standing ovations für "Le nozze di Figaro" in Yokohama
Stürmischen Applaus und Ovationen gab es am 20.10. für die erste Vorstellung von "Le nozze
di Figaro" in Yokohama. In der ausverkauften, rund 2.500 Plätze fassenden Kenmin Hall musizierten unter
der Leitung von Prof. Peter Schneider Orchester und Chor der Wiener Staatsoper.
KS Carlos Álvarez war als Conte d'Almaviva zu erleben, KS Barbara Frittoli als Contessa d'Almaviva, Sylvia
Schwartz als Susanna, Erwin Schrott als Figaro, Margarita Gritskova als Cherubino, Zoryana Kushpler als Marcellina,
Michael Roider als Basilio, KS Peter Jelosits als Don Curzio, Il Hong als Bartolo, Hans Peter Kammerer als Antonio
und Valentina Naforni** als Barbarina. Zahlreiche begeisterte Fans warteten im Anschluss an die Vorstellung beim
Bühneneingang auf die Künstler, um sie zu fotografieren und Autogramme zu sammeln.
Nach drei bejubelten Vorstellungen von Salome stehen noch zwei weitere Vorstellungen von "Le nozze di Figaro"
und zwei Aufführungen von "Die Zauberflöte für Kinder" in Yokohama an sowie bis 4. November
drei Vorstellungen von "Anna Bolena" in Tokio.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210staatsoper.htm
-->>> WIRTSCHAFT
EU-Mitgliedschaft Österreichs
In Krisenzeiten wird gerne das bisher Vertraute, auch Altbewährte in Frage gestellt. Nach der weltweiten
Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008/09, der "Großen Rezession" 2009 und der anschließenden
und andauernden Euro-Krise droht die Gefahr des Auseinanderbrechens der Währungsunion. Die anhaltende Schuldenkrise
brachte nicht nur eine ökonomische, sondern auch eine mentale und politische Spaltung des Euro-Raumes in Kern
und Peripherie mit sich. Vielfach wurde das gesamte Projekt der gemeinsamen Währung in Frage gestellt. Auch
die österreichische Bevölkerung stellt sich zusehends die Frage, ob Österreich nicht ohne EU und
Euro (wie etwa die Schweiz) besser durch die Krisen gekommen wäre. Vielleicht hellt die Tatsache, dass der
EU der Friedensnobelpreis 2012 verliehen wurde, die Zustimmung zur EU etwas auf. Wie eine aktuelle WIFO-Studie
zeigt, schlug sich die Teilnahme an allen Integrationsschritten Europas seit der Ostöffnung 1989 für
Österreich in einem zusätzlichen jährlichen Wirtschaftswachstum von 1/2 bis 1 Prozentpunkt nieder.
Vor 20 Jahren hat die EU den Europäischen Binnenmarkt verwirklicht. Österreich nimmt seit 17 Jahren an
diesem Kernelement der europäischen Integration teil. Das WIFO nimmt in der soeben erschienen Studie eine
Re-Evaluierung der österreichischen EU-Mitgliedschaft vor. Zum einen werden die erzielten Integrationseffekte
der immer tieferen EU-Integration Österreichs (Ostöffnung, EU-Beitritt, WWU-Teilnahme, EU-Erweiterung)
anhand von Modellergebnissen vorgestellt. Anhand von internationalen Vergleichen (z. B. mit der Schweiz) wird analysiert,
ob die EU-Mitgliedschaft in Zeiten der Krise Vor- oder Nachteile gehabt hat und was ein Abseitsstehen von der EU-Integration
bedeutet hätte. Dieses Kapitel umfasst auch eine Diskussion über die Euro-Krise, die bisherigen Lösungskonzepte
und über die Zukunft der WWU.
Nach den Berechnungen des WIFO hat Österreich auf allen Stufen der Integration ökonomisch profitiert
(Ostöffnung BIP-Wachstum +0,2 Prozentpunkte pro Jahr, EU-Mitgliedschaft, d. h. vor allem volle Teilnahme am
Binnenmarkt, +0,6 Prozentpunkte, WWU-Teilnahme +0,4 Prozentpunkte, EU-Erweiterung +0,4 Prozentpunkte). Die aus
Modellsimulationen abgeleiteten Integrationseffekte für Österreich durch die Teilnahme an allen EU-Projekten
seit 1989 entsprechen insgesamt einer Beschleunigung des Wirtschaftswachstums um 1/2 bis 1 Prozentpunkt pro Jahr.
In der Regel nehmen die Integrationseffekte über die Zeit ab (Abbildung 1): So brachte etwa die Teilnahme
Österreichs am EU-Binnenmarkt wegen des Anpassungsschocks durch Produktivitätssteigerungen anfangs relativ
starke positive Impulse, die dann allmählich abflachten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210wifo.htm
Österreichs Leistungsbilanz im ersten Halbjahr 2012
Österreichs Einnahmenüberschuss aus Wirtschaftsbeziehungen mit dem Ausland belief sich laut Erhebung
der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) und der Statistik Austria im ersten Halbjahr 2012 auf knapp 3 ½
Mrd EUR. Mit 2,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts hat sich der Leistungsbilanzsaldo gegenüber dem Vorjahreszeitraum
nahezu verdoppelt. Verglichen mit den Jahren vor dem Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise fiel dieser Beitrag
jedoch deutlich geringer aus (2008: 5,7%).
Die Bilanz des Güterverkehrs hat im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in ein Minus gedreht. Österreichs
Exportwirtschaft hat sich nach dem tiefen Einbruch 2009 in der Folge rasch erholt, das Exportwachstum hat aber
sukzessive an Dynamik verloren. Die Nachfrageerholung in vielen Industrieländern war nicht selbsttragend,
sondern wurde von staatlichen Konjunkturmaßnahmen gestützt, die im Zuge der notwendigen Budgetkonsolidierungen
ausliefen. Das Wachstum der Importe schwächte sich langsamer ab, da steigende Rohölnotierungen einen
Preisauftrieb verursachten. Im zweiten Quartal 2012 kam das Exportwachstum zum Erliegen, die Importe waren angesichts
des im Frühjahr nachlassenden Preisdrucks rückläufig. Laut dem OeNB-Exportindikator von Oktober
2012 ist auch im dritten Quartal mit einer Stagnation der Güterexporte zu rechnen.
Der Einnahmenüberschuss aus dem breiten Angebot unternehmensnaher Dienstleistungen hat sich trotz der negativen
Konjunktureffekte der Finanzkrise in den letzten Jahren weiter erhöht. Es zeigt sich, dass bereits der Handelseinbruch
im Jahr 2009 geringer ausfiel als im Güterverkehr und die Dienstleistungsströme auch noch im Verlauf
des Jahres 2012 einem positiven Wachstumspfad folgten. Daraus lässt sich schließen, dass der Dienstleistungsverkehr
deutlich weniger auf konjunkturbedingte Nachfrageschwankungen reagiert und dem entsprechend weniger krisenanfällig
ist als der Güterhandel.
Im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise hat Österreich die meisten Einbußen bei Einnahmen aus sogenannten
"Netzwerkleistungen" verzeichnet, die sich durch einen hohen Grad an Internationalisierung auszeichnen
(Transport, Postdienste, Telekommunikation). Das ist vor allem auf die Branche der Transporteure zurückzuführen,
die mit Rückgängen im Gütertransport konfrontiert waren. Dem gegenüber erwiesen sich sowohl
die hohen Einnahmenüberschüsse aus technologiebezogenen Leistungsangeboten (unter anderem EDV- und Informationsleistungen,
Forschung und Entwicklung, Architektur-, Ingenieur- und andere technische Dienstleistungen) als auch jene aus dem
Finanzwesen als robust...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910oenb.htm
Grüne Technologie aus Österreich erobert den 5. Kontinent
Australien zählt nach nicht weniger als 20 Jahren durchgehenden Wirtschaftswachstums zu den Top Performern
unter den hochentwickelten Volkswirtschaften der Welt und verfügt über exzellente wirtschaftliche Basisdaten.
Im Finanzjahr 2011/12 wuchs die australische Wirtschaft um 3,4%. Für das Jahr 2013 wird mit einem weiter beschleunigten
Wachstum von 3,5% gerechnet. Von der Verschuldungsseite her ist Australien mit nur 8% Nettoverschuldung des BIP
in einer unter OECD-Ländern fast einzigartig günstigen Position.
"Speziell der Markt für grüne Technologie bietet in Australien enormes Absatzpotential. Während
in der Vergangenheit erneuerbare Energien wenig Beachtung fanden, da sie im Vergleich zu herkömmlichen Energiequellen
preislich nicht interessant waren, liegen seit der zur Mitte des Jahres erfolgten Einführung einer CO2 Steuer
und den damit verbundenen Preisanstiegen bei fossilen Energieträgern alternative Lösungen im Trend",
berichtet Guido Stock, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Australien. So errichtet das Land derzeit
den größten Solarpark der südlichen Hemisphäre und einen Windpark mit 80 Windturbinen, der
180.000 Haushalte mit Strom versorgen wird.
Das AußenwirtschaftsCenter Sydney der Aussenwirtschaft Austria der WKÖ konzentriert sich daher mit einem
Branchenfokus verstärkt auf den Bereich erneuerbare Energie und organisierte im Rahmen einer Katalogausstellung
auf der "All-Energy Messe" in Melbourne vergangene Woche einen Austria Showcase zum Thema "Austria
- A Pacemaker in Renewable Energy and Energy Efficiency". Während der Veranstaltung hatten die teilnehmenden
österreichische Unternehmen Gelegenheit, ihre Technologien und Produkte dem australischen Fachpublikum vorzustellen.
Im Anschluss an die Vorträge konnten die österreichischen Firmenvertreter Einzelgespräche mit interessierten
Messebesuchern am sehr gut besuchten Gemeinschaftsstand führen. Stock: "Allen Teilnehmern gelang es,
erfolgversprechende Geschäftskontakte zu potentiellen Vertriebspartnern zu schließen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/51610pwkAwo.htm
Agrarischer Außenhandel 2011 auf absolutem Rekordniveau
Österreichs gesamte Agrarexporte (Zollkapitel 1 bis 24) steigen weiter, aber nicht mehr so rasant wie
bisher. Während 2011 Waren um fast Euro 9 Mrd. ausgeführt und damit ein absoluter Höchstwert erreicht
wurde, zeigt das erste Halbjahr 2012 eine weitere, allerdings nicht mehr so rasante Steigerung. In den Monaten
Jänner bis Juni 2012 machten die Exporte Euro 4,5 Mrd. aus, ein Plus von 3,6% gegenüber dem Vorjahr.
Die Warenströme in Richtung der "alten" EU-15-Staaten liegen mit Euro 2,5 Mrd. in etwa auf gleichem
Niveau (+3,8%). Export-Renner sind aber nach wie vor Käse und Fleischzubereitungen wie Speck. "Ungebrochen
beliebt sind österreichische Lebensmittel bei unseren deutschen Nachbarn. Eine überdurchschnittlich gute
Entwicklung zeigt sich in den Niederlanden, Frankreich, Belgien und Italien", erklärte heute Reinhard
Schuster, Exportmanager der AMA Marketing.
Heruntergerechnet auf die Exporte der heimischen Lebensmittelindustrie (Zollkapitel 16 bis 24) konnten auch diese
2011 deutlich zulegen und erreichten mit fast Euro 5 Mrd. ein Rekordergebnis (+9,9% gegenüber 2010). "Die
Außenhandelsbilanz konnte von Euro 594 Mio. auf über 700 Mio. erhöht werden. Hauptverantwortlich
dafür sind überdurchschnittliche Steigerungen bei den Ausfuhren von Energy-Drinks und Feinen Backwaren
'Made in Austria'", ergänzte Michael Blass, Geschäftsführer im Fachverband der Lebensmittelindustrie.
Der Aufwärtstrend konnte im ersten Halbjahr 2012 mit Zuwächsen um 4,7% gegenüber dem Vergleichszeitraum
2011 fortgesetzt werden. Die Halbzeitbilanz war mit Euro 2,522 Mrd. "zufriedenstellend".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910ama.htm
Inflation klettert im September 2012 auf 2,7%
Die Inflationsrate für September 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,7% (August 2,2%,
Juli 2,1%). Wichtigster Preistreiber war die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,0%), gefolgt
von den Ausgaben für Treibstoffe (+9,3%) und Nahrungsmittel (+3,3%). Auch die Preise für "Bekleidung
und Schuhe" stiegen überdurchschnittlich (+3,5%).
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat September 2012 lag bei 106,7. Gegenüber
dem Vormonat (August 2012) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,9%.
Die höchste Preisdynamik im Jahresvergleich wies die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie"
mit durchschnittlich +3,0% auf (Einfluss +0,55 Prozentpunkte). Ausschlaggebend dafür waren Preisanstiege für
Haushaltsenergie (insgesamt +3,8%; Heizöl +11,6%, Strom +1,8%, Gas +3,2%) sowie höhere Wohnungsmieten
(+3,6%). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete insgesamt um 2,0% mehr als vor einem Jahr.
Für die Teuerungen in der Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +3,3%, Einfluss: +0,49 Prozentpunkte)
waren höhere Treibstoffpreise (durchschnittlich +9,3%) hauptverantwortlich. Wartung und Reparaturen von Pkw
verteuerten sich insgesamt um 3,4%.
In der Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +3,4%; Einfluss:
+0,41 Prozentpunkte) kosteten Nahrungsmittel durchschnittlich um 3,3% mehr (Fleisch und Fleischwaren +6,3%, Gemüse
+10,2%, Brot und Getreideerzeugnisse +3,3%, Molkereiprodukte und Eier +0,9%, jedoch Obst -4,5%). Die Preise für
alkoholfreie Getränke stiegen durchschnittlich um 4,7% (Kaffee +7,6%).
Für die Preisanstiege in der Ausgabengruppe "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" (durchschnittlich
+2,8%; Einfluss: +0,28 Prozentpunkte) waren überwiegend Teuerungen bei Versicherungsdienstleistungen (insgesamt
+2,6%) sowie bei der Körperpflege (+2,0%) verantwortlich.
In der Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich 3,5%; Einfluss: +0,21 Prozentpunkte)
stiegen die Preise für Bekleidungsartikel im Jahresabstand um 2,8%, jene für Schuhe um 5,4%.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/51610statAustria.htm
Wiens Gästenächtigungen stiegen im September um 7,2 Prozent
Das bisher beste September-Ergebnis für Wien lieferte 2012 mit 1.196.000 Nächtigungen, was einem
Plus von 7,2 Prozent zum Vorjahr entspricht. In den Monaten Jänner bis September des heurigen Jahres sind
insgesamt 9.172.000 Nächtigungen zu verzeichnen, um 7,5 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2011. Der Netto-Nächtigungsumsatz
der Wiener Hotellerie stieg in den Monaten Jänner bis August 2012 um 6,4 Prozent auf 327 Mio. Euro.
Unter den 10 Hauptmärkten Wiens schlagen im heurigen September Frankreich, Großbritannien, die Schweiz,
Russland und die USA mit zweistelligen Zuwachsraten zu Buche und Österreich, Italien sowie Japan mit einstelligen.
Die Nächtigungen aus Deutschland und Spanien erreichten das Niveau des Vorjahres nicht. Kräftig beigetragen
zu den insgesamt 1.196.000 September-Nächtigungen und dem Plus von 7,2 Prozent haben China (+ 39 Prozent),
Brasilien (+ 31 Prozent) sowie das restliche Zentral- und Südamerika (+ 36 Prozent). Alle diese Länder
rangieren unter Wiens Top-20-Herkunftsmärkten.
Sämtliche Hotelkategorien mit Ausnahme der 3-Sterne-Häuser profitierten vom September-Ergebnis. Die durchschnittliche
Bettenauslastung in diesem Monat stieg auf 65,8 Prozent (9/2011: 65,4 Prozent), was einer Zimmerauslastung von
rund 82,1 Prozent entspricht (9/2011: 81,5 Prozent). Die Hotelkapazität erhöhte sich von September 2011
auf September 2012 um rund 2.400 Betten (+ 4,5 Prozent).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910rkTourismus.htm
-->>> CHRONIK
Klagenfurt erhielt Gütesiegel "Familienfreundliche Stadtgemeinde"
Die Stadt Klagenfurt hat bei einem Festakt in Salzburg als erste österreichische Landeshauptstadt vom
Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend die hohe Auszeichnung "familienfreundliche Stadtgemeinde"
verliehen bekommen. In festlichen Rahmen überreichte Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner und Gemeindebund-Präsident
Helmut Mödlhammer in Salzburg das Zertifikat an Familienreferentin Mag. Andrea Wulz und Mag. Daniela Obiltschnig,
Leiterin des Klagenfurter Familienservices. Mit Klagenfurt haben 400 weitere Gemeinden an diesem Abend das Gütezeichen,
welches die Stadt nun offiziell tragen darf, erhalten.
"Diese Auszeichnung ist etwas ganz Besonderes, sie zeigt das Klagenfurt Familien generationenübergreifend
ein familienfreundliches Lebensumfeld bietet und sich für den Erhalt dieser Familienfreundlichkeit einsetzt.
Gleichzeitig ist das Zertifikat eine Visitenkarte für die Stadt. Unser Ziel ist es, dass sich Familien, die
in der Stadt leben, wohlfühlen", so Stadträtin Mag. Andrea Wulz stolz.
Seit der Zertifizierung im Mai 2012 werden nun innerhalb der nächsten drei Jahre 12 Maßnahmen zur Umsetzung
gebracht. "Im Vordergrund steht, dass die Familienfreundlichkeit in Klagenfurt ausgebaut und bereits vorhandenen
Angebote und Einrichtungen für Kinder und Familien auf dem jetzigen Niveau gesichert und verbessert werden.
Das Ziel ist es, die Familienfreundlichkeit in Klagenfurt nachhaltig zu verbessern und zu optimieren", so
die Familienreferentin.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910klagenfurt.htm
Stadt Wien fixiert Mariahilfer Straße neu
Die Entscheidung ist gefallen: Die Innere Mariahilfer Straße wird im Bereich zwischen der Karl-Schweighofer-Gasse
und der Stumpergasse / Kaiserstraße weitgehend den FußgängerInnen zur Verfügung gestellt.
Damit bekommt Wien einen zeitgemäßen, großzügigen FußgängerInnen-Boulevard mitten
im Zentrum. Die dicht bebauten Bezirke gewinnen dadurch öffentlichen Raum. Eine Chance, die Lebens-und Wohnqualität
in Mariahilf und Neubau weiter aufzuwerten. FußgängerInnen brauchen auf der Mariahilfer Straße
dringend mehr Platz zum Gehen. Neue Grünräume und konsumfreie Zonen werden die Aufenthaltsqualität
der PassantInnen erhöhen und zum Verweilen einladen.
Nach einem umfangreichen BürgerInnendialog in den Bezirken Mariahilf und Neubau im vergangenen Herbst wurden
Lösungen für den Verkehr erarbeitet. Dabei brachten tausende WienerInnen ihre Interessen, Ideen und Bedürfnisse
ein. Besonders wichtig war den AnwohnerInnen, dass Verkehrslösungen für die angrenzenden Bezirke berücksichtigt
werden. Gemeinsam mit Verkehrsplaner haben nun die Bezirke Mariahilf und Neubau ein Modell entwickelt, das diesen
Ansprüchen gerecht wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910rkMariahilferstrasse.htm
-->>> PERSONALIA
Liese Prokop-Frauenpreis 2012 verliehen
Am 19.10. nahm im Casino Baden Landesrätin Dr. Barbara Schwarz die Verleihung des Liese Prokop-Frauenpreises
vor. Zwölf von insgesamt rund 140 nominierten Frauen wurden dabei für ihre besonderen Leistungen in den
Bereichen "Wirtschaft", "Wissenschaft", "Kunst, Kultur und Medien" sowie "Soziales
und Generationen" ausgezeichnet, die Gynäkologin Professorin Dr. Maria Hengstberger erhielt darüber
hinaus den Liese Prokop-Frauenpreis in der Höhe von 10.000 Euro.
"Ich freue mich, dass auch beim dritten Liese Prokop-Frauenpreis so viele interessante Frauen nominiert wurden.
Es sind Frauen, deren Leistungen bemerkenswert und nicht alltäglich sind. Ich möchte mich auch bei jenen
bedanken, die diese Frauen nominiert haben. Denn ihre Aufmerksamkeit und Wertschätzung hat es erst möglich
gemacht, das breite Spektrum an herausragenden Leistungen von Frauen in Niederösterreich aufzuzeigen. Das
wird in der Öffentlichkeit nicht immer in vollem Umfang wahrgenommen. Außerordentliche Leistungen verdienen
aber entsprechende Anerkennung und Würdigung", so Schwarz im Rahmen der Verleihung.
Die Preisträgerin Maria Hengstberger widmet sich seit Jahren der Entwicklung und Umsetzung neuer Ideen in
den Bereichen Gesundheitsvorsorge für Frauen und Familienplanung. Sie leistete bereits Pioniertätigkeit
in der Brustkrebsvorsorge und bildete blinde Frauen zur Früherkennung von Brustkrebs aus, des Weiteren gründete
sie vor 17 Jahren einen als "Aktion Regen" bezeichneten Verein für Entwicklungszusammenarbeit. Unter
dem Motto "Biete Wissen gegen Spende" konnten fünf Gesundheitszentren und Seminarkliniken in Entwicklungsländern
aufgebaut werden. Mit ihrem Einsatz hilft Hengstberger besonders in der Bildungs- und Aufklärungsarbeit zu
Familienplanung und HIV/AIDS-Prävention. Die so genannte Geburtenkontrollkette, die eine bahnbrechende Erfindung
darstellt, geht auf sie zurück.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210nlkFrauenpreis.htm
-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Höchste Auszeichnung für Brustkrebs-Forschung am IMBA
"Die Brustkrebs-Forschung am Institut für Molekulare Biotechnologie ist im besten Sinne des Wortes
ausgezeichnet", gratuliert Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle dem Direktor
des Instituts (Institut für Molekulare Biotechnologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften,
IMBA), Dr. Josef Penninger. Er hat sich gegen 73 andere Bewerber durchgesetzt und erhält heuer als erster
österreichischer Forscher den mit 7,4 Millionen US-Dollar dotierten "Innovator Award" des US-Verteidigungsministeriums.
"Diese zusätzlich eingeworbenen Drittmittel ermöglichen Josef Penninger und seinem Team einen weiteren
Ausbau ihrer exzellenten Forschung im Bereich Brustkrebs", so Töchterle. Er unterstreicht auch "die
internationale Sichtbarkeit - der heimischen Wissenschafts- und Forschungsstandort hat Stärkefelder, dazu
zählt eindeutig die Krebsforschung". Der Preis sei weiters Ausdruck dafür, dass Österreich
zunehmend in den internationalen Forschungsraum eingebunden sei und erhöhe die Attraktivität für
Spitzenforscher/innen, nach Österreich zu kommen.
Das BMWF hat in den vergangenen 10 bis 15 Jahren außerordentliche Investitionen im Bereich der "Life
Sciences" getätigt und somit einen Schwerpunkt insbesondere in der medizinischen Grundlagenforschung
aufgebaut. Zu einem der Schwerpunktfelder zählt die Krebsforschung. Herausragende Beispiele der Grundlagen-
bzw. präklinischen Forschung sind u.a. das Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) und das Forschungszentrum
für Molekulare Medizin (CeMM), beides Institute der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW).
Ebenso investiert etwa die Ludwig Boltzmann Gesellschaft in die Krebsforschung, auch an den drei Medizinischen
Universitäten bildet sie einen Schwerpunkt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210bmwf.htm
Glänzende Prognose
Krankheiten rechtzeitig zu erkennen, kann Leben retten. Um Diagnosen in Zukunft noch früher stellen
zu können, arbeiten WissenschafterInnen der Karl-Franzens- Universität Graz, der Medizinischen Universität
Graz und der Joanneum Research an der Entwicklung hochsensibler Biosensoren auf der Basis von Gold-Nanopartikeln.
Dabei machen sie sich die besonderen optischen Eigenschaften der winzigen Teilchen zunutze. Gefördert wird
das Projekt "PP-BioSens" im Rahmen der HTI (Human Technology Interface)-Initiative vom Zukunftsfond des
Landes Steiermark.
Die Methode ist völlig neu: "Wir nutzen Nanopartikel aus Gold, um Licht in Bereiche, die nur wenige Nanometer
klein sind, zu fokussieren", erklärt der Projektleiter Ao.Univ.-Prof. Dr. Alfred Leitner vom Institut
für Physik der Karl-Franzens-Universität Graz. Die ChemikerInnen Dr. Sylvia Scheicher und Dr. Stefan
Koestler von Joanneum Research überziehen die Nanopartikel mit einer molekularen Schicht, zu der bestimmte
Proteine wie ein Schlüssel ins Schloss passen. Denn Proteine spielen bei der Früherkennung von Krankheiten
eine entscheidende Rolle.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/41710uniGraz.htm
Eine Herausforderung für die besten Programmierer
Sie sitzen bequem auf der Couch und sehen Ihre Lieblingssendung im TV, drehen sich nur kurz um und geben
Ihrem Haushalts-Roboter den Befehl, doch in einem anderen Zimmer mit der Hausarbeit zu beginnen. Ganz ohne den
Fernseher leiser drehen zu müssen, versteht Sie Ihr Roboter und macht sich an die Arbeit. Zukunftsvision oder
schon bald Wirklichkeit?
Mehr als 400 Software-Entwickler aus 9 Nationen machten sich am 19.10. beim 14. Catalysts Coding Contest auf die
Jagd nach den 17.000 Euro Preisgeld und versuchten, ihrem Computer das Lippenlesen beizubringen. Es waren alle
technischen Hilfsmittel erlaubt, der Kreativität waren keine Grenzen gesetzt. Innerhalb der 4 Stunden schafften
zwar viele einige Levels, komplett fertig wurden allerdings nur 6 Teilnehmer.
Patrik Fimml (Student der TU Wien) löste als erster die Aufgabe in der fabelhaften Zeit von 1:52, gefolgt
von Csaba Patcas (Praktiker aus Rumänien) und dem Duo Robert Szasz und Istvan Hevele (Studenten aus Rumänien).
Schnellste weibliche Teilnehmerin war wie im Vorjahr Romana Murauer (Praktikerin aus Ried im Innkreis). Bemerkenswert
ist auch, dass zwei Schüler auf den 11. Platz kamen. Wie schon in den letzten Jahren zeigte sich, dass Schüler
mitunter schon mehr Lösungskompetenz haben und schneller vorankommen als vermeintlich erfahrenere Software-Entwickler.
Der Catalysts Coding Contest ist der größte und härteste Programmierwettbewerb im deutschsprachigen
Raum, bei dem die Teilnahme persönlich am Veranstaltungsort, sowie anonym übers Internet möglich
ist.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210catalysts.htm
Vier von zehn Haushalten nutzen mobile Breitbandverbindungen
Vier von zehn österreichischen Haushalten (41%) stiegen laut Statistik Austria zum Befragungszeitpunkt
(April bis Juni 2012) über mobile Breitbandverbindungen ins Internet ein. Mehr als die Hälfte (56%) der
Internetnutzerinnen und Internetnutzer im Alter von 16 bis 74 Jahren hat das Internet auch außerhalb des
Haushalts oder der Arbeit mit mobilen Geräten (z.B. Laptop, Mobiltelefon) verwendet. Die Hälfte der Österreicherinnen
und Österreicher in dieser Altersgruppe hat in den letzten zwölf Monaten online Waren oder Dienstleistungen
im Internet eingekauft. Diese Ergebnisse beziehen sich auf alle Haushalte mit zumindest einer Person im Alter zwischen
16 und 74 Jahren.
41% aller Haushalte steigen über mobile Breitbandverbindungen ins Internet ein
Vier von zehn österreichischen Haushalten haben mobile Breitbandverbindungen (mobiles Breitband über
ein Mobiltelefon oder mit Datenkarte oder Modem am Computer mit zumindest 3G-Technologie) zum Surfen im Internet
verwendet. Seit dem Jahr 2010 ist dieser Anteil um 18 Prozentpunkte gestiegen (2010: 23% der Haushalte; 2011: 32%;
2012: 41%).
Breitbandverbindungen sind im Allgemeinen sehr weit verbreitet: 77% der Haushalte nutzten 2012 für den Einstieg
ins Internet feste oder mobile Breitbandverbindungen. Im Jahr 2003 waren es erst 10% gewesen. Insgesamt nutzten
zum Befragungszeitpunkt (April bis Juni 2012) acht von zehn Haushalten einen Internetzugang (79%), im Jahr 2002
waren es drei von zehn (34%).
Bereits 3,1 Mio. Personen im Alter von 16 bis 74 Jahren haben in den letzten zwölf Monaten vor dem Befragungszeitpunkt
Waren oder Dienstleistungen im Internet eingekauft, das entspricht 49% der österreichischen Bevölkerung
in dieser Altersgruppe. Seit 2003 ist dieser Anteil um 38 Prozentpunkte gestiegen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210statAustria.htm
-->>> KULTUR
Mike Parr. Edelweiß
Mike Parr, einer der wohl extremsten Performancekünstler der Gegenwart, hat für seine große
Retrospektive in Wien mit Edelweiß einen nur scheinbar harmlosen Titel gewählt: Edelweiß bezeichnet
für ihn nicht allein die Alpenblume und damit ein Symbol für österreichisches Heimatgefühl,
der Name ist darüber hinaus ein doppelsinniges Wortspiel: im Deutschen klingen die Assoziationen "edler
Weißer"/"reines Weiß" an, die phonetische Ähnlichkeit im Englischen ("ideal/idle
vice") beinhaltet die Begriffe "ideelles/faules Laster". Ins Zentrum kritischer Betrachtung stellt
der Künstler das ideologische Vermächtnis der Moderne. Gleichzeitig äußert er einen grundsätzlichen
Zweifel an exklusiven Identitätskonzepten und Denkmodellen, wobei die Kunst als Möglichkeit gilt, den
Blickwinkel zu verschieben. Seine Laufbahn begann Mike Parr in den frühen 1970er-Jahren in seiner Heimat Australien.
Parallel zu internationalen Bewegungen der Kunst, die den Körper zum Medium und das Ereignis zum Kunstwerk
erklärten, provozierte er mit Auftritten, in denen er die Grenzen der eigenen physischen Leistungsfähigkeit
bis hin zur Selbstverletzung austestete. Die Ausstellung in Wien ist die erste umfassende monografische Schau von
Mike Parr in Europa. Neben einer Auswahl seiner wichtigsten Performances, die in den Medien Video und Fotografie
präsentiert werden, zeigt die Kunsthalle Wien Zeichnungen, Druckgrafiken und Skripten in spannungsreichem
Dialog dazu.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/41710kunsthalleWIen.htm
Dreifach-Jubiläum für Salzburger Kulturvereinigung
Gleich drei Jubiläen kann die Salzburger Kulturvereinigung heuer feiern: die Eröffnung der 40.
Salzburger Kulturtage, das 50-jährige Bestehen des hauseigenen Sinfonieorchesters und die 60. Saison des Konzertringes
der Kulturvereinigung. "Die Kulturvereinigung ist der führende und traditionsreichste Konzertveranstalter
im Bundesland Salzburg und ein wichtiges Netzwerk mit anderen Kulturinstitutionen", betonte Kulturreferent
Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. David Brenner am Abend des 16.10. beim Jubiläumskonzert anlässlich
der drei Jubiläen der Salzburger Kulturvereinigung.
Seit 1950 ist die Kulturvereinigung auch für ihre Theater-Abonnements bekannt. Auf diesem Weg besuchten im
Zeitraum von 62 Jahren insgesamt rund drei Millionen Kulturinteressierte das Salzburger Landestheater.
"Die Kulturvereinigung ist heutzutage ein wichtiger und lebendiger Bestandteil der Musik- und Kulturtradition
von Land und Stadt Salzburg. Die dahinterstehenden Menschen und Institutionen haben sich über Jahrzehnte dem
Ziel verschrieben, Salzburg über die Festspiele hinaus zu einer Bühne der Kunst- und Kultur auf höchstem
Niveau über das ganze Jahr zu machen", so Brenner, der sich vor allem bei Senatsrat Dr. Heinz-Erich Klier
bedankte. Klier habe "diesen Keim gelegt und es verstanden, über viele Jahrzehnte hinweg bedeutende Künstlerinnen
und Künstler der Salzburger Kulturlandschaft unter dem Schirm der Kulturvereinigung zu versammeln. Regelmäßig
ist es der Kulturvereinigung auch gelungen, Weltstars an die Salzach zu holen - wie etwa Friedrich Gulda, Edita
Gruberova, Thomas Quasthoff, Thomas Hampson, Kurt Masur oder Alfred Brendel", betonte Brenner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/41710sbgKultur.htm
Zukunft des Thomas-Bernhard-Archivs in Gmunden gesichert
Nach intensiven Verhandlungen ist es kürzlich gelungen, eine tragfähige Lösung für den
Erhalt und die Zukunft des Thomas-Bernhard-Archivs und somit zur wissenschaftlichen Betreuung des literarischen
Nachlasses von Thomas Bernhard zu finden, die Einrichtung am Standort Gmunden zu erhalten und langfristig zu sichern.
Die nunmehr vereinbarte, Länder übergreifende Zusammenarbeit wird der Bedeutung des Werkes Thomas Bernhards,
der weder ein oberösterreichischer noch ein Salzburger (oder Wiener) Autor ist, gerecht.
Geschichte des Thomas-Bernhard-Archivs, Aufgaben und Zukunft
Dr. Peter Fabjan, Bruder und Erbe von Thomas Bernhard, hat mit der Thomas-Bernhard-Privatstiftung im Jahr 1998
eine Institution für einen entsprechenden Umgang mit dem Werk Thomas Bernhards begründet; in diesem Rahmen
sollte der literarische Nachlass des Autors für eine wissenschaftliche Bearbeitung und forschungsgeleitetes
Interesse zugänglich gemacht werden.
Bis Herbst 2001 war der Nachlass Thomas Bernhards in seiner Gmundner Wohnung in der Lerchenfeldgasse, die als provisorisches
Archiv diente, untergebracht. Nach einer sorgfältigen Standortsuche unter Einbeziehung einer Sachverständigenkommission
und entsprechenden Umbaumaßnahmen konnte ein geeigneter Standort für das Archiv gefunden werden.
Sitz des Thomas-Bernhard-Archivs ist die die sogenannte "Kleine Villa Toscana" bzw. Villa Stonborough-Wittgenstein
in Gmunden, - zwischen 1842 und 1849 für Freiherrn Christoph von Püttel, "k.k. pensionierter Oberst-Lieutenant
in Ort" im Biedermeier-Stil errichtet. Leopold II., Großherzog der Toscana, kaufte sie nach dem Tod
des Besitzers, sie wurde der schon im großherzoglichen Familienbesitz befindlichen großen Schlossvilla
mit Park einverleibt. 1913 erwarb Margaret Anna Stonborough-Wittgenstein (die Schwester des Philosophen Ludwig
Wittgenstein) die Villa Toscana.
Am Archiv wird, neben anderen Aufgaben, eine Werkausgabe aller noch zu Lebzeiten Bernhards veröffentlichten
Texte betreut, herausgegeben von Wendelin Schmidt-Dengler († 2008) und Martin Huber. Diese Werkausgabe wird 22
Bände umfassen; bisher sind 20 Bände im Suhrkamp Verlag, Frankfurt / Main - Berlin, erschienen, zuletzt
der Band zu "Heldenplatz".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210ooeBernhard.htm
Vienna's Shooting Girls - Jüdische Fotografinnen aus Wien
Das Ausstellungsprojekt "Vienna's Shooting Girls. Jüdische Fotografinnen aus Wien" geht den
Gründen dafür nach und macht ein großartiges Kapitel jüdischer Wiener Frauengeschichte wieder
sichtbar. Eine Auswahl an Arbeiten von ca. 40 Wiener jüdischen Fotografinnen bietet ein repräsentatives
Bild der Geschichte der österreichischen Fotografie in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts.
Blättert man die Magazine und Illustrierten der Ersten Republik durch, so gewinnt man den Eindruck, dass Wien
zu diesem Zeitpunkt eine Stadt der Frauen war - vor allem der jüdischen Frauen. Jüdische Fotografinnen
prägten das kulturelle Leben der Stadt maßgeblich mit ihren Arbeiten. Die anspruchsvolle Wiener Porträtfotografie
war zu diesem Zeitpunkt von Frauen dominiert, die meist aus liberalen jüdischen Familien stammten. Höhere
Schulbildung und eine Berufsausbildung waren Teil des jüdischen Selbstverständnisses und die Berufstätigkeit
von Frauen gewann zunehmend an Bedeutung. Fotografie war vor allem deswegen ein sehr attraktiver Beruf für
Frauen, weil er keine akademische Ausbildung erforderte, die damals noch sehr schwer zu erlangen war. Mit der Fotografie
bot sich eine realistische Möglichkeit zu reüssieren und auch künstlerisch ernst genommen zu werden.
Studiofotografie konnte sogar von zu Hause aus betrieben werden, lediglich in eine technische Ausrüstung musste
investiert werden.
Als eine der ersten Wienerinnen des 20. Jahrhundert erkannte Dora Kallmus das Potenzial der Fotografie als Karrierechance
für Frauen. Sie verstand es, als Madame d'Ora einen eigenen unverwechselbaren Stil zu kreieren und mit großem
Erfolg von Wien nach Paris zu exportieren. Österreichs Fotografinnen waren vor allem in der Mode- und Porträtfotografie
führend. Mit der Emigration der meisten jüdischen Fotografinnen nach dem "Anschluss" erfuhr
ihre Tätigkeit nur wenig später einen radikalen Bruch, denn nicht allen gelang es sich im Exil wieder
ein Standbein zu schaffen.
Die Ausstellung im Jüdischen Museum Wien folgt dem Weg der Fotografinnen ins Exil und somit an das willkürliche
Ende dieser Ära für Wien, erinnert aber auch an die Fortführung in anderen Ländern und Kontinenten.
Gezeigt werden Arbeiten nicht nur von Madame d'Ora, Trude Fleischmann oder Edith Tudor Hart, sondern auch von wenig
bekannten Frauen wie Hilde Zipper-Strnad oder Claire Beck.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/12210jmw.htm
Franz Josef Altenburg und Josef Landl
Am 06.11. eröffnet die Kunstsammlung des Landes Oberösterreich eine ganz besondere Ausstellung:
Erstmals werden Arbeiten des etablierten Keramikkünstlers Franz Josef Altenburg und des Art-Brut Künstlers
Josef Landl gemeinsam gezeigt. Es treffen Konstruktionen aus Ton, die mitunter an antike Tempelbauten erinnern
(Altenburg), auf hochragende Türme aus Holzelementen (Landl). Gemeinsam betrachtet, entstehen aus dieser Zusammensetzung
urbane Assoziationen.
Eine bildhauerische Begegnung der besonderen Art verlangt auch nach einer besonderen Inszenierung der Ausstellungseröffnung.
Die Theaterwerkstatt Malaria, entstanden aus Eigeninitiative von künstlerisch tätigen Menschen mit Behinderung
im Diakoniewerk Gallneukirchen, wird mit einigen SchauspielerInnen die Eröffnung begleiten. Ton - das Arbeitsmaterial
von Franz Josef Altenburg und Holz - das Arbeitsmaterial von Josef Landl - werden mittels Körpertheater dargestellt
und mit poetischen Texten und Akkordeon untermalt.
Franz Josef Altenburg zählt zu den ersten, unverwechselbar eigenständigen Keramikern der österreichischen
Kunstszene. Er besuchte von 1958 bis 1962 die Kunstgewerbeschule in Graz und ging im Anschluss zur Hallstätter
Keramik von Professor Gudrun Wittke-Baudisch. Er lebt als freischaffender Künstler im oberösterreichischen
Breitenschützing auf einem Bauernhof.
Josef Landl arbeitete in den Kunst- und Kulturwerkstätten des Diakoniewerkes Gallneukirchen. Aufgrund seiner
geistigen Beeinträchtigung bestand seine Aufgabe zunächst darin, Holzelemente zu verleimen. Aus den einfachen
Leimarbeiten entstanden bald Bauten aus Industrieparkett mit bizarr anmutenden Formen. Seine "Türme"
sind nicht Ergebnisse schulischer Prozesse oder Anlehnungen an künstlerische Vorbilder. Als Art-Brut-Künstler
erlangt er seinen eigenen künstlerischen Status.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910ooeKunstsammlung.htm
Ein Halbes Jahrhundert Viennale - Auftakt am 25.10.
1960 unter dem Namen "Internationale Festwoche der interessantesten Filme des Jahres 1959" ins
Leben gerufen, feiert die Viennale heuer ihr 50. Festival - zwei Ausgaben wurden ausgelassen. Im Laufe der Jahre
positionierte sie sich als Publikumsfest auf hohem Niveau und zählt zu den ältesten Filmfestivals der
Welt. Schon seit Anfang Mai wird mit 50 Projekten für 50 Jahre gefeiert, unter anderem mit Filmreihen, Konzerten
und einer Briefmarke. Von 25. Oktober bis 7. November 2012 findet die eigentliche Jubiläumsausgabe statt.
Am 17.10. fand im neuen Festivalzentrum, dem Gebäude der alten Post in der Inneren Stadt (1., Dominikanerbastei
11), die Programmpräsentation statt, bei der Direktor Hans Hurch beteuerte, dass die Viennale ein Festival
auf Augenhöhe bleibe. "Die Viennale ist ein Glücksfall für Wien. Das Festival ist fest in der
Stadt verankert und hinterlässt nachhaltig Spuren", lobte Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
"Die Viennale ist auch ein politisches Festival, das gesellschaftspolitische Positionen zur Diskussion stellt.
Es ist somit auch ein kritisches Festival, das die Handschrift von Hans Hurch und seinem Team trägt".
Gezeigt werden rund 300 Filme, die unabhängig von Länge, Genre und Produktionshintergrund gleichberechtigt
nebeneinander stehen. Die heurige Viennale zeichne sich durch eine besondere Dichte und Qualität an Spiel-
und Dokumentarfilmen aus, so Hurch.
Die alljährliche Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit dem Österreichischen Filmmuseum (1., Augustinerstraße
1) ausgerichtet wird, ist in diesem Jahr Fritz Lang gewidmet. Mit dem aus Wien stammenden Regisseur (1890 in Wien
geboren) verbindet man nicht nur Filme wie "Metropolis" oder "M - Eine Stadt sucht einen Mörder"
sondern auch jenen Mann, dem Goebbels 1933 die Leitung der deutschen Filmproduktion angetragen hatte, der diese
ablehnte und so zum Emigranten wurde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/41710viennale.htm
Stadt Innsbruck vergibt Preis an bildende KünstlerInnen
Acht bildende KünstlerInnen teilen sich den mit 28.000 Euro dotierten "Preis der Landeshauptstadt
Innsbruck für künstlerisches Schaffen". Dabei zeigt sich ein weiters Spektrum von hochkarätigen,
international tätigen heimischen Kunstschaffenden. Seit 1952 existiert bereits ein Kunstförderpreis durch
den Kulturschaffende und KünstlerInnen von der Stadt Innsbruck gewürdigt werden. Im Jahr 1976 wechselte
man schließlich den Modus und der "Preis für künstlerisches Schaffen" wurde fortan alle
zwei Jahre alternierend in den Sparten Musik, Literatur und Bildende Kunst vergeben. Der "Preis der Landeshauptstadt
Innsbruck für künstlerisches Schaffen" im Bereich Bildende Kunst - mit einer Gesamtdotierung von
28.000 Euro - wird somit alle sechs Jahre vergeben. Dieses Jahr war es wieder so weit und eine Fachjury ermittelte
Anfang Oktober insgesamt acht PreisträgerInnen.
Die Jury bestehend aus Stella Rollig (Leitung Lentos-Museum, Linz), Carola Dertnig (Künstlerin & Professorin
an der Akademie der bildenden Künste, Wien), Veit Loers (Leitung "Kunstraum", Innsbruck), Martin
Gostner (Künstler & Professor an der Kunstakademie Düsseldorf), sowie Kulturamtsleiter Horst Burmann
hatten bei der Benennung der PreisträgerInnen vor allem auf deren Lebenswerk, besondere Ausstellungen, Projekte
und auf deren auffallendes Engagement, Innovation und Qualität zu achten. Kulturreferentin Bürgermeisterin
Mag.a Christine Oppitz-Plörer wird Ende November die Auszeichnungen in einem offiziellen Rahmen an die PreisträgerInnen
überreichen.
Die GewinnerInnen sind Sabine Groschup (Preisträgerin Malerei), Wolfgang Wirth (Förderpreis Malerei),
Richard Hoeck (Preisträger Grafik), Annelies Oberdanner (Förderpreis Grafik), Siggi Hofer (Preisträger
Bildhauerei), Sonia Leimer (Förderpreis Bildhauerei), Annja Krautgasser (Preisträgerin Neue Medien/Fotografie)
und Katharina Cibulka (Förderpreis Neue Medien/Fotografie).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1012/W3/21910ibkKunst.htm
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