Ausgabe Nr. 767 vom 19. November 2012                        Hier klicken für Abonnement


ACHTUNG, Auslandsösterreicherinnen und Auslandsösterreicher:

Auch für Sie bestimmt eine Bereicherung: http://www.austrians.org - die Online-Plattform fuer AuslandsösterreicherInnen, interessierte BürgerInnen im Inland und FreundInnen Österreichs, entwickelt und in Auftrag gegeben vom Auslandsösterreicher-Weltbund AÖWB. Unter dem Motto "Weltweit Freunde" bietet austrians.org eine gemeinsame Online-Plattform: Die Vernetzung und Kommunikation der BenutzerInnen untereinander stehen dabei im Vordergrund, wobei noch eine Fülle an Informationen und Serviceleistungen angeboten wird.
Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm


Koalitionsparteien sichern Mehrheit für Budget 2013

Nach einer rund 35 Stunden dauernden Plenardebatte gab der Nationalrat am 16.11. mit den Stimmen von SPÖ und ÖVP unter Berücksichtigung eines Abänderungsantrags in Dritter Lesung mehrheitlich grünes Licht für das Budget 2013 sowie für die Änderung des Bundesfinanzrahmengesetzes 2013-2016. Nach drei Tagen Diskussion war die Schlussabstimmung über die Gesetzesvorlagen inklusive der zahlreichen Entschließungsanträge um 20.22 Uhr abgeschlossen.

Dem ging eine beinahe 50-stündige Beratung im Budgetausschuss voraus, die sich auf fünf Tage verteilte. Dabei hatten die Abgeordneten im Rahmen eines Hearings Gelegenheit, umfassend mit BudgetexpertInnen die unterschiedlichen Aspekte und Wirkungsziele des Staatshaushalts zu erörtern. Bereits im Ausschuss kam man - entgegen dem ursprünglichen Entwurf - überein, die erhöhte Parteienförderung nicht für das gesamte Jahr 2012 auszuzahlen, sondern nur für das zweite Halbjahr.

Die Oppositionsfraktionen blieben bei ihrer Kritik, die Regierung sei beim Schuldenabbau zu wenig ambitioniert und setze die falschen Maßnahmen. Demgegenüber führten die Regierungsparteien ins Treffen, dass man trotz Konsolidierungspfad bei Zukunftsthemen wie Innovation, Bildung und Forschung sowie Infrastruktur nicht spare und die Wirtschafts- und Beschäftigtendaten im EU-Vergleich sehr gut seien.

Die generelle Ablehnung des Gesamtbudgets durch die Opposition wurde nur durch eine Ausnahme unterbrochen: Dem Parlamentsbudget stimmten neben SPÖ und ÖVP auch die FPÖ, die Grünen und das BZÖ zu. Lediglich das Team Stronach verweigerte auch diesem Teil des Haushalts seine Zustimmung.

Die im Plenum vorgenommenen Änderungen zum Budgetentwurf betrafen Details und führten zu keiner Änderung der Eckdaten des Budgets.

Die Abgeordneten - in erster Linie jene der Opposition - nützten die Diskussion im Plenum auch dazu, ihre politischen Anliegen in Form von 64 Entschließungsanträgen zu präsentieren. Diese wurden jedoch großteils abgelehnt. Auch der Misstrauensantrag der FPÖ gegen Verteidigungsminister Darabos blieb in der Minderheit.

Einstimmig angenommen wurde hingegen der 6-Parteienantrag zur täglichen Bewegungseinheit in Kindergärten und Schulen durch Einbeziehung der Angebote der Sportorganisationen bzw. im Rahmen der Ganztagsbetreuung.

Auch der SPÖ-ÖVP-Grüne-Team Stronach-Entschließungsantrag, die Mittel für die bilaterale Entwicklungszusammenarbeit ab 2014 weiter anzuheben, nachdem diese in einem ersten Schritt 2013 auf dem Niveau von 2012 stabilisiert werden, passierte das Plenum mit Stimmenmehrheit.

Eckdaten des Budgets
Für das kommende Jahr sind Ausgaben von rund 75 Mrd. € und Einnahmen von rund 68,7 Mrd. € vorgesehen. Der Nettofinanzierungsbedarf liegt daher bei rund 6,3 Mrd. € und ist damit niedriger als 2012. Das entspricht einem Defizit des Bundes von 2 % des BIP. Das gesamtstaatliche Defizit, berechnet nach Maastricht-Kriterien, wird mit 2,3 % prognostiziert. Die Schuldenquote steigt 2013 voraussichtlich weiter auf 75,4 % des BIP und soll laut Budgetpfad in den Jahren danach wieder sukzessive sinken. Die Bundesregierung strebt bis 2016 einen ausgeglichenen Gesamthaushalt an.

Der Budgetentwurf 2013 wurde erstmals nach den neuen Haushaltsregeln erstellt. Anstelle hunderter detaillierter Budgetansätze werden 70 nach Sachbereichen gegliederte "Globalbudgets" und die zu erreichenden Wirkungsziele festgelegt. Das gibt den einzelnen Ressorts mehr Spielraum, im Gegenzug wird die Budgetkontrolle durch den Nationalrat intensiviert.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911pkBudget.htm

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>>> Bezahltes, freiwilliges Soziales Jahr

Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hat nach zahlreichen Gesprächen und in enger Abstimmung mit den Trägerorganisationen nun das Modell für ein bezahltes, freiwilliges Soziales Jahr präsentiert. Die Vorteile liegen klar auf der Hand: Das bezahlte, freiwillige Soziale Jahr bringt motivierte und fair bezahlte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und sichert wichtige soziale Dienstleistungen für die Zukunft ab.
Auch unabhängig von der Diskussion über den Wegfall der allgemeinen Wehrpflicht ist es notwendig, die jetzt von Zivildienern erbrachten wichtigen sozialen Dienstleistungen für die Zukunft abzusichern. Denn aufgrund der demographischen Entwicklung wird die Zahl der Stellungspflichtigen Jahr für Jahr sinken. Waren es im Jahr 2012 noch 45.016 junge Männer, so werden es 2021 nur noch 36.657 sein.
Das Modell des bezahlten, freiwilligen Sozialen Jahres ist ein guter Ersatz und eine Weiterentwicklung des Zivildienstes, die dafür sorgen wird, dass Trägerorganisationen wie z.B. der Samariterbund und das Rote Kreuz auch in Zukunft einen festen Bestand an motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben. Denn, wie auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer betont: "Männer und Frauen können gleichermaßen an diesem freiwilligen Modell teilnehmen und es ist nicht immer nur von einem Geburtsjahrgang wie beim Zivildienst abhängig. Es wird daher kein Problem sein, Jahr für Jahr 8.000 Frauen und Männer zu finden, die das Soziale Jahr absolvieren möchten." Und: "Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des bezahlten, freiwilligen Sozialen Jahres werden gut und umfassend ausgebildet und üben ihre Tätigkeit freiwillig und damit motiviert aus."
(lesen Sie die Eckpunkte des Modells im folgenden Link)

ÖVP- Generalsekretär Hannes Rauch bezeichnet das vorgelegte Modell von Sozialminister Hundstorfer als Bankrotterklärung für das freiwillige Engagement in Österreich. "Die SPÖ scheint ein Zwei-Klassen-Freiwilligensystem zu wollen. Und mitnichten kann man bei einer Bezahlung von 1386 Euro 14mal jährlich von Freiwilligkeit sprechen. Das vorgelegte Modell ist ein Schlag ins Gesicht für all die vielen tausenden Menschen in Österreich, die ihre Zeit der Allgemeinheit zur Verfügung stellen."
Offen bleibt, warum ein bezahltes Sozialjahr qualifiziertere Personen bringen soll, als es die heutigen Zivildiener sind. "Das ist ein Affront gegenüber den jungen Männern, die eine mehr als wertvolle Arbeit bei den Trägerorganisationen leisten. Und woher sollen plötzlich die 8000 Freiwilligen kommen, immerhin mehr als beim ersten Entwurf von Hundstorfer? Es ist zu hoffen, dass die Berechnungen des Sozialministers nicht auf eine höhere Arbeitslosigkeit bauen", so Rauch. Gänzlich offen ist, was künftig mit den freiwilligen Feuerwehren, Gedenkdiensten und im Bereich der Schülerlotsen ist. Rauch abschließend: "Es ist traurig zu beobachten, dass Hundstorfer nun auf den Spuren von Darabos wandelt und Parteipolitik über das Wohl dieses Landes stellt. Anders ist ein derartiger Hüftschuss, der unausgegoren und unabgesprochen vorgelegt wird, nicht zu erklären."

BZÖ-Sozialsprecher Sigisbert Dolinschek erklärte, das freiwillige Soziale Jahr sei eine BZÖ-Idee, "die jetzt vernünftigerweise von SPÖ-Sozialminister Hundstorfer beinahe 1:1 kopiert wird. Die sogenannte BZÖ-Bürgerhilfe bindet aber auch Langzeitarbeitslose ein, bietet Absolventen steuerliche Begünstigungen und verschafft Vorteile bei der späteren Aufnahme in den Bundesdienst."
Dolinschek, selbst ehemaliger Sozialstaatssekretär, erinnert daran, dass die Umsetzung dieser BZÖ-Idee auch die Erfüllung eines langjährigen Wunsches der Bevölkerung bedeutet. So hat eine Umfrage des Instituts für Grundlagenforschung nach einem diesbezüglichen Vorschlag der damaligen Sozialstaatssekretärin und heutigen BZÖ-Abgeordneten Ursula Haubner bereits im Jahr 2004 ergeben, dass 78 Prozent der Österreicher einem freiwilligen Sozialjahr eher positiv gegenüberstehen. Absolut dafür waren 33 Prozent. Die positive Einstellung zum freiwilligen Sozialjahr war laut Befragung an Bedingungen geknüpft. 53 Prozent der Befragten wären für das Sozialjahr, wenn es dafür zur Abschaffung von Wehr- und Zivildienst kommt. Die Zustimmung bei den Männern beträgt 57 Prozent (Frauen 48 Prozent). Bei den jungen Befragten bis 44 Jahre betrug die Zustimmung 60 Prozent unter der Bedingung "Abschaffung von Wehr- und Zivildienst".

Die Zivildienstsprecherin der Grünen Tanja Windbüchler-Souschill ist überzeugt davon, dass eine Neuregelung des Sozialsystems notwendig ist. "Die Grünen halten es seit langem aus jugend- und friedenspolitischen, aber vor allem auch aus arbeitsmarkt- und sozialpolitischen Gründen für notwendig, dass die Wehrpflicht abgeschafft und der Zivildienst umstrukturiert wird." Es sei möglich die Absicherung und die Weiterentwicklung eines gerechten Sozialsystems voranzutreiben und es sei möglich, die wichtigen Gedenkdienste aufrecht zu erhalten. "Es darf nicht darum gehen, die Ehrenamtlichen und die Beschäftigen gegeneinander auszuspielen. Das gesamte Sozialsystem funktioniert auch heute schon im Miteinander von haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen. Es muss darum gehen, das Sozialsystem vom Rücken der Zivildiener zu holen und es endlich auf professionelle, bezahlte und abgesicherte Beine zu stellen! Es geht dabei um Gerechtigkeit und somit um die ureigene Aufgabe der Sozialpolitik!", erläutert Tanja Windbüchler-Souschill und kritisiert einmal mehr das jetzige System, das auf Zwang, auf Jugendliche und auf der Wehrpflicht aufbaut.

Bernhard Achitz, Leitender Sekretär des ÖGB, sagte, für die jungen Menschen, die sich sozial engagieren wollen oder in den Gesundheits- und Sozialbereich hineinschnuppern wollen, "bringen die Vorschläge von Sozialminister Rudolf Hundstorfer zum freiwilligen sozialen Jahr deutliche Verbesserungen. Statt einem besseren Taschengeld wie die Zivildiener sollen die Freiwilligen ein Einkommen erhalten, das sich nach dem Kollektivvertrag für die Gesundheits- und Sozialberufe richtet. Das bedeutet, dass sich künftig auch Menschen sozial engagieren können, die von ihrer sozialen Arbeit leben müssen. Derzeit sind viele junge Menschen, die sich sozial engagieren wollen, auf Unterstützung der Eltern angewiesen."
"Als Gewerkschafter ist mir natürlich besonders wichtig, dass die Freiwilligen ordentlich bezahlt und sozialversichert werden. Entscheidend ist aber auch, dass die AbsolventInnen des sozialen Jahres gut ausgebildet werden, und dass diese Ausbildungsinhalte auch für weiterführende Ausbildungen angerechnet werden, und dass das soziale Jahr als Praxiszeit für Ausbildungen im Gesundheitsbereich angerechnet werden soll", sagt Achitz. Im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich werden künftig viele Arbeitsplätze entstehen. Das soziale Jahr kann jungen Menschen den Weg in dieses Tätigkeitsfeld weisen.

Lesen Sie hier auch Stellungnahmen von: Pensionistenverband, Seniorenbund, Rotes Kreuz, Arbeitersamariterbund und Volkshilfe

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611Psozialjahr.htm

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Frauen in Führungspositionen

Die Europäische Kommission hat heute einen Vorschlag vorgelegt, der die "gläserne Decke" durchbrechen soll, die qualifizierten Frauen den Weg zu Top-Positionen in Europas größten Unternehmen noch immer versperrt. Angestrebt wird ein Anteil des unterrepräsentierten Geschlechts in den Aufsichtsräten aller börsennotierten Unternehmen - mit Ausnahme der kleinen und mittleren Unternehmen - von 40 %. Die Leitungsorgane der Unternehmen werden derzeit von einem Geschlecht beherrscht: 85 % der nicht geschäftsführenden Direktoren bzw. Aufsichtsratsmitglieder und 91,1 % der geschäftsführenden Direktoren bzw. Vorstandsmitglieder sind Männer, während Frauen in diesen Positionen nur zu 15 % bzw. 8,9 % vertreten sind. Trotz intensiver Debatte in der Öffentlichkeit und freiwilliger Initiativen auf nationaler und europäischer Ebene, hat sich an der Situation in den letzten Jahren nicht viel geändert: Seit 2003 hat sich der Frauenanteil in den Leitungsorganen von Unternehmen im Schnitt um jährlich gerade mal 0,6 Prozentpunkte erhöht.
Um diese Entwicklung zu beschleunigen, schlägt die Kommission jetzt eine Richtlinie vor. Der Vorschlag wurde gemeinsam von Vizepräsidentin Viviane Reding (Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft), Vizepräsident Antonio Tajani (Industrie und Unternehmertum), Vizepräsident Joaquín Almunia (Wettbewerb), Vizepräsident Olli Rehn (Wirtschaft und Währung), Kommissar Michel Barnier (Binnenmarkt und Dienstleistungen) und Kommissar László Andor (Beschäftigung und Soziales) vorgelegt.
Damit folgt die Kommission der Aufforderung des Europäischen Parlaments, das wiederholt - unter anderem in seinen Entschließungen vom 6. Juli 2011 und 13. März 2012 - eine Gleichstellungsregelung für Frauen und Männer in wirtschaftlichen Führungspositionen gefordert hatte.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) sagte in einer ersten Reaktion auf den Vorstoß der EU-Kommission, "ich freue mich sehr, dass die EU-Kommission heute ihren Vorschlag für eine Frauenquote präsentiert hat. Denn die Zeit in Europa ist reif für die Quote." Als nationale Partnerin von Viviane Reding habe die Kommission ihre volle Unterstützung. "40 Prozent Frauen in Aufsichtsräten bis 2020, das wäre ein wichtiger Schritt hin zu mehr Chancengleichheit", so Heinisch-Hosek.
"Frauen sind heute besser ausgebildet als je zuvor. Es gibt keinen Grund, warum wir sie in Führungsetagen noch immer mit der Lupe suchen müssen. Außerdem belegen zahllose Studien, dass Unternehmen mit Frauen und Männern in den Top-Etagen bessere Ergebnisse erzielen. Deswegen dürfen die Führungsetagen der Wirtschaft nicht länger eine frauenfreie Zone bleiben", unterstrich die Frauenministerin. "Diesem Vorstoß auf europäischer Ebene muss die Quote in Österreich folgen!"
Das Beispiel staatsnaher Unternehmen würde zeigen, dass die Quote wirkt. "Vor gut einem Jahr haben wir uns eine Frauenquote verordnet. Heute können wir sagen, dass schon in der Hälfte aller staatsnahen Betriebe das erste Etappenziel erreicht ist, nämlich 25 Prozent Frauen im Aufsichtsrat. Das zeigt wieder einmal, die Quote wirkt, die Quote macht Tempo. Sie ist für mich Mittel zum Zweck, denn sie öffnet Türen, die Frauen oft versperrt waren", so die Frauenministerin abschließend.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) will den Aufstieg von qualifizierten Frauen in Führungspositionen durch positive Anreize weiter forcieren, ist allerdings klar gegen die von der EU-Kommission vorgeschlagene Frauenquote für die Privatwirtschaft. "Private Unternehmen müssen die Freiheit haben, sich ihr Personal selbst auszusuchen. Mit Strafen verbundene Frauenquoten sind inmitten einer schwierigen Konjunkturentwicklung genau das falsche Signal", bekräftigt Mitterlehner seine Position.
Entscheidend für die Karriere von Frauen in Führungspositionen sind vor allem gute Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. "Daher haben wir den Ausbau der Kinderbetreuungseinrichtungen beschleunigt und legen derzeit einen Schwerpunkt auf Plätze für Unter-Dreijährige. Pro Jahr werden insgesamt 5.000 zusätzliche Plätze geschaffen", betont Mitterlehner. Um mit gutem Beispiel voranzugehen und ein positives Signal zu setzen, hat der Bund erst im Vorjahr eine Selbstverpflichtung zur Erhöhung des Frauenanteils in den Aufsichtsgremien von staatsnahen Unternehmen mit einem Bundesanteil von zumindest 50 Prozent beschlossen. "Im öffentlichen Bereich haben wir das für 2013 gesetzte Ziel schon erreicht und sind zuversichtlich, die geplanten 35 Prozent bis 2018 zu übertreffen", so Mitterlehner. "Gleichzeitig setzen wir auf Maßnahmen, die direkt bei qualifizierten Frauen ansetzen", sagt Mitterlehner unter Verweis auf das vom Wirtschaftsministerium gemeinsam mit WKÖ und IV geschaffene Führungskräfteprogramm "Zukunft.Frauen", dessen bereits fünfter Durchgang läuft.

Carmen Gartelgruber, Frauensprecherin der FPÖ, freut sich für Frauenministerin Heinisch-Hosek, dass aufgrund des Vorschlags der EU-Kommission, eine gesetzliche Frauenquote von 40 Prozent in Aufsichtsräten durchzudrücken, nun auch die Ministerin wieder einmal ihrem Auftrag nachkommen könne, schön brav vor der zuständigen EU-Kommissarin Reding buckeln zu dürfen und darüber hinaus auch wieder einmal mit völlig Unwichtigem das Wort an die Öffentlichkeit richten zu können. Die einzige, die daran wirklich Freude hat, scheine einzig und alleine Heinisch-Hosek zu sein, denn das angedachte Quoten-Diktat sei in keinerlei Hinsicht tauglich, die wahren Probleme der Frauen zu lösen.
Das dirigistische Eingreifen in ureigene Belange der Privatwirtschaft mit all seinen Konsequenzen ist für Gartelgruber schon per se der falsche Weg. "Wo bleibt die Anrechnung von Kinderbetreuungszeiten bei der Gehaltsberechnung in Kollektivverträgen, um einen wichtigen Schritt in Richtung Schließung der Lohnschere zu gehen? Wo bleiben die Verbesserung der steuerlichen Berücksichtigung der Kinderbetreuungskosten sowie die Ausdehnung der Altersgrenze derartiger Steuermaßnahmen? Wo bleibt die besondere Berücksichtigung der Alleinerziehenden in den Fragen der Kinderbetreuung?", so Gartelgruber. Diese Fragen seien nur ein kleiner Ausschnitt der alltäglichen Problemwelten österreichischer Frauen. Ministern Heinisch-Hosek würde Gutes tun, hier endlich anzusetzen, anstatt sich in höheren Sphären - auch hinsichtlich der laufenden Themenverfehlungen der EU-Kommission - zu verlieren.

BZÖ-Frauensprecherin Martina Schenk sagte, Frauenministerin Heinisch-Hosek wolle nun ein weiteres EU-Diktat in Österreich umsetzen. "Dieses Festhalten der SPÖ-Frauenministerin an der Quote ist umso bedenklicher, da sich einige EU-Staaten, wie etwa Großbritannien, Deutschland oder die Niederlande dazu sehr kritisch geäußert haben und EU-Kommissarin Reding wegen des anhaltenden Widerstand schon einen ersten Rückzieher in dieser Frage machen musste", so Schenk weiter.
"Das BZÖ spricht sich gegen eine gesetzliche Frauenquote aus, denn jede Quote bedeutet automatisch eine Diskriminierung und eine Herabwürdigung der Frauen. Die von Heinisch-Hosek in Österreich bereits mehrfach losgetretene Diskussion, die jetzt mittels Brüsseler Zwangsdiktat umgesetzt werden soll, ist ganz klar abzulehnen", betonte Schenk.
"Die Diskussion über eine Quote in Vorstands- beziehungsweise Führungspositionen bringt dem Großteil der Frauen in Österreich nicht wirklich etwas, da es dabei nur um eine Handvoll von Frauen geht, die von einer solchen Quote profitieren würden. Die wahren Probleme der österreichischen Frauen liegen sicherlich nicht in den Führungspositionen der hier ansässigen Unternehmen, sondern vor allem bei den so genannten typischen Frauenberufen. In diesen Sparten ist ein echter gesetzlicher Mindestlohn von 1500 Euro dringendst notwendig", sagte Schenk.

Judith Schwentner, Frauensprecherin der Grünen, erklärte, mit dem Gesetzesentwurf einer europaweiten Quote für die Aufsichtsratsposten sei der EU-Kommissarin Viviane Reding ein richtungsweisender Durchbruch gelungen. "Weil die Wirtschaft es allein nicht schafft Chancengleichheit herzustellen, braucht es eine gesetzliche Regelung. Jetzt ist die österreichische Bundesregierung gefordert, hier mit gutem Beispiel voranzugehen und eine Regelung mit Biss zu schaffen, die von den Unternehmen ernst genommen wird."
Die Möglichkeiten für die Sanktionen im Falle eines Verstoßes gegen die Quote verbleiben nämlich auf der Ebene der Mitgliedsstaaten. Ohne eine gesetzliche Regelung durch die österreichische Bundesregierung wird es also nicht gehen.
"Die Zeit der Männer-Klubs ist vorbei. Bei gleicher Qualifikation werden Frauen bei der Stellenbesetzung in Zukunft solange bevorzugt werden, bis mindestens 40 Prozent der Aufsichtsratsposten mit Frauen besetzt sind. Die Zeiten, in denen hochqualifizierte Frauen zugunsten von Männerseilschaften diskriminiert wurden, werden hoffentlich bald der Vergangenheit angehören",freut sich Schwentner.

Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich, erklärte, eine verpflichtende Frauenquote von 40 Prozent in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen "lehnen wir klar ab". Geht es nach der EU-Kommission, müssen bis 2020 40 Prozent Frauen in den Aufsichtsräten börsennotierter Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern sitzen. Dazu kommen jährliche Berichtspflichten sowie die Verpflichtung, sich in Bezug auf die Frauenquoten in Vorständen unternehmensinterne Ziele zu setzen, die ebenfalls bis 2020 erreicht werden müssen. Selbstverständlich setzt sich die Wirtschaft für mehr Frauen in Führungsetagen ein. Um dieses Ziel zu erreichen, sind aber andere Maßnahmen zielführender: "Quoten behandeln lediglich die Symptome, sie beseitigen aber nicht die Ursachen des geringen Frauenanteils in Aufsichtsräten", stellt die WKÖ-Generalsekretärin klar.
Zudem stellen Quotenregelungen einen massiven Eingriff in die Aktionärsdemokratie, die Vertragsfreiheit und das geschützte Eigentumsrecht von Unternehmen dar. Dazu kommen auch negative Erfahrungswerte in Norwegen: Letztlich profitierten dort von der Quote nur sehr wenige Frauen, auf die jeweils mehrere Mandate entfallen.

Der Generalsekretär der Industriellenvereinigung (IV) Mag. Christoph Neumayer, sagte, "die Gleichstellung von Frauen und Männern im Arbeitsleben, eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie mehr Frauen in Führungspositionen sind wichtige Anliegen der Industrie." Die von Kommissarin Reding geforderte Frauenquote von 40 Prozent für Aufsichtsräte börsennotierter Unternehmen sowie eine 'Flexiquote' für Vorstände und der damit einhergehende Zwang seien definitiv der falsche Weg. "Uns geht es darum, mit Freiwilligkeit und unternehmerischer Verantwortung zu mehr Gleichstellung zu kommen", so Neumayer weiter. Zentral seien das Engagement der Unternehmen, die richtigen Rahmenbedingungen wie ausreichende Kinderbetreuungsplätze aber auch eine qualitative und quantitative Basis an Frauen, die mit Führungspositionen betraut werden können.
"Statt über Sanktionen nachzudenken, gilt es, freiwillige Bemühungen intensiv fortzusetzen", betonte Neumayer. Die Industriellenvereinigung hat gemeinsam mit Mitgliedsunternehmen die Initiative 'Frauen.Führen' ins Leben gerufen, um mehr Frauen für Führungspositionen zu gewinnen. Im Zuge dieser Initiative wurde neben anderen Maßnahmen ein Leitfaden erarbeitet, der als konkrete Anregung für Unternehmen dient, um die Gleichstellung von Frauen und Männern zu verbessern. "Wir empfehlen hierbei verschiedene freiwillige Maßnahmen, aus denen Unternehmen je nach Situation und Bedarf auswählen können." erklärte der IV-Generalsekretär.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411Pfrauenquote.htm

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BMF: Bis zum Jahresende noch Steuervorteile nutzen

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http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611bmf.htm

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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT

Faymann empfing den Van Rompuy
"Der heutige Besuch des Präsidenten des Europäischen Rates war eine wichtige Gelegenheit, um die österreichischen Positionen bei den Verhandlungen zum mehrjährigen Finanzrahmen ausführlich darzulegen und klar festzuhalten", sagte Bundeskanzler Werner Faymann am 16.11. anlässlich des Besuches von Herman Van Rompuy im Bundeskanzleramt. "Ich habe dabei betont, dass Österreich für einen Rabatt kämpfen wird. Ebenso wichtig sind mir der ländliche Raum und der Erhalt der Förderungen für die Bergbauern und die Bio-Landwirtschaft", sagte Faymann. Am Ende von Verhandlungen sei das Ziel ein gemeinsames Ergebnis, sagte der Bundeskanzler abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911bpdFaymann.htm

Spindelegger: Werden Dialog EU - Arabische Liga deutlich intensivieren
"Die Arabische Liga ist zu einem zentralen Faktor im Nahen Osten geworden. Mit dem heutigen 2. Ministertreffen unterstreichen wir die Bedeutung, die die Liga als Partner für uns gewonnen hat. Wir haben uns heute darauf geeinigt, die Beziehungen zwischen der Europäischen Union und der Arabischen Liga zu intensivieren und einen strukturierten regelmäßigen politischen Dialog zu etablieren. Zudem haben wir Empfehlungen für ein gemeinsames Arbeitsprogramm in den Bereichen Energie, Kultur, Menschenrechte, humanitäre Hilfe, Krisenmanagement und Wahlprozesse verabschiedet", erklärte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am 13.11. in Kairo, wo das 2. Ministertreffen EU - Arabische Liga 49 Länder auf politischer Ebene zusammenbrachte.
"Bei Syrien waren wir uns alle einig, dass ein Waffenstillstand notwendiger denn je sei, damit das Blutvergießen ein Ende habe und die syrische Bevölkerung nicht mehr zu Tausenden zur Flucht getrieben werde. Die Arabische Liga hat ebenso wie wir ein massives Interesse, dass die Gewalt aus Syrien nicht auf die Nachbarstaaten übergreift und die Region weiter destabilisiert", so Spindelegger, der fortfuhr: "Die Grundsatzeinigung in Doha über die Bildung einer Nationalen Syrischen Koalition ist ein lang erwarteter Hoffnungsschimmer für den Freiheitskampf in Syrien. Entscheidend für den Erfolg dieser neuen Koalition ist ihre Repräsentativität und klare Positionierung in Fragen der Grund- und Freiheitsrechte. Alle gesellschaftlichen Gruppen in Syrien müssen sich in ihr wiederfinden. Nur dann kann sie eine glaubwürdige Alternative zum Assad-Regime sein."
Spindelegger begrüßte in seiner Rede die demokratischen Entwicklungen in der Region. Er verwies darauf, dass Europa aus eigener Erfahrung wisse, dass der Aufbau eines demokratischen Rechtsstaates nicht einfach sei und Geduld erfordere. Er verwies auf die wichtige Rolle, die Frauen in der Gesellschaft zukomme und betonte, dass der demokratische Transitionsprozess nur gelingen werde, wenn auch die Frauen voll in politische Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Weiters unterstrich der Vizekanzler die Wichtigkeit des besonderen Schutzes religiöser und ethnischer Minderheiten. Der Außenminister unterstrich die Bedeutung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs und informierte seine Amtskollegen über die österreichischen Aktivitäten in diesem Bereich.
Als besondere österreichische Note fand vom 11. bis 15. November in Kairo auch das von Österreich mit der Arabischen Liga initiierte 2. "Arab-European Young Leaders Forum" statt, das sich mit dem Thema verantwortlicher Führung auf dem Weg des Übergangs zu Demokratie und Wohlstand auseinandersetzte.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/51311bmeiaSpindelegger.htm

Staatssekretär Lopatka verleiht den PaN-Preis 2012
"Seit 1992 fördert die Österreichisch-Belgische Gesellschaft mit großem Engagement die Freundschaft und das gegenseitige Verständnis zwischen Belgiern und Österreichern und trägt damit wesentlich zum bilateralen Austausch zwischen unseren beiden Ländern bei", hielt Staatssekretär Reinhold Lopatka anlässlich der Verleihung PaN-Preis 2012 an die Österreichisch-Belgische Gesellschaft (ÖBG) am 13.11. fest.
Auf Initiative des Dachverbandes aller österreichisch-ausländischen Gesellschaften (Partner aller Nationen - PaN) vergibt das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten einmal jährlich den PaN-Preis. Dieser seit dem Jahr 2006 vergebene Preis würdigt außergewöhnliche Leistungen einzelner Freundesgesellschaften.
"Für das Jahr 2012 fiel die Wahl auf die "Österreichisch-Belgische Gesellschaft". Diese hat über die letzten 20 Jahre die Beziehungen zwischen Österreich und Belgien verstärkt und vertieft. So zum Beispiel mit dem internationalen Symposion "500 Jahre Mercator" , das sich mit der Kartographie im Reich der Habsburger im XVI. Jahrhundert befasst", erklärte der Staatssekretär.
Die Würdigung fand in Anwesenheit des belgischen Botschafters Frank Recker, sowie Mitgliedern des Diplomatischen Corps im Marmorsaal des Außenministeriums statt.
Die Österreichisch-Belgische Gesellschaft wurde am 9. Juni 1992 in Wien gegründet und setzt sich als aktives PaN-Mitglied für vorurteilsfreie Völkerfreundschaft, den Aufbau einer friedlichen Gesellschaft, sowie einen gleichberechtigten Dialog zwischen den Nationen, Kulturen und Konfessionen ein. "Es ist erfreulich, dass sich die Gesellschaft auch als Plattform aller ca. 2.000 derzeit in Österreich lebenden Belgierinnen und Belgier versteht und einen wichtigen Beitrag zum besseren gegenseitigen Verständnisses leistet", so der Staatsekretär bei den Feierlichkeiten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/51311bmeiaPaN.htm

20 Jahre Freundschaftsbeziehungen Wien - Kiew
Anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Städte-Kooperationsabkommens zwischen Wien und Kiew besuchte Bürgermeister Michael Häupl zusammen mit einer hochrangigen Wiener Wirtschaftsdelegation Anfang November die ukrainische Metropole Kiew. "Seit 20 Jahren pflegen Wien und Kiew freundschaftliche Beziehungen. In vielen Bereichen der Kommunalverwaltung gab es bereits einen Erfahrungs- und Wissensaustausch. Besonders in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist es wichtig, die städteübergreifende Kooperation zum Wohle unserer BürgerInnen noch weiter zu vertiefen", so Bürgermeister Häupl.
Im Rahmen des umfangreichen zweitägigen Besuchsprogrammes traf Bürgermeister Häupl mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Mykola Asarow sowie mit dem Kiewer Bürgermeister Oleksandr Popov zu Gesprächen zusammen. Weiters standen ein Wirtschaftsforum, die Eröffnung einer Stadttechnologieausstellung, eine Übergabe von Sachspenden an ein ukrainisches Kinderheim, eine Übergabe einer Bücherspende an die Österreich-Bibliothek in Kiew sowie ein Besuch einer Kiewer Sprachenschule, bei dem ein Bildungskooperationsabkommen vereinbart wurde und ein feierlicher Gala Empfang der Stadt Wien auf dem Programm.
Bereits 1992, kurz nachdem die Ukraine unabhängig wurde, schlossen die beiden Städte ein Freundschafts- und Kooperationsabkommen ab. Wien und Kiew haben in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen von der Stadtentwicklung, Verkehr, Energieeffizienz , E-government, Bildung bis zur Vorbereitung der Fußballeuropameisterschaft 2012 eng zusammengearbeitet und Erfahrungen ausgetauscht.
Wirtschaftsforum Wien-Kiew
Im Mittelpunkt der November-Aktivitäten der Stadt Wien in Kiew stand ein Wirtschaftsforum, das von der Stadt Wien in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Wien und der Stadt Kiew organisiert wurde und dem Thema "Urbane Technologien" gewidmet war.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911rkKiew.htm

Österreich ist drittgrößter Auslandsinvestor in der Tschechischen Republik
"Das Handelsvolumen zwischen der Tschechischen Republik und Österreich von rund zehn Milliarden Euro sowie der Bestand österreichischer Investitionen in Tschechien von 14 Milliarden Euro - womit wir drittgrößter Auslandsinvestor in unserem Nachbarland sind - zeigen das große gegenseitige Vertrauen, das die Unternehmen auf beiden Seiten der Grenze zueinander haben", betonte Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, am 14.11. anlässlich des offiziellen Besuchs des Präsidenten der Tschechischen Republik, Vaclav Klaus, in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Leitl, Klaus und der österreichische Bundespräsident Heinz Fischer eröffneten gemeinsam ein "Österreichisch - Tschechisches Wirtschaftsforum" der Aussenwirtschaft Austria.
Leitl dankte beiden Staatspräsidenten für ihr permanentes Engagement, die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und der Tschechischen Republik voranzutreiben. "Die ökonomische Geschichte zwischen unseren beiden Ländern ist auch auf Grund dieser Bemühungen eine Erfolgsstory - trotz mancher unterschiedlicher Auffassungen auf politischer Ebene", so Leitl. Bundespräsident Fischer wies darauf hin, dass vor allem seit dem Fall des 'Eisernen Vorhanges' und danach durch den Beitritt Tschechiens zur Europäischen Union die gegenseitigen Wirtschaftsbeziehungen regelrecht aufgeblüht seien: "Alleine in den vergangenen zehn Jahren hat sich das Handelsvolumen verdoppelt." Vaclav Klaus meinte, dass " es noch viel Potenzial gibt, die Wirtschaftskontakte weiter zu vertiefen. Das ist auch ein Grund, warum ich zum wiederholten Mal nach Österreich gekommen bin".
Der österreichisch-tschechische Außenhandel, der noch 2011 ein zweistelliges Wachstum bei Exporten (+15,1%) und Importen (+16,9%) erzielen konnte, ging in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres etwas zurück. Aktuell nimmt Tschechien bei den österreichischen Ausfuhren hinter Deutschland, Italien, den USA, der Schweiz und Frankreich den 6. Rang, bei den Importen hinter Deutschland, Italien, Schweiz und China den 5. Rang ein. 2011 investierten österreichische Firmen in Tschechien 670 Mio. Euro, das sind 17% des Gesamtzuflusses. Mit einem kumulierten Bestand an österreichischen Direktinvestitionen von derzeit rund 14 Mrd. Euro ist Österreich mit einem Anteil von 13% nach den Niederlanden (29%) und Deutschland (15%) drittgrößter Investor in Tschechien.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411pwk.htm

Kremser Kamingespräch: Donau.Räume
Zum zweiten Kamingespräch der Reihe Donau.Visionen konnte Gastgeber und Volkskultur Niederösterreich-Geschäftsführer Dr. Edgar Niemeczek die Direktorin des Instituts für Realienkunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit Dr. Elisabeth Vavra und den Generalsekretär der ARGE Donauländer Peter de Martin begrüßen. ORF Niederösterreich Moderator Michael Battisti leitete eine spannende Diskussion über Trennendes und Verbindendes sowie über die Chancen der Donau.Räume.
Historisch betrachtet nahm die Donau lange Zeit eine trennende Funktion ein, wies Elisabeth Vavra gleich bei ihrem Eingangsstatement hin. Denn die unterschiedlichsten Kulturen und Ethnien siedelten sich entlang der Donau an. Das mache aber zugleich die Faszination des Donauraumes aus. Die verschiedensten kulturhistorischen Epochen sind entlang der Donau zu sehen. Einflüsse aus Byzanz und dem Osmanischen Reich verbinden sich mit der westlich orientierten Welt. Unterschiedliche Religionen, Weltanschauungen und politische Systeme reiben sich aneinander und führen zu Konflikten und Unverständnis zwischen den einzelnen Ländern und Regionen. Elisabeth Vavra will den Donauraum als "Gedächtnisraum" aufbauen, indem die gemeinsame Geschichte der Anrainerstaaten aufgearbeitet wird. Der Donauraum war immer schon ein Migrationsraum in dem die unterschiedlichsten Völker einwanderten. Erst wenn das Verständnis und die Toleranz zwischen den Kulturen wachsen, kann sich eine eigene Identität der Donauräume entwickeln.
In diesem Spannungsfeld der unterschiedlichen Erwartungen, Voraussetzungen und Mentalitäten arbeitet Peter de Martin. Es sei noch ein langer Weg, bis das gesamte Potential des Donauraums ausgeschöpft ist. Man dürfe nicht vergessen, dass erstmals 1982 vom damaligen Landeshauptmann von Niederösterreich Siegfried Ludwig die Gründung einer "Donauregion" angedacht wurde und erst 1990 erfolgte die Gründung der ARGE Donauländer durch die Unterzeichnung einer "Gemeinsame Erklärung" der Regierungschefs in Maria Taferl. Mit dem in Kraft treten der Donaustrategie im Juni 2011, bestehe nun eine große Chance, die Idee einer gemeinsamen Donauregion ernsthaft umzusetzen. Sie entspreche dem Subsidiaritätsprinzip der Europäischen Union und alle Staaten sind gefordert, sich an der Zusammenarbeit im Bereich der Schifffahrt, des Umweltschutzes, der Kultur, der Energiegewinnung und des Tourismus zu beteiligen. Aktuell wird an 254 Projekten gearbeitet, die die Donauregion als Einheit für die Bevölkerung aber auch für Investoren sichtbar machen. "Aufgrund der Donaustrategie beginnen sich auch asiatische Länder für den Donauraum zu interessieren", so Peter de Martin der die Donaustrategie als wichtigen wirtschaftlichen Motor für die gesamte Region sieht. Denn nur durch eine soziale und ökonomische Ausgeglichenheit der Anrainerstaaten ist ein friedliches Nebeneinander möglich. So könnte die Donauregion eine Schlüsselregion für die gesamte Europäische Union werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511volkskultureuropa.htm

AMA-Milchkampagne ist die zweitbeste der Welt
Die AMA-Milch-Kampagne "Krönender Genuss" wurde vorige Woche von der International Dairy Federation (IDF) als weltweit zweitbeste Milchwerbekampagne des Jahres 2012 beim World Dairy Summit in Kapstadt, Südafrika, ausgezeichnet. Der österreichische Beitrag setzte sich gegen viele Einreichungen aus Ländern der ganzen Welt durch, darunter auch "Werbegroßmächte" wie Frankreich, USA und Kanada. Als weltbeste Milchkampagne 2012 wurde ein norwegischer Beitrag ausgezeichnet.
Besonders gelobt wurde die Kampagne "Krönender Genuss" für die kreative Metapher der "Krone", die den Konsumenten eine rasche und klare Orientierung beim Einkauf und den "Mehrwert" von Produkten mit dem AMA-Gütesiegel bietet. Konzipiert und umgesetzt wurde sie von der Cayenne Marketingagentur GmbH. "Wir freuen uns sehr über diese hohe Auszeichnung. Sie zeigt, dass man auch als kleines Land mit viel Kreativität exzellente Werbung für agrarische Produkte machen kann", freut sich AMA Marketing-Geschäftsführer Stephan Mikinovic über diese Top-Platzierung.
Die Kampagne der Agrarmarkt Austria Marketing GmbH mit dem Titel "Krönender Genuss" zeigt eine einfache Geschichte: Unterschiedlichste Menschen machen sich auf die Suche nach besonders ausgezeichneten Milchprodukten. Jeder hat dazu eine andere Idee, um die besten Erzeugnisse zu finden. Dabei sind die Suche und die Aussage der neuen Kampagne denkbar einfach: "Ausgezeichnete Milchprodukte findet man ganz einfach mit dem AMA-Gütesiegel - in jedem Kühlregal." Zu sehen und zu hören ist die Kampagne österreichweit im TV, im Internet und im Bereich Social Media, in Inseraten sowie im Hörfunk. Ergänzend dazu gibt es unter http://www.milchkrone.at ein Gewinnspiel.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/51311ama.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Konjunktur weiterhin schwach
Am österreichischen Konjunkturhimmel halten sich hartnäckig dunkle Wolken. "Der Konjunktur­indikator der Bank Austria befindet sich im Oktober weiter im negativen Wertebereich, der eine anhaltende Schwäche der heimischen Wirtschaft signalisiert. Allerdings zeigt der Anstieg um 0,4 Punkte gegenüber dem Vormonat auf aktuell minus 0,8 Punkte, dass eine leichte Aufhellung in den kommenden Monaten bevorsteht", so Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Trotz der schwierigen internationalen Rahmenbedingungen gehen die Ökonomen der Bank Austria davon aus, dass sich die jüngste Verbesserung des Indikators in den kommenden Monaten fortsetzen wird. Demnach besteht im Zuge der Stabilisierung der Lage in Europa die Aussicht auf ein zaghaftes Frühlingserwachen zu Beginn des neuen Jahres.
Ausschlaggebend für den moderaten Anstieg des Bank Austria Konjunkturindikators war ausschließlich die leichte Verbesserung der Stimmung unter Österreichs Konsumenten. "Eine relativ stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt und die Weichenstellungen zur Lösung der Eurokrise haben die heimischen Verbraucher im Oktober optimistischer gestimmt. Die österreichischen Produktionsbetriebe betrachten die Geschäftsaussichten hingegen im Sog der europäischen Industrie mit etwas gestiegener Skepsis", folgert Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.
"Im dritten Quartal hat sich die heimische Konjunktur zwar weiter eingetrübt, ohne dass es zu einem Rückgang des BIP gekommen ist. Wir gehen von einer Stagnation der Wirtschaftsleistung während der Sommermonate aus", so Pudschedl weiter. Dank relativ günstiger realer Daten ist die österreichische Wirtschaft von Juli bis September nicht ins Minus abgerutscht. Die Industrie weist eine stabile Produktion auf und die Exporte sind leicht gewachsen. Positiv hat im dritten Quartal auch die Bauwirtschaft aufgezeigt. Die Einbußen im Einzelhandel deuten dagegen auf eine sehr zurückhaltende Inlandsnachfrage während des Sommers hin.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411unicredit.htm

Wirtschaftsleistung im III. Quartal 2012 leicht zurückgegangen
Die Schnellschätzung des WIFO für das heimische Wirtschaftswachstum im III. Quartal 2012 ergab einen leichten Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Produktion um real 0,1% gegenüber der Vorperiode (II. Quartal 2012 +0,1%). Sowohl der Außenbeitrag als auch die Inlandsnachfrage entwickelten sich schwach.
Die Wirtschaftsdynamik ließ in Österreich im III. Quartal 2012 abermals nach. Nach einem Anstieg von real nur 0,1% im II. Quartal 2012 ging das heimische Bruttoinlandsprodukt im III. Quartal saisonbereinigt gegenüber der Vorperiode um 0,1% zurück.
Der Konsum der privaten Haushalte stagniert seit Jahresbeginn. Aufgrund der leichten Ausweitung des öffentlichen Konsums ergab sich im III. Quartal dennoch eine Zunahme der gesamten Konsumausgaben um 0,2%.
Da die heimischen Unternehmen die kurzfristige Entwicklung immer weniger optimistisch einschätzen, verhalten sie sich in ihren Investitionen zurückhaltend. Die Ausrüstungsinvestitionen wurden im III. Quartal real um 0,2% eingeschränkt, insbesondere die Nachfrage nach Fahrzeugen schrumpfte. Die Baunachfrage wurde allerdings wie in der Vorperiode noch etwas ausgeweitet (+0,1%). Einem geringfügigen Anstieg der Wohnbaunachfrage stand ein Rückgang der anderen Komponenten gegenüber.
Der Export stieg im III. Quartal stärker als in den zwei Vorperioden. Sowohl die Ausfuhr von Waren als auch jene von Dienstleistungen nahmen zu. Zugleich erhöhte sich aber auch die Dynamik im Import, sodass der Außenbeitrag der heimischen Produktion keine Wachstumsimpulse verlieh.
Im Vorjahresvergleich war im III. Quartal 2012 keine Ausweitung der Produktion festzustellen, jedoch stand heuer ein Arbeitstag weniger zur Verfügung.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511wifo.htm

Wirtschaftslage Mittelstand in Österreich, Herbst 2012
Die wirtschaftliche Dynamik der österreichischen mittelständischen Unternehmen hat abgenommen. Zum einen hat sich die Stimmung unter Österreichs Mittelständlern verschlechtert. Das Creditreform Klimabarometer - der Index setzt sich zusammen aus den Stimmungsindikatoren zum eigenen Betrieb, zur eigenen Branche sowie zur konjunkturellen Lage insgesamt - sank im Vergleich zum vergangenen Herbst um 1,2 Zähler auf 9,5 Punkte ab (Herbst 2011: 10,7 Punkte).
Vor allem die Auftragslage hat sich verschlechtert. Waren im vergangenen Herbst von 29,4 Prozent der Befragten vollere Auftragsbücher gemeldet worden, liegt der Anteil aktuell bei 28,9 Prozent. Gesunkene Auftragseingänge verzeichnen 22,6 Prozent der Mittelständler (Vorjahr: 18,6 Prozent). Der Saldo der Auftragslage sinkt von plus 10,8 Punkte im Vorjahr auf plus 6,3 Punkte. Für die kommenden Monate rechnen 19,6 Prozent der Unternehmen mit einem Auftragsplus (Vorjahr: 20,3 Prozent) und 22,2 Prozent mit sinkenden Auftragszahlen (Vorjahr: 17,5 Prozent). Damit rutscht der Auftragserwartungssaldo ins Minus (minus 2,6 Punkte).
Im Vergleich zum Vorjahr konnten auch weniger Unternehmen höhere Angebotspreise durchsetzen (18,3 Prozent; Vorjahr: 23,5 Prozent) und mehr Unternehmen (15,2 Prozent; Vorjahr: 11,2 Prozent) haben ihre Preise gesenkt. Der Angebotspreissaldo ist von plus 12,3 Punkte im Vorjahr auf aktuell plus 3,1 Punkte gefallen. Allerdings gehen die Mittelständler mehrheitlich davon aus, dass sich die Angebotspreise wieder nach oben entwickeln werden. So rechnen 20 Prozent der Unternehmen mit Preiserhöhungen und 10,8 Prozent mit Preissenkungen.
Die Umsatzlage hat sich ebenfalls eingetrübt. 35,6 Prozent der Betriebe berichten von gestiegenen Umsätzen (Vorjahr: 35,8 Prozent), bei jedem Fünften (19,8 Prozent) sind die Umsätze gesunken (Vorjahr: 15,7 Prozent). Der Umsatzsaldo fällt auf plus 15,8 Punkte (Vorjahr: plus 20,1 Punkte). Für die nahe Zukunft rechnen 24,5 Prozent mit zunehmenden und 22,6 Prozent mit sinkenden Umsatzeinnahmen (Umsatzsaldo: plus 1,9 Punkte; plus Vorjahr: 5,7 Punkte).
Zudem wird im Mittelstand weniger Personal gebraucht. Jedes vierte Unternehmen (25,9 Prozent) hat seinen Mitarbeiterstamm in den vergangenen Monaten aufgestockt (Vorjahr: 25,6 Prozent). Personal entlassen mussten 17,3 Prozent der befragten Betriebe (Vorjahr: 13,4 Prozent). Der Personalsaldo sinkt damit von plus 12,2 auf plus 8,6 Punkte. Und im kommenden halben Jahr wollen nur noch 13,7 Prozent der befragten Unternehmen neue Stellen besetzen - ein weitaus größerer Anteil (20,0 Prozent) der Unternehmen rechnet mit Entlassungen.
Die Investitionsbereitschaft stagniert auf niedrigem Niveau: Waren im vergangenen Jahr 44,6 Prozent der befragten Unternehmen zu Investitionen bereit, sind es aktuell 44,3 Prozent.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911creditreform.htm

Leichter Anstieg der Inflation im Oktober 2012 auf 2,8%
Die Inflationsrate für Oktober 2012 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,8% (September 2,7%, August 2,2%). Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (+3,0%) war erneut Hauptpreistreiber. Hoch blieb die Preisdynamik auch bei Ausgaben für Treibstoffe (+7,9%), Nahrungsmittel (+3,1%) und Bewirtungsdienstleistungen (+3,7%).
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Oktober 2012 lag bei 106,9. Gegenüber dem Vormonat (September 2012) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,2%.
Preisanstiege für Wohnen, Nahrungsmittel und Tanken verursachten fast die Hälfte der Inflation
Die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +3,0%; Einfluss +0,58 Prozentpunkte) erwies sich als stärkster Preistreiber im Jahresvergleich. Hauptverantwortlich dafür waren Preisanstiege bei der Haushaltsenergie (durchschnittlich +3,3%; Heizöl +9,5%, Strom 1,8%, Gas +0,7%) sowie höhere Wohnungsmieten (durchschnittlich +3,9%). Die Instandhaltung von Wohnungen kostete durchschnittlich um 1,9% mehr.
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich -0,3%; Einfluss: -0,05 Prozentpunkte). Hauptverantwortlich dafür waren die im Monatsabstand billigeren Treibstoffe (insgesamt -1,5%).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511statAustria.htm

Tourismuspreise 2012 in Baden vergeben
Am Abend des 13.11. wurden im Congress Casino Baden die Tourismuspreise 2012 für besondere Verdienste um die Tourismuswirtschaft in Niederösterreich verliehen. Die Hauptpreise gingen dabei an Ursula Strauss in der Kategorie Medien, an Ute und Josef Dietmann für das Hotel Krainerhütte in der Kategorie Wirtschaft und an Anton Haubenberger für das Haubiversum in der Kategorie Produkt- und Dienstleistungsinnovation. Waltraut Haas erhielt einen Ehrenpreis für ihr Lebenswerk.
Niederösterreichs Tourismus-Landesrätin Dr. Petra Bohuslav bezeichnete diese Preisverleihung gestern Abend nicht nur als Gelegenheit, sich mit engagierten Personen aus der Branche auszutauschen, sondern vor allem als starkes Signal der Wertschätzung: "Mit dem Berg- und Gartensommer, den Veranstaltungen zum Weinherbst und den hervorragenden Winterangeboten auf den und abseits der Pisten bieten wir unseren Gästen das ganze Jahr hindurch attraktive Ausflugs- und Urlaubsziele. Doch die Vermittlung dieser Angebote und vor allem das Überzeugen der Gäste funktioniert nur gemeinsam mit den Partnerinnen und Partnern vor Ort. Diese Herausforderung wird in unserem Land hervorragend gemeistert und ich danke daher allen Preisträgerinnen und Preisträgern für ihr Engagement."
Prof. Christoph Madl, MAS, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung, erklärte im Rahmen der Preisverleihung: "Unsere Erfolgsgaranten sind Authentizität, hohe Qualität, die schöne Landschaft, die vielgeschätzte Gastlichkeit, das reiche kulturelle Angebot und die hervorragende Vielfalt punkto Kulinarik und Wein. Diesen Weg wollen wir auch 2013 gehen, mit der Landesausstellung ?Brot und Wein? gibt es nächstes Jahr wieder einen besonderen Schwerpunkt in unserer Arbeit."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511nlkTourismuspreise.htm

Kunsthandwerker macht aus Fassdauben Flaschenhalter
Seit zwei Jahren erzeugt und verkauft Bernd Hamal aus Enzersdorf bei Staatz Weinflaschenhalter und Kerzenständer aus bis zu 60 Jahre alten Fassdauben. Die Idee dazu kam dem Jungunternehmer bei der Suche nach einem perfekten Flaschenständer für sein Wohnzimmer. "Dabei kam mir der Gedanke, einen Ständer aus alten Fassdauben zu machen. Er gefiel Freunden, Verwandten und Bekannten so gut, dass ich mein Hobby 2010 als Kunstgewerbe anmeldete und zum Beruf machte², berichtete Bernd Hamal dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Die alten Weinfässer aus verschiedenen Holzsorten erhält Bernd Hamal von Weinviertler Winzern. Die Fässer werden zerlegt und die wertvollen Dauben gereinigt und mehrere Monate luftgetrocknet. Nach einer sorgfältigen Auslese werden die besten Dauben von Hand gebürstet und geölt. "So bleibt der Charme des alten Holzes erhalten, Farbe und Maserung kommen optimal zur Geltung², erklärt der Kunsthandwerker.
Anschließend werden ein bis neun Löcher in einem ausgeklügelten Winkel in die Daube gebohrt, diese geschliffen und dem Flaschenhals angepasst. Damit die Daube sicher steht, wird sie auf einer Platte aus gebürstetem oder schwarzem Edelstahl befestigt. Zuletzt werden die Flaschen eingesteckt, so dass sie in der Original-Weindaube horizontal schweben. Der bisher größte Weindauben-Flaschenständer aus dem Ein-Mann-Unternehmen ist zwei Meter hoch und fasst zwölf Weinflaschen.
Verkauft werden die originellen Weinflaschenhalter - und inzwischen auch Kerzenständer - über das Internet, in regionalen und überregionalen Vinotheken, sowie auf Advent- und Kunsthandwerk-Märkten. Da der Umsatz ständig steigt, sieht der Jungunternehmer zuversichtlich in die Zukunft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911noewpd.htm


-->>> ADVENT

Unter http://www.oe-journal.at/Aktuelles/aktuelles_index01.htm#Advent sammeln wir Tips für Veranstaltungen im Advent für Sie!


-->>> RELIGION UND KIRCHE

Hohe Ungarische Auszeichnung an Kardinal Schönborn
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn ist am 15.11. im ungarischen Parlament in Budapest mit dem Großkreuz für Verdienste um den Ungarischen Staat ausgezeichnet worden. Im Mittelpunkt der durch Ministerpräsident Viktor Orban vorgenommenen Verleihung stand das Bekenntnis zur christlichen Basis Europas. So wies Orban in seiner Ansprache darauf hin, dass Europa ohne sein christliches Fundament wie ein Haus sei, das auf Sand gebaut ist. Die gegenwärtige Krise lasse sich ohne die Werte des Christentums nicht lösen.
Kardinal Schönborn dankte dem ungarischen Ministerpräsident für dessen Mut, zu den christlichen Werten zu stehen. Er hob auch die alte Verbundenheit der katholischen Kirche in Österreich mit der katholischen Kirche in Ungarn hervor, die gerade in der Zeit des Kommunismus noch einmal eine Vertiefung erfahren hat.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611pew.htm


-->>> PERSONALIA

KS Plácido Domingo erhielt den Ehrenring der Wiener Staatsoper
Im Anschluss an die mit frenetischem Applaus und Ovationen bedachte Vorstellung von Verdis "Simon Boccanegra" vom 14.11. erhielt Kammersänger und Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper Plácido Domingo, der in der Titelpartie zu erleben war, den Ehrenring der Wiener Staatsoper anlässlich seines 45-jährigen Bühnenjubiläums im Haus am Ring. Die Übergabe des von Juwelier Wagner gesponserten Ehrenrings erfolgte als Überraschung für Plácido Domingo durch die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied, und Staatsoperndirektor Dominique Meyer in Anwesenheit der versammelten Hausmitglieder * Solisten, Chor, Orchester, Technik, szenischer Dienst, Direktion * auf offener Bühne.
Sein Debüt an der Wiener Staatsoper gab Plácido Domingo am 19. Mai 1967 in der Titelpartie von "Don Carlo". Insgesamt hat er hier bisher 190 Vorstellungen (29 Partien, 12 Premieren) gesungen und 34 Aufführungen (9 verschiedene Werke, 1 Premiere) dirigiert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511staatsoper.htm

Goldenes Ehrenzeichen der Republik für HAZET-Chef
Kürzlich überreichte Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner dem Geschäftsführer des Wiener Bauunternehmens HAZET, Kommerzialrat Ing. Hans Pöcho, das Goldene Ehrenzeichen der Republik. Damit fanden seine Leistungen für den Wirtschaftsstandort Österreich eine offizielle Anerkennung.
Pöcho ist seit 1997 Geschäftsführer des Wiener Traditionsunternehmens HAZET. Gerade historisch wertvolle Gebäude, die das Stadtbild prägen, wurden und werden zur Revitalisierung und Sanierung in die qualifizierten Hände der HAZET-Mitarbeiter übergeben. Dazu zählen etwa das Schloss Schönbrunn, die Gloriette, das Palais Epstein, das Parlament, die Kapuzinergruft, die Wiener Urania oder das Palais Palffy. Aber auch als Generalunternehmer zeigt HAZET höchste Kompetenz, wie etwa der Generali Tower beweist. In diesem Zusammenhang konnte Pöcho bereits drei Mal den Wiener Stadterneuerungspreis entgegen nehmen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511hazet.htm

LH Dr. Josef Pühringer überreichte "RFT OÖ Award 2012"
Der Rat für Forschung und Technologie für Oberösterreich wählte aus einer Reihe von hochkarätigen Nominierungen em.o.Univ-Prof. DI Dr. Werner Kepplinger als Preisträger des "RFT OÖ Awards 2012", den LH Dr. Pühringer im Rahmen eines feierlichen Festaktes am 15.11. im Linzer Landhaus überreichte. Prof. Kepplinger wurde als überdurchschnittlich engagierter Wissenschaftler und Erfinder, der die Technologie- und Forschungslandschaft in Oberösterreich - und darüber hinaus - stark und nachhaltig prägte, ausgezeichnet.
"Der Oberösterreicher Werner Kepplinger hat mit seinen zahlreichen Erfindungen (1.817 Patente), die überwiegend auch großtechnisch umgesetzt wurden, einen wichtigen Beitrag zur weltweiten Sichtbarkeit Oberösterreichs als führenden Forschungs- und Technologiestandort geleistet", sagt LH Pühringer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611ooeRFT.htm

Hohe Auszeichnung für Grazer Weltraumforscher
Für seine herausragenden Leistungen in der Weltraumforschung erhält Konrad Schwingenschuh, langjähriger Mitarbeiter und Gruppenleiter am Grazer Institut für Weltraumforschung (IWF) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, am 19.11. das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.
Konrad Schwingenschuh hat 1977 an der Universität Graz im Fach Festkörperphysik promoviert und bereits zwei Jahre später am IWF Graz zu forschen begonnen. Wiederum zwei Jahre später flog das erste Magnetometer an Bord der russischen Raumsonden Venera-13 und -14 zur Venus und setzte so den Grundstein für die Magnetfeldforschung, deren Erfolge bis heute ungebrochen sind. 1983 führte ein Grazer Instrument als Teil eines europäischen Forschungslabors an Bord des Space Shuttles Columbia Messungen im Weltraum durch.
1986 gelang der Gruppe um Schwingenschuh mit der Beteiligung an den russischen Raumsonden VEGA-1 und -2 zur Venus und zum Kometen Halley der Durchbruch. Der allererste Vorbeiflug einer Raumsonde an einem aktiven Kometen war eine Sensation in der Wissenschaftswelt. Die Auswertung und Interpretation der Kometendaten hatte viele Konferenzbeiträge und wissenschaftliche Publikationen zur Folge und machte die Magnetometergruppe aus Graz weltweit bekannt.
Es folgten zahlreiche Projekte wie zum Beispiel die ESA-Missionen Huygens, Cluster und Rosetta. Letztere wurde 2004 gestartet, um ihre zehnjährige Reise zum Kometen Churyumov-Gerasimenko anzutreten. "Wenn Rosetta 2014 ihr Ziel erreicht, werde ich zwar schon in Pension sein, aber die erstmalige Landung auf einem Kometen werde ich mir nicht entgehen lassen. Ein Projekt, in das man mehr als 15 Jahre Arbeit steckt, wächst einem natürlich ans Herz", so der Weltraumphysiker.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911oeawGraz.htm


-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Elektrisches Knistern in der Energiewirtschaft
"In der Energiewirtschaft herrscht heute Aufbruchsstimmung", sagt Prof. Günther Brauner von der TU Wien. Dass wir Stromerzeugung und Energieversorgung überdenken müssen, wenn wir den CO2-Ausstoß reduzieren wollen, ist längst politischer Konsens, doch wie die Energieversorgung der Zukunft tatsächlich aussehen soll, war lange recht unklar. Nun aber zeichnen sich Lösungen ab: Die Zukunft gehört Solar- und Windenergie, und auch neue Generationen von thermischen Kraftwerken werden ein wichtiger Teil der neuen Stromversorgung sein. Umfangreiche Studien dazu wurden nun an der TU Wien präsentiert.
Sowohl in Österreich als auch in Deutschland wurden die Perspektiven für unsere Energieversorgung analysiert, beide Studien wurden unter Federführung der TU Wien durchgeführt. Sie zeichnen insgesamt ein optimistisches Bild: Eine CO2-neutrale Energieversorgung ist in den nächsten Jahrzehnten möglich, allerdings wird dann unsere Energiewirtschaft drastisch anders aussehen als heute. "Der politische Wille ist nun da, besonders in Deutschland", ist Günther Brauner zuversichtlich. Die Pläne liegen auf dem Tisch - nun kommt die Zeit der Umsetzung.
Das Potenzial alternativer Stromerzeugung ist riesengroß: "Allein in Deutschland lässt sich durch Photovoltaik eine Leistung von 25 Gigawatt aufbringen, und 30 Gigawatt durch Windkraftwerke", sagt Günther Brauner. Das Problem dabei ist bekannt: Sonne und Wind richten sich nicht nach dem Strombedarf - für dunkle, windarme Phasen muss Energie gespeichert oder auf anderem Weg erzeugt werden.
Solar- oder Windkraftanlagen wurden daher manchmal eher als schmückendes Beiwerk gesehen, als kleine grüner Zusatz zu den großen Grundlastkraftwerken, die wetterunabhängigen Strom erzeugen, etwa durch die Verbrennung von Kohle und Gas. Thermische Kraftwerke sind zwar flexibel und können Differenzen zwischen Angebot und Nachfrage im Stromnetz recht effizient ausgleichen, werden aber aus Umweltschutz-Perspektive meist sehr kritisch betrachtet - es sei denn sie werden zukünftig mit aus regenerativem Wasserstoff gewonnenen Ökomethan betrieben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411tuWien.htm

Gift aufspüren mit DNA-Stücken
Nicht überall gibt es Chemielabors, in denen man die Sicherheit von Lebensmitteln testen kann. Gerade in ärmeren Ländern kommt es immer wieder zu Vergiftungen - etwa durch Toxine, die von Schimmelpilzen erzeugt werden. Die Lösung dafür könnte in einer ganz besonderen Klasse von Biomolekülen liegen: Den Aptameren. Die Technische Universität Wien startet in Kooperation mit der Universität für Bodenkultur am Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie (IFA-Tulln) ein neues Projekt zur Erforschung und Entwicklung dieser innovativen Klasse von Molekülen.
Aptamere sind kurze DNA-Sequenzen, die aufgrund ihrer besonderen dreidimensionalen Struktur ein spezifisches Zielmolekül erkennen können. Wie ein Schloss, das nur mit einem bestimmten Schlüssel aufgesperrt werden kann, binden Aptamere nur an ganz bestimmte Zellen, Proteine oder Kohlehydrate. Auch für kleinere Moleküle, etwa Antibiotika oder unterschiedliche Gifte, lassen sich genau passende Aptamere herstellen.
"Die Aptamere erkennen ihre Bindungspartner mit sehr hoher Spezifität, sodass selbst sehr ähnliche Substanzen unterschieden werden können", sagt Kurt Brunner. Er ist derzeit sowohl an der TU Wien als auch am Interuniversitären Department für Agrarbiotechnologie (IFA Tulln) tätig. Diese beiden Forschungsinstitutionen werden gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) in den nächsten Jahren an Aptameren forschen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911tuWien.htm

Sepsis: Ein Test-System für Ursachendiagnose und Therapieverlauf
Der Markteintritt eines integrierten Sepsis-Tests ermöglicht erstmals die zeitgerechte Diagnose von verursachenden Bakterien und die Bewertung des Therapieverlaufs mit einem System. Dank passender Tests können nun in Spitälern Erreger-DNA und Entzündungsmarker gleichermaßen gemessen werden. Der an der Berliner Charité derzeit validierte Test wurde vom österreichischen Unternehmen Anagnostics Bioanalysis GmbH entwickelt.
Das österreichische Unternehmen Anagnostics Bioanalysis GmbH gab heute den Markteintritt seines integrierten Sepsis-Tests, hybcell Pathogen und hybcell Inflammation, bekannt. Den Auftakt zum weltweiten Launch bildet dabei neben Europa auch der Mittlere Osten. Der Test kombiniert erstmals Sepsis-Diagnose mit Bewertung eines Therapieverlaufs und arbeitet dabei rasch und präzise.
Vollblutproben werden innerhalb von vier Stunden analysiert, was eine signifikante - und lebensrettende - Verbesserung der Routinediagnostik darstellt. Diese kann Erreger nicht immer eindeutig identifizieren und erfordert zudem das Kultivieren von Blutproben für mindestens 24 Stunden. Ein Zeitraum, der bei Vorliegen einer Sepsis oftmals mit einer akuten Verschlechterung des Gesamtzustands der PatientInnen einhergeht.
Neben der raschen Pathogen-Bestimmung auf Basis von Erreger-DNA erlaubt das von Anagnostics entwickelte Testsystem auch die Messung wichtiger Proteine...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/31511prd.htm

Neue Perspektiven für die Schubert-Forschung
Die größte Sammlung von Schubert-Autographen im Internet ist nach erfolgreichem Abschluss des Transfers an die Kommission für Musikforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) sowohl für die Forschung als auch für interessierte Laien kostenfrei zugänglich. Die Online-Datenbank enthält digitale Reproduktionen von mehr als 500 Notenautographen, Briefen und Lebensdokumenten Franz Schuberts. "Mit dem Betrieb der Datenbank und deren künftiger Weiterentwicklung kann die ÖAW zu einer internationalen Drehscheibe für die Schubertforschung werden", betonen die Musikwissenschaftlerinnen Walburga Litschauer und Katharina Loose, Mitarbeiterinnen der Wiener Arbeitsstelle der Neuen Schubert-Ausgabe an der ÖAW.
Die Datenbank ist im Rahmen eines vom Musikwissenschaftler Gernot Gruber (Obmann der Kommission für Musikforschung der ÖAW) initiierten und vom WWTF geförderten Projekts entstanden. Sie wurde vom Institut für Angewandte Musikwissenschaft und Psychologie in Köln entwickelt und von diesem bis zum Abschluss des WWTF-Projekts betreut. Mit dem Transfer an die ÖAW ist die Weiterführung gesichert. Schubert-Online wäre auch die beste Basis für ein im Rahmen der Musikforschung an der ÖAW angedachtes Kompetenzzentrum für Franz Schubert und den Ausbau eines Schubert-Internet-Portals.
Derzeit umfasst die Datenbank die Notenmanuskripte der Musiksammlungen der Österreichischen Nationalbibliothek und der Wienbibliothek sowie Briefe und Lebensdokumente der Handschriftensammlung der Wienbibliothek.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611oeaw.htm


-->>> KULTUR

Saul Leiter. Retrospektive
Das Kunst Haus Wien würdigt den 89-jährigen Fotografen und Maler Saul Leiter in einer großen Retrospektive, die in Zusammenarbeit mit dem Haus der Photographie / Deichtorhallen Hamburg entstand. Die Ausstellung vereint in einem großen Spannungsbogen frühe Schwarz-Weiß- und Farbaufnahmen, Modefotografien, übermalte Aktfotos, seine Malerei sowie eine Auswahl seiner Skizzenbücher. Ein Kapitel der Ausstellung widmet sich außerdem den neuen Fotoarbeiten von Saul Leiter, die er immer noch auf den Straßen des New Yorker East Village aufnimmt.
Saul Leiter erfährt erst seit wenigen Jahren die verdiente Würdigung als einer der führenden Pioniere der Farbfotografie. Schon ab 1946, weit vor den Vertretern der "New Color Photography" der 1970er-Jahre wie William Eggleston und Stephen Shore, benutzte er als einer der Ersten die damals von Künstlern verachtete Farbfotografie für seine freien künstlerischen Aufnahmen. "Die älteren fotoästhetischen Ansichten zur Hegemonie von Schwarz-Weiß und die fotohistorischen Datierungen des künstlerischen Einsatzes von Farbfotografie erst ab den 1970er-Jahren sind wohl einer kritischen Revision zu unterziehen. Mit Saul Leiters Werk ist die Fotogeschichte bereits faktisch umgeschrieben", so Kurator Ingo Taubhorn.
Saul Leiter hat sich immer als Maler und Fotograf verstanden. Sowohl in seiner Malerei als auch in seinen Fotografien tendiert er deutlich zu Abstraktion und Flächigkeit. Oft findet man große, tiefschwarze, von Schatten hervorgerufene Flächen, die bis zu drei Viertel seiner Fotografien einnehmen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411kunsthauswien.htm

Von Boeckl bis West. Kunst nach 1945
Die Ausstellung vermittelt - ohne den Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben - anhand von markanten Werken die Entwicklung österreichischer Kunst nach 1945. Ausgehend von Lehrerpersönlichkeiten wie Herbert Boeckl, Sergius Pauser und Carl Unger sowie wichtigen Vertretern der Nachkriegsavantgarde (Oswald Oberhuber, Arnulf Rainer, Gerhard Rühm u.a.) veranschaulicht ein chronologischer Parcours die Vielfalt an künstlerischen Ausdruckformen: von der gestischen Abstraktion und dem phantastischen Realismus der 1960er-Jahre, dem Aktionismus und den exakten Tendenzen der 1970er-Jahre über die "wilden" 1980er-Jahre bis in die unmittelbare Gegenwart.
Künstler/-innen: Herbert Boeckl, Heinz Cibulka, Adolf Frohner, Johann Fruhmann, Gelitin, Bruno Gironcoli, Franz Graf, Heidi Harsieber, Christa Hauer, Rudolf Hausner, Paul Horn, Kurt Ingerl, Hildegard Joos, Johanna Kandl, Karl Korab, Brigitte Kowanz, Elke Krystufek, Heinz Leinfellner, Hermann Nitsch, Oswald Oberhuber, Sergius Pauser, Helga Philipp, Arnulf Rainer, Peter Rataitz, Paul Rotterdam, Gerhard Rühm, Judith Saupper, Josef Schagerl, Hubert Scheibl, Daniel Spoerri, Oswald Stimm, Carl Unger, Franz West, Erwin Wurm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411landesmuseum.htm

"New. New York"
New York, oft als Welthauptstadt der Gegenwartskunst bezeichnet, ist derzeit im Fokus des Ausstellungsgeschehens im Essl Museum. >NEW. NEW YORK< bietet einen Einblick in das Schaffen von 19 jüngeren Künstlerinnen und Künstlern aus New York. Im Stadtteil Bushwick/ Brooklyn hat sich in den letzten Jahren eine vibrierende junge Kunstszene entwickelt, es entstanden zahlreiche Ateliers, Kulturinitiativen und alternative Kunsträume. Dort hat der amerikanische Künstler und Kurator John Silvis die Auswahl der Positionen für die kommende Ausstellung im Essl Museum getroffen.
Alle 19 Künstlerinnen und Künstler befinden sich in verschiedenen Stadien ihrer Karriere, gemeinsam ist ihnen, dass sie bekannte Materialien und Medien in oft überraschender Form für ihre Werke einsetzen und so "Neues" produzieren, um sich vom tradierten Kunstkanon abzugrenzen und ihre eigenen künstlerischen Ausdrucksformen zu entwickeln. Sie alle arbeiten mit den bekannten Medien wie Malerei, Fotografie, Skulptur, etc, aber sie verändern die formalen Parameter, kombinieren beispielsweise erfrischend Materialien wie Beton und Fotografie. Dadurch dekonstruieren sie in ihren Werken bestehende Kunstgenres, führen Material einem ungewohnten Zweck zu und lassen alte Technologien wieder aufleben, ohne dies je zum Programm zu erheben. Die New Yorker Kunstwelt bestimmte seit jeher das weltweite Kunstgeschehen, insbesondere in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, begonnen beim abstrakten Expressionismus über Minimalismus, Konzeptkunst, Pop Art, Video- und Performancekunst. Immer noch ist die kulturelle und intellektuelle Diversität in New York höher als in jeder anderen Stadt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/21611essmusem.htm

Friede auf Erden
Anlässlich des Weltkrippenkongresses in Innsbruck begibt sich das Tiroler Volkskunstmuseum auf Spurensuche nach unserem Weihnachtsfest. Wo liegen die Ausgangspunkte? Was und wie wird gefeiert? Wie steht das "Fest der Liebe" zum kommerziellen Konsum? Und was hat der Weihnachtsmann eigentlich mit dem Christkind zu tun? Die Ausstellung "Friede auf Erden" beleuchtet das Spannungsverhältnis von religiöser Besinnung und profaner Bedeutung, von üppigem Lichterglanz und der Aura der Heiligen Nacht. Die Schau läuft entsprechend der Tradition des Krippenschauens bis Maria Lichtmess, 2. Februar 2013.
Weihnachten. Kaum jemand bleibt von diesem Fest unberührt. Duftendes Gebäck, Geschäfte im Weihnachtsschmuck, Lichtgirlanden in den Einkaufsstraßen, Christkindlmarkt oder Christbaum künden heute von dem bevorstehenden Fest - und können zum Teil widersprüchlicher nicht sein. Viele verbinden mit dem Fest Besinnlichkeit, Familie und Frieden, Nostalgie oder Kitsch; oft aber herrschen Trubel, Hektik und Stress: Schließlich müssen Geschenke gekauft, muss die Wohnung geschmückt, ein Christbaum gekauft und das Festessen vorbereitet werden. Die sprichwörtlich stillste Zeit des Jahres ist geschäftig geworden. Was oft in den Hintergrund tritt: Weihnachten ist das Fest der Geburt Christi.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411tirolerlandesmuseen.htm

Neues Zuhause für Himmelssteine im NHM
Es war höchste Zeit den Steinen ein neues zuhause zu geben: "Früher ist man über die funkelnden, glitzernden Edelsteine zu den grauen Meteoriten in einen Saal gelangt, der mit über 2.000 Objekten bestückt war, ohne eine entsprechender Erklärung zum Gesehenen zu bekommen," erläutert Christian Köberl, Generaldirektor des Naturhistorischen Museums Wien, im Zuge der Neueröffnung des Meteoritensaals. Im Rekordzeitraum von weniger als einem Jahr wurden die 7.000 in der Sammlung befindlichen Objekte digitalisiert, der Saal wurde renoviert und die historischen Vitrinen restauriert. Die Wandflächen wurden mit neuen, interaktiven Stationen und Schauvitrinen auf den aktuellsten Stand der Wissensvermittlung gebracht. "Die Meteoriten sind nun in einem würdigen Rahmen untergebracht: Zeitgemäß, ansprechend und informativ und das ist gut so!", betonte Christian Köberl in seiner Eröffnungsrede.
Wer wissen will, wie Wien nach dem Einschlag eines zehn Kilometer großen und 30 Kilometer pro Sekunde schnellen Asteroiden aussieht, kann das im neuen Saal selbst testen. Außerdem kann man an einer "Hands On" Station zwei echte Meteoriten anfassen und deren Gewicht eruieren. Während der Restaurierungsarbeiten ist Kurator Ludovic Ferrière auf die eine oder andere Überraschung gestoßen: Auf einen Meteoriten zum Beispiel, von dem man bislang noch nicht wusste, dass er sich überhaupt in der Sammlung befindet und auf geheime Botschaften, die ein ehemaliger k&k Tischler beim Bau der Vitrinen für die Nachwelt hinterlassen hat. Der alte Saal hatte einige unentdeckte Geheimnisse über Jahrzehnte versteckt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411nhm.htm

Erstaufführung der wichtigsten Symphonie von Johann Rufinatscha in neuerer Zeit
Johann Rufinatscha (1812-1893) aus Mals im Vinschgau ist einer der bedeutendsten Tiroler Komponisten und der wichtigste Symphoniker des Landes. Sein Nachlass befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum. Zum Abschluss des länderübergreifenden Festprogramms anlässlich seines 200. Geburtstags ist am 24. und 25. November 2012 seine Symphonie in c-Moll als Erstaufführung in neuerer Zeit mit ergänzten Bläserstimmen in Mals und Innsbruck zu hören.
Fünf Symphonien hat Rufinatscha geschrieben. Sie zählen zu den bedeutendsten Gattungsbeiträgen zwischen Beethoven und Brahms. Diese groß angelegten, sehr eigenständigen Orchesterwerke finden heute wieder internationale Resonanz. Den größten Erfolg hatte Rufinatscha mit seiner Symphonie in c-Moll, die im September 1846 im Wiener Musikvereinssaal uraufgeführt wurde. Sie galt bis vor kurzem als verschollen. Inzwischen konnte nachgewiesen werden, dass ein kompletter Satz von Streicherstimmen, der sich im Archiv des Innsbrucker Musikvereins befindet, zu diesem Werk gehört. Eine der größten symphonischen Schöpfungen Rufinatschas ist also als Fragment erhalten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911landesmuseen.htm

Gemischter Chor Danica ist "Chor des Jahres"
Am Abend des 16.11. fand auf der Brauchtumsmesse in Klagenfurt das große Finale des Wettbewerbs "Kärntner Chor des Jahres 2012" statt, den das ORF Landesstudio Kärnten in Kooperation mit der Abteilung Volkskultur des Landes Kärnten, der Kleinen Zeitung und Hirter Bier veranstaltet hat. Vorausgegangen waren vier Vorausscheidungen in Rückersdorf, Obervellach, St. Salvator und Treffen. Zum Chor des Jahres wurde von der Jury der "Gemischte Chor Danica" gewählt.
Volkskulturreferent LR Harald Dobernig würdige die unschätzbare Arbeit der Kärntner Chöre. "Singen ist Ausdruck der Lebensfreude und erfreut die Seele. Das spürt man besonders in Kärnten, wo in den Herzen der Menschen die Liebe zur Musik schlägt. Chöre und Kleingruppen tragen dazu bei, Veranstaltungen aller Art durch ihr Mitwirken zu etwas Besonderem zu machen. Mit diesem Wettbewerb wollten wir die über 650 Chöre des Landes in den Mittelpunkt stellen und ihre unschätzbare Arbeit würdigen", so Dobernig, der sich bei allen Chören für die rege Teilnahme bedankte.
Beim Chorwettbewerb wurden auch jeweils die Gewinner der einzelnen Kategorien gewählt. In der Kategorie Männerchor gewann der "Bergmännische Gesangsverein Bleiberg/Kreuth", zum Jugendchor wurden "fam.vocal" gewählt, bei der Kleingruppe bis acht Sänger gewann das "Kvintet Foltej Hartman" und in der Kategorie Gleichstimmiger Chor/Gemischter Chor ebenfalls der "Gemischte Chor Danica".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/11911lpdChoere.htm

Georg-Trakl-Preis 2012 geht an Elke Erb
Die 1938 in Scherbach in der Eifel geborene deutsche Schriftstellerin und Übersetzerin Elke Erb erhält den heurigen Georg-Trakl-Preis des Landes Salzburg für Lyrik. Der Preis ist mit 8.000 Euro dotiert. Der parallel dazu ausgeschriebene "Georg Trakl-Förderungspreis 2012" geht an den 1972 im bayrischen Rosenheim geborenen und in Salzburg lebenden Autor Christian Lorenz Müller. Das gab Kulturreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Mag. David Brenner am 13.11. bekannt.
"Mit diesem Preis wollen wir einerseits die Erinnerung an den bedeutenden Salzburger Lyriker Georg Trakl lebendig halten und zugleich die literarische Gattung der Lyrik entsprechend würdigen", so David Brenner.
Zur Geschichte des Georg-Trakl-Preises für Lyrik
Der Georg-Trakl-Preis für Lyrik wurde anlässlich der 65. Wiederkehr des Geburtstages des Salzburger Dichters Georg Trakl am 3. Februar 1952 erstmals gestiftet. Seither wird dieser Preis jeweils zu runden oder halbrunden Geburts- und Todestagen (3. Februar 1887 - 3. November 1914) des Dichters alternierend als Landespreis an eine/n deutschsprachigen Lyriker/in oder als gemeinsamer Bundes- und Landespreis an eine/n österreichische/n Lyriker/in vergeben.
Der Preis gilt der Würdigung eines lyrischen Gesamtwerkes und ist mit 8.000 Euro dotiert. Der Würdigungs-Preisträger wird über Vorschlag einer unabhängigen, dreiköpfigen Jury (keine Einreichungen) ermittelt.
Bisherige Preisträger waren unter anderem Ernst Jandl (1974), Friederike Mayröcker (1974), Ilse Aichinger (1979), Julian Schutting (1989), Franz Josef Czernin (2007) oder zuletzt Michael Donhauser (2009).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411sbgTraklpreis.htm

Wiener Festwochen mit neuen Hauptsponsoren
Mit der Erste Bank und dem Wiener Städtischen Versicherungsverein haben die Wiener Festwochen ab sofort zwei neue Partner, die - nicht zuletzt aufgrund ihrer internationalen Ausrichtung - die Philosophie des Festivals, die Öffnung gegenüber anderen Kulturen und Welten, mittragen.
Sowohl den Wiener Festwochen als auch der Erste Bank und der Wiener Städtischen ist es ein besonderes Anliegen, diese Verbindung sehr individuell und kreativ sichtbar zu machen. Dies beinhaltet die Einbindung in Kunstvermittlungsprogramme, die Ausweitung der Servicekompetenz durch spezielle Programm-Guides, die Unterstützung der Festwochen-Jugend-Initiativen "Into the City" und "jugendFREI" sowie zahlreiche werbliche Aktivitäten.
Luc Bondy, Intendant der Wiener Festwochen: "Die Wiener Festwochen wissen diese Unterstützung sehr zu schätzen und sind sich bewusst, dass zu einem Engagement für Kunst und Kultur, gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, sehr viel Mut und Überzeugung gehört."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2012/1112/W2/41411stpAusstellung.htm


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