Ausgabe Nr. 784 vom 18. März 2013                        Hier klicken für Abonnement


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Weiter Informationen finden Sie hier: http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2011/0811/W5/20209aoewb1.htm

 

75 Jahre "Anschluss"

Am 12.03. fand im Großen Redoutensaal in der Wiener Hofburg ein Gedenkakt zum 75. Jahrestag des 12. März 1938 statt. Bundespräsident Heinz Fischer leitete seine Eröffnungsrede ein mit der Bedeutung des "Anschlusses" für Österreich: Schon zu Beginn seiner Rede macht Fischer deutlich, was der "Anschluss" Österreichs an Hitler-Deutschland bedeutet hat. Als einen "Hexensabbat des Pöbels" und "ein Begräbnis aller menschlichen Würde" hat der Schriftsteller Carl Zuckmayer als Augenzeuge die Ereignisse in den Straßen Wiens am Abend des 11. März 1938 beschrieben, die sich am 12. März noch steigerten. "Viele Gesichter glichen verzerrten Fratzen. Die einen aus Angst, die anderen in wildem, hasserfüllten Triumph. Es war ein Aufstand des Neids, der Missgunst, der Verbitterung, der blinden böswilligen Rachsucht…", zitierte Fischer. Und erinnerte daran, "dass Österreich als selbstständiger Staat von der Landkarte verschwand, dass die österreichische Fahne durch die Hakenkreuzfahne ersetzt wurde, dass wir bald darauf mit allen Konsequenzen in den Zweiten Weltkrieg hineingezogen wurden und dass auch Österreicher massiv an Verbrechen der Nationalsozialisten beteiligt waren". Dies alles seien "Bestandteile unserer Geschichte, die uns bis heute schmerzvoll beschäftigen".

Nur durch die Mitwirkung sehr vieler Fanatiker, Anhänger und Mitläufer des NS-Regimes und auch durch gezieltes Wegschauen habe das totalitäre System aufgebaut werden können, so Fischer. "Die vielen Verbrechen des "Dritten Reiches" hätten nicht begangen werden können, Todesurteile nicht verhängt, Juden nicht massenhaft verhaftet, abtransportiert und ermordet, Roma und Sinti nicht umgebracht und Nachbarn nicht denunziert, ohne dass es unzählige Täter, Mittäter, Denunzianten und Ariseure, das heißt, größere, mittlere und kleinere Räder in der Maschinerie des NS-Staates gegeben hat." Einige der für die Gräueltaten Verantwortlichen seien zur Rechenschaft gezogen worden, "aber viele der mittleren oder kleineren Räder, die das NS-System in Österreich funktionsfähig erhalten hatten, lebten weiterhin mit Opfern dieses Räderwerks im gleichen Staat - oft auch im gleichen Ort - mehr oder weniger unbehelligt zusammen."

In dieser "moralischen Gemengelage" und unter den schwierigen Bedingungen der Nachkriegs- und Besatzungszeit Gut und Böse, Wahrheit und Unwahrheit, Befehlsnotstand und aktives Mitmachen, Reue und Opportunismus, Schuld und Unschuld im Einzelfall mit der für einen Rechtsstaat erforderlichen Sicherheit unterscheiden zu können, sei enorm schwierig gewesen - "und vielleicht auch nicht immer gewollt".

"Die damals in Österreich weitverbreitete Opfertheorie lautete kurz und bündig: Das Übel des Nationalsozialismus kam von außen, die Befehle kamen von oben, und wir waren vor allem Opfer, die für all das was geschehen ist keine Verantwortung tragen", man habe die Katastrophe hinter sich lassen und die Zukunft des Landes auf einer neuen Basis in Angriff nehmen wollen.

"Es gab auch ein anderes Österreich", sagte das Staatsoberhaupt: "Ich meine jene Menschen, die über die Ereignisse im März 1938 entsetzt waren, zu fliehen versuchten oder sich in die innere Emigration zurückzogen. Manche setzten ihrem Leben ein Ende, andere waren zum Widerstand bereit und entschlossen. Viele wurden misshandelt und/oder verhaftet. Sie wussten: Hitler bedeutet Krieg. Heute wissen es alle - oder müssten es zumindest wissen - dass der 12. März 1938 ein Tag der Katastrophe war."
Und im Hinblick auf die jubelnden Massen und im Hinblick auf die von der ersten Stunde an gedemütigten und entrechteten jüdischen Bürgerinnen und Bürger sei es auch ein Tag der Schande gewesen: "Diesem dramatischen, deprimierenden Tag, der uns bis heute schmerzvoll beschäftigt, ist diese Gedenkstunde gewidmet."

Fischer ging auch lobend auf die unterschiedlichen "Gesten der Entschädigung Österreichs" ein, stellte aber klar, daß sie nicht nur zu spät, sondern auch viel zu zaghaft eingesetzt hätten: "Wieso zunächst die Kraft - und vielfach auch der Wille - gefehlt hat, das Unrecht, das Österreicher an anderen Österreichern, aber auch an Menschen anderer Nationalität in der NS-Zeit begangen haben, mit aller Klarheit anzusprechen, einzugestehen und die überlebenden Opfer um Verzeihung zu bitten, ist eine der großen, nicht restlos geklärten Fragen der Zweiten Republik."

Und der Bundespräsident wandte sich mit "besonderem Respekt" an die VertreterInnen der Organisationen von Opfern des NS-Regimes und von Gedenkinitiativen, aber auch Angehörige des Dokumentationsarchives des österreichischen Widerstandes begrüßen, deren Verdienste ich gerade heute würdigen möchte."

"Als sich Hitler und andere NS-Größen am 30. April 1945 durch Selbstmord ihrer Verantwortung entzogen hatten und der Zweite Weltkrieg in Europa am 8. Mai mit der totalen Niederlage des Großdeutschen Reiches endete, war die Bilanz entsetzlich", so Fischer. Alles in allem haben weltweit mehr als 60 Millionen Menschen - Soldaten und Zivilisten - im Verlauf des Zweiten Weltkrieges ihr Leben verloren, allein in Österreich lautet die - keineswegs vollständige - Bilanz von Krieg und Diktatur wie folgt:
* 247.000 zur Deutschen Wehrmacht eingezogene österreichische Soldaten waren tot.
* 35.000 zivile Kriegsopfer sind in Österreich ums Leben gekommen.
* 66.000 österreichische Juden und Jüdinnen wurden Opfer des Holocaust.
* Weitere 130.000 wurden vertrieben und lebten über den ganzen Erdball verstreut. Sie mussten erfahren, was es heißt politischer Flüchtling zu sein. Auch das sollten wir nicht vergessen oder verdrängen.
* Rund 20.000 Menschen - Erwachsene und Kinder - wurden im Zuge der sogenannten Euthanasieprogramme ermordet.
* 90 % der in Österreich lebenden Roma und Sinti wurden Opfer des Terrors.
* 9.500 Österreicherinnen und Österreicher wurden als Widerstandskämpfer hingerichtet oder kamen in Gestapo-Haft ums Leben.

"Eine unvorstellbare Bilanz des Grauens. Niemand kann sie aus dem Buch der Geschichte streichen", so Fischer, der der Frage, ob die Zeit reif ist für einen sogenannten Schlussstrich unter das was zwischen 1938 und 1945 geschehen sei, "nicht ausweichen" wollte: "Meine Antwort lautet: Schlussstriche unter Verbrechen dieser Dimension können weder von einzelnen Menschen, noch von Regierungen oder Parlamenten dekretiert werden. Aber ich darf an ein Motto erinnern, das eine große Österreicherin, die jahrelang die Qualen der Haft in einem Konzentrationslager erleiden musste, nämlich Rosa Jochmann, an ihrem Lebensabend formuliert hat. Dieses lautet: Vergessen nein, verzeihen ja…"


Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) hat aus diesem Anlass im Pressefoyer nach dem Ministerrat betont, "dass man auch heute noch gar nicht genug davor warnen kann, wenn Rassismus und Rechtsextremismus als Lösung von Problemen dargestellt werden". Der Kanzler hob dabei hervor, dass "Niemals vergessen", als wichtige Losung des Gedenkens, nicht nur historisch, sondern auch für die Zukunft eine wichtige Bedeutung habe. "Wir müssen die richtigen Schlüsse in der Gegenwart ziehen", sagte Faymann, der in diesem Zusammenhang auf das "europäische Friedensprojekt" verwies, "das dafür sorgen kann, dass Menschen nicht in die Hoffnungslosigkeit, in die Arbeitslosigkeit oder die Armut getrieben werden". Hoffnungslosigkeit nämlich sei "der Nährboden für Rassismus und Antisemitismus - für jene, die mit einfachen Lösungen versuchen, sich ebendieser Hoffnungslosigkeit zu bedienen".

Vizekanzler und Aussenminister Michael Spindelegger (ÖVP) sagte nach der Sitzung des Ministerrats, "wir setzen heute als Bundesregierung ein Zeichen, indem wir am Gedenkakt anlässlich des 75. Jahrestages des 12. März 1938, der von Bundespräsident Fischer organisiert wurde, teilnehmen. Das heißt, dass wir einen verantwortungsvollen Umgang mit der Geschichte pflegen, uns bewusst sind, was damals passiert ist, und uns mit der Geschichte Österreichs intensiv auseinandersetzen." Diese Vergangenheit Österreichs wirke bis heute und man müsse sich auch als Politiker der heutigen Zeit damit auseinandersetzen, so der Vizekanzler, der dem Bundespräsidenten für die ergriffene Initiative dankt. Den heutigen Tag müsse man zum Anlass nehmen, um zu sagen: "Nie wieder darf so etwas passieren."

BZÖ-Bündnisobmann Klubobmann Josef Bucher erklärte, "der heutige Gedenktag ist eine Aufforderung an jeden einzelnen Bürger, aus der Vergangenheit für die Zukunft zu lernen. Nur eine starke, selbstbewusste, aber auch wehrhafte Demokratie ist immun gegen die Menschenfänger der politischen Extremisten. Sieben Jahre unter einem Terrorregime und ein danach in Trümmern liegendes Österreich sind Erinnerung und Auftrag, sich jeden Tag für Freiheit und Demokratie einzusetzen, aber auch - bei allen politischen Differenzen der Parteien - sich gemeinsam für ein gerechtes Österreich mit gewahrten Menschenrechten einzusetzen und gemeinsam gegen Intoleranz, Rassismus und Überwachungsstaat einzutreten."

Eva Glawischnig, Bundessprecherin und Klubobfrau der Grünen, sagte, "es ist unsere Pflicht, die Erinnerung an jene Menschen aufrecht zu erhalten, die Opfer der Tötungsmaschinerie der Nazis wurden und jener zu Gedenken, die den Mut hatten, Widerstand zu leisten." Die Erinnerung an die grausame Vergangenheit gebiete aber auch entschieden gegen den heute stattfindendenen Rassismus und Rechtsextremismus vorzugehen.
Um die Erinnerung aufrecht zu erhalten, fordert Glawischnig konkrete Schritte: "Auf dem Wiener Heldenplatz soll ein Denkmal für die Deserteure der deutschen Wehrmacht errichtet werden. Allerdings reicht das von der Stadt Wien zur Verfügung gestellte Geld bei weitem nicht aus: Die fixierten 220.000 Euro sind zu wenig. Es bräuchte 500.000 Euro für die Errichtung des Denkmals". Zum Vergleich: Deutschland hat für ein Denkmal für homosexuelle NS-Opfer 800.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Außerdem wollen die Grünen mehr Förderung für GedenkdienerInnen. Derzeit wird der Dienst in ausländischen Holocaust-Gedenkstätten nur gefördert, wenn er von Burschen anstatt des Zivildienstes geleistet wird. Das hat zur Folge, dass seit September 2012 keine Frauen mehr den Gedenkdienst in Yad Vashem bei Jerusalem oder an anderen Holocaust-Erinnerungsstätten absolvieren...

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203Pgedenken.htm

Über den Festakt werden wir in der "Österreich Journal" pdf-Magazin-Ausgabe 117 berichten, die ab dem 01.04. verfügbar sein wird.


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Rudolf Kaske ist neuer Präsident der Bundesarbeitskammer

Die Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer hat Rudolf Kaske am 12.03. zum neuen Präsidenten gewählt. Er folgt damit auf Herbert Tumpel, der diese Funktion seit 1997 ausführte. Kaske erhielt in geheimer Wahl 58 von 63 abgegebenen (62 gültigen) Stimmen, das sind 93,55 Prozent. In der Hauptversammlung der Bundesarbeitskammer teilen sich 67 Mandate auf 4 Fraktionen auf. Die FSG stellt mit 47 Mandaten die absolute Mehrheit, der ÖAAB hat 16 Mandate, die Freiheitlichen Arbeitnehmer 3 Vertreter und die AUGE 1 Mandat.
"Der Auftrag der AK heißt, Lebensqualität sichern. Dafür müssen wir uns gemeinsam - Politik, Wirtschaft und Interessensvertretungen - einsetzen. Denn die Herausforderungen der Wirtschaftskrise und insbesondere die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit können wir nur gemeinsam bewältigen", erklärt Rudolf Kaske, neu gewählter Präsident der Arbeiterkammer Wien in der heutigen Vollversammlung. Er will als Präsident der Arbeiterkammer Wien daher vor allem drei Schwerpunkte setzen: Arbeit, Bildung und Wohnen.
"Die Zahl der Beschäftigten ist in den letzten Jahren zwar kontinuierlich gestiegen, viele dieser ArbeitnehmerInnen sind allerdings teilzeit oder geringfügig beschäftigt. Mein Anliegen ist es, dass die ArbeitnehmerInnen ein Einkommen haben von dem sie auch leben können", so Kaske. In den nächsten zehn Jahren werde Wien um rund 142.000 Personen wachsen, deshalb habe die Schaffung von Infrastruktur wie neue Verkehrswege, Kindergärten, bis hin zu Pflege- und Betreuungseinrichtungen für ihn oberste Priorität, erklärt der neue Präsident der AK Wien.
Bildung ist für Kaske der Schlüssel damit Menschen am Arbeitsmarkt bestehen können - gerade auch in Zeiten der Wirtschaftskrise. "Es ist daher wichtig noch mehr auf Ausbildung, Weiterbildung und Qualifikation zu setzen. Initiativen wie die der Stadt Wien und des WAFF, SchulabbrecherInnen oder Personen ohne Lehrabschluss die Nachholung eines Bildungsabschlusses zu ermöglichen, sind Kaske deshalb ein besonderes Anliegen. Wichtig ist für Kaske auch die Verbesserung bei der Anerkennung von Qualifikationen, die im Ausland erworben wurden, weil immer noch zu viele MigrantInnen unter ihrem Ausbildungsniveau und unter ihren Fähigkeiten beschäftigt sind.

SPÖ-Vorsitzender Bundeskanzler Werner Faymann gratuliert Kaske zur Wahl und hebt in diesem Zusammenhang die wertvolle Aufgabe der Arbeiterkammer hervor: "Rudolf Kaske ist der Richtige für diesen Job. Ich habe ihn als jemanden kennengelernt, der sich seit seiner Jugend konsequent und somit mit viel Erfahrung für die Interessen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einsetzt. Besonders in Zeiten, in denen Fragen der Arbeitswelt und der Gerechtigkeit für die Menschen wieder eine zentrale Rolle spielen, ist eine starke und glaubwürdige Interessensvertretung besonders wichtig."
Es sei nicht zuletzt auch das Verdienst Herbert Tumpels, dass die Arbeiterkammer so hohe Wertschätzung und Glaubwürdigkeit in der Bevölkerung genieße. "Herbert Tumpel hat sich Zeit seines Lebens für die arbeitenden Menschen eingesetzt. In der Sozialpartnerschaft hat er sich gleichermaßen durch Handschlagqualität und Hartnäckigkeit ausgezeichnet. Zu seiner AK-Präsidentschaft ist ihm zu gratulieren. Ich wünsche Herbert Tumpel alles Gute für seinen weiteren Lebensweg."
Dass Österreich derzeit besser dastehe als viele andere EU-Länder, sei nicht zuletzt der Sozialpartnerschaft geschuldet...

Gabriele Tamandl ÖAAB-FCG Fraktionsvorsitzende der Wiener Arbeiterkammer, sagte, der neue Mann an der Spitze der Wiener Arbeiterkammer Rudolf Kaske sei bekannt für seine knackigen Sprüche. "Ich hoffe, dass Kaske seiner bisherigen Art treu bleibt, und auch den ein oder anderen Spruch für die rot/grüne Stadtregierung und ihre chaotische Parkraumbewirtschaftung parat hat, die mit ihrer konzeptlosen Schröpfungspolitik Betriebe vertreibt und damit Arbeitsplätze gefährdet. Die Haltung der FSG in dieser Frage war und ist Verrat an den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, so kann es einfach nicht weitergehen." kritisiert Tamandl.
"Das Hauptaugenmerk sollte darauf gelegt werden, Maßnahmen zur Reduktion der Arbeitslosigkeit in Wien zu setzen. Es muss alles daran gesetzt werden Betriebe in Wien anzusiedeln und nachhaltig Arbeitsplätze zu schaffen, auch wenn die rot/grüne Chaospolitik in Wien durch ständig wechselnde Rahmenbedingungen und Gebührenerhöhungen dies in fahrlässiger Art und Weise erschwert" so Tamandl weiter, die vor allem an der offiziellen Zeitung der Arbeiterkammer "AK Für Sie" heftige Kritik übt...

Der freiheitliche Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl erklärte, "nachdem die Arbeiterkammer nunmehr 16 Jahre mehr oder weniger ereignislos vor sich hin ge-tumpelt ist, hat der neue Präsident Kaske nun die Chance sich tatsächlich für die Interessen der Arbeitnehmer einzusetzen". Dabei müsse Kaske bedenken, dass er nicht der verlängerte Arm der SPÖ sei, sondern der höchste Arbeitnehmervertreter für alle Arbeiter, forderte Kickl Überparteilichkeit vom neuen Präsidenten ein.
"Mehr als 400.000 Arbeitslose dürfen dem AK-Präsidenten nicht egal sein", sagte Kickl, der sich erwartet, dass hier seitens der Arbeiterkammer Druck auf die diesbezüglich lethargisch agierende Bundesregierung aufgebaut werde. Weiters sei die AK gut beraten, sich künftig auf ihre Kernaufgaben der Arbeitnehmervertretung zu beschränken und sich nicht in die Parteipolitik einzumischen, spielte Kickl auf diverse lautstark demonstrierende AK-Rollkommandos bei freiheitlichen Wahlveranstaltungen an...

BZÖ-Arbeitnehmersprecher Abg. Sigisbert Dolinschek meinte, "es kommt eben nichts Besseres nach". "Schon als ÖGB-Arbeitsmarktsprecher hat er große Sprüche geklopft und laufend die hohe Arbeitslosigkeit in Österreich kritisiert, aber bewegt hat er damit bei der SPÖ/ÖVP-Regierung rein gar nichts", so Dolinschek weiter.
"Mit seinem bisherigen zwiespältigen Auftreten, "nach außen lautstark wettern - nach innen kuschen", wird er sich auch in Zukunft kein echtes Gehör verschaffen können. Kaske wird sich enorm steigern müssen, um von seinem Image eines hochgedienten Gewerkschafters wegzukommen", sagte Dolinschek und abschließend: "Tumpels Präsidentschaft war zumeist durch reine SPÖ-Parteipolitik geprägt, Kaske muss als neuer AK-Chef überparteilich agieren und muss daher für alle Arbeitnehmer da sein".

Team Stronach Arbeitnehmersprecher Stefan Markowitz sagte, auch der neue Präsident der Bundesarbeitskammer Rudolf Kaske werde die ideologischen Gräben zwischen SPÖ und ÖVP nicht schließen. "Damit werden auch weiterhin notwendige Reformen in den Bereichen Bildung, Pensionen und Gesundheit blockiert." Die Sozialpartner würden mehr gegeneinander als miteinander arbeiten, kritisiert Markowitz und fordert deshalb ein Ende der Zwangsmitgliedschaften bei Kammern und Bünden.
Im Gegenzug will Markowitz "eine Beteiligung der Mitarbeiter am gemeinsam erwirtschafteten Erfolg, wie sie Frank Stronach in seinen Betrieben eingeführt hat", denn dies könne auch in Österreich den dringend notwendigen positiven Geist des Miteinanders am Arbeitsplatz schaffen.

Lesen Sie hier auch Stellungnahmen der Sozialpartner-Präsidenten Erich Foglar (ÖGB), Christoph Leitl (Wirtschaftskammer Österreich) und Gerhard Wlodkowski (Landwirtschaftskammern Österreich) - die dem scheidenden Präsidenten Herbert Tumpel ihren Dank für die jahrelange gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit im Dienste der österreichischen Wirtschaft und ihrer Beschäftigten aussprachen - und des Präsidenten der Industriellenvereinigung, Georg Kapsch.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203Pak.htm

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Vorzugsstimmen erhalten bei Nationalratswahlen künftig mehr Gewicht

Vorzugsstimmen werden voraussichtlich schon bei den kommenden Nationalratswahlen ein größeres Gewicht haben als bisher. Der Innenausschuss des Nationalrats billigte am 13.03. mit breiter Mehrheit eine entsprechende Änderung der Nationalrats-Wahlordnung. Damit könnte der erste Teil des von der Koalition geschnürten Demokratiepakets noch vor Ostern vom Parlament beschlossen werden. Bei der Abstimmung wurde auch ein Abänderungsantrag mitberücksichtigt, der im Wesentlichen lediglich legistische Bereinigungen und Präzisierungen enthält.
Neben den Koalitionsparteien stimmten auch die FPÖ und das BZÖ für die Gesetzesnovelle. Diese sei zwar kein großer Wurf, gehe aber doch in Richtung mehr Persönlichkeitswahl und direkter Demokratie, erklärte BZÖ-Abgeordneter Peter Westenthaler. Die Grünen lehnen das neue Vorzugsstimmensystem hingegen als Wählertäuschung ab, zudem werden ihrer Meinung nach Frauen benachteiligt. Seitens des Teams Stronach qualifizierte Abgeordneter Christoph Hagen die Novelle als nicht beschlussfähig. Staatssekretär Sebastian Kurz bedauerte, dass die Hürden für ein Vorzugsstimmenmandat nicht noch mehr herabgesetzt werden, er sprach aber von einem richtigen Schritt.
Kernpunkt des Gesetzentwurfs zur Änderung der Nationalratswahlordnung ist die Möglichkeit, künftig auch auf Bundesebene Vorzugsstimmen zu vergeben. Erhält ein Kandidat bzw. eine Kandidatin 7 % der gültigen Stimmen ihrer Partei, muss er bzw. sie vorgereiht werden. Gleichzeitig wird es für WahlwerberInnen leichter, auf Regional- und auf Landesparteilisten vorzurücken. Für Regionalwahlkreise wurde der Vorzugsstimmen-Schwellenwert auf 14 % der jeweiligen Pateistimmen herabgesetzt, im Landeswahlkreis sind es 10 %. Die Wahlzahl des Bundeslands muss nicht mehr zwingend erreicht werden.
Darüber hinaus sind Änderungen bei den für Nationalratswahlen geltenden Fristen vorgesehen. Um eine Ausgabe der Stimmzettel am 30. Tag vor der Wahl zu gewährleisten und AuslandsösterreicherInnen damit eine rechtzeitige Stimmabgabe zu ermöglichen, muss der vom Hauptausschuss des Nationalrats gemeinsam mit dem Wahltag festzulegende Stichtag in Hinkunft auf den 82. Tag vor der Wahl fallen, bisher war es der 68. Tag. Das wirkt sich auch auf andere Fristen aus, etwa auf den letztmöglichen Zeitpunkt für die Einbringung von Landes- und Bundeswahlvorschlägen.
Mit einer einstimmig angenommenen Ausschussfeststellung reagiert der Innenausschuss auf den Umstand, dass im Rahmen der Wehrpflicht-Volksbefragung eine Reihe ungültiger Stimmen abgegeben wurde, weil viele BriefwählerInnen vergessen haben, auf der Wahlkarte per Unterschrift zu bestätigen, dass sie den Stimmzettel persönlich, unbeobachtet und unbeeinflusst ausgefüllt haben. Die Abgeordneten regen an, vor den nächsten Nationalratswahlen mit einer Informationskampagne auf die Wichtigkeit der Eidesstattlichen Erklärung hinzuweisen. Außerdem sprechen sie sich in Anbetracht der steigenden Bedeutung von Vorzugsstimmen dafür aus, die Präsentation der einzelnen Kandidatinnen und Kandidaten auf der Website des Innenministeriums benutzerfreundlicher zu gestalten.
Über den zweiten Teil des Demokratiepakets, der unter anderem eine Aufwertung der parlamentarischen Behandlung von Volksbegehren, die Möglichkeit der elektronischen Unterstützung von Volksbegehren und Bürgerinitiativen sowie regelmäßige Bürger-Fragestunden im Nationalrat vorsieht, ist am 10. April ein Hearing im Verfassungsausschuss anberaumt.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/31403pkInnen.htm

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Vorläufiges Ergebnis der Wiener Volksbefragung 2013

Bürgermeister Michael Häupl und Stadträtin Sandra Frauenberger, Leiterin der Stadtwahlbehörde, gaben im Rahmen des heutigen Mediengesprächs des Bürgermeisters am 12.03. das vorläufige Ergebnis der Volksbefragung vom 7. bis 9. März 2013 bekannt. Vorläufig gaben 29,46 % der 1,15 Millionen stimmberechtigten WienerInnen ihre Stimme ab.
"Die Wienerinnen und Wiener haben entschieden. Wir danken für die hohe Beteiligung die ein klarer Beleg für das Interesse an den gestellten Fragen ist. Klar ist, dass wir dieses Votum respektieren und unsere politische Arbeit an diesen Entscheidungen ausrichten werden", kommentierten Häupl und Frauenberger das erste Zwischenergebnis.
Anteil der Briefabstimmung bei 97 Prozent
Nach einer vorläufigen Beteiligung von 29,46 Prozent ergibt sich für die einzelnen Fragen folgendes Zwischenergebnis:

Frage: Wie soll die Parkplatzsituation und Lebensqualität für Bezirksbewohner/innen verbessert werden?
Es sollen für jeden Wiener Bezirk Parkraumregelungen eingeführt werden.
Es soll Lösungen für einzelne Bezirke geben (mit Berücksichtigung der Interessen der Nachbarbezirke).

Gültige Stimmen: 263.939
A: 37,48 % (98.935)
B: 62,52 % (165.004)


Frage: Soll sich die Stadt um die Austragung der Olympischen Sommerspiele 2028 bemühen?

Gültige Stimmen: 295.612
Ja: 28,06 % (82.940)
Nein: 71,94 % (212.672)


Frage: Die kommunalen Betriebe bieten der Wiener Bevölkerung wichtige Dienstleistungen. Zum Beispiel Wasser, Kanal, Müllabfuhr, Energie, Spitäler, Gemeindewohnbauten und öffentliche Verkehrsmittel. Sind Sie dafür, dass diese Betriebe vor einer Privatisierung geschützt werden?

Gültige Stimmen: 297.545
Ja: 86,96 % (258.758)
Nein: 13,04 % (38.787)

Frage: Soll die Stadt nach dem Beispiel der Bürger/innen-Solarkraftwerke weitere erneuerbare Energieprojekte entwickeln, die mit finanzieller Beteiligung der Bürger/innen realisiert werden?

Gültige Stimmen: 280.687
Ja: 66,06 % (185.417)
Nein: 33,94 % (95.270)

Das detaillierte Zwischenergebnis ist im Internet unter http://www.wahlen.wien.at abrufbar.
Endergebnis nach 18. März 2013

Briefstimmkarten mussten bis zum 18. März 2013, 14.00 Uhr bei den Bezirkswahlbehörden eingelangt sein. Erst nach der darauffolgenden Auszählung liegt ein Endergebnis vor.

Das "Endergebnis der Stadtwahlbehörde" wird bei der Sitzung der Stadtwahlbehörde am 21.März 2013 beschlossen.

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203rkBefragung.htm

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ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)

Bundespräsident als "Türöffner" für Österreichs Wirtschaft in Tadschikistan
Mit militärischen Ehren ist Bundespräsident Heinz Fischer am Vormittag des 13.03. (Ortszeit) zu einem Offiziellen Besuch in Tadschikistan begrüßt worden. Sein tadschikischer Amtskollege Emomali Rachmon empfing ihn anschließend im Präsidentenpalast (Qasri Millat) in der Hauptstadt Duschanbe zu einem Arbeitsgespräch.
Es ist das erste Mal, dass ein österreichisches Staatsoberhaupt die frühere Sowjetrepublik in Zentralasien besucht.
In Duschanbe eingetroffen war Heinz Fischer bereits am späten Dienstagabend zusammen mit seiner Gattin Margit, dem Zweiten Nationalratspräsidenten Fritz Neugebauer, Gesundheitsminister Alois Stöger und Außenamts-Staatssekretär Reinhold Lopatka.
Eine Wirtschaftsdelegation unter Führung von Wirtschaftskammer-Vizepräsident Richard Schenz begleitet den Bundespräsidenten.
Präsident Rachmon regiert sein Land seit 1992. Österreich nahm vor 21 Jahren diplomatische Beziehungen zu Tadschikistan auf.
Der Handel zwischen Österreich und dem gebirgigen Land befindet sich bisher aber auf niedrigem Niveau. Heinz Fischer hatte Amtskollegen Rachmon im Juni 2011 schon einmal in der Hofburg empfangen.
Im Bereich Wasserkraft, in dem auch österreichische Firmen einiges Know-How anzubieten haben, sucht das flüsse- und seenreiche Hochgebirgs-Land Tadschikistan internationale Geldgeber für die Modernisierung von Kraftwerken und die Realisierung neuer Projekte.
Auf dem österreichisch-tadschikischen Wirtschaftsforum sind daher zahlreiche Firmen der Wasserkraft-Branche aus Österreich vertreten.

Der Bundespräsident ist am Nachmittag (Ortszeit) des 14.03. zu einem Besuch in der zentralasiatischen Ex-Sowjetrepublik Kirgistan (Kirgisistan) eingetroffen. Von der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe kommend, landete er in Bischkek. Als Willkommensgruß wurden ihm und seiner Frau Margit Brot und Salz gereicht.
Die Begrüßung durch den kirgisischen Staatschef Almasbek Atambajew erfolgte dann in der Präsidentenresidenz mit militärischen Ehren.
Beim Arbeitsgespräch zwischen den beiden Präsidnten geht es nicht zuletzt um die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und Kirgistan, die sich bisher auf niedrigem Niveau befinden.
Ähnlich wie der Nachbar Tadschikistan will sich die stark von seiner Goldmine Kumtor und den Überweisungen Hunderttausender Gastarbeiter abhängige Kirgisische Republik breiter aufstellen und braucht dafür Investoren. Hier könnten sich einschlägige österreichische Firmen an Projekte im Bereich der Wasserkraft beteiligen, werden internationale Finanzinstitute als Geldgeber gefunden. Daneben gibt es die Möglichkeit, Geschäfte mit kleineren und mittleren Betrieben der Nahrungsmittel- oder Bauindustrie zu machen.
Aber auch im Tourismus gibt es Chancen: In Kirgistan gibt es das Kasachstan-nahe und bei Kasachen beliebte private Karakol-Skigebiet sowie private Hotels am Yssykköl-See (Issyk Kul).
Wenn Demokratie auch "keine Handelsware" sei: Österreich will Kirgistan beim Aufbau seiner jungen parlamentarischen Demokratie "mit Rat und Tat" unterstützen und sich auch im Rahmen der EU für die zentralasiatische Ex-Sowjet-Republik einsetzen. Das bekräftigte Bundespräsident Heinz Fischer am 15.03. in Bischkek nach einem Arbeitsgespräch mit seinem kirgisischen Amtskollegen Almasbek Atambajew. Atambajew selbst zeigte sich "sicher", dass die Errichtung eines parlamentarischen Systems im ansonsten von autoritären Regimes geprägten Zentralasien möglich ist.
"Unseren ‚arabischen Frühling' haben wir schon hinter uns", sagte der kirgisische Präsident auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Fischer in Anspielung auf den letzten der beiden Umstürze seit der Unabhängigkeit von der Sowjetunion 1991 im Jahr 2010. Atambajew ist danach angetreten, anders als seine beiden Vorgänger Menschen- und Bürgerrechte zu achten und sich an die neue Verfassung mit Machtransfer weg vom Präsidenten zu halten. Atambajew bezeichnete das derzeitige System seines Landes als "parlamentarisch-präsidial" und verwies auf die nomadischen Traditionen der Kirgisen, die ihre Führer früher durch Wahl bestimmt hätten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/31403Ahofburg.htm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503AapaPrK.htm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503AapaPrK2.htm

Spindelegger: Sicherheit der Soldaten am Golan hat oberste Priorität
Vizekanzler Michael Spindelegger betonte nach dem Ministerrat am 12.03., dass man in großer Sorge um die österreichischen Soldaten auf den Golanhöhen sei: "Sie haben den Auftrag, in der Zone zwischen Syrien und Israel für Stabilität, Sicherheit und persönliche Integrität von Personen zu sorgen, die sich dort als Siedler oder Hirten bewegen." Spindelegger hat die Entführung von 21 philippinischen UNO-Soldaten durch Rebellen der syrischen Seite zum Anlass genommen, dem Präsidenten des UNO-Sicherheitsrates einen Brief zu übergeben. "In diesem Brief fordern wir die UNO auf, für die Sicherheit und Integrität aller Soldaten am Golan zu sorgen", erklärt Spindelegger.
Österreich nehme seine Aufgabe nach wie vor ernst, so der Außenminister: "Wir werden weder den Kopf in den Sand stecken noch abziehen, aber wir werden tagtäglich die Sicherheitslage beurteilen und unsere Entscheidungen danach ausrichten." Auch die UNO habe den Auftrag, viel stärker für die Sicherheit der Soldaten zu sorgen. Dies sei notwendig und müsse seitens der UNO-Spitze an die beiden Parteien mit klaren Worten sowie möglichen Konsequenzen herangetragen werden. Im Einvernehmen mit dem Verteidigungsminister wurden Patrouillengänge ausgesetzt und einige Stützpunkte aufgegeben. Spindelegger: "Wir werden die österreichischen Patrouillen jetzt mit besonderer Sicherheit, was die Fahrzeuge und die Bewaffnung anlangt, ausstatten." Der Außenminister hebt die gute Zusammenarbeit zwischen dem Bundeskanzleramt, dem Außen-, Innen- und Verteidigungsministeriums hervor. Täglich gebe es eine Besprechung auf Beamtenebene, in der zeitnah auf Ereignisse reagiert wird. Mit großer Sorge sieht Spindelegger den Abzug der kroatischen Soldaten. Dieser Abzug habe eine Größenordnung, die Österreich nicht einfach ersetzen kann. Außerdem sei die Lage am Golan zwischen Syrien und Israel nicht zu unterschätzen. "Wenn das von der UNO nicht mehr kontrolliert werden kann, weiß ich nicht inwieweit der Konflikt innerhalb Syriens auch auf Nachbarländer übergreifen kann", so der Außenminister, der abschließend betont: "Die Sicherheit unserer Soldaten hat oberste Priorität für unsere Entscheidungen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203Aspindelegger.htm

Neueröffnung der Botschaft in Chisinau
Seit 2004 ist die Republik Moldau ein Schwerpunktland der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA). "Österreich hat seit 1997 EZA-Leistungen im Umfang von 22 Millionen Euro getätigt", erklärt Staatssekretär Reinhold Lopatka anlässlich seines Besuches in Chisinau. "10,6 Millionen Euro wurden davon von der ADA, der österreichische Agentur für Entwicklungszusammenarbeit für Projekte in Moldau bereitgestellt." Der Fokus der Aktivitäten liegt in Bereichen Wasser- und Abwassermanagement, Berufsbildung und Good Governance. "Nun setzen wir mit der Eröffnung der neuen Räumlichkeiten unserer Botschaft in Chisinau ein Signal, das unser Engagement in Moldau unterstreicht", so Lopatka weiter. "Auch andere Instrumente der EZA wie Wirtschaftspartnerschaften, NGO-Kofinanzierung und Kredite der Entwicklungsbank wollen wir in Moldau verstärkt nutzen."
Die Österreichische EZA engagiert sich in Moldau mit Investitionen in die kommunale Infrastruktur wie Wasserver- und -entsorgung um so nachhaltig Gemeindeversorgungsbetriebe zu stärken. "Vor Ort gibt es eine intensive Kooperation mit der Schweiz, die mit ihrer EZA-Direktion in unmittelbarer Nähe des österreichischen Koordinationsbüros vertreten ist", betont Lopatka. "Etwa beim von der EU kofinanzierten Wasserprojekt Nisporeni mit einem Volumen von 11,3 Millionen Euro, das von der ADA mit 3,5 Millionen mitfinanziert wird."
Weiters auf dem Besuchsprogramm des Staatssekretärs stand das Institut für Onkologie in Chisinau, wo 40 der 500 Betten für krebskranke Kinder reserviert sind. Auf die speziellen Bedürfnisse der kleinen Patienten konnte bisher aufgrund mangelnder Ausstattung, fehlender Kenntnisse über pädagogische Therapien und Lehrmaßnahmen nicht eingegangen werden. "Mit österreichischen EZA-Mitteln wird das nun geändert", erklärt Lopatka. "Durch den Transfer von Know-how an spezialisiertes pädagogisches und medizinisches Lehrpersonal wird eine bessere Betreuung der Kinder erreicht werden." Mehr als 20 Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflegerinnen und -pfleger erhalten Fortbildungen im St. Anna Kinderspital Wien sowie im rumänischen Timisorara.
In der Gemeinde Dubasari Vechi besichtigte Lopatka ein von Pater Sporschill und der Stiftung Concordia gegründetes Sozialzentrum, das als Tagesbetreuungsstätte für verarmte ältere Menschen in umliegenden Gemeinden sorgt. In diesem Rahmen wurde eine Förderung Österreichs von drei Millionen Euro zur Unterstützung der Ärmsten in Moldau zur Verfügung gestellt. "Das geplante Projekt dient dem Ausbau der Kapazitäten im Sozialbereich sowie dem Betrieb von Suppenküchen und Sozialzentren in ganz Moldau." ...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/11803AbmeiaLopatka.htm

Neueröffnung des Österreichischen Honorarkonsulates in Danzig, Polen
Der österreichische Botschafter in Polen, Dr. Herbert Krauss, hat am 15.03. den neuen österreichischen Honorarkonsul in Danzig, Rechtsanwalt Marek Kacprzak, im Rahmen einer Feier im Danziger Rathaus in sein Amt eingeführt. An der Feier nahmen führende Vertreter der Stadt Danzig und der Woiwodschaft Pommern, in Danzig lebende Auslandsösterreicher und Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Gesellschaft und Kultur teil.
Die Woiwodschaft Pommern um die Dreistadt Danzig, Gdynia und Sopot hat in den letzten Jahren einen starken wirtschaftlichen Aufschwung verzeichnet. In der Region haben insgesamt 19 österreichische Firmen Niederlassungen, die zum beträchtlichen Wachstum der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen in letzter Zeit beigetragen haben. Darüber hinaus betreibt das Österreichische Kulturforum in Warschau schon seit Längerem eine enge Zusammenarbeit mit der Baltischen Philharmonie in Danzig, dem Ateliertheater in Sopot, den führenden Danziger Galerien und der Danziger Universität.
Wie Botschafter Krauss in seiner Ansprache erklärte, soll das Potenzial dieser wirtschaftlichen und kulturellen Verbindungen durch den neuen österreichischen Honorarkonsul weiter ausgebaut und gefördert werden.
Marek Kacprzak, geboren 1971 in Lodz, studierte Rechtswissenschaften in Torun und Regensburg. Er leitet eine Rechtsanwaltskanzlei in Danzig mit Schwerpunkt Wirtschaftsrecht und spricht neben Polnisch Deutsch und Englisch.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503Abmeia.htm

Töchterle: Österreichisch-brasilianische Zusammenarbeit in Bildung und Wissenschaft wird verstärkt
Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz Töchterle hat am 11.03. in Brasiliens Hauptstadt Brasilia im Anschluss an ein Arbeitsgespräch mit Vize-Bildungsminister Jose Henrique Paim Fernandes ein bilaterales Rahmenabkommen über Bildung und Wissenschaft unterzeichnet. "Mit diesem Abkommen setzen wir einen wichtigen Schritt zur Vertiefung und Verstärkung der Beziehungen im Wissenschaftsbereich. Ziel ist es, insbesondere die akademische Mobilität von Studierenden, Lehrenden und Forschenden zu fördern", so der Minister. Weiters wurden von Mitgliedern der mitreisenden Wissenschaftsdelegation und Vertreter/innen ihrer Partnerinstitutionen mehrere Kooperationsabkommen abgeschlossen, unter anderem von der IMC Fachhochschule Krems, die damit das hundertste Kooperationsabkommen unterzeichnete. Am Nachmittag eröffnete der Minister einen "Runden Tisch" mit Vertreter/innen aus dem Universitätensektor beider Länder und traf mit Präsidentschaftsministerin Gleisi Helena Hoffmann und dem brasilianischen Minister für Wissenschaft, Technologie und Innovation, Marco Antonio Raupp, zu einem Arbeitsgespräch zusammen. Den Empfang der Botschafterin Mag. Marianne Feldmann nutzte der Minister u.a. zum Austausch mit in Brasilien lebenden Österreicherinnen und Österreichern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203Abmwf.htm

Antrittsbesuch des neuen Südtiroler Landtagspräsidenten in Tirol
Seinen offiziellen Antrittsbesuch beim Tiroler Amtskollegen stattete der neue Südtiroler Landtagspräsident Maurizio Vezzali (Il Popolo della Libertà) LTP Herwig van Staa am 15.03. im Innsbrucker Landhaus ab.
Auf die aktuelle politische Situation in Italien angesprochen versicherte Präsident Vezzali, dass er sich bestmöglich für die Absicherung der Südtiroler Autonomie einsetzen und die Interessen Südtirols vertreten werde. Auch die Zusammenarbeit im Rahmen des EVTZ Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino solle weiter kräftig vorangetrieben werden. Präsident van Staa zeigte sich einmal mehr erfreut, dass es zwischenzeitlich gelungen sei, schon einige wichtige Projekte umzusetzen und dass man bei der Verwirklichung der Makroregion Alpenraum auf einem sehr guten gemeinsamen Weg sei. Beide Präsidenten waren sich auch einig, die Zusammenarbeit der beiden Länder auf europäischer Ebene sowohl im Ausschuss der Regionen als auch im Kongress der Gemeinden und Regionen des Europarates weiter zu vertiefen.
Schließlich wurden neben den letzten politischen Entwicklungen in den beiden Ländern auch noch die Ende April in Tirol sowie die im Herbst in Südtirol und dem Trentino bevorstehenden Landtagswahlen thematisiert. Der ursprünglich für 2013 geplante nächste Dreierlandtag wurde aufgrund der Wahlen in allen drei Ländern bereits auf das Frühjahr 2014 verschoben.
Ein nächstes Treffen der drei Landtagspräsidenten der Europaregion wird voraussichtlich im Sommer 2013 in Innsbruck stattfinden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503AtirolVanStaa.htm

Deutsche Bahn fährt mit österreichischer Wasserkraft
Verbund und Deutsche Bahn haben einen Vertrag über die Belieferung mit Verbund-Wasserkraft für den Bahnverkehr in Deutschland mit der Deutschen Bahn AG unterzeichnet. Verbund beliefert die Deutsche Bahn AG ab 2013 bis 2015 jährlich mit 300 Mio. kWh Wasserkraft aus Österreich. Diese Menge entspricht dem durchschnittlichen Jahresbedarf von rund 85.000 Haushalten.
300 Mio. kWh decken rund drei Prozent des Bahnstrombedarfs der DB Energie GmbH, dem Energiedienstleister der Deutschen Bahn. Der grüne Strom von Verbund für die deutsche Schiene kommt aus den TÜV SÜD zertifizierten österreichischen Wasserkraftwerken.
Verbund ist Vorreiter bei der Transparenz der Stromherkunft und lässt seine Wasserkraftwerke seit mehr als einem Jahrzehnt vom TÜV SÜD zertifizieren. TÜV SÜD ist eine der anerkanntesten europäischen Prüfinstanzen. Das Unternehmen prüft Verbund jedes Jahr in einem mehrtägigen Audit inklusive Kontrollen bei den Produktionsanlagen auf Herz und Nieren.
Österreichische Wasserkraft von Verbund ist bereits seit über zehn Jahren erfolgreich am deutschen Markt etabliert. Als einer der ersten Stromhändler in Deutschland nach der Liberalisierung 1999 überschritt Verbund bereits 2004 die Marke von 10 Mrd. kWh. Das im selben Jahr eingeführte Grünstromprodukt "H2Ö" machte Verbund zum deutschen Marktführer im B2B-Grünstromhandel. Deutschland ist der wichtigste internationale Markt für Verbund, im Jahr 2012 wurden hier mehr als 20 Mrd. kWh verkauft.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303Averbund.htm


-->>> WIRTSCHAFT

Österreichs Wirtschaft kommt nur langsam aus dem Konjunkturtief
Die österreichische Wirtschaft startet vor dem Hintergrund eines schwierigen internationalen Umfelds nur schwach in das Jahr 2013. Der Tiefpunkt der Konjunkturentwicklung wurde im vierten Quartal 2012 mit einem leichten Rückgang der Wirtschaftsleistung erreicht. Die in den Vertrauensindikatoren sichtbare Stimmungsaufhellung deutet zwar auf eine Expansion der Wirtschaftsleistung im ersten Quartal hin, die jedoch mit +0,1% (gegenüber dem Vorquartal) nur sehr schwach ausfallen wird. Das wird auch durch die für die ersten zwei Monate bereits vorliegenden Daten unterstrichen. Gegenüber der letzten Veröffentlichung im Jänner wurden die Wachstumserwartungen damit geringfügig (um 0,1 %-Punkte) zurückgenommen. Für das zweite Quartal wird ein - im historischen Vergleich immer noch unterdurchschnittliches - Wachstum von 0,3% prognostiziert. Damit wird das in der Prognose vom Dezember 2012 gezeichnete Konjunkturbild einer nur schwachen Erholung im ersten Halbjahr bestätigt.
Die österreichische Wirtschaft muss sich derzeit in einem schwierigen internationalen Umfeld behaupten. Positive Konjunktursignale kommen aus den USA, wo die Wirtschaft langsam wieder an Fahrt gewinnt und sich Immobilien- und Arbeitsmärkte weiter erholen. Die Märkte reagieren bis jetzt auch relativ entspannt auf die mit Anfang März in Kraft getretenen automatischen Einsparungen (Sequester). Die Wirtschaft des Euroraums schrumpft hingegen seit Ende 2011 kontinuierlich. Nach dem starken Rückgang im vierten Quartal 2012 deuten die vorlaufenden Indikatoren jedoch auf eine Stabilisierung der Lage hin. Die Aufschwungsignale sind jedoch uneinheitlich und generell schwach, sodass von der österreichischen Exportwirtschaft im ersten Halbjahr 2013 keine Impulse ausgehen werden. Der OeNB-Exportindikator zeigt zwar, dass im Jänner und Februar die Exportrückgänge von November und Dezember wieder wettgemacht werden konnten, Signale für einen exportgetriebenen Aufschwung bleiben bislang jedoch aus. Aufgrund der schwachen Absatzerwartungen im Außenhandel sind Österreichs Unternehmen auch weiterhin zurückhaltend mit ihren Investitionsentscheidungen.
Uneinheitliche Signale kommen auch vom Arbeitsmarkt. Trotz steigender Arbeitslosenzahlen ist das Beschäftigungswachstum nahe dem historischen Durchschnitt. Für die nächste Zeit ist aufgrund der rückläufigen Anzahl der gemeldeten offenen Stellen aber eher mit einer abnehmenden Dynamik am Arbeitsmarkt zu rechnen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303oenb.htm

Der Konjunkturfrühling rückt wieder ein Stück näher, wenn auch langsam
Die Stimmungsaufhellung in Europa schlägt sich auch in der österreichischen Wirtschaft mittlerweile nieder. "Der Bank Austria Konjunkturindikator hat im Februar spürbar auf 0,6 Punkte angezogen. Erstmals seit neun Monaten ist der Indikator damit wieder in den positiven Wertebereich gewechselt", meint Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Das heimische Konjunkturklima verbessert sich derzeit auf breiter Basis. "Erstmals weist ein einheitlicher Aufwärtstrend aller Komponenten unseres Konjunkturindikators auf ein Frühlingserwachen hin. Die österreichische Wirtschaft macht Fortschritte am Weg aus dem Konjunkturtal, wenn auch zäher als erhofft", so Bruckbauer. Trotzdem bleibt die Wachstumserwartung für 2013 bei 0,9 Prozent.
Die Unterstützung für die jüngste Aufwärtsentwicklung des Bank Austria Konjunkturindikators kommt ganz wesentlich aus dem Ausland. Das Geschäftsklima in Europa hat sich durchwegs verbessert. Sowohl in den Ländern der sogenannten Peripherie als auch in den Kernländern ist die Zuversicht gestiegen, was den mit dem österreichischen Außenhandel gewichteten europäischen Industriestimmungsindikator im Februar auf den höchsten Wert seit dem Frühjahr 2012 gehoben hat. "Die Stimmungslage ist mittlerweile so stabil, dass selbst politische Störfaktoren, wie das nicht eindeutige Ergebnis der Parlamentswahlen in Italien kaum belasten und auf den Märkten vorläufig wenig Niederschlag finden", meint Bruckbauer. Infolge der positiven Entwicklung in Europa befindet sich auch das heimische Industrievertrauen im Aufwärtstrend. "Nicht nur die Stimmung im europäischen und österreichischen Produktionssektor zeigt klar nach oben, auch die heimischen Verbraucher blicken im Februar nun mit deutlich mehr Zuversicht ins Jahr 2013", meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Der knapp vor dem Jahreswechsel 2012/2013 eingesetzte Stimmungswandel wird mittlerweile von einer breiten, solideren Basis getragen. Dies stärkt die Erwartung, dass der Aufwärtstrend der weichen Stimmungsindikatoren sich bald in den realen Wirtschaftsdaten positiv niederschlagen wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/31403ba.htm

Österreich auf Platz 3 im weltweiten Tourismus Ranking
Im aktuellen Ranking des World Economic Forum (WEF) liegt Österreich auf Platz 3 der wettbewerbsfähigsten Tourismusdestinationen der Welt. Gemäß "Travel & Tourism Competitiveness Report 2013" konnten die Schweiz und Deutschland ihre Positionen eins und zwei behaupten und bilden nun - gemeinsam mit Österreich - die Top 3 Nationen weltweit. Frankreich - 2011 noch auf dem dritten Platz - rutschte auf Rang 7 ab. Weltweit führend ist Österreich bei der Tourismus-Infrastruktur. "Ein respektabler Erfolg für unseren Tourismus-Standort", kommentiert Hans Schenner, Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), das erfreuliche Ergebnis.
Der Report listet in einem Index 140 Staaten nach ihrer Wettbewerbsfähigkeit im Reise- und Tourismussektor auf. Auf den weiteren Plätzen rangieren Spanien, Großbritannien, die USA, Frankreich, Kanada, Schweden, Singapur und Australien. Wie in der Vergangenheit liegen die deutschsprachigen Regionen vorne, der Abstand zu den nachfolgenden Ländern verringert sich aber zusehends.
Die Stärken Österreichs liegen, neben der Tourismus-Infrastruktur, wo Österreich weltweit den 1. Platz erringen konnte, bei der Sicherheit sowie bei der Tourismusgesinnung der Bevölkerung (jeweils Rang 7). Im Bereich Umwelt und Nachhaltigkeit liegt Österreich auf Rang 6 im weltweiten Vergleich. Die kulturellen Ressourcen - unter anderem neun Weltkulturerben - werden mit Rang 12 gewürdigt. Weitere Stärken sind die Hygiene, die Wasserqualität und die Gesundheitsversorgung. Im oberen Drittel schneidet Österreich in den Bereichen der politischen Rahmenbedingungen (Rang 37) und bei der Erreichbarkeit mit dem Flugzeug ab (Rang 30). Weit hinten gereiht wird Österreich beim Thema Preis (Rang 131) - immer noch vor dem Gesamtsieger Schweiz auf Rang 139. "Preisweltmeister" sind der Iran, Brunei und Gambia. "Hier scheint das Ranking dann doch etwas verzerrt", so Schenner, der dafür plädiert eine Kategorie "Preis/Leistung" einzuführen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/31403pwk.htm

Kongress-Stadt Wien erzielt 2012 Rekorde bei allen Kennzahlen
Mit Wiens bester Kongress-Bilanz aller Zeiten warteten Tourismusdirektor Norbert Kettner und der Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus Christian Mutschlechner bei einer Pressekonferenz am 13.03. auf. 2012 wurden bei allen Kennzahlen der Tagungsindustrie Höchstwerte erzielt: Es gab um sieben Prozent mehr Kongresse und Firmenveranstaltungen als 2011, um acht Prozent mehr Nächtigungen und um neun Prozent mehr landesweite Wertschöpfung. Den aktuellen Trends im internationalen Kongressgeschäft kommt Wien optimal entgegen, und sein Kongresskalender 2013 deutet auf eine Fortsetzung der Erfolgsgeschichte hin.
"Dem touristischen Rekordergebnis, das Wien voriges Jahr insgesamt eingefahren hat, steht das Ergebnis im Kongress- und Tagungssektor 2012 um nichts nach", berichtete Tourismusdirektor Nobert Kettner, "denn auch hier haben sämtliche Kennzahlen das höchste Niveau, das je erreicht worden ist. Die Anzahl der Kongresse und Firmenveranstaltungen hat sich gegenüber 2011 um sieben Prozent auf 3.376 erhöht, die daraus resultierenden Nächtigungen sind um acht Prozent gestiegen und liegen erstmals über 1,5 Millionen, exakt sind es 1.521.170. Um neun Prozent gewachsen ist die landesweite Wertschöpfung, die die Wiener Tagungsindustrie erwirtschaftet hat: Sie hat damit 2012 einen Beitrag von 914,7 Millionen zum Bruttoinlandsprodukt erbracht und rund 17.500 Ganzjahresarbeitsplätze gesichert. Ihr lässt mich unsere Präsidentin, Vizebürgermeisterin Renate Brauner, herzlichste Gratulation und ein großes Dankeschön ausrichten, denn, das möchte sie betonen, diese beeindruckende Leistung kann angesichts der weltweit immer größer werdenden Konkurrenz im Kongressgeschäft gar nicht hoch genug geschätzt werden."
Christian Mutschlechner, Leiter des Vienna Convention Bureau im WienTourismus, erklärte dazu: "Diese Rekord-Bilanz ist umso bemerkenswerter, weil sie von einer 'Regel' abweicht, die sich im langjährigen Beobachtungszeitraum herauskristallisiert hat: Üblicherweise sind die geraden Jahre im Wiener Kongresswesen schwächer als die ungeraden. Das hängt zusammen mit gewissen Zyklen, die sich aus der Destinationswahl von großen, global 'wandernden' internationalen Kongressen ergeben. Doch 2012 war, wie man sieht, die berühmte Ausnahme von der Regel. Die Nächtigungsentwicklung im Kongress- und Tagungssektor war nahezu ident mit jener im Gesamttourismus, daher ist auch der Anteil der Nächtigungen aus diesem Sektor am Gesamtaufkommen mit 12,4 Prozent unverändert geblieben.
Von den 3.376 Veranstaltungen (+ 7 Prozent) 2012 waren 1.146 Kongresse (+ 13 Prozent), davon 439 nationale (+16 Prozent) und 707 internationale (+11 Prozent), 2.230 (+ 5 Prozent) waren Firmenveranstaltungen (Tagungen und Incentives). Alle gemeinsam bewirkten 914,7 Millionen Euro an landesweiter Wertschöpfung (+ 9 Prozent). Darin sind sämtliche inlandswirksamen Umsätze enthalten - sowohl die direkten Ausgaben der VeranstaltungsteilnehmerInnen, Veranstalter, Aussteller und Begleitpersonen als auch die von den Veranstaltungen verursachten Einnahmen in "vorgelagerten" Wirtschaftszweigen (z.B. Bauwirtschaft, Nahrungs- und Genussmittelindustrie, Druckereigewerbe, Banken, Versicherungen, Kommunikationsunternehmen etc.)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303rkKongresse.htm

Inflation: Leichter Rückgang im Februar 2013 auf 2,5%
Die Inflationsrate für Februar 2013 betrug nach Berechnungen von Statistik Austria 2,5% (Jänner 2,7% revidiert). Hauptpreistreiber war, wie schon in den Monaten davor, die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser, Energie" (+3,2%). "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" verteuerten sich hingegen weniger stark (+3,3%) als in den vergangenen Monaten: Jänner 2013 (+3,9%) bzw. Dezember 2012 (+4,8%). Treibstoffe verteuerten sich nur um 0,4% (jedoch +1,8% gegenüber dem Vormonat) und beeinflussten deshalb die Februar-Inflation nur minimal.
Der Indexstand des Verbraucherpreisindex 2010 (VPI 2010) für den Monat Februar 2013 lag bei 106,9 (Jänner 2013: 106,6 revidiert). Gegenüber dem Vormonat (Jänner 2013) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,3%...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503statAustria.htm


-->>> CHRONIK

Jahrhundert Winter geht zu Ende
Für die Mitarbeiter der 43 ASFINAG Autobahnmeistereien neigt sich der heurige Jahrhundert-Winter langsam dem Ende entgegen. An rund 40 Tagen hieß es im Akkord: Streuen, Räumen, Auftanken und wieder raus auf die Strecke. "Diese stärksten Schneefälle der letzten 30 Jahre, waren eine enorme Herausforderung. Wir haben in diesem Winter mit den mehr als vier Millionen gefahrenen Kilometern unglaubliche 91 Mal die Welt umrundet", sagt Josef Fiala, Geschäftsführer der ASFINAG Service GmbH. Insgesamt waren 1.400 Mitarbeiter bisher in über 200.000 Einsatzstunden rund um die Uhr mit den Winterdienst-Lkws unterwegs. 123.000 Tonnen Streusalz wurden bis dato heuer schon verstreut. Für eine verlässliche Entscheidungsgrundlage wann wie viel und in welcher Zusammensetzung gestreut wird, liefern mehr als 300 Glättemeldeanlagen spezielle Daten der Fahrbahnoberfläche. Fiala dazu: "Diese Infrastruktur in Kombination mit ausgeklügelter GPS-Technik in den 420 Winterdienstfahrzeugen sind der Garant dafür, dass immer unter dem Aspekt der Sicherheit ein wirtschaftlicher Streumitteleinsatz erfolgt." Viel Schnee und wenige Sonnenstunden sind heuer dafür verantwortlich, dass der Salzverbrauch bereits jetzt weit über dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von 92.000 Tonnen angelangt ist. "Scheint die Sonne und die Fahrbahn trocknet, muss nicht gestreut werden. Aber feuchte Fahrbahnen sind im Winter ohne Streuung ein hohes Sicherheitsrisiko", betont Josef Fiala...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303asfinag.htm

Wiener Schanigarten-Saison 2013 eröffnet
Der bereits traditionelle Saisonauftakt für die rund 1.800 Schanigärten Wiens mit Bürgermeister Michael Häupl und der Präsidentin der Wiener Wirtschaftskammer, Brigitte Jank, fand am 13.03. im Café Markusplatz im ersten Bezirk statt. Bei Sonnenschein aber dennoch schüchternen Temperaturen, zeigten sich Häupl und Jank zuversichtlich für eine erfolgreiche Sommersaison. Denn, wie der Bürgermeister meinte, wenn es um Wetterprognosen geht, fragt man nicht den Wetterfrosch sondern Gärtner, und die seien optimistisch. Die Saison erstreckt sich heuer erstmals bis Ende statt wie bisher bis Mitte November...
Die Bezeichnung des Schanigartens könnte auf den Kaffeehausbesitzer Gianni Tarroni zurückgehen, der am Graben für seinen "Gianis Garten" im Jahr 1750 die erste Genehmigung für das Hinausstellen von Tischen und Sessel vor ein Lokal erhielt. Eine andere Kaffeehaus-Theorie beruft sich auf den geläufigen Begriff des "Schani" für den Hilfskellner. Auch heute besteht eine Genehmigungspflicht, um öffentlichen Grund in Anspruch zu nehmen. Für dieses Jahr wird ein Anstieg der Schanigärten aufgrund einer neuen Monats- statt Saisonregelung erwartet. Wer nun etwa lediglich im Juli und August einen Schanigarten einrichtet, muss nicht mehr für das ganze Jahr bezahlen. Zuständig für die Genehmigungen ist das jeweilige Magistratische Bezirksamt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303rkSchanigarten.htm


-->>> PERSONALIA

Anton Zeilinger ist neuer Präsident der ÖAW
Am 15.03. wurde der Quantenphysiker Anton Zeilinger zum neuen Präsidenten der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW) gewählt. Zeilinger folgt dem Pathologen Helmut Denk nach, der seit 1. Juli 2009 das Präsidentenamt bekleidet. Die weiteren drei Mitglieder des Präsidiums, der Vizepräsident und die Präsidenten der beiden Klassen, werden am 19. April 2013 gewählt. Die vierjährige Amtsperiode des neuen Präsidiums beginnt am 1. Juli 2013.
"Wir in der Akademie repräsentieren eine unglaubliche Breite an Wissen. Diese Expertise gilt es im Interesse des Landes zu nutzen", sagt der neugewählte Präsident. Die Akademie solle künftig stärker in der Öffentlichkeit zu aktuellen Themen auftreten, beispielsweise zu Fragen der effizienten Energienutzung, der Raumordnung oder des Pensionssystems, so Anton Zeilinger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/11803oeaw.htm


-->>> WISSENSCHAFT UND TECHNIK

Forscher identifizieren Harnsäure als Marker für das Herzkreislauf-Risiko
Ein Forscherteam des Klinischen Instituts für medizinische und chemische Labordiagnostik (KIMCL) der Medizinischen Universität Graz hat in Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg übergewichtige Kinder und Erwachsene untersucht. Eine wesentliche und neue Erkenntnis ist, dass die häufig nur mit der "Gichterkrankung" in Zusammenhang gebrachte Harnsäure bei Jung und Alt Rückschlüsse auf das Herzkreislauf-Risiko zulässt. Dadurch konnte ein kostengünstiger wie aussagekräftiger Biomarker identifiziert werden...
Ein gut funktionierender "gesunder" Stoffwechsel ist essentiell, da er im Körper für lebenswichtige Vorgänge, wie die Energiegewinnung und die Erhaltung der Körpersubstanz, verantwortlich ist. Beim "kranken" Stoffwechsel kommt es zu Störungen und Beeinträchtigungen dieser Funktionen. Fettleibigkeit verursacht bei den meisten Betroffenen eine Insulinresistenz, was wiederum zur Erkrankung am Typ-2-Diabetes führt sowie zu weiteren Begleitkrankheiten des Stoffwechsels. Dies kann bei einer Vielzahl der Patienten beobachtet werden, jedoch nicht bei allen. Eine Subgruppe adipöser Menschen zeigt keine oder nur gering ausgeprägte Risikofaktoren wie Insulinresistenz, subklinische Entzündungen, Fettstoffwechselstörungen und Herzkreislauferkrankungen. "In unserer Forschungsarbeit gingen wir der Frage nach, wie sich stoffwechsel-gesunde Fettleibige von stoffwechsel-kranken fettleibigen Menschen von der Kindheit bis ins Alter unterscheiden", so Univ. Prof. Dr. Harald Mangge von der Medizinischen Universität Graz.
Um diese Frage besser beantworten zu können, untersuchten Grazer Wissenschafter unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Harald Mangge in einer Kooperation mit PD Dr. Daniel Weghuber von der Univ.-Klinik f. Kinder- und Jugendheilkunde Salzburg und Kollegen von der University of Maryland, USA 355 Kinder bzw. Jugendliche (8-18 Jahre) und 354 Erwachsene (18-60 Jahre). Die beiden Gruppen setzten sich jeweils aus normal- und übergewichtigen Probanden der STYJOBS/EDECTA Kohorte zusammen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303meduniGraz.htm

JKU-Forscher löst Rätsel von Stahlbruch
"Zeit frisst Berg und Tal, Eisen und Stahl", sagt der Volksmund. Schuld hat - zumindest bei Eisen und Stahl - der Rost. Um die Zersetzung zu bremsen, wird Stahl daher beschichtet. Ein Verfahren, das häufig verwendet wird, aber seine Tücken hat. Eine Arbeit von Klaus-Dieter Bauer vom Zentrum für Oberflächen- und Nanoanalytik der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz hat dieses Problem genauer unter die Lupe genommen. Künftig könnte dadurch die Sicherheit von Autos erhöht werden.
Zur Beschichtung von Stahl wird häufig Zink verwendet. Bei der Umformung und Härtung von bereits verzinkten Blechen kam es bisher zu tiefen Rissen im Stahl; warum bei manchen Metallkombinationen "Liquid Metal Embrittlement" ("Versprödung durch flüssiges Metall") auftritt, war nicht bekannt. Ziel der Diplomarbeit von Klaus-Dieter Bauer, die in Zusammenarbeit und mit dem Know-how der voestalpine Stahl durchgeführt wurde, war es daher, mit Hilfe von Computersimulationen neue Einblicke in den Mechanismus dieses Prozesses zu erlangen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/11803jku.htm

Sucht ist eine Erkrankung, die erfolgreich behandelt werden kann
Unterschiedliche Auffassungen zur Drogenpolitik sorgten in Österreich zuletzt für Verstimmung zwischen Innen- und Gesundheitsministerium. Im Zentrum der Debatte steht die Opioid-Erhaltungstherapie. Bei ca. 30.000 bis 34.000 Personen in Österreich liegt laut Berechnung des Gesundheitsministeriums ein "problematischer Drogenkonsum" vor. Etwa die Hälfte davon, genau 16.782 Suchtkranke, unterziehen sich einer Opioid-Erhaltungstherapie, einer Behandlung, die durch qualifizierte Ärzte zu erfolgen hat. Beim 3. Interdisziplinären Symposium zur Suchterkrankung vom 8. bis 9. März wurden die medizinischen, psychologischen, psychosozialen und juristischen Aspekte der Suchterkrankung beleuchtet. Viele Experten bemängeln das Fehlen epidemiologischer wissenschaftlicher Daten über Suchterkrankungen sowie das Fehlen einer einheitlichen Drogenstrategie. Einigkeit besteht in der Notwendigkeit evidenzbasierter Ausbildungsgrundlagen für behandelnde Ärzte. Beim Symposium wurde von Experten die dringende Aufforderung geäußert, dass das Thema Suchterkrankungen und eine, internationalen Standards entsprechende, Behandlung in das Arbeitsprogramm der neuen Regierung aufgenommen wird.
"3. Interdisziplinäres Symposium zur Suchterkrankung: Medizinische, psychologische, psychosoziale und juristische Aspekte", unter diesem Motto trafen rund 150 in der Suchttherapie tätige Experten aus ganz Österreich in Grundlsee, Steiermark, zusammen. Auf der Tagesordnung des Symposiums stand ein breites Themenspektrum, mit dem Fokus auf Suchtdiagnostik und -therapie, Schmerztherapie von Patienten, die sich in der Opioid-Erhaltungstherapie befinden, sowie strafrechtliche Aspekte und Risiken für Ärzte, die opioid-abhängige Patienten betreuen. Vorgestellt wurde auch das neue "Quality Patient Care Network" (QPCN), das eine internationale standardisierte, qualitätsgesicherte Ausbildung zur Diagnostik und Behandlung der Suchterkrankung darstellt und in Österreich ab sofort implementiert werden soll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503welldone.htm

Wenn Papageien Geschäfte machen
Dem Team um Alice Auersperg vom Department für Kognitionsbiologie der Universität Wien ist es in Tauschexperimenten gelungen, die Fähigkeit zur Selbstbeherrschung bei Kakadus zu beobachten. Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes erscheinen aktuell im renommierten wissenschaftlichen Journal Biology Letters.
Das "Stanford Marshmallow Experiment" sorgte in den 1970er Jahren für erstaunliche Erkenntnisse zu Selbstbeherrschung bei Kleinkindern: Die Kinder wurden vor die Entscheidung gestellt, einen Marshmallow entweder sofort zu essen, oder einige Zeit damit im Raum zu warten und damit einen weiteren Marshmallow als Belohnung zu "erwirtschaften". Die Studie zeigte, dass jene Kinder, die sich für das Warten entschieden, mehr Erfolg im Erwachsenenleben hatten als jene, die die Süßigkeit sofort verspeisten.
In der Kognitionswissenschaft gilt die Fähigkeit, auf eine verspätete Belohnung warten zu können, als höchst anspruchsvolle kognitive Leistung, denn sie setzt nicht nur direkte Impuls-Kontrolle voraus, sondern auch die Fähigkeit, den positiven Wert eines Gewinnes relativ zu dem Einsatz, der mit der gewarteten Zeitspanne einhergeht, zu bewerten. Gleichzeitig muss die Vertrauenswürdigkeit des Gegenübers eingeschätzt werden. Diese Eigenschaften werden als Vorgänger wirtschaftlicher Entscheidungskompetenz betrachtet und konnten im Tierreich bislang selten beobachtet werden. Nur wenige Tiere, typischerweise solche mit großen Gehirnen, können auf den sofortigen Verzehr von Futter für mehr als eine Minute verzichten, um damit "besseres" Futter als Belohnung zu erlangen.
ForscherInnen des Departments für Kognitionsbiologie der Universität Wien konnten diese bemerkenswerte Fähigkeit nun erstmals in Goffini-Kakadus, einer Spezies die erst kürzlich für ihre Fähigkeit, Werkzeuge zu bauen und zu benutzen, Schlagzeilen machte, beobachten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303uniWien.htm


-->>> KULTUR

"Aufbruch"
Der künstlerische Leiter Alessandro De Marchi stellte im Rahmen einer Pressekonferenz das Programm der Innsbrucker Festwochen 2013 vor. Im Zentrum stehen Mozarts Oper "La clemenza di Tito", Blows "Venus and Adonis", Purcells "Dido and Aeneas" und die erste im Druck erschienene Oper "L'Euridice" von Giulio Caccini. Gefeiert werden 50 Jahre Ambraser Schlosskonzerte. Bereits zum vierten Mal findet der Internationale Gesangswettbewerb für Barockoper Pietro Antonio Cesti statt.
Innsbruck ist 2013 in Aufbruchsstimmung. Vom 7. bis 25. August laden die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik unter dem Motto "Aufbruch" auf eine musikalische Reise in die Barock- und Renaissancezeit ein. Die Geburtsstunde der Oper war Giulio Caccinis L'Euridice, die Rinaldo Alessandrini mit seinem Concerto Italiano und einem erlesenen Sängerensemble, angeführt von der Altistin Sara Mingardo, aufführen wird, in einer Inszenierung von Hinrich Horstkotte, der das Geschehen auf der Bühne nahe ans Publikum bringt.
Zwei Jahrhunderte später gelang Wolfgang Amadeus Mozart mit seiner Oper "La clemenza di Tito", die Krönung der barocken Opera seria. Alessandro De Marchi wird mit seiner Academia Montis Regalis eine Fassung von "La clemenza di Tito" präsentieren, die im 19. Jahrhundert populär war. Neben der Mezzosopranistin Kate Aldrich sind unter anderem Nina Bernsteiner, Ann-Beth Solvang und Carlo Allemano auf der Bühne des Tiroler Landestheaters zu erleben. Regisseur Davide Livermore wurde überraschend und mit sofortigem Arbeitsbeginn zum Künstlerischen Leiter des "Centre de Perfeccionament Placido Domingo" - am Marti i Soler Theater im "Palau des les Arts Reina Sofia" in Valencia bestellt und hat gebeten, von seinem Engagement bei den Innsbrucker Festwochen entbunden zu werden, konnte aber glücklicherweise für eine künstlerische Zusammenarbeit im Jahr 2014 gewonnen werden. Die Regie zu "La clemenza di Tito" hat der Operndirektor der Innsbrucker Festwochen, Christoph von Bernuth, übernommen, der vergangenes Jahr mit seiner Regie von Bontempis "Il Paride" einen großen Erfolg gefeiert hat...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303altemusik.htm

25. Internationale Haydntage Eisenstadt
Mit dem vielversprechenden Motto "Haydn & Beethoven" warten die Internationalen Haydntage 2013 in ihrer 25. Saison auf. Zum Jubiläum stellt Intendant Walter Reicher Joseph Haydn einen ebenbürtigen musikalischen Gesprächspartner zur Seite: dessen Schüler Ludwig van Beethoven. Ihre OEuvres bieten genügend Erzählstoff, um das Publikum vom 5. bis 22. September 2013 eine Woche länger als gewöhnlich aufs Beste zu unterhalten.
Seit ihrer Gründung haben sich die Haydntage als eine renommierte Marke im internationalen Festivalgeschehen etabliert. Besucher aus der ganzen Welt kommen im September in die burgenländische Landeshauptstadt, um Joseph Haydns Musik an den Originalschauplätzen in und um Schloss Esterházy zu erleben.
Der reiche Erfahrungsschatz aus einem Vierteljahrhundert Festivalgeschichte ist Grundlage und zugleich Herausforderung für Intendant Reicher, die Internationalen Haydntage erfolgreich in die Zukunft zu führen. Neben einem Programm, das die Besucher nur in Eisenstadt zu hören bekommen, von Künstlern, denen Haydns Musik ein Anliegen ist, geht das Festival immer wieder neue Wege, um den Blick auf Haydns Schaffen lebendig zu halten und neue Sichtweisen zuzulassen. Ausstellungen, wissenschaftliche Symposien, Videoübertragungen und Livestreams von Konzerten zeugen von dieser Aufgeschlossenheit.
Im Jahr 1790 begann der musikalische Dialog zwischen Ludwig van Beethoven und Joseph Haydn, als Haydn auf seinem Weg nach London in Bonn der junge Beethoven vorgestellt wurde. Zwei Jahre später zog es Beethoven nach Wien, um bei Haydn Unterricht zu nehmen. In dieser Zeit hielt sich Beethoven auch bei seinem Lehrer in Eisenstadt auf. An seinem Lehrer und Förderer konnte sich der "junge Wilde" reiben und abarbeiten und schließlich zum Dritten im Bunde der Wiener Klassik avancieren.
Das Programm der 25. Internationalen Haydntage ist geleitet vom musikalischen Dialog dieser beiden Komponisten, der oft einvernehmlich, kongenial, gelegentlich mehr als Streitgespräch erscheint oder aber der Jüngere spricht aus, was der Ältere "nur" dachte. Es erlaubt dem Besucher vielfältige Vergleiche zwischen dem Schaffen des berühmten Lehrers und seines Meisterschülers.
Eine ausgesuchte Mischung aus Debütanten und bereits bekannten Gästen unter den internationalen Haydnexperten hat Walter Reicher nach Eisenstadt einladen können: Ganz dem Festspiel-Gedanken der ersten Stunde folgend, ein Thema unter vielen verschiedenen Aspekten möglichst vielfältig darzustellen - haben die Internationalen Haydntage 2013 zusätzliche Programmschwerpunkte: Der Haydnsaal wird erstmals zum Kinosaal, in dem zwei Dokumentarfilme am 16. September den Biographien und dem Schaffen Haydns und Beethovens nachgehen. Am selben Tag vormittags kommen in der bereits dritten Schülermatinee für Volksschüler aus dem gesamten Burgenland die jüngsten Zuhörer auf ihre Kosten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503eisenstadt.htm

Theaterfest Niederösterreich 2013
Ganz Niederösterreich ist Bühne! Auch im Sommer 2013 präsentieren die 21 Festspielorte des Theaterfest Niederösterreich Oper, Schauspiel, Musical und Operette auf höchstem Niveau. Von 16. Juni bis 7. September 2013 werden romantische Schlösser und Burgen, prächtige Theaterhäuser und stimmungsvolle Open Air-Bühnen zu Spielstätten für Niederösterreichischen Kulturgenuss.
Von 16. Juni bis 7. September bieten 21 Spielorte des Theaterfest Niederösterreich Festspiel-Vielfalt über alle Genres, von beschwingten Komödien, opulenten Musicals, hochkarätigen Opern und Operetten bis zum Tragödienklassiker. Über 200.000 Besucherinnen und Besucher sind jedes Jahr aufs Neue begeistert, sowohl vom einzigartigen Ambiente als auch von den Leistungen der Künstlerinnen und Künstler. "Die Bühnen des Theaterfest Niederösterreich bieten höchste künstlerische Qualität und ein Topservice. Wir freuen uns auf einen spannenden Theatersommer mit zahlreichen Premieren im ganzen Land" so Werner Auer, der Vorsitzende des Theaterfest Niederösterreich.
Den Auftakt im Bereich Sprechtheater macht am 16. Juni der Kultursommer Laxenburg. Die rasante Verwechslungskomödie Eine Nacht in Venedig verwandelt den romantischen Innenhof der Franzensburg in eine venezianische Piazza. Mit Blick auf die beeindruckende Kulisse des Stift Melk bereitet ab 19. Juni Monte Christo bei den Sommerspielen Melk seine Rache vor. Ab 20. Juni zeigt das Stadttheater Berndorf die Wiederaufnahme des Vorjahres-Erfolges Ein ungleiches Paar, eine beschwingte Komödie mit Nina Hartmann und Elke Winkens. Die Nestroy Spiele Schwechat bringen ab 22. Juni mit Die beiden Herrn Söhne eine Wiederentdeckung des bissigen Satirikers Johann Nestroy auf die Bühne...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/41303theaterfest-noe.htm

Wien im Rosenstolz
Ang'sungen, drüberg'jodelt und mit traditionellem Herzblut geistreich im Fortschritt Richtung Zukunft aufg'spielt: Im 3. Jahr startet Wien im Rosenstolz Landpartie von 21. bis 29. Mai 2013 im Theater am Spittelberg durch. Und lädt mit aus den Bundesländern zuagroasten Musikantinnen und Musikanten im Packl mit dem g'standenen Gemüt witzig pfiffig virtuos frech zu erfrischenden Ausflügen in die neue österreichische Volksmusik.
Zu hören sind:
Federspiel: Selbstironisch mit jedem Atemzug Blasmusik
Agnes Palmisano: mit stimmlicher Virtuosität schlicht mitten ins Herz
Ramsch & Rosen: Herzensschätze zum Seufzen und Jauchzen
Auf Pomali: im Mundart-Rap zum poppigen Polka-Takt
Crossfiedler: Tiroler Knödel mit Piri-Piri
AARA: New Volxgroove in spielwitziger Performance
dieSTEINBACH: bodenständig beflügelte WienerWeltMusik, sowie
Mischwerk, NASCHMARKT, ALMA, Spafudla und Claudia Schwab
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Theater an der Wien: International Opera Awards 2013
Am 22.04. werden erstmals die International Opera Awards 2013 in London verliehen. Unter den Finalisten in 23 Kategorien findet sich auch das Theater an der Wien, ein Unternehmen der Wien Holding. Das Theater an der Wien ist gemeinsam mit der Oper Frankfurt, der Opera National de Lyon, der Staatsoper Stuttgart und dem Stanislavsky Music Theatre Moscow in der Kategorie "Opera Company" nominiert. Die Verleihung des Preises findet in London, im Hilton Park Lane statt.
Stolz und Freude herrscht auch bei Wien Holding Geschäftsführer Peter Hanke: "Das Theater an der Wien ist ein Haus von Weltformat und eines der innovativsten Opernhäuser der Welt. Die Nominierung freut uns ganz besonders, denn sie bestätigt das Konzept des Hauses und seine Qualität auf höchstem internationalem Niveau. Wir sind stolz darauf, mit weiteren international hochkarätigen Mitbewerbern bei den ersten International Opera Awards 2013 antreten zu können."
Es ist nicht irgendein Theater, sondern das Haus, das Emanuel Schikaneder, vielseitiges Genie, Schauspieler, Organisationstalent und vor allem Librettist der Zauberflöte, 1801 im Geiste Mozarts in Wien erbauen ließ.
Seit dem Jahr 2006 ist das Theater an der Wien wieder Wiens jüngstes Opernhaus und damit zu seinen Wurzeln zurückgekehrt. Als ganzjährig bespieltes Stagione-Opernhaus eröffnet das Theater an der Wien eine neue, eigenständige Kategorie im anspruchsvollen Wiener Kulturbetrieb. Zwölf Monate im Jahr - mit monatlich einer Premiere - wird Oper im Stagione-System gespielt: Das bedeutet gleich bleibende Besetzung von der ersten bis zur letzten Vorstellung und damit kontinuierliche Qualität auf höchstem internationalen Niveau...
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WoMan At War - k.u.k. Bilder 1914-1918
Mit Kriegsausbruch 1914 und der allgemeinen Mobilisierung Österreich- Ungarns mussten die Männer ihre bisherigen Arbeitsplätze in Industrie und Landwirtschaft verlassen. Zurück in der Heimat verblieben die Frauen. Viele engagierten sich in freiwilligen Hilfsorganisationen oder meldeten sich zur Kranken- und Verwundetenpflege, andere arbeiteten in militärischen Dienststellen als Telefonistinnen und in den Feldpostämtern, die meisten jedoch fristeten ein hartes Los in der Kriegsindustrie. Texte und Fotos dieser Sonderausstellung basieren primär auf der ursprünglich von den Dolomitenfreunden im Museum Kötschach-Mauthen im Jahr 2011 realisierten Sonderausstellung "Frauen im Krieg" und wurden durch eigene Sammlungsbestände ergänzt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503hgm.htm

Der Schatz im Silbersee
Der Neustart der Winnetou-Spiele in Gföhl mit dem bewährten Team unter der Regie und Buchautor Rochus Millauer gewährleistet eine tolle Produktion. Es wird eine erlebnisreiche Vorstellung mit professionellen Darstellern, verwegenen Reitern, pyrotechnischen Effekten und stimmungsvoller Musik geboten. 50 Mitwirkende und 17 Pferde liefern eine ebenso actionreiche wie humorvolle Inszenierung und machen den Event auf der einzigartigen Freilichtbühne Gföhlerwald, die heuer ihr 25-jähriges Bestehen feiert, zu einem wahren Fest für Groß und Klein.
Der "Wilde Westen" der Vereinigten Staaten Ende des 19. Jahrhunderts. Eine Gruppe Banditen unter der Führung von Cornel Brinkley jagen den Plan, der zum unermesslich großen "Schatz im Silbersee" führen soll. Dabei schrecken sie bei ihren Überfällen auch nicht vor Brandstiftung zurück. Auch der Apachenhäuptling Winnetou (Max Spielmann), sein Blutsbruder Old Shatterhand (Oliver Roitinger) und der kauzige Westmann Sam Hawkens (Rainer Vogl) verfolgen die Spur des Verbrechers Cornel bis zum sagenumwobenen Schatz im Silbersee. Eine actionreiche, spannende und mitreißende Geschichte, hervorragend gespielt, humorvoll und familiengerecht.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/51203gfoehl.htm

Erstes Gleisdorfer Figurentheaterfestival
Figurentheater gibt es seit Jahrhunderten. Kinder und Erwachsene können die Faszination dieser uralten Kunstform auch heute noch in vielen Ländern erleben. Gänzlich neu ist das Figurentheaterfestival im steirischen Gleisdorf. Am 20. und 21. April 2013 ist dort traditionelles und modernes Figurenspiel am Zug. Für die Kindergärten und Schulen der Region sind weitere Vorstellungstage geplant.
Die Initiative zu dem Festival ging von den drei Gleisdorfern Elfriede Scharf, Werner Hierzer und Veronika Graf aus, die allesamt Figurenspieler sind. Dank der Unterstützung der Stadt Gleisdorf, des Landes Steiermark, der Leaderregionen Energieregion und Hügelland hat Figurentheater im Süden Österreichs einen neuen Raum gefunden. Den Eröffnungsabend am Samstag, 20. April 2013, gestalten die Veranstalter aus den Reihen des Kuddel Muddel Theaters und des Marionettentheaters Schloss Schönbrunn.
Zu einem sinnlichen Gesamterlebnis lädt das Festival dann am Sonntag, 21. April 2013. Den Anfang macht um 10 Uhr der sogenannte "Puppet Brunch". Anschließend serviert die Deutsche Puppenbühne Martinshof 11 den "Michel in der Suppenschüssel" nach Astrid Lindgren. Nachmittags stehen mit "Der Vater" und "Mats und die Wundersteine" zwei Kinderstücke auf dem Programm. Figurentheater der Avantgarde ist am Abend dran: "Was Rotkäppchen schon immer über Sex wissen wollte" ist ein Stück für Erwachsene. Die Vorstellung beginnt um 20 Uhr.
Das Gleisdorfer Figurentheaterfestival will einen kulturellen Beitrag für die gesamte oststeirische Region leisten. Es soll ab heuer jährlich veranstaltet werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0313/W2/21503huber.htm

 

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