Hochwasser
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) erklärt angesichts der aktuellen Hochwassersituation in Österreich:
"Die Menschen können sich auf uns verlassen. Wir werden auch diesmal, in enger Abstimmung mit den Ländern,
rasch und unbürokratisch mit den Mitteln des Katastrophenfonds helfen."
Faymann weiter: "Wir sind in ständigem Kontakt mit den Einsatzkräften des Bundesheeres, der Feuerwehren,
der Polizei, aber auch mit betroffenen Bürgermeistern."
Der Bundeskanzler bedankt sich ausdrücklich bei den Einsatzkräften, "die derzeit rund um die Uhr
Höchstleistungen erbringen. Ihre professionelle Arbeit zum Schutz der Bevölkerung kann gar nicht hoch
genug eingeschätzt werden."
Es sei zu hoffen, dass der Hochwasserschutz an der Donau, der in den vergangenen Jahren sukzessive und zügig
ausgebaut worden ist, auch diesem außerordentlich starken Hochwasser stand halte.
Bundeskanzler Werner Faymann, Verteidigungsminister Gerald Klug und Staatssekretär Josef Ostermayer (SPÖ)
haben am Vormittag des 03.06. die vom Hochwasser schwer getroffene oberösterreichische Gemeinde Ebensee
besucht. Bundeskanzler und Verteidigungsminister nahmen an der morgendlichen Lagebesprechung der Einsatzkräfte
von Bundesheer, Feuerwehr und Polizei im Gemeindeamt Ebensee teil. Sie konnten sich dabei ein umfassendes Bild
über die derzeitige Lage machen.
"Wir werden die Betroffenen hier in Ebensee wie in ganz Österreich selbstverständlich beim Wiederaufbau
unterstützen. Wir lassen niemanden im Stich", so der Kanzler. Man agiere hier in enger Abstimmung mit
den Ländern, um "schnell und unbürokratisch zu helfen", so Faymann.
"Die Helfer vor Ort leisten Großartiges. Der Dank gilt hier vor allem den Feuerwehren, der Polizei,
den Soldaten des Bundesheeres und den vielen Freiwilligen, die rund um die Uhr im Einsatz sind", so Faymann
und Klug unisono.
"Das Bundesheer steht der Bevölkerung in diesen schweren Stunden und Tagen zur Seite. Wir haben die nötige
Manpower und die Ausrüstung, um gemeinsam mit den Feuerwehren Schutz und Hilfe zu leisten", betonte der
Verteidigungsminister, der auch die wichtige Rolle der Militärkommanden für die Katastrophenhilfe hervorstrich.
Gespannt beobachten die Einwohner/innen der Gemeinde Grein derzeit den Pegelstand der Donau. Laut Prognosen wird
ein Donau-Pegelstand von 14,8 Metern und somit nur 20 Zentimeter unter der Dammkrone erwartet. In der Nacht auf
04.06. bzw. in den Morgenstunden soll der Höchststand erreicht werden.
Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger, Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und LH-Stv. Franz Hiesl (ÖVP)
überzeugten sich bei einem Lokalaugenschein am 03.06. von der Hochwasserschutzanlage in Grein: "Die Lage
ist kritisch, aber der Machlanddamm hat sich bewährt, denn sonst stünden ganze Gemeinden wie zum Beispiel
Mauthausen, Saxen oder Mitterkirchen unter Wasser. Wir hoffen, dass auch Grein unter der Grenze bleibt. Es war
ein Segen, dass die Politik entschieden hat den Machlanddamm nicht in acht Jahren zu errichten sondern in 3,5 Jahren.
Sonst könnte man sich nicht ausmalen, welche negativen Folgen das für die Menschen dieser Region gehabt
hätte", so LH Dr. Josef Pühringer und LH-Stv. Franz Hiesl. Die Pegelstände der heimischen Flüsse
stehen unter ständiger Beobachtung. Der Hydrografische Dienst des Landes ist rund um die Uhr besetzt und in
Bereitschaft.
Rasche und vor allem unbürokratische Hilfe für Hochwasserschäden sagte Vizekanzler Dr. Michael Spindelegger
den Hochwasseropfern zu: "Die betroffenen Menschen können sich darauf verlassen, dass alle in Österreich
- Gemeinden, Regionen und die Bundesregierung - ihr Bestes geben, um ihnen zu helfen. Wir werden die Menschen in
ihrer Not nicht alleine lassen. Aber nicht nur Österreich, auch unsere Nachbarstaaten sind betroffen: Katastrophen
kennen keine Landesgrenzen."
"Ich bin daher bereits seit dem Wochenende in fortlaufenden Kontakt mit meinen Kollegen aus Bayern, Ungarn
und der Slowakei. Gemeinsam werden wir auch den europäischen Solidaritätsfonds anrufen, um für die
betroffenen Gebiete rasche Hilfsmaßnahmen sicherstellen zu können", so Vizekanzler Spindelegger.
"Der Regen mag abklingen, doch von Entwarnung kann noch keine Rede sein. Wir sind noch nicht über dem
Berg. Auch in Grein steht die Lage Spitz auf Kopf. Ich wollte mir daher selbst ein Bild über das Ausmaß
des Hochwassers verschaffen und bin heute Vormittag nach Oberösterreich aufgebrochen. Dabei hatte ich die
Gelegenheit mit vielen Menschen zu sprechen, die seit Tagen rund um die Uhr im Einsatz sind: Ihnen und den vielen
unermüdlichen helfenden Händen und Einsatzkräfte möchte ich nochmals meinen tiefen Dank aussprechen",
so der Vizekanzler.
Lesen Sie hier Stellungnahmen von FPÖ-Chef Strache, BZÖ-Chef Bucher und Team Stronach-Umweltsprecher
Tadler.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306Phochwasser.htm
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Nach dem Ministerrat
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) am 28.05. beim Pressefoyer nach dem Ministerrat, "Österreich
vertritt eine klare Position gegen die Aufhebung des Waffenembargos für Syrien. Auch wenn die EU sich zuletzt
auf keine Verlängerung des Waffenexportverbotes einigen konnte, sind wir weiterhin davon überzeugt, dass
Waffenlieferungen das Problem nicht lösen, sondern die Situation noch weiter verschärfen.". "Wir
sind besorgt und werden die Lage für unsere Soldaten am Golan täglich neu einschätzen. Zudem werde
ich einen Nationalen Sicherheitsrat einberufen." Der Bundeskanzler informierte auch über seinen kurz
darauf bevorstehenden Besuch in Spanien und nahm zu Bankenabgabe und Lehrerdienstrecht Stellung.
Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger (ÖVP) berichtete von den Ergebnissen des EU-Außenministertreffens
tags zuvor, bei dem das EU-Waffenembargo gegen Syrien im Zentrum stand: "Leider konnten wir uns nicht darauf
einigen, das Waffenembargo für Syrien zu verlängern. Dieses wird somit mit Ende Mai auslaufen",
erklärt Spindelegger, und weiter: "Großbritannien und Frankreich wollten keine Fortsetzung des
Embargos, was einen gemeinsamen Beschluss unmöglich machte. Für uns war aber die rote Linie, dass Waffenlieferungen
nicht von der EU autorisiert werden", so der Außenminister, der die österreichische Position auch
von UN- Generalsekretär Ban Ki-moon bestärkt sieht. Spindelegger weiter: "Wir sehen es nicht als
richtig an, dass die Europäische Union in ihrer Politik zu Waffenlieferungen eine 180 Grad-Wendung macht.
Es war immer Linie der EU, bei Konflikten auf eine politische Lösung zu setzen und keine Waffenlieferungen
zu genehmigen." Großbritannien und Frankreich waren aber bereit mit diesem Grundsatz der EU-Außenpolitik
zu brechen. "Für uns entscheidend ist, dass mit der gestrigen Lösung sichergestellt wurde, dass
es von der EU keine Autorisierung zur Lieferung von Waffen gibt. So kann niemand sagen, wir als Europäer wollen,
dass die Opposition Waffenlieferung aus Mitgliedsstaaten der EU bekommen. Wenn das jemand tut, dann tut er das
alleine aus nationaler Verantwortung heraus", sagt der Vizekanzler, der bereits nächste Woche im Ministerrat
vorschlagen wird, die Regelung, die bisher beim EU- Waffenembargo gegolten hat, auf nationaler Ebene umzusetzen.
Bei den wirtschaftlichen Sanktionen hingegen konnte ein gemeinsames Vorgehen erzielt werden. "Obwohl formell
auch der Rest der Sanktionen ausläuft, einigten sich die Außenminister darauf, dass sie die gesamten
Finanz- und Wirtschaftssanktionen fortsetzen wollen. Durch einen Umlaufbeschluss soll diese Regelung jene, die
jetzt auslaufen, ersetzen", betont Spindelegger.
Was die österreichischen Soldaten am Golan betrifft sieht der Außenminister derzeit keinen Grund für
einen sofortigen Abzug. "Wir bleiben bei dem was wir gesagt haben: Wenn es Waffenlieferungen an die syrische
Opposition gibt, können wir nur schwer unser Mandat aufrechterhalten. Es gibt aber jetzt keine europäische
Autorisierung für Waffenlieferungen, auch Frankreich und Großbritannien haben erklärt, dass sie
keine Waffen liefern werden." Nun werde wie bisher die Lage gemeinsam mit der UNO tagesgleich überprüft
und beraten. "Ich möchte die Reaktion der syrischen Opposition und des Assad-Regimes abwarten. Aber ich
sehe heute nicht die Notwendigkeit abzuziehen, so Spindelegger abschließend.
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache fordert den sofortigen Abzug der österreichischen UNO-Soldaten vom
Golan. Die Situation sei mittlerweile völlig unberechenbar geworden. Von Friedenssicherung könne keine
Rede mehr sein, in der Region herrsche Krieg. Für den Blauhelm-Einsatz gebe es daher keine Grundlage mehr.
Strache erinnerte daran, dass die Freiheitlichen in der Sitzung des Nationalen Sicherheitsrates am 23. April 2013
eine Heimholung der österreichischen Blauhelme gefordert hätten, da sich die Lage in der Region von Tag
zu Tag zuspitze. Kritik übte der FPÖ-Chef in diesem Zusammenhang an den heutigen Beschwichtigungen von
Außenminister Spindelegger. "Worauf wollen der Außenminister und der Verteidigungsminister eigentlich
noch warten?" fragte Strache. Es sei Gefahr im Verzug, jedes weitere Zuwarten gefährde das Leben und
die Gesundheit unserer Soldaten.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher forderte nach den gescheiterten Verhandlungen der EU-Außenminister
bezüglich der Verlängerung des Waffenembargos für Syrien die Rückholung der österreichischen
UNO-Soldaten vom Golan. "Es zeigt sich, dass die EU in ihren außenpolitischen Zielsetzungen handlungsunfähig
ist. Insbesondere Frankreich und Großbritannien stellen ihre Einzelinteressen vor die europäischen Interessen
und es stellt sich die Frage, was sich diese Länder davon erwarten. Wenn daher das Waffenembargo wirklich
fällt und einige Länder der syrischen Opposition schwere Waffen zukommen lassen, dann droht in dieser
Region ein Flächenbrand, der nicht in den Griff zu bekommen ist. Daher müssen bei dieser Gefahr die österreichischen
UNO-Soldaten nach Hause geholt werden, obwohl dieser Einsatz sinnvoll, richtig und notwendig ist", so Bucher.
Der BZÖ-Chef forderte in diesem Zusammenhang die sofortige Einberufung des Nationalen Sicherheitsrates, um
gemeinsam mit Außenminister Spindelegger die aktuelle Lage und das Risiko für die 380 Soldaten aus Österreich
zu beurteilen. "Es darf nicht passieren, dass unsere Soldaten wie Sandkörner zwischen den Mühlsteinen
zerrieben werden", sagte Bucher.
Weiters machte Bucher darauf aufmerksam, dass im Mai im EU-Parlament ein Antrag für eine Rückführung
von beschlagnahmten Vermögenswerten in arabische Länder wie Libyen, Tunesien und Ägypten beschlossen
worden sei. Das Einfrieren von Vermögen der Diktatoren und deren Gefolgsleuten sei EU-Kompetenz, die Rückführung
jedoch nationale Kompetenz. Allein das Vermögen von Gaddafi im Ausland habe 168 Milliarden US-Dollar betragen...
Alev Korun, außenpolitische Sprecherin der Grünen, kritisiert, "seit über zwei Jahren
gelingt es der internationalen Staatengemeinschaft nicht, das Blutvergießen in Syrien zu beenden. Jetzt noch
mehr Waffen nach Syrien zu liefern, würde die ganze Region in ein noch größeres Pulverfass mit
nicht abzusehenden Auswirkungen nicht nur für Syrien, sondern auch für die Nachbarstaaten wie den Libanon
verwandeln."
"Statt Waffen in ein Kriegsgebiet zu liefern, muss es das Ziel der Europäischen Union sein, zivile Opfer
zu verhindern und den Flüchtlingsschutz zu verstärken. Die Einrichtung eines Schutzkorridors ist eine
Möglichkeit zu verhindern, dass es noch mehr zivile Opfer gibt. Alle Syrerinnen und Syrer müssen die
Möglichkeit bekommen, vor den schrecklichen Auswirkungen des Konflikts zu fliehen. Vor allem auf Ebene der
Vereinten Nationen muss die EU auf die Errichtung eines Schutzkorridors hinarbeiten. Statt Waffen nach Syrien zu
liefern, sollten Frankreich und Großbritannien lieber den Druck auf China und Russland in diese Richtung
erhöhen", betont Korun.
"Die Aufhebung des Waffenembargos hingegen hilft nicht den Menschen in Syrien, sondern nur der Waffenindustrie",
sagt Korun. "Vor allem weil niemand garantieren kann, in welchen Händen diese Waffen letzendlich landen
werden. Wir müssen verhindern, dass der Kriegsfunke auf die Nachbarländer Syriens überspringt und
Länder wie den Libanon destabilisiert."
Team Stronach Klubobmann Robert Lugar verlangt, daß nach diesem "offenbar von Lobbyisten geprägten
Entschluss der EU" Verteidigungsminister Klug unsere Soldaten sofort vom Golan abziehen und heimholen müsse.
"Mit dem Ende des Waffenembargos steigt die Gefahr für unsere Blauhelme drastisch an. Es wäre verwerflich,
wenn unsere Soldaten für diese schlechte Außen- und Sicherheitspolitik der EU ihren Kopf hinhalten müssten",
so Lugar. Sollte sich die Lage in Syrien beruhigen - etwa nach dem geplanten Gipfel in Genf - "dann kann Klug
die Soldaten aus Österreich im Rahmen des Mandats wieder zum Golan entsenden", erklärt Lugar.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805Pmr.htm
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"Millionärsstudie"
Der jährliche Vermögensreport der Liechtensteiner Alluga AG zeigt auf, dass die Anzahl der Millionäre
in Österreich um 7,7 Prozent auf rund 78.000 Millionäre gestiegen ist. Gleichzeitig vermehrten die Superreichen
ihr Vermögen um 10 Prozent auf 245 Milliarden Euro. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos
sieht die SPÖ-Forderung nach einer Millionärssteuer sowie einer Erbschafts- und Schenkungssteuer
ab einer Million Euro dadurch bestärkt. "Am wenigsten unter den Folgen der größten Finanz-
und Wirtschaftskrise leiden die Millionäre. Sie profitieren vor allem von der hervorragenden Infrastruktur
und den stabilen Verhältnissen, die nicht zuletzt Ausdruck des investiven Umgangs mit der Krise in Österreich
sind", sagte Darabos am 31.05. gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Es könne daher nicht zu viel verlangt sein, Superreiche endlich in die Pflicht zu nehmen. "Millionärssteuern
sind eine Frage der Gerechtigkeit", so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. Reinhard J. Berger, Präsident
des Verwaltungsrats der Investmentgesellschaft Valluga AG und Millionär, selbst mahnt ein, dass Superreiche
mehr für die Allgemeinheit beitragen sollen.
ÖVP-Generalsekretär Hannes Rauch betonte "angesichts der wiederholten Beißreflexe aus
dem SPÖ-Kreis", die SPÖ rede von den Millionären, meine aber den Mittelstand. Rauch verweist
dabei auf die Aussagen von SPÖ-Berater Hannes Androsch, der immer wieder darauf hinweist, was wirklich hinter
den Steuerfantasien der SPÖ steckt: "Wenn man will, dass sich die Wirtschaftssituation verschlechtert,
dann ist die Vermögenssteuer eine gute Idee" (Format, 13.07.2007). Und, ebenfalls Hannes Androsch: Vermögenssteuern
"wären entweder eine Investitionssteuer, eine Gewinnsteuer oder eine Enteignung. Und alles führt
in eine Sackgasse." Rauch daher weiter: "Nicht Vermögenssteuern, sondern die richtigen Maßnahmen
für Einkommensschwache, wie Bildung, Stärkung der Eigeninitiative und die Chance auf einen Arbeitsplatz
führen zu mehr sozialem Aufstieg. Ziel einer zukunftsorientierten Politik muss es sein, Chancen zu schaffen
und Wohlstand für alle zu öffnen, statt ungerechte Neid- und Umverteilungsdebatten zu schüren. Die
ÖVP ist gegen diesen Klassenkampf und sagt Ja zur partnerschaftlichen Gesellschaft. Weil wir Chancen auf Eigentumsbildung
für alle schaffen wollen - und Eigentum nicht kriminalisiert werden darf! Weil bei Eigentumssteuern der Mittelstand
die Zeche zahlt", so Rauch...
Lesen Sie hier auch Stellungnahmen von ÖGB-Präsident Erich Foglar und AK Wien-Direktor Werner Muhm:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105Pmillionaere.htm
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Fekter unterzeichnete multilaterales Amtshilfeabkommen in Steuersachen
Finanzministerin Dr. Maria Fekter unterzeichnete am 29.05. das multilaterale Amtshilfeabkommen in Steuersachen
der OECD und des Europarats in Paris. "Internationale Steuerbetrugsbekämpfung ist mir ein großes
Anliegen. Mit der Unterzeichnung des Abkommens zeigt Österreich einmal mehr, dass es an diesem Kampf engagiert
mitwirkt", erklärte Fekter.
Bereits seit mehreren Jahren erfüllt Österreich den OECD-Standard für Informationsaustausch auf
Ersuchen. "Österreich hat in den vergangenen Jahren engagiert an der Überarbeitung bestehender Doppelbesteuerungsabkommen
gearbeitet und diese im Hinblick auf die OECD-Standards modernisiert bzw. neue Abkommen nur noch nach dem neuen
OECD-Standard abgeschlossen", betonte die Finanzministerin.
"Österreich ist keine Steueroase, sondern hat sich immer intensiv für die Bekämpfung von Steuerbetrug
eingesetzt. Mit der Unterzeichnung des multilateralen Amtshilfeabkommens wird die grenzüberschreitende Zusammenarbeit
weiter verstärkt und die Möglichkeit zur internationalen Steuerhinterziehung minimiert", zeigte
sich Fekter optimistisch.
Das multilaterale Amtshilfeabkommen wurde, Österreich inbegriffen, bisher von 20 EU-Mitgliedsstaaten unterzeichnet
und regelt den Informationsaustausch über sämtliche Steuerdaten. "Ich gratuliere der OECD und dem
Global Forum on Transparency and Exchange of Information for Tax Purposes zur Schaffung von rechtlichen Rahmenbedingungen,
die eine effiziente internationale Kooperation auch mit Mitgliedstaaten außerhalb der EU und der OECD ermöglichen",
so Finanzministerin Fekter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905Abmf.htm
ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)
Österreich als Wegbereiter für ein regionales Netzwerk Nachhaltiger Energiezentren in Afrika
"Sichere und leistbare Energieversorgung ist eine Grundvoraussetzung für Entwicklung und das Erreichen
der Millenniumentwicklungsziele", betonte Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger anlässlich
des 3. Vienna Energy Forums in Wien. 1.000 internationale Energie-ExpertInnen, Staatschefs und RegierungsvertreterInnen
diskutieren von 28. bis 30. Mai in der Hofburg über Möglichkeiten, die Initiative des Generalssekretärs
der Vereinten Nationen Ban Ki-moons "Sustainable Energy for all" zu verwirklichen. Noch ist ein Fünftel
der Weltbevölkerung von jeglicher Stromversorgung ausgeschlossen. 2,7 Milliarden Menschen sind auf Holz, Kohle,
Dung oder Pflanzenreste zum Kochen und Heizen angewiesen und dadurch auch gesundheitlichen Risken ausgesetzt. Alleine
dieses Jahr unterzeichnet die österreichische Entwicklungszusammenarbeit Verträge in Höhe von mehr
als 5 Millionen Euro für Aktivitäten in Afrika. Die neun Regionalzentren sollen eng mit dem in Wien eingerichteten
Büro für Nachhaltige Energie der Vereinten Nationen zusammenarbeiten.
"Österreich will die Lebensbedingungen verbessern und setzt sich seit Jahren aktiv für den Zugang
zu sauberer Energie aller Menschen ein", so Spindelegger weiter. "Die ÖsterreichischeEntwicklungszusammenarbeit
fördert zahlreiche nachhaltige Energieprojekte in Westafrika, im südlichen Afrika, Zentralamerika sowie
in Bhutan."
Mit dem Regionalzentrum für erneuerbare Energien und Energieeffizienz (ECREEE) auf Kap Verde setzt die Westafrikanische
Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) wichtige Akzente für eine nachhaltige Energiezukunft ihrer 15 Mitgliedstaaten.
Seit 2010 arbeitet das Energiezentrum mit Unterstützung Österreichs und der Organisation der Vereinten
Nationen für industrielle Entwicklungklung (UNIDO) an alternativen Energielösungen, schafft Kapazitäten,
transferiert Wissen, entwickelt Strategien und fördert Investitionen. "Österreich sagt mit der heutigen
Vertragsunterzeichnung weitere zwei Millionen für die nächste operative Phase des Zentrums bis 2016 zu",
erklärte Spindelegger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905ABMeiAAfrika.htm
Spindelegger: Kopten sind essentieller Teil der ägyptischen Gesellschaft
Die Entwicklungen in Ägypten, die Krise in Syrien und die Lage der Christen in Nahost standen im Mittelpunkt
des Treffens von Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger mit dem Oberhaupt der koptisch-orthodoxen
Kirche, S.H. Papst-Patriarch Tawadros II., am 03.06. in Wien.
"Die koptische Gemeinschaft ist ein wesentlicher Teil der ägyptischen Gesellschaft. Kopten und Muslime
blicken auf eine lange gemeinsame Vergangenheit zurück. Die fortdauernden religiös motivierten Übergriffe
müssen von den ägyptischen Behörden konsequent geahndet und unterbunden werden. Den verantwortlichen
extremistischen Elementen darf kein rechtsfreier Raum für Gewalttaten gegeben werden", so Vizekanzler
und Außenminister Michael Spindelegger im Anschluss an das Gespräch heute Morgen. Berichte wonach es
in der koptischen Gemeinschaft eine steigende Tendenz zur Auswanderung gebe seien äußerst besorgniserregend,
so Spindelegger weiter.
Im Rahmen des Treffens wurde auch die Krise in Syrien und die ausgesprochen heikle Situation der religiösen
Minderheiten angesprochen. "Der bewaffnete Konflikt in Syrien stellt eine existenzielle Gefahr für die
religiösen Minderheiten und insbesondere die syrischen Christen dar. Ein Massenexodus der christlichen Minderheit
würde den Verlust eines großen kulturellen Erbes bedeuten. Die Zukunft der Christen in Syrien ist uns
daher ein besonderes Anliegen. Jede politische Neuordnung in Syrien muss dem Schutz und den Rechten aller Minderheiten
gebührende Aufmerksamkeit schenken", so Spindelegger
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306AbmeiaKopten.htm
"Horizon 2020"
"Mehr Forschung, weniger Bürokratie", fasst Wissenschafts- und Forschungsminister Dr. Karlheinz
Töchterle eines der österreichischen Anliegen für die Ausgestaltung des nächsten EU-Forschungsrahmenprogramms
"Horizon 2020" zusammen. Der aktuelle Stand der Entwicklungen und die Vorbereitung der weiteren Verhandlungen
zu "Horizon 2020" (Laufzeit 2014 - 2020) mit dem EU-Parlament stehen im Mittelpunkt der Sitzung des Rats
Wettbewerbsfähigkeit in Brüssel am 30.05., an der der Minister teilnimmt. Weiters wird Litauen, das als
nächstes Land den Vorsitz übernimmt, einen Ausblick auf dessen Arbeitsprogramm geben. Am Rande der Ratssitzung
wird Minister Töchterle mit seiner Amtskollegin aus Luxemburg zusammentreffen. Thema des Gesprächs mit
Martine Hansen wird auch die "asymmetrische Mobilität" bei Studierenden sein. Hier stehen Österreich
und Luxemburg - wie auch noch mehrere andere europäische Länder - vor einer ähnlichen Situation.
"Wir wollen daher ausloten, welche Wege es geben kann, um ausgewogene Mobilitätsflüsse zu erreichen,
die dem europäischen Gedanken und der europäischen Rechtslage entsprechen."
Die genaue Höhe der Mittel für "Horizon 2020" ist noch in Verhandlung, für Minister Töchterle
ist aber klar, dass in Europa ein besonderer Fokus auf die Finanzierung von Nachwuchsförderung und Mobilität
gelegt werden muss. Weiters betont der Minister das Anliegen, dass es zu einer Vereinfachung der Förderbedingungen
kommt. Töchterle bekräftigt zudem den Schwerpunkt der Geistes- und Sozialwissenschaften, für den
sich Österreich u.a. gemeinsam mit Deutschland stark gemacht hat und wo es aus österreichischer Sicht
zu keiner Kürzung der Mittel kommen soll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105Abmwf.htm
Lopatka: Visakooperation stärkt Zusammenarbeit zwischen Österreich und Tschechien
"Die heutige Unterzeichnung des Abkommens über die gemeinsame Schengen-Vertretung zwischen Österreich
und der Tschechischen Republik ist ein sichtbares Zeichen der sehr engen Beziehungen und des Vertrauens zwischen
unseren Ländern. Durch die zunehmende Reisetätigkeit unserer BürgerInnen sind wir gefordert, kreative
Lösungen für die Zusammenarbeit im konsularischen Bereich zu finden. Dabei hat sich die gegenseitige
Vertretung bei der Visavergabe durch Schengen-Partner als erfolgreiches Modell etabliert. Es ist naheliegend und
sinnvoll, dass Nachbarn einander in dieser Frage unterstützen", erklärte Staatssekretär Reinhold
Lopatka anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung über die Schengenvertretung mit dem tschechischen
Staatssekretär Jiri Schneider.
Als Projektstart wird die Österreichische Botschaft in Dakar Visaanträge für Tschechien bearbeiten,
die tschechische Seite wird Österreich in Bagdad unterstützen.
"Die gegenseitige Unterstützung in Konsularangelegenheiten ist für mich ein weiterer Mosaikstein
in einem bunten Bild eines engen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungsgeflechts, das wir mit der Tschechischen
Republik haben. So ist Tschechien mit knapp 10 Mrd. Euro Handelsvolumen der wichtigste Handelspartner Österreichs
in Mitteleuropa und nach wie vor das wichtigste Investitionszielland österreichischer Unternehmen. Österreich
ist nach Deutschland und den Niederlanden der drittgrößte Auslandsinvestor", informierte Lopatka
und weiter: "Diese engen Wirtschaftsbeziehungen müssen sich auch in einem enger werdenden Verkehrsnetz
widerspiegeln. Daher wird Österreich Straßen- und Schienenprojekte Richtung Tschechien mit Nachdruck
verfolgen."
Auch im kulturellen Bereich gibt es wichtige neue Entwicklungen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105Abmeia.htm
EVTZ-Versammlung in Bozen
Seit 2012 ist die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino als europäischer Verbund Territorialer Zusammenarbeit
(EVTZ) organisiert und setzt sich aus dem jeweiligen Landeshauptmann, den Landtagspräsidenten sowie jeweils
einem Landesrat und Abgeordneten zusammen. Die Tiroler Delegation bilden LH Günter Platter, LR Bernhard Tilg,
Landtagspräsident Herwig van Staa sowie LAbg Gabi Schiessling. Am 29.05. hat sich die Versammlung des regionalen
Verbundes in Bozen getroffen, um die ersten Tätigkeitsjahre Revue passieren zu lassen und auf das anstehende
Programm der nächsten Periode hinzuweisen...
Das Arbeitsprogramm für das Jahr 2013 sieht insgesamt 13 Projekte der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino
mit einem Budget von insgesamt 400.000 Euro vor. Als neue Maßnahmen werden derzeit etwa das Euregio-Summer-Camp
für Kinder, eine Machbarkeitsstudie zur Alpentransitbörse sowie eine hochrangige Tagung des EU-Ausschusses
der Regionen in Bozen vorbereitet. Darüber hinaus koordiniert das Euregio-Büro derzeit 19 Projekte der
drei Landesverwaltungen. Bei sechs europäischen Projekten wirkt das Büro als Partner mit.
Am 10. Oktober 2013 übernimmt Tirol von Südtirol die Präsidentschaft in der Europaregion. Somit
wird Tirol zwei Jahre lang als Taktgeber für Ideen und Projekte zwischen Tirol, Südtirol und dem Trentino
fungieren. LH Günther Platter: "Nach zwei Jahren solider Aufbauarbeit wird Tirol die zweijährige
Präsidentschaft nutzen, um konkrete Schwerpunktprojekte auf den Weg zu bringen. Im Mittelpunkt steht die Begegnung
der Tiroler nördlich und südlich des Brenners, von der Kultur über die Forschung bis hin zum Nahverkehr.
Wir werden uns intensiv auf diese Aufgabe vorbereiten und in Sachen Europaregion zeigen, dass ein frischer Wind
weht."
Südtirol und Trentino haben im Rahmen der heutigen Sitzung übrigens ihre Unterstützung für
den Ausbau des Forum Alpbach und damit eine Initiative von LH Platter bekräftigt. Ausgehend vom bereits erfolgreichen
neuen Tiroltag soll das Forum Alpbach künftig das intellektuelle Zentrum der Europaregion werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905AtirolBozen.htm
"Von Amadeus bis Zawinul"
Ein Festkonzert am 30.05. im Garten des Österreichischen Kulturforums Istanbul mit dem Titel "Von
Amadeus bis Zawinul" läutet das Jubiläumsprogramm aus Anlass des 50jährigen Bestehens des direkt
am Bosporus gelegenen Österreichischen Kulturforums ein. Das 14köpfige, eigens für dieses Konzert
zusammengestellte Orchester, setzt sich aus Musikerinnen und Musikern zusammen, die am Anfang ihrer Karriere mit
einem Stipendium zum Musikstudium nach Österreich gehen konnten, oder die ihren ersten öffentlichen Auftritt
am ÖKF Istanbul hatten. Mittlerweile sind alle anerkannte Profi-MusikerInnen geworden und legen Zeugnis für
die partnerschaftlich orientierte Kulturarbeit Österreichs in der Türkei ab.
"Das 50jährige Bestehen des Österreichischen Kulturforums in Istanbul zeigt deutlich, dass Österreich
und die Türkei über die Jahre eine nachhaltige Partnerschaft aufbauen konnten, die auch die vielen wirtschaftlichen
und politischen Veränderungen, die in den vergangenen Jahrzehnten in beiden Ländern stattgefunden haben,
ohne Erschütterungen überdauert hat.", so Vizekanzler Michael Spindelegger, "In den vergangenen
fünf Jahrzehnten konnten österreichische KünstlerInnen aus allen Bereichen des Kulturlebens auf
die Unterstützung der österreichischen Auslandskultur in der Türkei bauen; daraus ist jetzt ein
wertvolles und lebendiges Netzwerk geworden..."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905AbmeiaIstanbul.htm
Wien trifft Ljubljana
Am 28.05. traf Wiens Bürgermeister Michael Häupl seinen Amtskollegen aus Ljubljana, Zoran Jankovic,
im Wiener Rathaus. "Zwischen Wien und der Hauptstadt Sloweniens besteht nicht nur eine traditionelle Verbindung,
sondern auch eine sehr aktuelle", so Bürgermeister Häupl und verwies auf die enge Zusammenarbeit
im Zuge der Donauraumstrategie. Häupl betonte aber auch, dass neben der politischen Zusammenarbeit eine intensive
nachbarschaftliche Freundschaft bestehe.
Zoran Jankovic zeigte sich stolz über die freundschaftliche Beziehung. Die schon fast regelmäßigen
Treffen der Bürgermeister hätten dazu beigetragen, dass die Stadtverwaltungen gut zusammenarbeiten und
man Erfahrungen - etwa aus den Bereichen Kultur, Sport und Wirtschaft - austauschen könne. Jankovic nutzte
das Gespräch vor Journalisten auch, um auf die Basketball-Europameisterschaft in Ljubljana im September und
das 61. Sommerfestival hinzuweisen. Das älteste Festival Ljubljanas dauert heuer von 27. Juni bis 10. September.
Die zahlreichen Events des Festivals sind inzwischen ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Lebens der Stadt.
Der Auftakt findet am 27. Juni am Kongressplatz statt. Unter der Leitung von Ivan Repusic, einem der bedeutendsten
kroatischen Dirigenten, musizieren das Orchester Purpur sowie der Goran Kovacoc Academic Chor...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805ArkLjubljana.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Aufwärtstrend in der österreichischen Industrie zeichnet sich ab
Seit der zweiten Jahreshälfte 2012 hat die österreichische Industriekonjunktur deutliche Ermüdungserscheinungen
gezeigt. Nun ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. "Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex hat im Mai die
seit Jahresbeginn rückläufige Entwicklung beendet und ist leicht auf 48,2 Punkte angestiegen. Allerdings
liegt der Indikator damit noch immer und zwar bereits seit fast einem Jahr unter der Wachstumsgrenze von 50 Punkten",
meint Bank Austria Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer. Die aktuelle Umfrage unter Österreichs Einkaufsmanagern
zeigt in mehreren Teilbereichen eine klare Aufhellung der Industriekonjunktur an. "Die Auftragslage hat sich
im Mai spürbar verbessert, die Produktionsleistung wurde folglich gesteigert. Andererseits zeigen sich die
noch unsicheren Konjunkturaussichten unter anderem in einem weiteren Jobabbau in der heimischen Industrie",
so Bruckbauer.
Die österreichische Industrie konnte im Mai von ihrer hohen internationalen Konkurrenzfähigkeit profitieren
und erstmals seit einem halben Jahr wieder mehr Neuaufträge einbuchen. "Befreit von der Zypern-Krise
hat sich die Stimmungslage in Europa stabilisiert und für mehr wirtschaftliche Impulse gesorgt. Die verbesserte
Auftragslage insbesondere auch aus dem Ausland schlug sich unmittelbar in einem leichten Anstieg der Produktionsleistung
der heimischen Betriebe nieder", mein Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl. Erstmals seit November des
Vorjahres liegt der Produktionsindex mit 50,2 Punkten über der Neutralitätsgrenze. Die österreichische
Industrie hat die Produktion gegenüber dem Vormonat somit insgesamt geringfügig ausgeweitet.
Der Anstieg der Produktion schlug sich im Mai jedoch noch nicht positiv in der Beschäftigungsentwicklung nieder.
"Die noch anhaltend unsichere Geschäftslage führte den zweiten Monat in Folge zu einem Jobabbau
im Sektor. Mit mehr als 580.000 ist die Anzahl der Jobs in der heimischen Industrie innerhalb Jahresfrist jedoch
unverändert hoch geblieben. Das geringe, in den vergangenen Monaten rückläufige Beschäftigungswachstum
in Österreich wird somit derzeit nur vom Dienstleistungssektor angetrieben", meint Pudschedl. Ein Comeback
des Produktionssektors als Jobmaschine wird von den Ökonomen der Bank Austria angesichts der sich nur langsam
verbessernden Konjunkturlage zumindest für das laufende Jahr nicht mehr erwartet. Im Jahr 2014 könnte
die Industrie jedoch der bestimmende Impulsgeber am Jobmarkt in Österreich werden.
Wenn sich auch bereits erste Lichtblicke zeigen, weisen neben der aktuellen Beschäftigungsentwicklung noch
einige andere Teilbereiche der Umfrage vom Mai auf die bestehende Verunsicherung und die schwierigen Rahmenbedingungen
für die heimischen Industriebetriebe hin...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805ba.htm
Dienstleistungen als neuer Wachstumsmarkt für die Industrie
ndustrieunternehmen erweitern ihre Produktpalette zunehmend um Dienstleistungen. Eine Studie des AIT Austrian
Institute of Technology in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI)
zeigt, dass Dienstleistungen ein wichtiger Umsatzbringer in der Industrie sind. Österreichische Firmen erzielen
mit ergänzenden Dienstleistungen zu ihren Produkten im Durchschnitt einen Umsatzanteil von 13%. Dienstleistungen
können neue Umsatzmöglichkeiten eröffnen, die Ertragslage stabilisieren sowie Kunden längerfristig
an das Unternehmen binden.
Eine neue Publikation des AIT Austrian Institute of Technology in Kooperation mit dem Fraunhofer-Institut für
System- und Innovationsforschung (ISI) untersucht die Bedeutung von produktbegleitenden Dienstleistungen in der
europäischen Industrie. Beispiele für solche Dienstleistungen sind Schulungen, Finanzierung, Wartung
oder Betreibermodelle. Im internationalen Vergleich sind produktbegleitende Dienstleistungen besonders in Dänemark,
den Niederlanden und Deutschland verbreitet. "Traditionelle Unterscheidungen zwischen Industrie und Dienstleistungssektoren
sind immer weniger gültig", so Projektleiter Bernhard Dachs vom AIT Foresight & Policy Development
Department. "Österreichische Industrieunternehmen erzielen mittlerweile mit Dienstleistungen im Durchschnitt
einen Umsatzanteil von 13%." Der Anteil von produktbegleitenden Dienstleistungen am Umsatz steigt mit dem
Innovationsgrad der Branche und der Komplexität des Produkts an. Beispiele für Branchen mit überdurchschnittlichen
Dienstleistungsanteilen am Umsatz sind der Maschinenbau oder die Elektro- und Elektronikindustrie. Hier erschließt
sich die volle Leistungsfähigkeit des Produkts oft nur mit zusätzlichen Dienstleistungen. In diesen Branchen
liegt der Anteil von produktbegleitenden Dienstleistungen am Umsatz deutlich über 15%...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105ait.htm
Mitterlehner: Neues Lehrberufspaket tritt am 1. Juni in Kraft
Das Wirtschaftsministerium hat ein neues Lehrberufspaket erarbeitet, das am Samstag, 1. Juni, in Kraft treten
wird. "Durch die Anpassung an neue Technologien und Trends stärken wir die Lehre und unterstützen
die Ausbildung der Fachkräfte von morgen. Die jährliche Modernisierung nützt sowohl den Ausbildungsbetrieben
als auch den Jugendlichen", sagt Wirtschafts- und Jugendminister Reinhold Mitterlehner.
Durch neue Ausbildungsordnungen werden insgesamt sechs Lehrberufe modernisiert: Dabei geht es vor allem um die
Anpassung an technische Entwicklungen und neue Arbeitsprozesse in den jeweiligen Branchen oder auch um die Anpassung
an neue umwelt-/chemikalienrechtliche Bestimmungen bzw. die Verwendung umweltschonenderer Produkte. Modernisiert
werden die folgenden Lehrberufe:
* Lackiertechnik (derzeit Lackierer)
* Speditionskaufmann
* Speditionslogistik
* Uhrmacher - Zeitmesstechniker
* Textilchemie: Dieser neue Lehrberuf umfasst die bisherigen Lehrberufe Textilchemie und Stoffdrucker
* Textiltechnologie: Mit dieser neuen Ausbildungsschiene werden die vier Lehrberufe Großmaschinensticker,
Textilmechanik, Textiltechnik-Maschentechnik & Textiltechnik sowie Webtechnik in einem neuen, auf die aktuellen
Bedürfnisse zugeschnittenen Berufsbild zusammengefasst
Darüber hinaus wird im Modul-Lehrberuf Kraftfahrzeugtechnik ein neues Spezialmodul für Elektromobilität
und andere alternative Antriebssysteme unter dem Titel "Hochvolt-Antriebe" etabliert. "Damit wollen
wir den langfristig steigenden Bedarf an Fachkräften für die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen mit
alternativen Antrieben abdecken", erläutert Mitterlehner. Gerade bei Arbeiten mit Hochvolt-Komponenten
kommen auch das Elektrotechnikgesetz und die Elektroschutzverordnung zum Tragen, weshalb eine umfassende, fundierte
Ausbildung notwendig ist. Um potenziellen Lehrbetriebe und den Berufsschulen eine ausreichende Vorlaufzeit für
die Ausbildung zu sichern, tritt das neue Spezialmodul mit 1. Jänner 2015 in Kraft, also im übernächsten
Lehrjahr.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105bmwfj.htm
Straßengüterverkehr verzeichnet Rückgänge
Nach einer kurzen Erholungsphase im Jahr 2011 verzeichnete der von österreichischen Unternehmen durchgeführte
Straßengüterverkehr 2012 fast ausschließlich Rückgänge. Wie Statistik Austria bekannt
gab, wurde bei 25,4 Millionen (Mio.) beladenen Fahrten (2011: 26,1 Mio.) ein Transportaufkommen von 333,9 Mio.
Tonnen (t) erbracht. Das entsprach einer Abnahme von 3,1% im Vergleich zum Vorjahr (2011: 344,7 Mio. transportierte
Tonnen, +4,1%).
Die von österreichischen Unternehmen im In- und Ausland errechnete Transportleistung nahm im Erhebungszeitraum
um 8,6% auf 26,1 Milliarden (Mrd.) Tonnenkilometer (tkm) ab (2011: 28,5 Mrd. tkm). Innerhalb des Bundesgebietes
betrug die Transportleistung 16,1 Mrd. tkm (-5,0% zu 2011) und außerhalb des Bundesgebietes 9,9 Mrd. tkm
(-13,8% zu 2011). Auf die Inlandsstrecke entfiel somit ein Anteil von 61,9% (2011: 59,6%) der gesamten Transportleistung.
Die beförderte Gütermenge sank im Inlandsverkehr um 2,5% auf 305,3 Mio. t, im grenzüberschreitenden
Güterempfang bzw. -versand um 11,1% auf 11,3 Mio. t bzw. um 11,2% auf 11,8 Mio. t und im Transitverkehr um
13,1% auf 1,6 Mio. t. Die einzige Ausnahme stellte der Sonstige Auslandsverkehr mit einer Zunahme um 2,7% auf 3,9
Mio. transportierter Tonnen dar...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905statAustria.htm
Buchungen europaweit im Sinkflug - Österreich stabil
um zwölften Mal hat das Meinungsforschungsinstitut Ipsos im Auftrag von Europ Assistance Konsumenten aus
verschiedenen Ländern zu ihrem Reiseverhalten interviewt. 4.048 Europäer aus Frankreich, Deutschland,
Großbritannien, Italien, Spanien, Belgien und Österreich wurden zu ihren Urlaubsplänen befragt.
Im Mittelpunkt stehen dabei Beweggründe, Zielorte und Ausgaben in zeitlicher Betrachtung, um so Prognosen
für die Reisebranche erstellen zu können.
Im internationalen Vergleich hält sich Österreich nicht schlecht und der Abwärtstrend dürfte
den Boden erreicht haben, in unseren südlichen Nachbarländern wird aber so wenig gebucht wie nie zu vor.
Sind es hier zu Lande noch 57% (59% in 2012), fahren in Spanien nur mehr 42% der Befragten auf Urlaub (51% in 2012).
Der europäische Durchschnittshaushalt plant in diesem Jahr 2.100 Euro auszugegeben. Ausreißer sind die
Engländer, die ein Budget von 2.803 Euro zur Verfügung haben. Auch die Österreicher sind mit 2.505
Euro wieder spendierfreudiger als im vergangenen Jahr (+325Euro). Schlusslicht sind wiederum die Spanier mit 1.607
Euro (-256Euro). "Weniger Österreicher planen in diesem Jahr einen Urlaub, aber diejenigen die verreisen,
sind wieder bereit, mehr Geld in ihren Urlaub zu investieren. Dafür sind auch die Erwartungen an die gebotenen
Leistungen gestiegen. Diesen Trend hat das klassische Reisebüro erkannt und macht hier gegenüber dem
Internet wieder Boden wett", so Jean Francois Diet, Geschäftsführer von Europ Assistance.
Die Zahl der Frühbucher bleibt konstant. 79% der Österreicher planen schon lange im Vorhinein und nur
21 % sind wirkliche Last Minute Bucher. Auch hat sich gezeigt, dass Frühbucher oftmals günstiger davon
kommen, als vermeintliche Schnäppchenjäger am letzten Drücker. Einen leichten Anstieg bemerkt man
bei den Pauschalreisen (35% in 2013, 31% in 2012) zu Lasten der selbst zusammengestellten Individualreisen. Der
steile Anstieg der Buchungen übers Internet dürfte vorbei sein, seit drei Jahren bleibt der europaweite
Anteil der Onlinebranche bei knapp über 50% und verharrt an dieser Stelle. In Österreich sieht es ähnlich
aus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105europassistance.htm
-->>> CHRONIK
Allianz Lebenswertstudie: Österreicher sind mit ihrem Leben zufrieden
Familie und Gesundheit genießen die oberste Priorität im Leben der Österreicher, wie die aktuellen
Ergebnisse der "Lebenswertstudie" zeigen. Den höchsten Lebenswert empfinden Menschen über 55,
während die Gruppe der 26- bis 35-Jährigen über Stress und Schlaflosigkeit klagt. Deutlich unter
dem Zufriedenheits-Schnitt liegen Wiener und Singles. Den materiellen Aspekt rücken nur sehr wenige Österreicher
bewusst in den Mittelpunkt ihres Lebens, dennoch definiert Wohlstand in hohem Maße auch den empfundenen Lebenswert,
wie die aktuelle Studie zeigt.
In Summe beurteilen die meisten Österreicher ihr Leben zur Zeit als durchaus zufriedenstellend, auf einer
zehnstufigen Skala liegt der Durchschnittswert bei 7,84. "Mit dem neuen Allianz Lebenswert-Index können
wir erstmals den subjektiv empfundenen Lebenswert verschiedener Bevölkerungsgruppen exakt quantifizieren und
künftig damit auch aktuelle Entwicklungen messen", betonte Allianz Vorstand Dr. Johann Oswald im Rahmen
der Präsentation der Studie. Frauen (7,95), so zeigen die Ergebnisse, sind mit ihrem Leben etwas glücklicher
als Männer (7,69), Berufstätige (8,07) zufriedener als Nicht-Berufstätige (7,53). Interessant: Der
Lebenswert steigt auch mit der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen, solange diese vier nicht überschreitet.
Nach Bundesländern gereiht bieten Vorarlberg und das Burgenland den höchsten Lebenswert, nur die Großstadt
Wien fällt deutlich ab...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905allianz.htm
30 Jahre Adlerflugschau auf Burg Landskron
Seit nunmehr 30 Jahren ziehen rund um Burg Landskron die majestätischen Könige der Lüfte ihre
Kreise. Die leidenschaftlichen Falkner Franz Schüttelkopf und Michael Holzfeind gründeten 1983 ihre Greifvogelwarte.
Besucher können seitdem Adler, Geier, Eulen, Falken, Uhus oder den einzigartigen Raben "Max", der
von Anfang an mit dabei ist, erleben. Am 29.05. besuchte Landeshauptmann Peter Kaiser die Greifvogelwarte und gratulierte
zum Jubiläum.
Kaiser dankte Schüttelkopf, Holzfeind und ihrem Team für das großartige Engagement und vor allem
auch für ihren Einsatz bei der Pflege verletzter Greifvögel. "Es ist gut und wichtig, dass Sie bei
den Besuchern Bewusstsein für diese faszinierenden Tiere schaffen. Danke auch für Ihre aufklärende
Arbeit in unseren Schulen", so der Landeshauptmann.
Die Vögel auf Burg Landskron wurden nicht der freien Wildbahn entnommen, sondern stammen zur Gänze aus
Nachzuchten. In rund 40-minütigen Vorführungen können Besucher die frei am Himmel fliegenden Greifvögel
erleben. Verhalten und Lebensgewohnheiten dieser zum Teil bedrohten Tiere werden ihnen dabei von den Falknern ausführlich
erläutert. Nach der Flugshow können sie noch den europaweit einzigartigen Greifvogel-Zoo besuchen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105lpdAdler.htm
-->>> PERSONALIA
Staatssekretär Josef Ostermayer ehrt Gerhard Krause
"Wir ehren heute einen Journalisten, der jahrzehntelang wertvolle Beiträge zur Berichterstattung
über Wien und die Wiener Kommunalpolitik geleistet hat. Gerhard Krause hat es dabei immer verstanden, verschiedene
Sichtweisen darzustellen. Er hat den Leserinnen und Lesern seine eigene Meinung nicht aufgedrängt, sondern
er fand stets ein ausgewogenes Maß in seiner Berichterstattung, unter Abwägung aller relevanten Aspekte",
sagte Medienstaatssekretär Josef Ostermayer am 31.05. anlässlich der Verleihung des Silbernen Ehrenzeichens
für Verdienste um die Republik Österreich an Gerhard Krause, ehemaliger Journalist und Aufsichtsratsmitglied
der Tageszeitung "Kurier". Die Ehrung fand im Kongresssaal des Wiener Bundeskanzleramtes statt.
Gerhard Krause habe sich aber nicht nur dem Qualitätsjournalismus in hohem Maße verpflichtet gesehen,
sondern sich auch durch sein intensives soziales Engagement als Belegschaftsvertreter ausgezeichnet. "Als
Betriebsrat und Betriebsratsvorsitzender hat er sich für die Interessen seiner Kolleginnen und Kollegen eingesetzt.
Er hat auch in der Gewerkschaft wichtige Aufgaben wahrgenommen und damit einen wesentlichen Beitrag zum sozialen
Ausgleich geleistet. Dafür möchte ich ihm besonders danken, denn der soziale Zusammenhalt ist für
unser Land ein zentraler Erfolgsfaktor", so Ostermayer...
chttp://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306rkEisenberg.htm
Hohe Ehrung für Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg
Landeshauptmann Michael Häupl überreichte am 03.06. dem Oberrabbiner der Israelitischen Kultusgemeinde
Wien, Professor Paul Chaim Eisenberg, das Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien.
An der Ehrung nahmen zahlreiche Mitglieder der Wiener Stadtregierung sowie hochrangige Vertreter der jüdischen
Gemeinde teil.
Der Landeshauptmann würdigte Oberrabbiner Eisenberg als sehr humorvollen Menschen, der gerne und gut jüdische
Witze erzähle. Er zitierte Eisenberg mit der Aussage, dass "Lachen ein Zeichen der Offenheit und Toleranz
sei". In Wien seien im Laufe der vergangenen Jahre zahlreiche gemeinsame Projekte mit den jüdischen MitbürgerInnen
realisiert worden. Häupl betonte, dass allen Anzeichen von Intoleranz vehement entgegengetreten werden müsse.
Oberrabbiner Eisenberg stellte in Anspielung auf die Rede Häupls fest, dass es eine sehr ernste Sache sei,
Rabbiner zu sein. Besonders unter den Bürgermeistern Zilk und Häupl hätten sich die Beziehungen
zwischen der Stadt Wien und der jüdischen Gemeinde sehr positiv entwickelt. Abschließend dankte Eisenberg
der Stadt Wien für die Realisierung gemeinsamer Projekte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306rkEisenberg.htm
-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Molekularer Schalter für billigeren Bio-Treibstoff
Aus ligno-zellulosehaltigen Abfällen wie Sägemehl oder Stroh kann Biotreibstoff erzeugt werden -
allerdings nur, wenn es gelingt, die langen Zellulose und Xylan-Ketten in kleinere Zucker-Moleküle aufzubrechen.
Dazu verwendet man Schimmelpilze, die mit einem bestimmten chemischen Signal dazu gebracht werden können,
die dafür nötigen Enzyme zu produzieren. Weil diese Vorgangsweise allerdings sehr teuer ist, hat man
an der TU Wien den molekularen Schalter untersucht, der über die Enzym-Produktion im Schimmelpilz reguliert.
So ist es nun gelungen, genetisch modifizierte Schimmelpilze herzustellen, die ganz von selbst die nötigen
Enzyme erzeugen und so die Biotreibstoffproduktion deutlich billiger machen können.
Aus stärkehaltigen Pflanzen kann bereits heute ohne großen Aufwand Biotreibstoff gewonnen werden - doch
damit gerät die Treibstoffproduktion in Konkurrenz zur Lebensmittelerzeugung. Der bessere Weg ist daher, Biotreibstoff
aus Ligno-Zellulose herzustellen. "Lignozellulose aus Holzabfällen oder Stroh ist der weltweit häufigste
nachwachsende Rohstoff, doch wegen seines komplexen Aufbaus ist er wesentlich schwieriger zu verwerten als Stärke"
erklärt Prof. Robert Mach vom Institut für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Techn. Biowissenschaften
der TU Wien.
In der Biotreibstoffherstellung macht man sich daher gerne den Schimmelpilz Trichoderma zunutze: Der Pilz erzeugt
Enzyme, die in der Lage sind, die Zellulose und Xylan-Ketten zu Zuckermolekülen abzubauen. Allerdings stellt
der Pilz diese Enzyme nicht immer her, die Produktion muss mit einem sogenannten "Induktor" (dem Disaccharid
Sophorose) angeregt werden. Sophorose als Reinsubstanz hat derzeit einen Marktwert von etwa € 2500 pro Gramm -
ein Gramm Gold bekommt man im Vergleich dazu bereits um etwa € 40. "Die hohen Kosten für den chemischen
Induktor sind ein ganz maßgeblicher Preistreiber in der Biotreibstoffherstellung", sagt Robert Mach.
An der TU Wien analysierte man viele verschiedene Schimmelpilz-Stämme mit unterschiedlicher Produktivität.
"Bei einem der Stämme war es zu einer zufälligen Mutation gekommen, die dafür sorgt, dass der
chemische Schalter des Pilzes nicht mehr funktioniert", berichtet Robert Mach. Auch ohne Induktor produziert
dieser mutierte Pilz immer die gewünschten Enzyme und hört im Gegensatz zu anderen Pilz-Stämmen
auch nicht damit auf, wenn eine hohe Glucose-Konzentration erreicht ist. "In diesen Pilzen ist der molekularer
Schalter immer auf Enzymproduktion gestellt", sagt Christian Derntl, der Erstautor der nun veröffentlichen
Publikation.
Durch eine genetische Analyse konnte festgestellt werden, welches Gen für dieses Verhalten nötig ist
und auf welches Protein sich die Gen-Mutation auswirkt. Dadurch gelang es, dieselbe Mutation auch bei anderen Pilz-Stämmen
gezielt herbeizuführen. "Wir haben den Mechanismus dieses molekularen Schalters verstanden, dadurch eröffnen
sich uns ganz großartige Möglichkeiten", sagt Projektgruppen-Leiterin Astrid Mach-Aigner. Nun werden
gezielt andere genetische Veränderungen getestet - möglicherweise ergeben sich dadurch sogar noch weitere
Verbesserungsmöglichkeiten, die zu noch leistungsfähigeren Schimmelpilzen führen und die Produktion
von Treibstoff aus Ligno-Zellulose wirtschaftlich attraktiver machen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306tuWien.htm
Weibliche Spitzenforschung aus OÖ
Am 27.05. fand die Preisverleihung des 2. OÖ Forscherinnen-Awards durch die Initiatorin Frauen- und Forschungs-Landesrätin
Mag.a Doris Hummer in den Redoutensälen in Linz statt. Unter den 150 Festgästen befanden sich neben den
oö Jung- und Spitzenforscherinnen Vertreter/innen der oö Universitäten, Hochschulen und Fachhochschulen
sowie aus Politik und Wirtschaft.
Ausgeschrieben waren 3 Kategorien und ein Sonderpreis. Die Expertenjury ermittelte je eine Forscherin für
ihre ausgezeichnete Leistung im Bereich Grundlagenforschung, Anwendungsorientierte Forschung sowie Industrielle
F&E. Darüber hinaus wurden ein Sonderpreis für international anerkannte Leistungen sowie Preise für
Jungforscherinnen vergeben.
Träger/innen diese Wissenschaftspreises sind das Land Oberösterreich und das Frauenreferat des Landes
OÖ. Der Preis Industrielle F&E wird von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer OÖ gesponsert.
Die Koordination liegt bei der Upper Austrian Research GmbH.
Landesrätin Hummer: "Frauen sind in wissenschaftlichen Disziplinen leider nach wie vor unterrepräsentiert.
Wir müssen den Anteil der Frauen in der Forschung steigern. Vor diesem Hintergrund ist es uns wichtig, die
großartigen Leistungen der Forscherinnen in Oberösterreich in den Blickpunkt zu rücken. Nicht,
weil sie sich im Umfeld ihrer männlichen Kollegen nicht behaupten könnten, sondern um ganz gezielt die
Arbeit der Forscherinnen in unserem Bundesland zu würdigen und die Besten auszuzeichnen. Außerdem machen
wir damit speziell jungen Frauen Mut, sich in der Forschung zu engagieren und die Herausforderungen der Zukunft
aktiv mitzugestalten."
Aus rund 50 hochqualifizierten Einreichungen beim OÖ Forscherinnen-Award 2013 wurden im Rahmen des Festaktes
die Preisträgerinnen und die Nominierten ausgezeichnet. Als Gratulanten stellten sich die Initiatorin Landesrätin
Mag.a Doris Hummer und Projektkoordinator DI Dr. Wilfried Enzenhofer von der Upper Austrian Research GmbH und Vertreter
der Expertenjury, DI Dr. Ludovit Garzik, Rat für Forschung und Technologieentwicklung; Univ.-Prof.in Mag.a
Dr.in Gabriella Hauch, Universität Wien und DI Günter Rübig, Sparte Industrie der WKOÖ / Rat
für Forschung und Technologie für Oberösterreich, ein...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805ooeForschung.htm
Sima: ebswien hauptkläranlage setzt auf erneuerbare Energie
Mehr als 13 Meter lang und 26 Tonnen schwer ist die Wasserkraftschnecke, die seit Mai 2013 in der ebswien hauptkläranlage
sauberen Strom erzeugt. "In einer Kläranlage stellt eine solche Anlage eine absolute Seltenheit dar",
betont Umweltstadträtin Ulli Sima, "die Wasserkraftschnecke ist ein weiterer Beweis dafür, wie die
ebswien hauptkläranlage ihr jahrelanges Engagement für erneuerbare Energien in innovative Projekte umsetzt."
Die neue Wasserkraftschnecke ist ein Teil des Projekts "SternE - Strom aus erneuerbarer Energie", mit
dem die ebswien den Energiebedarf der Hauptkläranlage schon um 11 Prozent reduzieren bzw. durch erneuerbare
Energieträger ersetzen kann.
Rund 550 Millionen Liter an gereinigtem Abwasser fließen in der ebswien hauptkläranlage täglich
über ein Gerinne in Richtung Auslaufbauwerk und überwinden dabei einen Höhenunterscheid von rund
1,7 Meter. Dieses Gefälle nutzt die schräg in Wasserfließrichtung eingebaute Wasserkraftschnecke
zur Stromerzeugung: Das gereinigte Abwasser versetzt die Wasserkraftschnecke in eine Drehbewegung, die von einem
Generator in Strom umgewandelt wird. So können pro Jahr rund 500.000 kWh an Öko-Energie gewonnen werden,
das entspricht einem knappen Prozent des Gesamtbedarfs der Hauptkläranlage...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105rlSima.htm
Neue Studiengänge an der New Design University St. Pölten
An der New Design University (NDU) in St. Pölten werden mit Beginn des Wintersemesters 2013/14 im Herbst
drei neue Studiengänge starten. Das Bachelorstudium "Manual & Material Culture" wird auf universitärer
Ebene die Bereiche Handwerk, Produktdesign und Betriebswirtschaftslehre miteinander verbinden. Die Absolventen
dieses Lehrgangs haben auch die Möglichkeit, in weiterer Folge die Meisterprüfung abzulegen.
Die beiden neuen viersemestrigen Masterstudiengänge, die im Oktober 2013 an der New Design University St.
Pölten beginnen, sind wirtschaftlich ausgerichtet. "Strategic Management, Entrepreneurship & Innovation"
zielt darauf ab, Trends zu erkennen, diese zu analysieren und nachhaltig innovative zukunftsfähige Geschäftsmodelle
zu entwickeln. Bei "International Property Rights (IPR), Innovations" stehen die juristischen, betriebswirtschaftlichen
und technischen Aspekte von Urheberrechten und gewerblichen Schutzrechten sowie angewandtes Innovationsmanagement
im Fokus.
Die New Design University St. Pölten ist eine Privatuniversität, die im Eigentum der Wirtschaftskammer
Niederösterreich und ihres Wirtschaftsförderungsinstitutes (WIFI) steht. Sie ist die erste tertiäre
Bildungseinrichtung zum Thema Design in Niederösterreich. Die New Design University ist im WIFI-Gebäude
in St. Pölten untergebracht. Seit Herbst 2012 ist ein weiterer Standort in den Hallen der geschlossenen Glanzstoff
Austria in Betrieb.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105nlkNdu.htm
-->>> KULTUR
5 Jahre "Wir sind Wien. Festival der Bezirke"
Dieser Titel ist durch ein starkes Gemeinschaftsgefühl geprägt - WIR, die KünstlerInnen, wir,
die Kreativen, wir, die WienerInnen, wir, die MigrantInnen …. und WIR, die Bezirke! 2013 findet das "Wir sind
Wien. Festival der Bezirke" bereits zum 5. Mal statt. Auch heuer wieder bilden Vielfalt, Miteinander und Partizipation
die Grundpfeiler, auf denen das Festival aufbaut.
Im Zeitraum von 23 Tagen werden die Kulturschaffenden Wiens vor den Vorhang gebeten, wenn es heißt: "Wir
sind Wien". Jedes Jahr wird nach interessanten Projekten gesucht, werden Kulturschaffende eingeladen, mitzuwirken,
oder werden Ideen aufgegriffen und zu neuen Projekten, die speziell für das Festival entstehen, umgesetzt.
Die Möglichkeit, sich und ihre Arbeiten in ganz Wien zu präsentieren und weiterzuentwickeln, wird von
vielen Kulturschaffenden gerne angenommen. Das Festival ist jedoch keine Förderschiene für diverse Projekte,
sondern legt besonderen Wert darauf, dass Projekte speziell dafür entstehen und/oder gemeinsam mit Basis.Kultur.Wien
- individuell und jährlich mit anderen Schwerpunktthemen (in Anlehnung an das Europäische Jahr) - entwickelt
werden.
Das Festival hat sich in den letzten Jahren auch sichtbar verändert. Das Korsett der 23 Bezirke bleibt natürlich
aufrecht, ebenso die Zeitspanne 1. - 23. Juni. Wobei die Veranstaltungen des jeweiligen Bezirkes am Tag, der dem
Datum entspricht (also 1. Juni im 1. Bezirk, 2. Juni im 2. Bezirk, 3. Juni im 3. Bezirk…), abgehalten werden. So
ergibt sich ein Kulturpfad durch alle Bezirke Wiens und jeden Tag wird einem Bezirk besonderes Augenmerk gewidmet.
2013 überlässt das Festival erstmals den ProjektpartnerInnen alle Schauplätze in den Bezirken. Jedes
Projekt wird als Reihe durchgeführt und kann entweder an allen oder an ausgewählten Festivaltagen mit
immer wechselnden Programmen besucht werden.
Das Filmprojekt querstadt Wien begleitet das Festival mit täglichen Interviews von zwei BewohnerInnen des
jeweiligen Bezirks. "Jede/r kann singen", wo die eigene Stimme entdeckt wird, "die Guerilla Walks",
oder ein "Do It Yourself Design Markt" sind nur einige der Hightlights des diesjährigen Festivalprogramms.
Mit der Festivalbühne und vielen nationalen Acts wird am 1. Juni "Wir sind Wien" eröffnet.
Das Festival findet jährlich im Zeitraum vom 1. - 23. Juni statt, jeden Tag ist ein anderer Bezirk Schauplatz.
Parks, Straßen, Vereinsräume, Museen, Plätze, Märkte, Ateliers gehören zu den täglichen
Hotspots.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805gamuekl.htm
fokus sammlung 04. TIERE
Die Tierdarstellung ist - neben der Landschaftsmalerei, dem Porträt, dem Historienbild und dem Stillleben
- ein beliebtes Thema und eine bedeutende Gattung der gegenständlichen Malerei. Der Artenreichtum, die Schönheit
und Eigenart der Tiere, aber auch ihre Kraft und Überlegenheit sowie die Nähe der kreatürlichen
zur menschlichen Existenz haben das Tier von jeher in ein enges Verhältnis zum Menschen gesetzt, das sich
auch in der Kunst- und Kulturgeschichte widerspiegelt.
Die Tierdarstellung zählt zu den ältesten bildnerischen Motiven, die seit der Höhlenmalerei bis
heute in immer neuen Ausformungen und mit wechselnder inhaltlicher Aufladung in einer immensen Vielfalt und künstlerischen
Bandbreite erscheint. Die Entwicklung des Genres, das erst seit dem 17. Jahrhundert als eigenständige Bildgattung
gilt, zeigt eine lange Geschichte vielfältigster Einflüsse und Veränderungen, die stets mit der
jeweiligen darstellerischen
Intention in Zusammenhang stehen. Immer geht es um die Relation von Mensch zu Tier, die den Blick auf das Motiv
anleitet und seine Klassifizierung bestimmt. Das Tier erscheint als Freund und gleichermaßen Feind des Menschen,
ist Jäger und Beute, wird geliebt, bewundert, gefürchtet und missachtet. Es ist Attribut, Symbol, Metapher,
Vermittler einer Botschaft, die sich stets auf menschliche Eigenschaften, Befindlichkeiten, Ängste und Sehnsüchte
bezieht, oder aber bloßes Objekt zum Zwecke (kunst-)wissenschaftlicher Erforschung.
Die Ausstellung - mittlerweile ist es die vierte der 2010 initiierten Reihe fokus sammlung - präsentiert ca.
150 Werke der eigenen Kunstsammlung aus den vergangenen 150 Jahren in den Medien Malerei, Grafik, Skulptur, Installation
und Video, die nahezu alle stilistischen und technischen Tendenzen und Entwicklungen seit dem Biedermeier abdecken.
Die Arbeiten sind thematisch zu einzelnen Gruppen zusammengefasst, die von den heimischen Nutz-, Haus- und Wildtieren
bis zu den exotischen Exemplaren, Fabelwesen und Kuscheltieren reichen. Die Integration von Werken mit animalischen
Relikten erweitert konzeptuell den bunten Reigen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/23105mmkk.htm
Bereits 50.000 auf alten Spuren und neuen Wegen
Bad Leonfelden/Freistadt: Äußerst erfolgreich angelaufen ist die diesjährige grenzüberschreitende
Landesausstellung in Bad Leonfelden, Freistadt, Vyssi Brod (Hohenfurth) und Cesky Krumlov. 50.000 Besucherinnen
und Besucher haben mittlerweile die gemeinsame Landesschau, die erste mit Tschechien, besucht.
"Diese Ausstellung ist wirklich einzigartig. Sie bietet eine Fülle von Inszenierungen und tollen Objekten,
die die gemeinsame Geschichte Oberösterreichs und Südböhmens dokumentieren. Wir haben auch schwierige
Themen, wie die Vertreibungen und Temelin nicht ausgespart. Noch selten war eine Landesausstellung so am Puls der
Zeit", betonte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer im Rahmen der Besucherehrung.
Die Jubiläumsbesucherin heißt Mag. Margot Steinöcker aus Sipbachzell. Sie hat mit ihrem Mann Gerrit
und den Söhnen Moritz und Joseph die Ausstellung besucht.
Begleitend zur Landesausstellung 2013 wurden alle Beiträge und Ausstellungsdokumentationen, die in gedruckter
Form als Ausstellungskatalog zur Verfügung stehen, in Form eines Multimedia-eBooks für Apples iPad umgesetzt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/10306ooeApp.htm
Wien Aussen
"Das Wesentliche an der fotografischen Arbeit ist für mich die Begegnung mit Menschen." Mit
seinen uninszenierten und einfühlsamen Bildern wurde Didi Sattmann zu einem bedeutenden "Menschenfotografen",
der stets versucht, die Porträtierten nicht aus ihrem Lebenszusammenhang zu reißen. Auch bei den Stadtfotos,
die seit 2009 bei Streifzügen durch Wiens äußere und innere Peripherien entstanden, sind die Bewohner
und Benutzer des Soziotops Stadt die Hauptpersonen, ob im Nahblick oder indirekt.
Diesmal suchte Sattmann nach dem Allgemeinen der urbanen und suburbanen Physiognomie, um subtilen Veränderungen
im Normalleben einer Stadt im Übergang auf die Spur zu kommen, mit Bildern, "die die Masken des Dargestellten
überwinden sollen". Die "Peripherie" wird weniger über die Topografie als durch Atmosphäre
und soziale Konstellationen erfahrbar - und durch Gesten und Posen der Menschen. Möglich wird das, wenn sich
Vertrauen und Nähe ergeben.
Es lassen sich aus den Bildfunden viele Fakten herauslesen, wobei Sattmanns spezieller Blick den unspektakulären
Veränderungen des Stadtlebens und deren Folgen im Stadtbild gilt. Vor allem den nur scheinbar gesichtslosen
Rändern oder den Zuwanderungsgebieten in den Außenbezirken gilt das Interesse der Fotografen. "Wien
Außen" meint nicht nur die geografische Peripherie in sachlichen topografischen Abbildungen, sondern
auch die Vielfalt einer sozialen Landschaft. Dazu gehören auch die oft unangepassten Lebenswelten von Künstlern,
Aussteigern, Kreativunternehmern oder Nudisten. Sattmann geht in Bereiche, die häufig immer noch als randständig
gesehen werden: In Subkulturen genauso wie in Wiens migrantische Lebenswelten, ob als anonymer "Street Photographer"
oder als Gast bei einer türkischen Hochzeit.
Das mehrjährige Projekt "Wien Außen" hatte ein klares Ziel und war zugleich sehr offen. Einerseits
wollte Sattmann, der am Wien Museum seit 1994 als fotografischer Zeitbeobachter tätig ist, aktuelle Zustände
Wiens festhalten - vor allem draußen, wo sich permanent Neues ergibt. Andererseits gab es kein striktes Arbeitsprogramm:
"Man muss hinfahren und schauen, was da ist." Unbekannt sind Sattmann die Überlagerungen zwischen
Land und Stadt nicht, überquert er doch als Schnellbahnpendler aus dem Weinviertel zweimal täglich die
Grenze Wiens.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805wienmuseum.htm
Egon Schiele Geburtshaus
Am 15. Juni 2013 wird das Geburtshaus des österreichischen Künstlers Egon Schiele (1890-1918) feierlich
in Tulln eröffnet. Erstmals sind die neugestalteten Räumlichkeiten für BesucherInnen geöffnet
und bieten authentische Einblicke in die bewegende Kindheit dieses Ausnahmekünstlers. Als Sohn des Bahnhofsvorstands
Adolf Schiele lebt Egon Schiele ab 1890 mehr als ein Jahrzehnt in Tulln und wird durch die Erlebnisse in seiner
Kindheit und die gesellschaftlichen und familiären Rahmenbedingungen maßgeblich in seinem künstlerischen
Schaffen geprägt.
Egon Schiele stammt aus einer Eisenbahnerfamilie und verbringt mehr als ein Drittel seines Lebens in der väterlichen
Wohnung am Tullner Bahnhof. Schiele wird als drittes Kind von Adolf und Marie Schiele am 12. Juni 1890 geboren
und verbringt eine unbeschwerte Kindheit als Sohn des Bahnhofsvorstandes. In Tulln erlebt der junge Schiele in
ungeahnter Intensität das neue Phänomen der Mobilität, seine frühen Kindheitszeichnungen zeugen
von großem Interesse an der Bahn. Diese Offenheit und das Interesse gegenüber moderner Technik und Fortschritt
waren gute Startbedingungen für einen zukünftigen Vertreter der künstlerischen Avantgarde. Als Schiele
seine Gymnasialzeit in Krems und Klosterneuburg beginnt und zu einer großen Künstlerkarriere nach Wien
aufbricht, nimmt er die prägenden Erlebnisse seiner Kindheit auf seinen Lebensweg mit.
Die einzelnen Räume der Bahnhofswohnung erzählen mittels eines modernen Audio-Systems via Soundduschen
zahlreiche Geschichten über Aufstieg und Fall der Familie Schiele...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/32905artphalanx.htm
Jüdische Kulturwochen 2013
Die Jüdischen Kulturwochen 2013 stehen ganz im Zeichen Jüdischer Kultur aus Ungarn. IKG.KULTUR richtet
bewusst den Fokus auf die antisemitischen und rassistischen Auswüchse in unserem Nachbarland. Mit diesem symbolischen
Akt wollen wir die ungarischen Juden und Roma bestärken, sich den rechtsradikalen Tendenzen weiter zu widersetzen
und sie zu bekämpfen.
Den Auftakt macht das jüdische Straßenfest am 2. Juni am Judenplatz. Bedeutende ungarische Künstler
spannen einen weiten Bogen jüdischer musikalischer Tradition: von Gipsy und Klezmer-Musik, Jazz vom Feinsten,
Kantoren, Hiphop bis hin zu einer musikalischen Reise "Vom Schtetl bis New York". Neben Informationen
aus den schulischen und sozialen Einrichtungen der IKG, aus jüdischen Vereinen und Organisationen, gibt es
mit der bekannten Kinderbuchautorin Linda Bàn ein interaktives Kinderprogramm zum Judentum und erstmals
einen Kinderflohmarkt. Ein Workshop mit der ungarischen Tortendesignerin Rachel Ràj, die ihren über
die ungarischen Grenzen hinaus bekannten "Fluden" mitbringt, sowie kulinarische Spezialitäten aus
der Küche koscherer Gastronomen aus Wien bilden die weiteren Höhepunkte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0513/W4/42805ikgWien.htm
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