Abzug österreichischer Soldaten vom Golan
In den Morgenstunden des 06.06. kam es zu folgeschweren Zwischenfällen im Einsatzgebiet der UNDOF-Mission
auf den Golan-Höhen, in deren Zuge der Grenzposten Quneitra in der demilitarisierten Zone vorübergehend
von syrischen Rebellen eingenommen und nach heftigen Kämpfen vorerst von Einheiten der syrischen Armee zurückerobert
wurde. Dabei kam es zu heftigen Gefechten zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen, wobei auch die österreichischen
Blauhelme unter Beschuss kamen.
Ausschlaggebend war die vorübergehende Schließung des sogenannten Bravo-Gates, das die wesentliche Verbindungslinie
für die Versorgung des Kontingents darstellt. Dies zeigte, dass die syrische Regierung nicht mehr in der Lage
ist, die Unterstützung der UN zu gewährleisten. Zusätzlich war der heutige Kampf um Quneitra ein
gezieltes Zusammenwirken verschiedener Rebellengruppen, was eine neue Qualität der Kampfführung im Einsatzraum
der Österreicher darstellte.
Im Verteidigungsministerium fand umgehend eine weitere eingehende Lagebesprechung mit dem Generalstab und Vertretern
des Außenministeriums statt. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) sowie Vizekanzler und Außenminister
Michael Spindelegger (ÖVP) erklärten in einer gemeinsamen Pressekonferenz, in der Folge habe sie
Verteidigungsminister Gerald Klug darüber informiert, dass nach Rücksprache mit den Verantwortlichen
seines Ressorts die Teilnahme des österreichischen Bundesheeres an der UNDOF-Mission aus militärischen
Gründen nicht mehr aufrechterhalten werden könne. "Die Beobachtungen des Verteidigungsministeriums
haben in den vergangenen Wochen eine nachhaltige Verschlechterung der Lage im Raum festgestellt."
"Die Freiheit der Bewegung im Raum ist de facto nicht mehr gegeben. Eine unkontrollierte und unmittelbare
Gefährdung der österreichischen Soldaten ist auf ein inakzeptables Maß angestiegen. Die Entwicklung
der heutigen Morgenstunden hat gezeigt, dass ein weiteres Zuwarten nicht mehr vertretbar ist. Eine gesicherte Bewegung
und Versorgung unserer Soldaten am Golan kann nicht mehr gewährleistet werden. Damit ist de facto nicht nur
der regelmäßige Nachschub für die Mission unmöglich, sondern auch die für kommende Woche
geplante große Rotation", erklärten Bundeskanzler Werner Faymann sowie Vizekanzler und Außenminister
Michael Spindelegger. Vizekanzler Spindelegger hat bereits mit dem UN-Generalsekretär Ban Ki-moon gesprochen
und ihn persönlich über die Entscheidung der Bundesregierung informiert. Das Verteidigungsministerium
ist bereits mit der Abteilung für Friedenseinsätze der UNO (Department of Peacekeeping Operations, DPKO)
im Kontakt, um die Voraussetzungen für einen geordneten Rückzug der österreichischen Blauhelme zu
schaffen.
"Die Sicherheit unserer Soldatinnen und Soldaten steht an oberster Stelle, daher ist dieser Schritt notwendig",
sagten Faymann und Spindelegger.
"Ich bin mir unserer Verantwortung gegenüber unseren internationalen Partnern, den Vereinten Nationen
und Israel bewusst. Aber genauso bin ich für die Sicherheit meiner Soldaten verantwortlich, daher habe ich
den Abzug empfohlen", sagte Verteidigungsminister Bundesminister Gerald Klug (SPÖ).
Das Bundesheer wird sich geordnet innerhalb von zwei bis vier Wochen von den Golanhöhen zurückziehen.
Damit haben die anderen Truppenstellernationen, die UN und Israel, Zeit, um sich auf die geänderten Rahmenbedingungen
einzustellen. Die Situation im Einsatzraum wird laufend beobachtet. Sollte es zu einer weiteren Verschlechterung
der Sicherheitslage kommen, kann dieser Vorgang noch beschleunigt werden. "Im Vordergrund steht hier, dass
wir alle Soldaten gesund nach Hause bringen", so Bundesminister Klug.
In einem Interview in der Ö1-Radiosendung "Im Journal zu Gast" äusserte Vizekanzler und
Aussenminister Michael Spindelegger am 08.06. Zweifel daran, dass die UNO-Mission "in dieser eskalierten
Lage" überhaupt weitergeführt werden könne, wie das die UNO in einer Sondersitzung des Sicherheitsrats
in New York beschlossen habe. Die Regierung würde zugunsten der Sicherheit unserer Soldaten das Ende der Mission
aber in Kauf nehmen, denn die Lage am Golan sei nach den aktuellen Kampfhandlungen nicht mehr einschätzbar
gewesen. Österreich habe trotz aller bisherigen Probleme seine Aufgabe wahrgenommen, aber jetzt, wo gewisse
Gruppen in Syrien die UNO nicht mehr respektierten, sei die Entscheidung notwendig und richtig gewesen.
Schon spätestens mit dem EU-Beschluß, das Waffenembargo zu beenden, habe sich abgezeichnet, dass ein
Verbleib der österreichischen Truppe wohl sehr schwierig werden würde, jetzt könne, so Spindelegger,
niemand wirklich über die Entscheidung in Wien überrascht sein.
FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache erklärte, "die österreichischen UN-Truppen
am Golan werden nicht abgezogen, weil es dort jetzt gefährlicher geworden ist, sondern weil das von der EU
verhängte Waffenembargo ausgelaufen ist". In Wahrheit sei es England und Frankreich wichtiger, "ihre
Waffen in den nahen Osten liefern zu können als dort eine gut funktionierende UN-Mission aufrecht zu erhalten",
so Strache.
Österreich habe im Vorfeld der Verhandlungen immer wieder betont, dass man die eigenen Truppen zurückziehen
werde falls das Embargo fallen sollte, erinnerte Strache. Nun sei das Embargo gefallen und Österreich ziehe
seine Linie durch, so Strache. Es bestehe daher auch keinerlei Anlass für den österreichischen Außenminister
als "Büßer" aufzutreten und sich bei allen und jedem für den österreichischen Abzug
zu entschuldigen, wie er das derzeit tue, kritisierte Strache die unwürdige Vorstellung Spindeleggers.
Vielmehr sei es für die internationale Staatengemeinschaft beschämend, dass sie mit ihrem Beharren auf
Waffenlieferungen in das Kriegsgenbiet, die letzte europäisch besetzte UN-Mission am Golan beendet habe, betonte
Strache. "Unter dem aktuellen Peacekeeping-Mandat der UNO war ein weiterer Verbleib der österreichischen
Soldaten am Golan daher auch nicht mehr länger vertretbar", sagte Strache, der den österreichischen
Soldaten für ihren fast 40-jahrigen UN-Einsatz dankte.
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, "offensichtlich ist die Gefährdung der österreichischen
UNO-Soldaten zu groß geworden und daher ist der Abzug vom Golan der einzig richtige Schritt. Diese Mission
ist zwar von immenser Bedeutung, jedoch geht die Sicherheit und Gesundheit unserer Blauhelme vor. Österreich
hat inmitten von Kampfeinsätzen zwischen syrischen Rebellen und Regierungstruppen nichts verloren."
Die außenpolitische Sprecherin der Grünen, Alev Korun, erklärte, die Eskalation auf dem
Golan sein nicht unerwartet gewesen. "Die Entscheidung der Regierung, die österreichischen Blauhelme
zurückzuziehen, scheint nun festzustehen. Trotzdem oder gerade deshalb trägt Österreich internationale
Verantwortung für den Fortbestand der UNDOF-Mission am Golan. Wenn wir außenpolitisch weiter ernst genommen
werden wollen, ist eine enge Zusammenarbeit mit der UNO notwendig. Eine zusätzliche Instabilisierung der Region,
indem die Konfliktparteien Syrien und Israel einander ohne Pufferzone gegenüberstehen, kann keine Regierung
dieser Welt wünschen."
"Selbstverständlich ist die Sicherheit der Blauhelme zu gewährleisten. Gleichzeitig ist es aber
auch notwendig, kein Vakuum auf dem Golan entstehen zu lassen. Daher ist eine Abstimmung mit der UNO beim angekündigten
Rückzug unbedingt notwendig. Und die Bundesregierung muss alles in ihrer Macht Stehende auf diplomatischer
Ebene tun, damit der Krieg in Syrien beendet wird, denn je länger dieser andauert, desto größer
ist auch die Gefahr eines Übergreifens auf Israel, den Libanon und andere Nachbarstaaten", schließt
Korun.
Team Stronach Klubobmann Robert Lugar meinte, "der Abzug unserer Truppen vom Golan ist ein logischer
und vernünftiger Entschluss von Klug", erklärt . Es habe einfach keinen Sinn, das Leben unserer
Blauhelme aufs Spiel zu setzen - "für eine Friedensmission, die angesichts des innersyrischen Konflikts
nicht aufrecht erhalten werden kann."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006AGolan.htm
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Demokratiepaket: Prammer rechnet mit Einigung vor dem Sommer
Nationalratspräsidentin Barbara Prammer ist zuversichtlich, dass es noch vor dem Sommer zu einer Einigung
zwischen der Opposition und den Regierungsparteien über die Aufwertung von Volksbegehren kommen wird. Die
Zeit sei zwar knapp, sie sehe aber keinen Grund, warum es sich nicht ausgehen sollte, sagte sie bei einem Pressegespräch
im Parlament. "Da wird man wohl eine konstruktive Lösung finden." Zu den noch offenen Punkten gehören
laut Prammer, ab welcher Unterschriftenzahl ein erfolgreiches Volksbegehren in eine verpflichtende Volksbefragung
münden soll, wie die Ausschließungsgründe formuliert werden und welche Stelle die Zulässigkeit
einer Fragestellung prüfen wird.
Prammer selbst kann sich, was die Frage der Prüfung betrifft, ein zweistufiges Verfahren vorstellen. Werden
die Ausschließungsgründe im Gesetz exakt festgelegt, könnte diese Aufgabe ihrer Meinung nach durchaus
der Rechts- und Legislativdienst des Parlaments übernehmen, bei größerem Interpretationsspielraum
würde sie hingegen "eine möglichst politikferne" Entscheidung bevorzugen, etwa durch den Verfassungsgerichtshof.
Man müsse der Bevölkerung jedenfalls schon von Vornherein klarmachen, was gehe und was nicht, um Unsicherheiten
wie in der Schweiz zu vermeiden, betonte Prammer. Als Beispiele für Ausschließungsgründe nannte
sie etwa das Völkerrecht und auf EU-Ebene eingegangene Verpflichtungen.
Erfreut äußerte sich die Nationalratspräsidentin darüber, dass nur eine konkrete Gesetzesinitiative
Gegenstand einer Volksbefragung werden soll und "kein Wunschkatalog". Sie unterstützt außerdem
ausdrücklich den Vorschlag der ÖVP, die Letztentscheidung darüber, ob ein Volksbegehren umgesetzt
wurde oder nicht, im Nationalrat zu belassen. Hinsichtlich der Zahl der Unterschriften, die für eine verpflichtende
Volksbefragung nach einem erfolgreichen Volksbegehren notwendig sein soll, sieht Prammer Verhandlungsspielraum,
sie persönlich kann sich vorstellen, die Hürde mit weniger als 10 % der Wahlberechtigten festzulegen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006pkPrammer.htm
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Salzburg: Inhaltlicher Teil der Koalitionsverhandlungen abgeschlossen
"Wir haben in den bisherigen Verhandlungstagen alle inhaltlichen Themenbereiche fertig ausverhandeln können.
Das bedeutet, dass sich die Salzburger Volkspartei, die Grünen und das Team Stronach auf ein gemeinsames inhaltliches
Arbeitsprogramm für eine mögliche künftige Regierung geeinigt haben. Das Gesamtpaket soll - im Fall
eines positiven Verhandlungsabschlusses - am kommenden Mittwoch der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Kommende Woche wird es von Montag bis Mittwoch um die Regeln der Zusammenarbeit zwischen den drei Parteien sowie
um die Ressortverteilung gehen. Danach muss das Gesamtpaket noch von den Gremien der drei Parteien genehmigt werden."
Dies gaben ÖVP-Landesobmann Dr. Wilfried Haslauer, die Landessprecherin der Grünen, Dr. Astrid Rössler,
und der Landesobmann des Team Stronach, Hans Mayr, am 06.06. bekannt.
Der Entwurf des Arbeitsübereinkommens für die Jahre 2013 bis 2018 ist in 22 Kapiteln zusammengefasst...
Das gesamte Regierungsprogramm folgt den Prinzipien der Nachhaltigkeit, der Energiewende, strebt die stärkere
Einbindung der Bürgerinnen und Bürger an und bekennt sich zur notwendigen Neuordnung der Landesfinanzen
mit dem Ziel, so rasch wie möglich ausgeglichen zu budgetieren. Alle drei Parteien haben wesentliche inhaltliche
Schwerpunkte im Regierungsprogramm verankern können. Es sind keine inhaltlichen Punkte mehr offen. Das bedeutet,
dass auch der in manchen Bereichen schwierige Interessensausgleich zwischen ökonomischen und ökologischen
Interessen im voraussichtlichen Arbeitsprogramm gelungen ist.
"Der Wille, Salzburg neu zu regieren und einen politischen Stil der gegenseitigen Wertschätzung an den
Tag zu legen, war in den inhaltlichen Verhandlungen deutlich spürbar. Wenn dieses positive Klima auch bei
den Fragen der Ressortverteilung und bei den Fragen der Zusammenarbeit, bei denen wir in der Zusammenarbeit von
drei Parteien - außerhalb der Länder mit Proporzregierung - Neuland betreten, anhält, sind wir
sehr zuversichtlich, dass unser Zeitplan hält", betonten Haslauer, Rössler und Mayr.
Der weitere Fahrplan der Koalitionsverhandlungen könnte so aussehen:
10. bis 12. Juni: Fortsetzung der Verhandlungen mit den Themen "Regeln der Zusammenarbeit" und "Ressortverteilung"
12. Juni: Frühestens ab 14.00 Uhr: Medienfoyer nach den Verhandlungen
14. Juni: 10.00 Uhr: Formelle Unterzeichnung des Koalitionspaktes 18. Juni: Hearing der designierten Regierungsmitglieder
im Landtag
19. Juni: Konstituierende Sitzung des Landtags mit Wahl der Landesregierung
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/30606sbgKoalition.htm
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Bundespräsident Heinz Fischer auf Kärntenbesuch
Bundespräsident Heinz Fischer wurde am 06.06. zu seinem eineinhalbtägigen Kärntenbesuch herzlich
willkommen geheißen. Vor dem Gebäude der Landesregierung in Klagenfurt erwarteten ihn Vertreterinnen
und Vertreter des öffentlichen Lebens, die Militärmusik Kärnten spielte auf und von Joel (7) und
Mona (5) Grießer gab es für das Staatsoberhaupt einen Kärntner Reindling. Nach einem kurzen Empfang
im Spiegelsaal fand sich Fischer mit den Mitgliedern der Landesregierung zu einem Arbeitsgespräch zusammen.
"Es ist ein Besuch bei einer mit großem Vertrauensvorschuss der Bevölkerung gewählten neuen
Landesregierung, bei guten, jahrzehntelangen Freunden, in einem Bundesland, das sich neue Ziele und Aufgaben gesteckt
hat und landschaftlich, kulturell und historisch besonders interessant ist", sagte der Bundespräsident
in seinen Grußworten. In Kärnten würden nun schwierige Aufgaben auf der Tagesordnung stehen, aber
er stelle Zuversicht und Entschlossenheit fest sowie den Willen, bei der Lösung von Problemen zusammenzuarbeiten.
Fischer richtete auch Grüße von seiner Frau Margit aus, die bei einer Konferenz in Schweden weile. "Ich
danke für die Einladung und Gastfreundschaft und freue mich einfach, hier zu sein", betonte er und trug
sich in das Gästebuch des Landes ein.
Landeshauptmann Peter Kaiser erzählte, dass ihm der Bundespräsident bei seiner Angelobung zum Landeshauptmann
am 2. April versprochen habe, Kärnten rasch zu besuchen. "Das bedeutet in der Diplomatensprache eigentlich
innerhalb des nächsten Jahres, daher freuen wir uns sehr, dass der Besuch schon nach zwei Monaten zustande
gekommen ist", meinte Kaiser launig. Er kündigte dem Bundespräsidenten ein buntes Besuchsprogramm
an, das auf Kärntens Stärken abziele. Als Geschenke überreichte er ihm ein gesundes Kärntner
Jausenpaket und ein viersprachiges Kärntenbuch...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706Plpd.htm
ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)
Mikl-Leitner: Österreich trägt Schengen-Reform voll und ganz mit
Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner nahm am 07.06. beim letzten Innenministerrat unter irischer Ratspräsidentschaft
in Luxemburg teil. Dabei standen die Schengen-Reform und die Annahme des Asyl-Gesamtpakets im Zentrum.
"Österreich trägt das Ergebnis der Schengen-Reform voll und ganz mit. Wir setzen dort an, wo es
bisher gehapert hat: Wenn ein Mitgliedstaat aus den Schengen-Evaluierungen nichts gelernt und bestehende Defizite
nicht beseitigt hat, waren wir bisher zahnlos. Mit dem gestärkten Evaluierungsmechanismus tritt bei einem
dauerhaften Fehlverhalten eines Mitgliedstaats ein Fahrplan mit klar abgestuften Maßnahmen in Kraft",
sagte Innenministerin Mag.a Johanna Mikl-Leitner anlässlich des Innenministerrats. "Das ist eine Art
zusätzlicher Schutzmechanismus."
Darin sind etwa der Einsatz von europäischen Grenzschutzteams von Frontex im betroffenen Mitgliedstaat sowie
die Vorlage von strategischen Plänen für Personal und Ausstattung vorgesehen. "Erst wenn diese Maßnahmen
wirkungslos bleiben und die Sicherheit des Schengen-Raums dadurch gefährdet wird, kann am Ende dieser Maßnahmenkette
als allerletzter Schritt die vorübergehende Wiedereinführung der Binnengrenzkontrollen stehen",
erklärte die Innenministerin. "Bei den Verhandlungen war uns wichtig, dass wir Bewährtes nicht ändern.
Wir haben durchgesetzt, dass die Mitgliedstaaten die Wiedereinführung von befristeten Grenzkontrollen unter
bestimmten Umständen weiterhin selbst veranlassen können", sagte Mikl-Leitner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006Abmi.htm
ÖGfE-Umfrage: 1 Jahr vor den Europawahlen
In knapp einem Jahr - am 25. Mai 2014 - finden die nächsten Wahlen zum Europäischen Parlament statt.
Eine aktuelle Umfrage der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik zeigt: Der Einfluss des Europäischen
Parlaments wird zwar deutlich stärker wahrgenommen als noch vor einem Jahr. Seine mediale Präsenz in
den österreichischen Medien ist aber begrenzt.
Fast zwei Drittel der Befragten (62 Prozent) sind der Ansicht, dass das Europäische Parlament einen "sehr
großen" (8 Prozent) bzw. "großen" (54 Prozent) Einfluss auf Entscheidungen der EU hat.
Das sind um 13 Prozentpunkte mehr als noch im Mai 2012 (Vergleichsumfrage). Insgesamt 32 Prozent sagen, dass das
EP "geringen" (29 Prozent) bzw. "gar keinen" (3 Prozent) Einfluss hat. Im Mai 2012 waren es
noch 44 Prozent.
Insgesamt 68 Prozent der Befragten halten die Arbeit und Aufgaben des Europäischen Parlaments für "sehr
wichtig" (19 Prozent) bzw. "wichtig" (49 Prozent). Dies entspricht in etwa den Werten vom Mai 2012
(71 Prozent). 28 Prozent beurteilen dagegen die Tätigkeiten des EP als "eher nicht" (22 Prozent)
oder "gar nicht wichtig" (6 Prozent). Im Mai 2012 waren es 26 Prozent.
Für 60 Prozent ist das Europäische Parlament jedoch medial wenig oder gar nicht präsent (Mai 2012:
63 Prozent): 40 Prozent hören/lesen/sehen "selten" darüber in den Medien, 15 Prozent "sehr
selten" und 5 Prozent "nie". Insgesamt 39 Prozent geben an, "sehr oft" (8 Prozent) bzw.
"oft" (31 Prozent) in den Medien über das Europäische Parlament Nachrichten oder Informationen
registriert zu haben. Im Mai 2012 waren dies insgesamt 37 Prozent.
Unabhängig davon, ob die ÖsterreicherInnen häufig oder selten via Medien vom Europäischen Parlament
erfahren: alle Befragungsgruppen nehmen heute einen stärkeren Einfluss des Europäischen Parlaments wahr
als es noch vor einem Jahr bei der Vergleichsumfrage der Fall war.
81 Prozent der Befragten geben an, ihr Wahlrecht bei der EU-Wahl nutzen zu wollen (39 Prozent "sicher",
42 Prozent "eher schon"). Nur 9 Prozent würden aus heutiger Sicht "eher nicht", 8 Prozent
"sicher nicht" teilnehmen. In einer Vergleichsumfrage vom Juni 2008 (also 1 Jahr vor den Europawahlen
2009) waren es 71 Prozent. Traditionell wird jedoch in Umfragen die Wahlbereitschaft höher angegeben, als
es dann tatsächlich der Fall ist. So betrug auch die Wahlbeteiligung 2009 nur 46 Prozent...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006Aoegfe.htm
Gemeinsame Perspektiven für Europa
Der burgenländische Landeshauptmann Hans Niessl traf am 05.06. gemeinsam mit Klubobmann Christian Illedits
im Europäischen Parlament in Brüssel mit Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments,
SPÖ-Delegationsleiter Mag. Jörg Leichtfried MEP und Vizepräsident des Europäischen Parlaments,
Mag. Othmar Karas MEP, Leiter der ÖVP-Delegation, zu informellen Gesprächen zusammen, um die Belange
des Burgenlands hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der Strukturfonds 2014-2020 einzubringen. "Ende
2013 läuft für das Burgenland die ‚Phasing Out' Förderperiode der Europäischen Union aus. Insgesamt
wurden 444 Millionen Euro bereitgestellt. Das Burgenland hat sich in den vergangenen Jahren massiv dafür eingesetzt,
weitere Förderungen zu erhalten. Für unser Heimatland insgesamt, speziell aber für die burgenländische
Wirtschaft, die Schaffung neuer Arbeitsplätze, die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit sowie für
die Ansiedlungs- und Förderpolitik wird die nächste Förderperiode von wesentlicher Bedeutung sein",
so Landeshauptmann Hans Niessl.
Das Burgenland hat seine Wirtschaftsleistung seit dem EU-Beitritt um mehr als 20 Prozentpunkte gesteigert und wurde
für die Förderperiode 2014-2020 von der EU-Kommission als Übergangsregion eingestuft (BIP zwischen
75% - 90% des EU Durchschnitts). Im Raum stehen nun EU-Mittel in Höhe von 56 Millionen Euro (73 Millionen
Euro indexiert) für 2014+, wobei 2007-2013 177 Millionen an EU-Mitteln zur Verfügung standen. Die definitive
Höhe der Fördermittel muss jedoch erst durch das Europäische Parlament im Zuge des so genannten
"Mehrjährigen Finanzrahmens" beschlossen werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/30606AblmsEU.htm
Australien: Österreichs Exporte im Vorjahr auf Rekordwert
Anlässlich des Staatsbesuches der Australischen Generalgouverneurin Quentin Bryce in Österreich fand
am 07.06. ein "Australisch-Österreichisches Wirtschaftsforum" in der Wirtschaftskammer Österreich
(WKÖ) statt. Generalgouverneurin Bryce wurde von einer hochrangig besetzten australischen Wirtschaftsdelegation
begleitet.
WKÖ-Präsident Christoph Leitl wies in seiner Eröffnungsrede, auf die guten bilateralen Wirtschaftsbeziehungen
zwischen Austria und Australia hin. 2012 erreichte der massiv zugunsten Österreichs ausfallende Warenaustausch
einen Wert von knapp 822 Mio. Euro. Die Exporte nach Australien legten um 11,4% auf den Rekordwert von 756 Mio.
Euro zu. Auch der Incoming-Tourismus entwickelt sich 2012 mit Zuwachsraten von fast 7% bei den Ankünften und
über 10% bei den Nächtigungen von australischen Gästen sehr zufriedenstellend.
Positive längerfristige Entwicklungen der Wirtschaftsbeziehungen zeigen sich generell bei den Exportzahlen.
Diese wuchsen während der letzten Jahre - nur unterbrochen von einem temporären Rückgang in Folge
der weltweiten Finanzkrise - in meist zweistelliger Größenordnung. Die österreichischen Lieferungen
bestanden zu über 92% aus Produkten mit hoher Wertschöpfung (Maschinenbau-Erzeugnisse und Fahrzeuge,
bearbeitete Waren oder chemische Erzeugnisse).Derzeit sind insgesamt rund 85 österreichische Firmen mit Produktionsanlagen,
Vertriebsniederlassungen oder Repräsentanzen in Australien direkt vertreten. Etwa 500 weitere Firmen unterhalten
regelmäßige Geschäftskontakte. Der Gesamtwert der Direktinvestitionen österreichischer Unternehmen
in Australien liegt bei ca. 1,8 Mrd. Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706Apwk.htm
Tirol Musterbeispiel für effiziente Regionalpolitik in Europa
Am Rande der letzten Sitzung des Ausschusses der Regionen in Brüssel traf LTP Herwig van Staa in seiner
Funktion als Präsident des Kongresses der Gemeinden und Regionen des Europarates mit dem Präsidenten
des Ausschusses der Regionen (AdR) Luis Vacarcel Siso zu einem intensiven Gedankenaustausch zusammen.
Gesprächspunkte waren u.a. die verschiedenen Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen Kongress und AdR,
wie z.B. Multi-level-governance, die Korruptionsbekämpfung und der Einfluss der Wirtschafts- und Finanzkrise
auf Ebene der lokalen und regionalen Behörden sowie deren Möglichkeiten, effiziente Gegenpolitiken zu
entwickeln und umzusetzen.
Lobend hervorgehoben hat der AdR-Präsident die Rolle Tirols als Musterbeispiel für eine nachhaltige und
erfolgreiche europäische Regionalpolitik. Insbesondere sei es mit dem EVTZ Tirol-Südtirol-Trentino gelungen,
ein Vorzeigemodell für andere europäische Regionalverbände und grenzüberschreitende europäische
Zusammenarbeit zu schaffen.
Als abschließendes Thema wurde die Möglichkeit einer großen gemeinsamen Sitzung von Kongress und
AdR anlässlich des 20. Jahrestages der Gründung der beiden Institutionen im Jahr 2014 angesprochen. Kernthema
einer solchen Konferenz sollten die Möglichkeiten weiterer Dezentralisierungen in Europa sein...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/40506Atirol.htm
RBI eröffnet Filiale in Hong Kong
Die Raiffeisen Bank International AG (RBI) eröffnete am 10.06. offiziell ihre Filiale in Hong Kong. Die
RBI beabsichtigt, das internationale Finanzzentrum zur Ausweitung ihrer Asiengeschäfte zu nutzen. Grund dafür
ist die steigende Nachfrage von Kunden aus Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE) nach lokalen Finanzdienstleistungen.
Spezielles Augenmerk wird auf Kunden gelegt, die eine Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeiten oder die
Neugründung einer Niederlassung in Hong Kong als Teil ihrer Greater China-Strategie planen. Die RBI ist seit
1980 in Hong Kong mit einer Repräsentanz vertreten, die die erste von derzeit fünf Repräsentanzen
in Asien war (zwei in China, jeweils eine in Ho-Chi-Minh City, Mumbai und Seoul). Die Repräsentanz wurde nun
in eine Filiale umgewandelt. Die RBI ist die einzige österreichische Bank mit operativen Geschäftsstellen
in Greater China (mit Filialen in Peking, Xiamen und jetzt Hong Kong). Weiters betreibt sie seit 1998 eine Filiale
in Singapur...
Die Filiale verfügt über eine volle Banklizenz und wird von Edmond Wong geleitet, der seit 1999 der Leiter
der Repräsentanz in Hong Kong war. Die Filiale beschäftigt aktuell zwölf Mitarbeiter.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006Arbi.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Deutlicher Aufschwung lässt auf sich warten
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) revidiert in ihrer aktuellen Prognose vom Juni 2013 die Wachstumsaussichten
für Österreichs Wirtschaft aufgrund einer schwächeren Nachfrage nach österreichischen Exporten
leicht nach unten. Für 2013 bzw. 2014 wird nunmehr ein Wachstum des realen BIP von 0,3% bzw. 1,5% erwartet.
Gegenüber der OeNB-Prognose vom Dezember 2012 bedeutet dies eine Abwärtsrevision um jeweils 0,2 Prozentpunkte.
Erst im Jahr 2015 wird die österreichische Wirtschaft mit 1,8% wieder im langjährigen Durchschnitt wachsen.
"Österreich kann sich der internationalen Entwicklung nicht entziehen, behauptet sich aber angesichts
der Rezession im Euroraum bemerkenswert", kommentiert OeNB-Gouverneur Nowotny die Prognose.
Die im Lauf des zweiten Halbjahres 2012 gestiegene Inflation wird in den kommenden Monaten leicht zurückgehen.
Nach 2,0% im Jahr 2013 wird sich die HVPI-Inflation in den Folgejahren knapp unter 2% bewegen (2014: 1,7%; 2015:
1,8%).
Europäische Schuldenkrise bremst weltweite Konjunktur
Die Krise im Euroraum strahlte im Jahr 2012 auf andere Regionen und damit auf das Weltwirtschaftswachstum aus.
In den USA sind mit Beginn 2013 weitreichende automatische Ausgabenbeschränkungen in Kraft getreten. Die Wachstumsdynamik
der asiatischen Schwellenländer schwächte sich zu Jahresbeginn 2013 ebenfalls ab, über den Prognosezeitraum
werden sie jedoch weiterhin der weltweite Wachstumsmotor sein. In Japan wurden umfassende konjunkturstimulierende
Maßnahmen gesetzt, die das Wachstum stärken sollten.
Die Wirtschaftsleistung im Euroraum schrumpft seit dem vierten Quartal 2011 kontinuierlich. Nach der tiefen Rezession
im Jahr 2009 fiel der Euroraum damit abermals in eine Rezession. Die anhaltende Krise in den südlichen Mitgliedstaaten
der Währungsunion hat 2012 auch auf die mittel- und nordeuropäischen Euroraumstaaten übergegriffen
und in einigen Ländern (Niederlande, Belgien, Finnland) zu einer unerwarteten Rezession geführt. Aber
auch die Wirtschaftsentwicklung der anderen europäischen Volkswirtschaften ist aufgrund enger wirtschaftlicher
Verflechtungen stark beeinträchtigt.
Österreich konnte sich der europäischen Entwicklung nicht entziehen. Seit dem zweiten Quartal 2012 kam
das Wachstum der österreichischen Wirtschaft zum Erliegen. Die schwache Exportentwicklung konnte nicht in
ausreichendem Maß durch die inländische Nachfrage kompensiert werden. Die besonders konjunkturabhängigen
Bruttoanlageinvestitionen entwickelten sich rückläufig. Dieser Rückgang wurde vornehmlich von der
europäischen Schuldenkrise, der damit verbundenen Rezession in wichtigen Absatzländern und der daraus
resultierenden anhaltenden Unsicherheit über zukünftige Absatzchancen getrieben. Mit der sukzessiven
Verbesserung der außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird sich die Export- und Investitionskonjunktur
ab Jahresmitte 2013, vor allem aber in den Jahren 2014 und 2015 merklich erholen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706oenb.htm
Österreichs Wirtschaft stagniert noch
Die österreichische Wirtschaft stagnierte im I. Quartal 2013 abermals, weder von der Export- noch von
der Binnennachfrage kamen nennenswerte Impulse. Die Inflation verringerte sich zuletzt, die saisonbereinigte Arbeitslosenquote
blieb mit 7,5% unverändert hoch. Weltweit entwickelt sich die Wirtschaft sehr unterschiedlich: Japan setzt
massive geld- und fiskalpolitische Maßnahmen, um die Konjunktur zu beleben und die Deflation zu überwinden.
Der Yen wertete stark ab, die Nettoexporte nahmen zu. Die Erholung in den USA hält an, obgleich dem Rückgang
der Arbeitslosigkeit eine Abnahme der Erwerbsquote gegenübersteht. Von der anhaltenden Rezession in vielen
europäischen Ländern, darunter wichtigen Absatzmärkten Österreichs, gehen hingegen negative
Impulse aus.
...
Dieses insgesamt schwierige Umfeld prägt den Konjunkturverlauf in Österreich. Im I. Quartal 2013 stagnierte
das BIP zum vierten Mal in Folge, weder von der Binnen- noch von der Auslandsnachfrage kamen nennenswerte Impulse.
Konjunkturdämpfend wirkte vor allem die Schwäche der Transportwirtschaft und der Warenproduktion. Der
aktuelle WIFO-Konjunkturtest lässt ein Anhalten der Konjunkturflaute in den nächsten Monaten erwarten.
Die Preisentwicklung bleibt gedämpft, im April sank die Inflationsrate unter die 2%-Marke. Neben der beträchtlichen
Unterauslastung der Kapazitäten trug dazu auch ein Rückgang der Rohstoffpreise bei (insbesondere von
Erdölprodukten). Die Arbeitsmarktlage entspannte sich zuletzt lediglich aufgrund von Saisonfaktoren, saisonbereinigt
war die Arbeitslosenquote mit 7,5% unverändert hoch.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006wifo.htm
Leitl: Kleinheit ist Größe
Die Wirtschaftskammer Österreich(WKÖ) legt seit Jahren einen Schwerpunkt auf Ein-Personen-Unternehmen
(EPU) und hielt am 04.06. ihr bereits 4. EPU-Symposium ab. Das Thema der diesjährigen Veranstaltung lautete
"Mythos EPU".
251.000 Ein-Personen-Unternehmen sind in Österreich Chef und Mitarbeiter in einer Person und damit eine treibende
Kraft der heimischen Wirtschaft. "Auf den Unternehmergeist und nicht die Mitarbeiterzahl kommt es an. EPU
sind Leistungsträger in unserer Unternehmerlandschaft. Kleinheit ist Größe", brachte es WKÖ-Präsident
Christoph Leitl auf den Punkt. "Es gibt viele, die als EPU erfolgreich sind, keine Mitarbeiter anstellen möchten
und mit ihrer Unternehmensgröße zufrieden sind. Das ist auch gut so und wir wollen dazu als Wirtschaftskammer
die nötigen Rahmenbedingungen schaffen, damit sich diese Betriebe bestmöglich entfalten können.
Aber wir unterstützen natürlich auch jene EPU, die ihren Betrieb durch die Einstellung eines Mitarbeiters
erweitern und wachsen wollen", betonte der WKÖ-Präsident. Als konkrete Unterstützung wurde
dafür die Lohnnebenkostenförderung für den ersten Mitarbeiter ins Leben gerufen. EPU bekommen dabei
25 Prozent der Bruttolohnkosten für den ersten Mitarbeiter im ersten Jahr der Anstellung refundiert.
Der Trend, sich durch den Schritt ins Unternehmertum selbst zu verwirklichen, ist in den letzten Jahren stetig
gestiegen. Rund drei Viertel aller EPU nennen als eines der wichtigsten Gründungsmotive "Selbstverwirklichung".
"Die Anzahl der EPU wird künftig auch weiter ansteigen, denn immer mehr Menschen erfüllen sich den
Wunsch nach Selbstverwirklichung. Hinzu kommt, dass sie sich ihre Zeiteinteilung flexibel gestalten können.
Das fördert die Work-Life-Balance", konkretisierte Anna Maria Hochhauser, Generalsekretärin der
WKÖ...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/40506pwkEPU.htm
Außenhandel im ersten Quartal 2013 insgesamt rückläufig
Wie Statistik Austria anhand vorläufiger Ergebnisse errechnete, lag der Gesamtwert der Einfuhren von Waren
im Zeitraum Jänner bis März 2013 mit 31,58 Mrd. Euro um 5,0% unter dem Vorjahreswert, die Ausfuhren von
Waren verzeichneten ebenfalls einen Rückgang von -0,7% auf 30,49 Mrd. Euro. Das Defizit der Handelsbilanz
belief sich auf 1,09 Mrd. Euro, nach 2,54 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Mit Ausnahme des Berichtsmonats Jänner
2013 wurden die Einfuhr- und Ausfuhrwerte der jeweiligen Vorjahresmonate unterschritten.
Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union bezog Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von
22,29 Mrd. Euro, das entspricht einem Rückgang um -4,3% gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Wert der
in diese Länder versandten Waren betrug 20,81 Mrd. Euro, das ist um 2,7% weniger als in der Periode Jänner
bis März 2012. Das Handelsbilanzdefizit mit der Europäischen Union betrug 1,48 Mrd. Euro. Eingangsseitig
wurden die größten absoluten Rückgänge mit Deutschland (-6,0%), dem Vereinigten Königreich
(-17,0%) und Italien (-4,4%) verzeichnet, versendungsseitig mit Deutschland (-2,6%), Italien (-9,1%) und der Tschechischen
Republik (-8,5%).
Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum einen Rückgang
bei den Importen von -6,7% auf 9,29 Mrd. Euro, die Exporte hingegen nahmen mit 9,68 Mrd. Euro um 4,1% zu. Daraus
ergab sich ein Handelsbilanzüberschuss mit Drittstaaten von 0,39 Mrd. Euro. Gegenüber Jänner bis
März 2012 erhöhte sich der exportseitige Anteil der Drittstaaten am gesamten österreichischen Außenhandel
von 30,3% auf 31,7%; dabei konzentrierten sich über 40% der Exporte in Drittstaaten auf die Vereinigten Staaten
(1,73 Mrd. Euro), die Schweiz (1,60 Mrd. Euro) und die Russische Föderation (0,82 Mrd. Euro)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706statAustria.htm
Die heimische Erdbeer-Saison startet
In diesen Tagen startet die heimische Erdbeerernte. Die Erdbeere gehört zu den Lieblingsobstsorten der
Österreicher, rund 4,7 kg werden davon pro Jahr und Kopf verspeist. Aufgrund der Witterung startet die Saison
eine Woche später als im vergangenen Jahr, die Experten erwarten eine sehr reiche Ernte.
40% aller Beeren, die im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) gekauft werden, sind Erdbeeren und gehören damit zu
den beliebtesten Obstsorten überhaupt. Die Österreicher kauften im Jahr 2012 insgesamt 12.500 t dieser
roten Frucht. Das entspricht einem Gesamtwert von EUR 46 Mio. Der Bio-Anteil schwankt über die letzten Jahre
zwischen 1 und 4%. Erdbeeren sind besonders bei jungen Familien mit Kindern beliebt. Fast die Hälfte dieser
Haushalte kauft während der heimischen Saison mindestens einmal Erdbeeren.
Auf rund 450 ha wachsen in Niederösterreich Erdbeeren, in Oberösterreich wurden 400 ha angebaut. Die
Steiermark folgt mit 220 ha. Der Selbstversorgungsgrad Österreichs liegt bei 31%...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406ama.htm
-->>> CHRONIK
Oldtimer-Traktorentreffen im Salzburger Freilichtmuseum
Ein vielstimmiges Traktorenkonzert ist am Sonntag, 16. Juni, im Salzburger Freilichtmuseum in Großgmain
zu hören. Bereits zum siebten Mal findet im weitläufigen Museumsgelände das beliebte Oldtimer-Traktorentreffen
statt - eines der größten Treffen dieser Art in Österreich. Erwartet werden bei dieser "zugkräftigen"
Veranstaltung mehr als 200 Uralt-Zugmaschinen aus Österreich und Bayern, die sich den Besuchern inmitten der
historischen Museumsbauten präsentieren.
Vom legendären Steyr 15 über Lanz-Bulldog und Deutz bis zu Güldner und Porsche-Traktoren sind alle
Traditionsmarken vertreten, mit denen vor mehr als 70 Jahren die Motorisierung der Landwirtschaft begann. Den Höhepunkt
bildet der Corso aller Oldtimer-Traktoren durch das Museumsgelände ab 13.30 Uhr. Für die musikalische
Umrahmung sorgt die "Salzburger Festtagsmusi".
Das Freilichtmuseum selber besitzt mehr als 20 verschiedene Oldtimer-Traktoren. Die schönsten Stücke
können bei einer multimedialen Traktorenschau besichtigt werden. Zwei weitere alte Zugmaschinen werden von
den Museumsgärtnern verwendet und tuckern gemütlich durch das Museumsareal.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006sbgOldtimer.htm
14. Mittelalterfest zu Mauterndorf
Zum vierzehnten Mal verwandeln sich am 6. und 7. Juli 2013 der historische Markt und das Burgerlebnis Mauterndorf
in ein authentisches mittelalterliches Treiben mit einem abwechslungsreichen Programm für alle Mitwirkenden
und Besucher.
Die Mauterndorfer Bevölkerung dreht das Rad der Zeit zurück und nimmt kleine und große Mittelalter-Fans
mit auf eine Zeitreise samt Konzerten, Umzügen, Handwerkermarkt, Kinderprogramm und Ritterlager. Der Eintritt
zum Fest beläuft sich auf 6 Euro und inkludiert auch die Besichtigung des Burgerlebnis' Mauterndorf.
Mauterndorf bezaubert Besucher rund ums Jahr mit seinem mittelalterlichen Ambiente, der unverwechselbaren Architektur
und der prachtvollen Naturlandschaft. Das Mittelalterfest findet in diesem Jahr zum vierzehnten Mal statt und lädt
Besucher dazu ein, sich ins "Goldene Zeitalter" des historischen Marktes zurückzuversetzen. Das
Besondere daran ist das hohe Engagement der Mauterndorfer Bevölkerung: Männer und Frauen verwandeln sich
in Handwerker, Kaufleute, Spelunkenwirte, edle Bürgersfrauen und reizende Bauernmägde. Auch das obligate
Badehaus mit beheiztem Waschzuber lädt dabei wieder zur Entspannung ein.
Natürlich sind auch die Kinder und Jugendlichen mit dabei, allen voran die "Junker zu Mauterndorf",
die für das Fest wertvolle organisatorische Dienste leisten, sowie die Kindergarten- und Volksschulkinder
mit Tanz und Musik...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/30606kremser.htm
-->>> PERSONALIA
Faymann: Tief betroffen über das Ableben von Rudolf Pöder
Tief betroffen zeigt sich Bundeskanzler und SPÖ-Parteivorsitzender Werner Faymann am 10.06. über
den Tod des ehemaligen Nationalratspräsidenten und Präsidenten des Pensionistenverbandes Rudolf Pöder.
Pöder wurde 1925 in Wien geboren und engagierte sich frühzeitig in der SPÖ und der Gewerkschaft.
"Die Sozialdemokratie verliert einen großen und bedeutenden Mitstreiter", betonte Faymann gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst und drückte den Angehörigen, Freunden und Weggefährten seine Anteilnahme
aus.
Rudolf Pöder begann seine Tätigkeit in der SPÖ nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges. 14 Jahre,
von 1973 bis 1987 war er Vorsitzender der SPÖ-Wien-Alsergrund. Von 1969 bis 1983 gehörte Pöder dem
Wiener Landtag und Gemeinderat an, dann dem Nationalrat. Von 1988 bis 1989 wirkte er als stellvertretender Vorsitzender
der sozialdemokratischen Parlamentsfraktion. Von Februar 1989 bis November 1990 war Pöder Präsident des
Nationalrates. Parallel verlief seine erfolgreiche Karriere als Gewerkschafter wo er zeitlebens die Interessen
der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer vertrat.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006skPoeder.htm
Wiener Ehrenzeichen für Georg Kraft-Kinz
Landeshauptmann-Stellvertreterin Renate Brauner überreichte am 04.06. Nachmittag Georg Kraft-Kinz, Generaldirektor-Stellvertreter
der Raiffeisen-Landesbank Niederösterreich-Wien, das Silberne Ehrenzeichen für Verdienste um das Land
Wien. Die Laudatio hielt Ali Rahimi. Auch Landeshauptmann Michael Häupl gratulierte sehr herzlich.
Renate Brauner würdigte in ihrer Begrüßung, dass sich Georg Kraft-Kinz neben seiner beruflichen
Tätigkeit mit großem Engagement speziellen Anliegen seiner Heimatstadt Wien widme. Ali Rahimi widmete
seine Laudatio den zahlreichen persönlichen Facetten von Georg Kraft-Kinz und bedankte sich besonders für
die langjährige Freundschaft. Sie beide könnten auf eine große Zahl namhafter gemeinsamer Veranstaltungen
mit dem Verein "Wirtschaft für Integration" zurückblicken. Georg Kraft-Kinz betonte in seiner
Dankesrede, dass ihm die Energie für die Weiterentwicklung der Raiffeisen-Landesbank ebenso wichtig sei wie
sein soziales Engagement...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/40506rkKraftKinz.htm
-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Tanz der Atome
Wer alleine an der Tanzfläche steht, bewegt sich kaum. Erst wenn man den richtigen Tanzpartner findet,
beginnt eine rasche Bewegung. Ähnlich verhalten sich Atome auf Eisenoxid-Oberflächen: Nur mit dem richtigen
molekularen Partner starten sie einen rasanten Tanz. Das kann allerdings dazu führen, dass sie am Ende verklumpen
- ein Effekt, der bei Katalysatoren großen Schaden anrichtet. An der TU Wien gelang es, die einzelnen Atome
dabei zu filmen und so zu beweisen, dass Kohlenmonoxid als Partner für die rasche Bewegung und den gefürchteten
Verklumpungseffekt verantwortlich ist. Die Ergebnisse wurden nun im renommierten Fachjournal "Nature Materials"
veröffentlicht.
"Metalle wie Gold oder Palladium werden oft als Katalysatoren eingesetzt um verschiedene chemische Reaktionen
zu beschleunigen", erklärt Prof. Ulrike Diebold vom Institut für Angewandte Physik der TU Wien.
Wenn sich die Metallatome verklumpen, kommen die meisten von ihnen nicht mehr in Kontakt mit dem umgebenden Gas
und der Katalysator-Effekt wird viel geringer. Daher untersucht Ulrike Diebolds Arbeitsgruppe, wie es bei Atomen
auf einer Oberfläche zu diesem Verklumpen kommt und wie man es verhindern kann.
Theorien dazu gab es schon bisher - doch an der TU Wien gelang es nun erstmals, den Atomen tatsächlich beim
Verklumpen zuzusehen. "Wir verwenden Palladium-Atome auf einer extrem sauberen Eisenoxid-Oberflächen
in einem Ultrahochvakuum, wo wir dann die Atome mit einem Rastertunnelmikroskop einige Stunden lang immer wieder
abbilden", erklärt Gareth Parkinson (TU Wien). Aus diesen Bildern entsteht schließlich ein Film,
in dem man den Weg der einzelnen Atome nachverfolgen kann...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006tuWien.htm
Rettung für die Bienen aus dem Darm
Nicht nur Pestizide machen Bienen zu schaffen, auch verschiedene Krankheiten raffen mitunter ganze Völker
dahin. Gegen eine der tödlichsten - die Amerikanische Faulbrut - haben ZoologInnen der Karl-Franzens-Universität
Graz nun ein höchst wirksames Mittel gefunden und zum Patent angemeldet.
"Die Amerikanische Faulbrut wird durch ein sporenbildendes Bakterium übertragen und befällt nur
die junge Brut während der ersten Lebenstage", erklärt Dr. Ulrike Riessberger-Gallé vom Institut
für Zoologie der Uni Graz. Ammenbienen füttern die jungen Larven und stecken sie so mit Bakteriensporen
an. Ältere Larven und erwachsene Bienen sind gegen die Krankheit unempfindlich.
Im Zuge ihrer Forschungsarbeiten stellte Riessberger-Gallé fest, dass die Bienen eine Substanz im Darm haben,
die sie vor der Faulbrut schützt. In einem vom Österreichischen Wissenschaftsfonds FWF geförderten
Projekt gelang es, diese zu isolieren und zu beschreiben. Konkret handelt es sich um das so genannte Lyso-Phosphatidylcholin,
kurz LPC, das im Reagenzglas das Wachstum der Faulbrut-Erreger unterdrückt.
"Wir haben in unserem Labor eine Methode der künstlichen Larvenzucht weiterentwickelt, die für unsere
Forschungen zur Bienengesundheit enorm hilfreich ist", teilt die Zoologin mit. Die Larven wurden mit LPC gefüttert
und haben das selbst in hohen Dosen gut vertragen. Da der Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung der Faulbrut
in Österreich verboten ist, müssen derzeit befallene Stöcke vernichtet werden. "Jetzt haben
wir äußerst wirksames Mittel gefunden und suchen ParnterInnen aus der Wirtschaft, die dieses auch auf
den Markt bringen", freut sich Riessberger-Gallé. Die Substanz wurde europaweit zum Patent angemeldet.
Das Team der Uni Graz forscht nun weiter an Methoden, wie LPC den Larven - die nur fressen, was sie von den Ammenbienen
gefüttert bekommen - am besten verabreicht werden kann. "Man könnte beispielsweise ganze Waben,
in denen sich Larven befinden, besprühen, in eine Lösung tauchen oder die Substanz ins Wachs eingießen",
führt die Wissenschafterin aus.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/30606uniGraz.htm
Erste Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle Europas
Am 07.06. haben Innovationsministerin Doris Bures und OMV Generaldirektor Gerhard Roiss 12 Wasserstoff-betriebene
Lagerfahrzeuge und eine innovative Wasserstofftankstelle des weltweiten Logistikdienstleisters DB Schenker in Betrieb
genommen. Das Projekt E-LOG-Bio-Fleet, das mit der heutigen Inbetriebnahme der innovativen Hubstapler in der finalen
Testphase angelangt ist, konzentriert sich dabei auf das enorme Potenzial von Elektromobilität in der Logistikflottenanwendung.
Betankt werden die Hubstapler, auch "Ameisen" genannt, in Europas erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle
vor Ort.
Österreich ist im Bereich der Elektromobilität ganz vorne dabei - heimische Unternehmen produzieren Spitzentechnologien,
die weltweit gefragt sind. Das ist nicht zuletzt das Ergebnis gezielter Investitionen in Forschung und Entwicklung
(F&E), die in den letzten Jahren mit Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation
und Technologie (BMVIT) getätigt wurden. Seit 2009 investiert das BMVIT jährlich rund 80 Millionen Euro
in F&E für umweltfreundliche Fahrzeugtechnologien. Mit Erfolg: Von den mehr als 500 heimischen Unternehmen
im automotiven Sektor forschen und entwickeln heute mehr als 200 mit Unterstützung des BMVIT elektromobile
Innovationen...
Die heimische Industrie liefert schon heute für den Weltmarkt der Elektromobilität Antriebsstränge,
Komponenten und Bauteile wie Range-Extender, Batteriesysteme, leichte Werkstoffe für den Karosseriebau und
vieles mehr. Ein Bereich, für den Elektromobilitäts-Lösungen in Zukunft noch attraktiver werden
sollen, ist die Logistikflottenanwendung.
Im weltgrößten Markt für Elektroantriebe, dem Flurförderfahrzeugbereich (zum Beispiel Hubwagen,
Gabelstapler et cetera) kann die Produktivität durch den Einsatz von Range Extendern (größere Reichweiten
und kürzere Standzeiten für Ladevorgänge) erheblich gesteigert werden. Im Projekt E-LOG-Bio-Fleet
kommt diese Technologie in Österreich erstmals bei Flurförderfahrzeugen zum Einsatz. Die Range Extender
der Hubstapler werden mit Wasserstoff aus Biomethan versorgt. Aufgetankt wird in Österreichs erster Bio-Wasserstoff-Indoor-Tankstelle...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706bmvit.htm
Qualen mit Zahlen
Zahlen sind ein wesentlicher Bestandteil der Welt und finden sich in vielen Bereichen wieder. Ohne sie würden
Alters-, Längen- und Mengenangaben, Wert- und Maßeinheiten faktisch nicht existieren. WissenschafterInnen
der Karl-Franzens-Universität Graz setzen sich am Institut für Psychologie unter anderem mit der Verarbeitung
von Mathematik im Gehirn auseinander. Untersucht werden jene Vorgänge im Kopf, die dann in Bewegung gesetzt
werden, wenn Menschen beispielsweise Zahlen, Rechenbeispiele und Gleichungen wahrnehmen oder Angst vor Mathematik
haben. Hierbei kooperieren sie eng im universitären Schwerpunkt "Gehirn und Verhalten" sowie im
Forschungsnetzwerk "BioTechMed-Graz" mit PartnerInnen anderer Universitäten.
Ein Forschungsgebiet ist die Rechenschwäche - die so genannte Dyskalkulie - bei Kindern. Unter der Leitung
von Univ.-Prof. Dr. Karin Landerl setzt sich eine Gruppe von PsychologInnen mit diesem Thema auseinander und eruiert
die Ursachen dafür. "Schwierigkeiten zeigen sich oft schon beim Versuch, Werte nur miteinander zu vergleichen",
weiß Landerl. Gemessen wird dieses Defizit durch simple Tests: In einfachen Aufgabenstellungen werden zwei
Zahlenwerte am Bildschirm gezeigt und die Kinder müssen diese miteinander vergleichen. "Die Reaktionszeiten
von Kindern mit Dyskalkulie sind bei dieser simplen Aufgabe deutlich erhöht. Dass die kognitive Verarbeitung
jeder einzelnen Zahl mehr Zeit beansprucht, führt bei Betroffenen vermutlich zu einer Überlastung des
kognitiven Systems beim Rechnen," erklärt die Wissenschafterin...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406uniGraz.htm
Spurengasanalytik: Weltmarktführer IONICON integriert Tochterfirma
Die IONICON Analytik GmbH mit Sitz in Innsbruck hat ihre Tochterfirma IONIMED integriert. Das Tiroler Technologieunternehmen
bietet damit Spurengas-Analysegeräte für eine breite Palette an Anwendungen von der Umweltanalytik über
Lebensmittelforschung bis hin zu Medizin und Biotechnologie aus einer Hand. "Durch die Verschmelzung stärken
wir unsere Position als Weltmarktführer und erwarten ein weiteres deutliches Wachstum". Das teilte der
Geschäftsführer von IONICON, Lukas Märk, am Freitag in einer Aussendung mit.
Die Firma IONICON steigert durch die Integration der Teams ihre Zugkraft in Forschung und Entwicklung weiter und
beschäftigt nach Angaben der Geschäftsführung aktuell über 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
"Die Zusammenführung der Expertengruppen eröffnet uns neue große Entwicklungs- und Diversifizierungsmöglichkeiten.
Unseren Kunden bieten wir damit ganzheitliche Produkte im Bereich der Echtzeit-Spurengasanalyse, Kalibrationslösungen
und spezialisierte Services unter Nutzung vorhandener Synergien und neuer Potenziale an", erklärte Märk.
Eine teilweise Weiterführung der Marke "IONIMED" ist angedacht.
Das international renommierte High-Tech-Unternehmen zählt über 200 Eliteuniversitäten, Forschungseinrichtungen
und Weltkonzerne zu seinen Kunden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/20706scinews.htm
-->>> KULTUR
450 Jahre Hofkirche zu Innsbruck
Am 14. Februar 1563 wurde die Innsbrucker Hofkirche eingeweiht. Kaiser Ferdinand I. erfüllte damit die
testamentarische Verfügung seines Großvaters Kaiser Maximilian I. Obwohl Maximilian nach seinem Tod
1519 in Wiener Neustadt beerdigt wurde, zählt die Hofkirche, im Volksmund auch Schwarzmander-Kirche genannt,
zu den großartigsten Kaisergräbern in Europa. 28 überlebensgroße Bronzestatuen, die die Verwandten
Maximilians und seine Vorbilder darstellen, flankieren das Hochgrab. Marmorreliefs mit Szenen aus dem Leben des
Kaisers schmücken das Kenotaph. Maximilian hatte bis zu seinem Tod erst die Fertigstellung von elf der ursprünglich
40 geplanten überlebensgroßen Bronzefiguren miterlebt.
Das 450-Jahr-Jubiläum der Hofkirche würdigen die Tiroler Landesmuseen, das Land Tirol und das Franziskanerkloster
Innsbruck mit einem umfangreichen Festprogramm mit Festgottesdiensten, Musik und Themenführungen. Die Veranstaltungen
reichen bis in den Herbst hinein. Erster Höhepunkt ist der Festgottesdienst am kommenden Herz-Jesu-Sonntag,
9. Juni, 9.00 Uhr. Der A-cappella-Chor der Hofkirche singt mit Orchesterbegleitung Franz Schuberts Messe in C-Dur
unter der Leitung von Roland Retter. Am Abend davor, dem 8. Juni, werden Maximilian und die Hofkirche unter dem
Titel "Gedächtnus-Grabmal" und "Grandezza" in einer Lesung gewürdigt, Beginn 19.30
Uhr. Die Lesung wird von Musik begleitet: Martha Senn (Gesang) und Michel König (Orgel) präsentieren
franziskanische Mariengesänge aus dem Kloster Innsbruck.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406tlm.htm
Fotografin aus Leidenschaft
Vom 6. Juni bis 6. Oktober 2013 würdigt das Kunst Haus Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, in der
weltweit ersten umfassenden Retrospektive das Lebenswerk von Linda McCartney, einer der interessantesten Fotografinnen
des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung zeigt 190 ihrer ikonischen Porträts des Rock and Roll der 1960er, ihres
Familienlebens und der Natur. Die Ausstellung wurde vom Kunst Haus Wien in Zusammenarbeit mit Linda Enterprises
Ltd. produziert.
Linda McCartney, 1941 in New York als Linda Eastman geboren, war eine Fotografin aus Leidenschaft. Ihre Begeisterung
für die Musik ließ sie zunächst in die Musikszene zwischen New York, Kalifornien und London eintauchen.
Ihre Porträts von Stars wie Jimi Hendrix, Janis Joplin, Jim Morrison, Aretha Franklin oder Simon & Garfunkel
prägen unser Bild der "Swinging Sixties". Die auf diesen Fotos spürbare Atmosphäre von
Nähe und Vertrauen macht ihre Porträtkunst unverwechselbar.
Eine zufällige Gelegenheit, die Rolling Stones bei einer Pressekonferenz zum Album "Aftermath" im
Juni 1966 auf einer Yacht am Hudson River zu fotografieren, bedeutete für die junge Fotografin den Durchbruch.
Als 1968 ihr Porträt von Eric Clapton auf dem Cover der Zeitschrift "Rolling Stone" erschien, war
sie die erste Frau, der diese Ehre zuteil wurde.
McCartney fotografierte die Beatles bei der Präsentation ihres Albums "Sgt. Pepper's Lonely Hearts Club
Band" im Jahr 1967. Paul und Linda verliebten sich ineinander und heirateten zwei Jahre später. Das gemeinsame
Familienleben mit vier Kindern - zwischen den letzten Tagen der Beatles, den Tourneen der Wings und ruhigeren Tagen
auf dem Land in Sussex und Schottland - rückte ins Zentrum ihrer Fotografie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/40506rkKunsthaus.htm
Great Voices
Der exklusive Konzertzyklus "Great Voices" im Wiener Konzerthaus hat sich nach drei Saisonen als
Fixstern des Wiener Konzertlebens etabliert und überzeugt Publikum wie Medien mit hochkarätigen Opernstars.
Von einer "wichtigen Reihe" und einem "gelungenen Projekt" sprach der Kurier anlässlich
von Verdis "Simon Boccanegra" mit Thomas Hampson im April 2013 und die Salzburger Nachrichten jubelten
über ein "superbes Sängerfest". "Great Voices" kann mittlerweile dank begeistertem
Stamm- und Abonnementpublikum und enthusiastischer Kritik auf eine schöne Bilanz verweisen: in insgesamt 13
Konzerten bei einer Auslastung von 94% erfreuten sich über 22.000 BesucherInnen der großen Stimmen von
KünstlerInnen wie Anna Netrebko, Elina Garanca, Rolando Villazón, Thomas Hampson oder Joseph Calleja.
Auch die kommende Saison verspricht Höhepunkte, die sich sehen und hören lassen können.
Für die vierte Ausgabe von "Great Voices" ist es gelungen, vier der weltbesten Diven und Tenöre
ins Konzerthaus zu bringen: Angela Gheorghiu, Edita Gruberova, Rolando Villazón, Piotr Beczala. Mit der
blutjungen, bezaubernden Sopranistin Pretty Yende wird sich außerdem einer der großen Shootingstars
vorstellen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/11006greatvoices.htm
1. Salzburger Hammerklavierfestival bis 18. Juli
Noch bis 18. Juli findet das 1. Salzburger Hammerklavierfestival statt, das von der Johann-Michael-Haydn-Gesellschaft
mit finanzieller Unterstützung aus dem Ressort Kulturelle Sonderprojekte des Landes durchgeführt wird.
Bei noch insgesamt neun Konzerten werden die renommiertesten Fortepiano-Spieler Europas sowie große Nachwuchstalente,
die in der Hammerklavier-Klasse von Wolfgang Brunner an der Universität Mozarteum studieren, zu hören
sein. Am 6. Juni ist der Niederländer Bart van Oort in Salzburg zu Gast, der im Gottfried-Salzmann-Saal des
Salzburg Museums, Mozartplatz 1, auf dem originalen Michael-Haydn-Hammerflügel aus der Instrumentensammlung
des Salzburg Museums Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und seinen Lehrern spielen wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/40506sbgFortepiano.htm
Kurios und merkwürdig
21 kuriose Objekte, die man nicht unbedingt alle in einem Landesmuseum erwartet, stehen im Rampenlicht dieser
Ausstellung. Die Schau erzählt von ihren individuellen Herkunftsgeschichten und ihren oft ungewöhnlichen
Wegen ins Museum. Dass eine Querflöte auch als Spazierstock und Degen dienen kann, beweist eine Stockflöte
aus dem 19. Jahrhundert. Die Fanpost an Hansi Hinterseer liest sich wie ein Liebesbrief und regt zum Schmunzeln
an. Weitere Besonderheiten und Raritäten sind eine Jugendstil-Fahrstuhlkabine, ein Schaukasten mit dem forstschädlichen
Weidenbohrer, der Fuß einer Mumie sowie eine Speisekarte mit "Vorschlägen zur Erledigung der Magen-Frage".
Die merkwürdigen Objekte aus den sieben Sammlungen des Ferdinandeum machen Lust auf mehr und demonstrieren
die Vielfalt der Tiroler Landesmuseen.
Als eines der ältesten Museen in Österreich bzw. in Europa verfügt das 1823 gegründete Tiroler
Landesmuseum Ferdinandeum über sieben umfangreiche Sammlungen. Unter den Beständen finden sich herausragende
Schätze, Werke von nationalem und internationalem Rang. Für die Ausstellung "Kurios und merkwürdig"
wurden die Objekte jedoch nach anderen Kriterien ausgewählt, wie PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor
der Tiroler Landesmuseen, betont: "Bis 5. Jänner stellen wir im Ferdinandeum einige wenige Objekte aus,
die sich durch ihre Kuriosität auszeichnen, die man nicht unbedingt in einem Museum vermutet und meist in
den Depots verborgen bleiben. Für die Darstellung des Alltagslebens und die Dokumentation des Landes Tirol
nehmen sie dennoch eine wichtige Rolle ein..."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/30606tlm.htm
Sechste künstlerische Verhüllung des Ringturms durch Dorota Sadovská
d bildhaftes Bekenntnis des Wiener Städtische Versicherungsvereins, Hauptaktionär der Vienna Insurance
Group, zu seiner Rolle als Förderer eines grenzüberschreitenden Kulturdialogs. In diesem Jahr wurde die
junge slowakische Künstlerin Dorota Sadovská beauftragt, das Werk "Verbundenheit" exklusiv
für die Bespielung des Ringturms zu schaffen. Dorota Sadovská ist die zweite Künstlerin aus einem
Nachbarland, die das traditionsreiche Bürogebäude in einen "Kunst Turm" verwandelt.
Der Ringturm wurde im Jahr 1955 als erstes Bürohochhaus des Landes eröffnet und gilt als ein Meilenstein
der österreichischen Architektur. Heute ist der Ringturm ein Ort der Begegnung und Kommunikation und steht
für das umfangreiche Sozial-, Kunst- und Kulturengagement des Wiener Städtische Versicherungsvereins.
"Bei klarer Sicht kann man vom letzten Stock des Ringturms bis zu unserer Schwesterstadt Bratislava sehen.
Es freut mich ganz besonders, dass in diesem Jahr eine in Bratislava geborene Künstlerin unseren Konzernsitz
in ein Kunstwerk verwandelt. Der wunderbare Titel "Verbundenheit" drückt unsere tief empfundene
Freundschaft zur Slowakei und zur gesamten Region Zentral- und Osteuropas aus. Gleichzeitig spiegelt es die Werte
wider, für die wir als Versicherer stehen: Zusammengehörigkeit, Sicherheit und Stabilität ",
so Dr. Günter Geyer, Generaldirektor des Wiener Städtische Versicherungsvereins...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406vig.htm
Jubiläumsfestival "100 Jahre Österreichischer Komponistenbund"
ine Institution feiert ihren 100. Geburtstag: der Österreichische Komponistenbund ist seit 1913 Sprachrohr
von Komponistinnen und Komponisten aller Genres. Gefeiert wird mit einem Jubiläumsfestival von 10.-17. Juni
an acht Orten mit Konzerten von Pop bis Klassik, einem Symposion sowie einer Chronik.
Das Festival "100 Jahre Österreichischer Komponistenbund" präsentiert 93 KomponistInnen an
8 Tagen in 12 Konzerten an 8 Orten. Geboten wird die ganze Bandbreite heimischen Musikschaffens: Pop, Rock, Klassik,
Jazz, Elektronik und Wienerlied.
Die Festivaleröffnung am 10. Juni im Radiokulturhaus widmet sich dem Nachwuchs. In Kooperation mit den fünf
österreichischen Musikuniversitäten werden Werke Studierender vorgestellt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406skyunlimited.htm
Penzing: Neue Schau "Otto Wagner und seine Schüler"
Das Bezirksmuseum Penzing zeigt von 6. Juni, bis 22. Dezember eine neue Sonder-Ausstellung. Die Schau ist dem
renommierten Wiener Baukünstler Otto Wagner (1841 - 1918) gewidmet und der Titel heißt "Otto Wagner,
der Architekt der Moderne und seine bedeutendsten Schüler". Die Besucher werden mit Bildermaterial, Texten
und einem Modell der Anstaltskirche am Steinhof (Kirche zum Heiligen Leopold) über Wagners Schaffen informiert.
Zu den wichtigsten Arbeiten des Architekten zählen Stationsgebäude der Stadtbahn, Wohnbauten an der Linken
Wienzeile, Kaianlagen beim Donaukanal (mit dem "Schützenhaus"), das Postsparkassenamt und das Gotteshaus
am Steinhof. Von Wagners Wirken an der Akademie der bildenden Künste und einem Bruch mit dem Kaiserhaus bis
zu den Manifesten "Moderne Architektur" und "Die Baukunst unserer Zeit" beinhaltet die Schau
vielerlei interessante Angaben. Mit einer Darstellung der Leistungen von Wagner-Schülern, darunter Josef Hoffmann,
Kolo Moser und Josef Maria Olbrich, ergänzen die ehrenamtlich tätigen Bezirkshistoriker diese Dokumentation...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0613/W1/50406rkBM14.htm
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