Integrationsbericht
Rund 1,6 Millionen Menschen in Österreich haben Migrationshintergrund
Wien (statistik austria) - Im Durchschnitt des Jahres 2012 lebten rund 1,579 Millionen Personen (18,9%) mit
Migrationshintergrund in Österreich. Davon waren etwa 1,167 Millionen selbst im Ausland geboren. Weitere 412.000
Personen waren hingegen in Österreich geborene Nachkommen von Eltern mit ausländischem Geburtsort und
werden daher auch als "zweite Generation" bezeichnet. Dies geht aus dem Statistischen Jahrbuch für
Migration und Integration hervor, das von Statistik Austria zusammengestellt und heute veröffentlicht wurde.
Von den 1,579 Mio. Menschen mit Migrationshintergrund kam über ein Drittel (34,6% bzw. 547.000) aus einem
anderen EU-Staat, ein weiteres Drittel (32,4% oder 512.000) stammte aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens (ohne
Slowenien, das seit 2004 EU-Mitglied ist). Personen mit einem türkischen Migrationshintergrund machten 17,4%
(275.000 Personen) aus, während etwa 16% auf Menschen aus den übrigen europäischen Staaten sowie
anderen Erdteilen (insgesamt 246.000 Personen) entfielen...
Laut Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz (ÖVP) stehe Österreich erst am Anfang eines
langes Prozess und trotzdem sei bereits viel weitergegangen. Gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Expertenrates Prof.
Dr. Heinz Fassman und Dr. Stephan Marik-Lebeck von der Statistik Austria zog er eine positive Bilanz über
die bisherige Arbeit. Wie zahlreiche Umfragen in der Bevölkerung bestätigen hat sich sowohl die Meinung
der Österreicher zur Integration von Mirgranten wesentlich verbessert, wie auch die Identifikation von Migranten
mit Österreich gestiegen ist.
Für den ausgewiesenen Integrationsexperten Fassmann ist jedoch noch viel mehr gelungen: Integrationspolitik
wurde stetig weiterentwickelt und als Politikfeld fest etabliert. Die Differenzierung von Fragen zu Asyl und Integration
hat auch zu einer differenzierteren Wahrnehmung in der Bevölkerung geführt, wo der populistische Diskurs
verlassen werden konnte. Der früher vorherrschende Integrationspessimismus weicht zunehmend einem chancenorientierten
Optimismus. Dieser Schwung ist nun für die nächsten Aufgaben mitzunehmen.
Integrationsprozesse brauchen Zeit - hier geht es nicht um Jahre, sondern um Generationen. Jetzt wird der Grundstein
dafür gelegt, dass mit einer besseren Integrationspolitik nicht nur Migranten mehr Chancen erhalten, sondern
alle Menschen profitieren. Denn Bildungsstand und Qualifikation wirken sich unmittelbar auf den Standort Österreich
aus. Steigt die Wettbewerbsfähigkeit so bedeutet das Arbeitsplätze und Wohlstand für alle Menschen.
SPÖ-Integrationssprecherin Angela Lueger sieht den Integrationsbericht als Unterstützung für
zahlreiche SPÖ-Forderungen in Sachen Integration. "In dem Integrationsbericht 2013 sind langjährige
Forderungen der SPÖ enthalten. Ich freue mich, wenn die Forderungen nach einem Ausbau der Kinderbetreuungsplätze
und die Förderung der Mehrsprachigkeit auch innerhalb der ÖVP Einzug halten", sagte Lueger gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst.
Lueger zeigt sich erfreut, dass der Integrationsbericht Zuwanderung auch als Chance begreift, die damit verbundene
Vielfalt zu nutzen. Migration dürfe nicht als Bedrohung gesehen werden. "Bildung und Chancengleichheit
sind wesentliche Elemente für erfolgreiche Integrationspolitik", betont Lueger. Daher sei auch ein verpflichtendes
zweites Kindergartenjahr in Zukunft nach Vollausbau besonders wichtig. "Auch diese SPÖ-Forderung erhält
durch den Integrationsbericht eine wichtige Unterstützung", so Lueger. In diesem Zusammenhang sieht Lueger
eine besondere Vorreiterrolle Wiens für das gesamte Bundesgebiet. "Wien setzt schon bisher mit Sprachförderung,
Sprachfeststellung und gut ausgebildeten Pädagoginnen und Pädagogen die richtigen Schritte", betont
die SPÖ-Integrationssprecherin.
Der freiheitliche Bundesparteiobmann HC Strache bezeichntet den Integrationsbericht als ein "Dokument
des Scheiterns". Während die FPÖ seit bereits zwei Jahrzehnten die verfehlte Zuwanderungs- und Integrationspolitik
von Rot, Grün und Schwarz kritisiere, stehe die Bundesregierung nun vor dem Scherbenhaufen ihrer gescheiterten
Ausländerpolitik, so Strache.
All die heute vorgestellten Maßnahmen zur besseren Integration von Zuwanderern seien nichts anderes als Reparaturversuche
von Fehlern aus der Vergangenheit, so Strache. Die hohe Zahl an integrationsunwilligen Zuwanderern sei nicht überraschend,
würde doch die rot-schwarze Bundesregierung nichts unternehmen, um diese zur Integration zu bewegen. Dies
gehe natürlich zu Lasten der Österreicher, die die ganzen linkslinken Integrationsexperimente zu bezahlen
hätten, kritisierte Strache. "Wenn auf Ämtern der Republik, in Spitälern und im öffentlichen
Raum die deutsche Sprache nicht zwingend erforderlich ist, besteht auch kein Anlass für Migranten, diese zu
erlernen", zeigte Strache die Fehlentwicklungen der Integrationspolitik an einem Beispiel auf...
BZÖ-Chef Klubobmann Josef Bucher sagte, "es ist gut und richtig, dass sich, nach Jahrzehnten rot-schwarzer
Verleugnung, Staatssekretär Kurz der Integrations- und Zuwanderungsproblematik annimmt und mit dem Integrationsbericht
erneut die gravierenden Defizite in Österreichs Zuwanderungs- und Integrationspolitik auf dem Tisch liegen.
Mit schönen Worten ist es aber nicht getan. Bei Integration, Bildung und Arbeitsmarkt liegen die Dinge im
Argen und bisher sind seitens der Regierung Faymann/Spindelegger nur kosmetische Korrekturen erfolgt. Das BZÖ
verlangt einen "Masterplan Integration", wo ganzheitlich die vorhanden Defizite angegangen werden und
die Fehler der Vergangenheit vermieden werden können."
Bucher verlangt die Umsetzung des BZÖ-Ausländer-Checks mit einer an fixe Kriterien gebundenen Zuwanderung.
Beim Ausländer-Check muss aus den Bereichen Bedarf, Sprache, Bildung, Gesundheit, Arbeitsfähigkeit, Erwerbstätigkeitsdauer,
Arbeitsplatz und Einkommen jeweils eine Mindestpunktezahl erreicht werden. Dieser Ausländer-Check müsse
nach dem Prinzip des "Bonus-Malus-Systems" auch für die bereits in Österreich lebenden Ausländer
gelten, bis sie österreichische Staatsbürger mit allen Rechten und Pflichten sind...
Die Integrationssprecherin der Grünen, Alev Korun, sagte, der Bericht des Expertenrats des Staatssekretärs
für Integration "verdeutlicht es erneut: Österreich ist ein Einwanderungsland und ohne Chancengerechtigkeit
und Chancengleichheit ist keine Integrationspolitik zu machen. Denn sie ist die zweite Seite der Medaille - ohne
Öffnung der Institutionen bleibt die "verordnete" Integration letztendlich eine Sackgasse".
Für diese Chancengleichheit braucht Österreich z.B. Kindergärten und Schulen, die auf mehrsprachige
Kinder vorbereitet sind und vom Elternhaus mitgebrachte Benachteiligungen wie Bildungsferne ausgleichen können.
Das heißt Kindergarten als Bildungsinstitution und zum Beispiel zwei Jahre Kindergartenpflicht für alle
Kinder, und zwar als Frühförderung und unabhängig von Herkunft und Muttersprache.
Korun: "Das hätte die große Koalition übrigens längst beschließen können,
statt diese in Pressekonferenzen an die nächste Regierung zu delegieren. Statt eines Nachsitzens von 15 bis
18 im selben Schulsystem braucht es eine bessere Vorbereitung von KindergartenpädagogInnen und LehrerInnen
auf mehrsprachige Klassen und mehr Mittel für das Bildungssystem..."
Team Stronach Klubobmann Robert Lugar erklärte, "die Ergebnisse des Integrationsberichts zeigen,
dass in diesem Bereich noch viel zu tun ist und Integration nicht ausreichend funktioniert. Wir brauchen mehr Eingliederung
der Zuwanderer, damit sich diese mit dem Land identifizieren und sich in ihrer jetzigen Lebenssituation besser
zurechtfinden. Familien mit Migrationshintergrund sind besonders gefordert. Die Eltern haben hier eine Vorbildfunktion
für ihre Kinder, kommen dieser aber oft nicht ausreichend nach."
Lugar verweist auf die Analyse von Bildungsexperten Andreas Salcher, der sagt, dass in keinem anderen EU-Land so
viele Migrationsfamilien davon betroffen sind, dass die dritte Generation schlechter Deutsch spricht als die zweite.
"Das ist ein Alarmsignal. Hier muss sich dringend etwas ändern. Integrationsstaatssekretär Sebastian
Kurz ist gefordert, seine teilweise brauchbaren Vorschläge für mehr Integrationen nicht nur ständig
medial anzukündigen, sondern auch einmal umzusetzen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608Aintegration.htm
Lesen Sie mehr darüber in der Ausgabe 122 unseres "Österreich Journal" pdf-Magazins, das ab
dem Abend des 29.08. verfügbar sein wird.
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Spindelegger: Neues EU-Patent bringt Innovationsschub für die EU
"Das Europäische Patent ist ein Meilenstein für den Wissens- und Forschungsplatz Europa. Die
Zahlen sprechen für sich: 2011 wurden in den USA 224000 Patente erteilt, in China 172000, in Europa hingegen
lediglich 62000 europäische Patente ausgestellt. Bislang stellten enorme Kosten und der Aufwand für eine
Zulassung im Binnenmarkt entsprechende Hindernisse dar. Dank der Einigung über das Patent-Paket für den
einheitlichen Patentschutz wird sich dies in naher Zukunft jedoch ändern. Vor diesem Hintergrund bin ich stolz,
dass Österreich eine Vorreiterrolle beim neuen EU-Patent einnimmt. Als erster Mitgliedstaat hinterlegte Österreich
gestern seine Ratifikationsurkunde für das Internationale Übereinkommen über das Einheitliche Patentgericht
in Brüssel", so Vizekanzler und Außenminister Michael Spindelegger am 08.08. anlässlich der
Ratifizierung.
Das "Gesamtpaket EU-Patent" besteht aus drei Teilen: den beiden Verordnungen zum EU-Patent (materiell-rechtliche
Patentschutz-Verordnung und Verordnung über die Übersetzungsregelung) sowie einem internationalen Übereinkommen
zur Schaffung einer einheitlichen Patentgerichtsbarkeit. Das Einheitliche Patentgericht wird für Streitigkeiten
zuständig sein, die sowohl künftige einheitliche Patente als auch die bereits bestehenden "klassischen"
europäischen Patente betreffen. Damit wird es für Erfinder und Unternehmen leichter, ihre Patente zu
schützen.
Das Einheitliche Patentgericht wird als einziges ausschließlich zuständiges Patentgericht auf lokaler
und regionaler Ebene in den EU-Mitgliedstaaten vertreten sein. Anstatt Parallelverfahren vor nationalen Gerichten
führen zu müssen, werden die Parteien nun künftig rasch qualifizierte Entscheidungen für alle
Staaten erhalten können, in denen das Patent gültig ist. Das Übereinkommen muss von allen beteiligten
27 Mitgliedstaaten ratifiziert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808AbmeiaEUPatent.htm
Österreichischer Vorsitz im Rahmen der PCC-SEE-Zusammenarbeit
Während der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2006 wurde die Polizeikooperationskonvention
für Südosteuropa, kurz PCC SEE, ins Leben gerufen. Die Konvention zählt mittlerweile elf Länder
zu ihren Vertragsstaaten und ist die gemeinsame Rechtsgrundlage zur grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit
zwischen diesen Ländern. Im zweiten Halbjahr 2013 übernimmt Österreich erstmals den Vorsitz im Rahmen
der PCC-SEE- Kooperation.
Um die grenzüberschreitende polizeiliche Zusammenarbeit zur Verhinderung, Aufdeckung und Ermittlung von strafbaren
Handlungen zu verstärken, wurde am 5. Mai 2006 von Albanien, Bosnien und Herzegowina, Mazedonien, Moldawien,
Montenegro, Rumänien und Serbien die PCC SEE in Wien unterzeichnet. Vor dem Hintergrund der österreichischen
EU-Ratspräsidentschaft spielte Österreich bei der Verhandlung des Vertragstexts eine tragende Rolle.
Die Konvention ist das Fundament zur internationalen polizeilichen Zusammenarbeit und bietet den Vertragsstaaten
weitreichende Kooperationsmöglichkeiten, wie zum Beispiel den Einsatz von Verbindungsbeamten. Österreich
trat der PCC SEE am 10. Oktober 2011 bei. Auch Bulgarien, Slowenien und Ungarn sind in der Zwischenzeit Partner
dieser Polizeikooperation.
Zu den Prioritäten, die Österreich während des Vorsitzes verfolgt, zählen unter anderem die
Aufnahme neuer Vertragsstaaten in die PCC SEE sowie die Einrichtung von Zielfahndungseinheiten in Vertragsstaaten,
die nicht EU-Mitgliedstaaten sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808Abmi.htm
UNO-Jugendkonferenz in Wien
Von 11. bis 15. August werden rund 250 Studierende und Jungakademiker aus etwa 40 Nationen in Wien in die Welt
der Vereinten Nationen und der Diplomatie eintauchen. In sieben sogenannten Committees werden topaktuelle weltpolitische
Themen verhandelt. Die Konferenzteilnehmer ("Delegates") müssen dabei in die Rolle eines Staatenvertreters
eines von ihnen ausgewählten Landes schlüpfen. Um den Effekt der Simulation zu verstärken, darf
jedoch nicht das Land der eigenen Nationalität gewählt werden.
Die Lage in Syrien, der IMF und die Finanzkrise, Menschenrechte im 21. Jahrhundert oder der Kampf gegen den Alkoholismus
sind nur einige der Themen der diesjährigen Tagesordnung. Die Organisatoren der Konferenz haben jedoch noch
ein weiteres Ziel. Obwohl sich alle Teilnehmer streng an vorgegebene Regeln halten müssen, sind die Ergebnisse
in Form von Resolutionen (wie in der "echten UNO") oft interessante und unvoreingenommene Vorschläge
für die globale Realität. "Wir wollen unseren Beitrag zur Stärkung Wiens als Sitz Internationaler
Organisationen leisten", so der Hauptverantwortliche und Generalsekretär der diesjährigen VIMUN,
Mathias Hörlesberger.
Wie es in Wien seit dem Wiener Kongress üblich ist, darf auch der informelle Teil der Konferenz nicht fehlen.
So können die Staatenvertreter der USA mit denen des Iran durchaus in einer "fortgesetzten Simulation"
einen Walzer aufs Parkett zaubern. Jedes Jahr, wie vom Veranstalter - dem Akademischen Forum für Außenpolitik
- beabsichtigt, bekommen die Teilnehmer einen guten Querschnitt über das für Wiener Konferenzen typische
Rahmenprogramm, vom traditionellen Welcome Dinner beim Heurigen und eine Einladung des Wiener Bürgermeisters
ins Rathaus bis hin zu einer "Intercultural Night" mit künstlerischen Darbietungen der größeren
Delegationen oder zum Abschlussclubbing am letzten Abend der Konferenz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908Aafa.htm
LH Platter zu Besuch bei Südtirols LH Durnwalder
Zu einem sommerlichen Gespräch im Palais Widmann in Bozen traf sich Landeshauptmann Günther Platter
am 08.08. mit seinem Südtiroler Amtskollegen Luis Durnwalder. Dabei ging es vor allem um die grenzübergreifenden
Themen Energie und Verkehr. In Bezug auf das Jahrhundertprojekt Brenner Basistunnel zeigen sich beide Landeshauptleute
mit dem Baufortschritt zufrieden. "Die Situation entwickelt sich positiv. Sowohl Österreich als auch
Italien haben je 1,2 Milliarden Euro für die weiteren Arbeiten zur Verfügung gestellt. LH Durnwalder
hat mich auch darüber informiert, dass der italienische Infrastruktur- und Transportminister Maurizio Lupi
am 09.08. die BBT-Baustelle in Mauls besuche, um sich vor Ort persönlich ein Bild vom Stand der Bauarbeiten
zu machen", betont LH Günther Platter.
Der grenzübergreifende Zugverkehr war ein weiteres Thema des Austausches zwischen LH Platter und LH Durnwalder.
"Hier geht es einerseits um das Anliegen, dass Zugfahrer zwischen Tirol und Südtirol am Brenner nicht
mehr den Zug wechseln müssen, andererseits geht es um die Gültigkeit der Zugtickets auf dieser Strecke.
Dazu wird es in nächster Zeit auch ein Gespräch mit der ÖBB geben", erklärt LH Platter.
Gesprächsthema Nummer drei waren gemeinsame Initiativen im Energiebereich. "Wir haben über die schnellstmögliche
Schließung der Stromleitungslücke am Brenner gesprochen. Die provisorische Leitung zwischen Steinach
und Wiesen wird realisiert, an einer endgültigen Stromverbindung noch gearbeitet", so LH Durnwalder.
Dabei werde ein Teil vom italienischen Netzbetreiber Terna, der andere Teil vom Tiroler Netzbetreiber Tiwag übernommen.
Auch über das Vorhaben des Landes, seine Aktienmehrheit am Erdgasunternehmen Selgas von 51 Prozent auf 40
Prozent zu reduzieren und den Gemeinden zum Kauf anzubieten, die damit ihr Aktienpaket an der Selgas auf 20 Prozent
heben können, unterrichtete LH Durnwalder seinem Tiroler Amtskollegen. Die restlichen 40 Prozent der Aktien
würden in den Händen der Tiwag-Tochter Tigas verbleiben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808AtirolPlatter.htm
LH Kaiser bei Euregio-Präsident Luca Zaia
Am 12.08. kam es in Venedig zum ersten offiziellen Zusammentreffen und Arbeitsgespräch zwischen Kärntens
Landeshauptmann Peter Kaiser und dem Präsidenten des Veneto, Luca Zaia, der derzeit auch amtsführender
Präsident der Euregio "Senza Confini - ohne Grenzen" ist. Besprochen wurden weitere Schritte und
Schwerpunkte der Euregio sowie ihre Weiterentwicklung bzw. Erweiterung. Derzeitige Partner sind Kärnten, Friaul-Julisch
Venetien und der Veneto, dazukommen sollten noch Slowenien und Regionen Kroatiens.
In einer gemeinsamen Pressekonferenz im Palazzo Balbi hoben der Landeshauptmann und sein italienischer Amtskollege
das sachlich konstruktive Gesprächsklima hervor. Gemeinsam setze man auf mehr Kooperation und werde die Beziehungen
weiter ausbauen. Ein Thema bildete die Einberufung der ersten Versammlung der Euregio durch Präsident Zaia.
Die Geschäftsordnung solle rasch in Kraft gesetzt werden. "Wir wollen rasch operativ werden, wobei die
Politik die Strategien vorgibt, so Zaia.
Betont wurde zudem die große Wichtigkeit der Baltisch-Adriatischen-Verkehrsachse mit den Herzstücken
Koralmbahn und Semmeringtunnel. Sie werde große wirtschaftliche und logistische Chancen eröffnen, damit
die Wirtschaft stärken und neue Arbeitsplätze schaffen, betonten Kaiser und Zaia. Der Korridor wird Priorität
durch die TEN-Verordnung seitens der EU bzw. des Europäischen Parlamentes erhalten, womit EU-Förderungsmittel
verbunden sind. Mit der endgültigen Entscheidung dafür rechnet Kaiser im Herbst. Zaia verwies auf die
dadurch entstehende Direktverbindung zwischen den Häfen der Nordsee und der Adria, was einen enormen zeitlichen
Vorteil schaffen werde...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208AlpdKaiser.htm
Hohe internationale Auszeichnungen für österreichischen HNO-Arzt
Internationale Ehrungen und Auszeichnungen in außergewöhnlicher Anzahl wurden in den vergangenen
Wochen Univ.Prof. Dr. Heinz Stammberger von der Medizinischen Universität Graz zuteil. So wurde ihm im Royal
College of Surgeons in London die "ENT UK Gold Medal" verliehen. Diese höchste Auszeichnung der
britischen HNO-Gesellschaft, 1999 ins Leben gerufen, wurde damit erst zum vierten Mal vergeben. In Dubai wurde
er für seine jahrelange internationale Lehrtätigkeit mit dem "Award for Excellence in Teaching"
der Middle East Otolaryngological Societies bedacht. Im Rahmen des Weltkongresses der HNO-Gesellschaften in Seoul
erhielt er die "IFOS-Gold Medal" für seine Verdienste um die weltweite Förderung des Fachgebietes.
Anlässlich des Deutschen HNO-Kongresses in Nürnberg schließlich war er eingeladen, die renommierte
"Wullstein Lecture" zu halten.
Stammberger, 66, ist einer der wenigen HNO-Ärzte weltweit, der den Titel Honorary Fellow sowohl der Royal
Society of Medicine Edinburgh (HonFRCS Ed) als auch der Royal Society of Medicine London (HonFRCS Engl) sowie des
American College of Surgeons (HonFACS) trägt. An der Mayo Clinic in Rochester, USA, wurde er zum "Honorary
Professor in Rhinology" ernannt.
Seine internationale Reputation verdankt Stammberger vor allem seinen Entwicklungen im Bereich der endoskopischen
Diagnostik und Chirurgie der Nasennebenhöhlen und Schädelbasis, welche - von der Grazer HNO-Universitätsklinik
ausgehend - heute weltweit als eine Art "Gold-Standard" gelten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208Ahno.htm
Hohe Bundesauszeichnung für einen Erinnerungsarbeiter
Das "Große Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" wurde von Verteidigungsminister
Gerald Klug am 05.08. an Universitätsprofessor Peter Gstettner verliehen. Der frühere Erziehungswissenschaftler
an der Uni Klagenfurt gründete 1994 das "Mauthausen Komitee Kärnten/Koroska" und den "Verein
Memorial Kärnten/Koroska". Bei der Feierstunde im ehemaligen Offizierskasino neben der Khevenhüllerkaserne
in Klagenfurt-Lendorf waren auch Landeshauptmann Peter Kaiser und LHStv.in Gaby Schaunig anwesend. Die Kaserne
war in der NS-Zeit Außenstelle des KZ Mauthausen. Diese "vergessene" Vergangenheit hat Gstettner
aufgearbeitet und die Kaserne zu einem Gedenk- und Erinnerungsort gemacht.
Der Landeshauptmann würdigte Gstettner als einen Menschen, der mit viel Energie, Engagement und Bereitschaft
für eine Be- und Gedenkkultur des Landes Kärnten wirke. Die Arbeit des Geehrten in der politischen Aufklärung
reiche weit zurück, so habe er sich zum Beispiel auch für das zweisprachige Schulwesen in Kärnten
stark gemacht. "Konformität ist keine seiner Eigenschaften", so Kaiser über Gstettner, den
er auch als sensiblen Künstler und kritischen Freund kenne: "Er hält mir oft einen Spiegel vor,
was ich sehr schätze." Die Gedenk- und Vermittlungsarbeit rund um die Kärntner Außenstelle
des KZ Mauthausen bezeichnete Kaiser als enorm wichtig. So seien auch Schicksal und Erbe der Opfer nicht ungehört
und ungesehen.
Minister Klug würdigte Gstettners Wirken ebenfalls, u.a. auch sein Engagement für die Errichtung einer
2007 enthüllten Gedenktafel bei der Khevenhüllerkaserne. Durch die Rekonstruktion der NS-Geschichte in
Österreich solle das kollektive Schweigen gebrochen und das Lied von der "guten alten Zeit" neu
intoniert werden, meinte der Minister. Es gehe darum, den Blick jenseits der Schweigemauer in die Zukunft zu richten.
Gstettner präge die wichtige Gedenkstättenkultur in Österreich. Es sei wichtig, oft vergessene NS-Tatorte
zu öffentlich relevanten Gedenkorten zu machen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608AlpdGstettner.htm
-->>> INNENPOLITIK
LH Pröll und BK Faymann: 216 Millionen Euro für Hochwasserschutz entlang der Donau in NÖ
er Hochwasserschutz entlang der Donau in Niederösterreich soll um vier Jahre früher als geplant -
d. h. 2019 statt 2023 - fertiggestellt werden. Insgesamt werden 216 Millionen Euro zur Verfügung gestellt.
50 Prozent der Kosten trägt der Bund, 30 Prozent das Land, 20 Prozent die Gemeinden. Das haben Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll, Bundeskanzler Werner Faymann, Bundesministerin Doris Bures und Landesrat Dr. Stephan Pernkopf
am 12.08. in einer gemeinsamen Pressekonferenz im Landhaus in St. Pölten bekannt gegeben.
Das Hochwasser 2013 habe rund 100 Millionen Euro an Schäden verursacht, im Jahr 2002 seien es rund 240 Millionen
Euro an Schäden gewesen, berichtete Landeshauptmann Pröll. Seit dem Jahr 2002 habe man eine Reihe von
Baumaßnahmen getätigt, die größere Schäden verhinderten. So habe man etwa in Ybbs im
Jahr 2002 einen Schaden von 39 Millionen Euro hinnehmen müssen, heuer habe es keine Schäden gegeben,
so Pröll: "In den Hochwasserschutz in Ybbs haben wir 24 Millionen Euro investiert, und diese Investitionen
haben sich gelohnt."
Nun habe man zwischen dem Bund und dem Land vereinbart, alle Kräfte für einen schnelleren Ausbau des
Hochwasserschutzes zu mobilisieren, meinte Pröll: "Wir werden die Ausbaumaßnahmen nicht wie ursprünglich
geplant bis 2023 umsetzen, sondern bis 2019." Darüber hinaus sei vereinbart worden, für Sanierungsmaßnahmen
bei bestehenden Hochwasserschutzanlagen entlang der Donau 12 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, für
die Generalsanierung des Marchfeldschutzdammes werden 80 Millionen Euro bereitgestellt. Mit all diesen Maßnahmen
werde nicht nur der Hochwasserschutz rascher vorangetrieben, sondern diese Maßnahmen hätten durch die
Aufträge für die Wirtschaft auch konjunkturelle Auswirkungen, so Pröll.
Im Blick auf das Hochwasser 2013 informierte der Landeshauptmann, dass bereits drei Tage nach dem Hochwasser erste
Auszahlungen erfolgt seien. Bisher seien 1.274 Schadensmeldungen eingelangt, rund acht Millionen Euro seien bis
jetzt ausbezahlt worden. Pröll bedankte sich auch für den Spendenbereitschaft, rund 1,8 Millionen Euro
seien eingegangen: "Mein Dank gilt auch unseren Partnern Raiffeisen Niederösterreich, Bundesland Vorarlberg
und Hypobank Niederösterreich."
Bundeskanzler Werner Faymann verwies in seiner Stellungnahme auf die "enge und gute Zusammenarbeit" zwischen
Niederösterreich und dem Bund. "Jeder zweite Österreicher wohnt im Bereich des Donauraumes. Daher
ist es besonders wichtig, dass man nach dem Rückgang eines derartigen Hochwassers die richtigen Maßnahmen
setzt, um sich so vorzubereiten, dass beim nächsten Mal ein noch besserer Schutz existiert." Darum wolle
man gerade jetzt die "richtigen Schritte setzen"...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208nlkHochwasser.htm
und im Detail:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208PnoeHochwasser.htm
Gesamtverkehrsplan ist der Fahrplan zum Verkehrssystem der Zukunft
Die am 08.08. vorgestellte Studie des Verkehrsclubs Österreich zur Zukunft der Mobilität in der Region
ist für das BMVIT eine Bestätigung der österreichischen Verkehrspolitik. So ist es in den vergangenen
Jahren gelungen, den öffentlichen Verkehr in Österreich wieder attraktiv zu machen, wie die stark steigenden
Fahrgastzahlen bei den ÖBB oder auch bei den kommunalen Verkehrsbetrieben beweisen. Mit dem Gesamtverkehrsplan
für Österreich steht die strategische Bündelung der Pläne für ein zukunftsorientiertes
Verkehrssystem zur Verfügung: Vieles, was der VCÖ (Verkehrsclub Österreich) in seiner aktuellen
Studie fordert, ist klares Vorhaben der österreichischen Verkehrspolitik. Viele Forderungen des VCÖ werden
durch das BMVIT bzw. die PartnerInnen in den Ländern und Gemeinden bereits umgesetzt.
Österreich hat das größte Schieneninfrastruktur-Ausbau-Programm der Zweiten Republik erfolgreich
umgesetzt. Die Folgen sind für alle sichtbar: PendlerInnen profitieren von der stark beschleunigten Weststrecke,
so ist man heute in unschlagbaren 25 Minuten von St. Pölten in Wien. Künftig wird auch die Südstrecke
deutlich attraktiver gestaltet. Hinzu kommen der Ausbau der Südstrecke, die Modernisierung vieler S-Bahn-Linien
sowie die Bahnhofsoffensive mit über 100 neuen und modernen Bahnhöfen und Haltestellen. Ab 2015 werden
außerdem 100 neue, komfortable Nahverkehrszüge in Dienst gestellt.
Bereits jetzt leistet das BMVIT einen entscheidenden Beitrag zu mehr Mobilität für die Regionen, indem
das Ministerium bei den Eisenbahnunternehmen Zugfahrten bestellt, die pünktlich, sauber und effizient durchgeführt
werden müssen. 2013 sind es allein 78 Millionen Kilometer im Wert von 640 Millionen Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908bmvit.htm
Berlakovich: Aktionsplan zur Anpassung an den Klimawandel wird umgesetzt
Klimawandel passiert nicht irgendwann, wir sind mittendrin. Die Auswirkungen bedrohen Existenzen, verursachen
menschliches Leid, hohe finanzielle Schäden sowie die Verteuerung von Lebensmitteln. Darauf bereiten wir uns
aktiv vor", erklärt Umweltminister Niki Berlakovich. Österreich begegnet dem Klimawandel einerseits
mit der Reduktion von Treibhausgas-Emissionen und anderseits mit Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.
Bereits im Oktober 2012 wurde die österreichische Klimawandel- anpassungsstrategie im Ministerrat beschlossen.
Die Strategie berücksichtigt Bund und Länder und wurde Mitte Mai 2013 auch von der Landeshauptleutekonferenz
beschlossen.
"Wir sind eines der wenigen EU-Länder, das parallel zu realistischen Szenarien der Veränderung auch
einen Aktionsplan mit konkreten Handlungsempfehlungen formuliert hat. Wir setzen gezielte Maßnahmen in 14
Sektoren wie z.B. in der Gesundheit, im Bereich der Naturkatastrophen, im Tourismus, beim Bauen und Wohnen, der
Landwirtschaft, um den Schutz für Mensch und Umwelt bestmöglich zu gewährleisten", erklärt
der Umweltminister. Kernpunkt der Strategie ist, die möglichen Folgen des Klimawandels in allen Planungs-
und Entscheidungsprozessen zu berücksichtigen. In Österreich, dem "Land der Berge", ist Anpassung
an den Klimawandel und der Schutz vor Naturgefahren eine zentrale Herausforderung. Besonders in den Alpen machen
sich die Auswirkungen des Klimawandels stärker als in viele anderen Regionen bemerkbar.
Die Landwirtschaft ist bei einer möglichen Zunahme von Wetterextremen wie Hochwasser und Dürreperioden
besonders betroffen. Bei vermehrter Hitze, Kälte, Trockenheit oder Nässe ist mit zum Teil erheblichen
Ertragsausfällen zu rechnen. Hier wurden Wege für die Zukunft entwickelt. Nachhaltige Bodennutzung und
angepasste Bewirtschaftungsformen sichern die natürlichen Bodenfunktionen und verhindern Erosion. Innovative
Technologien können die Effizienz in der Bewässerung und Wassernutzung steigern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908blmfuw.htm
Gläserne Decke für Frauen und Gender Pay Gap bestehen weiterhin
Die Bundesregierung ist verpflichtet, alle zwei Jahre in einem Bericht die Maßnahmen und Aktivitäten
darzustellen, die von den Ministerien gesetzt wurden, um die gesellschaftliche Gleichberechtigung von Frauen zu
fördern. Der "Bericht der Bundesregierung betreffend den Abbau von Benachteiligungen von Frauen"
liegt nun für den Berichtszeitraum 2011-2012 dem Nationalrat vor. Der Bericht behandelt, im Unterschied zum
"Bundes-Gleichbehandlungsbericht", der den Stand der Verwirklichung der Gleichbehandlung und Frauenförderung
im Bundesdienst zum Gegenstand hat, alle Maßnahmen der Ressorts, die nach außen wirken.
Die nach wie vor bestehenden ökonomischen wie strukturellen Unterschiede zwischen Männern und Frauen
lassen sich an einigen statistischen Kennzahlen ablesen. Zwar verringert sich dieser Abstand allmählich, trotzdem
lag 2011 das Bruttoeinkommen von Frauen immer noch fast 40 %, ihr Nettoeinkommen um 32 % unter dem der Männer.
Das hat zur Folge, dass auch das monatliche Arbeitslosengeld von Frauen um 17 % und die Notstandhilfen 16 % unter
dem lagen, was Männer im Durchschnitt erhielten. Auch lagen die Frauenpensionen im Durchschnitt um 41 % niedriger
als die Pensionen der Männer. Die Erwerbsquote von Frauen lag 11,7 % unter der der Männer, ihre Teilzeitquote
hingegen um 35,6 % höher.
Die Maßnahmen der Ministerien, um insgesamt zu mehr Gendergerechtigkeit zu gelangen, umfassen ein weites
Spektrum. Dazu dient die Schaffung von Einrichtungen, die es Frauen und Männern ermöglichen, ihre familiären
Verpflichtungen mit ihrer Berufstätigkeit zu vereinbaren ebenso wie sozialpolitische Maßnahmen, welche
die Benachteiligungen von Frauen in Hinblick auf den Umstand, dass sie Mütter sind oder sein können,
abbauen sollen. Es wurden Maßnahmen zur Durchsetzung der Gleichbehandlung im Arbeitsleben wie auch aktive
Frauenförderungsmaßnahmen insbesondere in den Bereichen Arbeitsmarkt, Wissenschaft, Kunst und Kunstförderung
sowie öffentlicher Dienst gesetzt. Benachteiligungen sollen auch durch allgemeine Maßnahmen, welche
die Existenzsicherung vor allem im Alter, bei Invalidität und Arbeitslosigkeit betreffen, abgebaut werden.
Der Bericht thematisiert auch das Thema Gender Budgeting, wobei der Fokus auf dem Jahr 2013 liegt, seit dem eine
gesetzliche Verpflichtung besteht, doch werden auch die vorhergehenden Pilotphasen berücksichtigt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908pkGender.htm
Staatssekretär Ostermayer gratuliert "Wiener Zeitung" zum 310. Geburtstag
"Als die Wiener Zeitung, damals unter dem Namen "Wiennerisches Diarium", am 8. August 1703 zum
ersten Mal erschien, existierte noch keine Pressefreiheit. Die Medienberichterstattung unterlag lange Zeit der
Zensur und das Lesen von Zeitungen war nicht allen Menschen möglich. Ein Jubiläum wie das heutige ruft
uns damit in Erinnerung, wie wichtig die Errungenschaften von Demokratie, Menschenrechten und freier Meinungsäußerung
sind. Genauso wichtig war auch die Entwicklung eines Sozialstaates, der allen Menschen den gleichen Zugang zu Bildung
ermöglicht und für sozialen Ausgleich sorgt", sagte Staatssekretär Josef Ostermayer am 08.08.
anlässlich des Jubiläums der Wiener Zeitung.
Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Wiener Zeitung sowie dem Redaktionsteam sei am heutigen Tag zu seiner
qualitätsvollen journalistischen Arbeit zu gratulieren: "Sie haben es geschafft, die Berichterstattung
den modernen Erfordernissen immer wieder anzupassen und auch die Leserinnen und Leser von online-Ausgaben zu gewinnen.
Damit leisten Sie einen wichtigen Beitrag zur Information und Meinungsbildung der Bürgerinnen und Bürger
in Österreich. Und Sie produzieren die älteste, heute noch erscheinende Tageszeitung der Welt",
so der Staatssekretär.
"Die Medien haben heute eine wichtige Kontrollfunktion gegenüber den staatlichen Organisationen und Strukturen.
Es ist Aufgabe der Politik dafür zu sorgen, dass sie diese Funktion auch ungehindert wahrnehmen können.
Denn Demokratie kann nur funktionieren, wenn die freie Meinungsäußerung uneingeschränkt gewährleistet
wird", so der Medienstaatssekretär abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908bpdOstermayer.htm
-->>> WIRTSCHAFT
Konjunktur weiterhin verhalten
In Österreich verläuft die Konjunktur weiterhin gedämpft. Die exportgetragene Sachgütererzeugung
leidet unter der anhaltenden Nachfrageschwäche im Euro-Raum. Handel und Tourismus verzeichneten zuletzt einen
Umsatzrückgang. Vorlaufindikatoren deuten auf eine zögerliche Verbesserung in Österreich hin. Auch
in der EU gewinnt die Konjunktur nur langsam an Kraft.
Der Welthandel expandiert anhaltend stabil. Zuletzt verbesserte sich die Exportkonjunktur vor allem in den Industrieländern,
während sie in den asiatischen Schwellenländern an Schwung verlor. Sowohl konjunktur- als auch strukturbedingt
schwächte sich das Wirtschaftswachstum in China im II. Quartal erneut ab.
Robust wuchs das BIP hingegen in den USA (II. Quartal +0,4% gegenüber dem Vorquartal, nach +0,3% im I. Quartal).
Der Anstieg von Konsum und Investitionen stimulierte die Wirtschaft. In den EU-Ländern blieb die Konjunktur
hingegen zuletzt verhalten. Jüngste Daten zeigen nach einer stetigen Ausweitung seit Februar einen neuerlichen
Rückgang der Industrieproduktion im EU-Durchschnitt und in Deutschland. Vorlaufindikatoren deuten dennoch
auf eine Belebung der Wirtschaft in den nächsten Monaten hin: Der Economic Sentiment Indicator der Europäischen
Kommission zeigt sowohl für die Konsumenten als auch die Unternehmen eine zuversichtlichere Zukunftseinschätzung.
Die Dämpfung der österreichischen Export- und Industriekonjunktur durch die ungünstigen internationalen
Rahmenbedingungen dürfte bereits nachlassen. Kumuliert von Jänner bis April 2013 lag der Wert der Exporte
bereits wieder über dem Niveau des Vorjahres. Die Ergebnisse des aktuellen WIFO-Konjunkturtests deuten auf
eine weitere, jedoch nur langsame Erholung der Sachgütererzeugung hin: Sowohl in der Beurteilung der aktuellen
Lage als auch in den unternehmerischen Erwartungen überwiegt die Skepsis, wenngleich sich die Tendenz zuletzt
leicht verbessert hat. Auch in der Bauwirtschaft bleibt die Stimmung gedämpft.
Im Tourismus blieben die Umsätze (nominell und real) von Mai bis Juni 2013 unter dem Vorjahresergebnis. Die
schwache Entwicklung ist auch auf eine zunehmende Spargesinnung der Gäste zurückzuführen, welche
sich in einem realen Rückgang des Aufwandes je Nächtigung widerspiegelt.
Die Inflationsrate betrug im Juni 2,2% (nach 2,3% im Mai). Seit Anfang 2011 wird der Preisauftrieb wesentlich durch
die Verteuerung in den Bereichen Nahrungsmittel, Wohnung, Wasser und Energie und Dienstleistungen bestimmt.
Die Konjunkturschwäche belastet weiterhin den Arbeitsmarkt. Die Zahl der vorgemerkten Arbeitslosen war im
Juli um 12,6% höher als im Vorjahr, mit den stärksten Zuwächsen in der Bauwirtschaft und der Sachgütererzeugung.
Im Vormonatsvergleich erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen saisonbereinigt im Juli um 2,1%. Die saisonbereinigte
Arbeitslosenquote lag im Juli bei 7,8% (gemäß österreichischer Berechnungsmethode).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908wifo.htm
Euroraum: Positive Vor zeichen für Konjunktur reißen nicht ab
Im Euroraum wurde die Reihe der Einkaufsmanagerindizes (PMI) für den Monat Juli am 05.08. des mit den
Umfrageergebnissen aus dem Dienstleistungssektor in Italien und Spanien komplettiert. Wie die endgültig vorliegenden
Ergebnisse zeigen, verbesserten sich die konjunkturellen Frühindikatoren teilweise deutlich und übertrafen
dabei unsere optimistischen Erwartungen. Das Stimmungsbarometer für den Euroraum kletterte im Verarbeitenden
Gewerbe auf 50,1 Punkte - nach zuvor 48,8 und einem Tief von 46,7 Punkten im April - und somit über die kritische
50-Punkte Marke, ab der eine Expansion angezeigt wird. Der konjunktursensitive Indikator bewegt sich nun nicht
mehr nur für Deutschland, sondern für alle großen Volkswirtschaften der Eurozone wie Frankreich,
Italien und Spanien nahe oder über dieser Marke. Der minimale Rückgang in Spanien sollte vor dem Hintergrund
des kräftigen Anstiegs in den letzten Monaten nicht weiter beunruhigen. Vorrausschauend sind insbesondere
der in allen Ländern verzeichnete Anstieg des Auftrag-Lager Verhältnisses (dreimonatiger gleitender Durchschnitt)
sowie die jüngsten Verbesserungen in der Beschäftigungskomponente erfreulich. Im Dienstleistungssektor
wurde die 50-Punkte Marke im Juli noch knapp verfehlt. Nach einem von allen Ländern mitgetragenen Anstieg
um 1,3 Punkte liegt der Index nun aber immerhin bei 49,8 Punkten (nach 46,4 im März). Die Erwartungskomponente
schürt Hoffnungen auf weitere deutliche Verbesserungen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608rzb.htm
Österreichs Tourismus verbucht Nachfragerekorde aber schwache Einnahmen
Österreichs Tourismus feierte 2012 zwar weitere Gästerekorde, verbuchte aber ein schwaches Wirtschaftsjahr.
Die Sektoreinnahmen sind nominell um 2,4 Prozent gestiegen, preisbereinigt blieb lediglich ein Plus von 0,2 Prozent,
wie der aktuelle Branchenbericht der Bank Austria Ökonomen zeigt. "Auch wenn der Tourismus mit Gesamteinnahmen
von 22,3 Milliarden Euro 2012 den massiven Rückschlag 2009 in nominellen Werten wieder ausgleichen konnte,
ist die wirtschaftliche Lage der Branche noch angespannt. Die stark gestiegenen Gästezahlen der letzten drei
Jahre brachten der Branche preisbereinigt keine Mehreinnahmen worunter letztendlich die Erträge gelitten haben",
analysiert Bank Austria Ökonom Günter Wolf.
Die Tourismusbilanz wird 2013 schlechter ausfallen. Voraussichtlich kann die Branche im Gesamtjahr mit einer stabilen
Gästezahl aber nur mit einer schwachen Einnahmenentwicklung rechnen. Preisbereinigt werden die Tourismuseinnahmen
sogar leicht sinken. Erst 2014 wird Österreichs Tourismus parallel zu den steigenden Einkommen und der Reiselust
der Bevölkerung in wichtigen Zielmärkten wieder stärkere Einnahmenzuwächse verbuchen. Noch
bremst die anhaltend schwache Wirtschaftsentwicklung die Tourismuskonjunktur. Zwar gab es in der letzten Wintersaison
2012/2013 wieder einen Nachfragerekord - allerdings füllte dieser die Kassen der Tourismusbetriebe nicht stärker.
Das Übernachtungsplus von zwei Prozent im Winter brachte lediglich um knapp zwei Prozent höhere nominelle
Einnahmen. Aufgrund des relativ stark gestiegenen Preisniveaus sind die Einnahmen preisbereinigt sogar um ein halbes
Prozent gesunken. In der laufenden Sommersaison waren bisher sowohl die Übernachtungen als auch die nominellen
Einnahmen leicht rückläufig...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908ba.htm
Neuzulassungen im Juli 2013
Im Juli 2013 wurden laut Statistik Austria 39.658 Kraftfahrzeuge (Kfz) neu zum Verkehr zugelassen, um 0,8%
mehr als im Juli 2012, aber um 4,0% weniger als im Vormonat Juni. Für das bisherige Berichtsjahr 2013 (Jänner
bis Juli) betrug der Gesamtrückgang 7,0%.
Die Zahl der Neuzulassungen von Personenkraftwagen (Pkw; 28.543 Stück) nahm gegenüber Juli 2012 um 1,0%
zu; der Anteil der Pkw an den gesamten Neuzulassungen betrug 72,0%.
Am Nutzfahrzeugmarkt entwickelten sich die Neuzulassungen von land- und forstwirtschaftlichen Zugmaschinen (+2.2%)
sowie Lastkraftwagen (Lkw) der Kl. N1 (+1,5%) positiv. Rückläufige Tendenzen verzeichneten hingegen die
Neuzulassungen von Lkw Kl. N2 (-20,3%) und N3 (-9,5%) sowie von Sattelzugfahrzeugen (-0,7%).
Neuzugelassene Leichtmotorräder waren mit einem Zuwachs von 8,1% im Juli 2013 mehr gefragt als Motorräder
(-1,0%) oder Motorfahrräder (-8,2%).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/20908statAustria.htm
In NÖ startet Europas größte Weintourismus-Initiative
Bereits zum 18. Mal geht von Ende August bis Ende November 2013 der "Weinherbst Niederösterreich",
die größte weintouristische Initiative Europas, in Szene. So wie im Vorjahr werden auch heuer wieder
300.000 Gäste aus dem In- und Ausland zu dem Großereignis erwartet. Diesmal finden in den über
100 niederösterreichischen Weinherbst-Gemeinden entlang der 830 Kilometer langen Weinstraße mehr als
800 Veranstaltungen statt, die sich mit dem Thema Wein beschäftigen. Zum Vergleich: 1996, beim Start der Aktion,
waren es erst 214 Weinherbst-Events in lediglich 36 Ortschaften gewesen.
Der NÖ Weinherbst ist eine drei Monate dauernde Veranstaltungsreihe, die mit Initiativen rund um den Rebensaft
ein breites Publikum ansprechen möchte. Wein- und Straßenfeste in den Kellergassen, "Hiata"-Angelobungen,
Tage der offenen Kellertür, Verkostungen, Picknicks, Teilnahme an der Weinlese, Wanderungen, Radtouren, Erntedankfeste,
Weintaufen, Jungwein-Präsentationen, Weinseminare, Lesungen und Kunstausstellungen stehen in den acht Weinbauregionen
und vier DAC-Gebieten Niederösterreichs auf dem Programm. Den Abschluss des NÖ Weinherbstes 2013 bildet
am 22. November die "Kamptaler Weinnacht" auf Schloss Grafenegg.
Informationen: http://www.weinherbst.at
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208noewpd.htm
-->>> CHRONIK
Geburtenrückgang um 1,5% im ersten Halbjahr 2013
Die vorläufige Zahl der Neugeborenen in Österreich lag im ersten Halbjahr 2013 laut Berechnungen
von Statistik Austria mit 36.492 um -567 (-1,5%) unter den Ergebnissen des gleichen Vorjahreszeitraums (Jänner
bis Juni 2012: 37.059). Der um den vorjährigen Schalttag bereinigte Rückgang liegt bei -1,0%. Die Unehelichenquote
(Anteil der unehelich geborenen Kinder an allen Lebendgeborenen) stieg im ersten Halbjahr 2013 auf 41,0% (1. Halbjahr
2012: 40,9%). In den letzten zwölf Monaten (Juli 2012 bis Juni 2013) war die vorläufige Summe der in
Österreich zur Welt gekommenen Babys mit 77.133 um -5 (±0,0%) fast gleich (schalttagsbereinigter Wert:
+0,3%) wie in der vorangegangenen Zwölfmonatsperiode (Juli 2011 bis Juni 2012: 77.138). Die Unehelichenquote
erhöhte sich im Zwölfmonatsabstand von 40,6% auf 41,5%.
Von Jänner bis Juni 2013 wurden in sieben Bundesländern weniger Geburten registriert, insbesondere in
Oberösterreich (-4,7%) und im Burgenland (-3,9%), gefolgt von Niederösterreich (-2,5%), Tirol (-2,3%),
Salzburg (-2,1%), Vorarlberg (-1,4%) und der Steiermark (-1,0%). In Wien (+1,7%) und in Kärnten (+0,1%) wurden
im gleichen Zeitraum steigende Geburtenzahlen registriert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208statAustria.htm
Kräuterweihe im Waldviertel
Mitte August, wenn die Sonne die Böden noch kräftig erwärmt und die betörenden Düfte
von Bockshornklee, Quendel und vielen anderen Kräutern und Gewürzen in der Luft liegen, laden die Waldviertler
Kräuterbauern zum traditionellen Kräuterfest. Die Kräuterweihe ist ein Fest der Sinne und hat im
Waldviertel eine lange Tradition. Tausende Besucher pilgern jährlich zu Maria Himmelfahrt ins Waldviertel
und genießen den Duft der reifen Kräuter und Gewürze. Auch heuer haben die Waldviertler wieder
Besonderes zu bieten.
Das Waldviertel gilt zu Recht als Kräuterzentrum Österreichs. Hier im Norden des Landes passt einfach
alles. Warme Sommertage und frische, kühle Herbstnächte sorgen für ideales Klima und die von Granit
und Gneis geprägte Böhmische Masse bietet den optimalen Boden für den Kräuteranbau.
1988, also vor 25 Jahren, bekam der Duft der Kräuter und Gewürze im Waldviertel einen kräftigen
Schub: traditionelle Waldviertler Kräuter wie Beifuss, Dost oder Quendel, aber auch Käsepappel, Pfefferminze,
Ringelblume und Salbei wurden dank Sonnentor wieder verstärkt in der Waldviertler Landwirtschaft kultiviert
und von Gründer Johannes Gutmann zu Kräutertees und Gewürzmischungen Waldviertler Weltmarke veredelt.
Sogar das teuerste Gewürz der Welt - der Safran - ist ein exquisiter Bewohner des Waldviertels: Bereits im
18. Jahrhundert hielt der Oktoberblüter in den prächtigen Maissauer Safrangärten Einzug. Heute erlebt
diese wertvolle Gewürzpflanze europaweit eine Renaissance - wobei sich hier das Waldviertel als kulinarischer
Vorreiter auszeichnet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608waldviertel.htm
Wiener Linien bauen Fahrgastinformation weiter aus
20 elektronische Informationsanzeigen in Bus- und Straßenbahnhaltestellen geben den Fahrgästen schon
jetzt Auskunft über die Wartezeit auf das nächste kommende Fahrzeug. In den letzten Tagen sind neue Anzeigen
in mehreren Haltestellen in Betrieb gegangen. So etwa am Keplerplatz (Linie 14A), in der Fasangasse (Linien O,
18) und in der Haltestelle Meidlinger Hauptstraße (Linien 9A, 10A, 15A, 63A, N60).
Zahlreiche neue Anzeigen in den nächsten Wochen und Monaten Auch in den kommenden Wochen werden weitere Haltestellen
mit den elektronischen Anzeigen ausgestattet. Dazu zählen die Haltestellen Aumannplatz (Linien 40, 41), Hernalser
Gürtel (Linie 44), Yppengasse (Linie 44) und Arthaberplatz (Linien 67, O, 7A) sowie beim Himmelmutterweg (Linie
43). Bis Jahresende ist die Installation von insgesamt über 80 neuen Anzeigen in fast 40 Haltestellen vorgesehen.
Dann wird die Gesamtzahl an elektronischen Infoanzeigen insgesamt auf über 800 steigen und für eine bessere
Information der Fahrgäste sorgen.
Straßenbahnen und Autobusse sind mit einem Boardcomputer ausgestattet, der alle 20 Sekunden seinen aktuellen
Standort an einen zentralen Rechner übermittelt. So kann die Entfernung und die geplante Fahrzeit bis zur
nächsten Station und die Wartezeit für die Fahrgäste errechnet werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208rkWrLinien.htm
-->>> PERSONALIA
Ein Leben für Salzburg und seine Festspiele
"Präsidentin Helga Rabl-Stadler verkörpert alle Kriterien des Preises: Durch außerordentliche
Verdienste in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur getragen von einem toleranten europäischen
Geist. Sie kann auf Erfolge als Journalistin, Unternehmerin, Wirtschaftskammerpräsidentin, Nationalrätin
und Festspielpräsidentin blicken. Ihre Stärken sind Wissen, Erfahrung und Leidenschaft für Salzburg
und die Salzburger Festspiele und ihre menschliche Qualität als Familienmensch. Sie 'lebt' die Salzburger
Festspiele". Dies erklärte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer am 08.08. bei der Verleihung des Dr.-Wolfgang-Schüssel-Preises
an Festspielpräsidentin Dr. Helga Rabl-Stadler im Kavalierhaus Kleßheim.
Helga Rabl-Stadler, geboren 1948 in Salzburg, studierte von 1966 bis 1970 Rechtswissenschaft sowie Publizistik-
und Politikwissenschaften. Anschließend übersiedelte sie nach Wien und war bis 1974 als Journalistin
in den Ressorts "Wirtschaft und Innenpolitik" in den Zeitungen "Die Presse" und "Wochenpresse"
tätig und bis 1978 als erste weibliche Journalistin Innenpolitik-Kolumnistin in der Wiener Tageszeitung "Kurier".
Von 1983 bis 2008 war Rabl-Stadler Miteigentümerin und Gesellschafterin des Familienbetriebs Modehaus Resmann
in Salzburg und Linz. Sie war von 1983 bis 1990 ÖVP-Nationalratsabgeordnete und setzte unter anderem ein Programm
für flexible Arbeitszeitlösungen und eine Initiative zur Liberalisierung der Ladenschlusszeiten durch.
Auch für eine bessere Verankerung von Sponsortätigkeiten im Steuerrecht trat sie ein. Von 1985 bis 1988
war Rabl-Stadler die erste weibliche Vizepräsidentin und danach bis 1995 Präsidentin und Finanzreferentin
der Wirtschaftskammer Salzburg...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808sbgHaslauer.htm
-->>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Wichtiger Schutzmechanismus vor Arthrose entdeckt
Es ist schon länger bekannt, dass Arthrose Patienten vermehrt Sphingosin-1-Phosphat (S1P), ein Signalmolekül
mit vielfältigen intra- wie extrazellulären Funktionen, in ihrer Gelenksflüssigkeit haben. Was das
für den Gelenksknorpel bedeutet, war bisher aber völlig unklar. Wissenschafter der Med Uni Graz konnten
nun zeigen, dass S1P der knorpelschädigenden Wirkung von entzündungsfördernden Botenstoffen entgegenwirkt.
Das funktioniert allerdings nur dann, wenn die Knorpelzellen auch den "richtigen" Rezeptor für S1P
haben. Knorpelzellen die diesen Rezeptor nicht besitzen, sind für die knorpelschützende Wirkung von S1P
nicht empfänglich.
Die Arthrose ist die weltweit häufigste Gelenkserkrankung und führt zu deutlichen Behinderungen, zB.
am Knie und am Hüftgelenk, wobei grundsätzliche alle Gelenke von arthrotischen Veränderungen betroffen
sein können. Beschwerden auf Grund von Abnutzungserscheinungen von Gelenken sind eine der häufigsten
Ursachen für einen Arztbesuch. Die medikamentöse Therapie der Arthrose ist derzeit noch recht unspezifisch
und besteht in erster Linie aus der Verabreichung von schmerzlindernden und entzündungshemmenden Arzneimitteln.
Voraussetzung für die Entwicklung neuer Medikamente, die ganz gezielt in die an der Arthrose beteiligten Prozesse
eingreifen und die Knorpelzerstörung stoppen können, ist eine genaue Kenntnis der Vorgänge, die
dem Krankheitsbild zugrunde liegen. Ein zentrales Element sind dabei chronische Reizungen, die im Gelenk zur Freisetzung
verschiedenster knorpelschädigender Entzündungsfaktoren führen. Der bekannteste dieser Botenstoffe
ist Interleukin-1, IL-1. Dieser und andere entzündungsfördernde Botenstoffe lösen in den Knorpelzellen
eine Reihe von Vorgängen aus, die unter anderem die Ausschüttung von Stickstoffmonoxid (NO) zur Folge
haben. NO ist ein wichtiger körpereigener Botenstoff, der vor allem für seine gefäßerweiternde
Wirkung bekannt ist. Im Gelenk ist ein Übermaß an NO aber von Nachteil, da Sauerstoffradikale zunehmen
und langfristig das Knorpelgewebe schädigen...
In der im renommierten Journal "Arthritis & Rheumatism" veröffentlichen Studie konnten einige
für das Verständnis der Arthroseentstehung grundlegende Fragen geklärt werden. Das wichtigste Ergebnis:
S1P ist in der Lage, dem Teufelskreis der knorpelschädigenden Entzündungsfaktoren entgegenzuwirken und
die durch Interleukin-1 induzierte Bildung von knorpelabbauenden Stoffen zu hemmen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608medunigraz.htm
Unendlich ist ungefähr zwei
An der TU Wien wird untersucht, wie die Relativitätstheorie aussieht, wenn man unendlich viele Raumdimensionen
annimmt. Erstaunlicherweise ergeben sich daraus Resultate einer 2D-Stringtheorie. Diese Entdeckung soll nun helfen,
Schwarze Löcher besser zu verstehen. Immanuel Kant hätte sich gewundert. Er betrachtete den dreidimensionalen
Raum als etwas a priori Vorgegebenes, als feststehende Voraussetzung für die Erkennbarkeit der Dinge. Doch
in der modernen Physik ist längst der Raum selbst zum Forschungsobjekt geworden - und wie viele Dimensionen
er hat, ist alles andere als klar.
Um Schwarze Löcher zu untersuchen rechnet Daniel Grumiller von der TU Wien mit unendlich vielen Raumdimensionen
- und stößt dabei auf eine erstaunliche Verbindung zwischen Relativitätstheorie und Stringtheorie.
Für seine bisherigen Forschungen erhielt er nun den Förderungspreis für Wissenschaft der Stadt Wien...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208tuWien.htm
Ergebnisse der Zulassungsverfahren für das Medizinstudium ausgewertet
8.364 StudienbewerberInnen (4.883 Frauen und 3.481 Männer) haben am 5. Juli 2013 an den drei österreichischen
medizinischen Universitäten in Wien, Graz und Innsbruck an den neugestalteten Aufnahmeverfahren für das
Medizinstudium bzw. Zahnmedizinstudium teilgenommen und wurden nun über ihr Ergebnis informiert. Für
die Studienplätze haben sich 724 Frauen (48,3 Prozent) und 776 Männer (51,7 Prozent) qualifiziert.
Die VizerektorInnen der Medizinischen Universitäten Wien, Graz und Innsbruck, Karin Gutiérrez-Lobos,
Hans Peter Dimai und Norbert Mutz bewerten die Premiere der neuen, selbst entwickelten Aufnahmeverfahren positiv:
"Es ist gelungen, die vorrangigen Ziele umzusetzen, nämlich Aufnahmeverfahren zu entwickeln, die auf
Basis eines breiten Spektrums von Kompetenzen und Kenntnissen den bestgeeigneten BewerberInnen das Medizin- bzw.
Zahnmedizinstudium ermöglicht und die wissenschaftlichen Ansprüche von Testfairness erfüllen."
Erstmals wurden die Aufnahmeverfahren an allen drei Medizin-Unis jeweils für Humanmedizin (MedAT-H) und Zahnmedizin
(MedAT-Z) mit denselben Tests durchgeführt, nachdem in einer gemeinsamen Initiative ein einheitliches Verfahren
entwickelt worden war.
Das Aufnahmeverfahren besteht aus einem Wissenstest, einem Textverständnistest und einem Teil, der kognitive
Fähigkeiten und Fertigkeiten bewertet. BewerberInnen für das Zahnmedizin-Studium mussten auch manuelle
Fertigkeiten unter Beweis stellen.
Entsprechend der Rangfolge der Ergebnisse werden die 1500 Studienplätze vergeben - 740 an der Med Uni Wien,
400 an der Med Uni Innsbruck und 360 an der Med Uni Graz. Dabei wird auch eine im UG 2002 fixierte Quotenregelung
berücksichtigt: Demnach stehen an jeder der drei Universitäten 75 Prozent der Plätze für BewerberInnen
mit österreichischem Maturazeugnis zur Verfügung, 20 Prozent für BewerberInnen aus EU-Mitgliedstaaten
und fünf Prozent für BewerberInnen aus anderen Ländern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808uniIbk.htm
Reinhard Pippan erhält ERC Advanced Grant
Der Physiker Reinhard Pippan, tätig am Leobener Erich Schmid Institut für Materialwissenschaft der
Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wird mit einem Advanced Grant des Europäischen
Forschungsrates (ERC) ausgezeichnet. Der mit bis zu 2,5 Millionen Euro dotierte Preis wird für ein Forschungsvorhaben
vergeben, das Grundlagen für die Entwicklung von ultrahochfesten metallischen Werkstoffen liefern soll.
Die Festigkeit von Konstruktionswerkstoffen liegt weit unter dem errechenbaren theoretischen Limit. Die Ursachen
dafür sind plastische Verformung und Materialfehler wie mikroskopisch kleine Risse, die bei der Herstellung
oder bei der Verwendung der Werkstoffe entstehen und kaum vermeidbar sind. Die Werkstoffe sollen dabei aber nicht
nur hochfest sein, sondern zugleich auch fehlertolerant: Ihre Festigkeit sollte durch kleine Fehler bei Herstellung
oder Verwendung nicht beeinträchtigt werden. Ein Ziel der Materialwissenschaftler ist daher, der theoretischen
Festigkeit näher zu rücken und trotzdem fehlertolerant zu bleiben.
Große Bedeutung kommt dabei der plastischen Verformbarkeit zu, die zwar die Festigkeit reduziert, zugleich
aber unbedingt erforderlich für die Fehlertoleranz ist: Materialien, die plastisch nicht verformbar sind,
versagen spröde und selbst sehr kleine Fehler führen zu einer sehr starken Verringerung der Festigkeit.
Ziel der Forschungsarbeit der Leobener Materialforscher wird es daher sein, den Aufbau der Werkstoffe so zu ändern,
dass die plastische Verformung erst einsetzt, kurz bevor die Bindungen zwischen den Atomen versagen.
Die Gruppe um Reinhard Pippan am Erich Schmid Institut hat in den letzten Jahren neuartige Möglichkeiten entwickelt,
um Materialien extrem stark zu verformen um damit in den Materialien ganz neue Strukturen mit sehr hohen Festigkeiten
zu realisieren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808Aoeaw.htm
-->>> KULTUR
Mut zum Aufbruch
Mit einem Festakt im Spanischen Saal von Schloss Ambras wurden heute in Anwesenheit von Bundespräsident
Heinz Fischer die 37. Innsbrucker Festwochen eröffnet. Die Festrede von Karl-Markus Gauß wurde von Schauspieler
Johann Nikolussi gelesen, da Karl-Markus Gauß erkrankt ist und am Festakt nicht persönlich teilnehmen
konnte. In seiner Festrede setzte Gauß sich mit dem Motto der Innsbrucker Festwochen "Aufbruch"
auseinander. Gauß ging in seiner Rede nicht nur auf den geistigen und schöngeistigen Aufbruch in Kunst
und Kultur ein, sondern wies auch auf die "prekären Lebensverhältnisse zahlloser Menschen"
hin, die von zuhause aufbrechen um für sich eine neue Existenz aufzubauen. "Was sie verlassen, ist ihnen
vertraut, aber was sie erwartet, das wissen sie nicht." Gauß spann auch einen Bogen zu Giulio Caccinis
"L'Euridice", die am 23. August bei den Festwochen Premiere feiert. Caccini hätte selbst wohl nie
gedacht, dass sein Werk als erste im Druck erschienene Oper in die Musikgeschichte eingehen würde.
Für Bundespräsident Heinz Fischer hat das Wort Aufbruch grundsätzlich einen positiven Grundton.
In diesem Sinne stehen die Innsbrucker Festwochen für einen positiven und innovativen Aufbruch. Innsbrucks
Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer nannte das Motto "Aufbruch" einen mutigen und hoffnungsvollen
Begriff und dankte dem Festwochen-Publikum für ihre Treue. Für Landeshauptmann Platter sind Kunst, Kultur
und Wissenschaft unverzichtbar und die Innsbrucker Festwochen die Visitenkarte des Kultursommers. Der Festakt wurde
vom Künstlerischen Leiter Alessandro De Marchi und weiteren Künstlern der Innsbrucker Festwochen musikalisch
umrahmt. De Marchi leitet heute Abend die Premiere von Mozarts Oper "La clemenza di Tito".
Mehr als 400 geladene Gäste hatten sich für den Festakt bei strahlendem Sommerwetter im Garten des Renaissanceschlosses
eingefunden. Vom 7. - 25. August wagen die Innsbrucker Festwochen den "Aufbruch" in neue musikalische
Welten. Geboten werden Opern von Mozart, Caccini, Purcell und Blow, zahlreiche Konzerte, der Internationale Gesangswettbewerb
für Barockoper und ein umfangreiches Rahmenprogramm.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808atlemusik.htm
isaFestival 2013 rund um Semmering, Rax und Wechsel
Im Rahmen der isa, der Internationalen Sommerakademie der Universität für Musik und darstellende
Kunst Wien, kommen von Sonntag, 11., bis Sonntag, 25. August, in der Semmering-, Rax- und Wechsel-Region wieder
zahlreiche Größen der Musikwelt mit insgesamt 250 Studierenden aus über 40 Nationen zusammen. Das
Kursangebot für die talentierten jungen Musiker reicht dabei von Streichinstrumenten über Gesang und
Klavier bis zu Blasinstrumenten und der Komposition und Interpretation zeitgenössischer Musik.
Präsentiert werden die Highlights der zweiwöchigen künstlerischen Auseinandersetzung in über
50 Konzerten an 25 Spielstätten vom Semmering bis nach Wien. Schwerpunkte des heurigen isaFestivals sind die
Serien "Unerhört", "Internationale PreisträgerInnen" und "Open Chamber Music".
Zu hören sind dabei Ensembles wie das Artis Quartett, Apollon Musagete, das Arcadia Quartett, Meta4, das Minetti
Quartett, Quatuor Zaide und das Trio Gaspard sowie Nareh Arghamanyan, Harriet Krijgh, Peter Frankl, Sharon Kam,
Andrea Lieberknecht, Christoph Richter, Dora Schwarzberg, Jan Talich, Gottlieb Wallisch u. a.
Inhaltlich orientiert sich das diesjährige Festival am Thema "Skandal!?" und beleuchtet damit, ausgehend
von den berühmten Musikskandalen des Jahres 1913, die Phänomene von Tabubrüchen und ihren Auswirkungen.
Dementsprechend bringen die Konzerte Gegenüberstellungen von Altem, Neuem und einst Skandalösem, wobei
auch den Jahresjubilaren Richard Wagner, Giuseppe Verdi, Benjamin Britten, Francis Poulenc und Paul Hindemith Rechnung
getragen wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808nlkIsa.htm
Österreichische Nationalbibliothek erwirbt Nachlass der Schriftstellerin Hertha Kräftner
Hertha Kräftner (1928-1951) ist eines der großen literarischen Talente der Nachkriegszeit - auch
wenn ihr Werk durch ihren frühen Freitod unvollendet geblieben ist. Vor kurzem übernahm die Österreichische
Nationalbibliothek einen wertvollen Bestand aus Privatbesitz, der das gesamte literarische Werk der Autorin umfasst.
Er enthält außerdem ihre Tagebücher und Briefwechsel sowie ein großes Konvolut mit Vorlesungsmitschriften
ihres Germanistik- und Anglistikstudiums.
1928 wurde Hertha Kräftner im burgenländischen Mattersburg geboren und begann schon in ihrer Schulzeit
mit dem Schreiben. Das zentrale Erlebnis ihrer Jugend war der Tod ihres Vaters, der 1945 nach einer Auseinandersetzung
mit einem russischen Soldaten starb. Dieser gewaltsame Tod beeinflusste sowohl ihre psychische Verfassung, als
auch ihr literarisches Schaffen nachhaltig.
Hermann Hakel erkannte ihre literarische Begabung und veröffentlichte 1948 das Gedicht "Einem Straßengeiger"
in seiner Zeitschrift "Lynkeus". Das war Kräftners Einzug in die literarischen Kreise des Nachkriegs-Wien.
1949 begann sie, neben der Lyrik Prosatexte zu schreiben, arbeitete an ihrer Dissertation zum Thema "Die Stilprinzipien
des Surrealismus, nachgewiesen an Franz Kafka" und reiste nach Norwegen. Aus dieser Sommerreise heraus entstanden
ihre ersten Tagebucheinträge, in denen das immerwährende Gefühl der Einsamkeit und Traurigkeit unschwer
zu erkennen ist.
1950 machte sie Viktor E. Frankl, der ebenfalls einen großen Einfluss auf sie ausübte, mit dem Kreis
um Hans Weigel im Café Raimund vertraut - Weigel war es auch, der Kräftner "Selbstmörderin
auf Urlaub" nannte. In diesem literarischen Zirkel sprach und korrespondierte sie mit SchriftstellerInnen
wie H.C. Artmann, Gerhard Fritsch, Friederike Mayröcker, Jeannie Ebner und Andreas Okopenko, die in der Zeitschrift
"Neue Wege" publizierten. Im selben Jahr begann sie auch, Szenen aus dem Alltagsleben und damit die gesellschaftlichen
Umbrüche ihrer Zeit ins Zentrum ihrer Lyrik zu stellen. Ein Kurzbesuch in Paris veranlasste sie, das "Pariser
Tagebuch" zu schreiben, welches wenig später mit dem Prosapreis der "Neuen Wege" ausgezeichnet
wurde...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/11208onb.htm
Kurt Kocherscheidt
Das Essl Museum widmet dem 1992 verstorbenen Künstler Kurt Kocherscheidt die erste große Retrospektive
in Österreich seit zehn Jahren. Die Personale zeigt repräsentative Arbeiten aus allen wichtigen Werkgruppen
und versucht eine Neubewertung des Malers und seines Werks aus heutiger Sicht. Kurator ist der deutsche Kunsthistoriker
Veit Loers.
Im Zentrum steht Kocherscheidt als surrealer, visionärer Künstler, der in seiner bewusst asketischen
Malerei Objekte und Signale seiner Umgebung auf ihre hermetischen Möglichkeiten hin befragt und darin eine
malerische Antwort findet.
Die Kocherscheidt-Ausstellung im Essl-Museum, die aus allen wichtigen Werkgruppen repräsentative Arbeiten
zeigt, versucht eine Neubewertung des Malers und seines Werks aus heutiger Sicht, zu einem Zeitpunkt, wo die Positionierung
von gegenständlicher und abstrakter Malerei als nicht mehr relevant erachtet wird. Die Ausstellung setzt sich
vorwiegend aus Beständen der großen Sammlungen Kocherscheidts zusammen, des Morat-Instituts in Freiburg/Breisgau,
der Sammlung Essl und von Botho von Portatius, Berlin sowie dem Nachlass...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/40708esslMuseum.htm
Bank Austria Kunstforum zeigt Jürgen Messensee
Jürgen Messensee, 1936 in Wien geboren, zählt zu den führenden künstlerischen Protagonisten
seiner Generation und nimmt einen fixen Platz im Kontext der Malerei und Zeichnung in Österreich ein. Die
Ausstellung zeigt vornehmlich Gemälde und Zeichnungen aus Messensees aktuellem Schaffen sowie ausgewählte
Arbeiten seit den späten 1980er-Jahren. Zu seinen bekanntesten Werkblöcken zählen die Bilder der
Infantinnen in Anlehnung an Diego Vélazquez, die 1993 im Kunsthistorischen Museum im Raum des spanischen
Barockmalers ausgestellt wurden.
Stets ist die Natur Vorbild von Messensees Bildern, vor allem die menschliche Figur, die der Künstler in eine
zeichenhafte Form mit deutlicher Tendenz zur expressiven Geste auflöst. Trotz der scheinbaren Spontaneität
im Prozess muss ein Zustand höchster Konzentration und Intuition erreicht werden, um zu in sich gestärkten
Bildfindungen zu gelangen. Messensee distanziert sich damit von Schnell- und Spontanmalereien. "Vor allem
anderen bedeutet das eine ungeheuerliche Anstrengung, die ich fast mit einem Trancezustand vergleichen möchte.
Man tut alles, damit dieser Zustand eintritt. Und wenn er eintritt, dann kann auch etwas geschehen. Geschieht das
nicht, dann passiert auch nichts, und das Ganze bleibt eine geradezu mechanische Angelegenheit. Man muss einen
Zustand erreichen, bei dem die Mitteilung, die man zu machen hat, aus einem herausspringt wie angeblich die Athene
aus dem Kopf des Zeus", erklärt Messensee.
Es sind verschlüsselte Naturaneignungen, die sich als Schwimmerinnen, Katamarane, Münder motivisch manifestieren.
Trotz der abbildenden Dimension von Messensees Bildern, die sich in figurativen Kürzeln von Kopf, Mund oder
Körper zeigt, geht es niemals um ein rein optisches Erfassen der Wirklichkeit, sondern um gedankliche Notationen
der empfundenen Welt. Die Leinwand wird zum Notenblatt oder Schriftdokument; keine atmosphärischen Reize,
die malerisch übersetzt werden, sondern mentale Informationen, die sich seismografisch niederschlagen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/30808lcg.htm
Internationales Tangofestival "Tango en Punta" mit Inklusion in Bregenz
Drei Tage Tango pur mit Stars der internationalen Tangoszene, Tango-Shows, Workshops, Milongas (Tanzveranstaltungen),
Dokumentarfilm, Fotoausstellung und einem Live-Konzert bilden ein ganz besonderes Festival mit Inklusion: "Tango
en Punta" vereint als Fest der Begegnung professionelle Tänzer, TangoliebhaberInnen und Menschen mit
Behinderung aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen, Altersgruppen und Gesellschaftsschichten.
Gegründet von der Vorarlbergerin Andrea Seewald und Matías Haber (Uruguay) wurde "Tango en Punta"
bereits zweimal als internationales Tango-Festival an dem Menschen mit Down Syndrom mitwirken, in Uruguay durchgeführt.
30 internationale Stars wirkten dort mit. Die Organisatoren, die als "Tinkers" firmieren: "Tango
en Punta" verbindet kulturelle und soziale Aspekte auf internationalem Niveau. Wir freuen uns darauf, den
Vorarlbergern diesen Tanz als universelle Sprache näherzubringen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/40708wortwerk.htm
Konzert für Maria Theresia
Seit mehr als 30 Jahren weiß das von Paul und Christoph Angerer gegründete Concilium musicum Wien
mit Werken sowohl berühmter als auch zu unrecht vergessener Komponisten zu begeistern. Am 24. und 25. August
2013 steht in Unternalb bei Retz eine musikalische Zeitreise in die Ära der mächtigsten Habsburger-Regentin
auf dem Programm. Unter dem Motto "Konzert für Maria Theresia" erklingen ab 16 Uhr im Schüttkasten
Werke von Florian Leopold Gassmann, Georg Christoph Wagenseil, Joseph Haydn und Wolfgang Amadé Mozart. Das
Ensemble musiziert dabei auf historisch-originalen Instrumenten. Zum Abschluss gibt es bei Brot, Liptauer und Wein
noch einige musikalische Draufgaben unter der Mitwirkung von Burgschauspielerin Lotte Ledl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/40708kailuweit.htm
60 Jahre sommerliches Laboratorium der Kunst
Das 60-Jahre-Jubiläum beging die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg am 06.08..
Rund 220 Festgäste, darunter Bundespräsident Dr. Heinz Fischer und Kulturreferent Landesrat Dr. Heinrich
Schellhorn, feierten in der "TriBühne" in Salzburg-Lehen dieses alljährliche sommerliche Laboratorium
der Kunst.
"Das Land Salzburg ist stolz auf seine Sommerakademie. Sie ist die globale und internationale Institution
der Bildenden Kunst in Salzburg und trägt wesentlich zur internationalen Marke Salzburg als Ort der Kunst
mit hoher Lebensqualität und außergewöhnlicher Schönheit bei. Es ist, das bestätigen
Künstlerinnen und Künstler immer wieder, etwas Besonderes in einem Künstlerleben, in dieses Ambiente
eintauchen und seine Wege finden zu können", betonte Landesrat Schellhorn anlässlich des Jubiläums
und bedankte sich beim Team um Direktorin Dr. Hildegund Amanshauser, bei allen Beteiligten und den lehrenden Künstlerinnen
und Künstlern für ihre Arbeit: "Sie erzeugen eine anregende, offene und internationale Atmosphäre,
die immer am Puls der Zeit und für Innovationen offen ist."
Auch den Umstand, dass die Sommerakademie als erste Kulturinstitution Salzburgs in diesem Sommer die Zertifizierung
für das Österreichische Umweltzeichen schaffte, hob Landesrat Schellhorn hervor, obwohl die Kunst selbstverständlich
bei einer solchen Institution immer im Mittelpunkt stehe. "Auch wenn Kunst und Umwelt einander grundsätzlich
gut vertragen, ist das eine beachtliche Managementleistung", so Schellhorn...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/40708AsbgSchellhorn.htm
Das Rote Wien im Waschsalon Karl-Marx-Hof
Wirtschaftskrise, Massenarbeitslosigkeit, Protestbewegungen - Europa erlebt gerade ein Déjà-vu.
Welche Folgen lang andauernde Arbeitslosigkeit hat, wurde erstmals vor 80 Jahren wissenschaftlich erforscht: in
der Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal".
1930 musste die Textilfabrik "Marienthal" südlich von Wien infolge der Wirtschaftskrise schließen.
Aus 1.300 ArbeiterInnen wurden 1.300 Arbeitslose. 15 junge WissenschaftlerInnen machten sich - auf Anregung Otto
Bauers - auf, das Phänomen der Arbeitslosigkeit zu ergründen.
Wegweisend an der Marienthal-Studie war die Kombination der angewandten Methoden, von denen viele erst im Laufe
der Erhebungen entwickelt wurden. Das Forscherteam erstellte Statistiken und legte Katasterblätter an, führte
Befragungen durch und notierte Lebensläufe, analysierte Schulaufsätze und Zeitverwendungsbögen.
"Viele Stunden stehen die Männer auf der Straße herum, einzeln oder in kleinen Gruppen; sie lehnen
an der Hauswand, am Brückengeländer. Wenn ein Wagen durch den Ort fährt, drehen sie den Kopf ein
wenig; mancher raucht eine Pfeife. Langsame Gespräche werden geführt, für die man unbegrenzt Zeit
hat. Nichts muß mehr schnell geschehen, die Menschen haben verlernt, sich zu beeilen."
Die Arbeitslosen von Marienthal. Ein soziographischer Versuch, 1933 - die Studie erschien 1933 in einem Leipziger
Verlag. Erst die Neuausgabe im Jahr 1960 machte sie einem größeren Leserkreis zugänglich. Und mit
der englischsprachigen Ausgabe 1971 wurde "Die Arbeitslosen von Marienthal" endgültig zum Klassiker
der empirischen Sozialforschung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/40708gamuekl.htm
Sonntagberg soll zu einem Pilgerzentrum ausgebaut werden
Anlässlich des Doppeljubiläums 400 Jahre Gnadenbild und 50 Jahre Basilika Minor im Jahr 2014 soll
am Sonntagberg der offizielle Startschuss für eine grundlegende Sanierung der berühmten Wallfahrtskirche
fallen. Zugleich sollen durch den Aus- und Aufbau eines Pilgerzentrums auch das Pilgern und Wallfahren auf den
Sonntagberg wieder verstärkt forciert werden.
Im Zentrum der Maßnahmen steht dabei die Sanierung der Basilika, deren erster Schritt mit der liturgischen
Neuordnung bereits 2014 abgeschlossen sein soll. Für Besucher zugänglich gemacht werden soll neben der
Basilika in Zukunft auch die Schatzkammer. Ihre wertvollen Exponate, z. B. Votivgaben aus der ehemaligen k. u.
k. Monarchie, sollen Kunstliebhaber aus nah und fern begeistern.
Weitere Maßnahmen sind der Aufbau eines Pilgerzentrums mit Nächtigungsmöglichkeit sowie eines Besucherzentrums,
das die Wallfahrer an ihrem Ziel begrüßt. Dort sollen auch Führungen durch die Basilika und Schatzkammer
gestartet und Pilgerandenken erworben werden können. Augenmerk wird schließlich auch noch auf die Umgebung
der Basilika gelegt, unter anderem auf das historisch bedeutsame Türkenbründl sowie die Parkmöglichkeiten.
Ziel aller geplanten Maßnahmen ist es, den Sonntagberg wieder - schon im 18. Jahrhundert konnten bis zu 100.000
Wallfahrer pro Jahr verzeichnet werden - vermehrt als Pilger- und Wallfahrtsort, aber auch als Ausflugsziel ins
Rampenlicht zu stellen und somit eine nachhaltige und zukunftsweisende positive Entwicklung der gesamten Region
zu initiieren. In diesem Zusammenhang ist u. a. auch die Wiederentdeckung und Kennzeichnung alter Pilgerwege auf
den Sonntagberg angedacht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2013/0813/W1/50608nlkEisenstrasse.htm
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