Bundespräsident Fischer trifft Griechenlands Staatsspitze in Athen
Die ersten Gespräche fanden mit Premierminister Andonis Samaras und Vizepremier Evangelos Venizelos statt.
Am 23.10. traf Heinz Fischer mit Oppositionschef Alexis Tsipras zusammen. Im Mittelpunkt des zweitägigen Arbeitsbesuches
von Bundespräsident Heinz Fischer in Athen standen Gespräche über die Umsetzung der harten Sparmaßnahmen
bei der Krisenbekämpfung. Die Regierung in Athen konnte zuletzt auf erste Erfolge verweisen, trotz hoher Arbeitslosigkeit
und Lohneinbußen.
Weitere Themen: internationale Krisenherde wie die Lage im Nahen Osten, die Bedrohung durch die Terrormiliz Islamischer
Staat und die Situation in der Ukraine.
Beeindruckendes Zeichen österreichischer Kulturarbeit: die Ausstellung "Hellenic Renaissance - Theophilos'
Hansen architecture"
Der Bundespräsident und Amtskollege Karolos Papoulias eröffneten in der Theocharakis- Foundation die
große Schau, die dem dänisch-österreichischen Ringstraßen-Architekten Theophil Hansen gewidmet
ist.
In der Ausstellung sind mehr als 180 Zeichnungen des gebürtigen Dänen zu sehen. Theophil Hansen ist für
seine markanten Arbeiten in Wien und seine Bedeutung für den griechischen Baustil im 19. Jahrhundert bekannt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410Ahofburg.htm
(Lesen Sie in unserem "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 136 (E:06.11.) auch über die
Reisen nach Island, Schweden und Ungarn)
Kurz: Ukrainische Parlamentswahlen starkes Signal für Frieden und Reformen
Bundesminister Sebastian Kurz zeigte sich zufrieden mit den vorläufigen Ergebnissen der vorgezogenen ukrainischen
Parlamentswahlen am 26. Oktober. "Ich freue mich, dass die Ukrainerinnen und Ukrainer sich mit diesem Wahlergebnis
für Frieden und Reformen ausgesprochen haben", so Kurz am 27.10. Auf der Krim und in einigen Wahlkreisen
in Donezk und Lugansk konnte nicht gewählt werden. "Die künftige Regierung in Kiew muss daher umso
mehr eine Politik verfolgen, die alle Bürgerinnen und Bürger des Landes, gerade auch im Osten, hinter
sich vereint", betonte Sebastian Kurz.
Die OSZE Wahlbeobachtungsmission, an welcher auch österreichische Parlamentarierinnen und Parlamentarier sowie
Beobachterinnen und Beobachter teilgenommen haben, sprach in ihrem ersten offiziellen Statement von vielen positiven
Aspekten der Wahl, wünscht sich aber vom neuen Parlament den entsprechenden Reformwillen, um die Kritikpunkte
an der Wahl in Zukunft auszuräumen.
Sebastian Kurz betonte weiters, "Nachdem die Ukraine - nach den Präsidentenwahlen im Mai - nun auch über
ein neues, demokratisch legitimiertes Parlament verfügt, hoffen wir auf eine rasche und konsensorientierte
Regierungsbildung. Das Wahlergebnis ist ein Vertrauensbeweis für die pro-europäischen und gemäßigten
Kräfte in der Ukraine sowie eine weitere Chance für Deeskalation und Gemeinsamkeit in der Ostukraine."
Priorität bleibe der Waffenstillstand und die Umsetzung der beiden Minsker Vereinbarungen. "Wir appellieren
weiterhin an alle Parteien, die territoriale Integrität der Ukraine zu respektieren und den Fluss von Waffen
und Soldaten über die Grenze zu unterbinden. Wir hoffen auch, dass die im Minsker Protokoll und im Sonderstatus-Gesetz
für Donezk und Lugansk vorgesehenen Lokalwahlen in den beiden Regionen ordnungsgemäß werden stattfinden
können", so Sebastian Kurz. In diesem Zusammenhang drückte Sebastian Kurz auch erneut der OSZE,
die eine wichtige Rolle bei der Überwachung des Waffenstillstands an der russisch-ukrainischen Grenze einnimmt,
die volle österreichische Unterstützung aus. Österreich stellt bisher neun Experten und Expertinnen
für die OSZE Mission bereit.
Zu den nächsten Schritten, meinte Sebastian Kurz abschließend: " Der Präsident und das neu
gewählte Parlament haben nun die Aufgabe und die Verantwortung, ihren Deeskalationskurs fortzusetzen und den
Reformprozess zügig weiter zu betreiben."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810AbmeiaKurz.htm
Mitterlehner: Chancen im Wachstumsmarkt China nutzen
Am 22.10., dem dritten Tag seiner China-Reise besuchte Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner
die seit 2002 in Shanghai angesiedelte chinesische Niederlassung des österreichischen Unternehmens AT&S.
Mitterlehner erhielt gemeinsam mit Aufsichtsratsvorsitzenden Hannes Androsch einen Einblick in die Produktionsvorgänge
des weltweit führenden Leiterplattenherstellers aus der Steiermark. Neben AT&S sind aktuell 650 österreichische
Firmen mit 900 Niederlassungen in China vertreten. Angesichts der Wachstumsdynamik des chinesischen Marktes und
der politischen Prioritätensetzung mit einem Fokus auf nachhaltigeres Wachstum und einer Verstärkung
des Binnenmarkts, werden in Zukunft noch größere Chancen bestehen. "Österreich hat eine gute
Ausgangslage, um vom starken Wachstum zu profitieren. Heimisches Know-how und hochwertige Produkte und Dienstleistungen
treffen in China auf eine stark steigende Nachfrage", sagt Mitterlehner. Weiters besuchte Mitterlehner am
Dienstag die Niederlassungen des Vorarlberger Beschlägeherstellers Blum und des Spritzgussmaschinenherstellers
Engel, dessen Lehrlingsausbildungsprojekt in Shanghai über die vom Wirtschaftsministerium finanzierte Internationalisierungsoffensive
"go international" unterstützt wird.
Stärkere Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft
Zuvor traf Mitterlehner mit dem Rektor der Tongji Universität in Shanghai zusammen. Diese ist neben der Fudan
Universität einer der wichtigsten Kooperationspartner für österreichische Universitäten in
China. Die Zusammenarbeit ist breit gefächert, gleich neun heimische Hochschulen betreiben mit der Tongji
Universität gemeinsame Projekte. Darüber hinaus gibt es seit 2008 den vom österreichischen Unternehmen
AVL List gestifteten Lehrstuhl für Innovative Fahrzeugantriebe. Im Rahmen des Besuches konnte ein Abkommen
zur Einrichtung eines "Post PhD Scholarship" zwischen der Universität und AVL unterzeichnet werden.
"Unser Ziel ist es, die Partnerschaften weiter auszubauen und neue Synergien mit chinesischen Institutionen
zu finden. Davon profitieren alle Beteiligten", sagt Mitterlehner.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310Abmwfw.htm
(Lesen Sie in unserem "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 136 (E:06.11.) auch über die
Reisen nach Island, Schweden und Ungarn)
Europäischer Stresstest bestätigt für Österreichs Banken die erwarteten Ergebnisse
Mit 4. November 2014 übernimmt die Europäische Zentralbank (EZB) die Aufsicht über die grenzüberschreitend
bedeutendsten Kreditinstitutsgruppen im Euroraum. Zur Vorbereitung darauf wurden diese Institute einer umfassenden
Prüfung, dem sogenannten Comprehensive Assessment, unterzogen. Die heute veröffentlichten Ergebnisse
zeigen für die österreichischen Banken die erwarteten Resultate. Fünf der sechs geprüften Kreditinstitutsgruppen
- Erste Group Bank, Raiffeisen Zentralbank, BAWAG P.S.K., RLB OOE, RLB NOE-W - haben die Prüfung gut bestanden
und weisen selbst unter dem schärfsten Stressszenario ausreichende Eigenkapitalpuffer aus. Für die ÖVAG,
die sich bekanntermaßen bereits mitten in einem grundlegenden Restrukturierungsprozess befindet, hat der
Stresstest die Analysen der nationalen Aufsicht bestätigt, und eine Kapitallücke ohne Restrukturierungsmaßnahmen
von € 865 Millionen im Jahr 2016 ausgewiesen. Derzeit erfüllt die ÖVAG aber die regulatorischen Erfordernisse.
"Die Ergebnisse liegen im Rahmen unserer Erwartungen. Auch die Zahlen für die ÖVAG kommen nicht
überraschend. Insgesamt zeigt sich aber, dass Österreichs Banken in den vergangenen Jahren krisenfester
geworden sind", kommentierte OeNB-Gouverneur Dr. Ewald Nowotny die Ergebnisse. FMA-Vorstand Mag. Helmut Ettl:
"Das Comprehensive Assessment bestätigt, wie wichtig und richtungsweisend die Strategie der nationalen
Aufsicht war, die Eigenkapitalbasis der österreichischen Banken über die gesetzlichen Mindestanforderungen
hinaus zu stärken. Und zwar sowohl was die Höhe des Eigenkapitals, als auch die Verlusttragfähigkeit
der Eigenkapitalbestandteile betrifft." Vorstandskollege Mag. Klaus Kumpfmüller: "Das Ergebnis zeigt
aber auch, wie wichtig es ist, dass die Restrukturierung bei den Österreichischen Volksbanken rasch und konsequent
umgesetzt wird." "Die heutigen Zahlen bedeuten nicht, dass man nun zufrieden sein kann. Die Banken müssen
weitere Maßnahmen treffen, um die Eigenkapitalbasis und die Ertragskraft zu stärken", sagte OeNB-Vize-Gouverneur
Mag. Andreas Ittner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710Aoenb.htm
BR-Präsidentin Blatnik: Friedensbildung strukturell verankern
Das Motto "Versöhnen - Erinnern - Zukunft gestalten", hat Ana Blatnik für ihre Bundesratspräsidentschaft
gewählt. Bei der internationalen Konferenz "Balkan als Chance", zu der Blatnik am 21,10, gemeinsam
mit Landeshauptmann Peter Kaiser nach Klagenfurt geladen hat, waren SpitzenpolitikerInnen aus Slowenien, Kroatien,
Serbien sowie Bosnien und Herzegowina zu Gast. "Wenn wir uns heute mit den Spuren der Geschichte in der Gegenwart
und den Erwartungen an die Zukunft beschäftigen, endet dieser Diskurs schon lange nicht mehr an Staatsgrenzen.
Er kann überhaupt erst durch die Möglichkeit internationaler Begegnung sowie einer europäischen
und internationalen Friedenspolitik zur Entfaltung kommen", betonte die Präsidentin der Länderkammer.
Die Bedeutung einer gemeinsamen europäischen Zukunft war der Fokus der Konferenz. "Der Balkan wird allmählich
zum neuen Erweiterungsfenster, zu einer einzigartigen europäischen Hoffnung. Nur ein Balkan mit Wohlstand
und Stabilität kann ein Garant für die Stabilität des gesamten Europa sein", hob der Präsident
des slowenischen Staatsrates, Mitja Bervar, hervor. Die EU-Perspektive des Westbalkans wurde auch in einer von
Wolfgang Petritsch, dem ehemaligen Hohen Repräsentanten für Bosnien und Herzegowina moderierten Diskussionsrunde
thematisiert. Ismeta Dervoz, Abgeordnete zum Parlament von Bosnien und Herzegowina, sagte, die greifbare Perspektive
einer EU-Mitgliedschaft sei entscheidend für einen Versöhnungsprozess in den westlichen Balkanländern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/42210ApkBlatnik.htm
Mitterlehner: Johannes Hahn übernimmt ein starkes Ressort in einer starken Kommission
"Johannes Hahn übernimmt als Kommissar für Nachbarschaftspolitik und Erweiterung ein starkes
Ressort in einer starken EU-Kommission", hält ÖVP- Bundesparteiobmann Vizekanzler Reinhold Mitterlehner
zur Wahl der neuen EU-Kommission durch das Europäische Parlament vom 22.10. fest. Mitterlehner: "Dass
Johannes Hahn für Erweiterung und Nachbarschaftspolitik zuständig ist, verstärkt die Rolle Österreichs
als Brückenbauer innerhalb der internationalen Gemeinschaft." In das neue Aufgabengebiet von Johannes
Hahn fallen unter anderem Herausforderungen wie die Krise in der Ukraine und der schwelende Konflikt mit Russland.
Um den sich daraus ergebenden geopolitischen Problemstellungen erfolgreich begegnen zu können, benötige
es politische Erfahrung und Expertise. Beide Eigenschaften bringt der österreichische EU-Kommissar in sein
neues Ressort mit.
Auch die Agenden der EU-Erweiterungspolitik, die ebenfalls in die Kompetenz von Johannes Hahn fallen, seien entscheidend
für die zukünftige Entwicklung der Europäischen Union. "Johannes Hahn hat bereits im Rahmen
seines Hearings vor dem Europäischen Parlament klargestellt, dass 'Qualität vor Geschwindigkeit' der
Grundsatz für die derzeitigen und künftigen Erweiterungsgespräche der EU sein muss. Denn nur auf
einer soliden Basis kann die Europäische Union erfolgreich agieren und Europa gestärkt werden",
sagt Reinhold Mitterlehner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310AvpMItterlehner.htm
Ludwig mit hochrangiger Wiener Wirtschaftsdelegation in Istanbul
Eine hochrangige Delegation aus Wien besuchte letzte Woche gemeinsam mit Stadtrat Michael Ludwig die Millionenmetropole
Istanbul. Wien und die Stadt am Bosporus verbindet ein starkes städtisches und wirtschaftliches Wachstum.
Bereits seit Jahren pflegen die beiden Städte gemeinsam intensive bilaterale Beziehungen. Im Mai 2011 ist
von Bürgermeister Michael Häupl und dem Istanbuler Oberbürgermeister Kadir Topbas zudem ein Städtekooperationsabkommen
unterzeichnet worden. Stadtrat Michael Ludwig betonte bei seinem Besuch die Bedeutung der Zusammenarbeit von Städten
im globalen Wettbewerb: "Mit der Vertiefung unserer bilateralen Beziehungen und einer verstärkten Kooperation
- insbesondere auch in stadtplanerischen und wirtschaftlichen Fragen - wollen wir gemeinsam von der dynamischen
Entwicklung beider Städte profitieren", so Ludwig.
Ganz im Zeichen des Erfahrungsaustausches stand gleich zu Beginn des mehrtägigen Aufenthalts das Smart-City-Branchenforum,
zu dem die Stadt Wien in Kooperation mit dem Österreichischen Außenwirtschaftscenter und dem türkischen
Städtebund geladen hatte. VertreterInnen aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung nutzten die sehr gut besuchte
Tagung um neue Kontakte zu knüpfen und bereits bestehende zu vertiefen. Der gegenseitige Austausch von Know-How
und Praxis-Wissen wurde auch von Verantwortlichen dutzender Städte aus der gesamten Marmara-Region genutzt.
In zahlreichen Zusammentreffen und Gesprächen mit ranghohen Regierungsvertretern wurde zudem die gezielte
Zusammenarbeit beider Städte unterstrichen. Abgerundet wurde das mehrtägige Programm mit Besichtigungen
zahlreicher Großprojekte im Bereich Bildung, Verkehr, Infrastruktur und Wohnbau und mit einem Empfang im
Österreichischen Konsulat. Hier präsentiert sich Wien bis 27. Oktober mit einer internationalen Ausstellung
mit dem Titel "Das Wiener Modell - Wohnbau für die Stadt des 21. Jahrhunderts"....
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110ArkLudwig.htm
Management des Ökoenergie-Cluster OÖ gehört zu Besten in Europa
Cluster haben eine wichtige Rolle bei der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der
europäischen Unternehmen. Eine besondere Verantwortung für das Gelingen eines Clusters übernehmen
die Cluster-Manager, die zielorientierte Maßnahmen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit ihres Clusters
umsetzen. Im Rahmen der European Cluster Conference in Brüssel diese Woche zeichnete die Generaldirektion
Unternehmen und Industrie der Europäischen Kommission die drei besten europäischen Cluster-Manager aus.
Christian Egger hat seit dem Start im Jahr 2000 den oberösterreichischen Ökoenergiecluster (OEC) mit
ihrem Team aufgebaut. "Entscheidend ist es, gemeinsam mit den Partner-Unternehmen Marktstrategien zu entwickeln
und den Dialog der Akteure entlang der gesamten Wertschöpfungsketten zu führen", sagt Egger anläßlich
der Verleihung in Brüssel. "Diese Auszeichnung freut uns sehr und zeigt, dass die Arbeit des gesamten
Clustermanagements, gemeinsam mit den Partner-Unternehmen und dem Land Oberösterreich, auch auf europäischer
Ebene Anerkennung findet", freut sich Gerhard Dell, Geschäftsführer der OEC-Trägerorganisation
OÖ Energiesparverband...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410AesvOOe.htm
Raiffeisen-Holding NÖ-Wien verkauft RENERGIE an ContourGlobal
Die Raiffeisen-Holding NÖ-Wien hat ihre 100%-Tochter RENERGIE Raiffeisen Managementgesellschaft für
erneuerbare Energie G.m.b.H. (RENERGIE) veräußert. Neuer Eigentümer ist das internationale Energieerzeugungsunternehmen
ContourGlobal Terra Holdings S.a.r.l.(ContourGlobal). Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
"Wir haben uns im Zuge unserer Konsolidierungsstrategie und der damit verbundenen Neustrukturierung des Beteiligungsportfolios
zu einer Deinvestition im Geschäftsfeld 'Erneuerbare Energie' entschlossen", erklärt Mag. Klaus
Buchleitner, Generaldirektor der Raiffeisen-Holding NÖ-Wien. "Mit ContourGlobal, einem internationalen
Player im Energiebereich, haben wir einen Käufer für die RENERGIE gefunden, bei dem aufgrund seiner vielfältigen
Investitionen im Bereich der Green Energy auch mit positiven Impulsen für Österreich zu rechnen ist."
Präsident von ContourGlobal und CEO Joseph Brandt: "Mit dem Kauf der Windkraftwerke in Österreich
sowie der Solaranlagen in der Slowakei und in Tschechien bauen wir unser Engagement in Europa im Bereich der erneuerbaren
Energie weiter aus. Wir wollen langfristig in die Kraftwerke investieren und die Standorte absichern. Wir werden
auch ein Büro für Zentral- und Osteuropa in Wien ansiedeln. Mit dem Verkäufer Raiffeisen verbindet
uns eine langjährige Geschäftsbeziehung."
ContourGlobal mit Sitz in New York entwickelt und betreibt Stromerzeugungs- und Fernwärmeanlagen mit einer
Gesamtleistung von ca. 3.700 MW in 18 Ländern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110Araiffeisen.htm
STRABAG Konsortium errichtet € 300 Mio.-Los Eisackunterquerung des Brennerbasistunnels
Der Baukonzern STRABAG hat in einem Konsortium mit den italienischen Bauunternehmen Salini Impregilo, Consorzio
Cooperative Costruzioni CCC und Collini Lavori den Vertrag zum € 300 Mio.-Auftrag zur Errichtung des Loses "Eisackunterquerung"
des Brennerbasistunnels unterzeichnet. Der Anteil von STRABAG am Konsortium beträgt 39 %. Geplanter Baubeginn
ist noch in diesem Jahr, die Bauarbeiten sollen knapp acht Jahre dauern.
Das Baulos liegt im südlichen Teil des Brennerbasistunnels nahe der Ortschaft Franzensfeste in der Provinz
Bozen in Südtirol. Die Arbeiten umfassen die Errichtung der beiden Hauptröhren des zukünftigen Brennerbasistunnels
mit einer Länge von insgesamt 4,3 km, zwei Verbindungstunnels zur bestehenden Brennereisenbahn, Anpassungen
und Verbesserungen der bestehenden Infrastrukturen sowie die umweltgerechte Wiederherstellung aller Flächen
nach Abschluss der Bauarbeiten.
Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der STRABAG SE: "Aus technischer Sicht handelt es sich um ein sehr anspruchsvolles
Projekt, da der Eisackfluss, die Brennerautobahn, die Staatsstraße und die Brennerbahn unter sehr geringer
Gebirgsüberlagerung unterfahren werden. Wir freuen uns auf diese Herausforderung."
Nach der Vergabe des € 380 Mio.-Bauloses "Tulfes-Pfons" in Tirol an die Arbeitsgemeinschaft STRABAG Salini
Impregilo ist dies für STRABAG der zweite Erfolg innerhalb weniger Monate am derzeit längsten Eisenbahntunnel-Projekt
der Welt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710Astrabag.htm
Amadeus goes Japan
Die Stadt Wien hat insbesondere auch für das japanische Publikum eine ganz besondere musikhistorische
Bedeutung. Deshalb wird sich das Mozarthaus Vienna, ein Museum der Wien Holding, von 1. bis 3. November 2014 einem
breiten Publikum direkt in Japan präsentieren. Japan ist neben den USA der wichtigste Fernmarkt für das
Museum.
Auf Einladung des Medienkonzerns Yomiuri werden in der neu errichteten Yomiuri Otemachi Hall im Herzen Tokyos vier
Konzerte, Workshops für Kinder und eine Ausstellung die Beziehungen von Wolfgang Amadeus Mozart zur Musikstadt
Wien zum Inhalt haben. Das Programm wird in modifizierter Form in der Izumi Hall in Osaka fortgesetzt. Durch die
Kooperationen mit dem Yomiuri Konzern, der auch Herausgeber der auflagenstärksten Tageszeitung der Welt -Yomiuri
Shimbun - ist sowie der Izumi Hall, soll ein Millionenpublikum erreicht werden.+
Von der Präsentation in Wien ausgehend werden sich heimische wie japanische Interpreten den berühmtesten
in Wien komponierten Werken Mozarts und der Wiener Musiktradition widmen. Vier Konzerte in Tokio am 1. und 2. November
2014 werden nicht nur einige der bekanntesten Musikstücke aus der Feder Mozarts zum Inhalt haben und auf junges
Publikum und Familien zugeschnitten sein sondern sollen dem japanischen Publikum auch höchst anspruchsvollen
Musikgenuss bieten. Szenische Einlagen aus der "Zauberflöte" oder dem "Figaro" werden
genauso präsentiert wie Tanzmusik, kammermusikalische Werke und Lieder. Insbesondere wird auch Musik zu hören
sein die Mozart im heutigen Mozarthaus Vienna komponiert hat...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810ArkMozart.htm
Klicka bei der Ausstellungseröffnung "Mythos Galizien" in Krakau
Vergangene Woche eröffnete die Dritte Präsidentin des Wiener Landtags Marianne Klicka gemeinsam mit
dem Direktor des ICC (Internationales Kulturzentrum Krakau) Jacek Purchla und dem Direktor des Wien Museum Wolfgang
Kos in Krakau die Ausstellung "Mythos Galizien".
Unter Beteiligung von KooperationspartnerInnen beider Städte wurde es ForscherInnen, HistorikerInnen, KünstlerInnen
und VertreterInnen von Kulturinstitutionen in Österreich, der Ukraine und Polen ermöglicht, dieses Gemeinschaftsprojekt
des ICC und des Wien Museum zu erarbeiten und damit das multikulturelle Erbe des historischen Kronlandes der österreichisch-ungarischen
Monarchie zu erforschen.
"Erinnern zählt zu den seltenen und wertvollen Gütern in unserer Gesellschaft. Gleichzeitig aber
ist die Kenntnis der Vergangenheit der wichtigste Baustein, um eine gemeinsame Zukunft friedlich gestalten zu können.
Diese kulturhistorische Ausstellung ist von großer Bedeutung, zeigt sie doch in allen Facetten das Galizien-Bild,
von der Zuwanderung über das Ost-Judentum, bis hin zu den großen Themen aus dem Randgebiet der Monarchie.
Der umfangreiche Katalog in drei Sprachen wird als Protokoll der bilateralen Zusammenarbeit zwischen den Republiken
Polen und Österreich beitragen und somit in Erinnerung bleiben" so Klicka in ihrer Ansprache...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310ArkKlicka.htm
>>> FÜ UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Näher am Menschen durch erweitertes Angebot
Das SeneCura Sozialzentrum Frauenkirchen hat sein Angebot erneut erweitert. Zusätzlich zu den bereits
bestehenden Wohngruppen und der Tagesstätte wurde am 24.10. die Anlernwerkstatt für Menschen mit Behinderung
in einem neuen Gebäude von Landeshauptmann Hans Niessl, Landesrat Dr. Peter Rezar, Prof. Rudolf Öhlinger,
Geschäftsführer von SeneCura, und Bürgermeister Josef Ziniel feierlich eröffnet. Diese Anlernwerkstatt
ermöglicht nun 20 Menschen mit leichten Beeinträchtigungen eine Betreuung mit arbeitsähnlicher Struktur
und offeriert damit die Chance, einer erfüllenden Beschäftigung nachzugehen. Mit dem Neubau bietet SeneCura
auch den neuen Bereich der "Qualifizierung" an, wo Jugendliche mit Behinderung durch Schulung, Training
und Begleitung darauf vorbereitet werden, am ersten Arbeitsmarkt Fuß zu fassen. "Einmal mehr ist es
uns mit einem langjährigen starken Partner, nämlich SeneCura, gelungen, ein Projekt zu realisiert, das
einen nachhaltig positiven Beitrag für junge Burgenländerinnen und Burgenländer, für junge
Menschen mit besonderen Bedürfnissen, darstellt. Ich bin sehr froh darüber, denn es ist eine der größten
sozialpolitischen Herausforderungen unserer Zeit, Jugendliche, vor allem auch jene, mit geminderter Leistungsfähigkeit,
gesellschaftlich zu integrieren und in Beschäftigung zu bringen. Mit der Realisierung dieser Anlernwerkstatt,
mit diesem Ausbildungs- und Betreuungsangebot für Menschen mit Behinderung, sind wir dem Ziel, keinen Jugendlichen
zurückzulassen, wieder einen Schritt näher gekommen", betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
Im Fokus der neuen Anlernwerkstatt steht die Möglichkeit, in einem geschützten Rahmen einer arbeitsähnlichen
Struktur nachzugehen. Gemeinsam mit den KlientInnen wird an der Entwicklung einer Arbeitshaltung gearbeitet und
werden Arbeitsabläufe erlernt. Außerdem können im Rahmen der sogenannten "Qualifizierung"
Jugendliche auf eine mögliche Integration in den Arbeitsmarkt vorbereitet werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710blmsSeneCura.htm
Hochwasserschutz in Eisenstadt
Seit dem Beginn der 1990er Jahre wird der Hochwasserschutz in der burgenländischen Landeshauptstadt groß
geschrieben. 13 Retentionsbecken, eine unterirdische Hochwasserableitung sowie zahlreiche offene Ableitungen wurden
in den vergangenen 25 Jahren errichtet bzw. adaptiert. Um Eisenstadt vor Hochwasser zu schützen investierte
die Stadtgemeinde seit 1991 rund 17 Millionen Euro.
"Hochwasser sind Naturereignisse, die es immer gab und auch künftig immer geben wird. Die Experten prognostizieren,
dass extreme Hochwasserereignisse infolge des Klimawandels künftig sogar noch häufiger auftreten werden.
Dennoch sind wir den Naturgefahren nicht schutzlos ausgeliefert. Solche Wetterkapriolen können wir zwar leider
nicht verhindern, jedoch deren Auswirkungen minimieren. Dank der umfangreichen Maßnahmen gab es in den vergangenen
Jahren nur sehr geringe Probleme mit Hochwasser und nur einige punktuelle Schäden", erklärt Bürgermeister
Mag. Thomas Steiner.
Die ersten Retentionsbecken in Eisenstadt wurden vor rund 20 Jahren in der Nähe des ORF-Landesstudios und
in der Leithabergstraße gebaut. In diesen Becken wird das gesamte Oberflächenwasser gesammelt und verzögert
wieder abgegeben. "Dadurch können Überschwemmungen vermieden werden", weiß Kurt Feichtinger,
der im Geschäftsbereich Technik federführend für den Hochwasserschutz zuständig ist: "Heute
gibt es 13 solcher Becken im gesamten Stadtgebiet, weitere Projekte sind bereits in Planung."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810eisenstadt.htm
Bilder aus dem Blickwinkel der Therapeutin
Eine Ausstellung von Werken der Künstlerin, Erziehungswissenschaftlerin und Psychotherapeutin Dr. Angela
Kröpfl eröffnete Frauenlandesrätin Verena Dunst am 20.10. im Landhaus in Eisenstadt. Die Ausstellung
zeigt Acrylbilder auf Leinwand und Mischtechnik. "In ihren Bildern spiegeln sich intensive Emotionen und die
Auseinandersetzung mit Farbe als Ausdrucksmittel für Gefühle wider. Die Werke sind das Ergebnis von Arbeit
mit Herzblut", sagte Dunst bei der Eröffnung der Schau, die vom Musiker Manfred Kröpfl, dem Bruder
der Künstlerin, kongenial musikalisch begleitet wurde.
Angela Kröpfl wurde 1967 in Eisenstadt geboren und absolvierte nach einer Ausbildung zur Pädagogin ein
Doktoratsstudium an der Universität für Angewandte Kunst in Wien. Hauptberuflich ist sie Beraterin im
Kinderschutzzentrum Eisenstadt und seit 2014 Psychotherapeutin in Ausbildung.
In ihrer Freizeit hat sie sich mit Leidenschaft der Kunst verschrieben. Die Künstlerin ist mit den unterschiedlichsten
Zeichen- und Maltechniken vertraut, wobei Acrylmalerei zu ihren bevorzugten Techniken zählt. Sie pflegt einen
technisch präzisen, aufwendigen Malstil und legt großen Wert auf Perfektion - an ihren Bildern arbeitet
sie deshalb oft mehrere Tage. Strukturierte Oberflächen schaffen visuelle wie auch fühlbare emotionale
Tiefe. Zu ihrem Repertoire gehört aber ebenso die Fotografie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110blmsDunst.htm
Präsentation "Oberwarts Küche"
Anlässlich des 75-jährigen Stadtjubiläums von Oberwart ist im Rathaus die Idee entstanden, ein
Kochbuch herauszugeben. Am 22.10. war es nun so weit und "Oberwarts Küche" wurde in der HBLA präsentiert.
Gemeinsam mit dem Oberwarter Verlag "edition lex liszt 12" wurde ein Jahr lang an diesem Projekt gearbeitet.
Das Buch "Oberwarts Küche" versammelt Rezepte, die aus der Oberwarter Bevölkerung stammen und
die Vielfalt der Stadt widerspiegeln. Alt und Jung, Mitglieder aller Volksgruppen und auch die Oberwarter Gastronominnen
und Gastronomen wurden eingeladen, Rezepte ihrer Lieblingsspeisen und Rezepte traditioneller und für Oberwart
bzw. die Region typischer Speisen einzureichen. Entstanden ist daraus ein Buch, das von "Grammelpogatscherl"
über "Bohnensuppe", "Ruamgroanl", "Krautrouladen" bis hin zu einem "Oberwarter
Kuchen" mehr als 75 Rezepte verschiedenster Art für Groß und Klein beinhaltet und für jeden
Geschmack etwas bereithält. Einige Bilder und alte Ansichten aus Oberwart lockern die Rezeptesammlung auf.
Die Gäste der Buchpräsentation am Mittwoch konnten einige Speisen, deren Rezepte sich im Buch finden,
verkosten. SchülerInnen der HBLA haben gemeinsam mit Fachvorständin Marianne Liszt und der leidenschaftlichen
Köchin Erika Farkas für das Buffet bei der Präsentation gekocht.
Oberwarts Küche - Rezepte von anno dazumal bis heute
ISBN: 978-3-99016-073-2, € 19,50 (zuzügl. Versandspesen)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710oberwart.htm
>>> INNENPOLITIK
Klug: Österreich kann sich auf das Bundesheer verlassen
Seit 20. 10 überzeugten sich bis jetzt rund 800.000 BesucherInnen von der Leistungsfähigkeit des
Österreichischen Bundesheeres rund um den Nationalfeiertag. Der österreichische Nationalfeiertag 2014
begann traditionell mit den Kranzniederlegungen in der Krypta des Äußeren Burgtores. Bundespräsident
Heinz Fischer und die Bundesregierung gedachten der Angehörigen des Österreichischen Bundesheeres, die
im Dienst und Einsatz verunglückt, verstorben oder gefallen sind bzw. der Opfer im Kampf für Österreichs
Freiheit.
Rund 900 Rekruten aus allen Bundesländern leisteten im Anschluss am Wiener Heldenplatz ihr Treugelöbnis
auf die Republik Österreich. Verteidigungsminister Gerald Klug versicherte: "Österreicherinnen und
Österreicher, sie können sich zu 100 Prozent auf das Bundesheer verlassen, darauf haben sie mein Wort."
Des Weiteren wies er darauf hin, dass es des Engagements auf allen Ebenen bedarf. Religiöser Fanatismus und
Terrorismus machen nicht Halt vor Europas Grenzen. "Wer Österreich schützen will, muss Europa verteidigen",
so Minister Klug weiter. "Derzeit sind rund 1.055 Soldaten bei internationalen Einsätzen im Ausland eingesetzt",
so Klug.
Des Weiteren informierte Klug über die Reform des Grundwehrdienstes. Er betonte, dass rund 180 Maßnahmen
gesetzt wurden, um einen abwechslungsreicheren und lohnenden Präsenzdienst zu schaffen. "Ich will eine
"Win-Win"-Situation für die Rekruten und das Bundesheer schaffen. Wir zeigen, wie ein moderner Präsenzdienst
ausschauen soll", so Klug weiter.
Die Prämierung des "Militär des Jahres" fand in drei Kategorien Zivilbediensteter, Militär
(Soldat) und Einheit des Jahres auf der Hauptbühne am Heldenplatz statt. Ein weiterer Höhepunkt des Tages
waren die Exerziervorführungen der ausländischen Partnergarnisonen des Militärkommandos Wiens aus
Ungarn, Tschechien, Slowakei, Slowenien und Polen.
Die Soldatinnen und Soldaten präsentierten ihre Leistungs- und Einsatzbereitschaft bei statischen und dynamischen
Vorführungen unter dem Motto: "Unser Heer sorgt für ihre Sicherheit!".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710bmlvsKlug.htm
Lesen Sie in unserem "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 136 (E:06.11.) einen ausführlichen
Bildbericht über die Feierlichkeiten rund um den Nationalfeiertag.
Reform der U-Ausschüsse: Fünf-Parteienantrag liegt vor
Die Reform der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse, auf die sich fünf Parlamentsparteien bereits
vor dem Sommer geeinigt haben, nimmt nun konkrete Gesetzesform an. SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grüne und
NEOS haben nach intensiven Verhandlungen über komplexe Detailfragen einen Antrag vorgelegt, der die Reformziele
in einen legistischen Text gießt. Der Gesetzesantrag soll am 22.10. in der Plenarsitzung eingebracht werden,
sodass er noch am 23.10. im Rahmen der gesetzlich vorgesehene Ersten Lesung diskutiert und dem Geschäftsordnungsausschuss
zur Beratung zugewiesen werden kann. Somit steht einer rechtzeitigen Beschlussfassung vor Weihnachten nichts mehr
im Wege. Die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses wird ab 2015 ein parlamentarisches Minderheitsrecht sein.
46 Abgeordnete können die Einsetzung eines U-Ausschusses erzwingen
Künftig kann ein Untersuchungsausschuss auch aufgrund eines Verlangens von einem Viertel - das heißt
von 46 - der Abgeordneten eingesetzt werden. Bisher war dafür eine Mehrheit notwendig. Ein Abgeordneter, der
ein solches Minderheitsverlangen auf Einsetzung eines U-Ausschusses unterstützt hat, darf allerdings bis zur
Beendigung der Tätigkeit dieses U-Ausschusses kein weiteres Einsetzungsverlangen unterstützen. Daneben
können U-Ausschüsse weiterhin jederzeit mit Mehrheitsbeschluss eingesetzt werden.
Den Vorsitz wird die Präsidentin des Nationalrats führen. Sie kann sich jedoch durch die beiden anderen
Präsidenten in der Vorsitzführung vertreten lassen und ihnen auch sonst einzelne Aufgaben übertragen.
Im Einzelfall können auch von der Präsidentin und den Präsidenten nominierte StellvertreterInnen
die Vorsitzführung übernehmen, diese dürfen jedoch nicht Mitglied des Ausschusses sein. Die Nationalratspräsidentin
vertritt den Ausschuss nach außen und informiert die Öffentlichkeit.
Die Zusammensetzung des U-Ausschusses legt der Geschäftsordnungsausschuss des Nationalrats fest, er bestellt
VerfahrensrichterIn, Verfahrensanwalt bzw. -anwältin und fasst den grundsätzlichen Beweisbeschluss. Ihm
fällt auch die Aufgabe zu, Anträge und Verlangen auf Einsetzung eines U-Ausschusses im Vorfeld zu beraten.
Die Beweisaufnahme im U-Ausschuss soll nicht länger als 12 Monate dauern, der Abschlussbericht ist spätestens
14 Monate nach Einsetzung im Plenum des Nationalrats zu behandeln. Der Nationalrat kann aber nach einem Verlangen
eines Viertels der Abgeordneten den U-Ausschuss um drei Monate verlängern, eine weitere Verlängerung
um drei Monate ist nur durch einen Mehrheitsbeschluss möglich.
Um zu verhindern, dass Verhandlungen in U-Ausschüssen in den Wahlkampf hineingezogen werden, wurde vereinbart,
dass die Berichterstattung eines U-Ausschusses im Plenum bis spätestens zum Tag vor dem Stichtag zur nächstfolgenden
Nationalratswahl zu erfolgen hat. Sollte die Gesetzgebungsperiode vorzeitig mit Gesetzesbeschluss beendet werden,
hat der Untersuchungsausschuss die Beweisaufnahme mit Kundmachung des entsprechenden Bundesgesetzes zu beenden
und die Berichterstattung im Plenum spätestens vier Wochen nach dem Auflösungsbeschluss des Nationalrats
zu erfolgen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110pkReform.htm
Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz in Wien eröffnet
Das von Olaf Nicolai als überdimensionales, liegendes, dreistufiges X gestaltete Denkmal wurde am 24.10.
am Wiener Ballhausplatz vom Bundespräsidenten der Republik Österreich Heinz Fischer eröffnet. Die
österreichische Autorin Kathrin Röggla hielt die Festrede. Künstlerische Beiträge gestalteten
der Choreograf Laurent Chétouane, Komponist Friedrich Cerha und der Gegenstimmen-Chor. Die KÖR Geschäftsführerin
Martina Taig, der Klubobmann der Grünen David Ellensohn, der Politikwissenschaftler Walter Manoschek, Wiens
Bürgermeister Michael Häupl, Zeitzeuge und Deserteur Richard Wadani sowie Bundesminister für Kunst
und Kultur, Verfassung und Medien Josef Ostermayer hielten Ansprachen.
Die nationalsozialistische Militärjustiz verhängte während des Zweiten Weltkrieges mehr als 30 000
Todesurteile, wovon die meisten gegen Deserteure und sogenannte "Wehrkraftzersetzer" ergingen. 2009 rehabilitierte
der Nationalrat die Opfer der Verfolgung durch die Wehrmachtsgerichte. 2010 beschloss die Stadt Wien die Errichtung
eines Denkmals für die Verfolgten der NS-Militärjustiz. Als geeigneter Standort wurde Ende 2012 der Ballhausplatz
gefunden. KÖR Kunst im öffentlichen Raum hat danach einen künstlerischen Wettbewerb ausgeschrieben,
dessen Jury sich 2013 für den Entwurf des deutschen Künstlers Olaf Nicolai entschied.
"Es ist an der Zeit, dass unser Land denjenigen gedenkt, die sich den Befehlen des menschenverachtenden Regimes
des Nationalsozialismus widersetzten und eine eigene Entscheidung getroffen haben", so Wiens Bürgermeister
Michael Häupl in seiner Eröffnungsrede.
"Zwischen den zahlreichen, oftmals zivilgesellschaftlichen Initiativen und Projekten schließt nun das
Denkmal für die Verfolgten der NS-Militärjustiz eine wichtige Lücke: Am zentralsten Ort der Republik
situiert, zwischen Präsidentschaftskanzlei und Bundeskanzleramt, wird es die nachkommenden Generationen daran
erinnern, wohin Totalitarismus und Antidemokratie führen. In diesem Sinn versteht sich Wiens Erinnerungskultur
als ‚Erinnern für die Zukunft': Eine unverzichtbare Präventivmaßnahme gegen extremistische Tendenzen.
Nur Wissen und historisches Bewusstsein können hier vorbeugen", betont Wiens Stadtrat für Kultur
und Wissenschaft Andreas Mailath-Pokorny die Notwendigkeit des Denkmals...
Lesen Sie hier auch die Reden von Bundespräsident Heinz Fischer und Bundeskanzler Werner Faymann und weitere
Stellungnahmen:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710Pdeserteursdenkmal.htm
Österreichische Banken sind stabil aufgestellt...
Zu den am 26.10. veröffentlichten Ergebnissen des Stresstests durch die Europäische Zentralbank (EZB)
betont das Finanzministerium: Die Ergebnisse des europäischen Stresstests belegen, dass der österreichische
Bankensektor stabil aufgestellt ist. Ausdrücklich betont das Finanzministerium, dass es keinen Grund gibt,
sich zurückzulehnen. Die bisherigen Anstrengungen müssen fortgesetzt werden, um künftigen Herausforderungen
zu begegnen und Österreichs Finanzsektor im internationalen Wettbewerb stabil zu halten.
Der EZB-Stresstest hat keine Überraschungen gebracht, im simulierten Stressfall haben alle österreichischen
Banken mit einer Ausnahme bestanden. Die ÖVAG hat dieser Simulation schon vor rund einem Monat proaktiv vorgegriffen
und ein Lösungskonzept vorgelegt, das wir mit Wohlwollen zur Kenntnis nehmen und unterstützen. Es liegt
nun an den Aufsichtsbehörden, diesen Plan zu prüfen. Die diesbezüglichen Gespräche laufen.
Für uns als Vertreter der österreichischen Steuerzahler entscheidend ist, dass kein frisches Steuergeld
zur Restrukturierung der ÖVAG nötig ist. Die ÖVAG selbst hat Strukturmaßnahmen eingeleitet
und damit aus eigener Kraft die Voraussetzungen für eine Stabilisierung geschaffen. Der Volksbankensektor
kann sich künftig wieder auf sein Kerngeschäft, die Finanzierung von KMU und privaten Haushalten, konzentrieren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710bmf.htm
Zentrales Personenstandsregister (ZPR) startet mit 1. November 2014
Mit dem neuen ZPR werden alle wesentlichen Daten zu einer Person wie Geburten, Sterbefälle, Verehelichung,
etc. zentral zusammengefasst und die Personenstandsbücher abgelöst. Ziel sind Verwaltungsvereinfachungen
und die Verbesserung des Bürgerservices.
Informationen über die Geburt, die Ehe und den Tod, also die zentralen Informationen über einen Menschen,
wurden bisher in den Städten und Gemeinden von jedem Standesamt lokal verwaltet und händisch in Geburten-,
Ehe- oder Sterbebuch, die sogenannten Personenstandsbücher, eingetragen. Die Daten waren auf mehr als 1.400
Behörden, teils mit lokalen EDV-Anwendungen, verstreut. Ähnlich stellte sich die Situation bei den Staatsbürgerschaftsevidenzen
dar.
Die von den Standesämtern geführten Personenstandsbücher werden ab dem 1. November 2014 durch ein
Zentrales Personenstandsregister (ZPR) abgelöst. Damit entsteht erstmalig ein zentrales, elektronisches Register,
indem österreichweit alle Personenstandsfälle erfasst, gespeichert und verwaltet werden. Alle wesentlichen
Personenstandsdaten werden im neuen Zentralen Personenstandsregister (ZPR) zentral zusammengefasst. Wie Erfahrungen
mit anderen großen Umstellungen zeigen, wird es in der Anfangsphase mitunter noch Herausforderungen geben,
die bewältigt werden müssen. Da im Fall des Zentralen Personenstandsregisters die Migration aller Daten
sehr aufwändig war, wird den Bürgerinnen und Bürgern empfohlen, am Beginn noch alle Dokumente ins
Standesamt mitzunehmen.
Mit der Einführung des neuen ZPR können Urkunden zur Geburt, Eheschließung oder eingetragenen Partnerschaften
bei jedem Standesamt ausgestellt werden. Im Endausbau des Systems wird sich der Bürger zahlreiche Behördenwege
ersparen, die Verwaltung effizienter ablaufen können und das Bürgerservice wesentlich verbessert werden.
Außerdem ist das ein weiterer Schritt hin zu einer modernen Verwaltung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810bmi.htm
Frist für Arbeitnehmerveranlagung 2009 läuft noch bis Jahresende
Mit Jahresende läuft die gesetzliche 5-Jahres-Frist für die Antragsstellung der Arbeitnehmerveranlagung
für das Jahr 2009 aus. Der schnellste und bequemste Weg, sich Steuergeld zurückzuholen, ist via FinanzOnline,
der elektronischen Veranlagung über das Internet. Bereits über drei Mio. Österreicher/innen nutzen
FinanzOnline und ersparen sich somit Weg- und Wartezeiten. Mit FinanzOnline können Sie Amtswege per Mausklick
bequem von zuhause aus machen, jederzeit Änderungen bei personenbezogenen Daten durchführen und auch
ihren Steuerausgleich machen. Viele Arbeitnehmer nutzen schon jetzt die Möglichkeit, ihre Arbeitnehmerveranlagung
für die Jahre 2009 bis 2013 über FinanzOnline zu machen.
Welche Ausgaben können zum Beispiel abgesetzt werden: Absetzbar sind - unter bestimmten Voraussetzungen -
Sonderausgaben wie beispielsweise Versicherungsprämien für Personenversicherungen, Spenden oder Kirchenbeiträge,
weiters außergewöhnliche Belastungen, wie Krankheits- oder Pflegekosten. Beruflich veranlasste Kosten
sind als Werbungskosten abzugsfähig. Dazu zählen beispielsweise Aufwendungen für Computer und Zubehör
soweit eine berufliche Verwendung vorliegt, Fachliteratur oder Kosten für Aus- und Fortbildung sowie Umschulungen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810bmf.htm
Demokratie beginnt an den Schulen
Eine demokratische Gesellschaft braucht mündige BürgerInnen. Doch ob die junge Generation im Unterricht
Politische Bildung bekommt oder nicht, ist derzeit oft ein Glücksspiel. Mehr als die Hälfte der befragten
LehrerInnen sagt, sie hätte wegen des umfangreichen sonstigen Lehrplans keine Zeit für Politische Bildung.
Zu diesem Ergebnis kommt die erste Untersuchung zur Politischen Bildung in der Schule für Sechs- bis Vierzehnjährige,
für die SORA insgesamt 476 LehrerInnen in Wien befragt hat.
Die SORA-Studie lief im Auftrag der Pädagogischen Hochschule Wien in Zusammenarbeit mit der Arbeiterkammer
Wien. Erfreulichstes Ergebnis: Über 80 Prozent der LehrerInnen an den Wiener Volks-, Haupt-, Neuen Mittelschulen
und der Unterstufe der Gymnasien messen der Politischen Bildung in der Schule große Bedeutung zu. Rund die
Hälfte der LehrerInnen hält sich selbst für die Politische Bildung ihrer SchülerInnen verantwortlich
(Volksschule: 55 Prozent; Mittelstufe: 49 Prozent). Allerdings hängt die Umsetzung des generellen Unterrichtsprinzips
"Politische Bildung" (in der neuen Mittelschule und der Unterstufe der Gymnasien soll sie auch Teil des
Kombinationsfachs "Geschichte und Sozialkunde/Politische Bildung" sein) stark von den LehrerInnen selbst
ab.
Die typischen Vorurteile gegenüber Politischer Bildung, beispielsweise eine mögliche Parteilichkeit,
äußert nur ein kleiner Teil der LehrerInnen. Vielmehr sehen die LehrerInnen Schwierigkeiten aufgrund
von strukturellen Problemen:
Mehr als die Hälfte der Befragten sagt, sie hätte wegen des umfangreichen sonstigen Lehrplans keine Zeit
für Politische Bildung. Ein Drittel sagt, es fehle die Ausbildung, um Politische Bildung zu vermitteln. Überdies
verlässt sich mehr als die Hälfte der LehrerInnen in der Vorbereitung des Unterrichts in Politischer
Bildung hauptsächlich auf eigene Ideen und selbstgestaltetes Material.
Am wichtigsten ist es den LehrerInnen die Fähigkeit zu vermitteln, gewaltfrei Konflikte zu lösen und
sich selbst eine kritische, fundierte Meinung zu bilden. Auch die Erziehung zu Toleranz und Gerechtigkeit hat einen
wichtigen Stellenwert. Umgekehrt gelingt es den LehrerInnen nur mäßig, die Mitgestaltung und Mitbestimmung
des Unterrichts durch die SchülerInnen zu fördern und schuldemokratische Prozesse zu begleiten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410sora.htm
>>> WIRTSCHAFT
Trübe Konjunkturaussichten bis Jahresende
Die Verbesserung zahlreicher Vertrauensindikatoren zu Jahresbeginn 2014 gab Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung
in der ersten Jahreshälfte. Der erwartete Aufschwung blieb jedoch aus und das Wachstum war mit +0,1% im ersten
und +0,2% im zweiten Quartal (jeweils zum Vorquartal) sehr verhalten. Zur Jahresmitte haben zunehmende außenwirtschaftliche
Unsicherheiten und geopolitische Spannungen die Zuversicht von Unternehmen und Konsumenten auf den tiefsten Stand
seit über einem Jahr sinken lassen. Vom Export gehen aktuell keine nennenswerten Konjunkturimpulse aus. Die
Güterexporte dürften gemäß OeNB-Exportindikator im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr
stagniert haben und im Vergleich zum zweiten Quartal 2014 sogar zurückgegangen sein. Damit kommt die Konjunktur
in Österreich auch in der zweiten Jahreshälfte 2014 nicht in Schwung. Die Ergebnisse des OeNB-Konjunkturindikators
vom Oktober signalisieren daher ein Wachstum der österreichischen Wirtschaft im dritten und vierten Quartal
2014 von nur +0,1% bzw. +0,2% gegenüber dem jeweiligen Vorquartal. Für das Gesamtjahr 2014 ergibt sich
damit ein Wachstum von +0,8%.
Die außenwirtschaftlichen Rahmenbedingungen haben sich in den vergangenen Monaten schlechter als erwartet
entwickelt. Neben der anhaltenden Schwäche der Euroraumkonjunktur hat Österreichs Wirtschaft auch mit
den Folgen geopolitischer Spannungen zu kämpfen. Insbesondere der Ukraine-Russland-Konflikt belastet die österreichische
Exportwirtschaft. Im bisherigen Jahresverlauf nahmen daher die nominellen Güterexporte Österreichs kumuliert
nur um 1,2% zu. Die Güterexporte nach Russland sind in den ersten sieben Monaten des Jahres um über 250
Mio EUR oder 12% geschrumpft. Das entspricht 0,4% des gesamten österreichischen Güterexportvolumens.
Der Ausblick für Österreichs Exportwirtschaft für den weiteren Jahresverlauf bleibt sehr verhalten.
Der auf LKW-Fahrleistungsdaten der ASFINAG basierende OeNB-Exportindikator signalisiert für das dritte Quartal
einen geringfügigen Rückgang der Güterexporte im Vorjahresabstand (-0,1%). Im Vergleich zum Vorquartal
dürften die Güterexporte saisonbereinigt sogar um 1,8% gesunken sein. Damit gehen die Güterexporte
bereits seit Mai 2014 zurück. Verfügbare Vorlaufindikatoren, wie Exportaufträge und Luftfrachtvolumina,
lassen derzeit kein Anspringen der Exportkonjunktur bis zum Jahresende 2014 erwarten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/42210oenb.htm
Vorarlberg bremst den Rest Österreichs aus
Die österreichische Wirtschaft entwickelte sich trotz schwieriger Rahmenbedingungen im ersten Halbjahr
2014 leicht nach oben. Die globale Nachfrage unterstützte eine moderate Belebung der Exportwirtschaft und
sorgte für einen Aufwärtstrend der Investitionen in den ersten Monaten des Jahres. Frischer Wind im Einzelhandel
stärkte im Frühjahr den privaten Konsum, unterstützt durch eine zwischenzeitliche Stabilisierung
der Lage am Arbeitsmarkt, die jedoch den günstigen Wetterbedingungen geschuldet war. Die Erwartung einer spürbaren
Belebung der Konjunktur in Österreich erfüllte sich im zweiten Quartal 2014 allerdings nicht. Das Wirtschaftswachstum
erhöhte sich nur geringfügig von 0,1 Prozent zu Jahresbeginn auf 0,2 Prozent zum Vorquartal, wobei die
Auslandsnachfrage nicht weiter in Schwung kam und vor allem die Investitionen wieder abflauten.
"Im ersten Halbjahr 2014 ist die österreichische Wirtschaft um 0,3 Prozent im Jahresvergleich gewachsen.
Vorarlberg, aber auch das Burgenland, Oberösterreich und die Steiermark haben sich in dem schwierigen wirtschaftlichen
Umfeld überdurchschnittlich gut behaupten können. Wien und Kärnten lagen im Österreich-Durchschnitt.
Dagegen blieb die wirtschaftliche Entwicklung in Tirol, Salzburg sowie in Niederösterreich hinter jener in
Gesamtösterreich zurück", fasst Chefökonom Stefan Bruckbauer die Ergebnisse der jüngsten
Konjunkturanalyse der Bank Austria zur wirtschaftlichen Entwicklung in den österreichischen Bundesländern
im ersten Halbjahr 2014 zusammen.
"Die moderate Konjunkturerholung im ersten Halbjahr 2014 in den österreichischen Bundesländern ist
vor allem einem Aufwind in der Industrie zu verdanken, der in Vorarlberg und im Burgenland besonders stark zu spüren
war", analysiert Bruckbauer. Nach einem Plus von nur 0,6 Prozent im Jahr 2013 erhöhte sich das Industriewachstum
in Österreich in den ersten sechs Monaten auf durchschnittlich mehr als 2 Prozent im Jahresvergleich. Unterstützt
durch die Festigung der Erholung der europäischen Wirtschaft belebte sich die Exportnachfrage, die in der
Sachgütererzeugung für frische Impulse sorgte. In Vorarlberg feierte die Industrie mit einem zweistelligen
Produktionsplus das mit Abstand stärkste Comeback. Dieses war maßgeblich bestimmt durch das Auslaufen
der "Sotschi-Hausse" und der daraus folgenden Gegenbewegung in wichtigen Branchen, wie dem Maschinenbau
und der Metallwarenerzeugung. Auch im Burgenland blieb trotz Auslaufens des Sondereffekts einer Firmenübersiedlung
in der Getränkeindustrie die Dynamik unter anderem dank Investitionen in den Energiesektor sehr hoch. Neben
diesen beiden Spitzenreitern war in drei Bundesländern das Industriewachstum über dem Österreichdurchschnitt:
In Kärnten lieferte die Elektronikindustrie wichtige Wachstumsimpulse. Oberösterreich profitierte unter
anderem von der anhaltend guten Entwicklung der Autozulieferindustrie und Wien konnte nach drei Jahren mit Produktionsrückgängen
eine Gegenbewegung verzeichnen. Nur Tirol und vor allem Salzburg konnten von der Unterstützung durch die etwas
festere Nachfrage aus dem Ausland nicht profitieren. Die Industrieproduktion lag in diesen beiden Bundesländern
im ersten Halbjahr 2014 unter dem Vorjahresniveau.
Für zumeist viel Schwung sorgte im ersten Halbjahr 2014 in den Bundesländern die Bauwirtschaft, wenn
auch mit abnehmender Tendenz. Im Jahresvergleich stieg die abgesetzte Produktion in Österreich insgesamt um
fast 6 Prozent. "In Oberösterreich, der Steiermark, Vorarlberg und dem Burgenland wuchs die Bauwirtschaft
besonders stark, getragen zumeist vom Tiefbau. Nur in Wien und vor allem in Niederösterreich schwächelte
hingegen die Baukonjunktur und konnte zum Wirtschaftswachstum insgesamt keinen positiven Beitrag leisten",
meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310bankaustria.htm
E-Wirtschaft: Zukunft der Energieversorgung bestimmt die Zukunft Österreichs
Eine rasche Festlegung von ambitionierten und zugleich realistischen Zielvorgaben für Klimaschutz und
Energieversorgung bis 2030, fordert Oesterreichs Energie, die Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft.
Die Reduktion der CO2-Emissionen ist laut Generalsekretärin Barbara Schmidt dringend geboten, um Investitionssicherheit
für die Elektrizitätsbranche sicherzustellen benötige man jedoch einen klaren Plan.
Als übergeordnetes Ziel unterstützt Oesterreichs Energie eine Senkung der CO2 Emissionen um 40 Prozent
gegenüber 1990, wobei ein auf EU Ebene bindender Anteil von Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung und
ein indikatives Energieeffizienzziel weitere Säulen darstellen sollten. Schmidt. "Die Zukunft der Energieversorgung
bestimmt auch die Zukunft Österreichs." Die Umsetzung eines Treibhausgas-Ziels dürfe deshalb nicht
so gestaltet werden, dass es zu einer Abwanderung der hocheffizienten, energieintensiven Industrie führt,
die negative Auswirkungen auf Beschäftigung und Wachstum haben könnte.
Standortvorteile nutzen, Marktkräfte stärken
Die Energie- und Klimapolitik des kommenden Jahrzehnts muss aus Sicht der E-Wirtschaft stärker als bisher
darauf ausgerichtet sein, regionale Standortvorteile zu nutzen und marktorientierte Maßnahmen statt Produktförderungen
einzusetzen. Es ist daher begrüßenswert, dass das Erneuerbare Energie-Ziel ein Gemeinschaftsziel darstellt
und nicht auf die einzelnen Mitgliedstaaten heruntergebrochen wird, denn nur so können die natürlichen
Standortvorteile der einzelnen Mitgliedstaaten beim Erneuerbaren Energie-Ausbau auch zum Tragen kommen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410energiestmk.htm
Wiens Gästenächtigungen stiegen im September um 5,3 Prozent
Das bisher beste September-Ergebnis für Wien lieferte 2014 mit 1.250.000 Nächtigungen, was einem
Plus von 5,3 Prozent zum Vorjahr entspricht. In den Monaten Jänner bis September des heurigen Jahres sind
insgesamt 10.002.000 Nächtigungen zu verzeichnen, um 6,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2013. Der
Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie stieg in den Monaten Jänner bis August 2014 um 9,2 Prozent
auf 403 Mio. Euro.
Von Wiens 10 stärksten Herkunftsmärkten gab es im September 2014 ausschließlich aus Russland Rückgänge,
dafür zweistellige Zuwächse aus Österreich, den USA und Großbritannien sowie ein einstelliges
Plus aus Deutschland, Italien, Spanien, der Schweiz, Frankreich und Japan. Erwähnenswerte Zuwächse brachten
unter anderem auch China (24.000 Nächtigungen, + 15Prozent), Brasilien (17.000, + 17Prozent), Schweden (17.000,
+ 58 Prozent), Südkorea (14.000, + 20 Prozent) und Indien (8.000, + 36Prozent). Die positive Nächtigungsentwicklung
im September schlug auf alle Hotelkategorien durch, ausgenommen die 5-Sterne-Häuser. Gestiegen ist im September
die Auslastung der Hotellerie: Deren Betten waren durchschnittlich zu 61,9 Prozent belegt (9/2013: 60,1 Prozent),
die Zimmer zu rund 78,2 Prozent (9/2013: rund 76 Prozent). Wiens Bettenstand erhöhte sich von September 2013
auf 2014 um 770 Betten auf 61.100 (+ 1,3 Prozent).
Wiens Nächtigungsergebnis von Jänner bis September 2014 liegt mit rund 10 Millionen um 6,3 Prozent über
dem von 2013. Die durchschnittliche Bettenauslastung in diesem Zeitraum betrug 55,9 Prozent (1-9/2013: 54 Prozent),
die der Zimmer rund 70,5 Prozent (1-9/2013: rund 68 Prozent). Der für den Zeitraum Jänner bis August
erfasste Netto-Nächtigungsumsatz der Wiener Hotellerie erhöhte sich um 9,2 Prozent auf 403 Millionen
Euro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110rkTourismus.htm
Gipfeltreffen der Industrie 4.0 Entscheider
Die wichtigsten Vertreter aus Interessenvertretungen, Forschung und Industrie, fanden sich in der vergangenen
Woche unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu einem Round Table Gespräch zusammen, um das weitere Vorgehen
in Sachen Industrie 4.0 zu akkordieren. Am Tisch saßen unter der Moderation von Industriemagazin Verlagsleiter
Hans-Florian Zangerl unter anderem Michael Losch (BMWFW), Andreas Reichhardt (BMVIT) und Wilfried Sihn Leiter des
Fraunhofer-Instituts Österreich sowie andere Interessensvertreter und Unternehmer aus den Bundesländern.
Die zentrale Fragestellung bei diesem Treffen war, welche Kräfte künftig gebündelt werden müssen,
um einen erfolgreichen Industrie 4.0 Standort aus Österreich zu machen. Heinz Moitzi, Technikvorstand bei
der steirischen At&S, hält einen viel zu starken Initiativen-Pluralismus fu?r Österreichs größten
Makel. So einigten sich nach regen Diskussionen alle Vertreter darauf, dass nur ein zentrales Vorgehen in dieser
Frage sinnvoll sei, jedoch, so Sihn: "Zugpferd dieser Bewegung muss die Industrie sein, nicht die Wissenschaft
oder Politik!"
Dass Fertigungsprozesse sich in Zukunft dezentral selbst organisieren werden, weiß man auch bei Verbindungstechnikspezialist
Weidmüller. Geschäftsführer Josef Kranawetter liegt hier vor allem der richtige Kommunikationskanal
zu den Kleinbetrieben am Herzen. "Von Industrie 4.0 sollen nicht nur die Big Player profitieren", so
der Weidmüller-Chef. Die Round-Table-Teilnehmer rückten dazu bereits mit konkreten Lösungen an,
von einer Pilotfabrik bis hin zu einer speziellen Fördermittelvergabe wurde alles heiß diskutiert.
Die beiden Sektionschefs betonten vor allem die Wichtigkeit des Standortes Österreich, denn Industrie 4.0
wird künftig zur Wegscheide für Österreich als Produktionsstandort. "Leitbetriebe müssen
sich entscheiden, ob sie die Wertschöpfung hier im Land halten wollen, denn mit österreichischem Steuergeldern
werden wir das Outsourcen nicht unterstützen," so Losch deutlich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810industriemagazin.htm
>>> CHRONIK
Zahl der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten in Österreich seit 2008 gesunken
1.572.000 Menschen oder 18,8% der Bevölkerung galten in Österreich 2013 als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet,
um 127.000 Personen weniger als 2008. Damit wurde das nationale Europa 2020-Ziel, die Zahl der Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdeten
bis 2020 um mindestens 235.000 Personen zu verringern, etwa zur Hälfte erreicht. Das geht aus der von Statistik
Austria durchgeführten EU-Statistik über Einkommen und Lebensbedingungen (EU-SILC) hervor.
Die Strategie "Europa 2020" aus dem Jahr 2010 definiert Ziele zur Armutsbekämpfung. Zur Messung
des Fortschritts wird der europäisch verbindliche Indikator "Armuts- oder Ausgrenzungsgefährdung"
herangezogen. In Österreich umfasst die Zielgruppe der Europa 2020-Strategie laut EU-SILC 2013 1.572.000 Menschen
oder 18,8% der Bevölkerung. Sie sind von mindestens einer der drei folgenden Gefährdungslagen betroffen:
Armutsgefährdung (14,4% der Bevölkerung bzw. 1.203.000 Personen), erhebliche materielle Deprivation (4,2%
bzw. 355.000 Personen) oder Leben in Haushalten mit keiner oder sehr niedriger Erwerbsintensität (7,7% bzw.
496.000 Personen unter 60 Jahren).
Sinkende Tendenz in Österreich, aber noch kein Fortschritt auf EU-Ebene
Gegenüber 23,7% der Bevölkerung im Jahr 2008 waren im Jahr 2012 24,8% bzw. 124,5 Millionen Personen in
der EU von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht (für 2013 liegen derzeit nur geschätzte Ergebnisse
vor). Während die Entwicklung in der EU - wohl auch in Folge der Finanz- und Wirtschaftskrise - insgesamt
also keine Tendenz in die gewünschte Richtung aufweist, ist in Österreich im Jahr 2013 etwa die Hälfte
der angestrebten Reduktion realisiert. Es werden zur Mitte des Beobachtungszeitraumes für 2010-2020, im Vergleich
der Daten von EU-SILC 2008 mit 2013, 127.000 Personen weniger als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet ausgewiesen.
Die Quote ist in Österreich damit von 20,6% auf 18,8% gesunken...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/42210statAustria.htm
Wiener Linien stellten 4.500 Uhren auf Winterzeit um
Am Sonntag den 26. Oktober 2014 stellten auch die Wiener Linien auf die beginnende Winterzeit um. In der Nacht
von 25. auf 26. Oktober wurden die Uhren um 3:00 Uhr eine Stunde zurückgestellt. Eine Herausforderung ist
die jährliche Umstellung auch für die Wiener Linien.
Über 4.500 Uhren befinden sich in den Stationen, Fahrzeugen und Betriebsanlagen der Wiener Öffis. Dazu
kommen noch rund 4.000 mobile und stationäre Fahrscheinentwerter und ca. 900 Fahrscheinautomaten, die ebenfalls
auf Winterzeit umgestellt werden müssen. Zum Zeitpunkt der Zeitumstellung sind dutzende U-Bahnen und Nachtbusse
unterwegs. Alle Uhren, Entwerter und Automaten erhalten die Zeitinformationen aus der Wiener-Linien-Zentrale in
Erdberg und werden um 3:00 Uhr früh automatisch um eine Stunde zurückgestellt. Dazu wurden bereits im
Vorfeld Fahrzeug- und Dienstpläne im Fahrbetrieb an die Zeitumstellung angepasst.
Rund 50.000 Fahrgäste sind in den Nächten vor Samstagen, Sonn- und Feiertagen mit der Nacht-U-Bahn und
den Nachtbussen unterwegs. Und wer um 3:00 Uhr früh Nacht-U-Bahn oder Nachtbus nutzt, kommt sogar eine Stunde
früher an seinem Ziel an.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710rkWrLinien.htm
>>> RELIGION UND KIRCHE
St. Andrä feierte Basilika-Erhebung seiner Wallfahrtskirche
Papst Franziskus hat per Dekret vom 21. Juli 2014 die Wallfahrtskirche Maria Loreto in der ehemaligen Bischofstadt
St. Andrä zur "Basilica minor" erhoben. Mit diesem päpstlichen Ehrentitel werden nur herausragende
Kirchen mit überregionaler Bedeutung ausgezeichnet. Um dies zu feiern, fand sich die Kirchengemeinde um den
Dompfarrer und Rektor der Basilika, Gerfried Sitar, am 26.10. gemeinsam mit zahlreichen Ehrengästen und geistlichen
Würdenträgern zum Pontifikalamt ein, das Diözesanbischof Alois Schwarz leitete. Seitens der Landesregierung
waren Landeshauptmann Peter Kaiser sowie die Landesräte Christian Ragger und Christian Benger anwesend, die
ihre Freude über die Basilika-Erhebung ausdrückten. Auch St. Andräs Bürgermeister Peter Stauber
dankte Pater Gerfried und Bischof Schwarz für ihr Engagement, durch das es gelungen ist, den ehemaligen Bischofssitz
zur Basilika zu ernennen.
Kaiser betonte in seinen Grußworten, dass die Feier zur Basilikaerhebung am Nationalfeiertag besondere Symbolkraft
habe. Er dankte in diesem Sinne dem kirchlichen Kärnten für die stetige Bereitschaft, wichtige Dinge
gemeinsam anzugehen. An den Bischof gewendet meinte er, dass es in der politischen Verantwortung gut tue, ihn und
die Kirche, die für starke Menschlichkeit und Humanität stehe, an der Seite zu wissen. Auch die volle
Kirche bei der Feier zur Basilikaerhebung zeige den inneren Zusammenhalt im Land. Der Landeshauptmann bat in seiner
Rede zudem darum, am Nationalfeiertag auch jener Menschen zu gedenken, die für ein freies und souveränes
Österreich eingetreten sind und dafür ihr Leben lassen mussten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710lpdStAndrae.htm
Silbernes Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich an Prälat Marianus Hauseder
Der langjährige Abt des Trappisten-Stiftes Engelszell, Prälat Pater Marianus Hauseder, wurde anlässlich
des 250-jährigen Jubiläums der Weihe der Stiftskirche mit dem Silbernen Ehrenzeichen des Landes Oberösterreich
von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer ausgezeichnet.
Marianus (Franz) Hauseder stammt aus Grieskirchen und wurde am 29. Juni 1964 bei Padua zum Priester geweiht. 1981
trat er den Trappisten des Stiftes Engelszell bei, 1991 wurde er zum Superior ernannt und schließlich 1995
zum Abt geweiht.
Zentrale Herausforderungen für ihn waren die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an Kloster und Kirche.
Bereits im Vorfeld der Landesausstellung 1994 war er in seiner damaligen Funktion als Superior für viele Sanierungsmaßnahmen
verantwortlich. 2008 erfolgte die Generalsanierung der Stiftskirche mit einem Gesamtvolumen von rund 1,2 Millionen
Euro.
Darüber hinaus erfolgte die Umstellung des bisherigen Fürsorgeheims des Stiftes in eine Caritas-Einrichtung.
Das Seniorenwohnhaus St. Bernhard wird im Verbund mit der psychosozialen Nachsorgeeinrichtung "invita"
geführt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810ooePraelatHauseder.htm
>>> PERSONALIA
Bürgermeister aus Leidenschaft
"Sein Beruf als Bürgermeister war Leidenschaft und Freizeitbeschäftigung zugleich." So
charakterisierte Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer den ehemaligen St. Georgener Bürgermeister Fritz Amerhauser,
dem er am 24.10. bei einer Feier im Gasthaus Höfer in St. Georgen das Große Verdienstzeichen des Landes
überreichte.
Fritz Amerhauser wurde 1949 geboren und absolvierte ab 1964 eine Werkzeugmacherlehre in der Salzburger Leichtmetallgießerei
in Bürmoos, wo er zuletzt als Prokurist tätig war. Nach mehr als 36 Jahren im Betrieb und sechs Jahren
gleichzeitiger Bürgermeistertätigkeit verlässt er 2000 den Betrieb, um sich vollberuflich dem Amt
des Bürgermeisters zu widmen. 40 Jahre lang, von 1974 bis 2014 war Amerhauser Gemeindevertretungsmitglied,
von 1979 bis 1994 Vizebürgermeister und von 1994 bis 2014 Bürgermeister...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710sbgHaslauer.htm
LH Platter: Gelebter Pioniergeist und der Mut zu Neuem
Die von LH Günther Platter ins Leben gerufene Auszeichnung "Tiroler Tourismus Pionier" wurde
am 23.10. Donnerstagnachmittag, im Landhaus erstmals verliehen. Geehrt wurde die Familie Scheiber, Inhaber der
Hotels Edelweiss & Gurgl in Obergurgl.
"Es ist ein besonders schöner Zufall, dass gleichzeitig mit dem Jubiläum ‚125 Jahre Tirol Werbung'
die Familie Scheiber auf die gleiche lange Zeit im Tourismus zurückblicken darf. Seit 1889 wird in ihrem Haus
echte Tiroler Gastfreundschaft gelebt", gratuliert LH Platter den Preisträgern und meint weiter. "Gelebter
Pioniergeist und der Mut zum Neuen gehen hier seit jeher Hand in Hand mit einem respektvollen Umgang mit der Natur.
Dafür gebührt den Hoteliers Scheiber als Tourismuspionieren diese neu geschaffene Auszeichnung als Zeichen
höchster Anerkennung des Landes."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410tirolPlatter.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Astrophysiker der Universität Wien halten erstmals Materialsturz auf Stern fest
Armin Liebhart und Manuel Güdel, beide Astrophysiker an der Universität Wien, haben mit ihrem Team
Hochenergieprozesse in der Umgebung eines entstehenden Sterns mitverfolgt. Es handelt sich dabei um gewaltige Ausbrüche
von Strahlung und Masse, die bei der Entstehung von Sternen und Planeten eine fundamentale Rolle spielen. Mit Hilfe
des XMM-Newton-Röntgenobservatoriums der ESA und des Chandra- Röntgenobservatoriums der NASA konnten
die Astrophysiker erstmals bisher nur indirekt nachgewiesene Masseströme auf einen jungen Stern aufzeigen,
indem sie direkt die Abschattung des Röntgenlichts durch die gewaltigen Gas-Massen nachwiesen. Aktuell publizieren
sie dazu in der Fachzeitschrift Astronomy & Astrophysics.
Bei der Entstehung eines Sterns aus ausgedehnten Gaswolken bilden sich im Verlauf der ersten Millionen Jahre ausgedehnte
Gas- und Staubscheiben um den langsam wachsenden Stern. Diese Scheiben können so groß wie unser Sonnensystem
werden. Gleichzeitig zieht der Stern von dieser Scheibe Materie an. Die Beobachtungen von Spektren junger Sterne
zeigen, dass ein ständiger Massestrom für den Aufbau eines Sterns in der Größe unserer Sonne
bis zu 10 Millionen Jahre bräuchte. Jedoch bilden sich die Sterne innerhalb weniger als einer Million Jahre,
und die Scheiben verschwinden erfahrungsgemäß bereits nach wenigen Millionen Jahren.
"Seit langem wird deshalb spekuliert, dass gelegentliche gewaltige Instabilitäten in den Scheiben sehr
große Mengen an Material in kurzer Zeit auf den Stern hinunter stürzen lassen. Diese episodischen Ereignisse
würden sich bei jedem jungen Stern eventuell nur ein bis zwei Dutzend Mal im Abstand von Tausenden von Jahren
ereignen, aber einen signifikanten Teil der Scheibe entfernen", erklärt Manuel Güdel, Professor
am Institut für Astrophysik der Universität Wien. Damit gewinnt nicht nur der Stern an Masse - auch die
in den Scheiben vor sich gehende Entstehung von Planeten wird dadurch erheblich beeinflusst.
Solche seltenen Ereignisse wurden in den letzten 80 Jahren tatsächlich bei einem knappen Dutzend Sternen je
einmal beobachtet, und jedes Ereignis dauert Jahrzehnte an. Sie werden nach dem 1937 ausgebrochenen Prototypen
auch FU Orionis-Ausbrüche oder "FUors" genannt. Diese Vorfälle sind spektakulär und weisen
darauf hin, dass die ganze Sternumgebung verändert wird und die sonst kühlen Scheiben auf Temperaturen
wie die der Sonnenoberfläche aufgeheizt werden. Das Licht des Objektes wird dadurch mindestens zehn bis 100
Mal heller...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710uniWien.htm
Stammzellforschung: Rote Blutkörperchen wachsen im Labor
Als "flüssiges Organ" ist das Blut ein essentieller Bestandteil des menschlichen Körpers.
Verursacht durch schwere Erkrankungen, Operationen oder einen Unfall kann jederzeit der Bedarf nach Blutkonserven
schlagend werden. Da Blutkonserven nur 35 bis 42 Tage lang gelagert werden können, müssen neue Wege beschritten
werden, um den klinischen Bedarf zu decken. Unter Beteiligung der Med Uni Graz konnte ein Team von WissenschafterInnen
nun erstmals rote Blutkörperchen (Erythrozyten) aus Stammzellen des Nabelschnurbluts mit Hilfe der sogenannten
iPS-Technologie im Labor generieren.
Österreich hat bundesweit einen Jahresbedarf an Blutkonserven vom mehr als 400.000 Stück. Neben dem großen
Verbrauch ist vor allem die Tatsache, dass Blutkonserven nur 35 bis 42 Tage lang gelagert werden können, eine
große Herausforderung für die Sicherstellung einer rationalen Hämotherapie. "Besonderes Interesse
herrscht an den roten Blutkörperchen, die für den Sauerstofftransport im Körper verantwortlich sind",
berichtet Univ.-Prof. Dr. Peter Schlenke, Univ.-Klinik für Blutgruppenserologie und Transfusionsmedizin der
Med Uni Graz. Gemeinsam mit WissenschafterInnen vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin gelang es
nun erstmals mit Hilfe der innovativen iPS-Technologie rote Blutkörperchen aus Stammzellen des Nabelschnurblutes
im Labor zu generieren.
Multipotente hämatopoetische Stammzellen aus dem Knochenmark sichern den Nachschub der roten Blutkörperchen
im menschlichen Körper. "Seit einiger Zeit ist es bereits möglich, aus diesen Stammzellen rote Blutkörperchen
im Labor in vitro zu generieren", klärt Peter Schlenke auf. Allerdings ist die Herstellung von roten
Blutkörperchen in klinisch relevanten Mengen aus dieser Quelle bis heute nicht möglich, weil mit zunehmender
Differenzierung der Stammzellen deren Proliferationskapazität erlischt. Ein Team von WissenschafterInnen rund
um Peter Schlenke und den KooperationspartnerInnen, Isabel Dorn und Holm Zaehres vom Max-Planck-Institut für
Molekulare Biomedizin in Münster, hat aktuell einen neuen Weg zur potentiellen Herstellung roter Blutkörperchen
entschlüsselt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/42210meduniGraz.htm
Neues Analyseverfahren könnte Brustkrebstherapie revolutionieren
Bindegewebszellen - sogenannte Stromazellen - können das Tumorwachstum entscheidend beeinflussen. Dies
ist seit Längerem bekannt. Neu ist ein Auswerteverfahren, das der Bioanalytiker Christopher Gerner und ein
interdisziplinäres Team von der Universität Wien und der Medizinischen Universität Wien entwickelt
haben. Mit Hilfe der modernen Massenspektrometer der Universität Wien gelang es erstmals, in menschlichen
Brustkrebs-Gewebsproben tumorfördernde Zellaktivitäten analytisch nachzuweisen. Aktuell ist dazu eine
Publikation im renommierten Fachmagazin "Journal of Proteome Research" erschienen.
Bekannt ist, dass Bindegewebe oder auch Stroma zu Entstehung und Wachstum von Tumoren beitragen kann. Ungeklärt
ist jedoch, ob krankhafte Veränderungen des "Stromas" die Bildung von Tumoren begünstigen oder
ob erst vorhandene Tumorzellen das Stroma zu ihrem Überlebensvorteil funktionell verändern. "Uns
gelang es erstmals, für diesen Prozess entscheidende Moleküle als solche zu erkennen und aus klinischen
Proben direkt nachzuweisen", sagt Christopher Gerner, Vorstand des Instituts für Analytische Chemie der
Universität Wien, der zusammen mit Georg Pfeiler von der Universitätsklinik für Frauenheilkunde
der Medizinischen Universität Wien und einem interdisziplinären Team erfolgreich ein neues Analyseverfahren
entwickelt hat.
Gewebe sind aus unterschiedlichen Zelltypen aufgebaut, welche jeweils spezifische Aufgaben erfüllen. Brustgewebe
ist im Wesentlichen aus Epithelzellen und Fibroblasten aufgebaut. Im Falle von Brustkrebs können Epithelzellen
zu Krebszellen entarteten, und Fibroblasten (Bindegewebszellen) können - wie oben angesprochen - in kritischer
Weise funktionell verändert sein. Eine typische Aktivität von krebsassoziierten Fibroblasten (cancer-associated
fibroblasts, CAFs) gleicht dem Bemühen dieser Zellen, eine Wunde heilen zu wollen. Die dabei abgesonderten
Wachstums- und Überlebensfaktoren sind bereits in geringsten Konzentrationen hochaktiv und helfen nicht nur
der Wundheilung, sondern werden eben im Falle von Krebs für unerwünschtes Krebswachstum missbraucht.
Die Bedeutung dieses Prozesses ist erst seit wenigen Jahren voll akzeptiert, jetzt konnte in dieser Studie auch
erstmals ein relevantes In vitro Modellsystem vorgestellt werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/52110uniWien.htm
Lichtblick bei spezieller Leukämieform
Eine neue zellbiologische Forschungsarbeit aus dem Biozentrum der Medizinischen Universität Innsbruck,
die in Kooperation mit dem Forschungslabor der Univ.-Klinik für Dermatologie und Venerologie und dem Austrian
Drug Screening Institut entstanden ist, birgt innovatives Potential für die Behandlung der bösartigen
Knochenmarkserkrankung Myeloproliferative Neoplasie. Die vielversprechenden Erkenntnisse aus Innsbruck wurden im
renommierten Fachjournal Nature Communications veröffentlicht.
Die Signalweiterleitung in Zellen spielt im Rahmen der Tumorentstehung, aber auch im Verlauf der Immunantwort eine
essentielle Rolle. Der LAMTOR Komplex, ein Verband aus sieben derzeit bekannten Regulatorproteinen, koordiniert
dieses für Zellteilung, Zellwachstum, Zelltod und Zellwanderung verantwortliche Zusammenspiel, indem er die
beiden Signalwege MAPK und mTORC steuert. "Diese beiden Signalwege sind essentiell für das Leben einer
Zelle, im Prozess des Tumorwachstums jedoch oft hyperaktiv und LAMTOR fungiert hier quasi als regulierende Schaltweiche",
weiß Univ.-Prof. Dr. med.univ. Lukas A. Huber, der am Innsbrucker Biozentrum die Sektion für Zellbiologie
leitet. Mit Unterstützung des Forschungslabors von Univ.-Prof. Mag. Dr. Nikolaus Romani und Assoz.Prof.in
Patrizia Stoitzner von der Innsbrucker Hautklinik sowie dem Austrian Drug Screening Institut (ADSI) liefert Hubers
Team nun neue und überraschende Erkenntnisse, die über die Hemmung eines der beiden Signalwege therapeutischen
Nutzen für die spezielle Blutkrebsform Myeloproliferative Neoplasie zeigen könnten. Die schleichende
Erkrankung geht nach einigen Jahren in eine bedrohlichere und schneller verlaufende Form über und verläuft
zuletzt wie eine akute Leukämie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310i-med.htm
"100 Medizin-Mythen" und die neue Plattform medizin-transparent.at
Täglich werden wir im Internet, in den Zeitungen, im Fernsehen mit einer Fülle an Gesundheitsinformationen
konfrontiert - von neuen Behandlungsmethoden bis hin zu medizinischen Selbsttests. Wie schaut es aber mit den Fakten
hinter diesen Inhalten aus? Objektiv geprüfte Antworten darauf liefern die neu ausgerichtete Webplattform
medizin-transparent.at sowie das Buch "100 Medizin-Mythen", das am 23. Oktober im Handel erscheint.
"Mehr als die Hälfte der Österreicher machen Gesundheitsentscheidungen von Inhalten im Internet
abhängig, rund ein Drittel von Zeitungsberichten. Laien benötigen gültige, von wirtschaftlichen
Interessen unabhängige und leicht verständliche Gesundheitsinformationen, um die richtigen Entscheidungen
für Ihre Gesundheit zu treffen. Hier setzt medizintransparent.at an. Die Plattform bietet wissenschaftlich
geprüfte Informationen für Leser, von Patienten über Ärzte bis hin zu den Medien. Die Gesundheitskompetenz
der Patienten wird gestärkt, Ärzte und Medien können ihren Patienten und Lesern rasch objektive
Informationen zu aktuellen Themen liefern. Ein niederösterreichisches Service, das monatlich bereits von über
50.000 Leser aus ganz Österreich genutzt wird", freut sich Landeshauptmann- Stellvertreter und NÖGUS-Vorsitzender
Mag. Wolfgang Sobotka...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310cochrane.htm
>>> KULTUR
Im Lichte Monets - Österreichische Künstler und das Werk des großen Impressionisten
Die Ausstellung Im Lichte Monets zeigt Ikonen des Impressionismus in einer europaweit einzigartigen Zusammenschau
- und zugleich deren vielfältige Einflussnahme auf die heimische Kunst. Dank hochkarätiger Leihgaben
aus aller Welt versammelt die Ausstellung Schlüsselwerke Claude Monets, die zum Teil noch nie in Österreich
zu sehen waren. 18 Jahre nach der legendären Monet-Ausstellung des Jahres 1996 stellt das Belvedere den Meister
impressionistischer Lichtmalerei erneut in den Mittelpunkt einer spektakulären Sonderschau. Der Fokus der
Ausstellung liegt auf Monet als Inspirationsquelle für zeitgenössische Künstler, die sich an seiner
Motivik und seiner Pinselführung orientierten. Ausgewählte Werke des Wegbereiters der Moderne treten
in der Ausstellung in Dialog mit einer Reihe österreichischer Künstler, die, nachdem sie auf direkte
oder indirekte Weise Werke Monets kennengelernt hatten, in ihren eigenen Arbeiten darauf Bezug nahmen.
"Claude Monet war ein Ausnahmekünstler, der eine ganze Epoche geprägt hat. Durch seine herausragende
Stellung - er wurde bereits zu Lebzeiten zur Legende - ist er für eine Vielzahl von Künstlern weltweit
zu einer immer neuen Quelle der Inspiration geworden. Dies gilt auch für die österreichische Kunst; auch
hierzulande profitierten Maler wie Fotografen von der Auseinandersetzung mit den Werken ihrer Vorfahren und Zeitgenossen
im kulturellen Großraum Europa - und im Speziellen mit den Bildlösungen Claude Monets", so Agnes
Husslein-Arco, Direktorin des Belvedere.
"So bleibt das Belvedere seiner Tradition treu, wenn es diesen Herbst mit der Ausstellung Im Lichte Monetsden
bedeutenden Einfluss des französischen Malers auf die österreichische Kunst seiner Zeit wie auch nachfolgender
Generationen in den Fokus rückt", so Agnes Husslein-Arco weiter.
Die damalige Lebenswelt war von einschneidenden Veränderungen geprägt: Technische Erfindungen wie die
Dampfmaschine, die Eisenbahn, der Telegraph, die chemische Industrie und die industrielle Fertigung bedeuteten
eine enorme Beschleunigung des Lebens. Darauf konnte die Fotografie nicht reagieren. Sie konnte zwar viel exakter
Gesichter, Gebäude, Gegenstände, Pflanzen oder Landschaften abbilden, aber die Bewegung konnte sie anfänglich
nicht erfassen. Auch die Erscheinungen des Atmosphärischen wiederzugeben war der Fotografie weitgehend verwehrt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410belvedere.htm
Sklaven für Krieg und Fortschritt
Es begann mit einem verrosteten Knäuel Stacheldraht und führte zur Eröffnung einer viel beachteten
Ausstellung mit umfangreicher Publikation. Diesen Weg zeichnete der Direktor des Salzburger Landesarchivs, Dr.
Oskar Dohle, am 22.10. bei der Eröffnung der Ausstellung "Sklaven für Krieg und Fortschritt - Zwangsarbeit
und Kraftwerksbau in Salzburg 1939 bis 1945" in den Räumen des Landesarchivs in Salzburg nach. Gleichzeitig
erschien der gleichnamige Begleit- und Quellenband als Nummer 23 in der Schriftenreihe des Landesarchivs. "Die
Publikation ist zudem ein Quellenband zum Thema Zwangsarbeit im Nationalsozialismus im Bundesland Salzburg",
erklärte Dohle.
Mag. Gerda Dohle, die gemeinsam mit ihrem Gatten Oskar Dohle für das die Ausstellung begleitende Buch verantwortlich
zeichnet, erläuterte, dass im damaligen Reichsgau Salzburg strukturbedingt große Rüstungsbetriebe
fehlten. Daher kamen während des Zweiten Weltkrieges Kriegsgefangene, "zivile" ausländische
Arbeitskräfte und KZ-Häftlinge als Zwangsarbeiter vor allem in der Landwirtschaft und beim Bau von Kraftwerken
und wichtigen Straßenverbindungen (Reichsautobahn) zum Einsatz. Ab Herbst 1944 wurden sie nach Luftangriffen
unter Lebensgefahr auch zu Aufräumungsarbeiten und zur Beseitigung nicht explodierter Fliegerbomben herangezogen.
"Während in der Landwirtschaft Zwangsarbeiter zumeist bei ihren Arbeitgebern wohnten, waren sie auf den
großen Kraftwerksbaustellen in Lagern untergebracht, die sich teilweise in hochalpinem Gelände befanden
und nur unzulänglich als Unterkunft über das ganze Jahr, also auch im Winter, geeignet waren. Viele dieser
Sklavenarbeiter wurden Opfer der menschenunwürdigen Arbeits- und Lebensbedingungen", so Gerda Dohle.
Besonders schlimm war das Schicksal der aus Osteuropa verschleppten KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen,
"da sie auf Grund der verbrecherischen NS-Rassenideologie ungleich schlechter behandelt wurden als Arbeitskräfte
aus Westeuropa. Sie galten als minderwertig", sagte die Koautorin...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/32310sbgLandesarchiv.htm
HR Giger Werk kehrt ins Lentos zurück
Giger-Fans aufgepasst! Eine Dauerleihgabe des Schweizers Künstlers bereichert seit kurzem die Lentos-Sammlung.
Das Gemälde ist im Raum für Neues zu sehen, der von nun an mehrmals im Jahr auf Schenkungen, Jubiläen
oder andere Ereignisse in der Kunstwelt eingeht.
Der Alien-Erfinder und "Herrscher über die Albträume", der 2013 eine Ausstellung im Lentos
hatte und persönlich zu Gast war, verstarb 74-jährig im Mai 2014. Viele von Gigers Werken sind Teil der
Populärkultur geworden, nicht zuletzt durch seine Schöpfung der Welt von Alien (1979) für den gleichnamigen
Film von Ridley Scott. Das auf Gigers Entwurf Necronomicon IV basierende Alien-Monster besiedelte das LENTOS Untergeschoss,
begleitet von vielen enthusiastischen Fans der Gothic- und Metal-Szene. In der 1977 in Airbrush Technik gefertigten
Todgebärmaschine II, eine Dauerleihgabe aus Schweizer Privatbesitz, präsentiert sich der Maler als visionärer
Vater früher Cyborgs und als Architekt innerer Räume und Landschaften eines kollektiven Grauens.
Neben HR Giger werden auch jüngste Erwerbungen von Markus Schinwald und Maria Hahnenkamp präsentiert,
die das irritierende, psychologisch aufgeladene Moment teilen.
Auch Jubilare werden im Raum für Neues gefeiert: Peter Sengl, der mit aufgespießten Kreaturen Erotik
und historische Machtpositionen verdeutlicht, begeht im März 2015 seinen 70. Geburtstag. Arnulf Rainer wurde
zum 85. Geburtstag mit großen Ausstellungen in Österreich geehrt. Seine monumentale Zeichnung Ozean
Ozean, verweist, wie Maria Lassnigs Instrument für ein Martyrium, auf den Einfluss des Surrealisten Papstes
André Breton, den beide Künstler gemeinsam in Paris 1951 besuchten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710lentos.htm
Nationalrat spricht sich für Reform der Bundestheater-Holding aus
Die Ereignisse um das Burgtheater und die Frage der Zukunft der Bundestheater-Holding dominierten erwartungsgemäß
in der Sitzung des Nationalrats vom 23.10. die Debatte über den Kulturbericht 2013. Dabei wurde aber auch
unterstrichen, dass der Bericht die gute Arbeit, die von den Kulturinstitutionen des Bundes geleistet wird, aufzeigt.
Der Bericht wurde mehrheitlich, ohne die Stimmen der FPÖ, zur Kenntnis genommen...
Ostermayer hielt fest, dass er eine umfassende Prüfung des Burgtheaters beim Rechnungshof bestellt habe, die
laut RH-Präsident Moser bereits angelaufen sei. Der Minister unterstrich auch, dass künftig alle Leitungsfunktionen
der Bundeskulturinstitutionen selbstverständlich öffentlich ausgeschrieben werden. Er habe auch darauf
geachtet, dass nun überall ein weisungsfreies Vieraugenprinzip gelte. Er habe eine Evaluierung der Bundestheater-Holding
in Hinblick auf die beste Organisationsform, ohne alle Vorgaben in Auftrag gegeben. Je nach Ergebnis werde das
Bundestheatergesetz dann geändert und bei einem Weiterbestehen der Holding die Position des Geschäftsführers
für die Zeit nach 2015 ausgeschrieben, kündigte er an...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410pkKultur.htm
Theresa Schrems / Food Fotografie
Mit Herbst 2014 startet in der Vinothek des Stiftes Klosterneuburg eine neue Ausstellungsreihe. Am 23.10. erfolgte
der Auftakt zu einem neuen Ausstellungszyklus mit Theresa Schrems und ihren Bildkompositionen der "Food Fotografie",
in der Stiftsvinothek Klosterneuburg. In Hinkunft sollen hier zweimal jährlich fotokünstlerische Positionen
zum Thema " Essen - Trinken - Genusskultur" gezeigt werden. Den Beginn macht eine der führenden
Food-Fotografinnen Österreichs, Theresa Schrems.
Theresa Schrems (www.foto-style.at) ist seit mittlerweile mehr als 13 Jahren selbständige Fotografin für
Food-Fotografie in Wien. Fotos von ihr finden sich in diversen Magazinen, in Kochbüchern oder Rezeptbeilagen.
Die Künstlerin, die sich primär nicht als Künstlerin, sondern als Dienstleisterin sieht, macht ihre
Fotos nicht zum Selbstzweck ihrer künstlerischen Bedürfnisse, sie schafft Auftragskunst.
"Ihre Fotos verraten eine tiefe Verwurzelung in der europäischen Bildtradition, die ein überaus
hochgeschätztes Genre der Bildkunst bedient, das Stilleben", so Wolfgang C. Huber, Stiftskurator. "Das
Frühstücksstilleben, das sein Goldenes Zeitalter in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts
erlebte." Das war die kunstvolle Gruppierung von Esswaren auf einem Tisch, wobei uns heute die Künstler
besonders ansprechen, die die Kunst der Reduktion zur Perfektion brachten, wie z.B. Willem Claesz. Sie werden bei
der Betrachtung der Bilder noch viele weitere bemerkenswerte Details entdecken...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/12710stiftKlosterneuburg.htm
Viertelfestival macht 2015 mit 60 Projekten im Industrieviertel Station
Das Viertelfestival NÖ, das heuer im Waldviertel Station machte, kann eine höchst erfolgreiche Bilanz
vorweisen: Das Festival erreichte über 38.000 Besucher, wobei 3.604 Mitwirkende - davon 1.063 Künstler
- insgesamt 68 Projekte mit 210 Einzelveranstaltungen an 44 Projektstandorten umgesetzt haben. Bei den Schulprojekten
waren es 5.550 Besucher, 620 Mitwirkende und 15 Projekte mit 31 Einzelveranstaltungen (die Zahlen sind eine Teilmenge
des Gesamtergebnisses).
"Das Viertelfestival Niederösterreich leistet einen wesentlichen Beitrag zum kulturellen Geschehen in
unseren Landesvierteln. Die Bündelung der Kreativität zahlreicher Künstler und Veranstalter zu einem
einzigartigen Festival der regionalen Kultur ist längst unverzichtbar geworden", erklärt dazu Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll. "Damit ist und bleibt 'Kultur vor der Haustür' auch in Zeiten großer Festivals
etwas ganz Besonderes", so der Landeshauptmann.
Für nächstes Jahr, wenn das Industrieviertel zur Bühne des Viertelfestivals wird, hat eine 17-köpfige
Jury aus 161 Einreichungen 60 Projekte (davon 11 Schulprojekte) ausgewählt, die sich künstlerisch mit
den Besonderheiten der Region beschäftigen und vom 9. Mai bis 9. August 2015 umgesetzt werden.
Das Festival-Motto 2015 lautet "Durchbruch" und fordert dazu auf, sich mit dem Lebensraum Industrieviertel
auseinanderzusetzen. Vor dem Hintergrund der wechselvollen Geschichte des Landesviertels vom rasanten Aufstieg
als Technik- und Industriestandort über den schleichenden Niedergang nach zwei Weltkriegen bis zu den heute
wieder Gebieten mit nach wie vor unklaren Entwicklungsprognosen gegenüberstehenden prosperierenden Wirtschaftsräumen
sollen die Projekte mit den Mitteln von Kunst und Kultur sowohl die aktuelle Position als auch Chancen und Risiken
für die kommenden Jahre und Jahrzehnte bewerten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410nlkVernetzung.htm
VOICE MANIA 2014
Zum 17. Mal hallt und schallt das Internationale A Cappella Festival in Wien unter der Festivalleitung von
Nuschin Vossoughi. Da wird nicht nur gesungen, gewispert, gegurrt, gezischt, sondern auch geklatscht, gestampft,
gebrummt. Mitreißend gesungene Stimmkunst dehnt sich auf den ganzen Körper aus, wenn 40 SolistInnen
und Gruppen aus 19 Ländern - Europa, USA, Russland, Kuba, Mexiko, Brasilien, Madagaskar, Georgien, Moldawien
- mit Tap-Dance, Beatbox-Musical und Body-Pop dem Publikum von 7. November bis 7. Dezember außergewöhnliche
Konzert-Erlebnisse rund um die menschliche Stimme garantieren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W4/52810voicemania.htm
Mailath: Wien beweist Verantwortung für baukulturelles Erbe
Am 22.10. tagte der Wiener Altstadterhaltungsfonds; in seiner Sitzung fasste er Beschlüsse für 39
Objekte mit einer Gesamtsumme von 2,5 Millionen Euro. "Wien ist reich an baukulturellem Erbe und dank des
Wiener Altstadterhaltungsfonds wird das auch so bleiben. Er unterstützt die Restaurierung historisch wertvoller
Bauwerke und damit auch ein gepfegtes Stadtbild", betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny.
Das Palais Eschenbach, in dem der Ingenieur- und Architektenverein angesiedelt ist, erhält für die Restaurierung
seiner kunstvollen Fassade mit rustiziertem Sockel, großen Bögen und Figuren griechischer Götter
354.000 Euro. Dem Alten Paulaner Zinshaus auf der Wiedner Hauptstraße, das als Beispiel typischer Wohnhausarchitektur
gilt, wurden ebenfalls für seine Fassade 105.000 Euro zugesprochen. Der Schönbornpark in der Josefstadt
bildet einen wesentlichen Akzent im örtlichen Stadtbild. Für die Wiederherstellung der Mauer und der
Restaurierung des aufwändigen, in secessionistischer Form und Verzierung gestalteten Gitterzauns wurden 46.000
Euro beschlossen. Die Rettungsstation Hernals wird für den Einbau adäquater Kastenfenster mit 27.000
Euro unterstützt.
Ein Großteil der Beschlüsse betrifft sakrale Bauwerke. 19 Objekte werden mit einer Summe von 1,5 Millionen
unterstützt, darunter die Pfarrkirchen Dornbach, St. Michael auf der Hohen Warte, und St. Brigitta (20. Bez.).
Die Pfarrkirche "St. Johann der Evangelist" am Keplerplatz war die erste Pfarrkirche Favoritens und wurde
1872 bis 1876 errichtet. In die Instandsetzung von Dach und Fassade fließen 219.000 Euro. Die Reindorfer
Pfarrkirche im 15. Bezirk erhält 29.000 Euro für die Dachsanierung. Die monumentale, hufeisenförmig
angelegte Doppeltreppe der Pfarrkirche Kaasgraben ist sanierungsbedürftig; 35.000 Euro werden dafür zur
Verfügung gestellt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1014/W3/22410rkMailath.htm
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