"Wir brauchen ein 'Projekt Österreich'!"
Neujahrsansprache des Bundespräsidenten
Heinz Fischer appelliert an die Kräfte des Positiven und der Gemeinsamkeit zur Sicherung der Zukunft.
Dabei drängt er auch auf mehr Gerechtigkeit in der Gesellschaft durch eine entsprechende Steuerpolitik
Guten Abend, meine sehr geehrten Damen und Herren!
Wenn man am Beginn eines neuen Jahres einen kurzen Rückblick versucht und einen Ausblick auf das neue Jahr
hinzufügt, dann kann nicht übersehen werden, dass es derzeit in Österreich - und auch in den meisten
anderen Ländern Europas - bei vielen Menschen ein beträchtliches Maß an Sorge und Verdrossenheit
gibt. Dazu kommt vielfach auch das Gefühl mangelnder Perspektiven für die Zukunft, vor allem bei jungen
Leuten.
Das steht in einem gewissen Widerspruch zur Tatsache, dass Österreich auf vielen Gebieten im europäischen
Vergleich sehr gut abschneidet.
Wie ist das zu erklären?
Lassen Sie mich eine Antwort versuchen:
Das in Europa seit Ende des Zweiten Weltkrieges vorherrschende Gesellschaftsmodell ist die sogenannte Soziale Marktwirtschaft.
Es ist aber ein Faktum, dass jedes Gesellschaftsmodell neuen Entwicklungen angepasst werden muss und Veränderungsbedarf
hat.
Trägt man diesem Veränderungsbedarf nicht oder zu wenig Rechnung, dann entstehen Spannungen und Probleme,
die unsere Entwicklungsmöglichkeiten beeinträchtigen.
Auch die Stabilität der Demokratie kann dadurch beeinträchtigt werden. Das dürfen wir nicht zulassen.
Ich persönlich unterscheide in der Entwicklung unserer Zweiten Republik, die übrigens am 27. April 2015
ihren 70. Geburtstag feiern wird, drei Phasen:
Erstens die heroische Phase des Wiederaufbaues nach dem Zweiten Weltkrieg.
Zweitens die lange Phase positiver Entwicklungen und Reformen in Österreich und Europa, einschließlich
des Endes der kommunistischen Diktaturen bis zum Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise und
drittens die Phase seit Beginn dieser Krise, wo die soziale Marktwirtschaft unter verstärkten Druck geraten
ist und auch ihren Charakter verändert hat: Verluste aus der Finanzkrise wurden vielfach der Allgemeinheit,
also dem Steuerzahler aufgebürdet, während Gewinne aus Finanztransaktionen in ungleich geringerem Maße
der Allgemeinheit zu Gute kamen und kommen. Das spüren die Menschen auch in der Brieftasche. Wenn dann noch
ein Debakel wie jenes der Hypo Alpe Adria Bank dazukommt, sinkt die Stimmung in den Keller...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201AHofburg.htm
--------------
Österreich hat stark von EU profitiert - Kampf gegen Arbeitslosigkeit prioritär
Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des österreichischen EU-Beitritts hat Bundeskanzler Werner
Faymann betont, dass "Österreich stark vom gemeinsamen Europa profitiert hat, aber noch viele Herausforderungen
zu bewältigen sind". Insbesondere wirtschaftlich profitiert Österreich von der EU, denn rund 70
Prozent des Außenhandels finden mit anderen EU-Mitgliedsländern statt. Die ökonomischen Vorteile
sind evident und durch zahlreiche Studien belegt. "Gleichwohl bleibt die Herausforderung, sich für ein
faireres und gerechteres Europa einzusetzen", betont Faymann, für den es wichtig ist, über die wirtschaftliche
Dimension der Europäischen Union hinauszukommen und jetzt auch die soziale Dimension zu stärken, "gerade
in einer Zeit, in der es um die Überwindung der Finanz- und Wirtschaftskrise geht und in der alles für
mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa getan werden muss".
"Ein sozial gerechtes Europa, in dem junge Menschen eine Perspektive haben, Armut und Arbeitslosigkeit verhindert
werden, in dem es 'Schutzschirme' für die Menschen gibt, die mindestens so stark sind wie die Bankenrettungsschirme,
kann nur mit einer gemeinsamen Politik umgesetzt werden", betonte Faymann. Der Kampf gegen die hohe Arbeitslosigkeit
in Europa, die weitere Finanzmarktregulierung, der Kampf gegen Steuerbetrug und Spekulation sowie die Stärkung
der sozialen Dimension der EU seien derzeit prioritär. "Es ist in Zeiten einer Wirtschaftskrise wichtig,
neben notwendigen Sparmaßnahmen klug zu investieren, die Kaufkraft zu stärken und die Wirtschaft anzukurbeln.
Investitionen, die Arbeitsplätze schaffen, müssen vom Sparen ausgenommen sein", unterstrich Faymann,
der diese Position auch in den europäischen Gremien vertritt.
Im Kampf gegen die Gesamt- und Jugendarbeitslosigkeit stehe Österreich im Wechsel mit Deutschland stets an
der Spitze, so der Kanzler. Die EU-Mitgliedschaft ermöglichte in Österreich die Schaffung von 14.000
neuen Arbeitsplätzen pro Jahr. Die Einführung der Jugendgarantie nach österreichischem Vorbild wurde
bereits von der EU-Kommission empfohlen und für Regionen mit besonders hoher Jugendarbeitslosigkeit finanzielle
Mittel dafür zur Verfügung gestellt.
Auch in Sachen Finanzmarktregulierung konnte in jüngerer Vergangenheit schon einiges erreicht werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112AskFaymann.htm
Mitterlehner: Österreich hat Chancen der EU-Mitgliedschaft gut genützt
"Unsere EU-Mitgliedschaft zahlt sich für den Standort Österreich nachhaltig aus, sie ist ein
starker Wettbewerbs-und Innovationsmotor für das Land", zieht Wissenschafts-, Forschungs-und Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner eine positive Bilanz anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des EU-Beitritts.
"Als kleine, offene Volkswirtschaft im Herzen Europas hat Österreich vom EU-Beitritt und der folgenden
Ostöffnung der Europäischen Union besonders profitiert. So sind wir durch die steigende Internationalisierung
zum Land der Exporteure geworden. Das schafft und sichert gut bezahlte Arbeitsplätze in Österreich",
sagt Mitterlehner.
Exporte stark gestiegen
Die heimischen Gesamtausfuhren haben sich seit dem EU-Beitritt auf knapp 126 Milliarden Euro verdreifacht. Die
Exportquote ist von früher 34 Prozent auf zuletzt 57,4 Prozent gestiegen. Das strukturelle Außenhandelsdefizit
hat sich halbiert. Zudem erhöhte sich der Bestand an Direktinvestitionen in Österreich von rund 16 Milliarden
Euro 1995 auf knapp 125 Milliarden Euro im Vorjahr. Im selben Zeitraum sind die heimischen Direktinvestitionen
im Ausland von 8,7 auf rund 167 Milliarden Euro gestiegen. "Österreich profitiert dabei nicht nur vom
offenen Binnenmarkt, sondern auch vom Euro. Damit sind wir in eine starke Weltwährung eingebettet und besser
gegen Währungsrisiken geschützt, wie sich gerade in der Finanz- und Wirtschaftskrise gezeigt hat",
so Mitterlehner.
Die rege Teilnahme an EU-Förderprogrammen hat sich nicht nur für die Unternehmen, sondern auch für
den Hochschul- und Forschungsraum positiv ausgewirkt. "Im Wettbewerb um Exzellenzförderung schneidet
Österreich überproportional gut ab. Unsere Forscher sind erfolgreich in Europa engagiert, und davon profitiert
die Innovationskraft des gesamten Landes", sagt Mitterlehner. Im Rahmen der Einwerbung von rund einer Milliarde
Euro durch Unternehmen und Institutionen haben zudem bisher 119 Spitzenforscher ein begehrtes ERC-Stipendium erhalten.
Zahlreiche neue Chancen eröffnen auch jene EU-Innovationsförderungen, die über das Programm Horizon
2020 verfügbar sind. "Jeder Euro, der hier investiert wird, schafft ein Vielfaches an Wachstum und Arbeitsplätzen
in Österreich", betont Mitterlehner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012AbmwfwMitterlehner.htm
20 Jahre EU-Mitgliedschaft
Das europapolitische Jahr 2014 war gekennzeichnet von bedeutenden Veränderungen: Erstmals konnten die
europäischen BürgerInnen sich bei der Wahl zum Europäischen Parlament für Anwärter auf
das Amt des Präsidenten der EU-Kommission, also der Exekutive der EU entscheiden. Die Bestellung der 28 Mitglieder
der Kommission nach der Wahl war exemplarisch in Europa, zumal sich keine nationale Regierung so umfassenden Hearings
durch die Volksvertreter stellen muss. Der Kommissionspräsident Jean Claude Juncker löste gleich nach
dem Amtsantritt sein Versprechen ein, das neue Kommissionskollegium politischer aufzustellen, indem er 7 VizepräsidentInnen
mit koordinierender Funktion ernannte. Und schließlich setzte die Kommission gleich zu Beginn der Funktionsperiode
neue wirtschaftspolitische Akzente, indem ein Investitionspaket geschnürt wurde, das der europäischen
Wirtschaft wieder Elan verleihen wird. Das am 16. Dezember 2014 vorgelegte Arbeitsprogramm der Kommission für
2015 führt den neuen Zugang zum politischen Selbstverständnis vor Augen. Statt wie bisher ca. 130 Initiativen
pro Jahr sollen 23 neue Gesetzesvorhaben in Angriff genommen werden.
"Die Kommission macht damit deutlich, dass sie sich nicht in alle Details des täglichen Lebens der BürgerInnen
einmischen möchte, sondern v.a. die großen politischen Herausforderungen in Angriff nehmen wird",
unterstrich Dr. Johannes Sollgruber, Leiter a.i. der Vertretung der EU-Kommission in Österreich...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501AecA.htm
Leitl: 20 Jahre in der EU waren 20 gute Jahre für Österreich
"Am 1. Jänner 2015 jährt sich Österreichs EU-Beitritt zum 20. Mal. Trotz mancher Unkenrufe
ist das ein Grund zum Feiern. Die 20 Jahre in der Europäischen Union waren für Österreich 20 gute
Jahre", betont Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl anlässlich des 20-jährigen Jubiläums
der österreichischen Mitgliedschaft in der Europäischen Union am 1. Jänner. "Ja, die Europäische
Union beschert uns mitunter bürokratische Regeln, auf die wir gerne verzichten würden, und gerade in
der jüngeren Vergangenheit war die EU mit Herausforderungen konfrontiert, die ein hohes Maß an europäischer
Solidarität notwendig gemacht haben. Aber dass Brüssel da und dort danebenhaut, darf nicht den Blick
auf das größere Ganze verstellen. Dazu gehört, dass das europäische Einigungsprojekt unserem
Kontinent ein Maß an Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht hat, das einmalig in der Geschichte Europas
ist. Für ein Land im Herzen Europas wie Österreich ist die Teilnahme an diesem Projekt politisch und
ökonomisch notwendig und nutzstiftend", so Leitl.
Die EU habe in Österreich als Innovationsmotor gewirkt: "Verkrustete Strukturen wurden aufgebrochen,
Liberalisierung und Privatisierung beschleunigt. Dadurch hat der Standort Österreich an Qualität, Wettbewerbsfähigkeit
und an Renommee gewonnen und ist zu einem Anziehungspunkt für Top-Unternehmen aus aller Welt geworden. Dank
der EU hatten wir in den vergangenen 20 Jahren mehr Wachstum, mehr Beschäftigung, eine geringere Arbeitslosigkeit
und eine niedrigere Inflation", betont Leitl und verweist auf eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstituts
WIFO, wonach Österreich von 1995 bis 2015 einen Integrationsbonus von 32 Milliarden Euro verbuchen konnte.
Leitl: "Anders gesagt: Wir haben jeden Euro, den wir netto - also nach Abzug unserer EU-Förderungen -
an Brüssel überwiesen haben, dreifach in Form von zusätzlicher Wertschöpfung zurückbekommen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112ApwkLeitl.htm
Pühringer: Oö. Entwicklungszusammenarbeit für eine gerechtere Welt
Dem Land Oberösterreich ist Entwicklungszusammenarbeit seit über vier Jahrzehnten ein wichtiges Anliegen,
so wurden in der Entwicklungszusammenarbeit und bei internationalen Hilfsmaßnahmen durch das Land OÖ
alleine im Jahr 2014 insgesamt 100 Projekte mit einem Budgetvolumen von 1,56 Mio. Euro umgesetzt bzw. unterstützt.
Die Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Lebensverhältnisse in ausgewählten Regionen der Dritten
Welt spürbar zu verbessern und zugleich die oö. Bevölkerung für Entwicklungszusammenarbeit
und fairen Handel zu sensibilisieren.
"Entwicklungspolitik gehört in die Mitte der Gesellschaft. Wir müssen im Bewusstsein der Öffentlichkeit
verankern, dass zukunftsfähige Entwicklungspolitik mit unserem Alltag zu tun hat, dass sie eine wichtige Zukunftsaufgabe
im 21. Jahrhundert ist. Denn Frieden und Sicherheit, Wohlstand und Freiheit können wir nur garantieren, wenn
weltweit die Chancengerechtigkeit zunimmt", so der Referent für Entwicklungszusammenarbeit Landeshauptmann
Dr. Josef Pühringer als Begründung für das starke Engagement des Landes OÖ.
Das Land Oberösterreich schreibt daher auch im Jahr 2015 wieder den Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit
und den Eduard-Ploier-Journalisten-Preis für Publikationen, welche die Idee der Entwicklungshilfezusammenarbeit
ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken, aus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501AooeEntwiclung.htm
Erste Group Research Horoskop 2015
Vor dem Hintergrund neuer geopolitscher Turbulenzen bestätigte die Entwicklung an den Finanzmärkten
die Widerstandsfähigkeit der Region Zentral- und Osteuropas, da die Sanktionen Russlands gegenüber CEE
kaum Auswirkungen hatten. Über einen Zeitraum von drei bis sechs Monaten sollte CEE auch einen Stopp der Erdgaslieferungen
über die Ukraine verkraften können. Die rückläufige Nachfrage in der Ukraine und in Russland
ließ das Exportwachstum um etwa einen Prozentpunkt sinken, hatte aber keinen spürbaren Einfluss auf
die Wachstumsdynamik in CEE, die vom Anspringen der Inlandsnachfrage profitiert. Grundsätzlich ist dabei ein
niedrigerer Ölpreis günstig, da er die Inputkosten senkt. "Sollte der gegenwärtig niedrige
Ölpreis noch länger auf ähnlichem Niveau bleiben, wird dies die lokale Kaufkraft erhöhen und
die Inlandsnachfrage stützen, was sich günstig auf das globale Wirtschaftswachstum auswirkt. Ein niedriger
Ölpreis hat jedoch auch einen deutlich dämpfenden Effekt auf die Inflation, womit die Geldpolitik unterstützend
bleiben dürfte", meint Fritz Mostböck, Leiter des Erste Group Research.
Aufgrund großer Schwankungen der Energie- und Rohstoffpreise werden bedeutende Währungen, wie der brasilianische
Real und der russische Rubel vermutlich volatil bleiben. Die Aufwertung des US-Dollars gegenüber den meisten
Währungen zwingt die Investoren, ihre Investments in anderen Währungen zu überdenken, was die Volatilität
in vielen Marktsegmenten anheizt. An den Aktienmärkten ist die Volatilität in letzter Zeit gestiegen.
"Da das QE3-Programm der US-Notenbank (Fed) ausgelaufen ist, geht die Phase niedriger Volatilität an
den Börsen allmählich zu Ende. Schwellenländer werden davon vermutlich stärker betroffen sein
als entwickelte Länder, da die Währungsvolatilität für Anleger in Schwellenländern einen
viel größeren Risikofaktor darstellt", so Mostböck weiter.
Für Österreich erwarten die Analysten der Erste Group nach einer sehr verhaltenen Konjunkturentwicklung
im zweiten Halbjahr 2014 eine gewisse Beschleunigung des Wachstums im Frühjahr 2015. Die Hauptfaktoren dabei
sind die im Allgemeinen dynamische Entwicklung der Weltkonjunktur, der gut positionierte österreichische Unternehmenssektor,
das hohe Inflationsniveau im Vergleich mit anderen Ländern der Eurozone und die seitens der österreichischen
Regierung geplanten Reformen. Erste Group rechnet für 2015 mit einem BIP-Wachstum in Österreich von 1,1%...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012Aerstegroup.htm
Regionaler Außenhandel 1. Halbjahr 2014
Im ersten Halbjahr 2014 verzeichneten Wien (+0,59 Mrd. Euro) und Vorarlberg (+0,29 Mrd. Euro) die stärksten
absoluten Zuwächse bei der Ausfuhr, wie die von Statistik Austria publizierten vorläufigen Ergebnisse
zum regionalen Außenhandel zeigen.
Während sieben Bundesländer ihre Ausfuhrwerte im Vergleich zur Vorperiode steigern konnten, verzeichneten
Niederösterreich (-4,0%) und Tirol (-2,5%) Rückgänge. Das prozentuell dynamischste versendungsseitige
Wachstum wies Vorarlberg auf, die Ausfuhren lagen um 7,1% über dem Vorjahreszeitraum. Ähnlich wie in
der Ausfuhr verzeichnete Niederösterreich auch in der Einfuhr eine negative Entwicklung (-3,6%). Alle anderen
Bundesländer erzielten im Vergleich zum Vorjahr ein höheres Ergebnis. Die stärksten Zuwachsraten
registrierten das Burgenland (+18,7%) und Vorarlberg (+7,9%) bei der Einfuhr von Waren. Fünf Bundesländer
wiesen im 1. Halbjahr 2014 einen Handelsbilanzüberschuss aus. Das höchste Aktivum verbuchte Oberösterreich
mit 4,10 Mrd. Euro, indes verzeichnete Wien mit 7,10 Mrd. Euro das deutlichste Passivum...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201AstatAustria.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Beste Wohnbauförderung - niedrigste Mieten
435 Neubaudarlehen in Höhe von 18,9 Mio. Euro für Einfamilienhäuser, 138 Sanierungsdarlehen
in Höhe von 4,46 Mio. Euro, Darlehen für 1.260 Wohneinheiten im Blockbau in Höhe von 61,34 Mio.
und 533 Wohnbeihilfen in Höhe von 671.720 Euro wurden, neben zahlreichen weiteren Maßnahmen, im Jahr
2014 aus Mitteln der Wohnbauförderung des Burgenlandes bewilligt. Ein Rekordbudget von insgesamt 122 Millionen
Euro stand dafür zur Verfügung - das Burgenland ist Musterland in Sachen Wohnbauförderung. "Laut
Statistik Austria hat das Burgenland die niedrigsten Mieten im Bundesländervergleich. Zusammen mit der besten
Wohnbauförderung Österreichs sorgen wir damit für leistbares Wohnen, wovon vor allem auch junge
Burgenländerinnen und Burgenländer profitieren. Wir sichern und schaffen aber auch, nicht zuletzt durch
die Initiative ‚Wir bauen burgenländisch', Arbeitsplätze im Land", betont Wohnbaureferent Landeshauptmann
Hans Niessl, der erst vor wenigen Tagen eine Niedrigzinsgarantie für die Burgenländerinnen und Burgenländer
angekündigt hatte: Der Zinssatz für die Rückzahlung von Wohnbauförderungs-Darlehen soll nicht
wie vertraglich vorgesehen ab 2015 für die nächsten drei Jahre von 1,5 auf 3 Prozent angehoben und so
das aktuell niedrige Zinsniveau an die Darlehensnehmer weitergegeben werden.
Unterstützt werden durch die Wohnbauförderung (WBF) nicht nur der Bau und die Sanierung oder der Ankauf
von Häusern oder Wohnungen, sondern auch Maßnahmen im Hinblick auf die Sicherung von Objekten - auch
in Form von nichtrückzahlbaren Zuschüssen - oder Maßnahmen ökologischer Natur, wie etwa effiziente
Wärmedämmung und die Umrüstung auf Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energie. "Ich sehe die
Wohnbauförderung als Hebel einer aktiven Klimaschutzpolitik. Den erfolgreichen Weg als internationaler Vorreiter
bei der Erzeugung von Strom aus erneuerbarer Energie wollen wir auch beim Wohnbau im Burgenland konsequent gehen:
Die Nutzung erneuerbarer Energie im Sinne der Erhaltung einer intakten Natur für nachkommende Generationen
weiter vorantreiben, den Burgenländerinnen und Burgenländern damit helfen, Kosten zu sparen, leistbares
Wohnen auf hohem Niveau bieten und die Schaffung von green jobs forcieren", so Niessl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012blmsWohnen.htm
>>> INNENPOLITIK
Arbeitslosigkeit
"Das Jahr 2014 hat in Österreich weiter steigende Arbeitslosigkeit gebracht. Zum Jahreswechsel 2014
auf 2015 sind beim österreichischen Arbeitsmarktservice 393.674 Personen arbeitslos vorgemerkt. Das sind im
Dezember um 9,0 Prozent (32.395 Personen) mehr als ein Jahr zuvor", sagte Sozialminister Rudolf Hundstorfer
zu den Arbeitsmarktdaten des Monats Dezember. Damit am Arbeitsmarkt endlich eine Trendumkehr erreicht werden
kann, bedarf es 2015 neuer und zusätzlicher Initiativen wie die Steuerreform oder die rasche Umsetzung des
kürzlich von den Sozialpartnern vorgestellten "Investitionsprogramms für leistbares Wohnen",
so der Minister.*
Inklusive der Personen die gegenwärtig ein Schulungsangebot des AMS nutzen, beträgt die Zahl der Vorgemerkten
455.831. Gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreswert bedeutet dies eine Zunahme um 6,5 Prozent bzw. 27.688
Personen, berichtete Hundstorfer. Die Arbeitslosenquote beträgt in Österreich im Dezember 5,1 Prozent
(Eurostat), während sie im Durchschnitt der Europäischen Union bei 10,0 Prozent liegt. Lediglich Deutschland
hat mit 4,9 Prozent eine noch geringere Quote. Ebenso liegt Österreich bei der Jugendarbeitslosigkeit mit
10,0 Prozent gegenüber einer EU-weiten Quote von 21,6 Prozent vergleichsweise gut, sagte Hundstorfer.
Angesichts der anhaltenden Konjunkturkrise in der gesamten Europäischen Union ist die Ausgangsituation in
Österreich für 2015 zumindest im Vergleich zu den allermeisten europäischen Ländern noch eher
günstig. Es sei aber unumgänglich neue Initiativen wie das "Investitionsprogramm für leistbares
Wohnen" zu setzen. Nach den vorliegenden Abschätzungen würde das dadurch induzierte zusätzliche
Wirtschaftswachstum bis zu 150.000 Jahresarbeitsplätze schaffen, ist der Sozialminister überzeugt.
Eine wichtige Rolle für das Wirtschaftswachstum wird zudem auch die bis zum Frühjahr abzuschließende
Steuerreform einnehmen. Steigende Kaufkraft der Konsumenten bildet etwa auch in den USA das Rückgrat des dortigen
nunmehr bereits recht kräftigen Konjunkturaufschwungs. Zusätzlich soll eine Initiative der Europäischen
Kommission innerhalb der nächsten drei Jahre EU-weit 315 Milliarden an zusätzlichem Investitionsvolumen
bringen. Daneben gilt es in Österreich besonders benachteiligten Gruppen beim Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt
noch stärker unter die Arme zu greifen. Aus diesem Grund wird die Beschäftigungsförderung für
ältere Arbeitskräfte im Rahmen der Initiative 50+ heuer auf 120 Mio. Euro ausgeweitet...
Der freiheitliche Generalsekretär und Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl kommentierte die Veröffentlichung
der neuersten Arbeitsmarktdaten, "das neue Jahr fängt genauso an wie das alte Jahr geendet hat - mit
einem Rekord an Arbeitslosen". Auffallend dabei sei, dass die Arbeitslosigkeit trotz witterungsbedingten guten
Zahlen aus der Bauwirtschaft, dennoch ansteige. Und, dass das rote Wien wieder einmal negativer Rekordhalter bei
den Arbeitsmarktdaten sei, so Kickl.
Dies spreche dafür, dass die Arbeitslosigkeit in Österreich hausgemacht sei. Schrankenlose Zuwanderung,
Überregulierungen bei Gemeinden - allen voran Wien - und exorbitant hohe Steuern seien die Hauptgründe
für den anhaltenden negativen Trend, so Kickl. Mit einer sektoralen Schließung des Arbeitsmarkts, einer
Durchforstung des Gewerberechtes und einer steuerlichen Entlastung der Unternehmer, könnte Österreich
selbst und unabhängig von immer wieder als Ausrede gebrauchten Wirtschaftskrisen, Beschäftigungsimpulse
setzen, so Kickl.
Ziel müsse ein höheres Wirtschaftswachstum sein, denn das würde entscheidend dazu beitragen die
Arbeitslosenzahlen zu senken. Dazu brauche es aber rasch eine Beschäftigungs- und Wachstumsoffensive, sowie
eine Steuerreform und ebenso eine Strukturreform, die diesen Namen auch verdiene, so Kickl. Anderenfalls werde
bald die 500.000-Grenze an Arbeitslosen erreicht werden, so Kickl, der sich von der Bundesregierung endlich diesbezügliche
Maßnahmen erwartet.
Die ArbeitnehmerInnensprecherin der Grünen, Birgit Schatz sagte , zu den Arbeitslosenzahlen und der
Ankündigung Hundstorfers, Initiativen im Jahr 2015 zu setzen, "gut ist, dass Bundesminister Rudolf Hundstorfer
den Jahresanfang nun endlich dazu nützt, eine Initiative für den Arbeitsmarkt zu setzen".
"Weniger gut ist, dass dieses Paket sehr spät kommt. In den letzten Monaten gab sich der Minister ja
damit zufrieden auf die viel höheren Arbeitslosenzahlen in der restlichen EU zu verweisen, anstatt aktiv gegen
die heimische Arbeitslosigkeit anzukämpfen", betont Schatz.
"Wichtig ist nun, dass den positiven Ankündigungen konkrete Schritte folgen. Dazu braucht es in erster
Linie die Unterstützung des Koalitionspartners ÖVP und ausreichend budgetäre Mittel. Nur so kann
die Arbeitslosigkeit wirksam bekämpft werden. Überschriften wie Steuerreform und Wohnbauinitiative sind
hier zu wenig", meint Schatz.
Team Stronach Klubobfrau Kathrin Nachbaur kommentiert die aktuellen Arbeitsmarktdaten, "kein Wunder.
Besser als sich in kritiklosen EU-Lobeshymnen gegenseitig zu überbieten wäre es, die Rahmenbedingungen
in Österreich endlich so zu gestalten, dass wir wieder wettbewerbsfähig sein können", meint
sie in Richtung Regierungsparteien. Mit einer Steuerreform, die sich durch Vermögenssteuern finanzieren solle,
sei die Koalition jedoch auf dem Holzweg. "Der gierige Staat muss schlanker werden, nur dann können Unternehmen
gedeihen und Arbeitsplätze entstehen", so Nachbaur.
"Wir müssen die Attraktivität unseres Landes als Wirtschaftsstandort erhöhen, um wieder Investoren
anzulocken", fordert die Klubobfrau. Doch derzeit wirke Österreich "durch die hohen Arbeitskosten,
die massive Steuerbelastung, die Bürokratie und einen gefräßigen sozialistischen Staat, der nach
Vermögenssteuern trachtet, eher abschreckend auf alle, die mit Einsatz, Unternehmergeist und Fleiß Werte
schaffen wollen", fasst Nachbaur zusammen.
Lesen Sie hier Stellungnahmen der Arbeiterkammer, der Wirtschaftskammer, des ÖGB und der Industriellenvereinigung:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201Parbeit.htm
Erfolgreiche Sachpolitik: Inkrafttreten von 7 Reformvorhaben mit 01.01.2015
Mit 1. Jänner treten sieben Reformvorhaben von Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter im Straf- und
Zivilrecht in Kraft. Unter anderem bringt etwa die Umsetzung des StPO-Pakets zukünftig schnellere Strafverfahren;
die Wohnrechtsnovelle schafft noch mehr Rechtssicherheit für Wohnungseigentümer. "Neuerungen wie
diese zeigen, dass sich konstruktive Sachpolitik lohnt. Es freut mich, dass die Bürgerinnen und Bürger
direkt von diesen Verbesserungen im Straf- und Zivilbereich profitieren", so Justizminister Dr. Wolfgang Brandstetter.
Strafrecht: Schnellere Verfahren und weitere Stärkung des Opferschutzes
Im Strafrechtsbereich bringen vor allem die Reform der Strafprozessordnung und die Stärkung des Opferschutzes
wichtige Verbesserungen. So schafft das StPO-Paket schnellere Strafverfahren und einen noch besseren Rechtsschutz.
Unter anderem sind ab 1. Jänner folgende Neuerungen wirksam: ein dreijähriges Zeitlimit für staatsanwaltliche
Ermittlungen (mit gerichtlicher Verlängerungsmöglichkeit; die Möglichkeit eines kurzen Mandatsverfahrens
bei kleineren Delikten, der Einsatz eines zweiten Berufsrichters bei komplexen Schöffenverfahren, sowie eine
klare Abgrenzung zwischen dem Verdächtigen- und Beschuldigtenbegriff.
Mit der Novelle des EU-JZG wird ab 1. Jänner 2015 die justizielle Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten in
Strafsachen erweitert -damit wird insbesondere der Opferschutz noch weiter gestärkt. Darüber hinaus werden
mit der Novelle im Bereich des Völkerstrafrechts weitere Straftatbestände gegen Kriegsverbrechen, Verbrechen
gegen die Menschlichkeit und das Verschwindenlassen von Personen im österreichischen Strafrecht eingeführt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112bmj.htm
Ab 1.1. 2015 gibt es 287 steirische Gemeinden
Per 1. Jänner 2015 gibt es 287 steirische Gemeinden. Am Beginn der Legislaturperiode im Jahr 2010 hatte
die Steiermark 542 Gemeinden und damit im Vergleich zu allen anderen Bundesländern die kleinteiligste Gemeindestruktur.
Aufgrund der innerhalb von vier Jahren umgesetzten Gemeindestrukturreform steigt die durchschnittliche Einwohnerzahl
einer steirischen Gemeinde nun von 1.747 Einwohner (2010) auf 3.293 Einwohner (2015), was in etwa der durchschnittlichen
Einwohnerzahl der Gemeinden des Bundeslandes Salzburg entspricht. Der Steiermarkanteil der Kleinstgemeinden unter
1.000 Einwohner in Österreich sinkt von 32 Prozent (2010) auf 3,6 Prozent (2015). Die Anzahl der Gemeinden
über 10.000 Einwohner steigt von fünf (2010) auf fünfzehn (2015). 2015 wird es nur mehr zwei Gemeinden
unter 500 Einwohner (2010: 77) und 16 Gemeinden unter 1.000 Einwohner (2010: 200) geben.
Bis 1937 stieg die Zahl der steirischen Ortsgemeinden auf 1.029 an. Die erste wirkliche Strukturreform wurde in
der Zeit von 1948 bis 1968 unter dem damaligen Landeshauptmann Josef Krainer senior umgesetzt. Statt mehr als 1.000
Gemeinden, zählte die Steiermark nach diesen Zusammenlegungen 561 Gemeinden.
Im Jahr 2010 beginnt die steirische Reformpartnerschaft, die sich strukturelle Reformen auf den verschiedensten
Gebieten zum Ziel gesetzt hat. Zu diesen Reformen gehört die Gemeindestrukturreform, deren Startschuss am
16. Dezember 2010 fiel. In der Vorschlagsphase von September 2011 bis 31. Jänner 2012 konnten die Gemeinden
ihre Vorstellungen und eigene Vorschläge mit einbringen. In der anschließenden Verhandlungsphase vom
1. Februar bis 30. September 2012 wurden die Vorstellungen des Landes und die Vorschläge der Gemeinden gemeinsam
diskutiert und abgeglichen. In der darauffolgenden Entscheidungsphase von 1. Oktober 2012 bis 31. Jänner 2013
wurden der Landesregierung die endgültigen Ergebnisse vorgelegt. Außerdem wurden Begleitmaßnahmen
und Gesetzesänderungen vorbereitet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112stmkGemeinden.htm
Mödlhammer: 2015 wird ein schwieriges Jahr für die Gemeinden
"Das neue Jahr wird für die österreichischen Gemeinden alles andere als einfach", sagte
Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, am Neujahrstag. "Schon jetzt
haben die Gemeinden alle Hände voll zu tun, um die hoch gesteckten Ziele, wie ausgeglichene Budgets zu erstellen
und vermehrt zu investieren, zu erreichen", so der Gemeindebund-Chef. Einerseits würden die Einnahmen
aus den Ertragsanteilen wegen der sinkenden Steuereinnahmen zurückgehen, andererseits kämen auf die Gemeinden
ständig neue Aufgaben und Belastungen zu.
Allein in den vergangenen zwei Monaten, so Mödlhammer, seien die Ertragsanteile der Gemeinden - das sind jene
Einnahmen, die die Gemeinden aus dem Finanzausgleich bekommen - im November um 0,3 und im Dezember um 6,7 Prozent
gesunken. "Im Jänner rechnen wir wieder mit einer Zunahme von 0,9 Prozent, das ist aber ein Wert, der
weit unter den ursprünglichen Prognosen liegt", so der Gemeindebund-Präsident. .Für die Salzburger
Gemeinden gibt es in diesem Zeitraum gar ein Minus von 1,8 Prozent. Hauptverantwortlich für diese Entwicklung
sind vor allem die Einbußen bei der Mineralölsteuer (minus 39 Prozent) und der Körperschaftssteuer
(minus 0,2 Prozent).
Ein großer Unsicherheitsfaktor sei auch die geplante Steuerreform, die derzeit unter Ausschluss der kommunalen
Vertreter verhandelt wird. "Jede Milliarde Entlastung, die nicht woanders eingespart oder gegenfinanziert
wird, trifft die Gemeinden mit rund 120 Millionen Euro", rechnet Mödlhammer vor. Ausgabenseitig sind
die Gemeinden massiv durch die starke Zunahme der Mindestsicherung betroffen, darüber hinaus treffen die Gemeinden
auch die steigenden Kosten im Gesundheitsbereich. "Das sind in beiden Fällen Kostenbereiche, auf dir
wir nicht den geringsten Einfluss haben", so Mödlhammer. "Hier müssen wir die Rechnungen und
Vorschreibungen begleichen, die uns Bund und Länder schicken." Und schließlich hängt auch
noch das Damoklesschwert einer dreistelligen Millionensumme in Form von Nachzahlungen für die Anrechnung von
Vordienstzeiten für Mitarbeiter über den Gemeinden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201gemeindebund.htm
FMA übernimmt mit 1.1.2015 auch die Funktion als nationale Abwicklungsbehörde
Gemäß "Bundesgesetz über die Sanierung und Abwicklung von Banken" (BaSAG) übernimmt
die österreichische Finanzmarktaufsichtsbehörde FMA mit 1. Jänner 2015 zusätzlich die Funktion
als nationale Abwicklungsbehörde. Sie hat damit künftig im Falle eines Ausfalls oder drohenden Ausfalls
eines Instituts zur Wahrung der Finanzmarktstabilität für dessen geordnete Abwicklung Sorge zu tragen.
"Mit der Installierung der FMA als nationale Abwicklungsbehörde setzt Österreich einen weiteren
wichtigen Baustein zur europäischen Bankenunion, die aus den drei Säulen Einheitlicher Aufsichtsmechanismus,
Einheitliches Abwicklungsregime und Einheitliche Einlagensicherung besteht, um. Sie leistet damit auch einen wesentlichen
Beitrag, dass künftig bei einer Schieflage einer Bank nicht mehr der Staat und damit der Steuerzahler einspringen
muss, sondern vor allem deren Eigentümer und Gläubiger zur Kasse gebeten werden", so der Vorstand
der FMA, Mag. Helmut Ettl und Mag. Klaus Kumpfmüller.
In ihrer Funktion als Abwicklungsbehörde kommen der FMA weitreichende Befugnisse zu. So hat sie einerseits
bereits präventiv Abwicklungspläne zu entwickeln und zu erstellen, und diese andererseits im Abwicklungsfall
unter Anwendung der ihr zur Verfügung stehenden weitreichenden Instrumente umzusetzen. Konkret kann die FMA
insbesondere folgende Abwicklungsinstrumente einsetzen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012fma.htm
>>> WIRTSCHAFT
Positive Signale zum Jahresausklang von Österreichs Industrie
"Der Bank Austria EinkaufsManagerIndex ist im Dezember auf 49,2 Punkte gestiegen. Das ist ein Plus um
1,8 Punkte gegenüber dem Vormonat und der höchste Wert seit vier Monaten. Damit scheint die heimische
Industrie zum Jahreswechsel den Abwärtstrend der letzten Monate beendet zu haben", analysiert Bank Austria
Chefökonom Stefan Bruckbauer. Die aktuelle Umfrage unter Einkaufsmanagern der österreichischen Industrie
zeigt in allen Teilbereichen eine leichte Entspannung der Konjunkturlage im Vergleich zu den Vormonaten an. "Im
Dezember ist die Produktionsleistung geringfügig ausgeweitet worden. Der Nachfragerückgang hat sich spürbar
eingebremst und die Auftragsbestände sinken langsamer als im Herbst. Das Tempo beim Stellenabbau hat sich
jedoch kaum verringert", fasst Bruckbauer die wichtigsten Ergebnisse der Umfrage vom Dezember zusammen.
Die befragten österreichischen Industriebetriebe haben im Dezember erstmals nach drei Monaten mit starken
Rückgängen wieder die Produktionsleistung gegenüber dem Vormonat erhöht. Allerdings war der
Anstieg nur sehr gering, denn trotz einer klaren Verbesserung ist die Auftragslage weiterhin rückläufig",
meint Bruckbauer. Seit rund einem halben Jahr nimmt die Anzahl der Neuaufträge ab. Das Tempo des Rückgangs
war im Dezember sowohl im Neugeschäft mit dem Inland als auch mit ausländischen Abnehmern nur noch gering.
Dank stärkerer Nachfrage aus einigen europäischen Märkten konnten die Investitionsgüterhersteller
sogar ein leichtes Auftragsplus verbuchen. Die weiterhin noch verhaltene Auftragsentwicklung sorgte insgesamt für
einen Kapazitätsüberhang in der heimischen Industrie, so dass die Auftragspolster auch im Dezember deutlich
abnahmen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012bankAustria.htm
E-Control: Heimische Gasnetze haben hohe Versorgungsqualität
2013 waren die österreichischen Gaskunden aufgrund ungeplanter Unterbrechungen im Schnitt gerade einmal
knapp 40 Sekunden ohne Gas. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Monitoringbericht zur Gasnetzdienstleistungsqualität
der E-Control hervor. "Die 1,3 Millionen österreichischen Gaskunden können sich auf eine sehr sichere
Versorgung mit Gas verlassen", betont Walter Boltz, Vorstand der Energieregulierungsbehörde E-Control.
2013 lag der SAIDI-Wert, der die durchschnittliche Unterbrechungsdauer pro angeschlossenen Endverbraucher angibt,
bei 0,63 Minuten. Österreich hat damit einen leicht besseren Wert als Deutschland, dort lag der SAIDI-Wert
2013 bei 0,64 Minuten. "Wir haben in unserem Land eine stark ausgebaute Gasinfrastruktur, die technisch in
einem sehr guten Zustand ist", erklärt Boltz die Gründe für die geringe Ausfallsdauer. Der
SAIDI-Wert wurde für Österreich für 2013 zum ersten Mal erhoben. Nicht berücksichtigt werden
bei diesem Wert geplante Unterbrechungen etwa aufgrund von Instandhaltungsarbeiten, die dem Kunden im Vorhinein
angekündigt wurden.
Seit Anfang 2013 gibt es für Gasnetzbetreiber verpflichtende Qualitätsstandards. Alle Gasnetzbetreiber
müssen sich seither etwa an einheitliche Fristen halten und beispielsweise Kundenanfragen innerhalb von fünf
Tagen beantworten. Inwieweit diese Qualitätsstandards eingehalten werden, wurde von der E-Control im vergangenen
Jahr zum ersten Mal überprüft. "Die Ergebnisse sind insgesamt recht zufriedenstellend. Die Dienstleistungsqualität
der Gasnetzbetreiber war 2013 auf einem guten Niveau", berichtet Walter Boltz.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201e-control.htm
Urlaub ist und bleibt für Herrn und Frau Österreicher wichtig
Trotz der trüben wirtschaftlichen Stimmung und der gedämpften Konsumlust planen Herr und Frau Österreicher
2015 in vielen Bereichen des täglichen Lebens höhere Ausgaben als im Vorjahr. Das geht aus der alljährlich
zum Jahreswechsel veröffentlichten Studie des Versicherungsunternehmens Generali Österreich hervor. Die
Top-Positionen bei den geplanten Mehrausgaben belegen demnach die Bereiche Wohnen mit 19%, Urlaub mit 18% und Ernährung
bzw. ex aequo Gesundheit mit 17%. Die größten Einsparungsmöglichkeiten sehen die Österreicherinnen
und Österreicher 2015 bei Mode mit 15%, beim Urlaub mit 14% und bei der Sparfreude mit 14%.
Rainer Ribing, Geschäftsführer der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer
Österreich: "Auch wenn die Prozentzahlen von Jahr zu Jahr etwas schwanken, so hält sich der Bereich
'Urlaub' konstant unter den Top-3-Nennungen bei den geplanten Mehrausgaben für das jeweils Neue Jahr. Das
belegt den unverändert hohen Stellenwert des Urlaubes für Herrn und Frau Österreicher".
Dass der Wert für Urlaub von 24 auf 18 Prozent gesunken ist, ist für Ribing - gerade vor dem Hintergrund
der wirtschaftlichen Unsicherheit - nicht überraschend: "Der längerfristige Vergleich der Generali-Studien
zeigt immer wieder geringe Schwankungen bei den Präferenzen: Entfielen auf den Urlaub in der Befragung für
2012 18 Prozent (Platz 2), so waren es für 2013 22 Prozent (Platz 2) und genau vor einem Jahr 24 Prozent (Platz
1). Jetzt liegt der Wert wieder bei 18 Prozent und auf Platz 2." Umgekehrt wollen aktuell 14 Prozent der Österreicher
2015 für Urlaub weniger ausgeben (Platz 3). Dieser Wert liegt geringer als vergleichsweise für 2014 mit
16 Prozent (Platz 3) oder für 2012 mit 17 Prozent (Platz 1)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112pwkGenerali.htm
Mietpreise in Wien sind 2014 um 1,3 Prozent gesunken
Erfreuliche Nachrichten präsentieren die FindMyHome.at Eigentümer Bernd Gabel-Hlawa und Benedikt
Gabriel mit dem aktuellen Immo-Barometer für das Jahr 2014: Bereits zum zweiten Mal in Folge sind die Mietpreise
am freien Markt leicht gesunken. Zahlte man Ende 2013 noch 14,24 Euro pro Quadratmeter, liegt der Preis ein Jahr
später bei 14,05 Euro und somit um 1,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Ein anderes Bild zeichnet jedoch die
langfristige Betrachtung: In den letzten sieben Jahren stiegen die Mietpreise in Wien von 11,90 Euro um 18 Prozent.
Verantwortlich für die aktuelle Preisreduktion ist laut den Immobilienexperten eine zunehmende Verschiebung
der Nachfrage, die sich deutlich auf den Durchschnittspreis auswirkt. Während kleinere Objekte mit einer Fläche
unter 60 Quadratmetern rund 15,50 Euro pro Quadratmeter kosten, haben größere Objekte jenseits der 120
Quadratmeter massiv nachgegeben und erzielen durchschnittlich nur mehr 13,66 Euro.
"Im unteren Größensegment hinkt das Angebot der Nachfrage deutlich hinterher. Das führt zu
einer Preisentwicklung, die vor allem Singles und niedrigere Einkommen trifft", fassen Gabel-Hlawa und Gabriel
zusammen. Die sinkende Nachfrage nach größeren Immobilien erklären die FindMyHome.at Experten mit
mehreren Gründen: "Als stabile Wertanlage haben sich viele Menschen in den letzten Jahren für Investitionen
in Eigentum entschieden. Andererseits ziehen größere Unternehmen vermehrt aus Österreich ab, wodurch
der Bedarf an größeren Einheiten für Expats stark rückläufig ist."
Die Preise für Eigentumsimmobilien sind im zurückliegenden Jahr mit 0,7 Prozent nur sanft angestiegen.
Der durchschnittliche Quadratmeterpreis beläuft sich aktuell auf 4.462 Euro. In der langfristigen Perspektive
ist die Teuerung jedoch signifikant: Seit 2007 ist der Preis um 47 Prozent gestiegen. "Wir sehen eine Stabilisierung
auf einem vernünftigen Niveau, gehen aber für die Zukunft von einem moderaten Wachstum aus", fassen
Gabel-Hlawa und Gabriel zusammen. Das Investitionsvolumen aus dem Ausland habe 2014 spürbar nachgelassen und
der heimische Investitionsmarkt wurde bereits in den letzten Jahren bedient, so die Experten
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201leisure.htm
Für Niederösterreichs Cluster war 2014 ein Erfolgsjahr
Erfolgreiche Zahlen über die von ihr betriebenen Clusterinitiativen meldet die NÖ Regionalisierungsagentur
ecoplus. Demnach haben die ecoplus Cluster im Vorjahr 134 neue Projekte gestartet und 150 Fachveranstaltungen mit
mehr als 4.000 Teilnehmern abgehalten. Seit Gründung der ersten Clusterinitiative im Jahr 2001 hat die Regionalisierungsagentur
bereits insgesamt 1.038 Projekte ins Leben gerufen.
In Niederösterreich gibt es mittlerweile sechs Cluster, in denen 711 Partner mit rund 117.000 Beschäftigten
in Form von arbeitsteiligen Kooperationen zusammenarbeiten. Gemeinsam erwirtschaften die Firmen als regional klein
vernetzte Wertschöpfungsketten einen Jahresumsatz von fast 29 Milliarden Euro. Cluster machen es möglich,
dass auch bei großen Aufträgen kleine Betriebe im Wege einer koordinierten Aufgabenteilung mit großen
Unternehmen mithalten können. Außerdem eröffnen sie ein Feld von Kosteneinsparungen.
ecoplus sieht in der von ihr forcierten Clusterbildung, die von der EU gefördert wird, auch ein Stärkemittel
zur Festigung des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich. Geschäftsführer Helmut Miernicki: "Die
Projekte und Aktivitäten der ecoplus Cluster Niederösterreich gelten sowohl auf EU-Ebene, als auch bei
anderen europäischen Clusterorganisationen als beispielhaft. Das bestätigt uns eindrucksvoll, dass wir
mit unserem Verständnis von Clusterarbeit auf dem richtigen Weg sind."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501noewpd.htm
Wiener Börse: Abwechslungsreiches Jahr 2014
Die Jahresrückschau 2014 zeigt ein bewegtes Bild an der Wiener Börse. Die Kapitalaufnahmen erreichten
Spitzenwerte: Mit rund 4 Mrd. Euro wurde allein 2014 mehr aufgenommen, als in den letzten vier Jahren zusammen.
Auch bei den Unternehmensanleihen wurde mit einem Emissionsvolumen von 7,2 Mrd. Euro ein historischer Rekord verzeichnet.
Mit der FACC gab es einen erfolgreichen Börsegang. Auch die immer wieder kritisierte Liquidität an der
Wiener Börse hat einen beachtlichen Aufschwung erfahren: Die Umsatzaktivität bei Aktien lag 2014 um rund
23% höher als im Vorjahr. Gleichzeitig war der Leitindex der Wiener Börse jedoch verstärkt unter
Druck, vor allem im zweiten Halbjahr aufgrund der Russland-Ukraine-Krise. Zu Jahresbeginn eröffnete der ATX
mit 2.548,74 Punkten, am 30. Dezember 2014 schloss er bei 2.160,08 Punkten (year-to-date -15,18%, inklusive Dividenden
-13,05%). Das ATX-Jahreshoch wurde mit 2.729,07 Punkten bereits Mitte Jänner erreicht, das Jahrestief erfolgte
Mitte Oktober bei 2.032,13 Punkten.
Beherrscht wurde der ATX von der Russlandkrise und dem Verfall des Ölpreises, die die im ATX stark vertretenen
Bank- und Öltitel zum Teil massiv unter Druck setzten. Viele Unternehmen haben im abgelaufenen Jahr jedoch
eine hervorragende Performance aufs Börseparkett gelegt: so etwa PORR (+110,66%), DO & CO (+67,91%) und
Zumtobel (+64,80%) im prime market und KTM (+114,80%) im mid market...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112wienerboerse.htm
Orden trennen sich von Bankhaus "Schelhammer & Schattera"
Die Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften in Österreich trennt sich vom Bankhaus
"Schelhammer & Schattera" und verkauft ihren Mehrheitsanteil an die Capital Bank GRAWE-Gruppe AG.
Eine entsprechende Mitteilung veröffentlichten die Ordensgemeinschaften am Abend des 30.05. auf ihrer Internetseite.
Das Bankhaus werde "als selbständige Bank unter dem bisherigen Namen und an den beiden Wiener Standorten
erhalten bleiben", versicherte GRAWE-Generaldirektor Othmar Ederer am Dienstag gegenüber "Kathpress".
Über den Kaufpreis des 54-Prozent-Anteils an der Bank wurde zwischen GRAWE und Superiorenkonferenz Stillschweigen
vereinbart. Die für den definitiven Einstieg der GRAWE beim Bankhaus nötige Entscheidung der Finanzmarktaufsicht
(FMA) steht noch aus.
Pater Erhard Rauch, Generalsekretär der Superiorenkonferenz und stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender
bei "Schelhammer & Schattera", informierte über einen entsprechenden Vorstandsbeschluss der
Superiorenkonferenz am 22. Dezember. "Neben dem finanziellen Aspekt war den Vorstandsmitgliedern wichtig,
dass einerseits der Fortbetrieb der Bank vor allem im ethischen und nachhaltigen Bereich gesichert und andererseits
für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die größtmögliche Sicherheit gegeben ist", so
Rauch...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/33112kap.htm
>>> CHRONIK
Wien: 2015 ist das Jahr des Zu-Fuß-Gehens
Das Jahr 2015 steht ganz im Zeichen des Zu-Fuß-Gehens. Die einfachste Art der Fortbewegung ist bereits
in vielen Städten urbaner Trend. Mit Veranstaltungen und Aktionen lädt die Mobilitätsagentur Wien
dazu ein, die Stadt zu Fuß zu entdecken. Beim Wiener Silvesterpfad wurde das "Jahr des Zu-Fuß-Gehens
2015" begrüßt. Die Kampagne der Mobilitätsagentur Wien wird ein Jahr lang auf das Zu-Fuß-Gehen
und seine positiven Auswirkungen auf Mensch und Stadt aufmerksam machen. Im Oktober wird Wien zur Hauptstadt des
Fußverkehrs, wenn Fachleute aus aller Welt zur internationalen Konferenz Walk21 nach Wien kommen.
"Eine Stadt, in der die Menschen gerne zu Fuß gehen, ist eine lebenswerte Stadt. Mit dem Jahr des Zu-Fuß-Gehens
machen wir deutlich, welch hohen Stellenwert das Zu-Fuß-Gehen in Wien hat und die Wienerinnen und Wiener
einladen, noch mehr Wege zu Fuß zu erledigen", so Wiens Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou.
Informationen und Service zum Zu-Fuß-Gehen, große wie kleine Veranstaltungen, Mitmachaktionen und Angebote
für Schulen sollen auf das Zu-Fuß-Gehen als gesunde, praktische und nachhaltige Mobilität aufmerksam
machen. Petra Jens, Beauftragte für Fußverkehr: "Im Jahr des Zu-Fuß-Gehens bieten wir den
Wienerinnen und Wienern Produkte und Angebote, die das Zu-Fuß-Gehen noch komfortabler für sie macht.
Dazu zählen beispielsweise die erste Wiener Fußwegekarte sowie eine App zum Schritte zählen und
Wegefinden. In der Jahreskampagne werden Prozesse angestoßen, die über 2015 hinaus wirken." Im
Frühjahr 2015 werden sowohl Karte als auch App erhältlich sein.
Veranstaltungen und Events machen den öffentlichen Raum mit allen Sinnen erfahrbar. So laden die beliebten
"Geh Cafés" ein, Wiener Grätzel neu zu entdecken. Das Streetlife Festival, das 2014 erstmals
die europäische Mobilitätswoche einläutete, wird am 12. und 13. September die Babenbergerstraße
zum größten öffentlichen Wohnzimmer der Stadt machen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201rkZuFuss.htm
>>> PERSONALIA
Wissenschaftsstadtrat Mailath zum Tod von Norbert Leser
"Norbert Leser war großer Analytiker des Austromarxismus und streitbarer Geist", würdigte
Wiens Wissenschaftsstadtrat Andreas Mailath-Pokorny den verstorbenen Sozialphilosophen und Politologen. "Seine
wissenschaftliche Arbeit fußte auf einem tief verankerten, historischen Fundament. Er war ein profunder Kenner
der sozialdemokratischen Geschichte und hat mit seinen Publikationen einen unverzichtbaren und brückenbauenden
Beitrag zum Selbstverständnis österreichischer Zeitgeschichte geleistet; als engagierter Universitätsprofessor
hat er über Jahrzehnte Generationen von Studierenden die Zwischenkriegszeit vermittelt. Die kritische Auseinandersetzung
mit der österreichischen Sozialdemokratie machte Norbert Leser zu einem manchmal unbequemen Geist, der aber
als Spiegel für eine gesamte Partei wichtig war. Seine historisch erhellenden und akribisch recherchierten
Analysen trugen wesentlich dazu bei, das Lagerdenken zu verstehen und zu überwinden. Norbert Leser war ein
Mahner, der keinen Konflikt, kein Thema gescheut hat", schloss Mailath.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201rkLeser.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Mitterlehner Neuer Studierenden-Rekord an Österreichs Hochschulen
"Die Zahl der Studierenden an den öffentlichen Universitäten und den Fachhochschulen ist auf
einen historischen Höchstwert gestiegen. Unsere Hochschulen bilden derzeit rund 349.000 Studierende aus",
sagt Wissenschaftsminister Reinhold Mitterlehner unter Verweis auf aktuelle Daten des Wissenschaftsministeriums.
"Von dieser Ausbildung profitieren nicht nur die Studierenden, sondern auch die Unternehmen und die Gesellschaft",
sagt Mitterlehner. Im Wintersemester 2014/2015 sind an den 22 öffentlichen Universitäten 303.293 Personen
(ordentliche und außerordentliche Studierende) inskribiert, im Vergleich zum Wintersemester 2013/2014 (298.527)
ein Anstieg um 1,6 Prozent. Bei den 21 Fachhochschulen hat sich die Zahl der Studierenden im selben Zeitraum von
43.595 auf 45.660 erhöht. Das ist ein Plus von 4,7 Prozent.
Durch den kontinuierlichen Ausbau der Fachhochschulplätze konnte die Zahl der Studienanfänger gegenüber
dem Vorjahr um 3,3 Prozent gesteigert werden. Im Wintersemester 2014/2015 haben 18.438 Personen ein Studium an
einer Fachhochschule begonnen (17.842 im WS 2013/14). An den Universitäten sind die Neuinskriptionen ordentlicher
Studierender im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,1 Prozent gestiegen, 43.783 Personen wurden erstmalig zum
Studium zugelassen (42.477 im WS 2013/14).
"Entgegen mancher Warnungen ist die Zahl der Studierenden an den Universitäten nicht gesunken, sondern
steigt kontinuierlich an. Der Ausbau der Informationsangebote vor Studienbeginn und Zugangsregelungen führen
zu einer bewussteren Studienentscheidung. Wir müssen die Massenfächer weiter entlasten und die Rahmenbedingungen
für Lehrende und Studierende kontinuierlich verbessern. Der Studienzugang soll breit, aber nicht beliebig
sein", sagt Mitterlehner. Die beliebtesten Universitätsstudien sind aktuell Rechtswissenschaften (5.201
ordentliche Studierende), Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (3.402), Pädagogik (2.895), Wirtschaftsrecht
(2.365) sowie Anglistik und Amerikanistik (2.244)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W4/12912bmwfwMitterlehner.htm
Ideenwettbewerb EDISON 2015
Die oö. Startups-Betreuungseinrichtung Tech2b startet wieder gemeinsam mit den Technologiezentren OÖ
und der CREATIVE REGION die Ausschreibung zum Ideenwettbewerb EDISON 2015. Oberösterreichs schlaue Köpfe
sind wieder aufgefordert, ihre Ideen einzureichen und die ExpertInnenjurys zu überzeugen.
EDISON der Preis ist ein zweistufiger Ideenwettbewerb für kreative, technologie- und innovativ-orientierte
ErfinderInnen in Oberösterreich. Ursprünglich ist der EDISON ein Preis der Johannes Kepler Universität
Linz, der Kunstuniversität Linz und der Fachhochschulen Oberösterreich gewesen. Dieser hat sich zum Oberösterreichischen
Ideenwettbewerb entwickelt, bei dem alle Geschäftsideen, die sich durch besonderes Innovations- und Umsetzungspotenzial
auszeichnen, eingereicht werden können. Auch die sechste Runde des oberösterreichischen Ideenwettbewerbs
wird wieder von tech2b in Zusammenarbeit mit "business pro austria" und mit Unterstützung der CREATIVE
REGION organisiert. Außerdem wird der EDISON 2015 von öffentlichen PartnerInnen und Sponsoren unterstützt.
Die Hauptsponsoren sind die KGG-UBG und die KTM Motorcycle AG, die Siemens AG und die voestalpine Stahl und die
OÖ Versicherung. Sponsor der Preisverleihung im Juni 2015 ist erstmals die Energie AG, in deren Räumlichkeiten
die Preise übergeben werden.
Wirtschaftslandesrat Dr. Michael Strugl betont zur diesjährigen Ausschreibung: "Die enge Kooperation
von (Kreativ-)Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ist in Oberösterreich zu einem echten Erfolgsfaktor geworden.
Um Innovationsprozesse in Gang zu bringen und zu halten, werden immer wieder neue Ideen benötigt. Der Ideenwettbewerb
Edison ist ein Impulsgeber in und für Oberösterreich, um die noch nicht entdeckten Ideen ins Rampenlicht
zu stellen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/20201ooeEdison.htm
Forschen & Entdecken: Wien in 30 Jahren
Die Fachleute der Stadt rechnen damit, dass noch vor 2030 rund zwei Millionen Menschen in Wien leben. Die meisten
von ihnen werden jünger als 15 Jahre sein oder älter als 65 Jahre. Das bedeutet enorme Herausforderungen
für die Stadt, besonders beim Ausbau von Kindergärten und Schulen und gleichzeitig bei der Pflege und
Betreuung alter Menschen.
Wenn das fiktive Neujahrsbaby Emma 2044 knapp 30 Jahre alt ist, studiert sie an der Uni Wien, zieht von der Singlewohnung
in Margareten mit ihrem Freund an den Westrand Wiens, wo sie mit der U5 rasch zum Studienplatz unterwegs ist. Ihre
Eltern sind noch berufstätig, die Großeltern in betreuten Wohnungen zuhause. Szenarien wie diese helfen
der Stadtplanung. Mehr Infos zum Thema "Wien wächst" finden AbonnentInnen in der aktuellen Ausgabe
des Gratis-Magazins Forschen & Entdecken.
In diesem wien.at Magazin wird weiters über Probebohrungen zum Bau der U5 berichtet. Details gibt es auch
zum Ersten Wiener Ball der Wissenschaften, der am 31. Jänner im Rathaus stattfindet. Auch wird Graphen vorgestellt,
der neue Wunderstoff ist "eine Form von Kohlenstoff, aber 200 Mal stärker als Stahl und wiegt nur ein
Sechstel. Es leitet Strom 1.000 Mal besser als Kupfer und ist dabei dünn, flexibel und fast durchsichtig",
sind Wiener WissenschafterInnen begeistert vom vielseitig einsetzbaren Stoff.
Vier Ausgaben von vier wien.at Magazinen sind jedes Jahr kostenlos erhältlich und werden portofrei per Post
zugeschickt. Denn neben Innovationen und Wissenschaft in "Forschen & Entdecken" sind in "Kinder
& Co" Service und Tipps für Eltern enthalten. "Markt & Vielfalt" bietet Neues über
die Wiener Märkte und hält immer ein saisonales Rezept bereit. "Leben & Freude" richtet
sich an ältere Menschen und ihre Angehörigen, mit Infos über Pflegeangebote und Gesundheitsthemen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/43012rkForschen.htm
Innovativer NÖ Betrieb startet mit Anti-Schimmel-Weltpatent
Eine nachhaltige Art der Schimmel- und Algenentfernung an Bauwerken hat die BMB Gebäudehygiene GmbH aus
Dross, Bezirk Krems Land, entwickelt. Wie Geschäftsführer Manfred Belik dem NÖ Wirtschaftspressedienst
mitteilt, ist dieses patentierte Verfahren weltweit einzigartig.
"Wir machen eine Tiefensanierung der betroffenen Stellen in mehreren Phasen. So können wir nicht nur
die Schimmelpilze abtöten, ihnen die Nahrungsgrundlage entziehen, sondern auch noch die jeweiligen Stellen
desinfizieren und damit vor Neubefall schützen", erklärt Belik. Dieses weltweit patentierte Verfahren
bewirke eine tiefe Durchdringung des Mauerwerkes, ohne dass es zu einer Staubbelastung komme. Diese könnte
nämlich wie beim Abfräsen die Schimmelsporen wieder verteilen.
Da gut 90 Prozent des Schimmelbefalls in Wohnräumen durch falsches Lüften zustande kommen, sollte man
sich einschlägig informieren und zumindest täglich gut lüften, lautet Beliks Ratschlag.
Jede Sanierung beginnt mit einer Begehung, um die Ursachen des Schimmel- und Algenbefalls festzustellen und im
Bedarfsfall auch die baulichen Sanierungsmaßnahmen in die Wege zu leiten. Derzeit macht das Unternehmen jeden
Tag eine Sanierung. Heuer peilt man einen Anstieg auf drei bis vier an. Kunden sind derzeit Firmen und Hausverwaltungen
in Ostösterreich. Geplant ist, diese Dienstleistung auf ganz Österreich auszuweiten. Grundsätzlich
sieht Manfred Belik Marktchancen in Europa und auch noch darüber hinaus überall dort, wo der Schimmelbefall
ein Thema ist.
Als Start-up-Unternehmen peilt die BMB Gebäudehygiene - sie ist ein Spin-off der Brandner Hygiene GmbH in
Dross sowie der B & M Industrie- und Gebäudereinigung GmbH in Wien - für das Geschäftsjahr 2015/16
mit fünf Mitarbeitern einen Umsatz von 350.000 Euro an.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501noewpdBMB.htm
>>> KULTUR
Wikinger!
Die Wikinger: Große, starke, blonde Krieger, die mit hornbesetzten Helmen auf ihrem blonden Haar zu Eroberungen
loszogen? Rothaarige Knaben im Rock, die sich ständig an der Nase rubbeln? Die tatsächliche Geschichte
der Wikinger ist mindestens so faszinierend wie ihre Legende und ihre Darstellung in Film und Medien.
In Kooperation mit dem Swedish History Museum und Museumspartner Innsbruck zeigt die Schallaburg die bisher umfassendste
Ausstellung über Wikinger in Österreich. Als internationales Ausstellungszentrum beleuchtet die Schallaburg
dabei mit über 500 Exponaten, die großteils noch nie außerhalb Schwedens zu sehen waren, die Geschichte
hinter den Legenden.
So bezeichneten sich die berühmten Skandinavier etwa selbst gar nicht als Wikinger. Auf "viking"
zu gehen bedeutete, eine weite Schiffreise, einen Plünderungszug oder eine Handelsfahrt zu unternehmen. Frauen
und Kinder nahmen ebenso daran teil. Und dass ihre Helme Hörner trugen, ist vermutlich eine Erfindung in Richard
Wagners Oper "Ring des Nibelungen".
Wie aber lebten die Skandinavier tatsächlich? Wie sah ihr Alltag aus? Wie vereinbarten die Menschen ihre traditionelle
Götterwelt mit der neuen Religion, dem Christentum? Was ist die Botschaft der geheimnisvollen Runensteine?
Anhand neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse aus aktuellen archäologischen Grabungen beleuchtet die Ausstellung
Themen wie die geographische Verbreitung der Wikinger, das Familienleben, ihre Siedlungen, Leben und Tod, kultische
Bräuche sowie die berühmten Eroberungs- und Handelsfahrten des nordischen Volkes. Damit entsteht für
BesucherInnen aller Altersgruppen ein lebendiges und vor allem aktuelles Bild der Wikinger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501Schallaburg.htm
150 Jahre Ringstraße
Im Jubiläumsjahr beschäftigen sich zahlreiche Ausstellungen und Führungen mit dem größten
städtebaulichen Projekt in der Geschichte Wiens, das den Wandel von der feudalen Residenzstadt zu einer europäischen
Großstadt markierte.
Das Architekturzentrum Wien widmet sich ab 19.3.2015 dem Wiener Baugeschehen im Nationalsozialismus. Das NS-Regime
plante unter anderem, an der Ringstraße Repräsentationsbauten zu errichten, Heldenplatz und Rathausplatz
auszugestalten und das Burgtheater zu erweitern. Am selben Tag eröffnet in der Secession die Ausstellung "Zu
modern für die erste Reihe". Die von Joseph Maria Olbrich erbaute Secession, ein Schlüsselwerk des
Wiener Jugendstils, sollte ursprünglich an der Ringstraße errichtet werden. Nach Protesten wurde der
Bau an weniger prominenter Stelle an der Wienzeile errichtet. Die jüdische Geschichte des Boulevards stellt
das Jüdische Museum Wien ab 25.3.2015 in den Mittelpunkt. Unter den Bauherren der Palais an der Ringstraße
waren auch viele jüdische Unternehmer und Bankiers, die zum wirtschaftlichen Aufschwung der Gründerjahre
beitrugen und sich als Mäzene hervortaten. Die Kehrseite der glanzvollen Ringstraßenfassaden waren soziale
Probleme und eine zunehmende politische Radikalisierung und Antisemitismus.
Eine Ausstellung in der Wienbibliothek im Rathaus befasst sich ab 30.4.2015 mit der Vorbereitung der Wiener Bevölkerung
auf den großen Stadtumbau und dem Einsatz verschiedener Medien beim Wettbewerb von 1858 und der Umsetzung
des Ringstraßen-Plans. Im Waschsalon des Gemeindebaus Karl-Marx-Hof beschäftigt sich ab 21.5.2015 eine
Schau mit den Arbeitern, die den Baustoff für die prachtvollen Ringstraßengebäude herstellten.
Die so genannten "Ziegelbehm" mussten unter schwierigsten Bedingungen leben und arbeiten. Die Österreichische
Nationalbibliothek dokumentiert ab 22.5.2015 den Wandel Wiens zum mondänen Zentrum einer europäischen
Großmacht. Die hervorragendsten Künstler der Monarchie ebenso wie begabte Dilettanten, Genremaler, Fotografen
und Lokalschriftsteller waren Zeitzeugen dieses Umbruchs und der Entwicklung der Stadt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501wieninfoRingstrasse.htm
Archiv der Träume. Zeichnungen des Musée d'Orsay
Die Albertina präsentiert 200 Werke aus der 80 000 Zeichnungen umfassenden Sammlung des Musée d'Orsay.
Zusammengestellt wurde die Auswahl von Werner Spies, ehemaliger Direktor des Musée national d'art moderne,
Centre Georges Pompidou in Paris. Spies, der mit den bedeutendsten Zeichnern des 20. Jahrhunderts, darunter Ernst
und Picasso, befreundet war, hatte bei der Zusammenstellung des "Archivs der Träume" freie Hand.
Unter den tausenden Blättern des Musée d'Orsay, die aufgrund ihrer Komplexität nicht in einer
einzigen Ausstellung präsentiert werden können, befinden sich Arbeiten, die schon in sich vollendete
Werke sind. Ganz gleich, ob es sich um eine Skizze oder ein abgeschlossenes Werk handelt, die Zeichnung trägt
immer die Handschrift des Künstlers. Sie ist aufgrund ihrer Ursprünglichkeit dem Schöpfungsakt am
nächsten, sie hat eine dienende Funktion für die anderen Künste, die Geste des Künstlers ist
noch nicht endgültig. Da die Zeichnung nur wenig Material und einen leicht zu handhabenden Träger erfordert,
bietet sie ideale Experimentiermöglichkeiten. Der Künstler irrt sich, überarbeitet, verbessert,
verändert, spielt mit möglichen Varianten. Die Zeichnung legt Zeugnis von diesem Schöpfungsprozess
ab. Der Zeichnungsbestand umfasst Selbstporträts, Notizen zum Alltag und Fragmente aus der Welt, fantastische
und traumhafte Visionen.
Die 80 000 Zeichnungen des Musée d'Orsay - 19 000 Zeichnungen aus dem Bereich angewandte Kunst und Architektur,
sowie über 700 Pastelle - können aufgrund ihrer Lichtempfindlichkeit nur sehr selten ausgestellt werden.
Sie werden in der Abteilung für grafische Künste des Louvre aufbewahrt und sind der der Öffentlichkeit
in einem Lesesaal im Depot zugänglich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W4/12912albertina.htm
Mensch - Gott - Mythos
Kein Mensch hat Menschen mehr fasziniert, keine Geschichte mehr bewegt und keine religiöse Gestalt in
höherem Maße polarisiert als jener Jesus aus Nazareth. Wer ist er? Gottessohn, oder bloß ein religiöser
Fanatiker, der geliebt und gehasst wurde und schließlich ein Opfer seiner Lehre geworden ist?
Dan Browns Da Vinci-Code wirft neue Fragen auf, die den Mythos beleben. Nie war der Hype um den Mann aus Nazareth
größer als heute am Beginn des 3. Jahrtausends. Er ist für die einen Stein des Anstoßes,
für die anderen der Fels in der Brandung des bewegten Zeit-Meeres, das der Mensch nicht mehr unter Kontrolle
hat. Apokalyptische Prophezeiungen und düstere Zukunftsprognosen verunsichern und rufen das Suchen nach neuen
Inhalten wach.
Eine spannende Biographie bricht Tabus und schafft neue Wirklichkeiten - nicht damals - vor 2000 Jahren irgendwo
in Galiläa, sondern im Jetzt und Heute.
Die Ausstellung möchte den Besucher in eine Zeit versetzen, die viele Geheimnisse in sich birgt, aber doch
die selben Fragen an das Leben hat, wie die Gegenwart...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501stiftstpaul.htm
"ÖTSCHER:REICH - Die Alpen und wir"
Die Region rund um den markantesten Berg des östlichen Alpenbogens, dem Ötscher, gleicht einer Modellregion
für den gesamten Alpenraum. Die bäuerlich kleinstrukturierte Kulturlandschaft des Pielachtals trifft
rund um Lilienfeld und Annaberg auf die waldreichste Region der Alpen. Dort befindet sich der letzte und damit
einzige Urwald der Alpen.
Die verzweigten Schluchten der Ötschergräben machen diesen Lebensraum so einzigartig. Diese spannende
Konstellation ist Grund genug, in die Vergangenheit und in die Zukunft dieser Region zu blicken und sie zum Spiegel
für den Voralpenraum werden zu lassen, von der Côte d'Azur bis nach Wien. Unter dem Titel "ÖTSCHER:REICH
- Die Alpen und wir" konzipieren der internationale Ausstellungsmacher Beat Gugger, der Alpenforscher Werner
Bätzing und der Wirtschafts- und Sozialhistoriker Ernst Bruckmüller eine faszinierende Schau über
Geschichte und Visionen des alpinen Raumes, ausgehend von der eigenen Geschichte der Ötscherregion im niederösterreichischen
Mostviertel.
Die beeindruckende Architektur einer Remise im neuen Betriebszentrum der frisch instandgesetzten Mariazellerbahn
erzählt die Geschichte der Menschen im Alpenraum. Dort, wo einst die erste elektrifizierte Alpenbahn die Bergstrecke
erklomm, treffen Themen wie die Berglandwirtschaft im ÖTSCHER:REICH, das Pilgern zum bedeutendsten Alpenwallfahrtsort
Mariazell, die eigene Geschichte des einstigen Geheimprotestantismus, der Alpentourismus oder das tägliche
Leben der Holzfäller auf heutige Fragestellungen des Alpenraumes...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501NoeLa.htm
Krieg an Tirols Grenzen
Der Erste Weltkrieg spielte sich 1914 fern von Tirol ab. Viele Tiroler wurden in Galizien und am Balkan getötet,
verwundet oder gefangen genommen. Mit der Kriegserklärung Italiens an Österreich-Ungarn wurden die südlichen
Landesteile Alt-Tirols von Mai 1915 bis November 1918 Kriegs- und Frontgebiet. Die Sonderausstellung des Alt-Kaiserjägerclubs
und der Bergiselstiftung zeigt Festungsbauten, Verteidigungsvorbereitungen und den Frontverlauf in Tirol. Exemplarisch
für die Tiroler Kaiserjäger werden Festungskämpfe auf den Hochflächen von Folgaria und Lavarone
1915/16 und die Ereignisse am Monte Piano in den Sextener Dolomiten 1915/1917 gezeigt. Die Besetzung und Verteidigung
machten diesen Gipfel zu einem der drei "Kaiserjägerberge" in der Regimentsgeschichte. Der Monte
Piano wurde zwischen 1976 und 1982 von den Dolomitenfreunden zu einem Freilichtmuseum ausgebaut. Bisher unveröffentlichtes
Archivmaterial bestehend aus Bildern, Fotos und Landkarten führt die BesucherInnen in die Zeit vor 100 Jahren.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501tlm.htm
Landscape in my Mind
Im Frühjahr 2015 präsentiert das Bank Austria Kunstforum Wien eine umfassende Ausstellung mit Positionen
zeitgenössischer Landschaftsfotografie: "Landscape in my Mind" ist eine mentale Reise durch unterschiedliche
bildliche Artikulationen des Landschaftsbegriffs. Dabei wird ein Fokus auf zeitgenössische neopiktorialistische
Strategien gelegt: Malerische Tableaus im monumentalen Format kontrastieren mit der sachlichen Objektivität
des konventionellen Schwarzweißfotos.
So denkt Elger Esser von sich selbst nicht in erster Linie als Künstlerfotograf, sondern als Bildermacher
und Landschaftsmaler, der seine Arbeiten mit fotografischen Mitteln realisiert. Ein Schwerpunkt der Ausstellung
ist die Landschaft als Erfahrungsraum, der mit der Kamera dokumentiert wird. Künstler wie Hamish Fulton oder
der ehemalige Becher-Schüler Axel Hütte halten als Wanderer und Weltreisende das Gesehene fotografisch
fest. Fotografie ist dabei längst nicht mehr nur das objektive Medium der Wirklichkeitsdarstellung, sondern
im digitalen Zeitalter Mittel zur Verfremdung und Manipulation. Andreas Gursky ist ein Meister der unsichtbaren
Manipulation, indem er unterschiedliche Aufnahmen eines gewählten Motivs in ein und derselben Arbeit "collagiert"
- etwa fantastische Inselgruppen wie aus einem James Bond-Film - und so eine neue Wahrheit kreiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W5/10501bakunstforum.htm
"Die andere Seite"
Die Ausstellung im MMKK - Museum Moderner Kunst Kärnten - beleuchtet unterschiedliche aktuelle ästhetische
und symbolische Aspekte der reflektierenden Fläche. Diese hat - von der Antike bis heute - vielfältige
symbolische, kunst- und kulturgeschichtliche Bedeutung. In den altertümlichen Kulturen repräsentiert
der Spiegel das Abbild der Seele, er gilt als Mittel der Wahrheit und (Selbst-)Erkenntnis. In der Kunst des europäischen
Mittelalters steht er für Keuschheit und Klugheit, aber auch für Eitelkeit und Wollust. In der Mystik
ist er Zeichen der Offenbarung, im Barock ein Symbol der Vergänglichkeit. Er gilt als Medium der Selbstwahrnehmung,
als Gerät der ichbezogenen Selbstverdoppelung sowie als Kultgegenstand okkulter Beschwörung übersinnlicher
Kräfte. Seine metaphorischen Bedeutungen sind mannigfaltig und widersprüchlich. In der zeitgenössischen
Kunst hat die Beliebtheit des Spiegels viele Ursachen: So bringt er in einer zunehmend säkularen Zeit die
Ebenen der Transzendenz und der Magie ins Spiel. Er betont auch jenen Aspekt der narzisstischen Selbstüberhöhung,
der in einer medialen Umgebung von Casting-Shows, Model-Wettbewerben und Talk-Runden zu einer gesellschaftlichen
Leitidee wurde...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2014/1214/W4/12912mmkk.htm
|