>>> 70 Jahre Ende des Zweiten Weltkriegs
70 Jahre Zweite Republik
Am 27.04. feierte die Republik Österreich im Rahmen eines Festakts in der Wiener Hofburg die zwei für
unser Land so wesentlichen Jubiläen: 70 Jahre Befreiung vom Nationalsozialismus und 70 Jahre Gründung
der Zweiten Republik. Nach dem Eintreffen des deutschen Bundespräsidenten Joachim Gauck in der Bundespräsidentschaftskanzlei
und Begrüßung durch Bundespräsident Heinz Fischer im Maria-Theresien-Zimmer gingen die beiden Staatsoberhäupter
in den Zeremoniensaal der Hofburg, wo der Staatsakt zum 70. Jahrestag der Gründung der Zweiten Republik begann.
Das ORF Radio-Symphonieorchester Wien intonierte die Bundeshymne, es folgten die Festansprachen der beiden Präsidenten.
Zum Ende des Staatsakts erklang dann die Europahymne.
"Ich bin mir völlig sicher, dass uns die sieben Jahrzehnte seit 1945 gelehrt und bestätigt haben,
dass die Demokratie die beste und menschenwürdigste Lebens- und Regierungsform ist", sagte Bundespräsident
Heinz Fischer einleitend. "Wir feiern heute den 70. Geburtstag unserer Zweiten Republik und damit die Wiederherstellung
eines selbständigen und demokratischen Österreich im April 1945. Wie dramatisch die Ereignisse damals
waren, hat der Film von Hugo Portisch gezeigt, den wir so eben gesehen haben und für den wir Hugo Portisch
und dem ORF sehr herzlich danken.
Vom März 1938 bis April 1945 war Österreich von der Landkarte gelöscht. Es waren Jahre einer unmenschlichen
Diktatur, eines entsetzlichen Krieges und des unfassbaren Holocaust.
Aber es gab eine Wiedergeburt, als sich dieser Krieg dem Ende zuneigte, und die Diktatur des Nationalsozialismus
zerschlagen wurde: Am 27. April 1945 wurde mit der Unabhängigkeitserklärung die Republik Österreich
als selbstständiger demokratischer Staat wiedererrichtet.
Diesem Tag des Neubeginns ist die heutige Feierstunde gewidmet..."
Ehrengast beim Festakt in der Wiener Hofburg: das deutsche Staatsoberhaupt zog Bilanz über die Befreiung Europas
vom Nationalsozialismus sowie den darauffolgenden "beispiellosen Einigungsprozess".
"Es ist für mich eine große Ehre, heute zu Ihnen zu sprechen. Nicht an irgendeinem Tag und zu irgendeinem
Anlass, sondern gerade an jenem Tag, an dem Österreich vor genau 70 Jahren die Grundlagen für seine demokratische
Nachkriegsordnung legte.
Noch tobten damals die Kämpfe um Breslau und Berlin. Noch befanden sich große Teile Österreichs
in der Hand der Wehrmacht. Noch herrschte vielerorts der Terror der Nationalsozialisten: Zivilisten wurden erhängt
oder erschossen, weil sie weiße Fahnen gehisst hatten. Soldaten wurden zum Tode verurteilt, weil sie sich
von ihren Truppenteilen entfernt hatten. Doch die Hauptstadt Wien befand sich bereits in den Händen der Roten
Armee. Und noch bevor die Wehrmacht kapitulierte, erklärte eine neue österreichische Regierung den gewaltsamen
Anschluss an Deutschland 1938 für null und nichtig und proklamierte die Wiederherstellung der demokratischen
Republik Österreich. Voller Erleichterung tanzten die Wiener zwischen den Trümmern ihrer Stadt zum Donauwalzer.
Die Bürger der Republik Österreich und die Bürger der Bundesrepublik Deutschland wissen sehr genau,
warum wir das Ende der nationalsozialistischen Schreckensherrschaft als Befreiung würdigen..."
Bundeskanzler Werner Faymann sagte: "Dass die Zweite Republik eine derartige Erfolgsgeschichte geworden ist,
konnte am 27. April 1945, als in weiten Teilen des Landes noch die Gewalt der letzten Kriegstage schlimmes Leid
verursachte, erhofft, aber nicht erwartet werden. Mit dem Gründungsakt der Republik vor 70 Jahren habe das
neue Österreich unter Karl Renner ein starkes Lebenszeichen gesetzt. "Dieses neue Österreich ist
sprichwörtlich aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs - der größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts
-auferstanden. Mit einem großen Arbeitseinsatz der Bevölkerung und einem gemeinsamen, partnerschaftlichen
Aufbau der Großparteien, die ihre Lehren aus dem Bürgerkrieg von 1934 gezogen hatten, wurde unser Land
wieder aufgebaut", unterstrich Faymann...
Reinhold Mitterlehner betonte die Bedeutung dieses Ereignisses: "Die Entschlossenheit unserer Gründerväter
hat die Basis für unsere Freiheit, unsere Demokratie und unseren Wohlstand gelegt", so der Vizekanzler
"Die Gründung der Zweiten Republik war die Konsequenz aus den Geschehnissen zwischen 1933 und 1945. Sie
war nicht nur aus den Erfahrungen während der Hitlerdiktatur gespeist, sondern auch aus dem Bewusstsein, dass
das Lagerdenken der Zwischenkriegszeit überwunden werden musste. Es war ein mutiger und vorausblickender Schritt,
der sich noch heute als richtig und wichtig erweist." Jedoch gelte es auch heute noch, die richtigen Lehren
aus der Geschichte zu ziehen und die Verantwortung Österreichs und die Gräueltaten des Nazi-Regimes niemals
zu vergessen, so der Vizekanzler. "Wir alle haben aus der Geschichte gelernt und sind verantwortlich dafür,
dass sich so etwas nicht wiederholt. Dazu gehört das Gedenken und Andenken, um nicht zu vergessen."...
Lesen Sie hier noch Stellungnahmen der FPÖ, der Grünen, Team Stronach und NEOS, weiters Hinweise auf
das "Fest der Freude" am Wiener Heldenplat, eine Österreichweite Studie zum Thema Toleranz und eine
Veranstaltungreihe im Belvedere:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704P70jahre.htm
>>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)
50 Jahre Europahaus und 20 Jahre Österreich in der EU
Das Europahaus Klagenfurt gibt es seit 50 Jahren und Österreich und damit Kärnten sind seit 20 Jahren
Mitglied der EU. Diese beiden Jubiläen wurden am 24.04. mit einem Festakt im Großen Wappensaal des Kärntner
Landhauses begangen. Die Festrede hielt Bundespräsident Heinz Fischer, Landeshauptmann Peter Kaiser strich
die Chancen und Perspektiven Kärntens durch das gemeinsame Europa hervor. Unter den zahlreichen Ehrengästen
waren auch Vertreterinnen und Vertreter aus den Nachbarländern Slowenien, Kroatien und Italien.
"In einem Europahaus wird es immer lebendig zugehen", meinte der Bundespräsident. Er verwies auch
auf die beiden Jubiläen 70 Jahre Zweite Republik und 60 Jahre Staatsvertrag. Es gebe im heurigen Jahr viele
Gründe, über Gegenwart, Vergangenheit und Zukunft nachzudenken. Mit dem Staatsvertrag 1955 sei man ein
Stück näher in Richtung europäische Integration gekommen, damals sei Europa aber noch in Ost und
West geteilt gewesen. Mit der Europahausgründung 1965 seien dann starke Zeichen und Signale der Zusammengehörigkeit
und friedlichen Kooperation ausgesendet worden. 1989 mit dem Fall des Eisernen Vorhangs habe eine Zeitenwende bedeutet,
in diesem Jahr habe Österreich sein Beitrittsansuchen an die Europäische Union beschlossen. Die Verhandlungen
seien nach vier Jahren erfolgreich gewesen, dann sei es zur Volksabstimmung gekommen. "Und diese Entscheidung
war richtig, hat sich bewährt und hat Bestand vor der Geschichte", betonte der Bundespräsident.
Er verwies auf die Weltmarktstärke des Friedensprojektes EU, verhehlte aber auch nicht, dass es in Europa
wirtschaftliche, politische und "Zieldefinitionsprobleme" gebe. So sei man noch weit davon entfernt,
zu wissen, wie Europa künftig aussehen solle. Wichtig sei es, Lösungen für die Flüchtlingsproblematik
und im Nahen Osten zu finden. Nicht unterschätzt dürfe der Konflikt in der Ukraine werden.
Kaiser sagte, dass er sich noch gut an die Wochen vor der Volksabstimmung 1994 erinnere. Es habe damals Zuversicht
und Skepsis gegeben, es sei eine Aufbruchsstimmung zu spüren gewesen, man habe ein gemeinsames, einendes Ziel
verfolgt. "Das Europahaus Klagenfurt hat damals wie andere Institutionen mitgeholfen, dass dieses Land einen
breiteren Horizont bekommt", so Kaiser. Das Ergebnis der Volksabstimmung habe überrascht, in Kärnten
sei die Zustimmung noch höher ausgefallen als in Gesamtösterreich. "Ich hatte damals Tränen
in den Augen", gestand Kaiser, der dabei die Chance für seine Generation sah, etwas von Anfang an mitzugestalten.
"Wir wissen, dass diese Entscheidung richtig war und wir wollen mehr daraus machen. Dieses Mehr ist erreichbar,
lebbar, erarbeitbar", so der Landeshauptmann...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704AlpdFischer.htm
Außenminister Kurz fordert mehr Entwicklungshilfe
Außenminister Sebastian Kurz hat angesichts der jüngsten Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer
mit Hunderten Toten eine Aufstockung der österreichischen Entwicklungszusammenarbeit (EZA) gefordert. Bundesminister
Kurz will beim Ministerrat am Dienstag den Vorschlag einbringen, den Auslandskatastrophenfonds von bisher fünf
auf künftig 20 Millionen Euro aufzustocken.
Innenministerin Johanna Mikl-Leitner hat nach dem Treffen der EU-Innen- und Außenminister am 20.04. in Luxemburg
von einer Verdoppelung der Mittel zum Ausbau des EU-Seerettungsprogramms gesprochen. Zusätzlich ist ein stärkeres
Vorgehen gegen Schlepper notwendig sowie "mehr Engagement in den Herkunftsländern, um einerseits den
Menschen zu helfen und andererseits auch den Migrationsdruck zu lindern", so Kurz.
Die von Kurz geforderte Aufstockung des Auslandskatastrophenfonds auf 20 Millionen steht schon im Regierungsprogramm.
"Die Entwicklungszusammenarbeit ist Gesamtverantwortung der Bundesregierung", betonte Kurz. Aktuell zahlt
das Außenministerium 77 Millionen Euro jährlich, Beiträge leisten auch Finanz- und Landwirtschaftsministerium.
Die Gesamtsumme liegt bei 0,26 Prozent der Wirtschaftsleistung, das UNO-Ziel liegt bei 0,7 Prozent.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104Abmeia.htm
Österreich für EU-Maßnahmen gegen Flüchtlingskatastrophen
Außenpolitische Themen dominierten den zweiten Debattenblock der Sitzung des Nationalrats vom 22.04.
Eine Vertragsänderung beim in Wien ansässigen Internationalen Zentrums für Migrationspolitikentwicklung
(International Centre for Migration Policy Development - ICMPD) bot dem Plenum die Gelegenheit, grundsätzlich
über Migrationsbewegungen nach Europa sowie die jüngste Flüchtlingskatastrophe im Mittelmeer und
die politischen Konsequenzen daraus zu debattieren. Hierzu wurde mit Stimmenmehrheit ein Entschließungsantrag
von SPÖ und ÖVP gefasst, in dem die Antragsteller einen umfangreichen Maßnahmenkatalog für
die EU-Flüchtlingspolitik darlegen.
Die Zustimmung des Nationalrats fanden auch mehrere internationalen Abkommen. So wird etwa eine bessere Zusammenarbeit
zwischen Österreich und Deutschland auf dem Gebiet des Passwesens beschlossen. Österreich wird außerdem
Einspruch gegen den Beitritt Burundis zum Haager Übereinkommen zur Befreiung ausländischer öffentlicher
Urkunden von der Beglaubigung einlegen. Die Republik zieht aber letzte Vorbehalte gegen die Konvention zur Beseitigung
jeder Form von Diskriminierung der Frau hinsichtlich des besonderen Arbeitnehmerschutzes von Frauen zurück.
Europa sucht Antworten auf Flüchtlingsströme und Migrationsbewegungen
Das Stichwort "Migration" führte zu einer lebhaften Debatte über den weiteren Umgang mit der
Flüchtlingssituation am Mittelmeer. Dazu wurden auch mehrere Entschließungsanträge eingebracht.
Anlass für diese Debatte war eine Änderung des Vertrags über die Gründung und den Betrieb des
Internationalen Zentrums für Migrationspolitikentwicklung (International Centre for Migration Policy Development
- ICMPD), die gegen die Stimmen der FPÖ angenommen wurde. Sie gesteht der in Wien ansässigen Einrichtung
ein internes Steuersystem zu. Konkret bedeutet dies, dass in den für die ICMPD-MitarbeiterInnen geltenden
Gehaltstabellen rechnerisch ein gewisser Betrag für interne Sozialleistungen der Institution ausgewiesen wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304ApkEU.htm
Jubiläumsfeier "70 Jahre Europäisches Forum Alpbach"
Was im Sommer 1945 auf einer Wiese begann, ist dank unzähliger engagierter Menschen zu einer Institution
mit Weltformat gewachsen. Zum 70-Jahre Jubiläum der "Festspiele des Wissens" gratulierten Bundespräsident
Heinz Fischer, EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und 400 Gäste am 21.04- im MAK Wien dem Europäischen
Forum Alpbach zu seiner einzigartigen Erfolgsgeschichte.
2015 jährt sich die Gründung des Europäischen Forums Alpbach zum 70. Mal - daher luden Franz Fischler,
Präsident des Europäischen Forums Alpbach, und sein Team zu einer Jubiläumsfeier ins MAK Wien. Als
GratulantInnen waren neben EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker, IWM-Rektorin Shalini Randeria und
Bundespräsident Heinz Fischer rund 400 Gäste aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik anwesend. Darunter
Außenminister Sebastian Kurz, Sozialminister Rudolf Hundstorfer, Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter,
Grünen-Chefin Eva Glawischnig, Neos-Vorsitzender Matthias Strolz, Ex-Finanzminister Hannes Androsch und die
Ehrenpräsidenten des Europäischen Forums Alpbach, Erhard Busek und Heinrich Pfusterschmid-Hardtenstein.
Mit Elisabeth Waltz-Urbancic und Ivo Fischer waren auch zwei Teilnehmer des ersten Forums 1945 zu Gast.
Bundespräsident Heinz Fischer und Außenminister Sebastian Kurz blickten auf ihre ganz persönlichen
Erfahrungen mit dem Europäischen Forum Alpbach zurück. IWM-Rektorin Shalini Randeria forderte von Europa
mehr Lernfähigkeit und eine offenere Haltung im globalen Kontext ein. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude
Juncker sprach sich mit klaren Worten für eine stärkere Integration innerhalb der EU-Mitgliedsländer
aus. Milana Sredojevic, Vertreterin des Forum Alpbach Network, wünschte dem Europäischen Forum Alpbach,
dass in den nächsten Jahren noch mehr Ideen aus Alpbach umgesetzt werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304Aalpbach.htm
Zwazl: Schlankere Bürokratie schafft dickere Wachstumschancen
Weniger Bürokratie für Betriebe und ein verstärktes Augenmerk auf die Jugendausbildung als Schlüssel
für ein wieder verstärktes Wirtschaftswachstum in der EU stellte die Präsidentin des Bundesrats,
Sonja Zwazl, bei einer Konferenz der ParlamentspräsidentInnen der EU-Staaten zur Zukunft Europas ins Zentrum
ihrer Ausführungen. "Je schlanker die Bürokratie ist, desto dicker sind die Wachstumschancen für
unsere Betriebe und damit für die gesamte europäische Wirtschaft", so Zwazl, die das österreichische
Parlament bei der zweitägigen Tagung in Rom vertritt. "Da sind wir alle gemeinsam gefordert - in unseren
Nationalstaaten, aber auch in unserer gemeinsamen Heimat, der Europäischen Union."
Zugleich drängte Zwazl, die Jugend bei der Berufs- und Ausbildungswahl besser zu begleiten und dabei insbesondere
die individuellen Talente der Jugendlichen zu berücksichtigen. "Innovationen und Qualität sind der
zentrale Schlüssel für die Wettbewerbsfähigkeit Europas. Die Voraussetzung dafür sind bestens
qualifizierte Fachkräfte", so die Bundesrats-Präsidentin. "Jeder junge Mensch, der gar nicht
erst in den Arbeitsprozess integriert werden kann, ist ein Stachel in der Grundsubstanz der EU."
Neben neuen Strategien für Wirtschaftswachstum standen auch Fragen der Menschenrechte, der Rolle des EU-Parlaments
bei internationalen Vertragsverhandlungen und neue Wege für den politischen Dialog auf der Tagesordnung der
Konferenz der ParlamentspräsidentInnen der EU.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104ApkZwazl.htm
EU-Ratsvorsitzender sucht Rat in Österreich
Bis Juni will der lettische Landwirtschaftsminister Janis Duklavs, der derzeit den Vorsitz im EU-Agrarministerrat
innehat, eine Lösung für die umstrittene BIO-Verordnung finden. Dabei setzt er auf die Erfahrung Österreichs
als Bioland Nummer eins. Auf Einladung von Landwirtschafts- und Umweltminister Andrä Rupprechter war Duklavs
vor kurzem zu Gast in Österreich, um in Gesprächen mit Biobauern und den heimischen Agrarspitzen mögliche
Kompromissvarianten auszuloten. Bei zwei Betriebsbesuchen in Nieder- und Oberösterreich zeigte sich Duklavs
beeindruckt von der österreichischen Biolandwirtschaft.
Österreich gelte innerhalb der EU als Vorreiter im Biolandbau, daher sei ihm der Meinungsaustausch mit seinem
Amtskollegen Rupprechter sehr wichtig, unterstrich Duklavs.
"Mit dem derzeitigen Vorschlag der EU-Kommission droht die Gefahr einer 'Bio-Vertreibungsaktion. In der Biolandwirtschaft
gelten bereits umfassende Regelungen und Auflagen. Das System darf nicht durch zusätzliche bürokratische
Hürden verkompliziert werden. Das gilt insbesondere für kleine und mittlere Betriebe, die arbeitsfähig
bleiben müssen", betonte Rupprechter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304Abmlfuw.htm
BVMW-Delegation zu Gast bei der österreichischen Bundesregierung
Gleich drei Bundesminister der österreichischen Regierung empfingen am 22.04. eine Delegation des BVMW
in Wien. Bei den offiziellen Begegnungen ging es um aktuelle Fragen der Außen-, Wirtschafts- und Finanzpolitik.
"In allen wesentlichen Punkten herrscht weitest gehende Übereinstimmung mit unseren Gastgebern",
bilanzierte Mario Ohoven, Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) und des europäischen
Mittelstandsdachverbandes (European Entrepreneurs), Brüssel, die Gespräche.
Auf Seiten des BVMW nahmen rund 30 führende Verbandsrepräsentanten an der Delegationsreise nach Wien
teil. Im Mittelpunkt des Gespräches mit dem österreichischen Bundesminister für Europa, Integration
und Äußeres, Sebastian Kurz, stand die Ukrainekrise. Bundesminister Kurz wie auch Mittelstandspräsident
Ohoven betonten, dass die Sanktionen gegen Russland nicht alleine zielführend zur Bewältigung der Krise
seien. Darunter leide der Mittelstand. Eine Lösung könne nur im Dialog mit Moskau gefunden werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304Abvmw.htm
Wiens März-Nächtigungen knackten erstmals Millionen-Grenze
Obwohl Ostern heuer nicht in den März fiel und ungeachtet eines weiterhin starken Rückgangs aus Russland,
überstiegen die Gästenächtigungen in Wien erstmals im dritten Jahresmonat die Millionen-Grenze.
Insgesamt waren es 1.004.000 und um 7,1 Prozent mehr als im März 2014. Damit ergeben sich heuer für die
Periode Jänner bis März 2.466.000 Nächtigungen, was ein Plus von 6,3 Prozent gegenüber dem
ersten Quartal 2014 bedeutet.
Im heurigen März wurden in Wien insgesamt 1.004.000 Gästenächtigungen registriert, um 7,1 Prozent
mehr als im Vergleichsmonat 2014, und erstmals wurde im dritten Jahresmonat ein Millionen-Ergebnis erzielt. Unter
den Hauptherkunftsländern war das Aufkommen aus Russland wiederum stark rückläufig, ebenfalls verringert
- wenn auch in weit geringerem Ausmaß - haben sich die Ergebnisse aus Frankreich, Japan und Rumänien.
Zweistellige Zuwachsraten gab es hingegen aus Österreich, Italien, den USA, Großbritannien und der Schweiz,
ein einstelliges Plus erbrachte Deutschland. Stark war auch die Entwicklung der Nächtigungen aus Spanien (+
22 Prozent auf 21.000) und China (+ 16 Prozent auf 15.000), massiv zugelegt haben Serbien (+ 30 Prozent auf 14.000),
Südkorea (+ 43 Prozent auf 13.000), die Türkei (+ 47 Prozent auf 12.000), Taiwan (+ 78 Prozent auf 5.000)
und die arabischen Ländern in Asien (VAE + 24 Prozent auf 6.000, Saudi Arabien + 30 Prozent auf 5.000, restliche
in der Region + 25 Prozent auf 8.000)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404Awieninfo.htm
Österreicherin wird Richterin am EGMR
Bundesminister Sebastian Kurz zur Wahl von Univ. Prof. Dr. Gabriele Kucsko-Stadlmayer zur neuen österreichischen
Richterin am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR): "Mit Gabriele Kucsko-Stadlmayer
wurde eine hervorragend qualifizierte Kandidatin gewählt. Mit ihrer rechtlichen Expertise wird sie einen wichtigen
Beitrag zur Arbeit dieses für den Menschenrechtsschutz so bedeutenden Gerichtshofs leisten."
Prof. Kucsko-Stadlmayer wird ihre Funktion als Richterin am EGMR im November 2015 antreten. Der EGMR überwacht
die Einhaltung der Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten. Alle Vertragsparteien der Europäischen
Menschenrechtskonvention sind verpflichtet, in Rechtssachen in denen sie Partei sind, die Urteile des Gerichtshofs
zu befolgen. Der Gerichtshof kann Staaten auch zur Zahlung von materiellem Schadensersatz verpflichten. Österreich
ist seit 1958 Vertragsstaat der europäischen Menschenrechtskonvention.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/42204AbmeiaEGMR.htm
Andreas Kiefer erneut KGRE-Generalsekretär
Der Salzburger Dr. Andreas Kiefer wurde kürzlich als Generalsekretär des Kongresses der Gemeinden
und Regionen des Europarates (KGRE) per Akklamation wiedergewählt. Durch die Wiederwahl in der parlamentarischen
Sitzung des KGRE verlängert Andreas Kiefer seine Amtszeit um weitere fünf Jahre und wird daher bis 2020
das Generalsekretariat in Straßburg leiten. Darüber berichtet das aktuelle Extrablatt Nummer 94 aus
dem Salzburger EU-Verbindungsbüro in Brüssel.
Der KGRE besteht aus 636 Kommunalpolitikerinnen und -politikern, Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern
und anderen Mandatsträgerinnen und -trägern aus insgesamt 47 europäischen Ländern. Insbesondere
in der Bestärkung und Entwicklung von regionalen und lokalen Regierungen spielt der KGRE europaweit eine tragende
Rolle.
Andreas Kiefer hat in Salzburg Jus und in Linz Wirtschaftswissenschaften studiert. Von 1984 bis 1995 leitete er
das Kabinett des ehemaligen Landeshauptmanns Dr. Hans Katschthaler. Von 1995 bis 1996 übernahm Andreas Kiefer
die Koordination der Österreichischen Delegation im Ausschuss der Regionen. Eine weitere Schlüsselrolle
übernahm er bei der Begründung der EuRegio Salzburg - Berchtesgadener Land - Traunstein mit fast 100
Mitgliedsgemeinden. Von 1996 bis 2010 leitete er das Landes-Europabüro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404AsbgKGRE.htm
ÖW-Netzwerk: Neubesetzungen in Amsterdam, London, Paris und Tokio
Der derzeitige ÖW-Markt Manager für Großbritannien Herwig Kolzer wechselt im Sommer 2015 von
London nach Amsterdam. Der 47-jährige Oberösterreicher, seit 1998 bei der ÖW, war nach Stationen
bei der ÖW in Wien und Paris seit 2009 Leiter des Büros in London, von wo aus er als Region Manager auch
für den skandinavischen Markt verantwortlich war. Zuvor war der studierte Betriebswirt bei ATC Austrian Tourism
Consultants und Fessel GfK Marktforschungsinstitut Ges.m.b.H. tätig...
Der gebürtige Franzose Jean Paul Héron, der seit 2004 im Partnermanagement und im Marketing bei der
ÖW Paris tätig ist, übernimmt mit 1. Juni die Leitung des ÖW-Büros...
Michael Tauschmann, zuletzt ÖW-Markt Manager Schweden, leitet künftig das ÖW-Büro in Tokio...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104Aaustriatourism.htm
Internationale, hochkarätige Künstlerkolonie in Gars
"Ich freue mich sehr, dass es uns auch heuer wieder gelungen ist, Sängerinnen und Sänger mit
großer Erfahrung und internationaler Reputation nach Gars zu holen, um hier im Kamptal quasi eine Künstlerkolonie
zu bilden, die in den Sommermonaten ein Bindeglied zwischen der Bevölkerung dieser alten Kulturlandschaft
und den Meisterwerken der Opernliteratur darstellt", so Intendant Johannes Wildner. Es ist ihm gelungen, ein
ganz besonderes Debüt für Don Carlo zu initiieren: Sopranistin Alexandra Reinprecht, lange Jahre einer
der großen Stars der Wiener Staatsoper, danach mit sensationellen Erfolgen im Ausland wie zuletzt in München
und Helsinki, und demnächst in Tokyo und Moskau zu hören, gibt in Gars ihr Debüt als Elisabetta
di Valois.
Alexandra Reinprecht: (OT) Ich finde die Figur der Elisabetta unheimlich spannend, unter anderem, weil sie meine
persönliche Situation in künstlerischer Hinsicht zur Zeit verkörpert: Die Zerrissenheit zwischen
dem sogenannten leichten und dem schweren Fach. (...) Die Elisabetta ist eine definitiv jugendlich dramatische
Rolle und meine erste große Rolle als lirico spinto. Mir liegen diese weichen, ausdrucksstarken, runden Töne
- das veristische Fach - und ich freue mich sehr, dass ich nach Jahren als leichter lyrischer Sopran dorthin zurückkehren
kann, wo ich als Studentin begonnen habe: im lirico spinto, dem jugendlich-dramatischen Sopran. Dort fühlt
sich meine Stimme zu Hause...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404Aburggars.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Gemeindepaket: Kompetente Unterstützung für die Herausforderungen der Zukunft
Eine fachlich fundierte und kompetente Unterstützung für mehr Effizienz und Kosteneinsparungen im
Bereich der kommunalen Verwaltung - das ist der Inhalt eines neuen Gemeindepaketes, das Landeshauptmann Hans Niessl
gemeinsam mit den Spitzen des Gemeindevertreterverbandes, des Städtebundes und mit Experten geschnürt
hat und das dazu beitragen soll, dass die Arbeit in den Kommunen erleichtert wird und die 171 burgenländischen
Gemeinden fit für die Zukunft sind. "Die Anforderungen werden in diesem Bereich täglich vielfältiger
und komplexer. Wir im Burgenland gehen dabei den Weg der Zusammenarbeit und tragen damit dem Strukturwandel Rechnung.
Dieses Gemeindepaket bedeutet, dass sich die Gemeinden in verschiedenen Bereichen an Fachleute und anerkannte Experten
aus dem Burgenland wenden können und eine kompetente Auskunft bekommen. Das ist ein umfassendes Serviceprojekt,
das als Ergänzung, und nicht als Ersatz bestehender Strukturen zu sehen ist", betonte Landeshauptmann
Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bgm. Erich Trummer, Präsident Bgld. GVV, Bgmin. Ingrid
Salamon, Vorsitzende Österr. Städtebund, Mag. Werner Dax, Rechtsanwalt, DI Dr. Richard Woschitz, Zivilingenieur,
DI Martin Schwartz, Architekt, Günther Toth, Steuerberater, und KommR Siegfried Fleischacker, Versicherungsmakler...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/42204blmsGemeindepaket.htm
Polizeiinspektion Neufeld offiziell eröffnet
Die neue Polizeiinspektion Neufeld wurde am 24.04. von Bundesministerin für Inneres Mag.a Johanna Mikl-Leitner
im Beisein von Landeshauptmann Hans Niessl, Landeshauptmann-Stellvertreter Mag. Franz Steindl, Landespolizeidirektor
Mag. Hans-Peter Doskozil, Bürgermeister BR Michael Lampl, OSG-GF Dr. Alfred Kollar, Bezirkspolizeikommandant
Oberst Friedrich Tinhof und zahlreicher Gäste aus Politik, Verwaltung, Exekutive und der Bevölkerung
offiziell eröffnet. Die Baukosten für die von der OSG in einem Jahr Bauzeit errichtete Unterkunft betragen
507.000 Euro. Zehn Polizisten versehen ihren Dienst in Neufeld.
Die Errichtung der neuen Unterkunft war notwendig geworden, da die Sanierung des von Schimmel befallenen Objekts
am alten Standort zu kostenintensiv gewesen war. Das neue Gebäude wurde in nur einem Jahr Bauzeit - von Dezember
2013 bis Dezember 2014 - vom Bauträger OSG errichtet. Die Inbetriebnahme erfolgte im Jänner 2015, nun
wurde die Polizeiinspektion mit der Schlüsselübergabe offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
"Sicherheit steht auf der Prioritätenliste ganz oben", betonte Bundesministerin Mikl-Leitner. "Wenn
es um das Thema Sicherheit geht, braucht es eine gute, enge Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Gemeinden.
Es war richtig, die Polizeipräsenz hier im Burgenland, in einer sensiblen Region zu verdichten. Der Erfolg
gibt uns recht: Der starke Rückgang der Kriminalität im Burgenland belegt das. Wir werden weiterhin in
Ressourcen, Ausbildung des Polizeipersonals und in die Ausstattung investieren, damit dieses Niveau aufrechterhalten
bleibt"....
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704blmsNeufeld.htm
Starthilfe zur Rückkehr in den Arbeitsmarkt für Männer über 50
Rund 570 Frauen haben seit Beginn der Tätigkeit des Vereins Koryphäen vor fast 20 Jahren einen Transitarbeitsplatz
- darunter versteht man Arbeitsplätze bei "sozialökonomischen Betrieben" und bei "gemeinnützigen
Beschäftigungsprojekten" - gefunden. Neu ist, dass auch erwerbslose Männer über 50 im sozial-ökonomischen
Betrieb mit einem eigenen Projekt, der Männerwerkstatt, unterstützt werden. Aktuell werden zehn Männer
für den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt fit gemacht. Für Landeshauptmann Hans Niessl haben die Projekte
der Koryphäen Vorbildcharakter: "Die Koryphäen geben Betroffenen die Chance am Arbeitsmarkt wieder
Fuß zu fassen. Mit Eröffnung der Männerwerkstatt finden hier nun auch Männer, die älter
als 50 Jahre sind und mehr als sechs Monate keinen Job haben, Unterstützung, wieder ins Berufsleben einzusteigen."
Heute, Montag, wurde die Männerwerkstatt in Neusiedl offiziell eröffnet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104blmsArbeit.htm
Eisenstadt: Blumenwiesen zum Selberpflücken
Auf Initiative von Landesrätin Michaela Resetar wurden in Eisenstadt in den vergangen Tagen zwei Blumenwiesen
zum Selberpflücken angelegt. In St. Georgen und Kleinhöflein dürfen an je einem Platz künftig
Blumen von jedermann gepflückt werden. Die Stadtgemeinde Eisenstadt stellte die beiden Grundstücke in
St. Georgen und Kleinhöflein zur Verfügung, die städtischen Gärtner kümmern sich um die
Bepflanzung und Pflege der Anlage. "Nahe der alten Friedhofskapelle in St. Georgen und unweit vom Tennisplatz
in Kleinhöflein sind alle zum Blumenpflücken eingeladen", freut sich Bürgermeister Thomas Steiner
über das neue Projekt.
"Es freut mich, dass wir mit dem Projekt der Blumenwiese zum Selberpflücken einen Beitrag zur weiteren
Attraktivierung der burgenländischen Landeshauptstadt leisten können. Die Arbeit einer Politikerin ist
mit der eines Gärtners vergleichbar. Wir säen aus, kümmern uns, schauen genau hin und pflegen -
bis wir für die Arbeit belohnt werden und ernten können", so Landesrätin Michaela Resetar...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704eisenstadt.htm
>>> INNENPOLITIK
Nach dem Ministerrat
Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) betonte im Pressefoyer nach dem Ministerrat am 21.04.: "Wir haben
bereits 2014 ein strukturelles Nulldefizit erreicht. Das ist dem Bericht zum Bundesfinanzrahmen zu entnehmen und
bestätigt die stabilen Finanzen Österreichs", Weiters sei es gelungen, vier Mal in Folge unter dem
Budgetvoranschlag zu bleiben. Dieses Ergebnis werde nun der Europäischen Kommission vorgelegt.
Zum Finanzrahmen erklärte Faymann, dass es sich bei den einzusparenden Finanzmitteln - nach Abzug der Inflation
- um nicht einmal 0,7 Prozent des Bundesbudgets handelt. "Das zeigt, dass es zwar nicht einfach ist, aber
dass es sich um eine Aufgabe handelt, die zu bewältigen ist", betonte Faymann. Da in manchen Verwaltungsbereichen
achtzig Prozent der Kosten Personalkosten sind, könne es auch keine Überraschung sein, "dass auch
bei den Personalkosten gespart werden muss".
Der Kanzler wolle Sparen nicht verharmlosen. "Auch die Reduktion für bestimmte Aufgaben, die Nicht-Nachbesetzung
ist eine Form des Sparens, die nicht immer leicht fällt", betonte Faymann. Aber es gehe vor dem Hintergrund
von stabilen Finanzen um eine überschaubare Aufgabe. "Ein engagiertes und konsequentes Auftreten und
Durchsetzen der Ziele scheint mir beim Bundesfinanzrahmen wesentlich", sagte Faymann...
Im Ministerrat wurde weiter der Bundesfinanzrahmen beschlossen. "Der Finanzrahmen stellt die konsequente Umsetzung
dessen dar, was wir im Zuge der Steuerreform beschlossen haben. Es handelt sich um die Dämpfung der Verwaltungskosten,
mit der 1,1 Milliarden Euro zur Gegenfinanzierung der Steuerreform erbracht werden", stellt Wirtschaftsminister
Reinhold Mitterlehner (ÖVP) klar. Nun müssen die einzelnen Ministerien ihre jeweiligen Maßnahmen
im eigenen Bereich definieren und ausverhandeln. "Das, was wir machen ist kein Sparprogramm, es ist eine Reduzierung
der Zuwächse. Das heißt nicht weniger vom gleichen, sondern verbesserte Effizienz", unterstreicht
der Vizekanzler den "absolut richtigen und machbaren" Weg der Bundesregierung.
Finanzminister Dr. Hans Jörg Schelling sagte: "Der Beschluss des Bundesfinanzrahmens ist der nächste
Schritt nach der Steuerreform. Wir haben damit die Leitplanken beschlossen, die Österreich zurück an
die Spitze bringen. Anhand dieses Plans werden die einzelnen Ressorts nun Maßnahmen entwickeln, bis Herbst
wird verhandelt. Dann beschließen wir das Budget 2016."
Der Finanzrahmen sieht für die Jahre 2016 bis 2019 jeweils ein strukturelles Nulldefizit vor und hält
Schelling zufolge auch die Maastricht-Kriterien ein. Auch das gesamtstaatliche Defizit wird die kommenden vier
Jahre die vorgeschriebenen drei Prozent Defizit nicht überschreiten, womit die EU-Vorgaben erfüllt werden...
Lesen Sie hier weiter Stellungnahmen von FPÖ, Grünen und NEOS:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/42204Pmr.htm
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Innenministerin berichtet über Erfolge im Kampf gegen das Verbrechen
Für die Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung in grundrechtskonformer Fassung, für den
verstärkten Kampf gegen Terrorismus und Dschihadismus auf der Grundlage eines neuen Staatsschutzgesetzes und
für eine humanitäre Antwort Europas auf das Sterben im Mittelmeer sprach sich Innenministerin Johanna
Mikl-Leitner am 23.04. in der Fragestunde des Nationalrats aus. Nicht ohne Stolz präsentierte die Ministerin
Zahlen, die erfreuliche Erfolge beim Kampf gegen das Verbrechen in Österreich belegen.
Von einem Staatsschutzgesetz, das derzeit in Begutachtung stehe, erwarte sie sich einen besseren Schutz für
die Menschen beim Kampf gegen Terrorismus und Dschihadismus, sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner SPÖ-Sicherheitssprecher
Otto Pendl. Dieses Gesetz soll die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit wahren und der Polizei mehr Befugnisse
einräumen. Personenbezogene Daten sollen zwei Jahre lang, unter bestimmten Voraussetzungen auch maximal sechs
Jahre lang gespeichert werden können. Die bereits enge Zusammenarbeit mit den Strafvollzugsbehörden der
anderen EU-Länder soll beim Kampf gegen den Terror weiter verbessert werden. Dasselbe gelte für die Kooperation
zwischen dem Bundesamt für Verfassungsschutz und Landesbehörden, um die Analyse gemeinsamer Daten zu
verbessern.
"Ich will offen über eine grundrechtskonforme Lösung für die Vorratsdatenspeicherung diskutieren",
sagte die Innenministerin zum Thema Wiedereinführung der Vorratsdatenspeicherung. Nikolaus Alm (N) versicherte
die Innenministerin, sich an höchstgerichtliche Erkenntnisse zu halten, auch wenn dies polizeiliche Ermittlungsarbeit
nicht erleichtere. Auch bei richterlichem Auftrag stehen derzeit keine Daten für Ermittlungen zur Verfügung.
Es sei nicht möglich, Täter dingfest zu machen und Kriminalfälle aufzuklären, klagte Mikl-Leitner.
Ihr Vorbild sei Deutschland, wo Leitlinien für eine Nachfolgeregelung vereinbart wurden, die ExpertInnen der
Justiz und der Polizei für sinnvoll halten. Es gelte hohe Datenschutzstandards festzulegen und die Vorratsdatenspeicherung
auf die Aufklärung von Terrorismus und organisierte Kriminalität zu beschränken. Sie hoffe auf einen
Konsens, der die höchstgerichtlichen Erkenntnisse berücksichtigt, sagte die Innenministerin. Dabei seien
Ausnahmen für Journalisten und Rechtsanwälte notwendig, sagte die Ministerin...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404pkInnen.htm
Koralmbahn: Baustart der Tunnelkette Granitztal
Ein weiterer Meilenstein der Koralmbahn nahm am 24.04. mit dem Baustart der Tunnelkette Granitztal konkrete
Formen an. Das rund sechs Kilometer lange Tunnelsystem ist das zweitlängste Tunnelbauwerk entlang der neuen
Hochleistungsstrecke und verbindet auf direktem Weg das Lavanttal mit dem Jauntal. Den feierlichen Tunnelanschlag
vorgenommen haben Infrastrukturminister Alois Stöger, Landeshauptmann Peter Kaiser, Christian Kern, Vorstandsvorsitzender
der ÖBB-Holding AG, Christian Späth, CEO Implenia AG und Hermann Primus, Bürgermeister der Marktgemeinde
St. Paul.
"Ich freue mich, dass in unserem Bundesland die Qualität der Bahn erkannt worden ist, denn Österreich
ist das Bahnfahrerland Nummer 1 in Europa", sagte der Infrastrukturminister. Österreich investiere gerade
auch in schwierigen Zeiten, denn damit würden Arbeitsplätze geschaffen. "Wir brauchen Investitionen,
daher unterstütze ich Landeshauptmann Kaiser, denn hohe Investitionen sind dann richtig, wenn sie am Ende
den Menschen nutzen", so Stöger. Er verwies darauf, dass die Investitionen für acht Jahre und damit
in eine ganz große Zukunft seien. "Wir wollen damit die wirtschaftliche Position des Landes langfristig
ausbauen und stärken", betonte der Infrastrukturminister.
"Ich bin froh und glücklich, dass Kärnten Freunde wie Infrastrukturminister Alois Stöger und
Christian Kern hat, die in unser Bundesland investieren", sagte der Landeshauptmann. Denn Gelder, die nicht
investiert würden, würden der Wirtschaft entzogen. Mit dem heutigen Tunnelanschlag im Granitztal würden
erneut Weichen in eine positive Zukunft gestellt und ein weiteres Stück eines großen Projektes verwirklicht.
Es seien Investitionen mit Weitblick sowie hoher Qualität und würden Wirtschaftsstandorte wertvoller
machen. Mit den bereit stehenden 150 Millionen könnte auch in vielen anderen Belangen losgelegt werden, verwies
der Landeshauptmann auf die aktuelle finanzielle Situation Kärntens. "Daher großen Dank dafür,
dass Ihr zum richtigen Zeitpunkt in unser Land investiert", so Kaiser...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704lpdKoralmbahn.htm
Straf- und Maßnahmenvollzug sollen reformiert werden
Für die Ziehung einer sachgerechten Grenze zwischen Strafvollzug und Psychiatrie sprachen sich die Abgeordneten
von SPÖ, ÖVP, Grünen und NEOS in der Nationalratssitzung vom 23.04. aus. In einer Entschließung
fordern sie eine umfassende Evaluierung des Maßnahmenvollzugs. Besonderes Augenmerk soll nach Meinung der
Abgeordneten dabei auf die Untersuchungshaft für jugendliche StraftäterInnen gelegt werden. Deren Untersuchungshaft
solle so kurz wie möglich gehalten bzw. weitgehend vermieden werden, meinen die UnterstützerInnen des
Entschließungsantrags. Als Alternative sollen betreute Wohngruppen dienen. Außerdem soll so rasch wie
möglich ein Jugendhaftkompetenzzentrum eingerichtet werden.
Zudem treten die Abgeordneten dafür ein, das in Wien etablierte Modell der Jugendgerichtshilfe bundesweit
zu installieren und die sozialpädagogische Betreuung für Jugendliche in ausgewählten Justizanstalten
zu erweitern. Der vom Menschenrechtsausschuss ausgearbeitete Entschließungsantrag zum Straf- und Maßnahmenvollzug
basiert auf einem von SPÖ und ÖVP eingebrachten Entschließungsantrag. Abgelehnt wird diese Initiative
von der FPÖ und vom Team Stronach.
FPÖ-Abgeordneter Christian Lausch sprach von einem unausgegorenen Antrag, dem seine Fraktion nicht zustimmen
könne. Bisher habe die Bundesregierung wenig zur Verbesserung des Maßnahmenvollzugs getan. Statt der
versprochenen 100 zusätzlichen Planstellen im Maßnahmenvollzug habe Justizminister Brandstetter nur
27 geschaffen, zeigte er sich enttäuscht. Lausch bezweifelte zudem die Notwendigkeit einer eigenen Jugendhaftanstalt
bzw. eines Jugendhaft-Kompetenzzentrums, da die Zahl von Jugendlichen in Haft sehr niedrig sei. Die Haftanstalt
Gerasdorf sei zudem 80 Kilometer von Wien entfernt, was einen großen Personal- und Zeitaufwand für Transporte
bedeuten würde.
Maria Theresia Fekter (V) hielt fest, dass es in Österreich derzeit etwa 9000 Strafgefangene gibt. Etwa zehn
Prozent davon befinden sich im Maßnahmenvollzug. Nachdem Probleme bekannt wurden, habe eine Arbeitsgruppe
eine Reihe von Empfehlungen erarbeitet, die bereits weitgehend umgesetzt wurden, lobte Fekter. Offene Fragen sah
sie beim Umgang mit unzurechnungsfähigen TäterInnen. Hier sei die Qualität der Gutachten und das
Entlassungsmanagement zu verbessen, sagte sie. Im Jugendstrafvollzug sei der Justizminister "zumindest auf
dem richtigen Weg", sagte Fekter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404pkJustiz.htm
Neuregelung der Fahrgastrechte beschlossen
Rechtzeitig zur Hauptreisezeit nimmt die unabhängige Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte ihre
Arbeit auf. Die Neuregelung - die am 22.04. im Parlament beschlossen wurde - stellt sicher, dass Beschwerden wegen
Verspätung, Annullierung oder Verletzung von Rechten für Reisende mit besonderen körperlichen Bedürfnissen
von einer zentralen Schlichtungsstelle bearbeitet werden. "Damit bauen wir die Passagierrechte weiter aus
und setzen einen weiteren Schritt für mehr Konsumentenschutz im Verkehrsbereich", betont Verkehrsminister
Alois Stöger. Wenn eine Beschwerde nicht direkt mit dem jeweiligen Verkehrsträger gelöst werden
kann, kann die neue Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte eingeschalten werden. "Alle Reisenden können
sich ohne Prozess- oder Kostenrisiko an diese außergerichtliche Schlichtungsstelle wenden", erläutert
Stöger.
Die in der Schienen Control GmbH eingegliederte Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte nimmt sich künftig
den Streit- beziehungsweise Beschwerdefällen aus der Beförderung von Reisenden auf Eisenbahnen, mit Linienbussen,
in der Luftfahrt und in der Schifffahrt an und verknüpft so das ganze Spektrum der Verkehrsträger. "Ich
freue mich, dass wir rechtzeitig zur Hauptreisezeit alle Anlaufstellen unter ein Dach bringen, und den Bürgerinnen
und Bürgern ein noch besseres Service anbieten können", so Stöger weiter. Die beiden bereits
bestehenden Schlichtungsstellen - für Bahnreisende in der Schienen-Control sowie für Flugreisende im
bmvit - konnten im Jahr 2013 knapp 98 Prozent aller Beschwerdefälle positiv erledigen. Beide Stellen werden
zukünftig in der Schienen-Control zusammengezogen und mit weiteren Aufgaben betraut.
Die rund 3000 erwarteten Beschwerdefälle pro Jahr werden von sechs MitarbeiterInnen individuell und unbürokratisch
bearbeitet werden. Das bmvit (60%) und die von den Schlichtungsverfahren betroffenen Verkehrsunternehmen (40%)
übernehmen die jährlichen Gesamtkosten der Agentur von rund 586.000 Euro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304bmvit.htm
>>> WIRTSCHAFT
Niedriger Ölpreis mischt die Karten der globalen Konjunktur neu
Im Rahmen der Private Banking Strategiegespräche lud die Bank Austria neben interessierten Anlegerinnen
und Anlegern hochkarätige internationale Expertinnen und Experten ein, um die Ursachen und Auswirkungen des
Ölpreisverfalls sowie die zukünftige Entwicklung dieses "Schmiermittels der Weltwirtschaft"
zu erörtern. "Zum aktuellen Ölpreis könnte man sagen: ‚des einen Freud, des anderen Leid",
meint Robert Zadrazil, Vorstand Private Banking der Bank Austria zu Beginn, "denn was für den privaten
Konsum einen gewaltigen Schub darstellt, ist für die Weltwirtschaft insgesamt betrachtet in gewisser Weise
ein großer Schock".
Eine holprige Erholung der Weltwirtschaft, bei der selbst ölhungrige Konjunkturmotoren, wie zum Beispiel China,
mit sinkenden Wachstumszahlen zu kämpfen haben, hat die weltweite Nachfrage nach Öl in den Keller getrieben.
Gleichzeitig hat ein Kampf um Anteile am Weltmarkt aber verhindert, dass die Produktionsmengen sich der gesunkenen
Nachfrage angleichen. So hat etwa die OPEC ihre Fördermengen nicht gedrosselt, um gegenüber den USA und
ihrem teurer zu produzierenden Fracking-Öl Marktanteile gut zu machen. Das Resultat sind eine weltweit weiterhin
steigende Ölproduktion und bis zum Überlaufen gefüllte Lagerkapazitäten.
Global gesehen profitieren vor allem Industriestaaten wie die USA und die Länder Westeuropas von den niedrigen
Energiepreisen, aber auch führende Schwellenländer wie China erhalten durch billigeres Öl grundsätzlich
Wachstumsimpulse. "Dagegen müssen ölproduzierende Staaten im Mittleren Osten sowie Russland und
Norwegen mit deutlichen Bremseffekten rechnen", erklärt Robert Zadrazil.
Dass diese Rechnung nicht ganz so simpel aufzulösen ist, zeigt ein markantes Beispiel: So profitiert Deutschland
als großer Erdölverbraucher und -importeur zwar von den sinkenden Notierungen, muss aber gleichzeitig
mitansehen, wie wichtige Absatzmärkte für Exporte der Industrie wie Russland oder Saudi-Arabien, die
gleichzeitig auch führende Ölproduzenten sind, weniger abnehmen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704bankaustria.htm
Leitl: Österreich bei Forschungsaufwendungen Top-4 in Europa
"Österreich macht Fortschritte, aber wir müssen uns auf dem Weg in die Gruppe der Innovation
Leader weiter anstrengen. Mit der prognostizierten Forschungsquote von 3,01 Prozent liegen wir auf dem vierten
Platz der EU-28. Ein gutes Ergebnis, wenn man bedenkt, dass im Jahr 2006 - vor der Krise - die Forschungsquote
bei 2,37 Prozent gelegen ist", betonte der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich, Christoph
Leitl, am 22.04. Von den 10 Mrd. Euro, die heuer in F+E investiert werden, gehen 6 von 10 Euro auf das Konto der
forschenden Unternehmen. Jetzt gelte es jedenfalls auf einen breiten Mix an Maßnahmen setzen, um die Position
Österreichs im internationalen Vergleich weiter abzusichern. Als Beispiel nannte der WKÖ-Präsident
etwa eine rasche Überprüfung, wie im Zeitraum 2016-2019 mehr Mittel aus dem geplanten Österreichfonds,
durch Umschichtungen und durch eine Feinjustierung im Bundesfinanzrahmengesetz in die wettbewerbliche F&E-Förderung
des FWF und der FFG fließen können.
Dass sich Österreich auf gutem Weg befindet, zeigen eine Reihe von Daten: Beispielsweise der Anstieg der F&E-Aufwendungen
der Wirtschaft auf heuer rund 6 Mrd. Euro oder die erfolgreichen Betriebsansiedlungen forschungsaktiver Unternehmen
durch die ABA des BMWFW, deren Zahl sich bei 276 Ansiedelungen im Jahr 2014 insgesamt von vier (2013) auf dreizehn
erhöht hat. Zudem konnten heimische Forschungsinstitute und Unternehmen bislang 191 Millionen Euro aus dem
2014 begonnenen EU-Forschungsförderungsprogramm Horizon 2020 lukrieren. Bis 2020 würden hier 1,4 Mrd.
Euro für heimische Antragssteller erwartet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304pwkLeitl.htm
Wirtschaft legt bei Forschung & und Entwicklung zu
"Die heimische Wirtschaft leistet ihren Beitrag und steigert ihre Aufwendungen für Forschung &
Entwicklung von geschätzten 4,15 Mrd. im Jahr 2014 um 600 Mio. Euro auf rund 4,76 Mrd. Euro im heurigen Jahr.
Gleichzeitig lenken ausländische Unternehmen F&E-Mittel von annähernd 1,5 Mrd. nach Österreich.
Insgesamt werden die gesamtösterreichischen F&E-Aufwendungen nach den Zahlen der Statistik Austria heuer
erstmals die psychologisch wichtige 10 Mrd. Euro Marke (+2,7 %) und einen Anteil von mehr als 3,0% des BIP überschreiten.
Der von Unternehmen finanzierte Anteil steigt damit deutlich über die 60 % Marke und ist auf Kurs", betonte
Martha Schultz, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, am 21.04. anlässlich der Präsentation
der F&E-Globalschätzung.
Anteilsmäßig gesehen wird der Bund seine F&E-Ausgaben heuer um rd. 200 Mio. von 3,06 Mrd. Euro auf
3,21 Mrd. steigern. Die Bundesländer sehen annähernd unverändert rund 440 Mio. Euro für F&E
vor.
"Der Wermutstropfen liegt im fallenden Anteil der auslandsfinanzierten Forschung, die weiterhin bei rund 1,5
Mrd. Euro hält. Die Von der Regierung angekündigte Anhebung der Forschungsprämie von 10% auf 12%
ist ein wichtiger Schritt, um die Finanzierungsbasis für die heimische Forschung zu stärken. Dringlich
ist auch die Umsetzung der geplanten Verbesserung bei der Finanzierung von Forschung durch Stiftungen, Schenkungen,
Spenden und die Finanzierung durch Crowdfunding", so Schultz weiter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/42204pwkFuE.htm
FMA-Erhebung zu Fremdwährungskrediten im 4. Quartal 2014
Wechselkursbereinigt ist das aushaftende Volumen an Fremdwährungskrediten (FX-Kreditvolumen) an private
Haushalte seit der Verhängung des Neuvergabe-Stopps im Herbst 2008 bis Jahresultimo 2014 um Euro 22,3 Mrd.
oder 47,5% Prozent zurückgegangen. Die vielfältigen Initiativen der Finanzmarktaufsichtsbehörde
FMA zur Begrenzung des Risikos bei den Fremdwährungskrediten zeigen damit nachhaltig Wirkung. Allein im 4.
Quartal 2014 ging das aushaftende Volumen wechselkursbereinigt um Euro 1,1 Mrd. oder 4,3% zurück, im gesamten
Jahr 2014 sogar um Euro 3,3 Mrd. oder 11,7%. Dies geht aus der Erhebung der FMA zur Entwicklung der FX-Kredite
im 4. Quartal 2014 hervor.
Der Fremdwährungsanteil an allen aushaftenden Krediten an private Haushalte ist Ende 2014 auf 18,3% gesunken,
um 2,4 Prozentpunkte niedriger als ein Jahr davor. Am Höhepunkt des FX-Kreditbooms lag dieser Anteil bei 31,8%.
Ende Dezember 2014 entfiel mit 96,4% weiterhin der Großteil des FX-Forderungsvolumens auf Schweizer Franken
(CHF) und der Rest beinahe zur Gänze auf Japanische Yen. 80,3% der Fremdwährungskredite waren endfällig
vereinbart, 19,7% mit laufender Tilgung. Rund zwei Drittel (67,7%) der aushaftenden Fremdwährungskredite haben
noch eine Restlaufzeit bis zu 15 Jahre (3,9% bis zu 1 Jahr, 19,1% bis zu 5 Jahre, 41,2% bis zu 10 Jahre). Nur mehr
3,5% haben eine Restlaufzeit von mehr als 20 Jahren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/42204fma.htm
Wiener Städtische wächst deutlich stärker als der Markt
Die Wiener Städtische ist im Jahr 2014 deutlich über dem österreichischen Gesamtmarkt gewachsen.
Das Prämienvolumen stieg um 4,1 Prozent auf insgesamt 2,34 Mrd. Euro. "Wir können auf ein sehr erfolgreiches
Jahr zurückblicken - und das in einem Jahr, in dem wir unseren 190. Geburtstag feiern durften. Was mich besonders
freut, ist, dass wir in allen Sparten, also in der Lebensversicherung, in der Kranken- und Schaden/Unfallversicherung
zulegen konnten", sagt Mag. Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.
In der Lebensversicherung erhöhte sich das Prämienaufkommen um 5,3 Prozent auf 798,5 Mio. Euro. Getrieben
war das Plus durch die deutlich höhere Nachfrage nach Einmalerlägen, nachdem der Gesetzgeber ab März
2014 die Bindefrist für über 50-Jährige von 15 auf 10 Jahre reduziert hatte. In der klassischen
Lebensversicherung sind die Rahmenbedingungen nicht ganz einfach, hier zeichnet sich jedoch eine Erholung ab. "Die
Lebensversicherung mit ihren unschätzbaren Vorteilen wie etwa Garantiezins, lebenslange Rente, garantierte
Sterbetafel ist nach wie vor das sicherste Produkt, um für das Alter vorzusorgen", so Lasshofer.
Auch in der Schaden/Unfallversicherung gab es deutliche Zuwächse. Die Prämien in der Schaden/Unfall legten
um 3,8 Prozent auf insgesamt 1,18 Mrd. Euro zu, diese Entwicklung ist auch auf die Verbesserung in der Kfz-Sparte
zurückzuführen, die im Gesamtjahr 2014 ein Prämienwachstum von 2,8 Prozent verzeichnete und damit
wieder klar über dem Markt lag. Vor allem in der Kfz-Kasko (5,6 Prozent) gab es einen deutlichen Anstieg.
Positiv wirkt sich zudem der milde Winter auf die Schadensquote aus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704staedtische.htm
Generali Gruppe Österreich 2014 mit Rekordergebnis
Der Generali Holding Vienna Konzern verzeichnet als eine der führenden Versicherungsgruppen des Landes
ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2014. Der EGT-Rekordwert des Jahres 2013 wurde nochmals deutlich übertroffen
und stieg um 14,5% auf 221,3 Mio. Euro. Das Prämienaufkommen der operativen Erst-Versicherungs- gesellschaften,
neben der Generali Versicherung auch die BAWAG P.S.K. Versicherung und die Europäische Reiseversicherung,
erhöhte sich um 6,2% auf 2.706,5 Mio. Euro. Damit gelang der Generali eine Steigerung des Marktanteils von
15,2% auf 15,6% (Rang 3). Die Combined Ratio netto konnte deutlich auf hervorragende 94,1% verbessert werden.
Generali CEO Peter Thirring: "Die Generali Gruppe Österreich hat in einem herausfordernden wirtschaftlichen
Umfeld ihre Ziele erreicht und sowohl die Prämien als auch das Ergebnis deutlich und vor allem nachhaltig
gesteigert. Alle Sparten und Versicherungstöchter erzielten Prämienzuwächse. Dieser Erfolg basiert
auf einer sehr guten Marktstellung sowohl im Privatkunden- als auch im Gewerbegeschäft und einer starken Beratungsleistung
unseres Exklusiv-Vertriebs und unserer Vertriebspartner."
Alle Versicherungsgesellschaften des Konzerns erzielten 2014 Prämienzuwächse: Das Prämienvolumen
der Generali Versicherung erhöhte sich um 2,8% auf 2.318,3 Mio. Euro, jenes der BAWAG P.S.K. Versicherung
um 43,6% auf 313,9 Mio. Euro, und der Europäischen Reiseversicherung gelang eine Steigerung um 3,4% auf 66,0
Mio. Euro. 53% der Prämieneinnahmen entfielen auf die Schaden- und Unfallversicherung. In diesem Geschäftsbereich
erhöhte sich das Prämienaufkommen des Konzerns um 1,5% auf 1.427,8 Mio. Euro. Die Lebensversicherung
- sie stellt mit 38% den zweitgrößten Geschäftszweig dar - war 2014 ein wichtiger Wachstumsmotor:
Die Prämien stiegen um 14,6% auf 1.028,8 Mio. Euro. In der Krankenversicherung erzielte die Generali Prämienzuwächse
um 2,8% auf 249,9 Mio. Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404generali.htm
>>> PERSONALIA
Faymann bestürzt über den Tod von Frederic Morton
Bundeskanzler Werner Faymann hat mit großer Bestürzung vom Tod des weltberühmten österreichisch-amerikanischen
Autors Frederic Morton erfahren: "Mit Frederic Morton verliert unsere Welt einen unvergleichlichen Autor und
einen großen Menschen, der, trotzdem er 1939 seine österreichische Heimat verlassen und vor den Nazis
ins Exil flüchten musste, Österreich verziehen hat und ein neues Verhältnis zu seiner alten Heimat
aufbauen konnte. Ich möchte ihm auf diesem Weg noch einmal meinen persönlichen Dank für seine Unterstützung
aussprechen. Unsere Gedanken gelten in diesen Stunden seiner Familie und seinen Freunden."
Professor Frederic Morton wuchs als Fritz Mandelbaum in Wien-Hernals auf, flüchtete nach dem Anschluss 1938
nach London und lebte ab 1940 in New York. Er war Träger des Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft
und Kunst 1.Klasse.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104bpdFaymann.htm
Lesen Sie mehr über Frederic Morton im "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 142, die ab
dem Abend des 30.04. verfügbar sein wird:
http://www.oesterreichjournal.at
Feier zum 75. Geburtstag des Herzogenburger Propstes
Am 22.04., und damit am Vorabend des Hochfestes des Heiligen Georg am 23.04. feierte der Propst des Stiftes
Herzogenburg, Mag. Maximilian Fürnsinn, mit einer Pontifikalvesper und einem Festakt seinen 75. Geburtstag.
Als Gratulanten stellten sich dabei u. a. Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll, Diözesanbischof DDr. Klaus
Küng, der evangelische Superintendent Mag. Paul Weiland und eine große Zahl niederösterreichischer
Äbte ein.
Maximilian Fürnsinn habe die Gabe "Bewahrer und Baumeister zugleich" zu sein, erinnerte Landeshauptmann
Pröll an die umfassende Renovierung des Stiftes Herzogenburg. Fürnsinn habe dieses Projekt "mit
großer Verantwortung vorangetrieben" und habe "diese Herausforderung exzellent gemeistert",
hob der Landeshauptmann die "besonderen Managementqualitäten" des Jubilars hervor.
Pröll betonte aber auch Fürnsinns "Gabe, Seelsorger und Hirte zu sein". In einer Welt der schnellen
Nachrichten vermittle der Herzogenburger Propst eine klare Botschaft: "Du bist eine Stütze, damit andere
nicht stürzen müssen, und du bist ein Wegweiser, damit sich andere am Weg nach vorn nicht verirren müssen.
Wir danken dir für dein Wirken und dein Beispiel, und wir danken dir auch für dein stetes Bekenntnis
zu unserem Heimatland Niederösterreich."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304nlkFuernsinn.htm
Ulli Bäer wird 60
Austropoplegende Ulli Bäer feiert am 26,04, seinen 60sten Geburtstag. Aus diesem Anlass veranstalteten
Freunde und Weggefährten des Musikers am Abend des 21.04. ein Überraschungskonzert in der Spittelau.
Auf der Bühne gaben Peter Rapp, Thomas Stipsits, Andy Baum und andere Freunde musikalische Darbietungen zum
Besten. Das Repertoire reichte dabei aus dem Schaffenswerk Bäer's bis hin zu Austropop-Klassikern anderer
Komponisten.
Als Krönung des Abends überreichte Stadtrat Christian Oxonitsch den silbernen Rathausmann an Ulli Bäer:
"Ich danke Dir sehr für die Bereicherung der heimischen Kulturszene in den vergangenen Dekaden und gratuliere
Dir sehr herzlich zum 60er", so Stadtrat Oxonitsch bei dem Konzertabend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304rkBaeer.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Ist unser Universum ein Hologramm?
Zur Beschreibung des Universums braucht man möglicherweise eine Dimension weniger als es den Anschein
hat. Rechnungen der TU Wien legen nun nahe, dass es sich dabei nicht bloß um einen Rechentrick handelt, sondern
um eine grundlegende Eigenschaft des Raums. Auf den ersten Blick scheint jeder Zweifel ausgeschlossen: Das Universum
sieht für uns dreidimensional aus. Doch eine der fruchtbarsten Ideen der theoretischen Physik in den letzten
beiden Jahrzehnten stellt genau das in Frage: Das "holographische Prinzip" sagt, dass man für die
Beschreibung unseres Universums möglicherweise eine Dimension weniger braucht als es den Anschein hat. Was
wir dreidimensional erleben, kann man auch als Abbild von zweidimensionalen Vorgängen auf einem riesigen kosmischen
Horizont betrachten.
Bisher wurde es nur in exotischen Raumzeiten mit negativer Krümmung studiert, die zwar theoretisch interessant
sind, sich von unserem Universum aber wesentlich unterscheiden. Ergebnisse der TU Wien legen nun allerdings nahe,
dass dieses holographische Prinzip auch in flachen Raumzeiten gilt, wie wir sie in unserem Universum beobachten.
Man kennt das von Hologrammen auf Geldscheinen oder Kreditkarten. Sie sind eigentlich zweidimensional, sehen für
uns aber dreidimensional aus. Möglicherweise verhält sich das Universum ganz ähnlich. "Schon
1997 stellte der Physiker Juan Maldacena die Vermutung auf, dass es eine Korrespondenz zwischen Gravitationstheorien
in gekrümmten Anti-de-Sitter-Räumen und Quantenfeldtheorien in Räumen mit einer Dimension weniger
gibt", sagt Daniel Grumiller vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien.
Man beschreibt Gravitations-Phänomene in einer Theorie mit drei Raumdimensionen oder das Verhalten von Quantenteilchen
in einer Theorie in zwei Raumdimensionen und kann die Ergebnisse ineinander überführen. Ein solcher Zusammenhang
ist zunächst ähnlich überraschend als würde man mit den Formeln aus einem Astronomie-Lehrbuch
einen CD-Player reparieren. Doch die Methode hat schon viele Erfolge gebracht. Mehr als zehntausend wissenschaftliche
Arbeiten wurden mittlerweile zu Maldacenas "AdS-CFT-Korrespondenz" veröffentlicht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704tuWien.htm
Sarkome: Möglicher Therapieansatz aus der Kraft der Natur
Sarkome stellen eine sehr heterogene Gruppe im Feld der Tumorerkrankungen dar, was sich auch in deren Behandlung
widerspiegelt. Vor allem die Gruppe der Chondrosarkome (Knochentumoren) spricht nicht auf systemische Therapien
an und bedarf daher der Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten. WissenschafterInnen an der Medizinischen
Universität Graz identifizierten den an der Universität Graz isolierten Naturstoff ADCF als hoffnungsvollen
Therapieansatz im Kampf gegen diese seltene Form der Krebserkrankung, die jedoch bei Kindern und Jugendlichen gehäuft
diagnostiziert wird.
Weichteilsarkome betreffen vorrangig die Extremitäten, wobei rund 60% der Tumoren in Armen und Beinen lokalisiert
sind. Insgesamt bilden die Sarkome eine relativ seltene Form der Tumorerkrankungen mit einer Inzidenz von etwa
0,7%. Kinder und Jugendliche sind jedoch ungleich häufiger betroffen als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung
und so bilden sie rund 7% der im Kindesalter diagnostizierten Tumoren. "Sarkome sind im weiten Feld der Tumoren
eine sehr heterogene Gruppe, was sich vor allem auch in deren Therapie niederschlägt", erklärt Sen.
Scientist PDin Mag.a Dr.in Birgit Lohberger, Univ.-Klinik für Orthopädie und orthopädische Chirurgie
der Med Uni Graz. Ein weiteres Charakteristikum der Sarkome ist die potenzielle Ausbildung von sehr großen
Tumoren sowie die ausgeprägte Neigung zur hämatogenen Streuung. "Therapie und Prognose sind von
mehreren Faktoren, wie der Tumorgröße, der Lokalisation, dem histologischen Typus sowie dem Differenzierungsgrad
abhängig, wobei die operative Chirurgie die wesentliche Behandlungsform darstellt", beschreibt Birgit
Lohberger einige Ausprägungen der Heterogenität von Sarkomen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304medunigraz.htm
Hoffnung auf wirksame Malaria-Therapie mit nur einer Tablette
Jährlich sterben rund 584.000 Menschen weltweit an Malaria. Die meisten Opfer fordert die stark mit Armut
verbundene Seuche in Afrika und trifft hier insbesondere die Schwächsten, Kinder und schwangere Frauen. Die
derzeitigen Therapien müssen über mehrere Tage eingenommen werden, damit sie gegen die Malaria wirksam
sind. "Die Einnahme mehrtägiger Therapien ist aufgrund von Versorgungsengpässen, aber auch durch
die rasche Linderung der Symptome oft mangelhaft, was zu Therapieversagen und letztlich zur Gefährdung der
PatientInnen führen kann", sagt Michael Ramharter von der Abteilung für Infektiologie und Tropenmedizin
der Universitätsklinik für Innere Medizin I der MedUni Wien anlässlich des Welt-Malariatags. Erste
Ergebnisse einer multizentrischen Studie mit Ramharter als "Principal Investigator" geben nun Hoffnung
auf die Malaria-Therapie mit nur einer Einzeldosis.
"Wenn das Fieber einen Tag nach Beginn der Malaria-Therapie runtergeht, wird oft vergessen die Medikamente
weiter verlässlich einzunehmen. Eine wirksame Therapie mit nur einer Dosis wäre daher ein Riesenfortschritt",
erklärt der Experte für die klinische Entwicklung von Malaria-Kombinationstherapien, der seit 15 Jahren
im Albert-Schweitzer-Spital in Lambaréné im zentralafrikanischen Gabun als Leiter der wissenschaftlichen
Arbeitsgruppe "Infectious Disease Control Group" tätig ist.
In einer laufenden, multizentrischen Studie, die von der Non-Profit-Organisation MMV (Medicines for Malaria Venture)
initiiert wurde und auch vom österreichischen Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft
unterstützt wird, untersuchen die WissenschafterInnen nun eine neue Substanz, die das Potenzial hat, künftig
als Single-Dosis-Therapie eingesetzt werden zu können. Dabei handelt es sich um die synthetische Substanz
OZ439 (Wirkstoff Artefenomel), die in Kombination mit dem bekannten Wirkstoff Piperaquin untersucht wird. Ramharter:
"Eine Dosis einer in Wasser gelösten Tablette, tötet alle Malaria-Parasiten ab und schützt
sogar noch einige Wochen vor einer Neuinfektion."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404meduniwien.htm
Millionen Liter Saft mit Hilfe einer Grapefruit
Das Austrian Centre of Industrial Biotechnology (acib) nutzt die positiven Seiten der synthetischen Biologie.
Die Biotechnologen Tamara Wriessnegger und Harald Pichler waren in Graz vor die Herausforderung gestellt, Nootkaton
in großen Mengen herzustellen. Die Substanz ist teuer (mehr als 4000 Euro pro Kilo) und kommt nur in winzigen
Mengen in Grapefruits vor. Gleichzeitig ist der Bedarf groß, denn Nootkaton wird als hochwertiger, natürlicher
Aromastoff in Millionen Litern Erfrischungs- und Lifestyle-Drinks ebenso eingesetzt wie als Biopharmazeutikum oder
als natürliches Insektenschutzmittel.
"Wir haben neue Geninformationen in die Hefe Pichia pastoris eingebaut, damit sie Nootkaton aus Zucker herstellen
kann", erklärt acib-Forscherin Tamara Wriessnegger. Das Erbgut der Produktionshefe wurde um vier Fremdgene
erweitert, die aus der Schotenkresse Arabidopsis thaliana, dem Ägyptischen Bilsenkraut Hyoscyamus muticus,
der Nootka-Scheinzypresse Xanthocyparis nootkatensis und aus der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae stammen.
Letztendlich führt das Aroma einer Grapefruit zu Millionen Litern an Saft...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104acib.htm
Neue App für schnellere Erstversorgung
Landeshauptmann Franz Voves war am 20.04. zu Gast in der Landesleitstelle des Roten Kreuzes Steiermark, wo
Rotkreuz-Präsident Werner Weinhofer und Landesrettungskommandant Peter Hansak die neueste technische Errungenschaft
präsentierten: die Smartphone-App "First Responder 2.0". Das weltweit einzigartige und vom Roten
Kreuz Steiermark entwickelte System sorgt dafür, dass die rund 6.000 Ersthelfer in der Steiermark permanent
und in Echtzeit einsatzbereit sind. Die App alarmiert die ehrenamtlichen Ersthelfer, die so eine schnellere Erstversorgung
garantieren können.
"Ich gratuliere dem steirischen Roten Kreuz und allen Verantwortlichen. Danken möchte ich vor allem den
freiwilligen Helferinnen und Helfern des Roten Kreuzes, die in Zukunft über ihr Smartphone angeleitet in ihrem
unmittelbaren Umfeld sofort am Einsatzort sein können. Das ist ganz großartig für die Sicherheit
der Steierinnen und Steirer. Es ist toll zu sehen, was technisch an dieser Leitstelle alles machbar ist",
lobte LH Voves die neue App...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104stmkApp.htm
>>> KULTUR
ÖTSCHER:REICH - NÖ Landesausstellung 2015 im Mostviertel feierlich eröffnet
Am 24.04. öffnete die Niederösterreichische Landesausstellung 2015 "ÖTSCHER:REICH - Die
Alpen und wir" an den drei Standorten Neubruck, Frankenfels-Laubenbachmühle und Wienerbruck ihre Pforten.
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll persönlich nahm die offizielle Eröffnung der drei Standorte vor
und betonte die Chancen für das Mostviertel als austragende Region. Spannende Einblicke in das innovative
Konzept und die Inhalte der 38. Niederösterreichischen Landesausstellung gaben Prof. em. Dr. Werner Bätzing,
Univ.-Prof. i.R. Dr. Ernst Bruckmüller, Beat Gugger und Gerhard Proksch aus dem inhaltlichen Team. Der Eröffnungsreigen
wurde durch zahlreiche musikalische Beiträge begleitet, die mit einem fulminanten Konzert von Mnozil Brass
einen gelungenen Abschluss fanden.
"In den vergangenen drei Jahren wurden in kultureller, touristischer und wirtschaftlicher Hinsicht viele
wichtige Impulse für die Entwicklung der Region gesetzt. Insgesamt wurden im Rahmen der Landesschau rund 20
Mio. Euro investiert. Neben Infrastrukturmaßnahmen wurden auch zahlreiche regionale Projekte initiiert: Die
vier Standortgemeinden und die gesamte Region haben sich mit außerordentlich großem Engagement beteiligt",
lautet Landeshauptmann Dr. Erwin Prölls zufriedene Bilanz zu den intensiven Vorbereitungsarbeiten. "Das
Mostviertel wird von der Landesschau und den damit einhergehenden Maßnahmen mit Sicherheit profitieren. Die
Vergangenheit zeigt etwa, dass rund 80% der Besucherinnen und Besucher die Landesausstellung als Anlass nehmen,
die Region erstmals zu besuchen. Ich bin überzeugt, dass das Mostviertel die vielen neuen Gäste gebührend
empfangen und zu begeisterten Regionsgästen machen wird", so Pröll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704kailuweit.htm
Lesen Sie mehr über Frederic Morton im "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 142, die ab
dem Abend des 30.04. verfügbar sein wird:
http://www.oesterreichjournal.at
OÖ Landesgartenschau 2015 in Bad Ischl feierlich eröffnet
Unter dem Motto "Des Kaisers neue Gärten" zeigt die OÖ Landesgartenschau 2015 seit 24.04.,
wie vielfältig Gärten gestaltbar sind. "Die Veranstaltung in Bad Ischl präsentiert sich als
ein kulturelles Sommerfest an 164 Tagen", betonen Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Landesrat Max
Hiegelsberger bei der Eröffnungsfeier.
Pühringer und Hiegelsberger sehen im Garten einen Ort der Erholung, als "grünes Wohnzimmer",
in dem sich jeder wohlfühlen soll. Die Landesgartenschau stellt eindrucksvoll unter Beweis, welche vielfältigen
Möglichkeiten es für die Gartengestaltung gib.
Das Motto der Gartenschau nimmt Bezug auf die Kaiservilla samt Kaiserpark, die über 60 Jahre lang als Sommersitz
von Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth diente. "Eine OÖ Landesgartenschau ist heute ein Aushängeschild
des Landes Oberösterreich, sie ist ein wichtiger Impuls für Kultur, Wirtschaft und Tourismus. Sie ist
aber auch als Meilenstein moderner Landschaftsgestaltung zu verstehen - welche Stadt könnte dies besser miteinander
verbinden als die Kaiserstadt Bad Ischl", betont der Landeshauptmann in seiner Eröffnungsansprache.
Nachhaltigkeit wird bei der Landesgartenschau groß geschrieben. "Von diesem Impuls wird das gesamte
Salzkammergut profitieren, da vielfältige Kooperationen aufgebaut worden sind, um Synergien zu nutzen und
möglichst viel Wertschöpfung in der Region zu binden", ist Landesrat Max Hiegelsberger überzeugt.
Gleichzeitig werden viele bleibende Werte für die Bewohner der Region geschaffen, die sich nachhaltig positiv
auf die Lebensqualität auswirken werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/12704ooeLGschau.htm
ÄGYPTEN. Die letzten Pharaonen. Von Alexander dem Großen bis Kleopatra
Von 25. April bis 1. November 2015 dominieren drei glanzvolle Jahrhunderte ägyptischer Geschichte die
Kunsthalle Leoben. Über 200 Exponate von renommierten Leihgebern aus Europa und den Vereinigten Staaten bieten
den Besuchern einen spannenden Streifzug durch die Zeit von Alexander dem Großen bis zur legendären
Kleopatra.
Die Kunsthalle Leoben setzt mit dieser Ägyptenausstellung eine vor fünf Jahren begonnene, erfolgreiche
Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim fort. Den Beginn machte 2010 ein "Ausstellungs-Tausch",
als das Mannheimer Museum die Skythen-Ausstellung von Leoben übernommen hat und die Ausstellung "Alexander
der Große" aus Mannheim in Leoben gezeigt wurde. Es folgten die Ausstellungen "Die Rückkehr
der Götter" (2011) und "Faszination Schädel" (2013).Anlässlich der Eröffnung
der Ausstellung in der Kunsthalle Leoben verweist der Kurator der Ausstellung, Prof. Dr. Wilfried Seipel, auf die
herausragenden Leihgaben aus internationalen Museen: "Die Vielfalt des künstlerischen Schaffens, welche
die Lebensart des ptolemäischen und römischen Ägypten widerspiegelt, wird durch zahlreiche Leihgaben
aus den bedeutendsten ägyptischen Sammlungen internationaler Museen, wie dem Louvre in Paris, der Eremitage
in St. Petersburg, der Ägyptischen Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin, dem Roemer-Pelizeaus Museum
in Hildesheim, dem Kunsthistorischen Museum in Wien und anderen mehr vergegenwärtigt. Einen Höhepunkt
stellt unbestritten ein wertvoller Papyrus aus der Walters Art Gallery in Baltimore (USA) dar. Das ‚Buch vom Fayum'
ist eine mythisch-geografische Erzählung über die Entstehung der Welt."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304leoben.htm
Sonderausstellung mit sensationellen Ankäufen
Im Rahmen einer Pressekonferenz präsentierte die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.
am 23.04. neun neue Bilder, die das Unternehmen am 24. September 2014 beim Auktionshaus Neumeister in München
im Rahmen eines spektakulären Evening Sale erstanden hat. Nach sorgfältiger Restaurierung kehren die
Werke mit der Sonderausstellung "…aus kaiserlichem Nachlass" nach rundhundert Jahren wieder in die Wiener
Hofburg zurück.
"Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. setzt sich engagiert für die Erhaltung
des kulturellen Erbes des kaiserlichen Österreich ein", erklärt Geschäftsführer Franz
Sattlecker. "In diesem Sinne ist uns mit dem Ankauf von sechs Gemälden, zwei Aquarellen und einer Fotografie
im Gesamtwert von 158.115,00 Euroein wirklich großer Wurf gelungen. Die Sonderausstellung bietet unseren
Besucherinnen und Besuchern die Möglichkeit, die beeindruckenden und berührenden Werke aus nächster
Nähe zu betrachten. Nach der Ausstellung kehren die Bilder an ihre Originalstandorte in der Wiener Hofburg
und nach Schloß Schönbrunn zurück. Damit verleihen sie diesen historischen Orten wieder ein Stück
mehr Authentizität", freut sich Sattlecker...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404schoenbrunn.htm
Mehr als Worte: Zeichen. Symbole. Sinnbilder.
Verkehrszeichen, Pfeile, Qualitätszeichen, Logos, Piktogramme oder Emoticons am Handy: Unsere tägliche
Kommunikation wird wesentlich von Zeichen und Symbolen bestimmt. Sie sind Hinweis und Orientierungshilfe oder geben
Auskunft über Gedanken und Gefühle. Anhand historischer und gegenwärtiger Objekte - vom Zunftzeichen
über Punziereisen bis zum Smiley - beleuchtet die Ausstellung im Tiroler Volkskunstmuseum unterschiedliche
Facetten dieses nonverbalen Informationsaustauschs. Sie zeigt, dass selbst einfache Zeichen und Symbole komplexe
Inhalte vermitteln können - mehr als Worte dies in so kurzer Zeit vermögen.
Trotz der Dominanz des Schriftlichen in unserer Kultur spielen in der alltäglichen Kommunikation Zeichen und
Symbole eine wichtige Rolle. Sie regeln das Leben im öffentlichen Raum, stehen für Gefühlszustände,
Werte oder gar für Übersinnliches. Obwohl Zeichen und Symbole auf das Wesentliche reduziert sind, vermitteln
sie oft komplexe Inhalte. Dies geschieht meist unbewusst. Dennoch erschließen sich nicht alle Symbole für
jeden auf gleiche Weise. Ihre Funktion und ihre Verwendung hängen vom jeweiligen zeitlichen, sozialen und
kulturellen Kontext ab. Spezifische Symbole können somit Auskunft über eine bestimmte soziale Gemeinschaft
geben.
"Ausgehend von den eigenen Sammlungsbeständen beleuchtet die Ausstellung ein kulturgeschichtlich hochinteressantes
Thema, das unseren Alltag mehr bestimmt, als wir meinen: die Mitteilungsform durch Zeichen und Symbole. Die regionalen
Beobachtungen stehen beispielhaft für international feststellbare Entwicklungen", betont PD Dr. Wolfgang
Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404tlm.htm
Rudolf Polanszky. Translineare Strukturen
Mit Rudolf Polanszky widmet sich ZEIT KUNST NIEDERÖSTERREICH erneut einer außergewöhnlichen
Persönlichkeit der österreichischen Kunstszene. Im historischen Ambiente der Dominikanerkirche Krems
findet von 31. Mai bis 18. Oktober 2015 eine umfangreiche Werkschau statt, die einen inhaltlichen Bogen von Rudolf
Polanszkys konzeptuellen Film- und Fotoarbeiten der 1980er-Jahre bis zu seinen aktuellen plastischen Arbeiten spannt.
Seit Mitte der 1970er-Jahre ist Rudolf Polanszky, 1951 in Wien geboren, als freier Künstler tätig. In
dieser Zeit entstehen seine ersten konzeptuellen Arbeiten wie die Schweinsfettzeichnungen. Er lebt und arbeitet
in Wien und in Großengersdorf im Weinviertel. 2013 wird er für sein Werk mit dem Würdigungspreis
für bildende Kunst des Landes Niederösterreich ausgezeichnet.
Seine frühen Arbeiten entwickelt Polanszky aus der Beobachtung verschiedener künstlerischer Strategien
zur Umgehung einer "fremdbestimmten" Steuerung des Schaffensprozesses. Das Vermeiden einer konstruierten
Ästhetik durch das Prinzip des Zufälligen ist daher in den 1980er-Jahren auch das Thema seiner auf dem
Einsatz des ganzen Körpers beruhenden Sprungfedern-, Sitz- und Wälzbilder. Parallel dazu entstehen Super-8-Filme
wie Zu einer Semiologie der Sinne (1976) sowie Foto- und Videoprojekte wie Der musikalische Affe (1979-1983), Gedächtnis
und Musik (1985-1989) oder in jüngerer Zeit Stück für Tiere (2000), Modelle für transaggregate
Strukturen (2007) und Hyperbolische Räume (2010)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/22404kunstnet.htm
"Die Zauberföte"
Die Burg Reinsberg im niederösterreichischen Bezirk Scheibbs verbindet eine langjährige Tradition
mit der Oper. Die in den 1990er Jahren geschaffene Open-Air-Veranstaltungsarena auf der Burg wurde bereits von
2002 bis 2010 für sommerliche Opernaufführungen genutzt. Besonders das Werk Wolfgang Amadeus Mozarts
war dabei zentral für die Spielplangestaltung. An diese Tradition soll nun im Sommer 2015 wieder angeschlossen
werden, um insbesondere der Musiktheater-Begeisterung des Mostviertler Publikums gerecht zu werden.
In einer neu ins Leben gerufenen Zusammenarbeit zwischen dem Kulturverein Reinsberg und dem Opernregisseur Karel
Drgac entstand die Idee wieder ein Opernprojekt in der Burgarena zu realisieren. Die Programmwahl für dieses
von der NÖ Landesregierung unterstützte Projekt fiel auf Wolfgang Amadeus Mozarts "Die Zauberflöte".
Mit seiner wohl schönsten Oper "Die Zauberflöte" schuf Mozart ein Werk, das als Paradebeispiel
der menschlichen Schöpfungskraft in die Musikgeschichte einging. "Die Zauberflöte" ist ein
Stück Musiktheater von unvergänglicher Schönheit, Märchenhaftigkeit und Wahrhaftigkeit, ein
Kunstwerk von zeitlosem Gehalt und anhaltender Strahlkraft. Kein anderes Werk der Operngeschichte ist wohl so komplex
und so einfach zugleich, kein anderes Werk vereint auf so zauberhaft-haramonische Weise Märchen, Singspiel
und große Oper. "Die Zauberflöte" kann getrost als ein Meisterwerk der Opernliteratur bezeichnet
werden, das für jede Altersstufe zugänglich ist...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/52104kultur-konjunktur.htm
1900 bis 1930 - Eine atemlose Zeit
2015 widmet sich die Ausstellung im Schloss Halbturn der Zeit zwischen 1900 und 1930 und gibt einen Einblick
in diese spannende Periode zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung legt den Schwerpunkt auf die Darstellung
der großen Neuheiten dieser Zeit in Gesellschaft, Medizin, Technik, Sport, Mode, Kunstgewerbe, Architektur
und Design und die damit verbundenen Änderungen, die alle gesellschaftlichen Schichten betrafen und deren
Spuren und Auswirkungen bis heute unseren Alltag bestimmen.
Besucher der Ausstellung "1900 bis 1930 - Eine atemlose Zeit" dürfen zwischen vielen Bildern und
Raritäten eine kleine Zeitreise erleben und treffen dabei auf Originalmode, wertvolle Keramik, Architekturfotos,
einem Grammophon, Eisenbahnmodelle, Filmkameras oder einem aus der österreichischen Automobilfabrik Celeritas
original erhaltenen Rennwagen, Baujahr 1901. Die Ausstellung ist bis 26. Oktober 2015, Dienstags bis Sonntags und
feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.
Schloss Halbturn mit der barocken Parkanlage ist übrigens nur 45 Minuten von Wien und Eisenstadt entfernt
und lädt mit seinem kulinarischen und kulturellen Angebot jederzeit zu einem schönen Tagesausflug ein!
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0415/W3/32304schlosHalbturn.htm
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