Faymann erteilt Schiedsgerichten in TTIP erneut Absage
Bei einem Treffen mit seinem französischen Amtskollegen Manuel Valls in Paris hat Bundeskanzler Werner
Faymann am 03.06. seine ablehnende Haltung zu privaten Schiedsgerichten (ISDS) in Freihandelsabkommen bekräftigt.
Das Abkommen zwischen USA und Australien zeigt: Es geht auch ohne ISDS.
Bundeskanzler Faymann koordiniert sich zurzeit mit anderen Ländern im Kampf gegen die umstrittenen Schiedsgerichte
in Freihandelsabkommen, so auch mit Frankreich, wo TTIP zunehmend zum Thema wird. Und nicht nur das: Das Land ist
bezüglich privater Schiedsgerichte ähnlich skeptisch wie Österreich; der französische Senat
hat im Februar einen Entschließungsantrag verabschiedet, der sich gegen ISDS in TTIP ausspricht.
Faymann bekräftigte in Paris erneut: "Meine Haltung zu privaten Schiedsgerichten ist eindeutig: Ich lehne
sie ab, wir benötigen zwischen entwickelten Rechtsräumen keine privaten Schiedsgerichte. Es gibt beispielsweise
im Freihandelsabkommen zwischen USA und Australien auch kein ISDS." Dabei waren Schiedsgerichte auch in diesem
Abkommen ursprünglich vorgesehen. Der Kanzler warnte vor den gefährlichen Sonderrechten und wünscht
sich anstelle "privater Schiedsgerichte" einen Handelsgerichtshof mit unabhängigen Berufsrichtern,
um im Streitfall zwischen Unternehmen und Staaten zu schlichten. Verhandlungen dort müssten öffentlich
sein und das Verfahren sollte Berufungsmöglichkeiten vorsehen.
Weitere Gespräche führte der Kanzler in Paris mit SPD-Vorsitzendem, Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel,
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz und Schwedens Ministerpräsident Stefan Löfven.
ISDS-Klagen nützen hauptsächlich Großkonzernen, die ihre Interessen gegenüber Staaten durchsetzen
möchten. In fast zwei Dritteln der Klagsfälle ging laut einer Studie des renommierten kanadischen Rechtsprofessors
Gus van Harten Geld an Firmen, die mehr als 10 Mrd. Dollar jährlichen Ertrag erwirtschaften, 29 Prozent an
Firmen mit einem Umsatz zwischen einer und zehn Mrd. Dollar. Aktuelles Beispiel sind die Klagen des Tabakkonzerns
Philip Morris gegen Uruguay und Australien, die seit 2010 bzw. 2011 laufen: Beide Klagen richten sich gegen Gesundheitswarnungen
auf Zigarettenpackungen, die den Tabakkonsum zurückdrängen sollen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506AskFaymann.htm
Mikl-Leitner: Regulationsmaßnahme bei "Dublin-Fällen" eingeleitet
Mit 03.06. kümmern sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Fremdenwesen und
Asyl (BFA) prioritär um die Abarbeitung der "Dublin-Fälle", kündigte Innenministerin Johanna
Mikl-Leitner in einer Pressekonferenz mit dem BFA-Direktor Wolfgang Taucher an.
"Im Mai 2015 wurden in Österreich insgesamt 6.240 Asylanträge gestellt. Das ist auf die Bevölkerungszahl
gerechnet so viel wie nirgendwo sonst in Europa. Österreich ist inzwischen Zielland Nummer 1, und die Lage
spitzt sich weiter zu, denn im heurigen Jahr werden rund 70.000 Asylanträge erwartet", sagte Innenministerin
Johanna Mikl-Leitner in einer Pressekonferenz mit BFA-Direktor Wolfgang Taucher.
"Wir haben eine Ausnahmesituation, die gemeinsam lösbar ist. Ich setze und hoffe nach wie vor darauf,
dass diese Herausforderung auch gemeinsam mit den Ländern und den Bürgermeistern gelöst werden kann",
sagte die Innenministerin. Denn die Blockade freier Quartiere sorge nur für eine Zuspitzung der Situation,
und nicht für eine Entspannung.
Österreich könne diesen Flüchtlingsansturm nicht alleine bewältigen. Da brauche es Anstrengungen
der gesamten Europäischen Union und all ihrer Mitgliedstaaten. "Hier ist die gesamte EU gefordert, Gegenmaßnahmen
zu setzen", sagte Mikl-Leitner, die sich für eine massive Stärkung der EU-Außengrenzen, einen
Aufbau von UNHCR-Anlaufstellen in Nordafrika sowie eine fixe und faire Asyl-Quote für alle EU-Mitgliedstaaten
einsetzen.
Darüber hinaus brauche es einen Strategiewechsel im Mittelmeer. An erster Stelle müsse die Rettung stehen.
An zweiter Stelle dürfe aber nicht mehr die automatische Einreise nach Europa, sondern eben eine UNHCR-Anlaufstelle
in Nordafrika stehen. "Ich habe gestern im Ministerrat darum gebeten, diese Antworten geschlossen als österreichische
Linie in Brüssel zu vertreten, denn hier braucht es jetzt einen geschlossenen Auftritt der österreichischen
Bundesregierung in Europa, sonst wird sich nichts bewegen", sagte Mikl-Leitner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506Abmi.htm
Finanzierung der nationalen Sozialsysteme
Sozialminister Rudolf Hundstorfer schlug am 05.06. in seiner Rede bei der Jahrestagung der Internationalen
Arbeitsorganisation (ILO) in Genf eine Wertschöpfungsabgabe zur Finanzierung des Sozialstaates vor. "Da
die Zunahme der Produktivität nicht mit Beschäftigungswachstum einhergeht, kann ein Sozialstaat langfristig
nicht mehr durch Steuer- und Beitragssysteme, die vorwiegend am Faktor Vollzeitarbeit anknüpfen, finanziert
werden", so der österreichische Sozialminister. Daher werden sich viele Staaten diese Finanzierungsfrage
zunehmend stellen müssen. Eine Abgabe, die an der Wertschöpfung der Unternehmen, aber auch an den Gewinnen
der Finanzwirtschaft ansetzt, ohne dabei Investitionen zu verhindern, würde die Finanzierungsbasis verbreitern,
ohne innovative Unternehmen zusätzlich zu belasten. Personalintensive Betriebe würden zudem entlastet
werden. "Die große Herausforderung wird sein, Modelle zu entwickeln, die in der globalisierten Welt
funktionieren und die zu einer gerechteren Einkommensverteilung beitragen", unterstrich Hundstorfer.
Auch der aktuelle Bericht der ILO "World Employment and Social Outlook 2015 (WESO)" mit dem Titel: "The
Changing Nature of Jobs", zeige ganz deutlich auf, dass das klassischen Beschäftigungsmodell immer weniger
repräsentativ für die heutige Arbeitswelt ist und somit Handlungsbedarf besteht, fuhr der Minister fort.
Zudem sind weltweit nahezu sechs von zehn Lohn- und Gehaltsempfängern entweder teilzeitbeschäftigt oder
stehen in befristeten Arbeitsverhältnissen. In seiner Rede in Genf machte der Sozialminister deutlich, dass
bei stagnierendem Arbeitskräftebedarf Vollbeschäftigung nur erreicht werden kann, wenn die vorhandene
Arbeit einschließlich der Arbeitszeiten gerechter aufgeteilt werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806Abmask.htm
Europäische Energieunion: Bundesrat gegen Atomenergie und Fracking
Die Vision einer Europäischen Energieunion, die EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker kürzlich
unter dem Titel "Rahmenstrategie für eine krisenfeste Energieunion mit einer zukunftsorientierten Klimaschutzstrategie"
vorgelegt hat, erfuhr auch im Plenum der Länderkammer eine überaus kritische Beurteilung. Sprecherinnen
aller Fraktionen bekräftigten daher unisono die kritische Mitteilung, mit der der EU-Ausschuss des Bundesrats
auf den Strategieentwurf der EU-Kommission reagiert hat und beschlossen einhellig deren Übermittlung an die
Institutionen der EU.
Der Vorschlag der EU-Kommission für eine neue koordinierte Energiepolitik in einem Europa ohne Markthemmnisse
und isolierte Versorgungsgebiete ist grundsätzlich auf eine technologisch moderne und klimafreundliche Wirtschaft
ohne fossile Brennstoffe gerichtet, was zu begrüßen wäre. Tatsächlich wenden sich die Vorschläge
auf Energieunion aber gegen die Österreichische Energiepolitik und gegen die österreichische Anti-Atompolitik,
lassen eine Zentralisierungstendenz erkennen die dem Subsidiaritätsprinzip widerspreche, kritisierten die
BundesrätInnen mit Nachdruck. Die LändervertreterInnen wandten sich ebenso einhellig gegen die Genehmigung
staatlicher Beihilfen für das britische Atomkraftwerk Hinkley Point C und unterstützten die Klage Österreichs
beim Europäischen Gerichtshof.
Konkret entnahmen die BundesrätInnen dem Papier der Kommission, dass Brüssel vor allem auf Sicherstellung
fossiler und atomarer Energieströme setze und auf Thematisierung der mit Kernenergie, Öl und Gas verbundenen
Probleme und Gefahren verzichte. Die EU plane Investitionen in die Atomenergie, kritisierten die Bundesräte
und formulierten: "Der Weg aus den fossilen Energieträgern darf nicht zur Aufwertung der Atomenergie
führen". An dieser Stelle mahnten die Bundesräte Kostenwahrheit ein und warfen der EU-Kommission
vor, sie würde zwar die Förderung erneuerbarer Energieformen problematisieren, habe aber offenbar kein
Problem mit der staatlichen Förderung der Atomenergie. Kritisch sahen die BundesrätInnen auch die positive
Darstellung nicht nachhaltiger Technologie wie CO2-Abtrennung und -Speicherung (CCS), sowie des Schiefergas-Frackings.
Zudem fehle der EU-Kommission eine Vision für den Ausbau erneuerbarer Energien über 2030 hinaus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506ApkBR.htm
Anmeldebescheinigung verhindert Zuwanderung von EU-Bürgern in das österreichische Sozialwesen
In der am 07.06. veröffentlichten Rechtsempfehlung vertritt der Generalanwalt des EU-Gerichtshofes die
Ansicht, dass EU-BürgerInnen nicht automatisch Zugang zur sozialen Grundsicherung in jedem anderem EU-Staat
erhalten sollen. So stellte der Generalanwalt klar, dass auch in den ersten drei Monate des Aufenthalts eines Unionsbürger
in einem anderen Mitgliedstaates keine Sozialhilfe zu gewähren ist. Darüber hinaus wurde bereits früher
von EU-Seite festgehalten, dass das österreichische System der Anmeldebescheinigung EU-konform ist. In Österreich
habe daher die Gefahr der Einwanderung in das Sozialsystem aufgrund der Anmeldebescheinigung nie bestanden - im
Gegensatz zu Deutschland oder Großbritannien, wo es eine derartige Meldung für eine dauerhafte Niederlassung
nicht bedarf.
Eine Anmeldebescheinigung wird aber nur ausgestellt, wenn EU-BürgerInnen einen Arbeitsplatz in Österreich
haben oder über ausreichende Finanzmittel verfügen. Wer das nicht aufbringen kann, kann auch keine Sozialleistungen
wie die Mindestsicherung beziehen. Die betreffenden Personen können sogar aus Österreich ausgewiesen
werden, was auch immer wieder der Fall ist, so das Sozialministerium. Sozialer Missbrauch war und ist in Österreich
durch Zuwanderung nicht möglich. Die Rechtsempfehlung des Generalanwaltes des EU-Gerichtshofes bestätigt
eine Rechtspraxis, die in Österreich seit jeher der Fall ist, heißt es abschließend aus dem Sozialministerium.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806AbmaskEUGH.htm
Arbeitslosenquote in Österreich mit 5,7% nur etwa halb so hoch wie im Euroraum
Im Euroraum (ER19) lag die saisonbereinigte Arbeitslosenquote im April 2015 bei 11,1%, ein Rückgang sowohl
gegenüber 11,2% im März 2015 als auch gegenüber 11,7% im April 2014. In der EU28 lag die Arbeitslosenquote
im April 2015 bei 9,7%, unverändert gegenüber März 2015, aber ein Rückgang gegenüber 10,3%
im April 2014. Über ein Jahr betrachtet fiel die Arbeitslosenquote im April 2015 in zweiundzwanzig Mitgliedstaaten
und stieg in sechs an. Die stärksten Rückgänge meldeten Spanien (von 24,9% auf 22,7%), Litauen (von
11,1% auf 8,9%) und Irland (von 11,8% auf 9,7%), Die Anstiege verzeichneten Belgien (von 8,4% auf 8,5%), Rumänien
(von 6,8% auf 6,9%), Österreich (von 5,5% auf 5,7%), Frankreich (von 10,1% auf 10,5%), Kroatien (von 17,1%
auf 17,5%) und Finnland (von 8,5% auf 9,4%).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506Aec.htm
Erinnerungstag der Heimatvertriebenen
In den letzten Wochen haben wir großer Zäsuren unserer jüngeren Geschichte gedacht: allen voran
70 Jahre Kriegsende und 60 Jahre Staatsvertrag. Der Erinnerungstag der Heimatvertriebenen reiht sich in dieses
Gedenken ein. Es ist ebenfalls 70 Jahre her, dass rund 14 Millionen deutschsprachige Menschen in Mittel-, Ost-
und Südosteuropa gewaltsam ihre Heimat verloren haben. Und es ist auch 70 Jahre her, dass viele hier in Oberösterreich
eine neue Heimat gefunden haben.Sie hatten zwar alles verloren, was man ihnen aber nicht nehmen konnte, war ihr
Lebenswille und vor allem ihr Fleiß, ihr Können, ihre Kultur und ihr Glaube. Das alles haben sie hier
in ihrer neuen Heimat vom ersten Tag an eingebracht.
Die Zahlen über die Volksdeutschen in Oberösterreich sind schwer zu fassen. Viele wanderten bereits in
den ersten Monaten nach Kriegsende weiter, während der Zuzug weiterer Vertriebener aus dem Sudetenland und
aus dem Südosten Europas anhielt.Historiker schätzen für das Jahr 1945 153.000 Volksdeutsche in
Oberösterreich (= 43 Prozent der vertriebenen Deutschsprachigen auf österreichischem Boden). Im Mai 1951
waren es 125.000, einschließlich jener Familien, die inzwischen eingebürgert wurden. Da die Heimatvertriebenen
bereits in den 50er Jahren als gefragte Arbeitskräfte galten, erfolgten Angebote zur gruppenweisen Auswanderung
nach Westdeutschland. Etwa in ein neu eröffnetes Braunkohlerevier in Nordrhein-Westfalen, wo Bergarbeiter/innen
benötigt wurden. Rund 6.000 Siebenbürger Sachsen haben 1953 dieses Angebot angenommen. Viele Familien
bilden heute noch in diesem Industriegebiet eine geschätzte Kulturgemeinschaft. In Summe muss daher davon
ausgegangen werden, dass knapp 120.000 in Oberösterreich lebende Heimatvertriebene die österreichische
Staatsbürgerschaft angenommen haben und sich für eine dauerhafte Zukunft in unserem Land entschieden
haben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206AooePuehringer.htm
LH Pröll bei grenzüberschreitender Katastrophenschutzübung in Vratenin
Ein Verkehrsunfall mit zwei Fahrzeugen und einer Radfahrergruppe, ca. 30 verletzte Personen - so lautete die
Übungsannahme der grenzüberschreitenden Rettungsübung, der am 03.06. in Vratenin/Tschechien u. a.
auch Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und der südmährische Kreishauptmann JUDr. Michal Hasek beiwohnten.
Schon seit dem Jahr 1987 gebe es zwischen Südmähren und dem Bundesland Niederösterreich eine intensive
Zusammenarbeit und die Sicherheitsfrage habe in all diesen Jahren immer eine zentrale Rolle gespielt, sagte Landeshauptmann
Pröll in seiner Stellungnahme. Um im Ernstfall optimal zusammen arbeiten zu können, brauche es eine derartige
Übung, "um zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Schritte setzen zu können", so der niederösterreichische
Landeshauptmann. Die heutige Übung stelle "eine gute Grundlage für die Zusammenarbeit" dar,
meinte Pröll. Es gehe dabei zum einen um das persönliche Kennenlernen, das entscheidend sei, "um
von der einen auf die andere Minute anderen Menschen helfen zu können", zum anderen gehe es auch darum,
"voneinander zu lernen", so Pröll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506AnlkVratenin.htm
LH Pühringer ehrt Fred Davis
Am Rande einer wissenschaftlichen Tagung in Gmunden überreichte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
kürzlich das Silberne Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich an Prof. Dr. Fred Davis von der University
of Arkansas (USA). Prof. Davis gehört zu den weltweit erfolgreichsten und renommiertesten Wissenschaftlern
auf dem Gebiet der Management-Informationssysteme und hat im Rahmen eines Forschungsaufenthaltes 2009 an der Johannes
Kepler Universität mit NeuroIS (Neuro-Informationssysteme) ein neues Teilgebiet der Informationssystem-Forschung
mitbegründet. Diese Forschungsrichtung ist seit dieser Zeit Thema einer jährlich wiederkehrenden Tagung
in Gmunden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806AooeFredDavis.htm
Mailath: Absage an Schlussstrich
"Wien ist in der Provenienzforschung und Kunstrestitution weiterhin sehr aktiv tätig. In den vergangenen
Jahren wurden Tausende Objekte gescreent und an die rechtmäßigen Besitzer zurückerstattet. Restitution
ist eine Frage des Anstandes und ein wichtiger Beitrag zum sorgsamen Umgang mit unserer Vergangenheit. Die Stadt
Wien hat ihre Restitutionsbestimmungen zuletzt auch auf den Zeitraum von 1933 bis 1945 sowie örtlich auf Gebiete
außerhalb des heutigen Österreich ausgeweitet. Ich bin strikt dagegen, einen Schlussstrich unter die
Restitutionsdebatte zu ziehen, wie dies leider immer wieder zu hören ist. Solange noch Kunstgegenstände
auftauchen, die vor oder während der NS-Zeit geraubt wurden, ist es ebenso unsere moralische wie rechtliche
Verpflichtung, diesen Raub aufzuklären und die Kunstgegenstände den rechtmäßigen Eigentümern
zurückzugeben. Wir haben zu früh die Decke des Schweigens darüber gebettet, als dass wir uns jetzt
durch Verjährung diesem Unrecht wieder entziehen könnten", so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny
zum Wiener Restitutionsbericht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306ArkMailath.htm
Austro-Innovationen auf Hollywoods Filmmesse
Was Silicon Valley für die IKT-Branche ist, bedeutet Hollywood für die Filmindustrie. Vor der Filmkulisse
der Paramount Studios informierten sich Filmschaffende vom 4. bis 7. Juni bei der jährlich in Hollywood/Kalifornien
stattfindenden CineGear Expo über innovative Filmtechnologien. Parallel dazu fand eine Reihe von Spezialveranstaltungen,
Workshops und Screenings statt. "Die Stände in den Gassen und Studios waren ein Schlaraffenland an Innovationen
und ließen den Gedanken einer ‚Hausmesse' für Hollywoods Filmszene aufkommen. Es ist ein 'casual' Hollywoodtreff,
wobei das regelmäßige Flagge zeigen zur Pflege des Netzwerks wichtig ist", berichtet Rudolf Thaler,
österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles.
Mit über 20.000 Besuchern und 300 Ausstellern erzielte CineGear zum zwanzigjährigen Jubiläum jeweils
einen Rekord. "Starkes Interesse verzeichneten auch Neuheiten aus Österreich", so Thaler: Kaczek
Visuals stellte sein kompaktes Beleuchtungssystem erstmals in den USA vor und machte sofort die Erfahrung, wie
wichtig die lokale Präsenz ist. "Wo gibt es das hier zu kaufen?" war die erste Frage der zahlreichen
Interessenten. Zum Einsatz kam der Prototyp bereits beim Oscarprämierten Film "Das weiße Band".
Die Messeteilnahme kam über Kunden zustande, die einen renommierten US-Beleuchtungshersteller auf das Wiener
Unternehmen aufmerksam machten, der spontan zur Teilnahme am eigenen Stand einlud. Das Wiener Premiumprodukt mit
dem Motto "Wir gestalten Licht" ergänzt das Angebot des amerikanischen Herstellers, der sich als
Ferrari unter den Beleuchtungsanbietern sieht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806ApwkLA.htm
50 Jahre Auslandskultur in Warschau
Im Jahr 1965 wurde das Österreichische Kulturforum Warschau als Lesehalle im kommunistischen Warschau
gegründet - heuer feiert Warschau 50 Jahre Österreichische Auslandskultur. Im Verein mit der Stadt Warschau
und vielen lokalen Freunden und Partnern veranstaltete das Kulturforum vom 29. bis 31. Mai 2015 ein rauschendes
Geburtstagsfest, die "Feta na Próz.nej". Auf der Open-Air Bühne spielten "[dunkelbunt]",
"EFFi", "DJ Envee", Peter Waldenberger, Matthias Loibner, Franz Hautzinger, Manu Mayr, Peter
Rosmanith, Ilse Riedler und Janusz Prusinowski mit Band und brachten das Publikum auf dem Platz zum Tanzen. Der
"Dschungel Wien" und das Grazer Kindermuseum "FRida & freD" organisierten mit polnischen
Partnern ein Straßenfest für Kinder und Jugendliche. Das Österreich Institut Warschau bot Deutsch-Schnupperkurse
für Jugendliche an - alles unter einem freien Himmel, der die Festlichkeiten mit Sonnenschein beglückte.
Ein Symposium, eine Konferenz, zwei Ausstellungen und ein Wiener Kaffeehaus waren weitere Verlockungen, die viele
neue Gäste in das Kulturforum brachten. Nach dem vielen Feiern heißt es aber aufräumen, denn das
nächste Konzert steht bereits vor der Tür...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806AbmeiaWarschau.htm
Kärntner Hilfe für Schule auf den Philippinen
Jetzt beginnt das vermutlich spannendste Jahr ihres Lebens: Marion und Martin Rainer werden bis Mai 2016 die
Schule der Don Bosco Schwestern in Mabalacat auf den Philippinen ehrenamtlich unterstützen. Mit dabei: ihre
beiden Kinder Lea (4 Jahre) und Michael (2 Jahre). Organisiert wird der Einsatz von Eine Welt Arbeit, einer Tochterorganisation
von Jugend Eine Welt, die es Menschen mit Lebens- und Berufserfahrung ermöglicht, sich angepasst an ihre individuelle
Lebenssituation in Sozialprojekten im Ausland zu engagieren.
"Wir freuen uns schon auf alle Erfahrungen und Begegnungen, auf eine neue Kultur und die verschiedenen Herausforderungen",
so Martin Rainer. "Denn, wie schon Erasmus von Rotterdam sagte - die höchste Form des Glücks ist
ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit."
Der zuletzt in der Klagenfurter Pfarre St. Theresia tätige 32-jährige Pastoralassistent wird den Don
Bosco Schwestern vor allem im administrativen Bereich zur Hand gehen. Marion Rainer, eine ausgebildete Medienfachfrau,
möchte im IT-Bereich und bei der Kinderbetreuung helfen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506Akath-kirche-ktn.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Über die neue Landesregierung lesen Sie unter Innenpolitik...
LH Niessl gratulierte musikalischem Nachwuchs
Sieben Tage lang, von 21. bis 27. Mai 2015, stand die Haydnstadt Eisenstadt ganz im Zeichen des musikalischen
Nachwuchses aus ganz Österreich: Insgesamt 793 Landessieger/innen aus allen österreichischen Bundesländern
und aus Südtirol standen in insgesamt 540 Wertungen im musikalischen Wettstreit. Am 30.05. ging der Bewerb
mit einem Preisträgerkonzert und einer Preisverleihung zu Ende. Dabei gingen fünf erste Preise, zwei
zweite Preise und sechs dritte Preise an Schülerinnen und Schüler aus dem Burgenland. Insgesamt wurden
heuer 231 1. Preise, 229 2. Preise und 79 3. Preise vergeben.
Der größte österreichische Jugendmusikwettbewerb prima la musica befindet sich mittlerweile seit
über 20 Jahren konstant auf Erfolgskurs und erreichte heuer eine Gesamtteilnehmerzahl von 4.965 Schülerinnen
und Schülern, die bei den im Februar und März dieses Jahres durchgeführten Landeswettbewerben angetreten
sind. Beim diesjährigen Bundeswettbewerb waren 19 verschiedene Wertungskategorien vertreten: solistisch präsentierten
die Holz- und Blechblasinstrumente sowie die Schlagwerker ihre vielfältigen Programme. In der Kammermusik
waren die Ensembles der Tasten-, Streich- und Zupfinstrumente sowie die Kammermusik der Vokalensembles und in offenen
Besetzungen zum musikalischen Wettstreit eingeladen. Von den letztlich angetretenen 540 Gesamtwertungen entfallen
403 Wertungen auf solistische Beiträge, 137 Wertungen sind der Kammermusik bzw. den Ensembles zuzurechnen.
Insgesamt waren 31 jugendliche Begleitungen beim Bundeswettbewerb im Einsatz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206blmsPrima.htm
Eröffnung Diakonie Forum Oberwart
Die Diakonie im Burgenland und der Diakonie Flüchtlingsdienst hat am 03.06. zur Eröffnungsfeier des
Diakonie Forums in der Wienerstraße 1 gebeten. Zahlreiche Unterstützer dieses Projektes sind der Einladung
gefolgt - darunter auch Bürgermeister Georg Rosner, der bei der Eröffnung betonte, wie wichtig es sei,
einen Ort für die Integration und die Begegnung mit Menschen aus aller Welt zu schaffen: "Gerade in Zeiten
wie diesen, in denen mit oft hetzerischen Botschaften und falschen Informationen Stimmung gegen fremde Menschen
in unserem Land gemacht wird, ist es mir wichtig, ein Zentrum wie dieses zu fördern und zu unterstützen.
Ich hoffe, dass das Diakonie Forum dazu beitragen kann, Vorurteile abzubauen und sich neuen Kulturen zu öffnen.
Fremdes macht den Menschen Angst, in dieser Einrichtung treten engagierte Personen an, um diese Ängste zu
bekämpfen und Brücken zu bauen. Ein schöner Gedanke - vor allem in Oberwart, einer Stadt, in der
Angehörige dreier christlicher Konfessionen und verschiedener Volksgruppen friedlich miteinander leben."
Das Diakonie Forum steht für:
- Integration und Inklusion
- Ort der Begegnung mit Menschen aus aller Welt
- Angebote für ehrenamtliches Engagement
- Bildungsangebote
- Gratisausgabe von Kleider- und Sachspenden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506oberwart.htm
Startup Burgenland beim Pioneers Festival
Mehr als 4.000 Teilnehmer haben sich anlässlich einer der wichtigsten Start-up-Konferenzen Europas in
Wien eingefunden. Neue Produkte, schräge Ideen, interessante Vorträge und ein Programm gespickt mit zahlreichen
Highlights machten dieses Festival für die Besucher und Aussteller zu etwas ganz Besonderem. "Mit der
Teilnahme beim Pioneers Festival hat sich die Startup-Szene Burgenland international positioniert", freut
sich Dietmar Csitkovics, der Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft Burgenland.
PODILABS - Hubert Baumgartner und sein Team stellten fest, dass aufgrund der schlechten Effizienz von heutigen
Jetantrieben (50 %) keine Elektromotoren, sondern ausschließlich leistungsstarke Benzinmotoren zum Einsatz
kommen. Durch Erfindergeist und Tests fanden die Startups einen Ansatz, um die Größe des Antriebs auf
ein Drittel zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz des Jetantriebs signifikant zu steigern. Ihr Konzept für
einen elektrobetriebenen Jet-Ski ist bereits zum Patent eingereicht.
Es ist erstmals möglich, einen emissionsfreien Jet-Ski mit einer Leistung unter 5kW zu bauen. Ein solches
Gerät ist führerscheinfrei und auf Binnenseen wie dem Neusiedler See zugelassen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306wkbgld.htm
>>> INNENPOLITIK
Das Burgenland hat eine SPÖ/FPÖ-Koalition
Das ging besonders schnell: Am Abend des 05.06. gaben Burgenlands Landeshauptmann und SPÖ-Landesvorsitzender
Hans Niessl und FPÖ-Landesparteiobmann Hans Tschürtz bekannt, daß sie sich auf eine gemeinsame
Regierung für die kommenden fünf Jahre geeinigt hätten. Die Verhandlungen dauerten nur sehr kurz,
schließlich war ja erst am Sonntag, dem 31.05., gewählt worden (siehe hier >). Das schürte die
Vermutung, es habe bereits vor den "offiziellen" Verhandlungen eine Koalition vorbereitende gegeben,
sonst wäre ein so schnelles Ergebnis nicht zu erzielen gewesen. Dagegen spricht aber, daß ein gemeinsames
Regierungsprogramm für eine Legislaturperiode von fünf Jahren wohl kaum unbemerkt über die Bühne
hätte gehen können.
Jedenfalls steht jetzt fest, daß die ÖVP sich bereits auf die Oppositionsrolle einstellt und mit einem
Wechsel an der Spitze auch personelle Konsequemze gezogen hat: nach dem Rückzug des bisherigen Landeshauptmann-Stv.
Franz Steindl wurde nun Eisenstadts Bürgermeister Thomas Steiner Obmann der ÖVP Burgenland.
Der "Tabubruch" von Hans Niessl, eine Koalition mit der FPÖ einzugehen, hat vor allem in der SPÖ
teils große Bestürzung, aber auch massiven Ärger ausgelöst. Die Stellungnahmen reichen von
"wollen dem Burgenland nicht hineinreden" bis zur Forderung, Niessl aus der SPÖ auszuschließen,
der ja immerhin Stellvertreter des Bundesparteivorsitzenden Werner Faymann ist.
Im einem Interview in der Sonntagausgabe der "Kleinen Zeitung" hatte Niessl seine Koalitionsentscheidung
damit verteidigt, daß "die rote Basis" im Burgenland dazu befragt habe. In dieser Urabstimmung
hätten sich 88 Prozent der SPÖ-Mitglieder für Verhandlungen mit allen anderen Parteien, inklusive
FPÖ ausgesprochen. Er kenne, so Niessl in dem Interview, keine andere SPÖ-Landesorganisation, die in
den letzten Jahren ihre Mitglieder befragt habe. Tags zuvor hatte Niessl in der ORF-Radioserie "Im Journal
zu Gast" jenen Kritikern entgegengehalten, die ihm engste Zusammenarbeit mit einer "rechtslastigen Partei"
vorwerfen, "die FPÖ Burgenland ist anders".
Möglich wurde diese neue Konstellation erst dadurch, als der Burgenländische Landtag am 11.12.2014 mit
der Abschaffung des Proporzsystems eine Änderung der Landesverfassung beschlossen hat - mit den Stimmen von
SPÖ, ÖVP und Grünen und, pikanterweise, gegen die Stimmen der FPÖ, die nun erst dadurch Koalitionspartner
werden konnte. In der Vergangenheit war es so, daß die Regierungssitze möglichst genau im selben Verhältnis
zugeteilt wurden, in dem die jeweiligen Parteien Stimmen erhalten hatten. Nun ist es so, daß die stimmenstärkste
Partei zu Sondierungsgesprächen einlädt und sich dann mit einer der unterlegenen Parteien zu einer Koalitionsregierung
zusammenschließt.
Für den Abend des 08.06. hatte SPÖ-Vorsitzender Faymann eine dringliche Sitzung des Bundesparteipräsidiums
in Wien einberufen, um zu klären, wie man weiter mit diesem brisanten Thema umgehen wird. Dem Vernehmen nach
wird es die SPÖ künftig so handhaben, daß es SPÖ- Funktionären in Ländern und Gemeinden
freigestellt werden würde, ob sie mit der FPÖ zusammenarbeiten wollen. Für die Bundesebene habe
Faymann dies neuerlich definitiv ausgeschlossen.
Neue Landesräte
Der neuen Burgenländischen Landesregierung wird künftig neben Landeshauptmann Hans Niessl, Finanzlandesrat
Helmut Bieler und Frauen- und Familienlandesrätin Verena Dunst auch der Burgenländer Norbert Darabos
(er war bisher u.a. Verteidigungsminister und zuletzt SPÖ Bundesgeschäftsführer) angehören.
Er wird für die Ressorts Soziales und Gesundheit zuständig sein, das auch die Arbeitsbereiche Arbeitsmarkt
und Asyl beinhalten. Weiters neu in der Regierung ist Astrid Eisenkopf, die der Finanzabteilung und dem Beteiligungsmanagement
im Amt der Burgenländischen Landesregierung angehörte. Sie wird das "Zukunftsressort" mit Umweltschutz
und Jugend verantworten.
FPÖ-Landeshauptmann-Stv. Hans Tschürtz wird als Landesrat künftig für Wirtschaft, Tourismus
und Sicherheit verantwortlich sein.
Neuer Landtagspräsident
Durch die Neukonstituierung des Landtags ergibt sich auch ein Wechsel an dessen Spitze: der bisherige SPÖ-Klubobmann
Christian Illeditz wird den bisherigen Präsidenten Gerhard Steier ablösen. (mm)
Lesen Sie hier Stellungnahmen von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grünen und Team Stronach. Mehr dazu lesen
Sie dann in unserer "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 144, die ab dem Abend des 30.06. verfügbar
sein wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806Pburgenland.htm
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Bilanz des Hypo-Ausschusses: Akten im Gewicht des Torvosaurus gurneyi
Vergangene Woche stand der Hypo-Untersuchungsausschuss ganz im Zeichen der Kärntner Landeshaftungen für
die Hypo. Kommende Woche geht es weiter mit internen und externen Prüfern der Bank, nämlich mit den Hypo-Mitarbeitern
Bojan Grilc und Hans-Dieter Kerstnig, dem Wirtschaftsprüfer Erich Kandler und dem OeNB-Bankenprüfer Peter
Mayerhofer.
Pausen und Unterbrechungen abgezogen, beträgt die reine Befragungszeit der bisherigen 23 Auskunftspersonen
mehr als 70 Stunden. Die Gesamtdauer der nunmehr 14 Ausschuss-Sitzungen liegt bei mehr als 100 Stunden. Nationalratspräsidentin
Doris Bures, die nach dem neuen Regelwerk für Untersuchungsausschüsse den Vorsitz führt, sagt: "Der
Ausschuss arbeitet sich Schritt für Schritt voran, um die politische Verantwortung der Causa Hypo zu klären.
Wir sind auf einem guten, langen und vor allem wichtigen Weg."
Im gesicherten Online-System des Parlaments finden sich mittlerweile rund eine Million Seiten an Akten und Unterlagen
zum Untersuchungsgegenstand, die von den Mitgliedern des Ausschusses mit Vollsuchfunktion gefunden werden können.
Als A4-Seiten ausgedruckt würden die Aktenseiten fünf Tonnen wiegen, also das Maximalgewicht des Torvosaurus
gurneyi, des größten bislang in Europa gefundenen Landraubsauriers.
Auf der Internetseite des Parlaments finden sich seit vergangener Woche auch neun weitere Befragungsprotokolle;
insgesamt können nun die Aussagen von folgenden zwölf Auskunftspersonen im Wortlaut nachgelesen werden:
Michael Hysek, Christian Saukel, Hans-Georg Kramer, Thomas Capka, Roland Pipelka, Ronald Laszlo, Wolfgang Geyer,
Johann Schantl, Martin Schütz, Monika Hutter, Angelika Schlögel und Sabine Kanduth-Kristen. Die Wortlautprotokolle
finden sich auf der Website des Parlaments...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806pkAusschuss.htm
Budgetpfad Österreichs vor dem Hintergrund der EU-Fiskalregeln
Der Bericht des Fiskalrates (FISK) über die Einhaltung der Fiskalregeln 2014 bis 2019 evaluiert den Budgetpfad
der Bundesregierung für die Jahre 2014 bis 2019. Der Schwerpunkt liegt dabei in der Überwachung der Einhaltung
der mehrdimensionalen EU-Fiskalregeln für den Gesamtstaat (Bund, Länder, Gemeinden und Sozialversicherungsträger
laut Europäischem System der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen).
Der Budgetpfad der Bundesregierung (Stabilitätsprogramm 2014 bis 2019) zeigt eine Rückführung des
Maastricht-Budgetsaldos in den Jahren 2015 und 2016, die im Wesentlichen durch den zunehmenden Wegfall von belastenden
Sondereffekten (Bankenhilfsmaßnahmen) und durch die Verbesserung der konjunkturellen Rahmenbedingungen, aber
kaum durch strukturelle Konsolidierungen getragen wird. Der strukturelle Budgetsaldo laut Bundesregierung soll
in den Jahren 2015 bis 2018 rund 0,5% des BIP betragen.
Aus Sicht des Fiskalrates werden die im Stabilitätsproramm skizzierten Vorhaben der Bundesregierung zur Budgetkonsolidierung
in Kombination mit den Wachstumsinitiativen nicht ausreichen, um die Einhaltung der Budgetregeln der EU in den
nächsten Jahren zu gewährleisten. Dies obwohl sich die budgetäre Ausgangssituation in Österreich
durch eine niedrige strukturelle Defizitquote im Jahr 2014 auszeichnet (0,4% des BIP laut Europäischer Kommission;
0,6% des BIP laut FISK). Hinsichtlich der Abwicklung der Hypo Alpe-Adria-Bank bestehen Unsicherheiten über
das Ausmaß der noch zu erwartenden Budgeteffekte.
Im Jahr 2015 dürfte das strukturelle Budgetdefizit gemäß FISK-Frühjahrsprognose mit 0,6% des
BIP innerhalb der tolerierten Abweichung von +0,25% des BIP zum mittelfristigen Budgetziel (MTO) von 0,45% des
BIP zu liegen kommen.
Für das Jahr 2016 ergibt sich laut FISK-Prognose ein pessimistischeres Bild. Der geplante Budgetkurs der Bundesregierung
könnte durch die Steuerreform 2015/2016 unterbrochen werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206fiskalrat.htm
Bund sichert mit Umweltförderungen jährlich 22.000 Green Jobs
Die Umweltwirtschaft lässt in Österreich nicht nur Bäume in den Himmel wachsen, sondern wirkt
auch als Wirtschafts-, Innovations- und Jobmotor. Zahlen und Fakten dazu liefert Umweltminister Andrä Rupprechter
in seinem aktuellen Bericht über "Umweltinvestitionen des Bundes 2014" ( III-180 d.B. , bislang
"Umweltförderungsbericht"). Seit Inkrafttreten des Umweltförderungsgesetzes im Jahr 1993 wurden
bis Ende 2014 163.632 Umweltschutzprojekte mit 7,439 Mrd. € genehmigt und damit umweltrelevante Investitionen von
28,717 Mrd. € bewirkt. Im Jahr 2014 genehmigte der Bund 23.000 Umweltprojekte und löste Investitionen von
1,8 Mrd. € aus, allein an Förderungen nach dem Umweltförderungsgesetz wurden 2014 545,4 Mio. € ausbezahlt.
Damit sicherte der Bund, wie eine aktuelle Studie ergab, 22.000 Green Jobs, insgesamt 20.000 Vollzeitarbeitsplätze.
Mehr als 60% der 2.105 geförderten Umweltprojekte gingen 2014 in Richtung Energiesparen durch mehr Energieeffizienz.
16.800 private und betriebliche Projekte wurden allein im Rahmen der Sanierungsoffensive 2014 gefördert. Beim
Einsatz erneuerbarer Energieträger fördert der Umweltschutz innovative Technologien und Prozesse und
damit die Wertschöpfung im Land. Für die Wasserver- und Abwasserentsorgung wurden 2.000 Projekte gefördert
und Investitionen von 440 Mio. € ausgelöst. Erstmals informiert der Bericht auch über den Schutz der
Menschen vor Naturgefahren, insbesondere vor Hochwasser.
2014 genehmigte Umweltminister Andrä Rupprechter die Förderung von 22.956 Umweltprojekten und damit um
25% weniger als 2013 (30.161). Der Ressortchef erklärt dies mit den außerordentlich vielen Genehmigungen
der Sanierungsoffensive 2013. Eine leichte Zunahme war 2014 bei Projekten der Siedlungswasserwirtschaft zu verzeichnen.
Dort wurden 2014 2.220 Projekte mit 132,2 Mio. € und einem umweltrelevanten Investitionsvolumen von 559,5 Mio.
€ vom Bund genehmigt und der rückläufige Trend der letzten Jahre umgekehrt. In der kommunalen Siedlungswasserwirtschaft
nahm die Zahl der genehmigten Anträge mit 1.985 gegenüber 2013 um mehr als 10% zu. Betrieben wurden 2014
sieben Abwasserprojekte mit einem Förderungsbarwert von 1,5 Mio. € zugesichert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306pkGrennJobs.htm
Budgetklausur: Kärntner Regierungsmitglieder führten überaus konstruktive Gespräche
Sehr konstruktiv arbeiteten die Mitglieder der Kärntner Landesregierung, LH Peter Kaiser, die Landeshauptmannstellverterinnen
Beate Prettner und Gaby Schaunig, sowie die Landesräte Christian Ragger (Vertreten durch Büromitarbeiter),
Christian Benger, Rolf Holub und Gerhard Köfer am Abend des 02.06. an den durch die ÖBFA-Finanzierungs-
Vereinbarung vorgegeben Einsparungszielen. Laut diesem Vertrag müssen zu den ohnehin bereits beim Voranschlag
2015 eingesparten Summen heuer noch einmal knapp 20 Millionen Euro und 2016 45 Millionen Euro eingespart werden.
Neben dem Fahrplan einigten sich die Regierungsmitglieder darauf, dass bei den folgenden Klausurterminen konkrete
Maßnahmen- und Aufgabenstellungen erarbeitet werden müssen und auf die Aufgabenstellungen für jeden
einzelnen Referenten. Der Prozess wird von Landesamtsdirektor Dieter Platzer begleitet und die Kommunikation von
Landesseite über den Landespressedienst koordiniert. Zudem herrschte Konsens darüber, dass jede einzelne
Budgetposition durchleuchtet werden muss. Es soll damit vor allem herausgefiltert werden, welche Aufgaben das Land
laut Gesetz erfüllen und welche tatsächlich die öffentliche Hand leisten muss. In den Überlegungen
der Regierung spielt u.a. die Redimensionierung der Landesgesellschaften eine wichtige Rolle. Förderungen
in allen Bereichen werden durchforstet. Zudem ist es geplant Vergleiche mit anderen Bundesländern anzustellen,
um sich an den Besten messen zu können und so mögliche Einsparungspotentiale zu heben.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306lpdBudget.htm
>>> WIRTSCHAFT
2016 bringt Ende der vierjährigen Konjunkturschwäche
Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) geht in ihrer vorliegenden Prognose - wie auch schon im Dezember 2014
- von einem Wachstum der österreichischen Wirtschaft von +0,7 % im Jahr 2015 aus. Für das Jahr 2016 wird
ein Wachstum von +1,9 % und für das Jahr 2017 von +1,8 % erwartet. Das Wachstum für 2016 wurde gegenüber
der Dezemberprognose um +0,3 Prozentpunkte nach oben revidiert. Die HVPI-Inflation (Harmonisierter Verbraucherpreisindex)
ist im Gesamtjahr 2015 mit einem Anstieg um +0,9 % im historischen Vergleich sehr niedrig. 2016 und 2017 wird sie
aufgrund des Anziehens der Konjunktur und des Auslaufens der dämpfenden Wirkungen der Energiepreise wieder
auf +1,9 % bzw. +2,0 % steigen. Die Arbeitslosenquote wird heuer aufgrund der schwachen Konjunktur und des anhaltenden
Anstiegs des Arbeitsangebots weiter auf 5,7 % zunehmen. Erst 2017 wird sie geringfügig auf 5,5 % sinken. "Wir
erwarten im Jahr 2016 endlich ein Ende der vierjährigen Wirtschaftsschwäche", kommentiert OeNB-Gouverneur
Univ.-Prof. Dr. Ewald Nowotny die Prognose.
Seit Ende 2014 profitiert der Euroraum vom im Verlauf des Jahres 2014 stark gesunkenen Erdölpreis. Das erweiterte
Programm des Eurosystems zum Ankauf von Vermögenswerten sollte zu einem Anstieg der Inflationserwartungen
und zu einer Dämpfung der Realzinsen führen. Die Ankündigung des Programms hat bereits eine Abwertung
des Euro bewirkt, die die kurzfristige preisliche Wettbewerbsfähigkeit stützt. Die Fiskalpolitik wirkt
nicht mehr dämpfend auf das Wirtschaftswachstum. Somit schreitet die wirtschaftliche Erholung im Euroraum
voran, das Wachstum wird sich von +0,9 % im Jahr 2014 auf 2,0 % im Jahr 2017 beschleunigen.
Österreichs Exporteure verzeichneten in den letzten Jahren eine Verschlechterung der preislichen Wettbewerbsfähigkeit,
die mit Marktanteilsverlusten für heimische Exporte einherging. Auf dem Kernmarkt Deutschland wurden österreichische
Exporteure in wichtigen Bereichen von Exporteuren anderer Länder verdrängt. Trotzdem wird es aufgrund
der insgesamt zunehmenden Dynamik der Exportmärkte zu einer Beschleunigung des Exportwachstums von +2,8 %
im Jahr 2015 auf jeweils +4,8 % in den Jahren 2016 und 2017 kommen. In den kommenden zwei Jahren wird die Konjunktur
vor allem von der Inlandsnachfrage getragen werden. Das Wachstum der Importe verstärkt sich daher ebenfalls.
2016 und 2017 werden die Nettoexporte daher nur geringfügig zum Wirtschaftswachstum beitragen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806oenb.htm
Keine Jobimpulse von den KMU
Die schwache konjunkturelle Lage schlägt sich deutlich im Einstellungsverhalten der österreichischen
mittelständischen Unternehmen nieder. So haben die Betriebe laut aktueller Umfrage der Creditreform Wirtschafts-
und Konjunkturforschung in den letzten Wochen per Saldo ihre Mitarbeiterzahl verringert. Der Personalsaldo beträgt
nunmehr minus 21,6 Prozentpunkte (Vorjahr: minus 6,4 Prozentpunkte), da 12,1 Prozent der befragten Unternehmen
(Vorjahr: 16,2 Prozent) neue Arbeitsplätze geschaffen haben, während jeder dritte Betrieb (33,7 Prozent;
Vorjahr: 22,6 Prozent) seine Mitarbeiterzahl reduziert hat.
Die meisten Neueinstellungen gab es beim Verarbeitenden Gewerbe (18,1 Prozent; Vorjahr: 12,6 Prozent). Beim Dienstleistungsgewerbe
(13,0 Prozent; Vorjahr: 15,8 Prozent) sowie beim Handel (12,5 Prozent; Vorjahr: 21,7 Prozent) lagen die Einstellungsquoten
ebenfalls noch im zweistelligen Bereich. Im Baugewerbe war man bei der Schaffung neuer Arbeitsplätze äußerst
verhalten (5,3 Prozent; Vorjahr: 13,7 Prozent). Insgesamt registrieren aber alle Branchen einen negativen Beschäftigungssaldo.
Besonders deutlich fiel dieser bei der Baubranche aus, wo mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen (50,9
Prozent; Vorjahr: 27,4 Prozent) seinen Personalstock in den letzten Monaten verkleinert hat. Beim Dienstleistungsgewerbe
sah sich dagegen jeder dritte Betrieb (34,4 Prozent; Vorjahr: 21,9 Prozent) und beim Verarbeitenden Gewerbe (26,7
Prozent; Vorjahr: 25,3 Prozent) sowie beim Handel (24,3 Prozent; Vorjahr: 17,4 Prozent) rund jedes vierte Unternehmen
zu dieser Maßnahme gezwungen.
Auch in den kommenden Monaten dürfte vom österreichischen Mittelstand kein positiver Beschäftigungsimpuls
geleistet werden können...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206creditreform.htm
aws & WKÖ: Anhaltende Investitionsschwäche hmmt Wirtschaftswachstum
2015 ist bei den heimischen Start-ups eine deutliche Zunahme von mittleren Investitionen (in der Höhe
der AfA) zu erwarten. Das ist eines der zentralen positiven Ergebnisse der jährlichen Strukturbefragung unter
österreichischen Unternehmen, durchgeführt von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws), der Wirtschaftskammer
Österreich (WKÖ) und dem Marktforschungsinstitut marketmind. Gleichzeitig zeigt sich, dass große
Investitionen (deutlich über der jährlichen AfA) 2014 nur von 11% der Unternehmen durchgeführt wurden.
Die Mehrheit der Betriebe (65%) hat keine oder nur geringfügige Investitionen getätigt.
Hintergrund laut Ralf Kronberger, Leiter der Abteilung für Finanz-Und Handelspolitik der WKÖ: "Von
den Unternehmen, die sich 2014 ein Angebot für eine Bankfinanzierung eingeholt haben, wurde bei 47% der Kreditbedarf
ausreichend abgedeckt (ist eine Verbesserung gegenüber 2013), bei knapp 30% wurde der Kredit abgelehnt, bei
23% gekürzt. Häufigster Grund für Ablehnungen und Kürzungen ist der Mangel an gebotenen Sicherheiten,
an zweiter Stelle steht die ungünstige Einschätzung der Bonität des Unternehmens." Als Konsequenz
aus der Ablehnung oder Kürzung verschieben die meisten KMU (etwa zwei Drittel) das Investitionsvorhaben, etwa
die Hälfte kürzt das angestrebte Investitionsvolumen. Das Resultat: etwa zwei Drittel der Betrieb finanzieren
ihre Investitionen mit Eigenkapital und Innenfinanzierung sowie einem kleinen Anteil an Förderungen.
"Wer investiert, muss auch finanzieren und dafür müssen die richtigen Rahmenbedingungen stehen.
Die Investitionen haben sich in Österreich seit dem Krisenjahr 2009 nicht erholt und liegen nach wie vor vier
Prozent unter dem Jahr 2008, während Konsumausgaben und Exporte bereits geringfügig die Werte vor der
Krise überschritten haben. Darin liegt aber eine große Gefahr für die Wettbewerbsfähigkeit
unseres Landes", warnte WKÖ-Präsident Christoph Leitl bei der gemeinsamen Präsentation der
Finanzierungsumfrage mit dem Geschäftsführer des aws, Bernhard Sagmeister. Finanzierungsfragen betreffend
übt der WKÖ-Präsident aber keinerlei Kritik an den Geldinstituten: diese könnten durch politisch
vorgegebene Erhöhungen des Eigenkapitals und andere finanzielle Belastungen nicht in dem Ausmaß Kredite
vergeben bzw. eine flexiblere Haltung bei Sicherheiten einnehmen, wie sie realwirtschaftlich erwünscht wären...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506awsPwk.htm
Umsatzplus für Dienstleistungsunternehmen
Die österreichischen Dienstleistungsunternehmen setzten nach Berechnungen von Statistik Austria in den
ersten 3 Monaten 2015 nominell um 2,2% mehr um als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Während das gesamte
Ostergeschäft im Vorjahr im April enthalten war, fiel 2015 bereits ein Anteil des Ostergeschäftes in
den Monat März und somit in das 1. Quartal 2015.
Im Vergleich zur Vorjahresperiode zeigte der Bereich "Beherbergung und Gastronomie" mit einem Plus von
3,7% - analog zu den Zuwachsraten bei den Nächtigungen - die höchste Umsatzsteigerung. Auch die Bereiche
"Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen" (+2,8%), "Verkehr und Lagerei"
(+2,1%) und "Information und Kommunikation" (+1,5%) konnten im Vergleich zum Vorjahresquartal im Umsatzvolumen
zulegen. Lediglich die "Sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen" verzeichneten mit -0,2% einen leichten
Rückgang.
Der Handel verbuchte im 1. Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahresquartal ein nominelles Umsatzminus von 1,9%,
preisbereinigt ergibt das ein geringes Absatzplus von 0,2%. Das stärkste Minus verzeichnete der Kfz-Handel
(-4,2% nominell bzw.-4,0% real). Dieser Rückgang könnte auf die getätigten Vorziehkäufe im
Zusammenhang mit der Anpassung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) 2014 zurückzuführen sein. Auch der Großhandel
musste nominell ein Umsatzminus von 3,4% hinnehmen, preisbereinigt entspricht dies einem geringen Anstieg von 0,3%
im Absatz. Der Einzelhandel erzielte hingegen im 1. Quartal 2015 sowohl nominell (+2,0%) als auch real (+2,1%)
Umsatzsteigerungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Die Beschäftigungsverhältnisse (ein Rückschluss auf Vollzeitäquivalente ist nicht möglich)
entwickelten sich im 1. Quartal analog zum Umsatz. Die Beschäftigung war bei den Dienstleistungsunternehmen
um 1,0% höher als im 1. Quartal 2014. Im Handel hingegen entwickelten sich die Beschäftigtenverhältnisse
mit -0,6% gegenüber dem Vorjahresquartal rückläufig.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306statistikAustria.htm
Oberösterreich: Investitionsbremsen lösen
Erklärtes Ziel der oberösterreichischen Wirtschaftspolitik ist es, das Bundesland unter die führenden
Wirtschaftsstandorte Europas zu bringen. Die Voraussetzungen dafür sind durch einen starken produzierenden
Sektor, hohe Beschäftigung und Innovationskraft gegeben. "Bis 2020 wollen wir mit dem Strategischen Programm
"Innovatives OÖ 2020" Oberösterreich entlang der Innovation-Chain Bildung-Forschung-Wirtschaft
zu einem der führenden Produktionsstandorte machen", kündigt Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl
an. Die Oö. Wachstumsstrategie, die von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer in Auftrag gegeben wurde,
bringt zusätzliche Impulse für den Wirtschaftsstandort und den Arbeitsmarkt. Ein Teil davon ist eine
groß angelegte Offensive der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria mit Schwerpunkt auf Investitionen,
Service für schnell wachsende Unternehmen, Gründer, einer regionalen Fachkräfteinitiative und der
Initiative "1+1", die Ein-Personen-Unternehmen dazu animieren soll, einen ersten Mitarbeiter einzustellen.
"Insgesamt sollen durch diese Maßnahmen heuer und nächstes Jahr 50 Millionen Euro Investitionen
ausgelöst und rund 2.200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden", erwartet Strugl. Insgesamt sollen
durch die "Oö. Wachstumsstrategie" bis 2016 mehr als 6.300 Arbeitsplätze geschaffen werden.
Die Erfolge in der Betriebsansiedlung in Oberösterreich in den vergangen Jahren können sich sehen lassen:
Seit 2010 hat die oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria Investitionsprojekte mit einem Volumen von
mehr als 1,5 Milliarden Euro erfolgreich begleitet und unterstützt - bei der Standortsuche, bei Behördenkontakten,
bei Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie beim Zugang zu Fachkräften und deren Qualifizierung.
Mit diesem Dienstleistungsangebot geht die oö. Wirtschaftsagentur im Zuge einer "Task Force Investition"
nun noch offensiver auf die Unternehmen zu. Denn: Viele Unternehmen haben Investitionsprojekte geplant, die aber
aus verschiedenen Gründen nicht umgesetzt werden können, etwa weil es keine passenden, verfügbaren
Flächen oder Mitarbeiter/innen gibt. Für diese Unternehmen wird eine "Task Force Investitionen"
eingesetzt: Die Experten von Business Upper Austria sind bereits jetzt bis Ende Juli in allen Bezirken unterwegs,
um mit den Akteuren vor Ort - WK-Bezirksstellen, Technologiezentren, INKOBA, Arbeitsmarktservice, Regionalmanagement
- jene Unternehmen zu identifizieren, die bei ihren Investitionsprojekten gebremst werden. Diese werden dann individuell
unterstützt, zB durch rasche Abwicklung von Verfahren, Einschaltung eines Mediators oder die Klärung
von Fördermöglichkeiten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206ooeStrugl.htm
RE/MAX auch 2014 die klare Nr. 1 in Österreich
Wie bereits in den Jahren zuvor ist RE/MAX das mit Abstand erfolgreichste Immobilien-Franchise-System in Österreich.
Aber auch im Vergleich zu anderen bekannten "Maklerunternehmen" hat RE/MAX laut dem Ranking des aktuellen
"Immobilienmagazin", mit einem Umsatz von Euro 39 Mio., den Vorsprung auf die nächsten beiden Mitbewerber-Gruppen
(Raiffeisen Immobilien Österreich bzw. s-Real) auf jeweils mehr als 75 % ausgebaut (Kategorie "Die größten
Makler Österreichs/Österreich gesamt"). Auch in den Kategorien "Die stärksten Makler Österreichs/Wohnen",
"Die stärksten Wiener Wohnungsmakler/Miet-Wohnungen", "Die stärksten Wiener Wohnmakler/Häuser
kaufen oder mieten" "Die stärksten Grundstücksmakler Österreichs", "Die größten
Retail-Makler Österreichs/Handelsflächen") ist RE/MAX umsatzmäßig die klare Nummer 1.
Auch die Rankings der Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Tirol und Burgenland führt
RE/MAX an. In Salzburg ist RE/MAX laut Immobilienmagazin die Nr. 2. Für die Bundesländer Wien, Steiermark,
Kärnten und Vorarlberg wurden im "Immobilienmagazin" keine Gesamt-Rankings veröffentlicht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506reichlpartner.htm
>>> CHRONIK
Wiener Linien starten Mobilitätsberater
Die Wiener Linien starten in Kooperation mit dem VCÖ ein nützliches Online-Tool zur Berechnung der
Mobilitätskosten. Der Mobilitätsberater zeigt auf, ob der Besitz eines eigenen Autos noch sinnvoll ist,
oder ob man mit einem flexiblen Mobilitätsmix aus Öffis, Carsharing, etc. günstiger unterwegs ist.
Zu finden ist der Mobilitätsberater auf der Website der Wiener Linien im neu geschaffenen Themenbereich "Mobil
in Wien" http://www.wienerlinien/mobilinwien. Neben dem Online-Berater finden Interessierte hier weitere zahlreiche
Informationen rund um das Thema Multimodalität oder zur WienMobil-Karte.
41 Prozent der WienerInnen besitzen kein eigenes Auto. Im Bundesländervergleich ist das mit großem Abstand
der höchste Wert. Im Durchschnitt steht ein Auto zudem mehr als 23 Stunden pro Tag unbenutzt herum. Hauptgründe
dafür sind das dichte und stetig wachsende Öffi-Netz sowie eine Vielzahl von alternativen Mobilitätsangeboten.
Und immer mehr Menschen kombinieren gerne die verschiedenen Verkehrsangebote: z.B. mit dem Rad die ganz kurzen
Wege erledigen, mit U-Bahn, Bim oder Bus in die Arbeit und am Wochenende ein Carsharing-Auto für Ausflüge
nutzen. Ein eigenes Auto wird deshalb immer weniger notwendig...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806wienerlinien.htm
25 Jahre "Unser Oberösterreich"
Das 25-Jahr-Jubiläum der Landesillustrierten "Unser Oberösterreich" wurde am 06.06. mit
einem großen Fest im Sisi-Park in Bad Ischl gefeiert. Ende 1989 gab der damalige Landeshauptmann Dr. Josef
Ratzenböck den Startschuss für eine neue, zeitgemäße Information der Bevölkerung. "Unser
Oberösterreich" hat heute eine Auflage von mehr als 640.000 Stück und erreicht alle Haushalte in
Oberösterreich.
"Eine Demokratie braucht engagierte Bürgerinnen und Bürger, und Information ist Voraussetzung für
Engagement", sagte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer bei der Feier.
Neben den regulären Erscheinungsterminen gibt es auch Sonderausgaben der Landesillustrierten, wie beispielsweise
unmittelbar nach den Hochwasserkatastrophen in den Jahren 2002 und 2013, mit allen Details zu Hilfe und Unterstützung
für die Betroffenen.
Einer der größten Erfolge von "Unser Oberösterreich" war die landesweite Initiative "Kampf
den Paragrafen". Mehr als 22.000 Vorschläge zur Deregulierung schickten die Leserinnen und Leser an die
Redaktion.
http://www.unserooe.at/
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806ooe20jahre.htm
>>> RELIGION UND KIRCHE
75. Geburtstag von Diözesanbischof Schwarz
"Bischof Ludwig Schwarz steht für eine lebendige Kirche um der Menschen Willen mit hohem Stellenwert
in der Gesellschaft", erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer anlässlich des 75. Geburtstages
des Diözesanbischofs am 04.06.
Bischof Schwarz stehe aber auch für eine Diözese, die Überdurchschnittliches leistet. In Oberösterreichs
Pfarren arbeiten nicht weniger als 60.000 Engagierte ehrenamtlich. In mehr als 80 % aller Pfarren gibt es eine
Katholische Jungschar. Die Katholische Jugend betreut rund 15.000 Jugendliche. Ein Drittel der Spenden zum Familienfasttag
in Österreich kommen aus unserem Bundesland.
"Die Verdienste von Bischof Ludwig gehen weit über das Zähl- und Messbare hinaus", so Pühringer.
Insbesondere dankte er für die Wächterfunktion der Kirche, die gerade in ökonomisch schwierigen
Zeiten "eine ganz besonders wichtige ist. Wir brauchen den Beitrag der Kirche, sie muss die Stimme jener sein,
die ohne sie nur schwer Gehör finden würden."
Pühringer dankte weiters für die gute Zusammenarbeit zwischen Diözese und dem Land Oberösterreich:
"Diese Zusammenarbeit hat sich bewährt, hat Tradition und funktioniert so gut, dass sie nicht täglich
betont werden muss. Aber sie ist nicht selbstverständlich und muss von Führungspersönlichen gewollt
und getragen werden. Bischof Ludwig will sie und trägt ganz wesentlich zur Zusammenarbeit bei - dafür
ein herzliches Dankeschön. Nicht zuletzt danke ich dafür, dass die Ökumene in Oberösterreich
als mustergültig gilt und intensiver gelebt wird als anderswo", so Pühringer.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506ooePuehringer.htm
>>> PERSONALIA
Friederike Mayröcker ist Ehrenbürgerin der Stadt Wien
Bürgermeister Michael Häupl hat am 03.06. der Schriftstellerin Friederike Mayröcker die Ehrenbürgerin-Urkunde
im Wiener Rathaus verliehen. Die Feier fand unter Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste statt. Kulturstadtrat
Andreas Mailath-Pokorny ging in seinen Worten auf den Begriff der "Widersetzlickeit" ein, Mayröckers
Werk könne damit umschrieben werden. Er bezeichnete sie als "großartige Schriftstellerin"
und "warmherzigen, netten und zuvorkommenden Menschen". Zudem bedankte sich Mailath für die Weitergabe
ihres Vorlasses an die Wienbibliothek im Rathaus.
Klaus Kastberger, Leiter des Literaturhauses Graz sagte, Mayröcker "hat alle Preise". Er betonte
ihr großes Werk von 80 Büchern; dass sie seit mehr als 60 Jahren schreibe und sie auch als Hauptschullehrerin
tätig war. Sie ließe sich "in keine Schublade stecken" und entwickelte eine neue Form der
Prosa. Abschließend meinte er, Mayröcker sei die erste Schriftstellerin, die Ehrenbürgerin der
Stadt werde.
Abschließend enthüllte Bürgermeister Michael Häupl gemeinsam mit Friederike Mayröcker
eine Marmortafel vor dem Stadtsenatsitzungssaal. Der Schriftzug: EhrenbürgerInnen. Ehrenbürger der Stadt
Wien. 2015 Friederike Mayröcker. Die Ehrenbürgerinnen haben laut Stadtrat Mailath-Pokorny "ein bissi
gebraucht".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506rkMayroecker.htm
Großes Goldenes Ehrenzeichen des Landes NÖ für Andrés Orozco-Estrada
"Die Tonkünstler haben uns im wahrsten Sinne des Wortes Freude bereitet", so Landeshauptmann
Dr. Erwin Pröll am 01.06. nach dem Konzert im Festspielhaus St. Pölten. Diese Freude sei aber gleichzeitig
auch mit Wehmut verbunden, denn mit diesem Konzert müsse man Andrés Orozco-Estrada nach sechsjähriger
Chefdirigentschaft verabschieden. "Sie haben unglaublich begeistert mit all dem, was Sie mit dem Orchester
zustande gebracht haben", so Pröll, der Orozco-Estrada für seine Leistungen das "Große
Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" überreichte.
"Mit Ihnen verlässt uns ein ganz Großer. Es ist Ihnen gelungen durch Ihr Temperament ansteckend
zu wirken - für das Publikum und für das Orchester", so der Landeshauptmann zu Orozco-Estrada. Damit
habe er den "Klang und Glanz des Orchesters unglaublich gesteigert" und diesem zu einem "Ruf weit
über Niederösterreich hinaus" verholfen. "Das gibt uns Mut am Weg nach vorne in der Kulturarbeit
und Kulturpolitik des Landes", so Pröll.
Orozco-Estrada habe alle mit seiner Art und Weise und damit, wie er seine Emotionen einsetzt, begeistert, so der
Landeshauptmann. Mit seinem Teamgeist habe er das Orchester "in wahre Höhenflüge gebracht".
Sein Curriculum Vitae zeige: "Sie sind ein Kosmopolit, der Niederösterreich in sein Herz aufgenommen
hat." Das Ehrenzeichen sei ein "Danke" für seine Leistungen. Es solle Orozco-Estrada "daran
erinnern, als Gastdirigent nach Niederösterreich zurückzukommen". "Ich wünsche Ihnen viel
Erfolg. Wir sind überzeugt, dass Ihr erfolgreicher Weg sich fortsetzen wird", so Pröll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206nlkEstrada.htm
Karl Wlaschek verstorben
Die Karl Wlaschek Privatstiftung bedauert zutiefst, das Ableben von Karl Wlaschek bekannt geben zu müssen.
Er verstarb unerwartet am 31. Mai 2015 im Alter von 97 Jahren. Karl Wlaschek war nach dem Zweiten Weltkrieg einer
der bedeutendsten Männer der österreichischen Wirtschaft. Er gründete die BILLA-Gruppe, zu der neben
BILLA auch BIPA, Merkur, Mondo (Penny) und weitere Unternehmen zählten. Im Jahr 1996 verkaufte er die Gruppe
an den deutschen REWE-Konzern und widmete sich danach intensiv dem Aufbau eines Immobilienvermögens.
Das von der 1993 gegründeten Karl Wlaschek Privatstiftung gehaltene Immobilienportfolio beinhaltet eine Reihe
prominenter und oftmals denkmalgeschützter Bauten sowie Wohn- und Geschäftshäuser. Dazu gehören
die Wiener Innenstadtpalais Ferstl, Harrach und Esterhazy sowie das ehemalige Gebäude der Wiener Börse
am Schottenring und die Bürohäuser ARES- und Andromeda Tower. Besondere Freude bereitete Karl Wlaschek
das vor wenigen Jahren erworbene Schloss Velden.
Das Immobilienportfolio wurde von Karl Wlaschek bereits vorausschauend in den beiden letzten Jahrzehnten im Rahmen
der Karl Wlaschek Privatstiftung erworben. Damit traf er die notwendigen Vorkehrungen, dass das Immobiliengeschäft
sowie das Engagement für wohltätige Zwecke über sein Ableben hinaus in seinem Sinne professionell
und unabhängig weitergeführt werden. Derzeit umfasst der Immobilienbesitz der Karl Wlaschek Privatstiftung
österreichweit mehr als 150 Objekte, die in ihrem Bestand in der Stiftung erhalten bleiben.
Der Vorstand, der Beirat und die Mitarbeiter der Karl Wlaschek Privatstiftung sowie ihrer Beteiligungsgesellschaften
betrauern den Tod von Karl Wlaschek und sind in Gedanken bei seiner Familie.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206brunswick.htm
Wiener Staatsoper trauert um Günther Schneider-Siemssen
Die Wiener Staatsoper trauert um den Bühnenbildner Günther Schneider-Siemssen, der 02.06. 88jährig
nach langem Leiden in Wien verstorben ist. *Zweifelsohne war Günther Schneider-Siemssen einer der bedeutendsten
Bühnenbildner der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, nicht nur im Opernbereich. Durch seine zahlreichen
Arbeiten im Haus am Ring hat er das *Gesicht" der Wiener Staatsoper geprägt wie kaum ein anderer. Manche
Produktionen * in kongenialer Partnerschaft mit Regiemeistern wie Otto Schenk * haben Kultstatus erreicht und stehen
heute noch, Jahrzehnte nach ihrer Entstehung, regelmäßig am Staatsopernspielplan. So wollen wir Günther
Schneider-Siemssen die morgige Wiederaufnahme *seines" Fidelio widmen. Seiner Familie drücken wir unsere
tief empfundene Anteilnahme aus", so Staatsoperndirektor Dominique Meyer.
Günther Schneider-Siemssen wurde am 7. Juni 1926 in Augsburg geboren. Er verbrachte seine Jugend in München,
wo er zuerst ein Dirigierstudium aufnahm, dann als junger Architekt für den Film arbeitete und nach Aufträgen
kleinerer Bühnen nach München und anschließend 1951 als Chefbühnenbildner ans Salzburger Landestheater
kam. Er war weiters jahrzehntelang als Bühnenbildner für das Salzburger Marionettentheater, die Salzburger
Festspiele und Osterfestspiele sowie als Ausstattungschef für die österreichischen Bundestheater tätig.
Seine erste Arbeit für die Wiener Staatsoper war das Bühnenbild für Pelléas et Mélisande
1962, es folgten Bühnenbilder und zum Teil Kostümentwürfe für 26 weitere Werke, darunter etwa
La traviata, Die Zauberflöte, Der fliegende Holländer, Tristan und Isolde und Dornröschen.
International war er u. a. in Deutschland, West- und Osteuropa, an der New Yorker Met sowie in Opernhäusern
in Südamerika, Kanada und Südafrika tätig und hat auf singuläre Weise über 500 Opern-,
Ballett- Musical- und Theaterproduktion weltweit ausgestattet. Er hat über 3000 Malereien, Zeichnungen, Bühnenbildentwürfe
sowie zehntausende Projektionsplatten hinterlassen.
Günther Schneider-Siemssen wurde 1987 mit der Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold ausgezeichnet
sowie 1998 mit dem Österreichischen Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206staatsoper.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Erster Mensch mit fühlender Beinprothese
Erstmals ist es einem österreichischen Forscherteam gelungen, einem Menschen eine fühlende Beinprothese
anzupassen. Eine Revolution in der Prothesenforschung. Das Studienergebnis zeigt: Die Sicherheit bei der Bewegung
wird erhöht. Die Prothese wird stärker als eigene Gliedmaße empfunden. Quälende Phantomschmerzen
verschwinden.
Der Prothetik-Experte Dr. Hubert Egger, Professor an der Fachhochschule Oberösterreich, hat nach jahrelangen
Forschungsstudien erstmals erfolgreich einem Menschen eine fühlende Prothese angepasst. Die Vorteile dieser
Neuentwicklung sind beeindruckend. Aufgrund der neuronalen Verbindung fühlt der Patient an der Sohle des Prothesenfußes
und erkennt so die Beschaffenheit des Bodens sowie Hindernisse besser. Damit wird die Sturzgefahr beim Gehen reduziert.
Der wiederhergestellte Informationstransfer trägt auch zur natürlicheren Integration der Prothese in
das Körperbild des Patienten bei und hat inzwischen zum gänzlichen Verschwinden seiner jahrelangen Schmerzen
geführt. An der Universitätsklinik für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie
in Innsbruck, Kooperationspartner der Fachhochschule Oberösterreich, wurde von OÄ Dr. Eva-Maria Baur
und OA Dr. Thomas Bauer ein selektiver Nerventransfer - Targeted Sensory Reinnervation (TSR) - am Patienten durchgeführt.
Dabei wurden sensorische Nervenenden der ursprünglich gesunden Fußsohle als Überträger der
Druckempfindung von der Prothesensohle reaktiviert. Zusätzlich war die Indikation für die Operation möglichst
schmerzhafte Nervennarben (Neurom) durch die Umleitung der Nerven positiv zu beeinflussen. Das Studienergebnis
hat gezeigt: Das Leben von Menschen mit Amputationen kann deutlich erleichtert werden. Die von der Universitätsklinik
Innsbruck auch zukünftig unterstützte Methode der Targeted Sensory Reinnervation (TSR) könnte für
viele Betroffene ein Ende der Phantomschmerzen bedeuten, indem die künstliche Gliedmaße der verlorenen
natürlichen Gliedmaße ein Stück näher kommt.
Der Initiator des Forschungsprojektes, Hubert Egger, war auch leitend an der Entwicklung eines Prototyps der gedankengesteuerten
und fühlenden Armprothese beteiligt. Die Armprothese (Mind-controlled prosthetic arm) hat in den USA im Jahr
2014 die Zulassung der FDA (Food and Drug Administration) erhalten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806prothetikLinz.htm
Schreckreflex statt Hirnscan
Unbewusstes Augenblinzeln verrät mehr über unsere Vorlieben und Sympathien als umfangreiche Befragungen
oder komplexe Hirnscans. Denn unbewusste affektive Sinnesverarbeitung - und nicht so sehr bewusste Wahrnehmung
- ist verantwortlich dafür, ob wir einen Sinnesreiz als angenehm oder unangenehm einstufen. Das argumentieren
Wissenschafter der Webster Vienna Private University und der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) heute auf dem
internationalen Gmunden Retreat on NeuroIS 2015. Und dabei rütteln sie durchaus an lange akzeptierten Konzepten
der Neurowissenschaften, was genau Emotionen eigentlich sind.
Unwillkürliches Augenblinzeln (engl. Startle Reflex) ist eine reflexartige Reaktion auf kurze laute akustische
Reize. Dieses bekannte Phänomen lässt sich hervorragend in den Neurowissenschaften einsetzen, wenn es
darum geht, affektive Verarbeitung - also die Einordnung eines Reizes als angenehm oder unangenehm - zu erfassen.
Dies ist nicht nur für Wissenschafter von Interesse, sondern auch für Meinungsforscher, Marketingmanager,
Modemacher u.v.m., denn so lassen sich Rückschlüsse auf Vorlieben und Präferenzen ziehen. Zu der
so einfachen wie aussagekräftigen Methode meint der Leiter des Departments für Psychologie an der Webster
Vienna Private University, Prof. Peter Walla: "Tatsächlich konnte schon früher gezeigt werden, dass
die Stärke des Schreckreflexes von tief im Gehirn stattfindender affektiver Verarbeitung abhängt. Ist
man mehr positiv eingestellt, fällt das schreckhafte Blinzeln weniger heftig aus als wenn man negativ eingestellt
ist. So kann die Intensität des Schreckreflexes mit der unbewussten Einordnung eines Reizes als unangenehm
oder angenehm korreliert werden." Prof. Walla und seine Kollegin Prof. Monika Koller von der WU Wien argumentieren
nun, dass der Schreckreflex im Vergleich zu traditionellen Befragungen ein wesentlich objektiveres Maß für
das Messen von Präferenzen ist...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206prd.htm
Der Juni dauert eine Sekunde länger
Die Jetlag-Gefahr ist wohl eher gering: Bloß um eine Sekunde müssen wir unsere Uhren am 30. Juni
zurückstellen, wenn wir ganz genau sein wollen. Alle zwei bis drei Jahre beschließt der internationale
Dienst für Erdrotation und Referenzsysteme (IERS) die Einführung einer Schaltsekunde. Für Astronomen,
Betreiber von Satelliten- Navigationssystemen und andere Leute, die mit hochpräziser Himmelsbeobachtung zu
tun haben, ist das wichtig. Aus wissenschaftlicher Sicht wären Schaltsekunden heute aber eigentlich nicht
mehr nötig, sagt Prof. Johannes Böhm vom Department für Geodäsie und Geoinformation der TU
Wien.
Mit einer ungewöhnlichen Uhrzeit werden wir es am 30. Juni 2015 um Mitternacht zu tun haben: Auf die Sekunde
23:59:59 folgt 23:59:60 - und erst dann beginnt der erste Juli mit 0:00:00.
Die Länge des Tages ist an die Rotation der Erde um ihre eigene Achse gekoppelt, und diese Rotation wird im
Lauf der Zeit immer langsamer. Ab und zu muss man daher eine Zusatzsekunde einführen, damit die offizielle
Zeit und die Rotation der Erde nicht immer weiter auseinanderlaufen.
Der Grund für die Verlangsamung der Erdrotation ist die Gezeitenkraft des Mondes. "Der Mond dehnt die
Erde ein bisschen. Es bilden sich Flutberge aus und auch die feste Erde wird verformt", erklärt Johannes
Böhm. Allerdings kann die Erde aufgrund ihrer inneren Reibung die Verformung nicht augenblicklich ändern,
wenn sie sich weiterdreht. Daher zeigt die entstehende Ausbuchtung nicht exakt in Richtung Mond, die Verformung
wird durch die Erdrotation immer ein bisschen vom Mond weggedreht.
"Diese Asymmetrie bewirkt, dass der Mond ein Drehmoment auf die Erde ausübt und die Rotation der Erde
ein kleines bisschen bremst", erklärt Böhm. Gleichzeitig wandert der Mond dabei immer weiter von
der Erde weg.
Neben der Gezeitenkraft des Mondes gibt es auch noch andere Effekte, die Einfluss auf die Rotationsgeschwindigkeit
der Erde haben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806tuWien.htm
Wien: Neues U-Bahn-Zeitalter - U5 fährt vollautomatisch
Mit der U5 bekommt Wien nicht nur den Lückenschluss im Wiener U-Bahnnetz, sondern startet auch in ein
neues technologisches Zeitalter. Mit der für 2023 geplanten Inbetriebnahme der Linie U5 wird die erste U-Bahn
in Wien vollautomatisch unterwegs sein. Ein besseres Störungsmanagement, besseres Kundenservice, leichteres
Einhalten der Fahrpläne im Normalbetrieb und vor allem im Störungsfall, sowie mehr Sicherheit durch Bahnsteigtüren,
sind nur einige der Vorteile des vollautomatischen Betriebes.
"Mit der Umsetzung des neuen Konzeptes für den U-Bahn-Betrieb läutet Wien ein neues U-Bahnzeitalter
ein. Der Öffentliche Verkehr gewinnt immer mehr an Bedeutung - das zeigt sich ganz besonders in Wien. Deshalb
ist es mir wichtig, dass wir mit unseren Investitionen nicht nur neue Verbindungen schaffen, sondern durch den
Einsatz modernster Technik auch den Komfort und die Sicherheit aller Fahrgäste laufend verbessern. Nur so
können wir den Mobilitätsbedürfnissen der Menschen ideal entsprechen", erklärt Infrastrukturminister
Alois Stöger.
"Die Fahrgastmilliarde steht vor der Tür. Wir brauchen neue Konzepte für das Mehr an Fahrgästen
und die Möglichkeit, Intervalle weiter zu verdichten. Dies ermöglicht ein vollautomatischer U-Bahn-Betrieb.
Mit der U5 bauen wir eine smarte U-Bahn für unsere smarte City, die technologisch dem Stand der Technik entspricht
und auch sicherheitstechnisch Verbesserungen bringt", erklärte Öffi-Stadträtin Renate Brauner
am 02.06. im Rahmen einer Pressekonferenz.
"Wir haben durch den Bau der U5 die große Chance, den vollautomatischen Betrieb zu testen und gleichzeitig
mit der Umrüstung der bestehenden Stationen Erfahrungen in der Modernisierung unseres Systems zu machen. In
Kürze starten wir die europaweite Ausschreibung für die Anschaffung der nächsten U-Bahn-Generation,
die auf der U5 vollautomatisch unterwegs sein wird. Neben neuester Technik sind dabei natürlich Wirtschaftlichkeit,
Fahrgastkomfort, Barrierefreiheit und Sicherheit zentrale Kriterien für die neuen Züge", so Günter
Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206rkU-Bahn.htm
>>> KULTUR
Abstraktion in Österreich. 1960 bis heute.
Anlässlich der Schenkung der Sammlung Ploner zeigt die Albertina eine Ausstellung zur Entwicklung der
abstrakten Malerei und Zeichnung in Österreich seit 1960. Dabei wird eine Auswahl der neu erhaltenen Werke
mit hochkarätigen Zeichnungen und Gemälden aus den auf diesem Gebiet äußerst umfangreichen
Beständen der Albertina in Bezug gesetzt.
Der reiche Bestand der Albertina an österreichischer Kunst nach 1945 verdankt sich der kontinuierlichen Ankaufspolitik
der vergangenen Jahrzehnte sowie großzügigen Schenkungen und Dauerleihgaben, insbesondere unter den
Direktionen von Konrad Oberhuber (1987 bis 1999) und Klaus Albrecht Schröder (seit 2000).
Das Sammeln aktueller Kunst war bereits ein wesentliches Anliegen für den Albertina-Gründer Herzog Albert
von Sachsen-Teschen (1738-1822), der sich vor allem in den beiden letzten Jahrzehnten seines Lebens auf den Ankauf
zeitgenössischer Künstler und die Förderung junger Talente konzentrierte. Die sogenannten Maîtres
Modernes nahmen schließlich rund ein Drittel seiner Zeichnungssammlung ein. Dass dieses lebendige Fortwachsen
der Sammlung bis in die Gegenwart mit der großzügigen Schenkung der Sammlung Ploner weiteren Antrieb
erfährt, ist eine überaus erfreuliche und glückliche Fügung.
Die Sammlung Ploner wurde ab 1997 aufgebaut, mit einem Schwerpunkt auf abstrakter Kunst aus Österreich. Nach
dem Tod des Sammlungsgründers Dr. Heinz Ploner im Jahr 2011 entschloss sich seine Gemahlin Regina Ploner 2014
dazu, große Teile der Sammlung an die Albertina und das Belvedere in Wien sowie das Joanneum in Graz zu schenken,
um sie dauerhaft zu erhalten und einem möglichst großen BetrachterInnenkreis zugänglich zu machen.
Die Schenkung vertieft die Sammlungsbestände der Albertina mit hervorragenden Arbeiten von Erwin Bohatsch,
Herbert Brandl, Gunter Damisch, Josef Mikl, Hubert Scheibl und anderen. Eine von der Albertina gemeinsam mit dem
Belvedere und dem Joanneum herausgegebene Begleitpublikation ermöglicht es, die Sammlung Ploner auch nach
der Aufteilung noch in ihrer Gesamtheit zu erleben.
Malerei und Grafik nahmen für Heinz Ploner stets denselben Stellenwert ein, sind doch die oft "bildmäßig"
ausgeführten Zeichnungen, die seit den 1980er-Jahren auch in monumentalen Formaten auftreten, keineswegs unfertige
Skizzen, vorbereitende Studien oder Entwürfe für Gemälde, sondern mit diesen gleichwertig, wechselseitig
Impuls gebend und in bestem Sinne ambivalent.
Dementsprechend enthält die Sammlung von ein und denselben Künstlern wie beispielsweise Erwin Bohatsch,
Gunter Damisch oder Hubert Scheibl sowohl Gemälde als auch hochkarätige Arbeiten auf Papier. Ihnen gemein
- sowie ein wesentliches Interesse des Sammlers Heinz Ploner - ist das Ausloten der Möglichkeiten von Zeichnung
und Malerei lange nach deren viel beschworenem Ende...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506albertina.htm
"Bischof. Kaiser. Jedermann."
"Bischof. Kaiser. Jedermann. 200 Jahre Salzburg bei Österreich" heißt die vom Salzburg
Museum konzipierte Landesausstellung anlässlich des Jubiläumsjahres 2016. Von 30. April bis 30. Oktober
2016 erhalten Besucherinnen und Besucher bei einer Ausstellungstrilogie einen Einblick in die wechselvolle Geschichte
Salzburgs - vom reichen Fürsterzbistum über Kriege und wechselnde Herrschaftsverhältnisse bis zum
heutigen Tag. Bei den Ausstellungen "Schatzkammer Salzburg", "Erzähl' mir Salzburg" und
"Am Schauplatz" werden früher in Salzburg befindliche Kostbarkeiten, Exponate aus dem eigenen Sammlungsbestand
des Museums sowie Installationen und Videoanimationen Salzburger Fotokünstler gezeigt.
"Die für das Jubiläumsjahr 2016 konzipierte Landesausstellung thematisiert Salzburg als ein Land
im Wandel, dessen Identität von einer wechselvollen Geschichte geprägt ist", erklärte Landeshauptmann
Dr. Wilfried Haslauer. "Die Ausstellungstrilogie auf drei Ebenen legt den Fokus auf unterschiedliche Aspekte
Salzburger Kunst- und Kulturgeschichte und hat das bedeutsame Jahr 1816 zum Ausgangspunkt. Besucher dürfen
sich auf eine Salzburger Zeitreise der besonderen Art freuen. Es werden neben besonders beliebten Exponaten aus
dem Sammlungsbestand des Salzburg Museums auch Objekte zu sehen sein, die nach rund zweihundert Jahren das erste
Mal nach Salzburg zurückkehren."
"Das Jubiläum Salzburg 200 Jahre bei Österreich, 'Salzburg/Österreich 2016' stellt eine große
Chance dar, Bewusstsein zu schaffen: Bewusstsein für ein besonderes Land, Bewusstsein für Schicksale
in wechselhafter Geschichte, Bewusstsein für den Wert von Erreichtem und nicht Selbstverständlichem,
aber auch Bewusstsein für Hinterfragung, Änderung und eine positive Weiterentwicklung - also steter Wandel
- von Salzburg als unverzichtbares Bundesland für Österreich im Herzen Europas. Die Landesausstellung
'Bischof. Kaiser. Jedermann.' sehe ich als zentralen Anlaufpunkt für das Jubiläumsjahr", so Haslauer,
der Prof. Dr. Martin Hochleitner und seinem Team für die bisherigen großartigen Vorbereitungen und Salzburgs
Bürgermeister Dr. Heinz Schaden für die Kooperation dankte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806sbgLA.htm
Der Ring. Pionierjahre einer Prachtstrasse
Zum Jubiläum der Ringstraße 2015 rückt das Wien Museum deren Pionierjahre in den Mittelpunkt:
Wien auf dem Weg zur modernen Großstadt, vom Beginn der Planungen bis zur feierlichen Eröffnung des
Boulevards am 1. Mai 1865. Noch nie gezeigte Pläne, Entwürfe, Modelle und Fotografien erzählen von
Architekten, Malern und Bildhauern auf der Suche nach dem Stil der Zeit, schildern das Nebeneinander von Alt- und
Neu-Wien, Baustellen und Brachland, Abbruch und Neubau.
Die Ringstraße, ihre großzügigen öffentlichen Gebäude und privaten Paläste wurden
zur Bühne einer Gesellschaft im Umbruch, in der das Großbürgertum gegenüber dem Adel an Bedeutung
gewann. Zugleich wurden hier aber auch Interessenskonflikte zwischen Kaiserhof, Staat, Militärverwaltung und
Stadtverwaltung ausgetragen und mit architektonischen Mitteln symbolisch überhöht. 1858 verwandelte sich
Wien in eine riesige Baustelle und in ein Versuchslabor für neue Architektur: Die "Via Triumphalis"
der Donaumonarchie wurde durch die Fülle exemplarischer Bauten in den damals bevorzugten historischen Stilformen
zur "Hauptstraße des 19. Jahrhunderts". Die beim Verkauf der Bauparzellen erzielten Gelder dienten
der Finanzierung der öffentlichen Großbauten wie der Oper oder dem Rathaus.
Der 1858 ausgeschriebene "Concours" war der erste internationale städtebauliche Wettbewerb der Moderne.
Er war Grundlage für den "Grundplan" von 1859, der bis zum Ende des Ringprojekts im frühen
20. Jahrhundert gültig blieb und sich bewährte.
150 Jahre danach gilt es nicht nur das ästhetische Klima jener Zeit durch eindrucks- volle Objekte zu veranschaulichen,
sondern auch kritisch nachzufragen. Ausgangspunkt dafür ist Adolf Loos' "Plan von Wien" (1912/13),
der eine radikale Revision der Ringstraße vorsah, um die bauliche Trennung zwischen heutiger Innenstadt und
den umliegenden Bezirken zu entschärfen. Wie würden heutige Planspiele auf der grünen Wiese des
Glacis aussehen und welche aktuelle Vorstellung von Stadt ließe sich daraus ableiten?...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506wienmuseum.htm
E B E N B I L D
In der Frühzeit des Wiener Porzellans waren es vor allem Monarchinnen, die in Form von Büsten, Medaillons
oder figürlichen Plastiken dargestellt wurden. Elisabeth Christine von Braunschweig-Wolfenbüttel, die
Gemahlin Kaiser Karls VI., ziert programmatisch eine ganze Reihe von Vasen und Flaschen aus der ersten Wiener Manufaktur
Du Paquier. Kaufrufe, Heilige oder Zwerginnen ergänzten das Repertoire. Mit Maria Theresia trat die erste
Besitzerin einer Porzellanmanufaktur auch stilbildend auf. Der style rocailfe mit seinen schwungvollen, in Purpur
staffierten plastischen Formen und die bunte Blumenmalerei gehen auf den vorherrschenden Geschmack der junqen Landesf
ürstin zurück. Ihre Liebe zu Maskeraden inspirierte die Tafelaufsätze mit Kauf rufen, jenen Straßenverkäufer
und Tandlerinnen aus dem Volk, die sich bei genauer Betrachtung als höfische Gestalten in volkstümlicher
Kleidung herausstellen, wie sie sich auf den "Wirtschaften" und anderen Festlichkeiten des Kaiserhauses
amüsierten.
Maria Theresia war entzückt, als sie 1744 die Porzellanmanufaktur des privaten Unternehmers Claudius lnnocentius
du Paquier übernahm. Umgehend stattete sie der Fabrique einen Besuch ab. in Begleitung ihres engsten Hofstaates.
Stoffmuster als Porzellandekor, Ohrtropfen und Objekte für den Toilettetisch zielten wohl vor allem auf weibliches
Publikum. wenngleich gerade das verspielte und farbenprächtige 18. Jahrhundert f lorale Motive, zierliche
Tabatieren, Bonbonnieren und Flakons selbstverständlich auch für Kavaliere vorsah. Nicht zuletzt waren
es vor allem Herren, die ihr Vermögen, oft auch das gesamte, aber auch Hab und Gut bis hin zu ihren besten
Soldaten für Porzellan hingaben, wie im Fall Auqusts des Starken, der 1717 mit König Friedrich Wilhelm
1. in Preußen 600 Kavaleristen gegen 151 chinesische Vasen tauschte. So weit wäre das Haus Habsburg
unter Kaiser Karl VI. nicht gegangen, doch fuhren zur gleichen Zeit Schiffe unter Habsburger Flagge nach China,
um Luxuswaren, darunter Porzellan, nach Europa zu bringen...
Ausstellung im Porzellan Museum Augarten
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/40306augarten.htm
"Das Land des Lächelns" als Sommeroperette
"Das Land des Lächelns" zählt zu den erfolgreichsten und meistgespielten Operetten der
Welt. Die weltbekannten Arien " Dein ist mein ganzes Herz", "Immer nur lächeln", "
Von Apfelblüten einen Kranz", die zauberhaften Duette "Wer hat die Liebe uns ins Herz gesenkt?"
"Bei einem Tee a deux…" und "Meine Liebe, deine Liebe…" sind nur einige der melodischen Glanzpunkte.
Dieses Werk fordert von den Sängern größten stimmlichen Einsatz und höchste Ausstrahlungskraft.
Intendant Prof. Wilhelm Schupp bringt in seiner 32. Operettenproduktion in Bad Hall (seit 1984) wieder internationale
Opern- und Operettensänger sowie Publikumsliebling für die Schauspielszenen in einer farbenfrohen Ausstattung
ins Stadttheater. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Lorenz C. Aichner aus der Wiener Volksoper.
Der international tätige Startenor (an Opernhäusern in Deutschland, Schweiz, Finnland, in Prag usw.)
und Publikumsliebling der Wiener Volksoper Vincent Schirrmacher singt den "Sou Chong". Die Diva ist die
bezaubernde Opern- und Operettensängerin Frauke Schäfer (Oper Frankfurt,Dresden, St. Gallen, Volksoper
Wien uva.). Beide Sänger sind zum ersten Mal in Bad Hall engagiert. Verena te Best und Martin Fösel (beide
ebenfalls mit internationalen Engagements) geben das Buffopaar "Mi" und "Gustl", Rudolf Pfister
als "Obereunuch", Josef Krenmaier als "Tschang" und Prof. Wilhelm Schupp (Graf Lichtenfels)
sorgen für beste Operettenkomik. Das exzellente Profiballett unter der bewährten Choreografie von Susanne
Papez, der Chor und ein großes Orchester führen Sie mit den Solisten in ein unvergessliches " Land
des Lächelns"....
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/20506badhall.htm
Fulminanter Start: WIKINGER! 50.000 Besucherinnen binnen 2 Monaten
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Schallaburg-Standortleiter Mag. Peter Fritz begrüßten bereits
nach den ersten 2 Monaten Kunigunde Scheinhart mit Ihrem Ehemann Kajetan aus Lunz am See als 50.000ste BesucherInnen
in der aktuellen Ausstellung WIKINGER! Mit "WIKINGER!" wird auf der Schallaburg die bisher umfassendste
Ausstellung mit über 500 Exponaten zu diesem Thema in Österreich präsentiert. Die Schau stößt
sowohl regional als auch international auf großes Interesse.
"Als Landeshauptmann von Niederösterreich bin ich stolz darauf, dass die Schallaburg mit der Ausstellung
"WIKINGER!" ein weiteres faszinierendes Kapitel europäischer Geschichte präsentiert",
erklärt Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll. "Die Schallaburg ist ein ganz wesentlicher Bestandteil
des Kultur-Angebotes in Niederösterreich und es freut mich sehr, dass dieses vielfältige Konzept der
Ausstellungsgestaltung bei den BesuchererInnen in dieser Weise honoriert wird", so der für Kulturagenden
zuständige Landeshauptmann
"Dieser Besucherstrom ist einzigartig. Wir verstehen uns als Ort des Austauschs und der Begegnung, an dem
man miteinander und voneinander in entspannter Atmosphäre lernen kann", betont Peter Fritz. Die aktuelle
Ausstellung auf der Schallaburg wirft einen Blick hinter die Mythen der Nordmänner und auf den Alltag von
damals. Gleichzeitig positioniert sich die Schallaburg mit WIKINGER! als interkultureller Begegnungsraum zu spannenden
Fragen der Gegenwart. Darüber hinaus hat das Thema auch einen spannenden Bezug zu uns heute: Das meiste über
die Wikinger wissen wir aus archäologischen Grabungen. Was werden die Menschen im Jahr 3015 über uns
sagen, wenn sie Alltagsgegenstände von uns finden werden? "Wer sind wir? Und was wird bleiben? Was soll
bleiben? Das machen wir u.a. zum Thema im eigens konzipierten "Treffpunkt ICH UND WIR", einem Raum zur
Auseinandersetzung mit unserer heutigen Identität", so Geschäftsführer Kurt Farasin...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/50206schallaburg.htm
Zehn Jahre Chorszene Niederösterreich
Auf Initiative von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll präsentierte sich die Chorszene Niederösterreich
vor zehn Jahren, am 30. Oktober 2005, erstmals im Rahmen einer Gala im Festspielhaus St. Pölten. Seither entwickelte
sich dieses Netzwerk an Institutionen, die sich dem Singen widmen, zu einer verantwortungsvollen Förder- und
Koordinationsstelle sowie zu einem Begleiter bei der Umsetzung von Chorprojekten. Das Jubiläum am 06.06. mit
einem Festakt und anschließenden Konzert im Wolkenturm in Grafenegg gefeiert.
In einem Chor erlebe man, "was Gemeinschaft und Gemeinschaftssinn bedeuten", so Landeshauptmann Pröll
im Gespräch mit den Moderatoren Dorothea Draxler, Geschäftsführerin der Volkskultur Niederösterreich,
und Heinz Ferlesch, Koordinator der Chorszene Niederösterreich.
"Kultur ist eine ganz wesentliche Facette im menschlichen Leben", so Pröll. Diese fördere die
Persönlichkeits- und Herzensbildung sowie die Kreativität. "Regionale Kulturarbeit ist die Wurzel
eines Gemeinschaftslebens", so der Landeshauptmann. Diese bringe mit den Chören und Blasmusikkapellen
Buntheit in die Gemeinden. Regionale Kulturarbeit sei deshalb so bedeutend, weil man jedem die Chance geben wolle,
Kultur zu machen oder sich mit Kultur zu konfrontieren. Es brauche in der Kultur beides - Breite und Spitze, denn
"Ohne Breite in der Kultur gibt es keine Spitzenleistungen", so Pröll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0615/W1/10806nlkChorszene.htm
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