Weltbund-Tagung / Auslandsoesterreichertreffen 2015
Benita Ferrero-Waldner ist "Auslandsösterreicherin des Jahres" 2015
Der Weltbund veranstaltet jedes Jahr für seine Mitglieder und deren FreundInnen ein großes, internationales
Treffen in Österreich, anläßlich dessen auch die Generalversammlung abgehalten wird. Es ist Tradition,
daß diese Weltbund-Tagung im Wechsel immer in einem anderen Bundesland stattfindet. Neben den Arbeitssitzungen
umfaßt das Programm ein reiches kulturelles Angebot und wird durch repräsentative Empfänge der
offiziellen Stellen abgerundet. Dies hier stellt eine kurze Zusammenfassung dar - einen ausführlichen Bildbericht
bringen wir in unserem "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 147, das am Abend des 08.10. verfügbar
sein wird.
In diesem Jahr fand das Treffen in Klagenfurt statt. Tratitionsgemäß laden Stadt und Land, also Klagenfurt
und die Kärntner Landesregierung, die aus aller Welt angereisten Landsleute zu festlichen Empfängen.
Am Abend des 03.09. begrüßte Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiaschitz in den VIP-Bereich des Wörthersee-Stadions,
wo sie rund 350 AuslandsösterreicherInnen (AÖ) herzlich begrüßte.
Am Abend des 04.09. begrüßte Landeshauptmann Peter Kaiser die AÖ im beeidruckenden Ambiente des
Weinguts Burg Taggenbrunn bei St. Veit an der Glan. "Es ist mir eine Ehre Sie, die aus 20 Staaten aus der
ganzen Welt angereist sind, hier in unserem schönen Bundesland begrüßen zu dürfen. Mit dem
Treffen gerade hier stärken Sie uns in einer schwierigen Zeit den Rücken, dafür bedanke ich mich
im Namen der gesamten Landesregierung", so Kaiser in seiner Ansprache. Zudem forderte er die mehr als 350
Gäste auf sich wie zu Hause zu fühlen, wie es das Motto "kehren Sie ein, machen Sie Urlaub bei Freunden",
besage. Grußworte sprach auch der Bürgermeister von St. Georgen/Längsee, Konrad Seunig, wo Schloss
Taggenbrunn liegt. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Quartett "Kärntner 4 Gesang".
Am Vormittag des 05.09. fand im Konzerthaus Klagenfurt ein Festakt statt, an dem sich nicht nur zahlreiche VertreterInnen
des öffentlichen Lebens teilnahmen (z.B. Kärntens Zweiter Landtagspräsident Rudolf Schober und Botschafter
Wolfgang Waldner, Leiter der Kultursektion des Bundesministeriums für Europa, Integration und Äußeres).
Höhepunkt des Vormittags war die Auszeichnung "Auslandsöstereicherin des Jahres", die der Vorstand
des AÖWB - nach einer langen Reihe größer Persönlichkeiten - 2015 an die ehemalige Staatssekretärin
und Außenministerin Benita Ferrero-Waldner verlieh, die diese Ehrung sichtlich erfreut entgegennahm. Am darauffolgenden
Nachmittag erzählte sie in einem bemerkenswerten Vortrag nicht nur über ihr bewegtes Leben in verschiedenen
Spitzenpositionen (etwa EU-Kommissarin), sondern gab auch Einblick in ihre derzeitige Funktion als Präsidentin
der European Union - Latin America and Caribbean Foundation (EU-LAC). Auch darüber werden wir dann in unserem
"Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 147, ausführlich berichten.
"Ich gratuliere Benita Ferrero-Waldner herzlich zur Wahl als Auslandsösterreicherin des Jahres 2015.
Der Auslandsösterreicher-Weltbund hat mit ihr eine engagierte Kämpferin für Österreich und
für Europa ausgezeichnet, die mit dem Außenministerium und den im Ausland lebenden Österreicherinnen
und Österreichern auf das Engste verbunden ist", erklärte Außenminister Sebastian Kurz.
Benita Ferrero-Waldner trat 1984 in den österreichischen diplomatischen Dienst ein und wurde 1995 als Staatsekretärin
im Außenministerium angelobt. Sie war von 2000 bis 2004 österreichische Außenministerin und von
2004 bis 2010 EU-Kommissarin für Außenbeziehungen und europäische Nachbarschaftspolitik.
Mit ein paar Fotos als Vorgeschmack:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10509AAOeWB_2015.htm
21. AuslandsniederoesterreicherInnen-Treffen 2015
Heuer findet das 21. AuslandsniederösterreicherInnen-Treffen vom Sonntag, 6. September, bis Dienstag,
8. September, im NÖ Landhaus in St. Pölten statt. Nach einer herzlichen Begrüßung der TeilnehmerInnen
durch Ilona Slawinski, sie zeichnet für die Auslandskultur des Landes NÖ verantwortlich, und Regina Stierschneider
von Geschäftsstelle für AuslandsNiederösterreicherInnen der NÖ Landesregierung bestieg man
in St. Pölten einen Charter-Bus, der dann alle zur ersten Station der beiden Orte der NÖ Landesausstellung
"ÖTSCHER:REICH. Die Alpen und wir." nach Neubruck bei Scheibbs brachte. Dort steht die Ausstellung
für den Pioniergeist der Alpen: Am Beispiel der Eisenverarbeitung, der Hammerschmiede und Walzwerke stellen
wir die spannende Frage, wer heute die Pioniere des Alpenraumes sind und wer es morgen sein wird.
Zweite Station war das neue Betriebszentrum Laubenbachmühle in Frankenfels, wo ein faszinierendes Betriebsgebäude
der Mariazellerbahn vorübergehend in einen Ausstellungsort verwandelt wurde und die alpine Lebenswelt der
Menschen, die Landwirtschaft in den Voralpen, Pilgern und Tourismus thematisiert.
Der erste Abend fand im "Stanihof" seinen würdigen Ausklang, einem Heurigen in Markersdorf-Haindorf
nahe St. Pölten, wo die Weitgereisten von Simon Ortner von der Geschäftsstelle für AuslandsNiederösterreicherInnen
der NÖ Landesregierung und von Friedrich Ofenauer, Abgeordneter zum Nationalrat und Bürgermeister von
Markersdorf-Haindorf, herzlich begrüßt wurden.
Auch dieses Jahr hat man sich bemüht, ein interessantes Programm unter dem Generalthema: "Hidden Champions
- Niederösterreichs Jugend für die Welt" zu gestalten.
45 im Ausland lebende Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher aus 16 Durch das Impulsreferat über
das Potential der Jugend für Niederösterreich von Prof. Peter Filzmaier wurde deutlich, wie wichtig die
Vernetzung und der Dialog zwischen den Generationen für die gesellschaftliche Einbindung der Jugend sind.
Im Rahmen des Treffens wurde mit der Praktikabörse auch ein konkreter Beitrag zur länderübergreifenden
Vernetzung geleistet: Vertreter der Wirtschaftskammer NÖ, des Bundesministeriums für Europa, Integration
und Äußeres (BMEIA) und des NÖ-Verbindungsbüros stellten den Jugendlichen vielfältige
Möglichkeiten für Auslandspraktika vor. Ergänzt wurden diese Informationen durch Tipps und Anregungen
der Auslandsniederösterreicherinnen und Auslandsniederösterreicher.
Landesrätin Mag. Barbara Schwarz zeigte sich sehr erfreut über das große Interesse der NÖ-Jugend
an internationalen Kontakten: "Auslandsaufenthalte eröffnen neue Blickwinkel, fördern Kreativität,
Sprachkenntnisse und Weltoffenheit. Dadurch werden die Persönlichkeiten der jungen Menschen gestärkt
und gleichzeitig Schlüsselkompetenzen für das spätere Berufsleben gebildet. Daher finde ich es sehr
gut, dass das diesjährige Auslandsniederösterreicher-Treffen nicht nur Nationen, sondern auch Generationen
verbindet."Dies hier stellt eine kurze Zusammenfassung dar, einen ausführlichen Bildbericht bringen wir
in unserem "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 147, das am Abend des 08.10. verfügbar
sein wird.
Mit ein paar Fotos als Vorgeschmack:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10609AANOe_2015.htm
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Faymann: Verpflichtende EU-Quote unabdingbar
"Wir haben sehr intensiv, aber auch kontroversiell diskutiert, wie es gelingen kann, dass alle Länder
der Europäischen Union in der Flüchtlingsfrage Verantwortung übernehmen. Es kann nicht sein, dass
nur Deutschland, Schweden und Österreich den Gutteil der Asylwerber übernehmen", sagte Bundeskanzler
Werner Faymann am 07.09. nach einem Arbeitsgespräch mit seinen Amtskollegen aus der Slowakei und der Tschechischen
Republik, Robert Fico und Bohuslav Sobotka, in Bratislava. Premier Fico habe seine Unterstützung zugesichert
und werde über 500 Flüchtlinge übernehmen.
"Wir waren uns einig, dass wir die Sicherung der EU-Außengrenzen verbessern müssen. Da dies einige
wenige Länder nicht allein bewältigen können, muss die EU sie dabei unterstützen", so
der Bundeskanzler.
"Wir waren uns ebenso darüber einig, sogenannte Hotspots gemeinsam mit der UNHCR einzurichten, also Zentren
an den Außengrenzen der EU, wo die Asylwerber registriert werden und im Anschluss an die EU-Länder aufgeteilt
werden könnten", sagte Faymann weiter. "Dafür ist freilich die verpflichtende Quote für
die Aufteilung innerhalb der EU weiterhin unabdingbar", betonte der Kanzler. Denn man könne nicht die
Grenzen sichern, ohne zu wissen, wohin mit den Kriegsflüchtlingen. "Darüber waren wir uns noch nicht
ganz einig, dennoch war das heutige Treffen ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Wir wollen weiter im
Gespräch bleiben", so Faymann. Denn schließlich wüssten alle, dass man sich auf eine Regelung
werde einigen müssen, damit die Verteilung und Unterbringung der Flüchtlinge in Europa funktioniere.
"Wir haben daher noch vor dem nächsten Europäischen Rat weitere Gesprächsrunden vereinbart",
sagte der Bundeskanzler abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809AbpdFaymann.htm
Flüchtlingsfrage: Gemeinsames Vorgehen der EU für Kopf unverzichtbar
Im Rahmen seines am 07.09. begonnenen Arbeitsbesuches in Schweden stand bei einem Treffen des Zweiten Nationalratspräsidenten
Karlheinz Kopf mit dem ersten stellvertretenden Präsidenten des Reichstages, Tobias Billström, in Stockholm
die Flüchtlingssituation im Zentrum. Schweden ist wie Österreich eines der drei am stärksten betroffenen
EU-Staaten, so verzeichnete das skandinavische Land 2014 einen Anstieg der Asylanträge auf rund 80.000. 2006,
beim Amtsantritt Billströms, waren es noch rund 20.000 gewesen. Präsident Kopf betonte in seinen Gesprächen
die Unverzichtbarkeit einer gemeinsamen europäischen Vorgehensweise in der Flüchtlingsfrage sowie einer
fairen Verteilung der Asylsuchenden auf die Mitgliedsländer der Union. Bezüglich der Bekämpfung
einer der Ursachen der Flüchtlingsströme, dem Terror des so genannten Islamischen Staates (IS), teilten
beide Politiker die Auffassung, dass ein militärischer Einsatz unter Beteiligung Europäischer Soldaten
unter einem Mandat der Vereinten Nationen wohl "unvermeidbar" werde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809ApkKopf.htm
5 Millionen Euro EU-Nothilfe für Österreich
Die EU-Kommission wird Österreich zusätzlich 5 Millionen Euro aus dem Asyl, Migrations- und Integrationsfonds
(AMIF) gewähren. Dies gab der EU-Flüchtlingskommissar Dimitris Avromopoulos am 07.09. anlässlich
seines Besuchs im Flüchtlingslager Traiskirchen bekannt. Die Mittel sollen zur Unterstützung der Aufnahmekapazitäten
Österreichs sowie zur Verbesserung der administrativen Kapazitäten bei der Bearbeitung von Asylanträgen
verwendet werden. Diese Nothilfe ergänzt bestehende Förderzusagen in der Höhe von 97 Millionen Euro
im Zeitraum 2014-2020 zur Steuerung von Migrations- und Flüchtlingsströmen. Parallel dazu arbeitet die
EU-Kommission an politischen Maßnahmen um die Westbalkanroute zu entlasten, und wird im Oktober eine Konferenz
organisieren um die Probleme in enger Kooperation mit den Westbalkanstaaten zu lösen.
"Die Unterstützung von Erstaufnahmeländern wie Griechenland und Italien wird auch einen positiven
Einfluss auf die Situation in Österreich haben", sagte Avramopoulos bei einer Pressekonferenz gemeinsam
mit Innenministerin Johanna-Mikl Leitner, und ergänzte: "Wir haben im Rahmen der Migrationsagenda ein
Umverteilungskonzept vorgelegt um den Druck von diesen Staaten zu nehmen. Ebenso haben wir Mittel und Ressourcen
gebunden um in diesen Staaten Hotspots zu errichten um ankommende Migrantinnen unverzüglich zu identifizieren
und Fingerabdrücke zu nehmen, was eine Voraussetzung für eine Erfolge Umverteilungs- und Rückführungspolitik
ist. Wir haben auch Ungarn vielfache Unterstützung zugesagt und hoffen, dass die ungarischen Behörden
diese Angebote im Geiste der Kooperation annehmen werden." Zudem kündigte Avramopoulos eine umfassende
Evaluierung und Reform des geltenden Dublin-Systems an.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809Aec.htm
Kurz: Österreich als innovatives und kreatives Land präsentieren
"Die Auslandskultur ist ein wichtiger Bestandteil der österreichischen Außenpolitik. Sie präsentiert
Österreich als innovatives und kreatives Land, dessen Leistungen in Kunst, Kultur und Wissenschaft Innovation
schaffen. In Österreich arbeiten viele Menschen im Kulturbereich und der Kreativwirtschaft. Es gelingt uns
erfreulicherweise immer mehr, diese Arbeit in die Welt zu tragen", erklärt Außenminister Sebastian
Kurz mit Verweis auf die Zahlen für das Jahr 2014.
Über 8.000 Künstlerinnen und Künstler wurden bei mehr als 6.000 Veranstaltungen in 90 Ländern
präsentiert. Damit ist das BMEIA der größte Kulturveranstalter Österreichs im Ausland. Diese
Leistungen sind im "Jahrbuch der Österreichischen Auslandskultur 2014", das bei der Auslandskulturtagung
präsentiert wird, dargestellt. Diese jährliche Fachtagung im Rahmen der Botschafterkonferenz des BMEIA,
die heuer im Haus der Industrie stattfindet, bietet Einblicke in den umfassenden Tätigkeitsbereich des weltweiten
Netzwerks der Österreichischen Auslandskultur.
Mit der Publikation "KALLIOPE Austria - Frauen in Gesellschaft, Kultur und Wissenschaft" sollen Beiträge
von Frauen zum kulturellen und gesellschaftspolitischen Leben in Österreich sichtbarer gemacht werden. "KALLIOPE
Austria" bietet eine Sammlung von 164 herausragenden Frauenpersönlichkeiten aus Österreich, vom
18. Jahrhundert bis in die Gegenwart, die Österreich geprägt und Zeitgeschichte geschrieben haben.
Eine Bühne erhält auch das Musiknachwuchsprogramm des BMEIA "The New Austrian Sound of Music".
Im Jahr 2002 vom BMEIA initiiert konnte - nun bereits in fünfter Auflage - für die Jahre 2016/17 mit
über 150 Einreichungen praktisch eine Verdreifachung verzeichnet werden. Eine Fachjury hat 25 Ensembles und
Solistinnen und Solisten in den Genres Klassik, Jazz, Pop, Neue Musik und Weltmusik ausgewählt, die durch
das Netzwerk der Österreichischen Auslandskultur eine Starthilfe auf dem Weg zu internationalen Auftritten
erhalten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309AbmeiaKurz.htm
Mitterlehner: Hochschulen punkten bei Mobilität und internationalem Austausch
Die österreichischen Hochschuleinrichtungen können bei dem 2014 neu gestarteten Austauschprogramm
Erasmus+ mit ausgezeichneten Erfolgen aufwarten, das zeigen die Ergebnisse der ersten beiden Ausschreibungsrunden.
Europaweit wurden 1.082 Projekte im Hochschulbereich eingereicht, davon wurden 184 ausgewählt. Das entspricht
einer Gesamtgenehmigungsquote von rund 17 Prozent. Österreichische Projektanträge liegen mit einer Genehmigungsquote
von 45,2 Prozent deutlich über diesem EU-Schnitt. "Unsere Hochschuleinrichtungen punkten mit hoher Qualität
und internationaler Ausrichtung und leisten einen wertvollen Beitrag zur Förderung der Studierendenmobilität.
Aus den bisher genehmigten Projekten lukrieren Österreichs Universitäten, Privatuniversitäten und
Fachhochschulen mehr als 15 Millionen Euro an EU-Mitteln", so Wissenschafts- und Forschungsminister Reinhold
Mitterlehner.
Eine große Anzahl der eingereichten Kooperationsprojekte wird zudem auch durch österreichische Hochschulen
koordiniert. Im Bereich "Capacity Building in Higher Education" zur Modernisierung und Internationalisierung
der Hochschulbildung in Partnerländern außerhalb Europas, liegt Österreich unter 38 Ländern
an fünfter Stelle. Jeweils drei Projekte der Universität Salzburg, zwei Projekte der Universität
für Bodenkultur Wien sowie jeweils ein Projekt der Universität Wien, der Wirtschaftsuniversität
Wien, der Donau-Universität Krems und der FH Joanneum GesmbH werden federführend betreut. Auch beim Aufbau
von transnationalen und ergebnisorientierten Kooperationsprojekten zwischen Hochschulen und Unternehmen (Wissensallianzen)
werden drei von insgesamt 18 genehmigten Projekten durch die Universität für Bodenkultur Wien, die Wirtschaftsuniversität
Wien und die FH Joanneum GesmbH koordiniert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409Abmwfw.htm
Gedenken an die in Przemysl begrabenen steirischen Soldaten
Es gibt nur wenige Orte in Europa, an denen sich so viele Soldatenfriedhöfe befinden wie im heute polnischen
Przemysl. Selbst in Friedenszeiten waren in dieser größten Festung der österreichisch-ungarischen
Monarchie mit einem äußeren Festungsring von 45 Kilometer und 16 großen Artillerieforts 90 000
Soldaten der k. u. k. Armee stationiert. Bei den drei großen Schlachten im Ersten Weltkrieg um diese Festung
sind über 100 000 Soldaten gefallen oder wurden verwundet. Nachdem bei der ersten großen Schlacht im
Jahre 1914 noch der Entsatz der Festung durch zugeführte Truppen möglich war, wurde die Festung bei der
zweiten Belagerung durch russische Truppen im Jahre 1915 ausgehungert. 119 000 Soldaten der österreichisch-ungarischen
Armee gingen in Gefangenschaft. Auch die Wiedereroberung der Festung im gleichen Jahr forderte einen hohen Blutzoll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409AstmkPrzemysl.htm
Afghanistan - Bundesheer-Soldat erhält US-Auszeichnung
Am 7. August haben Taliban-Kämpfer einen Angriff auf das Camp Integrity der internationalen Friedenstruppe
in Kabul, Afghanistan verübt. Drei österreichische Soldaten, die als Stabsmitglieder ihren Auslandseinsatz
versehen, haben gemeinsam mit anderen Soldaten Maßnahmen zur Verteidigung und Sicherung des Camps ergriffen.
Dabei haben sie mehreren verwundeten Soldaten Erste Hilfe geleistet und Leben gerettet. Für die selbstlose
Rettung von Schwerverwundeten wurde ein Österreicher mit dem Bronze Star für Tapferkeit im Einsatz ausgezeichnet.
Der Bronze Star ist eine Auszeichnung der US-Armee, die für herausragende Leistungen im Kampfeinsatz oder
besonders verdiente Pflichterfüllung verliehen wird. Die beiden anderen Soldaten sind dem Vernehmen nach ebenfalls
für eine Auszeichnung vorgeschlagen.
Verteidigungsminister Gerald Klug gratulierte den Soldaten: "Unsere Soldaten haben hervorragend umgesetzt,
was sie monate- und jahrelang trainiert haben. Sie haben sich in einer sehr schwierigen und unübersichtlichen
Situation richtig, ruhig und professionell verhalten. Dabei haben sie vielen anderen Soldaten das Leben gerettet".
Klug wird die beteiligten Österreicher auch persönlich für ihren Mut auszeichnen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309AbmlvsAfghanistan.htm
70 Jahre Verband der Auslandspresse in Wien
Mit einem kleinen Empfang im Rathaus würdigte die Stadt Wien am Abend des 01.09. das 70jährige Bestehen
des Verbandes der Auslandspresse in Wien: Unter den rund 100 Gästen waren unter anderem Dr. Susanne Glass,
die Präsidentin Verbandes sowie Prof. Dimitris Dimitrakoudis, der Geschäftsführer des Verbandes.
Als Vertreter der Stadt Wien begrüßten die Stadträte Christian Oxonitsch und Dr. Michael Ludwig
die Gäste.
"Internationale KorrespondentInnen tragen wesentlich dazu dabei, wie Österreich in der Welt wahrgenommen
wird", betonte Stadtrat Oxonitsch. "Der Verband der Auslandspresse bietet vielen von ihnen die Möglichkeit
zum Gedankenaustausch und zur Vernetzung. Die Arbeit der letzten 70 Jahre hat gezeigt, wie wichtig gerade diese
Kontaktepflege ist."
Der Verband umfasst derzeit mehr als 200 Mitglieder, die insgesamt 400 Medien (Agenturen, Zeitungen, Zeitschriften,
Rundfunk-und Fernsehanstalten) aus rund 60 Ländern vertreten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309ArkAuslandspresse.htm
Österreichs Schulen von Vielfalt geprägt
Österreichs Klassenzimmer sind von kultureller und sprachlicher Vielfalt geprägt. Im Schuljahr 2013/2014
gab es österreichweit 234.250 SchülerInnen mit nicht-deutscher Umgangssprache. Dies entspricht 21,1 Prozent
aller SchülerInnen in Österreich. Die Anzahl der ausländischen SchülerInnen stieg von 120.000
im Schuljahr 2012/13 auf 122.000 (2013/14) an. Anlässlich des Schulstarts am 7. September in Wien, im Burgenland
und in Niederösterreich sowie am 14. September in den sechs anderen Bundesländern sah sich die Medienservicestelle
Neue Österreicher/innen (MSNÖ) aktuelle Zahlen an.
Die Anzahl der SchülerInnen, die eine andere Sprache als Deutsch sprechen, stieg in den vergangenen Jahren
kontinuierlich an. Während im Schuljahr 2012/13 etwa 20 Prozent aller SchülerInnen nicht Deutsch als
Umgangssprache angaben, lag der Anteil im Folgejahr bei 21 Prozent (+7.704 SchülerInnen).
Dabei sind die SchülerInnen mit nicht-deutscher Umgangssprache regional unterschiedlich stark verteilt: Allein
in Wiens Schulen sprachen über 102.000 SchülerInnen nicht Deutsch als Umgangssprache, im Burgenland waren
es mit knapp 5.000 am wenigsten. In Relation zur EinwohnerInnenzahl sind vor allem in Kärnten, Nieder- und
Oberösterreich nur wenige SchülerInnen mit nicht-deutscher Umgangssprache zu finden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209Amedienservicestelle.htm
"hamlet is dead. no gravity"
Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums London präsentiert das Arcola Theatre im
Rahmen seines Volta International Play Festival vom 2. bis 12. September 2015 Ewald Palmetshofers "hamlet
ist tot. keine schwerkraft". Das Stück des 1978 in Linz geborenen Autors, der in Wien lebt und arbeitet,
erfährt dabei - wie auch Werke von drei weiteren preisgekrönten internationalen Dramatikern - seine englische
Erstaufführung. "hamlet ist tot. keine schwerkraft" ist eine radikale schwarze Familienkomödie/tragödie,
die zwischen Sex, Tod und Metaphysik schwankt. Ewald Palmetshofer studierte in Wien Theologie und Philosophie/Psychologie
(Lehramt). 2007/08 war er Hausautor am Schauspielhaus Wien. 2008 wurde er von "Theater heute" zum Nachwuchsdramatiker
des Jahres gewählt. "hamlet ist tot. keine schwerkraft" und "faust hat hunger und verschluckt
sich an einer grete" wurden 2008 bzw. 2010 zu den Mülheimer Theatertagen eingeladen. 2012 wurde "räuber.schuldengenital"
am Wiener Akademietheater uraufgeführt. 2013/14 unterrichtet er am Institut für Sprachkunst der Universität
für angewandte Kunst Wien...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809AbmeiaLondon.htm
Veltliner & Co. erobern die Top-Lokale in Hongkong und Shanghai
Musste man vor zehn Jahren österreichische Weinexporte nach China noch mit der Lupe suchen, sind die Ausfuhren
heimischen Rebensaftes ins Reich der Mitte seither kräftig in Schwung gekommen. Im Vorjahr haben Österreichs
Winzer und Weinhandelsunternehmen 470.000 Liter Wein im Wert von rund 3,3 Millionen Euro nach China exportiert.
Das war sowohl mengenmäßig als auch beim erzielten Erlös ein starker Anstieg um 30 Prozent. Nach
den USA ist China schon der zweitgrößte Übersee-Markt für Wein aus Österreich.
Maßgeblichen Anteil an dieser Entwicklung hat der Grüner Veltliner. Weil diese fruchtige Sorte nämlich
im Gegensatz zu den schweren Weißweinen aus Italien, Frankreich oder Kalifornien geschmacklich exzellent
zu den landestypischen Gerichten passt, "stehen Veltliner auf immer mehr Getränkekarten von Top-Restaurants
in Hongkong und Shanghai", teilt der Präsident des österreichischen Weinbauverbandes, Johannes Schmuckenschlager,
dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit. Genau nach einem solchen Speisenbegleiter würden die Küchenchefs
in der gehobenen Gastronomie Chinas suchen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709Anoewpd.htm
Über 3.000 Spartaner aus aller Welt erobern die Kitzbüheler Alpen
Wenige Tage vor dem Startschuss des Reebok Spartan Race Kitzbüheler Alpen bereitet sich der beliebte Tiroler
Tourismusort Oberndorf auf das bevorstehende Sporthighlight vor. Der Run auf die Startplätze für das
europäische Obstacle Course Racing-Highlight ist ungebrochen. Bisher haben sich über 3.000 Spartaner
für das Rennen rund um Oberndorf zwischen Kitzbüheler Horn und dem spektakulären Steinbruch der
Hartsteinwerke Kitzbühel angemeldet. Somit freuen sich die Organisatoren schon vor der Reebok Spartan Race-Premiere
in Österreich über einen neuen Rekord bei einem Rennen dieser Art in der Alpenrepublik.
"Unsere Region ist bekannt für traditionelle Sportveranstaltungen wie z.B. den Koasalauf im Winter und
den UCI Radweltpokal im Sommer. Wir sind umso stolzer, dass wir mit dem Reebok Spartan Race jetzt auf einen aktuellen
Fitnesstrend aufspringen und ein zusätzliches Klientel ansprechen können", freut sich Gernot Riedel,
Geschäftsführer des Tourismusverbandes Kitzbüheler Alpen St. Johann in Tirol, der das Reebok Spartan
Race in seine Tourismusregion geholt hat...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709Akitzalps.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Mehr Qualität durch klare Kompetenzen und größtmögliche Effizienz
Der Bildungsbereich des Burgenlandes, für den in der letzten Gesetzgebungsperiode in den jeweiligen Detailbereichen
insgesamt 4 Regierungsmitglieder zuständig waren, ist nunmehr bei einem einzigen Regierungsmitglied verankert.
"Klare Kompetenzen, mehr Effizienz, bessere Vernetzung, größtmögliche Synergien für noch
mehr Qualität und finanziellen Mitteleinsatz im Klassenzimmer - so lautet das Motto meines Schwerpunktressorts,
denn das Burgenland steht für Chancengerechtigkeit und Chancengleichheit im Bildungsbereich - von der Kinderkrippenförderung,
dem Gratiskindergarten bis hin zur den studiengebührenfreien Fachhochschulen. Ich bekenne mich aber auch zur
Beibehaltung des Gratiskindergartens, zu einer modernen Bildungsdirektion mit schlanken Strukturen, zur Beibehaltung
der wohnortnahen Schulen, zum Ausbau der Schulautonomie sowie zum weiteren Ausbau ganztägiger Schulformen
auf bedarfsorientierter und freiwilliger Basis", so Landeshauptmann Hans Niessl in einer gemeinsamen Pressekonferenz
mit dem Amtsführenden Präsidenten des LSR, Mag. Heinz Zitz, am 07.09. zum Schulstart in der Volksschule
in Winden am See...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809blmsWinden.htm
Digitalfunknetz in den nördlichen Bezirken bereits einsatzbereit
Schneller als geplant läuft im Burgenland der Ausbau des Digitalfunknetz BSO Austria, informierte Landeshauptmann-Stellvertreter
Johann Tschürtz am 07.09. im Rahmen einer Pressekonferenz mit Landespolizeidirektor Mag. Hans Peter Doskozil
und dem Leiter der Landessicherheitszentrale WHR Dr. Ernst Böcskör. 17 Stationen in den Bezirken Neusiedl
am See, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg sind bereits in Betrieb und werden bereits genutzt. Weitere 27 Anlagen
sind baufertig. "Der flächendeckende Ausbau des bundesweiten digitalen Bündelfunknetzes im Burgenland
ist ein zentraler Faktor im Bereich der Sicherheit. Die Einsatzkräfte werden davon massiv profitieren weil
eine ungestörte Kommunikation zwischen den Einsatzkräften möglich ist", so Tschürtz.
In den drei nördlichen Bezirken Neusiedl am See, Eisenstadt-Umgebung und Mattersburg, ist das Digitalfunknetz
bereits weitgehend ausgebaut. "In diesen drei Bezirken sind 13 Stationen bereits in Betrieb. Damit steht der
Polizei erstmalig Digitalfunk zu Verfügung", erklärt der Leiter der Landessicherheitszentrale WHR
Dr. Ernst Böcsker. 27 Stationen burgenlandweit seien baufertig, so der LSZ-Leiter: "Diese werden in einem
nächsten Schritt vom Innenministerium mit technischen Equipment ausgestattet." An den übrigen Standorten
wird noch gebaut oder geplant. "Es trudeln täglich Meldungen über Baufortschritte ein. Im Vorfeld
müssen auch umfangreiche baubehördliche Verfahren und naturschutzrechtliche Verfahren durchgeführt
werden ", so Böcsker...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809blmsTschuertz.htm
Windpark Zagersdorf: sauberer Strom für 3.600 Haushalte
Mit dem Spatenstich fiel am 04.09. der offizielle Startschuss zum Bau des Windparks Zagersdorf. Drei Windräder
(Enercon E92) mit einer Nabenhöhe von 104 Metern und einem Rotordurchmesser von 92 Metern werden mit einer
Gesamtleistung von 7,05 MW Strom zur Versorgung von rund 3.6000 Haushalten erzeugen. Die jährliche Produktion
beträgt 14,5 Gigawattstunden, außerdem werden rund 10.800 Tonnen CO2 eingespart. Betreiber des Windparks
ist die ECOwind GmbH mit Sitz in Kilb (NÖ). 13,5 Millionen Euro werden in das Projekt investiert. "Es
gibt viele Gründe, auf erneuerbare Energie zu setzen. Die Firma Enercon hat 600 Arbeitsplätze im Burgenland
geschaffen. Die Wertschöpfung bleibt im Land, die Gemeinden und die Grundbesitzer profitieren. Das Burgenland
erzeugt 150 Prozent seines Strombedarfs aus erneuerbaren Energieträgern. Da ist ein wichtiger Beitrag zum
Klimaschutz. Es muss eine Alternative zu Atomstrom und zu fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Gas
geben. Zagersdorf setzt einen weiteren Mosaikstein bei der erneubaren Energie im Burgenland", so Landeshauptmann
Hans Niessl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709blmsZagersdorf.htm
Uhudler: Runder Tisch zu Chancen, Potentiale, Alternativen und Nachhaltigkeit
Die Diskussion über die Zukunft des Uhudlers in der südburgenländischen Region hat in den letzten
Monaten zu erheblicher Verunsicherung geführt. Der Grund dafür ist längst bekannt: Seit dem EU Beitritt
Österreichs 1995 gilt die Europäische Weinmarktordnung, die vier Uhudlersorten erlaubt. Diese Erlaubnis
ist allerdings bis 2030 befristet - es dürfen keine neuen Weingärten gepflanzt oder wiederausgepflanzt
werden. Eine Nachpflanzung ist nach derzeitiger gesetzlicher Lage bis 2030 erlaubt. Bemühungen den Bestand
des Uhhudler über 2030 hinaus zu sichern gab es bereits. Nun sollen Fakten geschaffen und die Weichen zur
Rettung gestellt werden. Um Potentiale und Alternativen seriös und mit fundiertem rechtlichen Hintergrund
offen mit Experten und betroffenen WinzerInnen zu diskutieren, lud Agrarlandesrätin Verena Dunst zu einem
Runden Tisch ins Weinmuseum Moschendorf. Die Klassifizierung der Uhudler-Sorten in Rahmen der Burgenländischen
Weinbauverordnung könne eine Lösung bringen, sagt Rechtsanwalt Werner Dax. Eine Änderung der Verordnung
ist ohnehin geplant. "Wir werden die Weichen stellen für neue gesetzliche Rahmenbedingungen", so
Dunst. Auf Bundesebene soll eine Novelle zum Weingesetz in den nächsten Monaten beschlossen werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409blmsDunst.htm
>>> INNENPOLITIK
Bures: Verfassungsexperte Öhlinger erstellt Analyse zu Klubwechsel
Nationalratspräsidentin Doris Bures war am 06.09. zu Gast in der ORF-"Pressestunde". Gefragt,
wie sie die jüngst gehäuft aufgetretenen Klubwechsel im Parlament beurteile, sagte sie: "Ich bin
damit nicht glücklich. Es gibt hier ganz offenbar eine Schieflage zwischen dem freien Mandat und dem Wählerwillen."
Weiters sagte die Nationalratspräsidentin: "In der Bevölkerung kommt bei solchen Klubwechseln das
Gefühl auf, dass der Wille an der Wahlurne nicht ernst genommen wird. Der nächste Schritt ist dann, dass
die Menschen nicht mehr wählen gehen und sich danach von der Politik als Ganzes abwenden."
Bures kündigte in diesem Zusammenhang an, dass sie den renommierten Verfassungsrechtler Theo Öhlinger
damit beauftragt hat, eine Analyse auszuarbeiten. "Um sicherzustellen, dass die Wählerinnen und Wähler
möglichst das bekommen, was sie gewählt haben", sagte Bures. "Ohne der Arbeit und den konkreten
Ergebnissen Öhlingers vorgreifen zu wollen", zeigte sich Bures offen für Änderungen der parlamentarischen
Geschäftsordnung in dieser Frage: "Ja zu Veränderungen der Geschäftsordnung, wenn Veränderungen
notwendig und richtig sind."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709ApkBuresPressestunde.htm
Hundstorfer: Ohne kräftig laufende Konjunktur ist Nachfrage nach Arbeitskräften zu schwach
"Ein steigendes Arbeitskräftepotential und weiter zunehmende Beschäftigung bei gleichzeitig
steigender Arbeitslosigkeit bilden auch Ende August 2015 den Rahmen für das aktuelle Arbeitsmarktgeschehen",
erläuterte Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 01.09. angesichts der Arbeitsmarktzahlen für den Monat
August. Knapp 65.000 Arbeitskräfte sind Ende des Sommers 2015 zusätzlich am österreichischen Arbeitsmarkt.
Rund die Hälfte dieses Anstiegs findet auch neue Arbeitsplätze. Die Zahl an unselbständig Beschäftigten
liegt aktuell um 30.000 über dem Wert des Vorjahres. In Summe haben damit gegenwärtig 3.582.000 Personen
in Österreich eine unselbständige Beschäftigung, so viele wie noch nie zuvor im August. "Aber
so lange die Konjunktur nicht stabil und kräftig läuft, wird die Nachfrage nach Arbeitskräften weiter
hinter der Zahl an zusätzlich Arbeitssuchenden zurückbleiben", so Hundstorfer. In der Folge sind
Ende August 2015 mit 327.145 um 34.824 bzw. 11,9 Prozent Arbeitslose mehr beim Arbeitsmarktservice vorgemerkt als
ein Jahr zuvor. Inklusive der SchulungsteilnehmerInnen hat der Bestand um 28.942 bzw. 8,1Prozent zugenommen. Der
aktuelle Wert der international vergleichbaren Arbeitslosenquote gemäß EUROSTAT beträgt für
Österreich 5,8 Prozent, die Jugendarbeitslosenquote liegt bei 10,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote nach nationaler
Definition beträgt Ende August 8,4 Prozent; sie liegt damit um 0,8 Prozentpunkte höher als ein Jahr zuvor.
"In Summe hat sich das Gesamtbild des österreichischen Arbeitsmarktes damit auch Ende August 2015 noch
nicht wesentlich verändert", sagte der Sozialminister. Die Betriebe weiten angesichts der nach wie vor
verhaltenen Export- und Binnennachfrage ihre Produktion nur vorsichtig aus und haben daher auch noch wenig Anreiz
entsprechend zu investieren. Die konjunkturbelebende Wirkung der Steuerreform, der Ausbaus des Breitbandnetzes
und die Initiativen im Wohnbau werden erst ab dem nächsten Jahr wirken...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209bmask.htm
Fiskalrat: Besorgt um Einhaltung der EU-Fiskalregeln 2016
Probleme bei der Einhaltung der EU-Budgetregeln durch Österreich befürchtet der Fiskalrat im Jahr
2016. Das ist die zentrale Botschaft im "Bericht über die öffentlichen Finanzen 2014" (III-201
d.B.), den der Finanzminister dem Nationalrat kürzlich übermittelt hat. Im Jahr 2014 erfüllte Österreich
die EU-Fiskalregeln und das Europäische Verfahren wegen eines übermäßigen Defizits wurde im
Vorjahr beendet. Die Reformen, die die EU-Kommission empfiehlt, decken sich mit den Bestrebungen der Bundesregierung,
sind aber erst teilweise umgesetzt, halten die Experten fest. Sorgen wegen der Einhaltung der EU-Fiskalregeln äußert
der Fiskalrat für das Jahr 2016. Zwar steige das reale BIP-Wachstum Österreichs von 0,5% bis 0,8% im
Jahr 2015 auf 1,4% bis 1,5% im Jahr 2016, die Vorhaben zur Budgetkonsolidierung reichten 2016 für die Einhaltung
der EU-Budgetregeln aber nicht aus, meint der Fiskalrat, der für 2015 überdies Budget-Unsicherheiten
wegen der Hypo-Abwicklung erwartet.
Im Jahr 2014 habe Österreich seinen langjährigen Wachstumsvorsprung gegenüber der Eurozone verloren,
berichtet der Fiskalrat. Während die Wirtschaft in den Euroländern 2014 um 0,9% wuchs, fiel das Plus
in Österreich mit 0,3% nur gering aus. Die Exporte trugen zum Wachstum kaum bei, die Inlandsnachfrage blieb
schwach und die Beschäftigung wuchs nicht kräftig genug, um das steigende Arbeitsangebot zu absorbieren.
Daher nahm die Arbeitslosigkeit um 32.200 Personen auf 8,4% (nationale Definition, 5,6% nach Eurostat) zu. Vor
dem Hintergrund einer expansiven Geld- und Anleihekaufpolitik der Europäischen Zentralbank sanken die Renditen
10-jähriger österreichischer Staatsanleihen auf den historischen Tiefststand von 1,3%.
Trotz unerwartet schwachen Wirtschaftswachstums lag das Maastricht-Defizit 2014 mit 2,4% des BIP um 0,3% unter
dem Zielwert. An dieser Stelle registriert der Fiskalrat einen strikten Budgetvollzug und eine Tendenz zur Überschätzung
des Bundesdefizits bei der Planung. 2013 hatten temporäre Effekte des Bankenpakets, Einnahmen aus der Versteigerung
von Mobilfunklizenzen und aus dem Steuerabkommen mit der Schweiz das Maastricht-Defizit um 0,7 Mrd. € gesenkt.
2014 erhöhten Einmalmaßnahmen das Defizit per Saldo um 4 Mrd. €. Ausgaben für Banken (4,5 Mrd.
€) standen Rücküberweisungen von EU-Steuermitteln (0,3 Mrd. €) und Erträge aus dem Liechtenstein-Abkommen
(0,3 Mrd. €) gegenüber. Ohne Einmaleffekte liegt das Maastricht-Defizit 2014 mit 1,2% des BIP unter jenem
von 2013 (1,5%)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409pkFiskalrat.htm
3 Milliarden Euro-Infrastrukturpaket für Österreichs Regionen
Rund 3 Milliarden Euro jährlich investieren das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt und Wasserwirtschaft (BMLFUW), A1 und Post in einen zukunftsfähigen ländlichen Raum. "Gezielte
Investitionen in die Regionen rechnen sich für ganz Österreich. Das Infrastrukturpaket für den ländlichen
Raum unterstützt die Bauern und damit die Produktion gesunder Lebensmittel genauso wie die regionale Wirtschaft
und sorgt so für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung mit neuen Green Jobs. Und der Schutz der Lebensräume
ist eine Investition, von der auch künftige Generationen profitieren. Unsere Regionen haben die Zukunft, die
wir ihnen gemeinsam geben. Es freut mich sehr, dass A1 und die Post diesen Kurs tatkräftig unterstützen",
betont Bundesminister Andrä Rupprechter.
Die vom BMLFUW mit dem ländlichen Entwicklungsprogramm, den Instrumenten der Siedlungswasserwirtschaft und
der Wildbach- und Lawinenverbauung sowie den Klima- und Energiemaßnahmen bereitgestellten Mittel belaufen
sich auf rund 1,5 Milliarden Euro. Damit wird nicht nur die Zukunft der nachhaltigen, bäuerlichen Landwirtschaft
in Österreich abgesichert. Die Vitalität des ländlichen Raums wird insgesamt gestärkt und die
Konsumentinnen und Konsumenten profitieren von höchster Lebensmittelqualität und -sicherheit.
Österreichs Bäuerinnen und Bauern sind mit ihren Investitionen ein wesentliches Antriebselement für
regionale und ressourcenschonende Wirtschaftskreisläufe. Die Investitionen werden ebenso gefördert wie
Maßnahmen für Naturschutz, Infrastruktur und Erneuerbare Energie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309bmlfuw.htm
Wien-Wahl 2015
Für die kommende Wiener Gemeinderatswahl am 11. Oktober 2015 haben acht Listen wahlwerbender Parteien
die Voraussetzungen wienweit erfüllt, gab nach Ablauf der Einreichfrist für die Unterstützungserklärungen
die Leiterin der Stadtwahlbehörde, Stadträtin Sandra Frauenberger bekannt. Für alle 18 Wahlkreise
bei der Gemeinderatswahl liegen Kreiswahlvorschläge folgender Parteien vor: SPÖ, FPÖ, ÖVP,
GRÜNE, NEOS, WWW, ANDAS und GFW.
Im Wahlkreis Zentrum (1., 4., 5. und 6. Bezirk) werden die "Freidemokraten (FREIE)" kandidieren, im Wahlkreis
Brigittenau die "Sozialistische LinksPartei (SLP)", im Wahlkreis Floridsdorf "Wir für Floridsdorf
(WIFF)" und im Wahlkreis Donaustadt die "MÄNNERPARTEI - Für ein faires Miteinander (M)".
Wer endgültig in Wien kandidieren wird, kann erst in den nächsten Tagen nach den Sitzungen aller Bezirkswahlbehörden
bekannt gegeben werden.
Die bei den Wiener Gemeinderats- und Bezirksvertretungswahlen 2010 in den Gemeinderat bzw. in die jeweilige Bezirksvertretung
gewählten Parteien mussten für die kommenden Wahlen keine Unterstützungserklärungen einbringen.
Durch das Einbringen von genügend Unterstützungserklärungen - auf Gemeinderatsebene 100 pro Kreiswahlvorschlag,
auf Bezirksebene 50 pro Bezirkswahlvorschlag - oder durch 5 Unterschriften von Nationalratsabgeordneten sind Listen
dazugekommen.
In den 23 Bezirken werden neben den Parteien SPÖ, FPÖ, ÖVP, GRÜNE, NEOS, WWW und ANDAS auch
noch weitere Listen kandidieren. Die "EU-Austrittspartei (EUAUS)" wird für fast alle Bezirksvertretungen
kandidieren, nicht jedoch im 1. und 8. Bezirk. "Gemeinsam für Wien (GFW) wird ebenfalls in fast allen
Bezirksvertretungen kandidieren, nicht jedoch im 1., 4., 6. und 8. Bezirk.
Wahlvorschläge für die Bezirksvertretungswahlen wurden darüber hinaus noch von folgenden Listen
eingebracht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709rkWahl.htm
Österreich fährt Bahn - mehr denn je
Der Eisenbahnmarkt zeigte 2014 einiges an Bewegung. 1.425 Kilometer legte statistisch betrachtet jede Österreicherin
und jeder Österreicher mit der Bahn zurück. Österreich hält damit den EU-Rekord und hat Frankreich
überholt, das im Jahr davor diesen Rang innehatte. Das geht aus dem Bericht der Schienen-Control GmbH für
2014 hervor (III-192 d.B.). Die Regulierungsbehörde kontrolliert den Wettbewerb auf der Schiene und sorgt
für freien Zugang zur Schiene für alle Eisenbahnunternehmen.
Das Aufkommen im Güterverkehr legte wieder zu, verharrte aber immer noch unter dem Wert für 2008. Im
Personenverkehr setzte sich das Wachstum des Jahres 2013 weiter fort, die Zahl der Fahrgäste stieg erneut
um rund 4 Millionen Passagiere. Verkehrsminister Alois Stöger unterstreicht, dass die positive Entwicklung
nicht zuletzt der Arbeit der Schienen-Control als unabhängige Regulierungsorganisation zu verdanken ist, die
eine optimale und nachhaltige Entwicklung des Bahnangebots sicherstellt.
2014 war von Vorbereitungsarbeiten für die neue Agentur für Passagier- und Fahrgastrechte geprägt.
Das Jahr war auch von intensiven Verhandlungen über das 4. Eisenbahnpaket der EU geprägt, wobei um die
Details der politischen Säule des Pakets noch heftig gerungen wurde.
2014 brachte kleinere Veränderungen im österreichischen Eisenbahnnetz wie die Eröffnung der Südseite
des Hauptbahnhofs Wien und die Eröffnung der Verbindung zwischen der Ostbahn und der Flughafenbahn. Außerdem
wurden zwei Lokalbahnstrecken verlängert, nämlich die Salzburger Lokalbahn und die Traunseebahn in Gmunden.
Das österreichische Schienennetz umfasst aktuell 5.654 Kilometer.
Gleichzeitig gab es einige Veränderungen bei der Zahl der in Österreich tätigen Eisenbahnunternehmen.
Neue Marktteilnehmer sind die SZ Cargo aus Slowenien, die Magyar Magánvasút aus Ungarn und die in
Österreich ansässige GEVD Gesellschaft für Eisenbahnverkehrsdienstleistungen. Die Franz Plasser
Dienstleistungsgesellschaft und die Grampetcargo Austria erhielten im Jahr 2014 eine Verkehrsgenehmigung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309pkBahn.htm
>>> WIRTSCHAFT
Mitterlehner: Impulse für Tourismus und KMU sind richtige Maßnahmen zur richtigen Zeit
Vizekanzler und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner kündigte am 31. August gemeinsam mit Finanzminister
Hansjörg Schelling und Staatssekretär Harald Mahrer mehrere neue Unterstützungen für die heimischen
Unternehmen an. "Die Österreich Werbung erhält zusätzlich zu den jährlichen 24 Millionen
Euro des Wirtschaftsministeriums eine Sonderdotierung von vier Millionen Euro. Mit diesem Impuls für die Tourismusbranche
wollen wir verstärkt neue Gästeschichten vor allem in Asien ansprechen", so Mitterlehner. Zusätzlich
zu diesen aufgestockten Marketinggeldern gibt es Unterstützung für die kleinen und mittleren Unternehmen
aus allen Branchen: "Unternehmer klagen darüber, dass Kredite aufgrund der Wirtschaftssituation und der
Basel-III Bestimmungen immer schwerer zu bekommen sind. Daher starten wir eine 'Kreditaktion für KMUs' im
Bereich der 'Mittelstandsfinanzierer aws'", erklärt Mitterlehner. "Kredite mit Laufzeiten bis zu
sechs Jahren sowie Kleinkredite sind ab sofort um 0,75 Prozent zu haben. Kredite mit längeren Laufzeiten kosten
nur mehr 0,9 Prozent. Mit dieser Zinssatzsenkung und mit einer Ausweitung der Garantien haben die Betriebe günstige
Finanzierungen für Investitionen zur Verfügung", erläutert Mitterlehner.
Aktuelle Zahlen belegen, dass unsere Wirtschaftsdaten leicht über dem erwarteten Schnitt liegen. Für
uns ist aber klar, dass wir der nach wie vor verzagten Stimmung wirkungsvoll entgegentreten müssen. Daher
streben wir weitere Impulse für Wirtschaft und Investitionen an", so Mitterlehner. "Mit diesen Impulsen
reagieren wir mit den richtigen Maßnahmen auf die aktuellen Herausforderungen", hält Mitterlehner
fest und verweist auf erschwerte innen- und außenpolitische Rahmenbedingungen. Dazu gehöre die Ukraine/Russland-Situation
ebenso, wie die Griechenland-Thematik. "Vor allem hat uns die Flüchtlings-Herausforderung in diesem Jahr
immer intensiver beschäftigt." Diese führe dazu, dass die Menschen ihre eigene Zukunft, Arbeitsplätze
und wirtschaftliche Sicherheit gefährdet sehen. Umso wichtiger sei es daher, einen "Ruck nach vorne"
zu machen und die "Ärmel aufzukrempeln": "Diese und weitere Impulse für Wirtschaft und
Innovation sind die richtigen Maßnahmen zur richtigen Zeit", verdeutlicht der Vizekanzler. Dazu gehören
weitere Maßnahmen, etwa im Bereich "Forschung und Entwicklung" oder auch bei der Flugticketabgabe...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209bmwfw.htm
Belastung durch Wachstumsabschwächung in China für Österreich deutlich spürbar, aber in
Summe verkraftbar
"Die Sorgen über die Konjunkturentwicklung in China sind berechtigt. Die Wachstumsabschwächung
im wichtigsten Schwellenland belastet die Weltwirtschaft, und auch Österreich kann sich den negativen Folgen
nicht entziehen. Allerdings bleiben die Auswirkungen für die heimische Wirtschaft insgesamt verkraftbar, wenn
auch Österreich stärker als die meisten anderen europäischen Länder betroffen ist", fasst
Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer eine aktuelle Analyse der Bank Austria zu den wirtschaftlichen Folgen
geringerer Wachstumsraten in China für die österreichische Wirtschaft zusammen.
Die chinesische Wirtschaft ist in den vergangenen Jahrzehnten zu einer globalen Größe geworden. Mittlerweile
ist der größte Emerging Market der Welt für über 13 Prozent der globalen Wirtschaftsleistung
verantwortlich und fragt rund 10 Prozent der weltweiten Warenexporte nach. "Mit Wachstumsraten von rund 7
Prozent hat China in den vergangenen Jahren allein etwa einen Prozentpunkt des jährlichen globalen Anstiegs
des BIP von insgesamt rund 3,5 Prozent getragen", meint Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl.
China verfügt aufgrund der Größe seiner Wirtschaft und seiner starken Rolle im globalen Handel
mittlerweile über einen erheblichen Einfluss auf die Weltwirtschaft. "Bei einer Wachstumsverlangsamung
in China ist mit spürbaren Folgen für die globale Wirtschaft zu rechnen. Und niedrigere Wachstumsraten
als bisher gewohnt sind in China für die kommenden Jahre unvermeidlich", ist Pudschedl überzeugt.
Der Übergang von einem export- und investitionsgetriebenen wirtschaftlichen Aufholprozess zu einem ausgewogeneren,
nachhaltigen Wachstumsmodell erfordert strukturelle Veränderungen, die mit dauerhaft moderateren Wachstumsraten
einhergehen werden. Die Frage ist demnach nicht, ob es zu einer weiteren Wachstumsabschwächung in China kommt,
sondern wie stark - in Abhängigkeit von den gesetzten wirtschaftspolitischen Maßnahmen - diese ausfallen
wird...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809bankausrtria.htm
Handelsumsatz rückläufig
Im 1. Halbjahr 2015 konnten die österreichischen Dienstleister nach Berechnung von Statistik Austria ein
Umsatzplus von 1,4% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erzielen. Der Handel verzeichnete hingegen ein nominelles
Umsatzminus von 1,1%, das bedeutet ein Plus im Absatz von lediglich 0,3%.
Den stärksten Umsatzzuwachs wies die "Beherbergung und Gastronomie" mit 3,7% auf, gefolgt von den
"freiberuflichen/technischen Dienstleistungen" und dem Bereich "Information und Kommunikation"
mit je 1,3%. Ein Plus von 0,9% konnte der Wirtschaftsbereich "Verkehr" erzielen, während die "sonstigen
wirtschaftlichen Dienstleistungen" ein Umsatzminus von 0,3% hinnehmen mussten.
Den größten nominellen Umsatzrückgang im Handel verbuchte der Großhandel mit 2,9%, das bedeutet
eine unveränderte Absatzmenge gegenüber Jänner bis Juni 2014. Der Kfz-Handel war im Umsatzvolumen
mit 0,5% leicht negativ, das entspricht einem Absatzminus von 0,8%. Positiv bilanzierte hingegen der Einzelhandel,
mit einem Plus von 1,6% nominell und 1,5% preisbereinigt.
Verzeichneten die Österreichischen Dienstleister im 1. Quartal 2015 noch einen Zuwachs von 2,2%, war im 2.
Quartal 2015 ein Plus von nur 0,7% festzustellen. Ein Grund für die weniger dynamische Umsatzentwicklung im
2. Quartal könnte die Verschiebung der Osterwoche sein: 2015 fiel sie in den Zeitraum Ende März und Anfang
April, 2014 hingegen zur Gänze in den April...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409statistikAustria.htm
Weinernte 2015: Winzer beruhigt
Witterungsverlauf 2015 Nach einem schwierigen Vorjahres-Weinjahr ist der Weinbau mit ausreichender Winterfeuchte
und einem schönen Frühjahr optimistisch in die heurige Vegetationsphase gestartet. Nach einer erfreulichen
Blüte gab es gebietsweise noch einige Niederschläge, ehe die Weingärten, wie auch alle anderen Kulturen,
mit einem heißen und trockenen Sommer konfrontiert worden sind. Trockenheit und lange Hitzeperioden mit Temperaturen
weit jenseits der 30GradC-Marke brachten vor allem Weingärten auf seichtgründigen Böden und Junganlagen
an ihre Belastungsgrenze. Bewässerungsanlagen, wo vorhanden, waren im Dauereinsatz und die Winzer setzten
weinbautechnische Maßnahmen, um dem Trockenstress gegenzusteuern. So wurden bei Junganlagen vielfach Trauben
abgeschnitten, um die Rebstöcke vital zu erhalten.
Mitte August kam dann der lang ersehnte Regen, der für die meisten Gebiete als ausreichend bezeichnet werden
kann. Die Weingärten, die bis dorthin vielfach auf Sparflamme gearbeitet haben, konnten den Vegetationsturbo
starten und die durchwegs gesunden Trauben sprunghaft in der Entwicklung vorantreiben. Die letztwöchige Hitzeperiode
konnte für den Reifefortschritt der Trauben optimal genützt werden, wobei sich die mittlerweile etwas
kühleren Nächte auf die Aromaausbildung sehr positiv auswirken.
"Wenn es die Witterung weiterhin so gut mit uns meint, steht uns mit dem Jahrgang 2015 ein sehr guter, vollreifer
Weinjahrgang mit etwas höheren Alkoholgehalten und geringerer Säure als im Vorjahr ins Haus", ergänzte
Schmuckenschlager...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409oew.htm
ASFINAG: Massivbau erhält Zuschlag für erste Etappe des Karawankentunnel-Neubaus
Mitte September startet die ASFINAG mit dem Großprojekt "Neubau der 2. Röhre Karawankentunnel".
Der erste Schritt dafür ist der Bau einer 350 Meter langen Brücke vor dem künftigen Tunnelportal.
Den Auftrag dafür erhielt nun die Baufirma Massivbau GmbH aus Kärnten. "Bis zum Sommer 2017 wird
diese Brücke errichtet und damit der Grundstein für den Tunnelanschlag gelegt, der im Dezember 2017 erfolgen
soll", sagt Arno Piko, Abteilungsleiter der ASFINAG Bau Management GmbH.
Zusätzlich zum Brückenbau saniert die Massivbau noch Ankerwände in diesem Bereich. Die Investitionen
der ASFINAG in diesen Brückenneubau und die Sanierung der Ankerwände betragen etwa neun Millionen Euro.
Im Dezember 2017 soll dann zeitgleich mit Slowenien der Bau der knapp acht Kilometer langen Tunnelröhre starten.
Im Anschluss an die Fertigstellung erfolgt die Sanierung der Bestandsröhre. Im Herbst 2023 soll das Nadelöhr
im Süden Österreichs Vergangenheit sein. Insgesamt investiert die ASFINAG in dieses wichtige Infrastrukturprojekt
etwa 165 Millionen Euro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209asfinag.htm
>>> CHRONIK
Club Niederösterreich: Stets am Puls der Zeit!
Vollversammlung 2015 unter dem Vorsitz von Erwin Hameseder bestätigt den Club Niederösterreich als
wertvollen Think-Tank des Landes und mit einem Erlös von rund 80.000,- Euro für karitative Zwecke als
Verein mit dem Herzen am rechten Fleck - zukünftige Vorhaben sind von Aktualität geprägt und sprechen
von Mut, sich brennenden Fragen der Zeit zuzuwenden
"Der Club Niederösterreich hat im abgelaufenen Geschäftsjahr einmal mehr bewiesen, dass er mit seinem
anspruchsvollen und vielfältigen Informations- und Weiterbildungsangebot zu Recht als wesentlicher Think-Tank
des Landes angesehen wird, der die Entwicklung Niederösterreichs, auch im globalen Kontext, auf bemerkenswerte
Weise beeinflusst und mitgestaltet", betonte Club Niederösterreich-Vizepräsident Mag. Erwin Hameseder,
Obmann der Raiffeisen-Holding Niederösterreich-Wien, bei der Club-Vollversammlung 2015, die Ende August in
St. Pölten abgehalten wurde.
Veranstaltungen und Publikationen wie "Neue Wege im Umgang mit rückläufigen Entwicklungen in strukturschwachen
ländlichen Regionen", "Solidarität und wirtschaftlicher Erfolg - ein Widerspruch?"oder
"TTIP. Freier Handel versus freie BürgerInnen?", aber auch die Informationskampagne zum Thema Asyl
und Flüchtlinge mit Präsentation beispielhafter Integrationsprojekte in niederösterreichischen Kommunen
beweisen, dass es der Club Niederösterreich versteht, stets am Puls der Zeit zu sein und parteiunabhängig
auf der Suche nach Antworten auf die brennende Fragen der Gegenwart und Zukunft zu sein...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209clubNOe.htm
>>> PERSONALIA
Ostermayer: Maler, Musiker, Komponist - Ottakringer Allroundgenie wird ausgezeichnet
"Maler, Jazzmusiker, Komponist und Sänger - es gibt so viele Gründe, Karl Hodina heute auszuzeichnen:
Hodina gilt zu Recht als der Doyen des Neuen Wienerliedes, er hat ebenso als Maler für Aufsehen gesorgt und
sich als Baugestalter einen Namen gemacht. Heute ehren wir ein künstlerisches Allroundgenie, der für
Wien und seine Kultur viel geleistet hat. Wir ehren aber auch den großartigen Menschen Karl Hodina, der trotz
und wegen seines Erfolges nie seine Herkunft vergessen hat und der seine Stimme immer auch für die Schwachen
in unserer Gesellschaft erhoben hat", sagte Kulturminister Josef Ostermayer am 02.09. bei der Überreichung
des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich an Karl Hodina im Kongresssaal
des Bundeskanzleramtes.
Karl Hodina, gelernter Lithograf und autodidaktisch fortgebildeter Maler des Phantastischen Realismus, hat sich
vor allem als Vorreiter des Neuen Wienerliedes einen großen Namen gemacht. Zusammen mit Jazzlegende Fatty
George gründete er in den 1950er Jahren das "Vienna Modern Jazzquartett", um sich später der
Neuinterpretation der Wiener Volksmusik zu widmen: "Ich hab den Blues hineingebracht", wie er selbst
einmal sagte. Er fügte dem Liedgut der Stadt zudem viele eigene Schöpfungen hinzu. So komponierte er
Lieder zu Texten von H.C. Artmann oder Walter Pissecker. "Herrgott aus Stan" oder "I liassert Kirschen
für di wachsen" sind wohl seine berühmtesten Kompositionen. Hodina widmete aber auch der Erhaltung
des traditionellen Liedgutes sein Augenmerk: Mit dem Buch "O du lieber Augustin" legte er eine Sammlung
von Wiener Liedern aus drei Jahrhunderten vor. Der virtuose Akkordeonspieler, Mittelpunkt und Organisator zahlreicher
Festivals, feierte kürzlich seinen 80. Geburtstag...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309bpdOstermayer_Hodina.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Die Spin-Doktoren
Egal ob im Computer, im Handy oder in der programmierbaren Kaffeemaschine: All unsere heutige Elektronik verarbeitet
Daten, indem sie elektrische Ladungen von einem Ort an einen anderen transportiert. Neben dieser elektrischen Ladung
haben Elektronen allerdings noch eine zweite fundamentale Eigenschaft, den Elektronenspin, ihren Eigendrehimpuls.
Wenn man den Spin für die Elektronik nutzbar macht, könnte man Geräte herstellen, die deutlich weniger
Energie benötigen und ganz ohne Energiebedarf im Standby-Modus bleiben - diese Spin-basierte Variante der
Elektronik wird als "Spintronik" bezeichnet.
Spin-Effekte lassen sich mit Bauteilen nutzen, die auf Silizium basieren, genau wie man das von der heute üblichen
Elektronik gewohnt ist. Das Forschungsteam von Prof. Siegfried Selberherr simuliert nanoelektronische Effekte am
Computer, so konnten an der TU Wien bereits mehrere neue Halbleiter-Bauteile entworfen und zum Patent angemeldet
werden. Nun fassen Viktor Sverdlov und Siegfried Selberherr (beide vom Institut für Mikroelektronik, Fakultät
für Elektrotechnik und Informationstechnik) in einem Übersichtsbeitrag für das angesehene Fachjournal
"Physics Reports" den aktuellen Stand der Silizium-Spintronik zusammen. Entscheidende Fragen sind mittlerweile
geklärt, dass sich Spintronik durchsetzen wird, steht für die "Spin-Doktoren" Sverdlov und
Selberherr heute außer Frage.
"Spintronik ist die Technologie der übernächsten Generation", sagt Siegfried Selberherr. "In
den kommenden Jahren wird man die Mikroelektronik noch auf herkömmliche Weise weiterentwickeln können,
doch irgendwann sind physikalische Grenzen erreicht und man muss sich etwas Neues einfallen lassen." Ein Problem
der heutigen Elektronik ist, dass man Energie und Zeit benötigt, um die elektrischen Ladungen an die gewünschten
Stellen zu transportieren, und dass man laufend Energie aufwenden muss, damit die Ladungen auch dort bleiben. Bis
etwa beim Hochfahren eines Handys alle Ladungen wieder dort sitzen, wo sie vorher waren, vergeht einige Zeit, und
auch bei geringer Aktivität ist der Akku meist nach zwei Tagen leer...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809tuWien.htm
MedUni Wien etabliert Immuntherapie als eine der Hauptsäulen in der Therapie von Hautkrebs
Die Immuntherapie gilt als eines der Hoffnungsgebiete in der Krebstherapie. An der Universitätsklinik
für Dermatologie der MedUni Wien und des AKH Wien wird die neue Generation der Wirksubstanzen bereits seit
einem Jahrzehnt in klinischen Studien und seit deren Zulassung in der Therapie von Melanomen im klinischen Alltag
eingesetzt. Darüber hinaus wird in Studien die Wirkweise von Kombinationstherapien erprobt und der vorbeugende
Einsatz der Immuntherapie nach der operativen Entfernung des Melanoms untersucht.
Laut Statistik Austria erkranken in Österreich pro Jahr etwa 1.500 Menschen an einem malignen Melanom (schwarzer
Hautkrebs) bei sicherlich höheren Dunkelziffern. Da die bösartige Krankheit dazu neigt, früh zu
metastasieren, ist ihre Prognose ungünstig und das Melanom galt lange als sehr schwer zu behandeln. Der Einsatz
der Immuntherapie hat aber zu einem Paradigmenwechsel geführt.
Das Grundprinzip der Immuntherapie ist es, das eigene Immunsystem zu aktivieren und gegen Tumorzellen zu richten.
Eine wesentliche Rolle spielen dabei sogenannte Immun-Checkpoints. Dabei handelt es sich um Rezeptorproteine, die
auf der Oberfläche von T-Zellen (weiße Blutzellen, die der Immunabwehr dienen) ausgebildet werden. Wenn
spezifische Signalstoffe (Liganden) an die Checkpoints anbinden, wird die T-Zelle gebremst. Dieser Mechanismus
dient der natürlichen Regulierung des Immunsystems und verhindert, dass es "überschießt"
und körpereigene, gesunde Zellen angreift.
Allerdings können auch Tumorzellen Liganden ausbilden, die über die Checkpoints das Immunsystem hemmen.
Gelingt es, die Checkpoints der T-Zelle zu blockieren und somit zu verhindern, dass die Liganden am Rezeptor anbinden,
wird der Signalweg unterbunden, die T-Zelle aktiviert, eine Immunreaktion ausgelöst und der Tumor bekämpft.
Diese Blockade erfolgt durch sogenannte Checkpoint-Inhibitoren, das sind künstlich hergestellte Antikörper
(humanisierte monoklonale Antikörper), die mittels Infusion verabreicht werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W2/50809meduniWien.htm
Smart City Wien: Wiener Siemens Innovation macht Städte besser planbar
Steigendes Bevölkerungswachstum und Klimawandel stellen Städte heute vor wachsende Herausforderungen.
Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit stehen dabei ebenso im Fokus, wie smarte Technologien und
vernetzte Systeme. Mit dem City Performance Tool (CyPT) hat Siemens ein System entwickelt, das es Entscheidern
in Stadtverwaltungen ermöglicht, die zielführendsten Technologien für Stadtentwicklungsprojekte
auszuwählen. Das System identifiziert auf Knopfdruck Maßnahmen, die den maximalen ökologischen
und ökonomischen Nutzen für Städte bringen.
Wien entschied sich im Jahr 2013 dafür, gemeinsam mit Siemens ein Pilotprojekt mit dem CyPT zu starten. Die
Bundeshauptstadt war weltweit die erste Pilotstadt, in der das Tool angewendet wurde, und damit Impulsgeber für
die weitere Entwicklung der Software. Herausforderung war es dabei, bereits vorhandene Daten aller städtischen
Abteilungen von Klima, Verkehr, Energie, Gebäuden bis hin zu allgemeinen Statistiken zusammenzuführen.
Insgesamt wurden 350 Datenpunkte akkumuliert, digitalisiert und analysiert. Die intelligente Zusammenfassung der
vorhandenen Daten passiert dabei in einer bisher nicht dagewesenen Geschwindigkeit - quasi auf Knopfdruck - quer
über alle Bereiche der Stadt.
"Innovative Lösungen für alle Fragen des Stadtmanagements sind gefragt, wenn wir weiterhin zu den
lebenswertesten Städten der Welt zählen wollen. Mit dem smart city performance tool hat Wien wieder einmal
gezeigt, dass viel Innovationskraft in dieser Stadt, seinen Menschen und Unternehmen steckt. Ich danke den hellen
Köpfen bei Siemens und aus dem Team des Stadt Wien-Konzerns für die Entwicklung dieses smarten Werkzeugs
zur intelligenten Stadtsteuerung", so Wiens Bürgermeister Michael Häupl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309rkSiemens.htm
Kärnten: Einzigartiges Luftkissenboot wurde getauft
In Klagenfurt ist vor wenigen Tagen Seefahrtsgeschichte geschrieben worden. Der originalgetreue Nachbau eines
100 Jahre alten Luftkissenbootes der österreichischen k.u.k-Monarchie stach in See. Es war seinerzeit nur
ein Exemplar hergestellt worden. Das aus Holz nachgebaute Luftkissenboot wiegt etwa sechs Tonnen. Die Bauzeit betrug
zweieinhalb Jahre. Es wurde nach Original-Bauplänen aus dem Jahr 1915 von rund 50 vorwiegend regionalen Firmen
zusammengebaut.
Am 04.09. fand die Bootstaufe dieses weltweit ersten 720 PS starken Luftkissenbootes statt, auch Landeshauptmann
Peter Kaiser und Landesrat Rolf Holub nahmen daran teil und gratulierten zu dieser einzigartigen Gemeinschaftsleistung.
Ebenfalls gekommen waren Diözesanbischof Alois Schwarz und Klagenfurts Stadtrat Otto Umlauft.
Wie Kaiser betonte, zeige sich am Luftkissenboot die Innovationskraft aller Beteiligten. Kärnten habe sehr
viele innovative und kreative Persönlichkeiten. Es sei etwas Schönes, wenn Vergangenes wieder zukunftstauglich
gemacht werden könne, so Kaiser. Durch Zielstrebigkeit, Vertrauen und gemeinsames Anpacken könne oftmals
scheinbar Unmögliches verwirklicht werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709lpdLuftkissen.htm
Boltzmann Preis 2015
Der Tiroler Teilchenphysiker Josef Pradler, vom Institut für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW), erhält den diesjährigen Boltzmann Preis der Österreichischen
Physikalischen Gesellschaft (ÖPG). Der Preis wird alle zwei Jahre an einen theoretischen Nachwuchsphysiker
vergeben. Die Verleihung fand am 1. September 2015 im Rahmen der ÖPG Jahrestagung statt.
Pradler erhält die Auszeichnung für seine theoretischen Studien zu "Dunklen Photonen", einem
Teilgebiet der Erforschung des uns noch verborgenen "Dunklen Sektors", dessen Entschlüsselung eine
der zentralen Aufgaben der modernen Teilchenphysik darstellt. Die "Dunklen Photonen", einer Theorie zufolge
eine Art massehaltiger Teilchen, die mit normalen Photonen in einer schwachen Beziehung stehen, sind für Teilchenphysiker
aus zwei Gründen von Interesse: Einerseits könnten sie sowohl Teil der Dunklen Materie selbst sein, andererseits
fungieren sie aber möglicherweise auch als Kraftträger zwischen der Dunklen Materie und der für
uns sichtbaren Materie.
Bei drei Arbeiten zu den "Dunklen Photonen", von denen zwei am HEPHY und eines an einer US-Forschungsstätte
entstand, leistete Pradler mehrere wichtige theoretische Beiträge zu diesen Teilchen. So konnte Pradler zeigen,
dass sich mit speziellen Experimenten, die die Dunkle Materie in Form von Rückstoßstreuprozessen an
Atomkernen direkt beobachten und an denen auch das HEPHY, etwa mit dem CRESST Experiment beteiligt ist, ultra-leichte
Dunkle Photonen detektieren lassen. Dies geschieht etwa durch den in der Sonne produzierten solaren Fluss an Dunklen
Photonen sowie durch die Absorption aus der galaktischen "Dunklen Materie"-Verteilung. Behandelt wurde
in den Forschungen, an denen Pradler beteiligt war, ferner ein Fall, in dem die Wechselwirkung der Dunklen Photonen
zu schwach ist, um sie direkt im Experiment zu beobachten. Pradler und seine Kollegen haben für diesen Fall
aber kosmologische Observablen ausgearbeitet, anhand derer sie die Existenz von Dunklen Photonen überprüfen
können...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/40209oeaw.htm
>>> KULTUR
"JOSEF FRANK: Against Design" im MAK
"Man kann alles verwenden, was man verwenden kann", proklamierte Josef Frank, einer der bedeutendsten
Architekten und angewandten Künstler der Moderne, und war mit diesem undogmatischen, demokratischen Gestaltungsansatz
seiner Zeit weit voraus. Mehr und mehr gilt Franks Architekturverständnis, das den Komfort über die Form
stellte, als stilbildend. Die Ausstellung "JOSEF FRANK: Against Design" (MAK-Ausstellungshalle, 16. Dezember
2015 - 3. April 2016) gibt einen umfassenden Überblick über das vielschichtige Śuvre des Ausnahmegestalters
und ist dabei weit mehr als eine Werkschau. Die MAK-Personale taucht in Franks komplexe gedankliche und schöpferische
Strategien ein, die im internationalen Design zunehmend eine Rolle spielen.
Der Ausstellungstitel "Against Design" bringt diese undogmatische Haltung auf den Punkt: Frank war als
"Designer" hochproduktiv, entwarf eine Fülle von Möbeln und Textilien und war vor allem ein
maßgeblicher Architekt der Moderne, der sich mit allen - auch sozialpolitischen - Themen des Bauens und Wohnens
auseinandersetzte. Innerhalb der Avantgarde nahm er allerdings eine äußerst kritische Position ein.
Er sprach sich klar gegen die Idee des Gesamtkunstwerks, standardisierte Garnituren und innovative Formen um ihrer
selbst willen aus. Weder den individuell-künstlerischen Ansätzen der Wiener Werkstätte noch der
funktional maschinellen Produktion - etwa im Gefolge des Bauhauses - konnte er viel abgewinnen. Frank bemühte
sich um eine sozial und kulturkritisch motivierte Zweckdienlichkeit, um Wohlbefinden, Wohnlichkeit und stilistische
Vielfältigkeit.
Trotz seiner Relevanz als prägender Gestalter der Moderne ist Josef Franks Werk bis heute wenig bekannt. Der
1885 in Baden bei Wien geborene Frank entstammte einer jüdischen Familie und studierte Architektur an der
k. k. Technischen Hochschule in Wien. Der zunehmende Antisemitismus veranlasste ihn schon im Jahr 1933 zur Emigration
nach Schweden, wo er 1939 die Staatsbürgerschaft annahm. Während seiner Zeit in Schweden war Frank dem
Möbel- und Einrichtungshaus Svenskt Tenn als wichtigster Designer eng verbunden. Von 1939 bis 1947 lebte Frank
in den USA, wo er an der renommierten New School of Social Research in New York unterrichtete. Seine Hoffnungen,
als Architekt Fuß zu fassen und sich eventuell in die Stadtplanung involvieren zu können, wurden allerdings
enttäuscht. Nicht zuletzt mit seinen vielfach noch heute produzierten Entwürfen für Svenskt Tenn
prägte Frank, der 1967 in Stockholm verstarb, das schwedische Design der Nachkriegszeit.
Die von dem Architekten Hermann Czech und Sebastian Hackenschmidt, Kustode MAK-Sammlung Möbel und Holzarbeiten,
kuratierte Ausstellung "JOSEF FRANK: Against Design" spannt einen Bogen von der Entwicklung von Franks
architektonischem Werk, über seine Interieurs und Möbelentwürfe bis hin zu seinen theoretischen
Positionen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/50109mak.htm
WIEN MODERN 2015
WIEN MODERN, das Festival für Musik der Gegenwart, steht 2015 ganz im Zeichen von Pop.Song.Voice. Der
künstlerische Leiter Matthias Lošek verabschiedet sich mit diesem Festival von WIEN MODERN. Rund 50 Veranstaltungen
an 16 Spielorten finden von 5. bis 28. November statt.
Das Festival WIEN MODERN setzt sich dieses Jahr mit den vielfältigen Bezügen und gegenseitigen Impulsen
von zeitgenössischer Musik und Popkultur auseinander. In den zwei scheinbar getrennten Welten gibt es bedeutend
mehr Schnittmengen, als man auf den ersten Blick glauben könnte. So setzen sich beispielsweise Electric Indigo,
Pia Palme und Jorge Sánchez-Chiong in "N°1: A Phenomenology of Pop" mit pop-spezifischen Themen
auseinander, Klangexzerpte und Lyrics von Pop-Hits bilden die Ausgangspunkte für diese drei Uraufführungen
(26.11., Wiener Konzerthaus). Das Black Page Orchestra lotet den Grenzbereich zwischen komponierter Musik, multimedialer
Komposition, Video und Elektronik aus. Bezüge zu Pop und Popkultur sind dabei ganz selbstverständlich
(25.11., Porgy & Bess). Das Ensemble Platypus bespielt das Fluc und inszeniert dabei einen weit verzweigten
Streifzug durch außergewöhnliche und populäre Musikpositionen. Dabei erklingen "Hits"
der neuen Musik, "Stars" werden in Szene gesetzt, umgedeutet und laden durchaus auch zum Tanzen ein (26.11.).
"Pink Velvet's Bad Trip" des portugisischen Remix Ensemble ist eine Hommage an The Velvet Underground
und Pink Floyd (27.11., Wiener Konzerthaus). Das deutsch-isländische Ensemble Adapter präsentiert im
Semperdepot mit "Medley für Instrumente mit Elektronik" rhythmisch prägnante Musik zu Diaprojektoren,
Elektronik, Schlagzeug und Beatfragmenten (27.11.).
Ganz im Zeichen von Pop.Song.Voice wird auch die Stimme als Instrument zum Vermittler zwischen Meisterwerken der
Neuen Musik und der avancierten Popmusik. So setzt sich Eva Reiter in ihrer Uraufführung "The Lichtenberg
Figures" mit dem schier unendlichen Facettenreichtum der menschlichen Stimme auseinander und lässt auch
das Instrumentarium des belgischen Ictus Ensembles selbst zur Stimme werden. (25.11., MuTh). Mit Georg Nigl, Anglika
Luz, David Moss und Christian Zehnder zeigen am 8. November vier außergewöhnliche Stimmen unterschiedliche
Perspektiven auf die Gattung Lied im 20. und 21. Jahrhundert. Und Olga Neuwirths "Hommage à Klaus Nomi"
(9.11., Musikverein) stellt ebenfalls Stimme und Pop ins Zentrum, präsentiert vom britischen Countertenor
Andrew Watts und dem ORF Radio-Symphonieorchester Wien unter Cornelius Meister...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/50109skyunlimired.htm
Karikaturmuseum Krems: Über 50.000 Besucher bei Mordillo
Gottfried Gusenbauer, Direktor des Karikaturmuseum Krems, freute sich, am 03.09. den 50.000 Besucher in der
Ausstellung von Guillermo Mordillo begrüßen zu dürfen. Josef Möstl aus Puchenau (OÖ)
kam gemeinsam mit Ehefrau Herta und ihren Bekannten Ingeborg und Josef Turien aus dem fernen Waren/Müritz
in Mecklenburg-Vorpommern. "Das Karikaturmuseum ist der Höhepunkt eines Ausflugs mit unseren Freunden.
Das wollte ich immer schon sehen", verriet Josef Möstl freudig überrascht. Als kleine Erinnerung
an den denkwürdigen Besuch bekam der 50.000 Besucher einen Blumenstrauß, zwei Mordillo-Plüschfiguren
sowie ein Manfred Deix-Buch überreicht.
Die im März eröffnete Schau zog bis jetzt sowohl viele Einheimische als auch WienerInnen sowie Touristen
aus der ganzen Welt in das einzige Museum seiner Art, um die über 100 Originalcartoons aus dem Privatbesitz
des Zeichenstars erstmals in Österreich zu sehen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709karikaturmuseum.htm
Kunst Haus Wien: Neue Ausstellungen in Garage und Galerie
Das Kunst Haus Wien, ein Museum der Wien Holding, eröffnete am 02.09. die neuen Ausstellungen der Reihe
in Garage und Galerie. "realLimited/mischer´traxler" titelt die Präsentation in der Garage
des Designerduos mischer'traxler, die anhand eines Lichtobjekts den Verlust der Artenvielfalt thematisiert. In
der Galerie sind zwölf internationale Positionen zu sehen, die sich mit der Wahrnehmung und Gestaltung von
Lebensräumen auseinander setzen.
Der Verlust der Artenvielfalt bildet den Schwerpunkt für eine neue Installation der Serie "realLimited"
des Designerduos mischer´traxler. Sie wurden von Gastkurator Christian Knechtl eingeladen, für die Ausstellung
in der Garage des Kunst Haus Wien eine Arbeit aus der Serie zu zeigen. mischer´traxler beziehen sich in der
Serie auf Limitierungen, die in der Natur immer öfter zu finden sind. Sie visualisieren den Verlust der Artenvielfalt
in "limited editions" und positionieren das Thema damit zwischen Kunst, Design und Natur.
Im Rahmen ihrer Ausstellung in der Garage präsentieren sie ein künstliches Lichtobjekt, das den Gesamtbestand
der vom Aussterben bedrohten Nachtfalterart "Cucullia tanaceti" darstellt: 1219* nummerierte Falter aus
Metall repräsentieren alle noch in Österreich existierenden Exemplare dieser Art. Diese "Momentaufnahme"
ist ein Beitrag zur Diskussion über den Rückgang naturräumlicher Ressourcen und versucht abstrakte
Zahlen greifbar zu machen. Die natürliche Limitierung innerhalb des Projektes wird einerseits als Kommunikationsmittel
genutzt, um den Rückgang der Natur gezielt aufzuzeigen. Anderseits wird damit die gängige Limitierung
von Kunstwerken, in Form von Editionen, auf dem Kunstmarkt hinterfragt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309rkKunsthaus.htm
KLANGSPUREN Schwaz Festival
Mit den Wohnzimmerkonzerten Rent a musician am kommenden Sonntag (06.09.) bieten KLANGSPUREN Schwaz einen Vorsgeschmack
auf das Festival für neue Musik (10.09.-27.09.2014). Die Teilnehmer der KLANGSPUREN Internationale Ensemble
Akademie werden am 06.09. in Wohnzimmern zwischen Stams und Schwaz Kurzkonzerte geben und so ihrem Publkum direkt
begegenen. In Duo-, Trio- oder Quartettbesetzung werden Werke aus dem Repertoire der Akademie gespielt und die
eigenen vier Wände oder auch der Garten verwandeln sich in einen Konzertsaal.
Stimmungen! Verstimmungen! Für einige Ohren mag manches Konzert bei KLANGSPUREN 2015 merkwürdig "schräg",
vielleicht gar "falsch" klingen, obwohl oder gerade weil es in "rechter" Stimmung erklingt,
nämlich auf der Naturtonreihe basierend. Alternative Tonsysteme und Harmoniken, "Just Intonation",
seltsame Tonleitern, Skordaturen, also Umstimmungen von Instrumenten, Mikrointervalle, magische Schwebungen, unorthodoxe
Spieltechniken und spezielle Musikinstrumente stehen im Mittelpunkt des Festivals und schaffen unerhörte Atmosphären.
Mit Beat Furrer als Composer in Residence der 12. KLANGSPUREN INTERNATIONALE ENSEMBLE MODERN AKADEMIE präsentiert
sich eine der bedeutendsten Musikerpersönlichkeiten seiner Generation, dessen Spezialität eine ungeheuer
feine, facettenreiche "Tonsprache" ist. Die diesmal zweitägige musikalische Pilgerwanderung führt
buchstäblich ans Ende der Tiroler Welt und auf den Höhepunkt. In Stanz bei Landeck beginnend, erreicht
der alte Weg am Zielort St. Christoph bei 1.800 m einen der höchsten Punkte aller Jakobswege! Und am Weg reiht
sich eine musikalische Kostbarkeit an die andere. Das Ensemble Musikfabrik präsentiert in "pitch 43_
tuning the cosmos" die Welt des Harry Partch mit ihrer eigenwilligen Harmonik und dem einzigartigen exotischen
"Instrumentenzoo", den der Außenseiter und Pionier der amerikanischen Avantgarde erfunden hat,
verbunden mit neuen Werken, die für diese Instrumente geschrieben werden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/20409klangspuren.htm
Dschungel Wien startet in die 12. Saison
Am 02.09. präsentierte Direktor Stephan Rabl gemeinsam mit seinem Team das Programm für die neue
Saison 2015/16 im Dschungel Wien (7., Museumsplatz 1) im MuseumsQuartier (MQ). Im Mittelpunkt stehen noch deutlicher
Menschenrechte und vor allem: "Das Recht auf Kunst ist ein Kinderrecht und in der UN-Kinderrechtskonvention
festgeschrieben. Diesem Grundsatz wollen wir für die ganze Stadt Wien und ihren Kindern und Jugendlichen gerecht
werden", setzt sich Dschungel-Direktor und Künstlerischer Leiter Stephan Rabl zum Ziel. Er betonte den
Standort des Hauses auf dem Platz der Menschenrechte gleich vor der Tür.
"Kinder sind besonders von Menschenrechtsverletzungen betroffen. Deshalb befasst sich Wien bei der Umsetzung
der Deklaration zur Menschenrechtsstadt derzeit vor allem mit Kinderrechten. Ihre Einhaltung ist ein Barometer
für die Gesellschaft", sagte Shams Asadi, die neue Menschenrechtsbeauftragte der Stadt Wien bei der Programmpräsentation
im Dschungel.
Beim Programm werden aktuelle Themen wie Migration und Rassismus aufgegriffen. Beispiele sind die Stücke "schwarzweißlila"
über das elfjährige Mädchen Lila mit einer weißen Mutter und einem afrikanischen Vater, den
sie nicht kennt, für Kinder ab zehn Jahren. Oder "La Linea - der Traum vom besseren Leben" über
Geschwister, die von Mexiko in die USA wollen, für Jugendliche ab 13 Jahren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/30309dschungelWien.htm
Jahrhundertsommer sorgte für Run auf die Wasserspiele in Hellbrunn
Ein Besucherplus von fast 20 Prozent im Juli: Der Jahrhundert-Sommer 2015 lockte so viele Menschen ins Schloss
Hellbrunn und in die Wasserspiele, wie nie zuvor. Der August brachte im Jahresvergleich Gästezuwächse
von mehr als elf Prozent, der Jahresschnitt liegt trotz des vollkommen verregneten Frühsommers insgesamt knapp
6 Prozent über dem Vorjahr. Bis 31. August wurden bereits 234.325 Besucherinnen und Besucher gezählt,
das sind fast 6 Prozent mehr als im Vorjahr.
"Die beiden Hochsommer-Monate haben Hellbrunn und die Wasserspiele für Touristen, aber auch für
die Menschen aus Salzburg besonders anziehend gemacht. Eine zusätzliche Verlockung bieten aber auch die drei
völlig neu gestalteten Ausstellungsräume im Schloss", freut sich Schlosshauptfrau Ingrid Sonvilla.
Seit einigen Jahren kommen immer mehr Gäste aus dem arabischen Raum. Für sie sei das ständig und
im Überfluss sprudelnde Wasser ein Hochgenuss, in den arabischen Reise-Foren und Web-Blogs hätten die
Wasserspiele schon den Namen "Fantasia" bekommen, erzählt Ingrid Sonvilla.
Merklich wachsend ist zudem die Zahl der Touristen aus China und Korea, die sich über die spritzigen Späße
des Erbauers von Hellbrunn, Erzbischof Markus Sittikus, köstlich amüsieren. Nicht zuletzt haben aber
auch viele Salzburgerinnen und Salzburger die lauen Sommerabende zum Ausflug vor die Tore der Stadt genutzt. "Dass
die lauschigen Abendführungen auch bei den Einheimischen heuer sehr gut angekommen sind, freut mich besonders",
so Sonvilla...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/0915/W1/10709salzburgHellbrunn.htm
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