Regierung will anerkannten Flüchtlingen "Integrationsjahr"
anbieten
Die Regierung will anerkannten Flüchtlingen künftig nach dem Vorbild des "Freiwilligen Sozialen
Jahres" ein "Freiwilliges Integrationsjahr" anbieten. Entsprechende gesetzliche Bestimmungen sollen
in das Budgetbegleitgesetz aufgenommen werden, berichtete Sozialminister Rudolf Hundstorfer am 08.10. den Abgeordneten
im Sozialausschuss des Nationalrats. Das Integrationsjahr soll ihm zufolge eine Mischung aus Ausbildungsverhältnis
und freiwilliger Tätigkeit sein und bis spätestens zwei Jahren nach Zuerkennung des Asylstatus angetreten
werden können. Hundstorfer geht davon aus, dass man damit rund 1.000 Flüchtlingen pro Jahr eine Perspektive
bieten kann.
Anbieten können sollen das Freiwillige Integrationsjahr all jene Organisationen, die auch Zivildiener beschäftigen
bzw. bei denen ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Freiwilliges Umweltjahr absolviert werden kann. Die betroffenen
Flüchtlinge werden krankenversichert und unfallversichert sein, nicht aber pensionsversichert und arbeitslosenversichert.
Es gehe darum, Füchtlingen eine Beschäftigung und gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, die deutsche
Sprache besser zu lernen, skizzierte Hundstorfer. In diesem Sinn müssen die jeweiligen Organisationen auch
Sprachkurse anbieten. Dauern soll das Integrationsjahr zwischen sechs Monate und einem Jahr, eine Verlängerungsmöglichkeit
ist nicht vorgesehen.
Um Flüchtlingen die Integration zu erleichtern, strebt Hundstorfer überdies an, mehr jugendlichen AsylwerberInnen
eine Lehrausbildung zu ermöglichen. Die Liste der Lehrberufe, die AsylwerberInnen offen stehen, wurde bereits
auf zwölf ausgeweitet, nun ist man dabei, in Tirol ein praxistaugliches Modell als Vorbild auch für andere
Bundesländer auszuarbeiten. Vor allem in der Gastronomie gebe es im Westen Österreichs viele offene Lehrstellen,
die nicht besetzt werden können, gab Hundstorfer zu bedenken. Er ist zuversichtlich, dass es gelingen wird,
junge AsylwerberInnen aus der Ostregion Österreichs zu einem Umzug in die westlichen Bundesländer zu
bewegen, wenn sie dort eine Beschäftigungsperspektive haben. Die Zahl der derzeitigen Lehrverhältnisse
bezifferte der Sozialminister mit rund 110.
Nichts geändert hat sich laut Hundstorfer an der Vorgabe, dass bei offenen Lehrstellen Inländer Vorrang
haben. Es ist auch nicht vorgesehen, AsylwerberInnen in überbetrieblichen Lehrwerkstätten auszubilden.
Allgemein geht Hundstorfer davon aus, dass die Zahl der beim Arbeitsmarktservice vorgemerkten Flüchtlinge
in den nächsten Wochen und Monaten um (korr. auf) rund 30.000 Personen wachsen wird. Derzeit sind ihm zufolge
19.000 Flüchtlinge beim AMS als arbeitssuchend registriert, von dieser Zahl müsse man aber rund 6.000
abziehen, da sie zwar in der Statistik als Flüchtlinge geführt werden, zum Teil aber schon jahrelang
in Österreich sind und nach einer längeren Beschäftigungsphase arbeitslos wurden. 9.000 bekämen
vom AMS ein "volles Service", jedoch ohne Arbeitslosengeld, die übrigen 4.000 haben zumindest ein
Teileinkommen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910ApkSoziales.htm
Nationalratspräsidentin Bures trifft Bürgerrechtlerin Angela Davis
Die Bewältigung der aktuellen Flüchtlingsbewegungen stelle eine immense Aufgabe für die gesamte
internationale Staatengemeinschaft dar, sagte Nationalrats- präsidentin zu Beginn einer Veranstaltung mit
der US-Bürgerrechtsikone Angela Davis im Hohen Haus am Abend des 06.10. Noch vor wenigen Monaten habe niemand
ahnen können, dass man bald wieder über neue Zäune und Mauern innerhalb Europas sprechen werde.
Jetzt, wo sich hunderttausende Männer, Frauen und Kinder vor Krieg und Verfolgung in Sicherheit bringen müssen,
gelte es zu beweisen, dass die EU nicht nur eine Wirtschaftsunion, sondern auch eine Solidar- und Wertegemeinschaft
ist, betonte die Nationalratspräsidentin. Sie hoffe daher, dass Europa angesichts dieser Situation neue, mutige
Wege einschlagen wird.
Die US-Bürgerrechtlerin und emeritierte Universitätsprofessorin Angela Davis war gestern Abend zu Gast
im Historischen Sitzungssaal des Parlaments. Im Rahmen der Sendereihe "Zeitgenossin im Gespräch"
- einer Kooperation zwischen dem Hohen Haus und der Ö1-Sendung "Im Gespräch" - sprach Davis
mit Renata Schmidtkunz über die jüngsten Unruhen in den USA, die politische und gesellschaftliche Neuordnung
des Nahen Ostens, das mögliche Ende der repräsentativen Demokratie, die Macht des Geldes und die Zukunft
Europas.
In den 1960er und 70er Jahren war Davis eine der Ikonen der amerikanischen und internationalen Linken. Bis heute
ist die streitbare Philosophin und Humanwissenschaftlerin politisch aktiv. Weder Rassismus noch Sexismus seien
überwunden, die US-Gefängnisse würden von der amerikanischen Gesellschaft noch immer als Disziplinierungs-
und Diskriminierungsinstrument genutzt, ist sie überzeugt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810ApkBures.htm
Kurz bei der Konferenz zur Westbalkanroute in Luxemburg
Außenminister Sebastian Kurz nahm gemeinsam mit Innenministerin Johanna Mikl-Leitner am 09.10. an der
Konferenz zur Westbalkanroute in Luxemburg teil. Hauptgrund für dieses hochrangige Treffen war, dass die Aufmerksamkeit
wieder verstärkt auf die Westbalkan-Route gelegt werden muss und die Europäische Union die Flüchtlingsströme
nur mit einem umfassenden Ansatz lösen kann. Außenminister Kurz hat dazu schon vor einiger Zeit den
5 Punkte Plan präsentiert: Ursachenbekämpfung, Sicherheit vor Ort, Schutz der EU-Außengrenze, Kooperation
und Überwachung auf der Westbalkan-Transitroute, Umgang mit Flüchtlingen innerhalb der EU.
Klar ist, dass der Krieg in Syrien die Wurzel des Übels ist. Bereits über 4 Millionen Menschen sind in
die Nachbarländer geflohen. Die Priorität der diplomatischen Bemühungen der Staatengemeinschaft
muss ein Ende der Gewalt in Syrien sein, denn gerade auch die neuesten Entwicklungen mit Bodenoffensiven sind sehr
besorgniserregend. Wichtig ist, dass ein Systemwechsel stattfindet: Es muss mehr für Hilfe vor Ort aufgewendet
werden damit die Flüchtlinge eine bessere Versorgung vorfinden und sie nicht weiter nach Europa flüchten
müssen. Österreich kann mit der gleichen Geldsumme 19 mal so viele Menschen in der Türkei versorgen
als in der Grundversorgung in Österreich. Die Flüchtlingskrise kann nur gemeinsam mit der Türkei
als eines der hauptbetroffenen Länder gelöst werden. Die Europäische Union sagte der Türkei
zusätzliche Unterstützung in der Höhe von 1 Mrd. € zu. Alle EU-Länder sind sich einig, dass
die Westbalkan-Länder mehr bei der Registrierung und der Aufnahme der Flüchtlinge unterstützt werden
müssen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210AbmeiaKurz.htm
Österreich setzt ersten Schritt für neuen europäischen Bahnkorridor
Mit der Unterzeichnung eines "Letter of Intent" sprechen sich Österreich, Slowenien, Kroatien,
Bulgarien und Serbien für die Errichtung eines neuen europäischen Bahnkorridors aus. Konkret soll der
neue "Alpine - Western Balkan"-Korridor die Strecken Salzburg -Villach - Ljubljana - Zagreb sowie Wels/Linz
- Graz - Maribor -Zagreb umfassen. "Dieser Korridor schließt eine wesentliche Lücke nach Südosteuropa.
Damit stärken wir die Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene", freut sich Infrastrukturminister
Alois Stöger über die Einigung am Rande des Verkehrsministerrates in Luxemburg vom 07.10.
Der "Alpine - Western Balkan"-Korridor soll zunächst als Schienengüterverkehrskorridor eingerichtet
werden. Damit werden betriebliche Aspekte im grenzüberschreitenden Schienengüterverkehr wesentlich vereinfacht.
In der heute unterzeichneten Absichtserklärung sprechen sich die Anrainerstaaten auch dafür aus, dass
der "Alpine - Western Balkan"-Korridor langfristig in das TEN-Kernnetz der EU aufgenommen wird. "Durch
die enge Verknüpfung mit dem baltisch-adriatischen Korridor und dem Donaukorridor bekommen diese Strecken
zukünftig noch mehr Relevanz. Mit einer zukünftigen Aufnahme des "Alpine - Western Balkan"-Korridors
in das TEN-Netz können wir diese Entwicklung weiter verstärken", ist Stöger überzeugt.
Mit der Unterzeichnung des "Letter of Intent" sollen die erforderlichen Schritte zur formellen Einrichtung
des Korridors durch die Europäische Kommission eingeleitet werden. Eine Verpflichtung zu zusätzlichen
Investitionen in die Schieneninfrastruktur entsteht dadurch nicht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910Abmvit.htm
Österreichischer OSZE-Vorsitz 2017
Österreich wird 2017 für ein Jahr den Vorsitz in der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit
in Europa (OSZE) übernehmen. Bereits im Hinblick auf die österreichische Vorsitzrolle in der OSZE reiste
der Generalsekretär des österreichischen Außenministeriums Michael Linhart von 12. bis 17. Oktober
2015 für Gespräche nach Tadschikistan, Kasachstan und Turkmenistan. "Der Stärkung von Frieden
und Sicherheit in der zentralasiatischen Region misst Österreich im Rahmen der OSZE große Bedeutung
bei. Bei dem Besuch geht es u.a. darum, die Staaten Zentralasiens zu ermutigen, die Zusammenarbeit und den Dialog
im OSZE-Rahmen vermehrt zu nutzen und schon jetzt Vorschläge und Ideen für den österreichischen
Vorsitz aus der Region einzubringen", so Linhart.
Geplant sind Gespräche mit dem Außenminister und dem stellvertretenden Außenminister von Tadschikistan.
In Kasachstan sind Treffen mit dem Generalsekretär im Außenministerium, den Vorsitzenden des internationalen
Ausschusses sowie des Ausschusses für Wirtschaftsreformen im Parlament Kasachstans vorgesehen. In Aschgabad
wird es u.a. ein Zusammentreffen mit dem turkmenischen Vizeaußenminister geben. Darüber hinaus stehen
Treffen mit den Leitern der jeweiligen OSZE-Länderbüros auf dem Programm.
Neben aktuellen Themen zur Sicherheit und Stabilität im zentralasiatischen Raum, werden bei den Treffen auch
Möglichkeiten zum Ausbau der regionalen Zusammenarbeit in Zentralasien, z.B. in den Bereichen Wassermanagement,
Energie oder Grenzmanagement, sowie Fragen zur Situation von Demokratie und Menschenrechten zur Sprache kommen.
Dabei sollte bei den staatlichen Strukturen das Verständnis für die Vorteile einer starken Zivilgesellschaft
gefördert werden. Der Besuch dient auch dazu, mit den jeweiligen RegierungsvertreterInnen konkrete Möglichkeiten
zum Ausbau vor allem der wirtschaftlichen bilateralen Beziehungen zu erörtern.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W2/51310AbmeiaLinhardt.htm
Mitterlehner: Export-Plus in schwierigen Zeiten zeigt Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft
Österreichs Exporte sind im bisherigen Jahresverlauf um 1,9 Prozent auf 76,2 Milliarden Euro gestiegen.
"Der Export bleibt eine wichtige Konjunkturstütze, obwohl die Wachstumsraten aufgrund des schwierigen
geopolitischen Umfelds niedriger sind als in den vergangenen Jahren. Das liegt auch daran, dass das Potenzial von
Hoffnungsmärkten wie der Schwarzmeer-Region, Teilen des Nahen Ostens und Nordafrika derzeit nicht voll ausgeschöpft
werden kann", sagt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner zu den am 09.10. von der Statistik Austria veröffentlichten
Exportdaten von Jänner bis Juli 2015 - siehe hier:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210AstatistkAustria.htm
Positiv ist, dass sich das Handelsbilanzdefizit gegenüber der Vorjahresperiode mehr als halbiert hat und nun
bei 720 Millionen liegt. Im Handel mit Drittstaaten außerhalb der Europäischen Union konnte sogar ein
Überschuss von 850 Millionen Euro erwirtschaftet werden. "Das zeigt, dass unsere Internationalisierungsoffensive
'go international' greift und die Diversifizierung der Exportwirtschaft auf einem guten Weg ist. Diesen Weg müssen
wir jetzt fortsetzen und intensivieren", sagt Mitterlehner. Besonders gut hat sich zum Beispiel der Handel
mit den USA entwickelt, wohin die Ausfuhren heuer bisher um 18,9 Prozent auf 5,36 Milliarden Euro gestiegen sind.
Als weitere positive Kennzahl zeigt der von der Nationalbank errechnete Leistungsbilanzüberschuss von 2,6
Milliarden Euro (2014), dass Österreich wettbewerbsfähig ist, aber weitere Investitionen und die Erschließung
neuer Märkte notwendig sind. "Die Exportwirtschaft ist gefordert, noch stärker als bisher auf Qualität,
Innovationen und zukunftsträchtige Dienstleistungen zu setzen. Zur Unterstützung haben wir 'go international'
verlängert und mit einem Budget von 56 Millionen Euro ausgestattet", betont Mitterlehner. Wichtige Ziele
sind die Steigerung der Zahl der Neuexporteure, die weitere Diversifizierung der Exportstruktur, die Erhöhung
der Zahl der Dienstleister im Export sowie die Steigerung des Anteils der Technologieunternehmen im Export.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210Abmwfw.htm
ÖAW-Teilchenphysiker Manfred Krammer wird neuer Leiter der CERN-Physik
Manfred Krammer, stellvertretender Direktor des Instituts für Hochenergiephysik (HEPHY) der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften (ÖAW), wird neuer Leiter des Department für experimentelle Physik am CERN,
dem Europäischen Labor für Teilchenphysik mit Sitz in Genf. Eine der höchsten Positionen am CERN
wird damit von einem Österreicher eingenommen. Der gebürtige Wiener wurde als Teil des Führungsteams
der designierten Generaldirektorin Fabiola Gianotti vorgestellt und steht ab Anfang 2016 rund 900 Mitarbeiter/inne/n
vor. Zudem wird er die Zusammenarbeit der insgesamt rund 11.000 externen Physiker/innen an den unterschiedlichen
CERN-Projekten koordinieren. Die ÖAW zeigt sich über die Entscheidung sehr erfreut und sieht darin sowohl
eine Auszeichnung als auch eine Bestätigung für die hohe Qualität der Forschungsleistungen, die
ÖAW-Wissenschaftler/innen in der Teilchenphysik erbringen.
"Das Institut für Hochenergiephysik und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in der Vergangenheit
maßgeblich zu Forschungserfolgen des CERN beigetragen. Mit der Wahl von Manfred Krammer holt das CERN eine
weitere hervorragende Führungspersönlichkeit in seine Reihen", zeigt sich HEPHY-Direktor Jochen
Schieck über die Bestellung Krammers erfreut...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/50610Aoeaw.htm
Land Kärnten und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens vereinbaren Zusammenarbeit
Die Unterzeichnung eines Rahmenabkommens über die Entwicklung einer Zusammenarbeit zwischen dem Land Kärnten
und der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens war am 07.10. der vorläufige Höhepunkt des zweitägigen
Besuchs einer belgischen Delegation. Man habe viele Gemeinsamkeiten und ähnliche Herausforderungen erkannt,
und werde künftig die Synergien noch besser zu nutzen wissen, waren sich die Gesprächspartner einig.
Kooperationen beziehungsweise Austausch soll es vor allem in den Bereichen der Kleinkindbetreuung, der Vermittlung
von Jugendlichen in den Arbeitsmarkt, der Nutzung erneuerbarerer Energien aber auch zu wirtschaftlichen und touristischen
Themen geben. Zur feierlichen Unterzeichnung im Medienraum der Kärntner Landesregierung waren LH Peter Kaiser
samt Regierungskollegen LR Christian Benger und LR Rolf Holub sowie der Ministerpräsident der Deutschsprachigen
Gesellschaft Belgiens, Oliver Paasch, Parlamentspräsident Karl-Heinz Lambertz, seines Zeichens auch Vizepräsident
des Ausschusses der Regionen in der EU, der Minister für Familie, Gesundheit und Soziales, Antonios Antoniadis,
sowie Anna Quadflieg, die Leiterin des Fachbereichs Außenbeziehungen im Ministerium, gekommen.
Als konkretes Beispiel einer künftigen Zusammenarbeit strich Kaiser den geplanten Schüler- und Lehrlingsaustausch
im Bereich der Kleinkindbetreuerausbildung hervor. "Wir können hier sehr viel von den Stärken unserer
Freunde lernen", ist er sich sicher. Von der Vorbildfunktion der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens in
diesem Bereich konnte sich eine Kärntner Delegation schon bei einem vorangegangenen Besuch ein Bild machen.
Aber auch auf politischer Seite habe man in den intensiven Gesprächen gemeinsame Interessen zweier gesetzgebender
Regionen Europas erkannt. Einig sei man sich beispielsweise auch was ein notwendiges Vorgehen auf EU-Ebene gegen
investitionshemmende Maßnahmen - Stichwort Maastrichtkriterien - betrifft...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810AlpdBelgien.htm
"Mahnmals Eiserner Vorhang"
"Die Geschichte hat uns mit dem Fall des Eisernen Vorhangs eine neue Chance in die Hand gegeben, seit
26 Jahren arbeiten wir jetzt daran, diese Chance zu nutzen", erklärte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
am 07.10. bei der feierlichen Einweihung des neugestalteten Mahnmals Eiserner Vorhang in Guglwald.
"Dieses Mahnmal steht für ein dreifaches Gedenken. Zum Ersten würdigen wir damit den historischen
Verdienst unserer tschechischen Nachbarn, die mutig und friedlich zugleich die kommunistische Diktatur und damit
den Eisernen Vorhang zum Einsturz gebracht haben. Die zweite Säule unseres Gedenkens ist das Erinnern daran,
was vor 1989 an dieser Grenze war. Nämlich der Stacheldraht, der nicht nur Südböhmen und Oberösterreich,
sondern Ost und West für Jahrzehnte getrennt hat. Das Mahnmal erinnert uns drittens daran, dass wir auch in
Zukunft daran arbeiten müssen, das Versprechen, das sich die Vertreter Tschechiens und Oberösterreichs
am 11. Dezember 1989 gegeben haben, nämlich gute Nachbarn zu sein und nie mehr Zäune zwischen uns zu
errichten, weiter mit Leben erfüllt wird.
Wir pflegen daher auf allen Politikfeldern die Zusammenarbeit mit unseren tschechischen Nachbarn, etwa durch die
gemeinsame Landesausstellung vor zwei Jahren. Ein wichtiges Zukunftsprojekt ist dabei die Erarbeitung eines gemeinsamen
Geschichtsbuchs. Denn unsere Geschichte ist nicht unbelastet, etwa durch die Benesch-Dekrete. Man darf diese Probleme
nicht unter den Teppich kehren, sondern muss sich ihnen im Dialog stellen", so Pühringer...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810AooePuehringer.htm
Steiermark und Tainan unterzeichnen Partnerschaftsabkommen
Wirtschafts- und Kulturlandesrat Christian Buchmann unterzeichnete in Tainan (Taiwan) gemeinsam mit dem Bürgermeister
der Stadt Tainan, Ching-Te Lai, ein Partnerschaftsabkommen. Die Steiermark und Tainan vereinbaren darin, in den
Bereichen Wirtschaft, Tourismus und Kultur künftig eng zusammenzuarbeiten. "Die Steiermark und Tainan
verbinden langjährige Kontakte, die sich vor allem im Kulturbereich entwickelt haben. Ich sehe aber auch in
der Wirtschaft großes Potenzial für Kooperationen. Wir wollen gemeinsam konkrete Projekte umsetzen,
von denen beide Seiten profitieren", so Landesrat Buchmann.
Tainan ist mit 1,9 Millionen Einwohnern die fünftgrößte Stadt Taiwans und gilt als das kulturelle
Zentrum des Landes. Auf Initiative des langjährigen Ballettmeisters an der Oper Graz, Allen Yu, bestehen seit
vielen Jahren Kontakte zwischen Graz und Tainan. Höhepunkt der bisherigen Beziehungen war die Einladung des
Grazer Philharmonischen Orchesters unter der Leitung von Chefdirigent Dirk Kaftan zum Tainan Arts Festival 2015.
In Zukunft soll die Zusammenarbeit im Kulturbereich verstärkt werden, etwa durch den Austausch von Künstlerinnen
und Künstlern.
In der Wirtschaft setzt Tainan vor allem auf die Umwelttechnologie, die Biotechnologie und die Automobilindustrie.
"In diesen Sektoren haben zahlreiche steirische Unternehmen besondere Stärken und zählen zu den
Weltmarktführern. Durch das ausgezeichnete Know-How und die Technologien aus der Steiermark bieten sich gute
Chancen für unsere Unternehmen, die wir nutzen wollen", so Buchmann abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710AstmkTainan.htm
Nachruf auf Gottfried Schatz, 1936-2015
Ein persönlicher Nachruf auf den am 1. Oktober 2015 verstorbenen Gottfried Schatz vom ehem. FWF-Präsidenten
Christoph Kratky
Wien (fwf) - Gottfried ("Jeff") Schatz war ein Hochbegabter: herausragend als Wissenschaftler, als Wissenschaftspolitiker,
Wissenschaftskommunikator, Essayist, Schriftsteller (in mehreren Sprachen), und Musiker, um nur einige seiner Aktivitäten
zu nennen. Ich selbst hatte schon viel über ihn gehört als ich ihm zum ersten Mal persönlich begegnet
bin. Es war auf einer Tagung von Proteinkristallographen in Sizilien, wo er als "reiner" Biochemiker
ein wenig isoliert war unter Leuten, die in erster Linie an Methoden zur Lösung des kristallographischen Phasenproblems
interessiert waren. Am dritten Tag des Meetings hat er dann einen Vortrag über die Biochemie des Transports
von Proteinen in Mitochondrien gehalten, nach dem sich viele von uns gefragt haben, ob wir nicht besser zur Biochemie
wechseln sollten. Schatz war ein überragender Vortragender, der es verstanden hat, praktisch jedes Publikum
in seinen Bann zu ziehen. Überdies (was mir damals noch gar nicht aufgefallen war) besaß er die Fähigkeit,
im Stegreif druckreif zu sprechen.
Gottfried Schatz wurde im Burgenland nahe der ungarischen Grenze geboren, er ging in Graz ins Akademische Gymnasium
und studierte anschließend Chemie an der Universität Graz, wo er sub auspiciis praesidentis promovierte.
Es verwundert nicht, dass er die wissenschaftliche und geistige Enge des Österreich der späten 50-er
Jahre stärker gespürt hat als viele seiner "schlichteren" Zeitgenossen, weshalb er sich schnell
von seiner Heimat gelöst hat und zum Prototypen eines internationalen Wissenschaftlers mutierte:
nach kurzer PostDoc-Tätigkeit im Labor von Hans Tuppy an der Universität Wien ging er in die USA, wo
er schließlich Professor für Biochemie an der Cornell-University wurde. 1974 übersiedelte er in
die Schweiz um eine Professur am damals neu-geschaffenen Biozentrum in Basel anzutreten. Seither hatte Schatz seinen
Wohnsitz in der Schweiz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910AfwfSchatz.htm
OMV: Neuer Gasfund im Latif Block in Pakistan
Die OMV, das integrierte, internationale Öl- und Gasunternehmen, gibt den Fund von Erdgas im Rahmen der
Explorationsbohrung Latif South-1 im Aufsuchungsgebiet der Latif Explorationslizenz bekannt. Bohrlochmessungen
und Testverfahren bestätigten das Kohlenwasserstoffvorkommen. Im Zuge der Tests konnten Zuflussraten von 2.500
boe/d (15 Mio scf/d; brutto) Gas im geologischen Bereich der Lower Goru Intra C Sande nachgewiesen werden. Dieser
Fund eröffnet neue Explorationsmöglichkeiten in der Region. Weitere Evaluierungen sind notwendig, um
die Größe des Gasvorkommens bestimmen zu können.
Die Explorationsbohrung Latif South-1 befindet sich im Aufsuchungsgebiet der Latif Explorationslizenz in der pakistanischen
Provinz Sindh, rund 25 km südlich des Latif Erdgasfelds. Die Nähe des neuen Fundes zum Latif Feld erlaubt
es, die vorhandene Infrastruktur für den Transport zur naheliegenden Aufbereitungsanlage zu nutzen. Die OMV
(PAKISTAN) Exploration Gesellschaft m.b.H. hält 33,4% an der Explorationslizenz. Die Joint Venture Partner
sind Pakistan Petroleum Limited (33,3%) und Eni Pakistan (M) Limited (33,3%).
Johann Pleininger, OMV Vorstandsmitglied für Upstream: "Wir freuen uns sehr über diesen Explorationserfolg.
Die Evaluierung und Entwicklung des Fundes wird es uns potenziell erlauben, die Produktion in Pakistan zu erhöhen."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W2/51310Aomv.htm
Flughafen Wien: Erste neue Flugangebote für 2016 bereits fix
Zahlreiche Neuerungen für den Sommerflugplan 2016 ab Wien stehen bereits fest. So erweitern mit Austrian
Airlines, easyJet, NIKI, SunExpress, Transavia und Vueling bereits sechs Fluglinien ihre Angebote im nächsten
Sommerflugplan. Außerdem nehmen Europe Airpost und Aegean Airlines ihre saisonalen Flugverbindungen auch
2016 wieder auf.
"Mit der World Routes Conference ist eine der wichtigsten internationalen Fachveranstaltungen der Luftfahrtbranche
vor kurzem zu Ende gegangen und der Flughafen Wien ist mit zahlreichen neuen Flugangeboten im Gepäck zurückgekommen.
So stehen bereits heute verschiedene neue Verbindungen und Frequenzerweiterungen für den Sommerflugplan im
Jahr 2016 fest.", freut sich Mag. Julian Jäger, Vorstand der Flughafen Wien AG. Auf der von zahlreichen
Airlines besuchten Fachmesse haben Vertreter von Flughafen Wien und Wien Tourismus gemeinsam die Marktpotenziale
des heimischen Tourismusstandortes präsentiert.
So wird easyJet ihre noch im Jahr 2015 startenden neuen Verbindungen nach Amsterdam (Niederlande), Edinburgh (Schottland),
Berlin-Schönefeld (Deutschland) und London-Luton (Großbritannien) mit Sommerflugplan 2016 um insgesamt
acht Frequenzen aufstocken: Amsterdam wird künftig bis zu sieben Mal pro Woche, Edinburgh drei Mal pro Woche,
Berlin-Schönefeld sechs Mal pro Woche und London-Luton vier Mal pro Woche von der britischen Airline angeflogen
werden. Austrian Airlines nimmt mit April 2016 mit Shanghai (China) eine neue Langstreckenverbindung (fünf
Mal pro Woche, ab Mai täglich) sowie mit 26. Mai 2016 mit Bari (einmal pro Woche) eine weitere neue Destination
in ihr Programm auf. NIKI nimmt ab März 2016 Faro (Portugal) sowie ab Mai Split und Dubrovnik (Kroatien) bis
zu 2 Mal wöchentlich neu in den Flugplan auf. Transavia erweitert mit Ende März 2016 ihre Verbindung
nach Rotterdam (Niederlande) auf bis zu elf Mal pro Woche. Ab 4. Mai 2016 startet Vueling fünf Mal pro Woche
nach Paris-Charles de Gaulle...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710Aviennaairport.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Budgetklausur: Regierung stellt Weichen für stabiles Finanzfundament
Unter dem Motto "Neue Wege für eine erfolgreiche Zukunft" fand am 09.10. die Budgetklausur der
Burgenländischen Landesregierung statt. Im Anschluss präsentierten Landeshauptmann Hans Niessl, LH-Stv.
Hans Tschürtz und Finanzlandesrat Helmut Bieler Inhalte und Ziele des Landesvoranschlags für 2016. Dieser
sieht Einnahmen und Ausgaben in gleicher Höhe von 1.125.000.000 Euro vor. Trotz neuerlich gesunkener Ertragsanteile
vom Bund sinke die Verschuldensquote im Burgenland, und bereits 2015 werde es keine Neuverschuldung geben. "Wir
haben ein ausgeglichenes Budget, werden ab 2016, ein Jahr früher als geplant, Schulden abbauen und einen Maastricht-Überschuss
erwirtschaften. Mit vorausschauender Finanzpolitik ist es uns gelungen, dadurch ein stabiles Finanz-Fundament abzusichern",
erklärten Niessl, Tschürtz und Bieler unisono, die auch die hervorragende Zusammenarbeit der Regierung
hervorhoben.
"Es war eine sehr positive Budgetklausur, alle ziehen an einem Strang, und es ist alles akkordiert. Die Koalitionspartner
bekennen sich zu stabilen Finanzen, ausgeglichenen Haushalten, einem kontinuierlichen Schuldenabbau und zur Erfüllung
der Kriterien des Stabilitätspaktes", stellte Niessl eingangs fest. Bis 2020 solle eine deutliche Schuldenreduktion
erzielt werden. Im Hinblick auf Einsparungen sollen Strukturen, die in den letzten Jahrzehnten gewachsen sind,
in der Verwaltung ebenso wie in den Landesbeteiligungen, grundlegend und "tabulos" erneuert werden. "Es
geht uns dabei aber nicht nur um die Reduktion der Landesschulden, sondern darum, mit Augenmaß zu sparen,
um Geld für Investitionen zu haben. Das Burgenland soll moderner, bürgernäher und effizienter werden".
Mit der Umstrukturierung der Sozialabteilung sei ein erster Schritt zum Abbau paralleler Strukturen gesetzt worden.
Auch Tschürtz hob die Budgetdisziplin in allen Bereichen hervor. Die Koalition sei bestrebt, "Veränderungen
herbeizuführen. Es gibt eine hervorragende Zusammenarbeit, die sich noch sehr positiv für die Bevölkerung
im Land auswirken wird"...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210blmsBudget.htm
Pflegekampagne "Es ist immer noch mein Leben"
Anlässlich der bundesweiten Pflege-Kampagne "Es ist immer noch mein Leben" luden Gesundheitslandesrat
Mag. Norbert Darabos und die Caritas Burgenland ins Altenwohn- und Pflegezentrum Haus St. Martin in Eisenstadt
und informierten mit aktuellen Zahlen und Daten über die Pflege und Betreuung älterer Menschen im Burgenland
sowie geplante Maßnahmen in diesem Bereich. Fakt ist, dass der Bedarf aufgrund der demografischen Entwicklung
sowie einer steigenden Lebenserwartung zunimmt. Schon heute sind über 28 Prozent der Burgenländerinnen
und Burgenländer über 60 Jahre. "Für die Gesellschaft und die Politik ist es notwendig, sich
mit dem ,Alt sein' und dem ,Alt werden' auseinander zu setzen und dieser Generation einen höheren Stellenwert
einzuräumen und die Rolle des älteren und alten Menschen zu stärken", betont Gesundheitslandesrat
Darabos die gesellschaftliche Relevanz der wachsenden Generation 60-Plus. Die Caritas ist im Altenwohn- und Pflegebereich
ein gewichtiger Partner des Landes, betreibt vier Altenwohn- und Pflegezentren im Burgenland ist darüber hinaus
auch in der 24-Stunden-Pflege, der Hauskrankenpflege, der Kurzzeitpflege nach Krankenhausaufenthalten, Tageszentren
sowie im Palliativ- und Hospizwesen engagiert. Insgesamt gibt es im Burgenland 43 Altenwohn- und Pflegezentren,
wo rund 2000 Menschen betreut werden. "Die Auslastung beträgt nahezu 100 Prozent. Um die Rahmenbedingungen
für die ältere Generation bei der Pflege und Betreuung weiter zu verbessern, wird derzeit an einem neuen
Gesundheits- und Krankenpflegegesetz gearbeitet", so Darabos.
Bei der Überarbeitung des Gesetzes gehe es um neue Berufsbilder und Ausbildungsmodelle sowie eine Verbesserung
der Ausbildung, sagt Darabos. So ist die Schaffung einer "Pflege-Fachassistenz" vorgesehen. "Ziel
ist, die Rahmenbedingungen bei der Betreuung und der Pflege zu verbessern." Von Bedeutung sei in diesem Zusammenhang
auch die Zunahme von an Demenz erkrankten Menschen. "80 Prozent der hilfs- und pflegebedürftigen Menschen
werden in der Familie betreut. Wir müssen hier das Bewusstsein schärfen. Die Leistungen, die Angehörige
leisten, werden nach außen kaum wahrgenommen. Sie können nicht alleine diese Aufgabe schultern",
gibt Darabos zu bedenken...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810blmsDarabos.htm
Gesunde Arbeitswelten sparen Wirtschaft und Gesundheitssystem Milliarden
Zum zweiten Mal nach 2014 laden die "Business Doctors" vom 22. bis 23. Oktober zum Symposium auf
die Burg Schlaining. "Abgrenzungen - vom Krankheitssystem zum Gesundheitssystem | Betriebliche Gesundheitsfürsorge
- Erfolgsfaktor für die Wirtschaft" lautet das Thema der Tagung, die die Bedeutung präventiver Maßnahmen
am Arbeitsplatz und gesunder Arbeitswelten aufzeigen will. "Ich freue mich, dass die Business Doctors mit
diesem Symposium ein derart aktuelles gesellschaftspolitisches Thema aufs Tapet im Burgenland bringen", erklärte
Gesundheitslandesrat Mag. Norbert Darabos beim gemeinsamen Pressegespräch mit Vertretern der Business Doctors
und Sponsoren des Symposiums am 08.10.
Täglich 67 Mio. Euro beträgt laut einer vor wenigen Tagen veröffentlichten OECD-Studie der Entgang
an wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit in Österreich wegen psychologischer Probleme von ArbeitnehmerInnen.
Das bedeutet eine Verringerung des österreichischen BIP um 3,6 % des BIP - bzw. 24 Mrd. Euro - im Jahr. "Das
Symposium gewinnt angesichts dieser Zahlen an dramatischer Aktualität. Das Gesundheitssystem steht vor einer
enormen Herausforderung. Wir müssen dringend alle Maßnahmen ergreifen, die Folgekosten krankmachender
Arbeitswelten zu reduzieren. Das Symposium setzt sich genau mit diesen Themen - von der Bestandsaufnahme bis zu
praktikablen Lösungen - auseinander", sagt Darabos...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910blmsDarabos.htm
"Klangfrühling" unter neuer Intendanz
Nach fünfzehn erfolgreichen Jahren legen Johannes und Eduard Kutrowatz in bester Einvernahme und Absprache
mit Kulturlandesrat Bieler die Leitung des Festivals "klangfruehling" in die Hände von Clara Frühstück
und Wilhelm Spuller. "Was im März 2001 begann und nun seit 14 Saisonen die Burg Schlaining und die gesamte
Festivallandschaft des Burgenlandes bereichert, ist von unschätzbarem immateriellen, aber auch materiellen
Wert! Der Klangfrühling Burg Schlaining bietet eine einzigartige Atmosphäre, die von Internationalität,
großer Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und hoher künstlerischer Qualität geprägt ist.
Eduard und Johannes Kutrowatz haben stets ein hochinteressantes Programm präsentiert und sind ihrer Linie,
nämlich, der Kombination von klassischer und zeitgenössischer Musik, immer treu geblieben. Die äußerst
positive Entwicklung des Festivals in den vergangenen Jahren ist der beste Beweis dafür. Damit ist in Stadtschlaining
etwas aufgebaut worden, das die Stadt in Musikkreisen überregional und international zu einem Begriff gemacht
hat. In diesem Sinne ein aufrichtiges ‚Danke' an Johannes und Eduard Kutrowatz und ein herzliches ‚Willkommen'
an die neuen Intendanten Clara Frühstück und Willi Spuller", betonte Kulturlandesrat Helmut Bieler...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910blmsKlangfruehling.htm
Die besten GenussWirte des Burgenlandes
Mit der Auszeichnung der Landessieger erreicht der größte Wirte-Wettbewerb Österreichs einen
neuen Höhepunkt. Gemeinsam mit der GENUSS REGION ÖSTERREICH gratulierte Agrarlandesrätin Verena
Dunst am 07.10. den besten GenussWirten ihres Bundeslandes.
Bereits zum achten Mal kämpfen über 1.300 GenussWirte österreichweit um den begehrten Titel "GenussWirt
des Jahres". Den burgenländischen Landessieg ihrer Kategorie konnten sich folgende GenussWirte erobern:
Kategorie Wirt/Restaurant: Kulinarium im Petersbräu, Großpetersdorf
http://kulinarium-petersbräu.at
Kategorie Hotel-Restaurant: Gasthof Die Traube, Neckenmarkt
http://www.gasthof-zur-traube.at
Besonders stolz auf die burgenländischen GenussWirte zeigt sich Landesrätin Verena Dunst, die den besten
Gastro-Betrieben ihres Bundeslandes persönlich gratuliert: "Das Burgenland kann stolz auf seine nachhaltige
und gesunde Landwirtschaft sein. Mit gezielten Maßnahmen konnten wir die regionale Produktion vom Neusiedlersee
bis ins Südburgenland ausbauen und professionalisieren. Die GenussWirte veredeln in ihren Betrieben die Produkte
unserer Bäuerinnen und Bauern und zeigen, wie gut Regionalität und Saisonalität schmecken können."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810blmsDunst.htm
>>> INNENPOLITIK
Klubwechsel: NR-Präsidentin Bures legt Expertenpapier für Reform vor
Nationalratspräsidentin Doris Bures hat der Präsidialkonferenz am 09.10. ein Expertenpapier zum Thema
Klubwechsel vorgestellt. Verfassungsjurist Theo Öhlinger zeigt auf, wie die Klubförderung oder die Zusammensetzung
von Ausschüssen beim Austritt als auch bei einem Beitritt von Abgeordneten zu einem anderen Klub geregelt
werden könnten. Weitere Gespräche sind für die Sitzung des Geschäftsordnungs-Komitees am 29.
Oktober 2015 vorgesehen.
In den letzten Monaten haben sieben Abgeordnete des Nationalrates den Klub jener Partei, für die sie bei der
letzten Wahl kandidiert haben, verlassen. Sie sind entweder einem anderen Parlamentsklub beigetreten (Rouven Ertlschweiger,
Marcus Franz, Kathrin Nachbaur, Georg Vetter) oder aber wurden sogenannte "wilde" Abgeordnete ohne Klubzugehörigkeit
(Jessi Lintl, Gerhard Schmid, Ruppert Doppler). Die Diskussion über diese Vorgänge hat ein Spannungsverhältnis
zwischen dem in der Verfassung verankerten freien Mandat und dem Verhältniswahlrecht deutlich gemacht. Nationalratspräsidentin
Doris Bures sprach von einer "Schieflage zwischen freiem Mandat und dem Willen der WählerInnen".
Die Präsidialkonferenz des Nationalrates ist in einer Sondersitzung im Juni zum Ergebnis gekommen, dass ein
Klubwechsel während der Legislaturperiode nach geltendem Recht zulässig ist. Die Mitglieder der Präsidiale
haben sich allerdings darauf verständigt, sich im Herbst mit der Frage auseinander setzen zu wollen, ob rechtspolitisch
ein Bedarf einer Neuregelung bzw. Präzisierung besteht.
Nationalratspräsidentin Bures hat daher den renommierten Verfassungsjuristen Theo Öhlinger ersucht, das
aktuelle Spannungsverhältnis zu analysieren, Reformmöglichkeiten aufzuzeigen und somit eine sachliche
und fundierte Diskussionsgrundlage für weitere Gespräche zu schaffen.
Die Nationalratspräsidentin unterstreicht, dass es ihr keinesfalls darum gehe, Klubwechsel künftig zu
verbieten. "Sehr wohl sollen aber die Konsequenzen von Übertritten überdacht und Möglichkeiten
geprüft werden, wie sich der Wählerwille in der Klubförderung und in der Zusammensetzung von Ausschüssen
stärker widerspiegeln könnte."
Nationalratspräsidentin Bures spricht von "sehr überlegenswerten Vorschlägen, um den Wählerwillen
zu stärken". Die Expertise zeige sehr deutlich den Spielraum für "sanfte Reformen" des
Gesetzgebers auf. Bures hofft daher auf "konstruktive und lösungsorientierte Gespräche, die der
Glaubwürdigkeit der Politik gerecht werden". Für die Umsetzung der Vorschläge wäre eine
Änderung des Geschäftsordnungs-Gesetzes und des Klubfinanzierungsgesetzes notwendig...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210pkKlubwechsel.htm
Sozialpartner-Präsidenten: Chancen und Risiken der Digitalisierung
Der traditionelle Sozialpartnergipfel widmet sich heuer der Zukunft der Arbeitswelt und startete am 05.10.
mit der Pressekonferenz der Präsidenten von Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Landwirtschaftskammer und Gewerkschaftsbund.
"Weil der digitale Wandel in unserer Gesellschaft längst Realität ist, wollen und müssen wir
uns als Sozialpartner einerseits darüber verständigen, was unsere ganz konkreten Handlungsfelder sein
müssen und andererseits, wie die politischen Rahmenbedingungen für die Gesellschaft aussehen sollen.
Viele Menschen haben angesichts der tiefgreifenden Veränderungen Sorgen und Ängste. Wir dürfen sie
damit nicht alleine lassen, sondern müssen für das nötige Rüstzeug sorgen, damit sie ihre Rechte
und Ansprüche durchsetzen können. Dabei geht es um die Stärkung des Daten- und Beschäftigtenschutzes
ebenso wie um Bildungsangebote, die vom Kindergarten bis zur Universität grundlegende digitale Kompetenzen
vermitteln. Nicht zuletzt bedarf es rechtlicher Rahmenbedingungen für die digitale Arbeitswelt, die weiterhin
gute Arbeit und soziale Absicherung garantieren. Und wir brauchen Lösungen für neue Modelle wie etwa
Crowdworking-Plattformen, auf denen die Beschäftigten oft sehr willkürlich entlohnt werden. Das ist untragbar,
denn das Entgelt darf definitiv nicht Gegenstand eines Glücksspiels sein, aus dem nur einer als Gewinner hervorgeht.
Wir brauchen auch hier eine faire Entlohnung!"
Lesen Sie hier weiters Stellungnahmen von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl, LKÖ-Präsident
Hermann Schultes und ÖGB-Präsident Erich Foglar...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/50610sozialpartner.htm
Suche nach Wachstumsstrategien für Österreichs Wirtschaft
Österreichs Wirtschaft befindet sich im europäischen Vergleich nach wie vor auf der "Kriechspur".
WIFO-Chef Karl Aiginger bezifferte in einer aktuellen Aussprache des Wirtschaftsausschusses zum Thema Konjunktur
am 07.10. das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr mit 0,7% und rechnet für 2016 mit einer Beschleunigung
auf 1,4%. Es müsse gelingen, die Wachstumsrate wieder mindestens auf den EU-Schnitt heranzuführen, mahnte
er und drängte vor allem auf gezielte Investitionen in Bildung und Forschung. Kurzfristig erwartet sich Aiginger
ebenso wie Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner Wachstumsimpulse durch die Steuerreform 2016.
Im weiteren Verlauf der Sitzung nahmen die Abgeordneten den aktuellen Tätigkeitsbericht der Bundeswettbewerbsbehörde
einstimmig zur Kenntnis und verabschiedeten überdies eine Novelle zum Elektrotechnikgesetz, die vor allem
eine Harmonisierung der entsprechenden Bestimmungen bezweckt. Auf der Tagesordnung standen schließlich auch
eine Reihe von Anträgen der Oppositionsparteien zu den Themenblöcken Entbürokratisierung, Wirtschaftskammer
und Russland-Sanktionen, die jeweils mit den Stimmen der Regierungsparteien vertagt wurden.
In der Debatte mit den Abgeordneten begründete Aiginger das niedrige Wirtschaftswachstum vor allem mit dem
Ausfall des Exportturbos, zumal die wichtigen Märkte im Schwarzmeerraum - Ukraine und Russland - weggebrochen
seien. Grund zur Angst, man hätte an Wettbewerbsfähigkeit verloren, bestehe aber nicht, verzeichne Österreich
doch mit 5 Mrd. € einen der höchsten Leistungsbilanzüberschüsse Europas. Als problematisch sah Aiginger
jedoch das Ausbleiben von realen Einkommenssteigerungen, das er vor allem auf die kalte Progression und die im
europäischen Schnitt hohe Inflation zurückführte. Unter diesen Umständen werde es auf Dauer
nicht gelingen, den Inlandskonsum aufrechtzuerhalten, warnte er, erwartete sich aber eine Einkommenserhöhung
im nächsten Jahr durch die Steuerreform. Als weiteres Problemfeld bezeichnete der Wifo-Chef die mangelnde
Zuversicht der Unternehmer und die daraus resultierende geringe Bereitschaft zu Investitionen. Erleichtert werde
die Situation auch nicht durch den Umstand, dass der Staat aufgrund der aktuellen Budgetlage als Triebkraft für
Wachstum ausfällt, gab er weiters zu bedenken.
Aiginger drängte mit Nachdruck auf Investitionen in den Bildungs- und Forschungsbereich sowie in die Qualifikation
der Beschäftigten. Anerkennend registrierte er in diesem Zusammenhang die Steigerung der F+E-Quote. Verstärktes
Augenmerk muss zudem seiner Meinung nach auch der Inflationsbekämpfung geschenkt werden, dies vor allem durch
mehr Konkurrenz im Handel und Zurückhaltung bei den öffentlichen Gebühren. Auch eine vernünftige
Umweltpolitik kann nach den Worten Aigingers durchaus ein Vorteil für die Wirtschaft sein. Hier gelte es insbesondere,
in neue Technologien zu investieren, die es ermöglichen, den CO2-Ausstoß zu reduzieren. Positiv schätzte
Aiginger auch Investitionen in den Wohnbau ein. Das Ziel müsse allerdings die Errichtung von Null-Energie-Wohnungen
sein, da Österreich seine Klimaziele sonst niemals erreichen werde...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810pkWirtschaft.htm
Einheitliche Voranschlagsrechnung für alle Bundesländer
Ein neues Haushaltsrecht für alle Bundesländer in Abstimmung mit dem Finanzministerium präsentierten
am die Finanzlandesreferenten von Niederösterreich und dem Burgenland, Landeshauptmannstellvertreter Mag.
Wolfgang Sobotka und Landesrat Helmut Bieler, am 05.10. in der Verbindungsstelle der Bundesländer in Wien.
Seit 2005 erhebe man die Forderung nach einem vereinheitlichten Haushaltsrecht, das alle Bundesländer und
Gebietskörperschaften vergleichbar mache, erinnerte dabei Sobotka. 2013 sei von der Landesreferentenkonferenz
auf Basis der Heiligenbluter Erklärung eine Arbeitsgruppe zur Abstimmung mit dem Bund eingesetzt worden, dessen
Ergebnis nunmehr vorliege: "Die derzeit gültige, rein an der Kameralistik orientierte Regelung hat wenig
Aussagekraft über die finanzielle Lage der Bundesländer, etwa in Bezug auf ausgelagerte Gesellschaften,
die Zuordnung verschiedener Betriebskörper etc. Unklar war dabei stets, was ins Budget hineinkommt oder nicht,
Niederösterreich hat z. B. als einziges Land alle Landeskliniken ins Budget miteingeschlossen. Künftig
soll es eine 3-Komponenten-Rechnung geben, die eine Vermögens-, eine Gewinn- und Verlust- sowie eine klare
Finanzrechnung zur Beurteilung der Liquidität umfasst. In die Bilanz aufgenommen werden dabei alle Beteiligungen
unter maßgeblichem Einfluss der Gebietskörperschaften. Das bringt mehr Transparenz und Vergleichbarkeit",
so Sobotka. Der Weg zu dieser 3-Komponenten-Rechnung sei freilich für alle Körperschaften ein sehr herausfordernder,
deshalb werde es auch vier Jahre bis zur Eröffnungsbilanz nach den neuen Regeln dauern...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/50610blmVoranschlag.htm
Kärnten: 10.-Oktober-Feier
"Das Wissen um die eigene Geschichte ist der Schlüssel für eine gemeinsame Zukunft" - "Poznavanje
lastne zgodovine je kljuc za skupno prihodnost"- unter diesem Motto standen am 10.10. die offiziellen Gedenkfeiern
des Landes Kärnten anlässlich des Tages der Kärntner Volksabstimmung. Sie verbanden dem Motto gemäß
Traditionelles mit dem Blick in die Zukunft. Nach der Feier beim Ehrenmal auf dem Soldatenfriedhof in Klagenfurt-Annabichl
versammelte man sich im Klagenfurter Landhaushof.
"Tradition ist nicht das Bewahren der Asche, sondern das Weitergeben der Flamme!", zitierte Landeshauptmann
Peter Kaiser zu Beginn seiner Rede den englischen Politiker Thomas Morus. Er gedachte der vielen Toten des Abwehrkampfes.
Sie seien für ihre Vision eines freien, demokratischen und ungeteilten Kärntens gestorben. Die Volksabstimmung
sei eine Sternstunde Kärntens und der jungen Demokratie gewesen. Dieser mutigen Menschen zu gedenken sei Tradition
und Verpflichtung gleichermaßen. Einmal mehr betonte er aber: "Gemeinsame Geschichte, soll versöhnen,
nicht verletzen. Die Kärntner Volksabstimmung war ein geschichtsträchtiges Bekenntnis zur Heimat, sei
war aber keine nationalistische Manifestation. Heimat heißt nicht ausgrenzen, heißt nicht Verunglimpfen,
heißt nicht Schüren von Vorurteilen und Ängsten, heißt nicht Ablehnung anderer Kulturen und
Sprachen."
Kärnten habe im Laufe seiner Geschichte bewiesen, dass es zur Republik Österreich steht. "Ich erwarte
mir deshalb jetzt auch solidarische Gemeinsamkeit beispielsweise in der Bewältigung des Hypo/Heta-Problems",
forderte der Landeshauptmann ein. In Kärnten seien in den vergangenen Jahren viele Fehler gemacht worden -
gleichzeitig sei aber auch viel Gutes gelungen. Die Bauindustrie beispielsweise habe das beste Jänner-bis-Mai-Ergebnis
aller Bundesländer erwirtschaftet. Das Best- statt des Billigstbieterprinzips bei öffentlichen Aufträgen
habe sich etabliert, Ausbildungs- und Qualifizierungsmaßnahmen würden greifen, und wir könnten
auf die höchste Maturaquote Österreichs verweisen. Der Lakeside Park, das Robotics-Institut, die Joanneum
Research und das High Tech Campus waren nur einige der vielen Vorzeigeprojekte die in Kaisers Rede Erwähnung
fanden....
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210lpd10Oktober.htm
>>> WIRTSCHAFT
Mitterlehner: Industrie 4.0 ist Innovationsmotor für Standort Österreich
"Mit dem Innovationsmotor Industrie 4.0 kann Österreichs Wirtschaft in den nächsten Jahren an
Fahrt gewinnen. Der damit verbundene Produktivitätsschub sichert Wachstum, Beschäftigung und Wertschöpfung
im Land", sagte Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 08.10. bei der
in Linz in der "voestalpine Stahlwelt" stattfindenden Konferenz der Nationalen Clusterplattform. "Industrie
4.0 ist kein Selbstläufer, sondern erfordert gemeinsame Anstrengungen von Wirtschaft, Forschung, Politik und
Gesellschaft. Alle Beteiligten sind gefordert, vernetzter zu denken, um im weltweiten Wettbewerb bestehen zu können",
betont Mitterlehner. "Wir müssen den Wandel in Richtung Industrie 4.0 aktiv gestalten, die Unternehmen
gezielt unterstützen und die Fachkräfteausbildung verstärken", so Mitterlehner.
Das Zusammenwachsen von Informations- und Kommunikationstechnologien mit klassischen Produktions- und Logistikprozessen
führt zu einer neuen Stufe der industriellen Wertschöpfung. "Industrie 4.0 erfordert eine enge Vernetzung
von Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft. Kooperation und Koordination erhöhen die Erfolgschancen",
betont Mitterlehner und verweist auf den Mehrwert der vom Wirtschaftsministerium gegründeten Nationalen Clusterplattform,
in der sich 61 Cluster mit 7.100 Unternehmen und 600 Forschungseinrichtungen austauschen. "Sowohl Leitbetriebe
als auch Klein- und Mittelbetriebe sind gefordert, rechtzeitig andockfähig an Industrie 4.0 zu sein. Das gilt
umso mehr, weil die österreichische Industrie eng mit der deutschen vernetzt ist, die hier weltweit zu den
Vorreitern zählt. Es geht darum, auch in Zukunft in globale digitale Wertschöpfungsketten eingebunden
zu sein", betont Mitterlehner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910bmwfw.htm
Österreichs Life Science-Branche boomt
"Österreich verfügt über eine forschungsintensive und dynamisch wachsende Life Science-Szene.
Der Standort hat sich sowohl von wissenschaftlicher als auch von wirtschaftlicher Seite zu einem internationalen
Top-Player entwickelt. Alleine im vergangenen Jahr erwirtschafteten die 823 Life Science-Unternehmen einen Rekordumsatz
von 19,11 Milliarden Euro. Das sichert Wachstum und Arbeitsplätze im Land", sagte Wissenschafts-, Forschungs-
und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner am 09.10. anlässlich der Präsentation des neuen "Life
Science Report Austria", der von der Austria Wirtschaftsservice GmbH (aws) im Auftrag des Ministeriums erstellt
wurde. "Während wir in anderen Bereichen aufgrund der internationalen Wachstumsschwäche kaum zulegen,
verzeichnen die Biotechnologie-, Pharma- und Medizintechnologie-Unternehmen ein deutliches Umsatz- und Beschäftigungswachstum.
Die Zahl der Beschäftigten ist in den vergangenen zwei Jahren auf den Rekordstand von 51.660 Beschäftigten
gestiegen (+2,95%). Der Gesamtumsatz der Branche entspricht bereits 5,8 Prozent des heimischen Bruttoinlandproduktes",
betont Staatssekretär Harald Mahrer.
Österreich kann im Life Science-Sektor nicht nur auf eine herausragende Tradition in der Medizin stolz sein,
sondern verfügt auch über eine wachsende, aktive und international angesehene Community in den verschiedenen
Disziplinen der Lebenswissenschaften. "Unsere Life Science-Szene ist deshalb so stark, weil wir in Österreich
die gesamte Wertschöpfungskette abdecken können - von der exzellenten Grundlagenforschung, über
die angewandte Forschung bis hin zur Markteinführung von neuen Produkten", sagt Mitterlehner. "Insgesamt
haben die Unternehmen der Branche im Vorjahr 917 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung investiert. Das zeigt,
dass Österreich ein bedeutender Standort mit hohem Innovationspotenzial ist. Dieses Potenzial wollen wir künftig
noch stärker nützen", so Mitterlehner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210bmwfw.htm
Aktienumsätze an der Wiener Börse steigen auch im 3. Quartal stark
Keine Sommerflaute an der Wiener Börse: Trotz der traditionell eher schwächeren Sommermonate sind
die Aktienumsätze im 3. Quartal 2015 mit 19,1 % stark gestiegen, von 11,41 Mrd. EUR (Q3 2014) auf 13,59 Mrd.
EUR (Q3 2015). Die rege Handelsaktivität zeigte sich auch in der Anzahl der Börseaufträge. Die ausgeführten
Börsenaufträge stiegen sogar um 43,5 % (Q3 2014: 1,44 Mio.; Q3 2015: 2,07 Mio.) Der Umsatz in Beteiligungswerten
betrug von Jänner bis September 2015 44,19 Mrd. EUR und lag damit um 8,11 Mrd. EUR (+22,5 %) über dem
Vorjahreszeitraum (01-09 2015: 36,08 Mrd. EUR). Der durchschnittliche Monatsumsatz beträgt rund 4,91 Mrd.
EUR (2014: 4,01 Mrd. EUR). Das Umsatzwachstum bei Aktien ist stabil und nachhaltig: Von Februar bis September verzeichnete
die Wiener Börse in jedem einzelnen Monat ein Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahr. Im Zeitraum Jänner
bis September wurden über 6 Millionen Aufträge in Aktien der Wiener Börse ausgeführt. Das sind
um 1,7 Millionen oder 40 % mehr als im Vorjahreszeitraum.
Börse-Vorstand Birgit Kuras erklärt: "Trotz der Unsicherheit aus Griechenland Anfang des Sommers
sowie des Einflusses Chinas auf die globalen Märkte gehört Wien zu den wenigen Börsen, die nach
den Turbulenzen noch im Plus sind. Zudem feiern Global Player wie Kapsch Trafficom, AT&S oder Wienerberger
ein Comeback hinsichtlich Kursperformance. Unterstützend für die Kursentwicklungen wirkt derzeit auch
der Konjunkturaufschwung in unseren östlichen Nachbarstaaten. Bei den Aktienumsätzen sehen wir eine massive
und nachhaltige Steigerung."
Im dritten Quartal schrieben einige Unternehmen an der Wiener Börse Geschichte. Gleich zwei Unternehmen, Linz
Textil und Semperit, konnten ihr 125-Jahr-Jubiläum an der Börse feiern. Lenzing notiert seit 30, ATB
Austria Antriebstechnik seit 25 Jahren an der Wiener Börse. Im Oktober folgt die voestalpine mit ihrem 20-Jahr-Jubiläum
nach einer höchst erfolgreichen Privatisierung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810wienerboerse.htm
Textilindustrie hält sich in schwierigem Umfeld gut
Der Umsatz der 126 Unternehmen der österreichischen Textilindustrie ist im ersten Halbjahr 2015 auf 1.246
Mio. Euro gestiegen. Dies ist ein Plus von 2 % gegenüber dem Vorjahr. Dies muss als Erfolg gewertet werden,
weil das konjunkturelle Umfeld und die Konsumnachfrage in Europa nach wie vor sehr schwach sind. Fast 90 % der
Produktion gehen in europäische Länder. Dieses Umfeld stellt daher eine große Herausforderung dar,
die aber gut bewältigt wurde. Punkten konnten die österreichischen Unternehmen mit neuen, innovativen
Produkten. So beschäftigen sich immer mehr Firmen intensiv mit Technischen Textilien. Dies ist eine breite
Palette von ganz unterschiedlichen Produkten, von textilem Interieur für Autos über Sicherheits- und
Schutztextilien bis zu Medizintextilien. Der Anteil von Technischen Textilien macht bereits mehr als 50 % am Gesamtumsatz
der österreichischen Textilindustrie aus. Die andere Hälfte besteht aus Heimtextilien und Vorprodukten
für die Bekleidungsindustrie. Auch dort spielen neben modischer Perfektion und höchster Qualität
technische Funktionen eine immer größere Rolle.
Die Textilexporte legten um 4,9 % auf 800 Mio. Euro zu - ein Beweis für die internationale Wettbewerbsfähigkeit
unserer Produkte. Die Exporte in EU-Länder sind um 5 % gestiegen. Sehr erfolgreich war man auch mit einigen
Spezialprodukten in Afrika, mit einer Steigerung von 6,6 %. Die Zahl der Beschäftigten in der Textilindustrie
ging leicht (- 1,3 %) auf 12.145 Personen zurück.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710pwkTextil.htm
Kontaktloses Zahlen: Steigerungen auf niedrigem Niveau
Mit den rund 7 Mio. in Österreich ausgegebenen Bankomat- und Kreditkarten, mit denen derzeit kontaktlos
bezahlt werden kann, wurden zwischen Juli 2014 und Juni 2015 im Inland rund 21 Mio. Zahlungen im Wert von 411 Mio.
EUR getätigt. Dies ist zwar nur ein Anteil von 5,4 % aller Kartenzahlungen in diesem Zeitraum, damit haben
sich jedoch diese Transaktionen innerhalb des Jahres fast verdreifacht.
Bankomat- und Kreditkarten mit NFC-Funktion werden in Österreich seit 2013 großflächig ausgegeben.
NFC ist eine Technologie zur Datenübertragung und steht für "Near Field Communication": Dabei
werden Gerät (z.B. Bankomatkassa) und Zahlungskarte bis auf wenige Zentimeter zueinander gehalten, wodurch
Daten ausgetauscht werden können und somit die Eingabe des persönlichen Pin Codes nicht mehr notwendig
ist. Von allen rund 14 Mio. in Österreich ausgegebenen Zahlungskarten - nach Bargeld in Österreich das
zweitbeliebteste Zahlungsmittel - sind etwa die Hälfte NFC-fähig...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710oenb.htm
NOVOMATIC erhält Leitbetriebe Austria-Zertifikat
Die Zertifizierung von NOVOMATIC als österreichischer Leitbetrieb erfolgte am 06.10. im Rahmen der offiziellen
Übergabe der Urkunde an NOVOMATIC-Vorstandsvorsitzenden Harald Neumann im Headquarter in Gumpoldskirchen.
Leitbetriebe Austria-Geschäftsführerin Monica Rintersbacher würdigte dabei insbesondere die Innovationskraft
und den weltweiten Erfolg des Konzerns.
Die Bezeichnung "Global Player" verdienen wohl wenige andere österreichische Unternehmen ebenso
sehr wie das im Gaming-Bereich tätige Unternehmen NOVOMATIC. Der im niederösterreichischen Gumpoldskirchen
beheimatete Konzern beschäftigt mittlerweile weltweit 23.000 Mitarbeiter und ist in 80 Ländern vertreten.
NOVOMATIC betreibt weltweit in über 1.500 eigenen Spielbanken und elektronischen Casinos sowie über Vermietungsmodelle
mehr als 232.000 Gaming Terminals und erzielte 2014 einen Jahresumsatz von 3,8 Mrd. Euro...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810novomatic.htm
>>> CHRONIK
Stadt Linz im Zeichen des Gedenkjahres 2015
Linz war nach 1945 als eine der ehemaligen "Führerstädte" der NS-Diktatur stark belastet.
Daher spielt die aktive Auseinandersetzung mit dem nationalsozialistischen Erbe eine zentrale Rolle in der Aufarbeitung
der Stadtgeschichte. Am 07.10. wurden im Beisein von Bürgermeister Klaus Luger und Vizebürgermeister
Mag. Bernhard Baier am Gebäude der Landespolizeidirektion Linz und im Urnenhain Urfahr zwei neue Gedenktafeln
feierlich enthüllt.
Am Standort des heutigen Stadtpolizeikommandos Linz an der Nietzschestraße wurde eine Gedenktafel angebracht,
die an jene Frauen erinnert, die in der damaligen Frauengefängnisbaracke Kaplanhof ums Leben kamen. Während
der NS-Herrschaft waren ungefähr 160 politische Gegnerinnen des nationalsozialistischen Regimes als Gefangene
der Gestapo dort inhaftiert. Ein Bombenangriff auf das Gefängnis am 31. März 1945 kostete etwa einem
Drittel der Insassinnen das Leben.
Die Nachkriegszeit von 1945 bis 1955 erlebte Linz als geteilte Stadt: Die Donau wurde zur Demarkationslinie, die
Linz in zwei Zonen teilte - den russischen Norden und den amerikanischen Süden. Urfahr - der nördlich
der Donau gelegene Stadtteil von Linz - hatte von 1945 bis 1955 einen eigenen, von der sowjetischen Besatzungsmacht
ernannten Bürgermeister, Ferdinand Markl (1898-1960). Die Stadt Linz widmet dieser Linzer Persönlichkeit
nun im Ehrenhof am Urnenhain Urfahr eine Gedenktafel, mit der auf die besonderen Verdienste Markls hingewiesen
wird.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910linzGedenken.htm
Doppel-Jubiläum in der Südsteiermark
Doppelten Grund zu feiern gab am 11.10. in der Südsteiermark: Neben der früheren Gemeinde St. Nikolai
ob Draßling - seit 01.01.2015 ist sie ein Ortsteil der Gemeinde St. Veit in der Südsteiermark - feierte
auch die Pfarrkirche ihr 600-jähriges Bestandsjubiläum. Der Einladung zu Festmesse und Festakt folgten
neben Bischof Wilhelm Krautwaschl und Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer zahlreiche weitere Ehrengäste.
Bischof Krautwaschl würdigte während des Festgottesdienstes die engagierte Arbeit der Pfarre.
Im Rahmen seiner Festansprache betonte Landeshauptmann Schützenhöfer: "Vor allem den Verantwortlichen
der Gemeinde und den Bürgerinnen und Bürgern von St. Veit in der Stüdsteiermark ist es zu verdanken,
dass im Zuge der Gemeindefusion Heimat erhalten und Synergieeffekte genutzt werden konnten. Man hat es hier vor
Ort verstanden, Bewährtes zu erhalten und Neues zuzulassen und damit für die Menschen, die hier leben,
die Voraussetzung für eine gute Zukunft zu schaffen. In diesem Zusammenhang danke ich allen, die diesen Weg
unterstützt haben, sehr herzlich und gratuliere zu diesen beiden besonderen Jubiläen."
Mit 1.1.2015 wurden die Gemeinden St. Nikolai ob Draßling, Weinburg am Saßbach und St. Veit am Vogau
zur neuen Gemeinde St. Veit in der Südsteiermark fusioniert.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W2/51310stmkSchuetzenhoefer.htm
>>> PERSONALIA
Ostermayer ehrt Mercedes Echerer
"Schauspielerin, Moderatorin, Politikerin, Herausgeberin, Vermittlerin und Hörbuchautorin - Mercedes
Echerer ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Tausendsassa. Auf der Theaterbühne bewegt sie sich genauso erfolgreich
wie in der Politik. Sie hat in Filmen von Sicheritz, Lohner und Murnberger mitgewirkt, sie spielte am Theater an
der Wien, in der Volksoper und im Theater an der Josefstadt. Sie ist Herausgeberin der Hörbuchreihe 'Europa
erhören' und engagiert sich, wann immer es geht, für die Förderung und die Rechte von Kunstschaffenden",
so Kulturminister Josef Ostermayer am 06.10. anlässlich der Verleihung des Berufstitels Professorin an Mercedes
Echerer.
Mercedes Echerer habe als Mitbegründerin und Gallionsfigur der Initiative "Kunst hat Recht" das
öffentliche Bewusstsein für die oft schwierigen Lebensumstände von Kunstschaffenden in Österreich
geschärft. "Echerer hat ihre Stimme immer für die Rechte von Künstlerinnen und Künstler
erhoben. Ein Anliegen, dass sie auch mit der Gründung der Organisation EU XXL verfolgt hat. Sie hat damit
ein Instrumentarium geschaffen, um sich für die Interessen der Kunst- und Medienschaffenden auf EU-Ebene besser
einsetzen und Netzwerke aufbauen zu können", so Ostermayer. EU XXL sei zudem ein wertvolles Instrument
zur Vermittlung von Filmen an Schulen geworden. "Der Europagedanke ist ihr aber auch darüber hinaus ein
Anliegen, beispielsweise als Herausgeberin der Hörbuchreihe 'Europa erhören'. Für ihren vielseitigen
kulturpolitischen Einsatz und ihre herausragenden Leistungen als Künstlerin gebührt ihr der heute verliehene
Ehrentitel", betonte Ostermayer...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710bpdOstermayer.htm
LH Pröll: Unglaublich große Sportlerpersönlichkeit
"Niederösterreich hat dich ins Herz geschlossen", sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
am 06.10. bei der Verleihung des "Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich"
an die 1986 geborene Skirennläuferin und Weltmeisterin Kathrin Zettel aus Göstling an der Ybbs, die am
13. Juli dieses Jahres ihren Rücktritt vom alpinen Skisport bekannt gab.
"Du bist eine unglaublich große Sportlerpersönlichkeit mit einer unglaublich tollen Karriere",
so Landeshauptmann Pröll zu Kathrin Zettel. "Du hast dir persönlich und uns unglaublich viele schöne
Stunden und Erfolge beschert", hob Pröll neben ihren neun gewonnenen Weltcuprennen, davon sieben im Riesentorlauf
und zwei im Slalom, ihre größten Erfolge hervor: die WM-Goldmedaille in der Super-Kombination 2009 in
Val-d'Isère, Slalom-Silber bei der WM 2011 in Garmisch-Partenkirchen und Slalom-Bronze bei Olympia 2014
in Sotschi.
"Diese beeindruckenden Erfolge sind keine Selbstverständlichkeit", so Pröll. Kathrin Zettel
habe Talent, doch das sei nur die eine Seite. Damit dieses Talent zur Spitzenleistung werde, habe es Zettel mit
"harter Arbeit", "eiserner Disziplin" und "Entbehrung" veredelt. Sie sei "jemand,
der weiß, dass man zunächst viel geben muss, um dann auch nehmen zu können". "Du bist
mit beiden Beinen am Boden geblieben", so der Landeshauptmann, der betonte, dass Zettel eine Vorbildfunktion
habe...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710nlkZettel.htm
Goldene Wiener Auszeichnung für Bildhauerin Gerda Fassel
Gerda Fassel, Bildhauerin und erste Professorin für Bildhauerei in Österreich, wurde am 07.10. mit
dem "Goldenen Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien" ausgezeichnet: "Gerda Fassel hat
als Künstlerin wie auch als erste österreichische Professorin für Bildhauerei das Kunstschaffen
mehrerer Generationen geprägt. Ihr einzigartiges Werk ist von Eigenständigkeit und Konsequenz gekennzeichnet.
Mit ihrer Pionierleistung in der Männerdomäne Bildhauerei ist sie für Frauen in der Kunst ein großes
Vorbild", betont Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny in seiner Laudatio.
Die Verleihung fand in der kleinen galerie im Rahmen der Ausstellungseröffnung "Für Gerda Fassel"
statt, an der auch Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou, Gemeinderat Ernst Woller, Vorsitzender des städtischen
Kulturausschusses, zahlreiche Familienmitglieder, FreundInnen und WeggefährtInnen der Ausgezeichneten teilgenommen
haben...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910rkFassl.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Ein Teilchen aus reiner Kernkraft
Seit Jahrzehnten sucht man nach sogenannten "Gluebällen", nun könnten sie gefunden sein.
Ein Glueball ist ein exotisches Teilchen, das ganz aus Gluonen besteht - aus den "Klebeteilchen", von
denen unsere Kernteilchen zusammengehalten werden. Weil Gluebälle extrem instabil sind, kann man sie nur indirekt
über ihre Zerfallsprozesse nachweisen, über die aber wenig bekannt ist.
Prof. Anton Rebhan und Frederic Brünner von der TU Wien konnten nun allerdings durch einen neuen theoretischen
Zugangs den Zerfall von Gluebällen berechnen. Ihre Ergebnisse passen sehr gut zu Daten, die man in Teilchenbeschleuniger-Experimenten
gemessen hat. Somit deutet nun vieles darauf hin, dass es sich bei der bereits beobachteten Resonanz f0(1710) um
den lange gesuchten Glueball handelt. Weitere Experimente werden in den nächsten Monaten erwartet.
Protonen und Neutronen bestehen aus noch kleineren Elementarteilchen, den Quarks. Diese Quarks werden von der starken
Kernkraft zusammengehalten. "In der Elementarteilchenphysik wird jede Kraft durch ein bestimmtes Kraftteilchen
vermittelt, und das Kraftteilchen der starken Kernkraft ist das sogenannte Gluon", erklärt Prof. Anton
Rebhan vom Institut für Theoretische Physik der TU Wien.
Man kann Gluonen als kompliziertere Version der Photonen betrachten. Die masselosen Photonen (Lichtteilchen) vermitteln
die Kräfte des Elektromagnetismus, acht verschiedene Gluonen vermitteln die starken Kernkräfte. Allerdings
gibt es zwischen Photonen und Gluonen einen ganz entscheidenden Unterschied: Gluonen spüren die von ihnen
übertragene Kraft auch selbst, Photonen nicht. Daher gibt es keine Bindungszustände aus reinem Licht.
Teilchen, die nur aus Gluonen zusammengesetzt sind, die also aus reiner Kernkraft bestehen, sind hingegen prinzipiell
möglich.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W2/51310tuWien.htm
JKU: Neuer Drucker für Nanostrukturen um 670.000 Euro eingeweiht
JKU GrundlagenforscherInnen gehen den Dingen wirklich auf den Grund. Dazu erstellen sie kleinste Strukturen
und machen sie sichtbar. Am Institut für Halbleiter- und Festkörperphysik der Johannes Kepler Universität
Linz bewegen sich die WissenschaftlerInnen meist im Nanobereich - und haben dafür eine neue Elektronenstrahllithografie-Anlage
in Betrieb genommen. Möglich wurde die 670.000 Euro teure Investition durch die Unterstützung des Landes
Oberösterreich.
Der Elektronenstrahllithografie ("E-Beam") erlaubt, Nanostrukturen aus verschiedensten Materialien gezielt
und flexibel auf einem Substrat zu definieren. Das bedeutet, der Strahl erstellt die gewünschte Nanostruktur
auf einer Oberfläche - und hilft auch noch bei der Untersuchung. Solche Nanostrukturen sind zwischen 10.000
und 100.000-mal kleiner als der Durchmesser eines menschlichen Haars. Entsprechend hoch sind die technischen Anforderungen,
um diese Strukturen zu erstellen und abzubilden.
Ähnlich wie bei der klassischen Fotografie, wo Licht ein lichtempfindliches Fotopapier lokal ändert,
bewirkt beim "E-Beam" ein computergesteuerter Elektronenstrahl die Änderung der Oberfläche
eines elektronen-empfindliches Lacks auf dem Substrat.
"Mit dieser Anschaffung ist die JKU auf dem neuesten Stand der Technik und kann ganz konkrete und verlässliche
Forschungsresultate gewinnen", freut sich Institutsleiter Prof. Armando Rastelli über sein High-tech-Gerät...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910ooeJku.htm
Raben kooperieren - aber nicht mit jedem
Raben können Aufgaben lösen, die ihnen nicht nur Koordination abverlangen, sondern auch Kooperation
mit anderen voraussetzen - eine Fähigkeit, die bislang nur eine Handvoll Spezies wie Schimpansen und Elefanten
besitzen. Kognitionsbiologen unter der Leitung von Thomas Bugnyar von der Universität Wien konnten dies in
einem Experiment belegen und publizieren dazu aktuell in der Fachzeitschrift "Scientific Reports".
Mehrere aktuelle Studien haben gezeigt, dass Raben zu den intelligentesten Vogelarten bzw. Tierarten überhaupt
gehören. "Wir wissen bereits, dass Raben in freier Wildbahn in der Lage sind miteinander zu kooperieren,
wenn sie ihre Jäger gemeinsam mobben. Durch unser experimentelles Set-up mit in Gefangenschaft lebenden Raben
konnten wir nun beobachten, wie sie dies genau machen", sagt Kognitionsbiologe Jorg Massen, Erstautor der
Studie.
Bei diesem Experiment mussten zwei Raben simultan an beiden losen Enden eines Seiles ziehen, damit sich eine Plattform
mit zwei Stückchen Käse in ihre Reichweite bewegt. Wenn jedoch nur ein Individuum alleine am Seil zieht,
schlüpft dieses durch die Halterungen an der Plattform und die Vögel bekommen keinen Käse. "Ohne
vorheriges Training haben die Raben diese Aufgabe durch Kooperation erfolgreich gelöst. Jedoch arbeiteten
sie nicht mit jedem Artgenossen gleich gut im Team: Mit befreundeten Vögeln kooperierten sie lieber als mit
Feinden", erzählt Massen.
Höchst interessant war auch die Reaktion der Tiere, wenn einer der Vögel "schummelte" und nicht
nur sein Stück Käse nahm, sondern auch das Stück seines Mithelfers: Die Opfer solchen unfairen Verhaltens
merkten sich das und boykottierten in der Folge die Zusammenarbeit mit diesen Individuen. "Eine so ausgereifte
Art und Weise seinen Partner in Schach zu halten kannte man bis jetzt nur von Menschen und Schimpansen und stellt
eine völlige Neuheit bei Vögeln dar", so Jorg Massen abschließend.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810uniWien.htm
Uni Graz erforscht Kollisionsdetektor nach Vorbild von Insektenaugen
Selbstfahrende Autos könnten nach Meinung von ExpertInnen in absehbarer Zukunft auf unseren Straßen
unterwegs sein. Ein innovativer Fahrzeugassistent, der bei Kollisionsgefahr das Steuer übernimmt, wird gerade
in Graz erforscht. Assoz. Prof. Dr. Manfred Hartbauer vom Institut für Zoologie der Karl-Franzens-Universität
hat sich die Basis dafür in der Natur abgeschaut: Wanderheuschrecken können in brenzligen Verkehrssituationen
etwa zehnmal schneller reagieren als Menschen. In Zusammenarbeit mit einem interdisziplinärenTeam von Joanneum
Research Weiz, TU Graz und Carinthian Tech Research erforscht Hartbauer einen kostengünstigen Kollisionsdetektor,
der mit künstlichen Heuschrecken-Augen ausgestattet ist und drohende Zusammenstöße bei Tag und
Nacht rechtzeitig erkennen kann.
Die Wanderheuschrecke bewegt sich in Schwärmen von bis zu 1,5 Millionen Individuen wie ein einziger Organismus,
der rasch auf Fressfeinde reagieren kann. "Wenn ein Vogel mit hoher Geschwindigkeit in einen solchen Schwarm
fliegt, teilt sich die Einheit, und der Jäger stößt ins Leere", erklärt Hartbauer. Diese
rasche Koordination wird durch spezielle visuelle Kollisionsdetektoren ermöglicht. Die Heuschrecken besitzen
für jedes der beiden Komplexaugen ein eigenes Neuron, das auf drohende Zusammenstöße mit zunehmender
Erregung reagiert und unmittelbar das Flugverhalten beeinflusst...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710uniGraz.htm
Wien baut akademische Online-Kurse aus
Die Initiatorin der Social City Wien und Landtagsabgeordnete Tanja Wehsely präsentierte gemeinsam mit
Stadtrat für Kultur und Wissenschaft Andreas Mailath-Pokorny und Marketingchef der Wiener Zeitung Wolfgang
Renner die neuartige Online-Initiative MOOCs Vienna. Am 08.10. haben die offizielle Präsentation und der Startschuss
für MOOCs Vienna stattgefunden.
Massive Open Online Course kurz MOOC, bezeichnet kostenlose Onlinekurse, die meist auf Universitätsniveau
sind und große Teilnehmerzahlen aufweisen.
"Wissen ist der Rohstoff der Zukunft. Wien versteht sich als Stadt des Wissens und investiert viel in den
Forschungsstandort, der auch in Zukunft Arbeitsplätze sichern wird. MOOCs sind dafür ein weiterer wichtiger
Faktor, der Lernen im digitalen Zeitalter verändert. Gerade im Hinblick auf internationalen Austausch ist
das Internet eine wichtige Plattform für Wissen, auf die wir nicht verzichten sollten!" so Wiens Stadtrat
für Wissenschaft Andreas Mailath-Pokkorny.
"MOOCs Vienna heben die Zukunft des Lernens auf ein neues Level. Jeder unserer Lebensbereiche wird immer individueller,
wieso also nicht auch das Lernen? MOOCs Vienna ermöglicht zum einen Studierenden, sich ort- und zeitungebunden
weiterzubilden und ist zum anderen aber auch eine große Chance für die österreichischen Universitäten
ihr Angebot zu revolutionieren", beschreibt Initiatorin Tanja Wehsely die Chance von MOOCs Vienna...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910rkMoocs.htm
>>> KULTUR
Klimt/Schiele/Kokoschka und die Frauen
Am Anfang des 20. Jahrhunderts stellten weitreichende gesellschaftliche und wirtschaftliche Veränderungen
sowie eine gedankliche Neuorientierung die traditionellen Geschlechterrollen infrage. Die zunehmende Gleichstellung
von Mann und Frau rief hierbei einerseits heftige Gegenargumente hervor - beispielsweise vom populären Theoretiker
Otto Weininger. Andererseits kann die sexuelle Befreiung aber als ein gemeinsames Ziel betrachtet werden, da sowohl
bei Männern als auch bei Frauen der Wunsch bestand, aus den moralischen Zwängen des 19. Jahrhunderts
auszubrechen. Das relativ freimütige Bekenntnis zur sexuellen Lust auf männlicher und weiblicher Seite
versetzte die österreichische Kunst des frühen 20. Jahrhunderts in Aufruhr und erfüllte die Werke
der führenden Künstler des Landes mit einer Mischung aus Grauen und Begeisterung.
Gustav Klimt, Egon Schiele und Oskar Kokoschka näherten sich der damals allgemein als "Frauenfrage"
bezeichneten Thematik jeweils auf eigene Art und Weise, wobei es auch zu Überschneidungen kam. Klimt/Schiele/Kokoschka
und die Frauen geht diesen Unterschieden und Gemeinsamkeiten auf den Grund und liefert dabei neue Einblicke in
die Geschlechterbeziehungen des frühen 20. Jahrhunderts sowie in die Ursprünge der modernen sexuellen
Identität. Die sowohl chronologisch als auch thematisch gegliederte Ausstellung konzentriert sich dabei auf
vier Hauptthemen: auf das Porträt, das (Liebes-)Paar, die Mutter und das Kind und den Akt.
Es ist wohl nicht weiter verwunderlich, dass Klimts kostbare, elegante und in leuchtenden Farben ausgeführte
Porträts bei den Damen der Wiener Gesellschaft regen Anklang fanden. Doch die individuelle Persönlichkeit
der Dargestellten ließ der Künstler beinahe vollkommen hinter die reich ornamentierten Oberflächen
zurücktreten. Schiele und Kokoschka kehrten diese dekorative Formel um, indem sie ihre Modelle in eine bildnerische
Leere stießen. Damit erzwangen sie eine Konfrontation mit existenziellen Ängsten, die hinter Klimts
Horror Vacui verborgen geblieben war. Der damals herrschenden Auffassung zum Trotz, dass Frauen keine Seele hätten,
prägten Schiele und Kokoschka damit eine neue, moderne und psychologischen Fragen nachgehende Porträtmalerei...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210belvedere.htm
Leopold Museum eröffnet "Farbenrausch"
Mehr als 700 KunstliebhaberInnen strömten am Donnerstagabend zur Eröffnung der Ausstellung "Farbenrausch"
in das Wiener Leopold Museum. Als Kontrastprogramm zum mild-regnerischen Herbstwetter bestaunten die BesucherInnen
die spektakulären Farben des deutschen Expressionismus, dem die aktuelle Schau des Hauses gewidmet ist.
Von 9. Oktober 2015 bis 11. Jänner 2016 ist ein Querschnitt durch die bedeutende Expressionisten-Sammlung
des deutschen Osthaus Museum Hagen im Leopold Museum zu sehen. Meisterwerke voller Ausdruck von Ernst Ludwig Kirchner,
Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff, Alexej von Jawlensky, Lyonel Feininger, Gabriele Münter, Franz Marc,
August Macke u.v.a. faszinieren durch ihre unbändige Farbigkeit. Die expressionistischen Kunstwerke treten
in der Ausstellung in einen Wettstreit vor den zum Strahlen gebrachten farbigen Wänden.
Der Hagener Oberbürgermeister Erik O. Schulz, Elisabeth Leopold, Osthaus Museum Hagen-Direktor Tayfun Belgin
und Ausstellungs-Ko-Kurator Franz Smola (Leopold Museum) führten anlässlich der Ausstellungseröffnung
in die Welt des Expressionismus ein.
Die Expressionisten hatten die Großstadt aufgesucht, sich von den städtischen Vergnügungen inspirieren
lassen, aber auch die Schattenseiten, die Armut und die prekären sozialen Verhältnisse in den Arbeitervierteln
kritisch festgehalten und kommentiert. Daraus resultierend, so Smola, suchten sie ihre Paradiese, sei es an den
Moritzburger Seen oder in den fernen deutschen Kolonien in Mikronesien. Smola erinnerte aber auch an die dunkle
Zeit der 1930er-und 1940er-Jahre, als gerade die Werke der Expressionisten besonders der Verfolgung durch das NS-Regime
ausgesetzt waren. Es war das radikal Neue, der starke Ausdruck individueller, innerer Gefühle, der nicht in
die kollektive Massenhysterie des Terrorregimes passte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210leopoldmuseum.htm
Große Hollegha-Personale in der Neuen Galerie Graz eröffnet
Im Beisein von Wolfgang Hollegha und unter Anwesenheit hoher Politprominenz - Bundespräsident Dr. Heinz
Fischer und der steirische Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, in deren Büros ebenfalls Werke
des Künstlers hängen, kamen genauso in das Joanneumsviertel wie Kulturlandesrat Christian Buchmann -
wurde am Abend des 08.10. die Ausstellung Die Natur ist innen. Der Maler Wolfgang Hollegha eröffnet, die bis
07.02.16 in der Neuen Galerie Graz zu sehen ist. Es handelt sich um eine der umfangreichsten Personalen Holleghas:
Neben Frühwerken des Künstlers sind auch jene besonderen Werke zu sehen, mit denen Hollegha internationale
Erfolge feierte. Wesentlich sind aber vor allem die vielen Arbeiten aus Holleghas Atelier am Rechberg, wo er seit
1962 zurückgezogen lebt und arbeitet, die noch selten bis gar nie ausgestellt waren.
"Die Motivation der Ausstellung war es, einen größeren Blick auf Holleghas Werk zu gewähren
und seine Methodik kennenzulernen", erklärt Kurator Günther Holler-Schuster, der in intensiver Zusammenarbeit
mit dem Künstler zwei Jahre lang an der Schau arbeitete. Natürlich überzeugen Holleghas Arbeiten
immer wieder mit ihrer ästhetischen Qualität, den monumentalen Dimensionen sowie der umwerfenden Farbwirkung,
"aber es ist keine Beliebigkeit der Abstraktion, die hier geschieht. Wolfgang Hollegha hält sich an einen
individuellen subjektiven Zugang, der nachvollziehbar ist." Jetzt, im Alter, sei es ihm besonders wichtig
zu vermitteln, dass seine Malerei auf der Grundlage der Wahrnehmung des Gegenständlichen basiert und die malerische
Geste die Aufgabe erfüllt, subjektive Wahrnehmungen und Empfindungen ins Bild zu übertragen und sichtbar
zu machen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210museum-joanneum.htm
Arnulf Rainer. Pinselrausch
Eine vierzig Jahre währende Freundschaft verbindet Rudi Fuchs mit Arnulf Rainer. Es ist ein wortloses
einander Verstehen. Gemeinsam mit Maarten Bertheux, der ebenfalls bestens vertraut ist mit dem Werk Arnulf Rainers,
realisiert Fuchs eine Ausstellung die uns mitnimmt in die Entwicklung von Arnulf Rainers künstlerischer Handschrift.
Ausganspunkt sind dabei Arnulf Rainers Hand- und Fingermalereien. Bereits auf der documenta 7 (1982) in Kassel
war Rudi Fuchs zutiefst beeindruckt von den lockeren, verworrenen und verschwenderisch farbigen Formulierungen
die sich dort im Werk Arnulf Rainers entfalteten. Nach den streng gemalten (oder gewischten) monochromen Übermalungen
seiner künstlerischen Anfangsjahre, bahnte sich hier eine Erweiterung seiner bereits reichen, wandelbaren
Handschrift an, die sich bis in aktuelle Bilder nachverfolgen lässt. Davon zeugt eine umfassende Auswahl an
sehr jungen Arbeiten und Zeichnungen.
Alle Extreme der künstlerischen Ausdrucksweise zeigen sich in dieser jahrzehntelangen Entwicklung: von der
Stille bis zum ohrenbetäubenden Lärm, dem burlesken Wischen gegenüber vorsichtiger Bedachtsamkeit.
Die Formen sind oft dünn, streifig, sie erinnern an Schlangen und Spinnennetze, verschlungen und verwoben.
"Die Bilder machen deutlich, dass es etwas Aktives, Physisches ist, sie zu malen, hektisch, rasend, manchmal
jedoch auch ausgeführt in einem Zustand mystischer Ergebenheit; doch am Ende versiegt die tätige Kraft,
und das Bild bleibt, wie es ist, allein, sich selbst überlassen". (Rudi Fuchs, 1999)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/20910rainermuseum.htm
Verleihung des Österreichischen Museumsgütesiegels
Das österreichische Museumsgütesiegel weist besonders ausgezeichnete Museumsarbeit aus und wird gemeinsam
von den beiden Verbänden ICOM Österreich und Museumsbund Österreich vergeben.
Qualitätsvolle und nachhaltige Museumsarbeit sichtbar zu machen, ist ein wesentliches Ziel des Österreichischen
Museumsgütesiegels. In Österreich ist der Begriff "Museum" rechtlich nicht geschützt und
an keinerlei Auflagen gebunden. Grundlage der Museumsarbeit ist der "Code of Ethics" der Internationalen
Museumsgemeinschaft ICOM. Es ist eine Selbstverpflichtung jeder Institution und jeder Mitarbeiterin/jedes Mitarbeiters,
sich an diese Richtlinien zu binden und sie in der täglichen Museumsarbeit mit unserem kulturellen Erbe bewusst
und mit Sorgfalt anzuwenden.
Die Richtlinien für das Österreichische Museumsgütesiegel basieren auf diesem Code of Ethics, das
Museumsgütesiegel ist also ein Commitment der österreichischen Museumsgemeinschaft zu diesen ethischen
Richtlinien.
Das Österreichische Museumsgütesiegel wird für jeweils fünf Jahre zuerkannt.
Heuer wurden 17 österreichischen Museen das Museumsgütesiegel bis 2020 verliehen, 9 Anträge mussten
leider aufgrund der Nichterfüllung von Kriterien abgelehnt werden. Das Museumsgütesiegel von 27 Museen
wurde für weitere fünf Jahre verlängert.
Dazu Juryvorsitzender Wolfgang Meighörner, Direktor Tiroler Landesmuseen: "Das Museumsgütesiegel
ist ein international als vorbildlich anerkanntes Instrument zur Qualitätssicherung im Museumswesen. Dieses
Jahr haben wir wieder eine große Anzahl von Neueinreichungen: 36 Museen haben sich um das Gütesiegel
beworben. Nach intensiver Begutachtung und Prüfung vor Ort konnten wir 17 Einrichtungen das Gütesiegel
bis 2020 verleihen. Dass 9 Bewerbungen abschlägig beschieden wurden, macht deutlich, dass die Messlatte hoch
liegt. Das ist gut und wichtig, um den Wert des Gütesiegels auch künftig in unser aller Interesse und
vor allem im Interesse der Besucherinnen und Besucher auf hohem Niveau zu halten."
Insgesamt tragen nun 235 österreichische Museen das Museumsgütesiegel, davon 12 Museen im Burgenland,
17 in Kärnten, 29 in Niederösterreich, 41 in Oberösterreich, 26 in Salzburg, 39 in der Steiermark,
29 in Tirol, 13 in Vorarlberg sowie 34 in Wien...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W2/51310museumsbund.htm
Konzertsaal auf dem Arlberg eröffnet
Paradigmenwechsel in den Alpen. Mit Wandern, Wellness, Freizeitaktivitäten und Kulturangeboten schaffen
Wintersportdestinationen inzwischen ganzjährig neue saisonale Angebote für Herbst, Frühling und
Sommer. In Österreich zählen der Bregenzerwald und die Arlbergregion mit hochkarätigen Architekturprojekten,
Festivals und einem breiten Kulturangebot zu den Vorreitern.
Der Tiroler Ort St. Christoph wird zukünftig nicht nur Berg- und Wintersportler anziehen, sondern auch Musik-
und Kunstfreunde. Ein neues Ziel für Architektur-Interessierte und Musikfreunde stellt ab sofort der höchst
gelegene Konzertsaal der Alpen dar, den der junge österreichische Architekt Jürgen Kitzmüller als
Teil des arlberg1800 Kunsthallen Areals für den Hotelier, Kulturliebhaber und Entrepreneur Florian Werner
am Arlberg errichtet hat.
Das unterirdische, ca. 1500qm große, ausschließlich privat finanzierte Kulturareal arlberg1800 vereint
einen Konzertsaal (gerade eröffnet) und eine Kunsthalle, die im November mit der Kunst-Ausstellung HIGH PERFORMANCE
eingeweiht wird. Erbaut wurde der professionelle Kammermusiksaal in nur 43 Wochen. Knapp 1.000 Transporter lieferten
das Baumaterial über die Passtrasse auf den Arlberg, 980 Tonnen Stahl hat man verbaut und über 170.000
Meter Kabel wurden verlegt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/40710goldmannpr.htm
Galerie Eröffnung: Mural Harbor - Die Hafengalerie
Ganz ohne Pomp und Trara öffnet die Linzer Hafengalerie diesen Herbst offiziell ihre Pforten. Seit drei
Jahren arbeitet der Kulturverein Mural Harbor an diesem Projekt. Ein paar ganz große Kaliber der weltweiten
Mural Szene haben hier bereits gemalt: Roa, Aryz, Loomit, Nychos und Stohead. Auch neue Talente kommen zum Zug
und lokale Künstler werden gefördert.
Die Bezugsquellen sind Graffiti und Muralismo, das heisst Wandmalerei im öffentlichen Raum, die bis auf die
mexikanische Revolution der 1920er Jahre zurückgeht. Diese Tradition, die Zeichen des täglichen Lebens
und die Codes der jungen Generation zu malen, will die Gruppe mit den heute zur Verfügung stehenden Materialien
und Technologien fortsetzten.
Mal abgesehen vom fehlenden Dach über dieser Galerie, sticht ein weiteres Alleinstellungsmerkmal heraus: nur
vom Wasser aus kann die Galerie umfassend besichtigt werden; die meisten Wandbilder sind darauf ausgelegt per Boot
entdeckt zu werden und ihre volle Wirkung zu entfalten. Deshalb starten die beliebten Hafenrundfahrten am Linz
AG Schiff MS Eduard wieder regelmässig ab Frühjahr 2016. Die Tour-Guides erzählen von den Bildern,
den Künstlern, den Techniken und Produktionsweisen - und zum Abschluss gibt´s für alle Gäste
einen Graffiti Crash-Kurs an einer der Hafenwände...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/30810muralharbor.htm
Wallner überreichte Internationalen Kunstpreis 2015
Um auf die enorme Vielfalt und hohe Qualität der heimischen Kunstszene aufmerksam zu machen, wird von
Landesseite seit 1985 alle zwei Jahre ein Internationaler Kunstpreis verliehen. Am 05.10. hat Landeshauptmann Markus
Wallner den mit insgesamt 7.500 Euro dotierten Preis an die junge Bregenzer Künstlerin Maria Anwander überreicht.
Kulturlandesrat Christian Bernhard würdigte beim Festakt im Montfortsaal des Landhauses in Bregenz die "große
kreative Kraft, von der Anwanders Arbeiten gekennzeichnet sind".
Vertreter des Landes Vorarlberg, der Berufsvereinigung der bildenden Künstlerinnen und Künstler Vorarlberg,
der Ostschweiz, des deutschen Bodenseegebiets und aus Liechtenstein bildeten die Jury, die Maria Anwander heuer
für den Preis vorgeschlagen haben. "Mit tiefschürfender Leichtigkeit" würde sich die junge
Konzeptkünstlerin mit dem Betriebssystem Kunst und den Institutionen dahinter beschäftigen und Regeln
und Klischees auf subversive und humorvolle Art und Weise hinterfragen, begründete die Jury ihre Wahl. "Unerwartet,
bisweilen illegal" seien Anwanders künstlerische Guerilla-Aktionen, urteilte die Jury weiter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/50610AvlkWallner.htm
Zum 10. Mal Literatur- und Lesefest "Blätterwirbel" in St. Pölten
Im Landestheater Niederösterreich, im Stadtmuseum St. Pölten, im Cinema Paradiso und an weiteren
Orten in der Landeshauptstadt geht vom 11. Oktober bis 1. November die mittlerweile zehnte Auflage des Literatur-
und Lesefestes "Blätterwirbel" über die Bühne. Traditionell stehen dabei neben dem regionalen
Literaturschaffen auch große Namen der österreichischen Gegenwartsliteratur wie Bodo Hell, Barbara Frischmuth,
Susanne Scholl, Karl-Markus Gauß, Vea Kaiser, Rainer Nikowitz, Olga Flor u. a. im Mittelpunkt. Ergänzt
wird das Festival u. a. durch die Literaturverfilmungen der Kinderbuchklassiker "Der kleine Rabe Socke 2"
und "Villa Henriette".
Der "Blätterwirbel 2015" startete am Sonntag, 11. Oktober, um 11 Uhr im Stadtmuseum St. Pölten
mit der Matinee "Netter Zwirbeln beim Blätter Wirbeln" mit Bodo Hell und Renald Deppe. Ebenfalls
am Sonntag, 11. Oktober, öffnet im Stadtmuseum die NÖ Landesbuchausstellung der Fachgruppe Buch- und
Medienwirtschaft in der Wirtschaftskammer ihre Pforten. Am Montag, 12. Oktober, liest Barbara Frischmuth ab 20
Uhr im Cinema Paradiso aus ihren beiden aktuellen Büchern "Bindungen" und "Der unwiderstehliche
Garten". Am Dienstag, 13. Oktober, lädt das Stadtmuseum ab 10 Uhr zu einem Gespräch mit Hubert Wachter
und Susanne Scholl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2015/1015/W1/11210nlkBlaetterwald.htm
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