Ausgabe Nr. 949 vom 17. Mai 2016                        Hier klicken für Abonnement

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Österreich hat einen neuen Bundeskanzler

Nachdem Bundeskanzler und SPÖ-Bundesparteivorsitzender Werner Faymann am Montag (09.05.) bekanntgegeben hatte, dass er mit sofortiger Wirkung beide seiner Funktionen zurücklegen würde, wurde nun am Nachmittag des 17.05. Christian Kern von Bundespräsident Heinz Fischer als Bundeskanzler angelobt. Mit den Worten "Ich gelobe" bestätigte Kern die Gelöbnisformel. Damit ist der frühere ÖBB-Chef zwölfter Bundeskanzler der Zweiten Republik und der siebente von der SPÖ gestellte.
Bundespräsident Heinz Fischer nannte die Aufgabe des neuen Bundeskanzlers eine "große und schöne, aber auch schwierige und verantwortungsvolle". Das Staatsoberhaupt verwies auch darauf, dass die Verfassung eine "gewollte Ausgewogenheit" zwischen dem Staatsoberhaupt und dem Regierungschef vorsehe. Der Bundespräsident sei nicht der Vorgesetzte der Bundeskanzlers und umgekehrt.

Ernennung und Angelobung von Christian Kern zum Bundeskanzler der Republik Österreich durch Bundespräsident Heinz Fischer   © HBF / Peter Lechner

Ernennung und Angelobung von Christian Kern zum Bundeskanzler
der Republik Österreich durch Bundespräsident Heinz Fischer

Foto: HBF / Peter Lechner

Unmittelbar vor der Angelobung Kerns als Bundeskanzler hat der Bundespräsident Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) von der interimistischen Führung der Geschäfte der Bundesregierung entbunden. Der Bundespräsident dankte nicht nur dem Vizekanzler dafür, sondern auch dem in der Vorwoche zurückgetretenen Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) für dessen langjährige Tätigkeit.
Begleitet wurde der neue Bundeskanzler auch von seiner Ehefrau Eveline Steinberger-Kern. Auch sie hielt den großen Moment der Unterzeichnung auf einem Foto fest.
Am Abend waren auch noch die designierten neuen Minister Sonja Hammerschmid (Bildung), Thomas Drozda (Kanzleramt. Kultur) und Jörg Leichtfried (Infrastruktur) sowie die künftige Staatssekretärin Muna Duzdar zu einem Vorstellungsgespräch beim Bundespräsidenten geladen. Angelobt werden sie allerdings erst am 18.05.

Kern will einen "New Deal für Österreich"
"Nutzen wir diese Chance, um Österreich wieder stark und zu einem europäischen Vorbild zu machen. Ich will einen ‚New Deal', damit wir 2025 hervorragend dastehen" - bei seinem ersten öffentlichen Auftritt als (zu diesem Zeitpunkt noch, Anm.d.Red) designierter Bundeskanzler und SPÖ-Chef hat Christian Kern eine deutliche Ansage für eine neue Politik, aber auch für einen neuen Politikstil gemacht. Er kritisierte "Machtversessenheit und Zukunftsvergessenheit", "politische Rituale und Inhaltslosigkeit" und wandte sich gegen einen Stil, der dem politischen Gegner "keinen Millimeter Erfolg gönnt". Die SPÖ werde "insbesonders der ÖVP und auch den anderen Parteien ihre Hand entgegenstrecken, um Projekte für das Land zu entwickeln". Die zentralen politischen Herausforderungen dabei sind für den künftigen Bundeskanzler der Arbeitsmarkt, der Wirtschaftsstandort, Bildung und Integration.
In der gemeinsamen Pressekonferenz mit dem geschäftsführenden SPÖ-Vorsitzenden, Bürgermeister Michael Häupl skizzierte Kern drei wesentliche Bereiche, in denen es einen Neubeginn braucht. So will Kern in der Koalition eine neue Form der Zusammenarbeit: "Es macht keinen Sinn, dem anderen keinen Millimeter Erfolg zu gönnen; bei jeder Idee, die der andere versucht konstruktiv zu entwickeln, von vornherein ‚Njet' zu sagen und nicht für eine sinnvolle Diskussion zur Verfügung zu stehen." Sein Eindruck von ersten Gesprächen mit Vizekanzler Mitterlehner, der ebenfalls von einer "Trendwende" in der Regierungszusammenarbeit gesprochen hat, sei "sehr positiv": "Wenn wir jetzt nicht kapiert haben, dass das unsere letzte Chance ist, dann werden die beiden Großparteien und diese Regierung von der Bildfläche verschwinden. Und wahrscheinlich völlig zu Recht."
"Die Hoffnung nähren und nicht die Sorgen und Ängste" - das ist für Christian Kern das zweite wichtige Ziel seiner Kanzlerschaft. "Unser Ziel muss es sein, den Glauben an die Zukunft in diesem Land wiederherzustellen. Und unser Ziel muss es sein, dass die Menschen davon überzeugt sind, dass es ihren Kindern eines Tages besser gehen wird als ihnen." Dafür braucht es eine kurzfristige Trendwende - "wir müssen die Stimmung im Land drehen" - aber auch reale Politikvorschläge für die zentralen Felder Beschäftigung, Bildung, Wirtschaft, Löhne - mit Perspektiven bis ins Jahr 2025. Der neue Bundeskanzler will Vizekanzler Mitterlehner einen Plan, einen "New Deal", vorschlagen, "damit Österreich wieder auf die Überholspur kommt".
Die SPÖ will der vom SPÖ-Vorstand designierte Parteichef, der sich beim Parteitag am 25. Juni der Wahl stellen wird, "auf die Höhe der Zeit bringen". "Die SPÖ war immer dann stark, wenn sie sich für Aufstiegschancen von normalen, einfachen Leuten einsetzt, wenn sie sich als Kraft der Modernisierung und Demokratisierung verstanden hat. Wir müssen uns öffnen, wir müssen die Fenster aufmachen und wir müssen frische Luft reinlassen.". Die SPÖ müsse die Menschen einladen, "ein Stück des Weges mitzugehen" und Plattformen und Foren ermöglichen, "die diese Türöffnung bewirken".
Link zum Youtube-Video mit dem Einstiegsstatement von Christian Kern bei der Pressekonferenz auf der Website der SPÖ: http://tinyurl.com/hnkw79n

Kerns Regierungsteam steht
In seiner ersten Pressekonferenz hat der (designierte, s.o.) Bundeskanzler und SPÖ-Chef auch sein neues Regierungsteam präsentiert - es soll die "Anschlussfähigkeit" an wichtige gesellschaftliche Gruppen wieder herstellen. "Ich will die SPÖ nicht in die Mitte, sondern in die Breite führen." Der zukünftige Kanzleramts- und Kulturminister Thomas Drozda sei ein renommierter Kulturmanager und Finanzexperte; mit der künftigen Staatssekretärin Muna Duzdar als junge Frau mit Migrationshintergrund setze man "ein ganz bewusstes, wichtiges Zeichen"; Jörg Leichtfried ist ein herausragender Infrastruktur- und Verkehrspolitiker, mit dem Kern bereits eine langjährige Zusammenarbeit verbindet. Und Uniko-Vorsitzende Sonja Hammerschmid ist für den künftigen Regierungschef "ein Symbol für neue kreative Wege, Blockaden in der Bildungspolitik zu überwinden". Auch die bereits amtierenden MinisterInnen Hans Peter Doskozil, Alois Stöger und Sabine Oberhauser wurden von Kern positiv hervorgehoben. Mit diesem Team wird die "Breite in der Sozialdemokratie und in der Gesellschaft abgebildet", so Kern.
Zur Flüchtlingspolitik betonte Kern den Aspekt der Integration. In den vergangenen Monaten habe Österreich Haltung und Respekt bewiesen. Es geht jetzt darum, einen Weg im Sinne der Menschlichkeit und entsprechend dem klaren Bedürfnis nach Sicherheit und Ordnung zu finden. Zentral dabei ist für Kern die Integration: "Die Menschen sind da, und wir haben die Verantwortung für sie wahrzunehmen." Klar sei auch, dass Österreich die Flüchtlingssituation nicht alleine lösen kann und dass europäische Solidarität gefordert sei: "Wir müssen diese Aufgabe gemeinsam schultern", sagte der künftige Bundeskanzler.
Angesprochen auf das Verhältnis der Sozialdemokratie zur FPÖ betonte Christian Kern den "Führungsanspruch der SPÖ": "Wir wollen wieder stärkste Kraft werden. Und wir definieren die Kriterien, unter welchen Bedingungen wir mit anderen Parteien zusammenarbeiten." Es mache freilich keinen Sinn, einen Parteitags-Beschluss aufrecht zu erhalten, der etwa auf Ebene der Gemeinden bereits durchbrochen wird. Eines ist für Kern aber klar: "Wir arbeiten nicht mit Parteien zusammen, die gegen Menschen und Minderheiten hetzen." Und: "Am Ende des Tages müssen Grundsätze vor Machterhalt stehen."

Lebenslauf
Der am 4. Jänner 1966 geborene Wiener leitete die ÖBB seit 2010 erfolgreich. Heute nominierte der SPÖ-Bundesparteivorstand Kern zum Parteivorsitzenden und Bundeskanzler. Bundespräsident Heinz Fischer hat Kern bereits als Bundeskanzler angelobt.
Christian Kern trat während des Studiums dem Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) bei und wurde dort Chefredakteur der "Rotpress". Nach einer zweijährigen Tätigkeit als Journalist beim Wirtschaftsmagazin "Option" wurde Kern in der Bundesregierung Vranitzky III Assistent des Staatssekretärs im Bundeskanzleramt Peter Kostelka. Von 1994 bis 1997 war Kern Büroleiter und Pressesprecher des Klubobmannes der SPÖ-Parlamentsfraktion Kostelka, bevor er 1997 ins Management des Verbunds wechselte, in dessen Vorstand er 2007 Mitglied wurde. Im Juni 2010 wurde Kern zum Vorstandsvorsitzenden der ÖBB-Holding-AG der Österreichischen Bundesbahnen ernannt.
Christian Kern wurde am 4. Jänner 1966 in Wien geboren, ist verheiratet und Vater von vier Kindern. Er hat ein Studium der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft an der Universität Wien abgeschlossen und eine postgraduale Ausbildung am Management Zentrum St. Gallen (MZSG) absolviert. 2013 erhielt Kern die Marietta und Friedrich Torberg-Medaille der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) für die von ihm initiierte Aufarbeitung der Rolle der Bahn während der NS-Zeit, deren Ergebnisse in der ÖBB-Ausstellung "Verdrängte Jahre" präsentiert wurden.

McDonald: Gemeinsam neue Akzente in der Regierungsarbeit setzen
"Mit dem Wechsel von Faymann zu Kern haben wir die Möglichkeit neue Akzente in der Zusammenarbeit der Bundesregierung zu setzen. Wir müssen diese Chance nutzen", betont ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald zur Angelobung des neuen Bundeskanzlers. Es gäbe zahlreiche Herausforderungen, die die Bundesregierung gemeinsam anpacken müsse. McDonald hofft, dass die neue SPÖ-Regierungsmannschaft unter der Führung von Kern "bereit ist, mit uns neue Wege zu beschreiten und einen neuen Stil in der Regierungsarbeit zu leben".
"Wir müssen Antworten auf die Sorgen und Ängste der Österreicherinnen und Österreicher geben und ihr Vertrauen zurückgewinnen", so der ÖVP-Generalsekretär. Dafür brauche es in der Regierung einen neuen Arbeitsstil, um zu gemeinsamen Lösungen zu kommen. "In unserem Land muss etwas weitergehen. Ich hoffe, dass Christian Kern diesen Relaunch der Regierungsarbeit mittragen wird", betont McDonald.

Kickl: Chaos in der SPÖ geht mit Kern weiter
"Zuerst Mittwoch, dann Donnerstag, dann wieder Mittwoch und jetzt doch wieder Donnerstag? Die Chaos-Politik der SPÖ geht mit Christian Kern unverändert weiter: Kaum wurde die Tagesordnung der dieswöchigen Plenarsitzungen auf Wunsch der SPÖ geändert, damit Christian Kern seine 'Kanzlererklärung' am Donnerstag - statt am Mittwoch - halten kann, hieß es plötzlich ‚Kommando retour', nur um wenige Augenblick später den Rückwärtsgang vom Rückwärtsgang einzulegen. Das ist ein Zickzackkurs in bester Faymann-Manier", so FPÖ-Generalsekretär NAbg. Herbert Kickl. "Dafür, dass der Putsch gegen Faymann von Kern und seinen Netzwerken angeblich rund ein Jahr lang geplant war, läuft das alles recht amateurhaft ab. Kern hat sein Drehbuch offenbar nur bis zum Abgang Faymanns geschrieben und sein neues Team nach einem wahren Absagehagel erst in letzter Minute zusammengeschustert", so Kickl.

Glawischnig: Neuer Kanzler muss rasch Reformen für Arbeitsmarkt, Bildung und Klimaschutz angehen
"Die SPÖ hat sich auf den bisherigen ÖBB-Chef Christian Kern als Parteichef und Kanzler festgelegt. Kern verdient eine faire Chance. Aus Grüner Sicht warten auf den designierten Kanzler gleich vier Bereiche, die nun dringend angegangen werden müssen: Arbeitsmarkt, Bildung, Klimaschutz und TTIP", so die Klubobfrau der Grünen, Eva Glawischnig.
Seit Jahren haben sich SPÖ und ÖVP hier ständig gegenseitig blockiert. "Damit muss jetzt endlich Schluss sein, wenn die Große Koalition ihre letzte Chance wahrnehmen möchte", betont Glawischnig. "Christian Kern wird daran zu messen sein, wie rasch er die notwendigen Maßnahmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, die überfällige Bildungsreform und die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens setzt. Wir werden zukunftsweisende Reformen auch im Nationalrat unterstützen", sagt Glawischnig. "Im Parlament muss endlich eine Kultur des Zusammenarbeitens statt Blockade und Dauerstreit in der Regierung Einzug halten."
Für eine weitere Klarstellung bleibt dem künftigen Kanzler aus Sicht Glawischnigs auch nicht viel Zeit: " Wir werden sehr genau darauf achten, ob Kern in Sachen TTIP einen Verhandlungsstopp unterstützt und CETA ablehnt."

Strolz: Ein neuer Kanzler mit den alten Fesseln
Nachdem sich die SPÖ nun auch offiziell auf Christian Kern als neuen Bundeskanzler geeinigt hat, bleibt NEOS-Vorsitzender Matthias Strolz bei seiner skeptischen Haltung. "Seit Tagen kennen wir zwar den Namen, aber weiterhin keine inhaltlichen Positionen des wahrscheinlich nächsten Koalitionschefs. Die Bürger interessiert nicht primär wie er heißt, sondern was er verändern will", fordert Strolz rasch Klarheit über die künftige Ausrichtung der Regierung. In den Bereichen Bildung, Arbeitsmarkt, Wirtschaftsstandort und Gesundheit habe der jahrlange Stillstand "zu einem echten Notstand geführt, der nur mit einem neuen Zugang zu politischen Lösungen auch abseits der Parteiapparate überwunden werden kann."
Neuwahlen als demokratische Konsequenz aus dem Scheitern
Die Zeit, dass die beiden alten Parteien diesen Weg finden, habe Österreich jedoch nicht. "Auch der neue Kanzler wird die alten Fesseln tragen. Wie kompetent der Neue auch sein mag, SPÖVP haben nun zehn Jahre lang ihre Reformunfähigkeit unter Beweis gestellt. Das Problem liegt weniger in den Personen als in der strukturellen Versteinerung und machtbesessenen Ignoranz dieser zwei Parteien. SPÖ und ÖVP wollen nur ihre Pfründe sichern, sonst nicht viel. Sie können nicht miteinander, sie wollen nicht miteinander", erinnert Strolz nicht zuletzt an die aktuellen Angriffe gegen Kern aus dem ÖVP-Parlamentsklub.
"Nicht diese Regierung braucht einen Neustart. Österreich braucht den Start einer neuen Regierung. NEOS sieht Neuwahlen daher als einzige demokratische Konsequenz aus dem Scheitern und also Chance für echte Veränderung", schließt Strolz.

Vom Team Stronach stand uns keine Stellungnahme zur Verfügung.

Lesen Sie darüber im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 154, die ab dem Abend des 31.05. verfügbar sein wird - http://www.oesterreichjournal.at

http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705Pregierung.htm mit Foto

 

>>> ÖSTERREICH, EUROPA UND DIE WELT
(diese Nachrichten-Rubrik widmet Ihnen der Auslandsoesterreicher-Weltbund)

 

Bundespräsident Heinz Fischer in Berlin
Beim Verhältnis zwischen Österreich und Deutschland gibt es keinen Grund zum Stirnrunzeln. Das sagte Bundespräsident Heinz Fischer nach seinen Gesprächen in der deutschen Hauptstadt. Der Ton zwischen Wien und Berlin sei immer maßvoller gewesen als der zwischen München und Berlin, sagte Heinz Fischer zur APA. Es handelt sich um eine der letzten Auslandsreisen des Bundespräsidenten.
Nach seinen Gesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und seinem Amtskollegen Joachim Gauck, der ihn gemeinsam mit Ehefrau Margit zum Mittagessen in Schloss Bellevue empfing - zog der Bundespräsident am Donnerstagnachmittag Bilanz. "In einem Punkt haben Merkel und ich hundertprozentig übereingestimmt", sagte Heinz Fischer auf die Frage der APA. "Nämlich dass der Ton zwischen Wien und Berlin immer maßvoller und vorsichtiger war als der Ton zwischen München und Berlin oder Sankt Pölten und Wien."
Deutschland habe sich wegen der österreichischen Innenpolitik "nicht besorgt, sondern sehr interessiert" gezeigt. Sowohl Kanzlerin Merkel als auch Präsident Gauck hätten ihn um Erläuterungen gebeten. In beiden Gesprächen habe es weder auf deutscher noch auf österreichischer Seite Stirnrunzeln gegeben. Er, Heinz Fischer, habe versichert, dass trotz der Wechsel in Wien - gemeint war der Rücktritt von Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) - die politische Stabilität gewährleistet sei. Solche Wechsel gehörten zu den Grundsätzen der Demokratie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705Ahofburg.htm

Mitterlehner: Schweiz ist und bleibt wichtiger Partner in Energiepolitik
Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner führte am 12.05. ein bilaterales Arbeitsgespräch mit der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard, die für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation zuständig ist. Besprochen wurden aktuelle energiepolitische Entwicklungen in der Schweiz, in Österreich und Europa. Unter anderem ging es um die Situation Erneuerbarer Energieträger im europäischen Umfeld. "In beiden Ländern ist die Wasserkraft ein wichtiger Bestandteil des Strommix. Hier werden wir uns im Sinne des Klimaabkommens von Paris weiter abstimmen", so Mitterlehner nach dem Treffen im Wirtschaftsministerium.
"Die Schweiz ist und bleibt ein wichtiger Partner in der Wirtschafts-und Energiepolitik. Wir werden auch in Zukunft auf Austausch und Zusammenarbeit setzen. Im Sinne der Energiebranche und der Konsumenten", hält Mitterlehner fest. Im Jahr 2015 betrug der gesamte Außenhandel Österreich (Waren & Dienstleistungen) mit der Schweiz 20,3 Milliarden Euro und überschritt somit erstmals die Grenze von 20 Milliarden Euro. Allein der Warenaustausch zwischen Österreich und der Schweiz erreichte im vergangenen Jahr 14,6 Milliarden Euro. Die Schweiz ist derzeit der drittgrößte Handelspartner Österreichs.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305Abmwfw.htm

Menschenrechtsausschuss: Kurz für klare Positionierung der EU gegenüber der Türkei
Angesichts der zunehmenden Menschenrechtsverletzungen und der schwierigen Verhandlungen rund um den EU-Flüchtlingsdeal mahnte Außenminister Sebastian Kurz am 12.05. im parlamentarischen Menschenrechtsausschuss einen klaren Kurs gegenüber der Türkei ein. Langfristig gesehen warnte er vor möglichen Destabilisierungskonsequenzen", die Verhandlungen mit der Türkei sollten seiner Meinung aber nicht sofort abgebrochen werden. Europa müsse seine Selbstständigkeit bewahren und Maßnahmen gegen den Flüchtlingszustrom wie den Schutz der EU-Außengrenzen eigenständig umsetzen. Die derzeitige Menschenrechtssituation in der Türkei wurde von allen Parlamentsfraktionen im Ausschuss schwer angeprangert.
Geht es um die aktuell in Diskussion stehenden Rückführungsabkommen besonders im Zusammenhang mit dem Brunnenmarkt-Mord, machte Kurz geltend, dass existierende Abkommen wie mit Kenia in der Praxis von der Kooperation der Herkunftsländer abhängen. In der Realität würden Rückführungszertifikate oft jahrelang nicht ausgestellt. "Wenn der Staat nicht möchte, funktioniert der Vollzug nicht", sagte er. Den Vorschlag der NEOS, Rückübernahmeabkommen an die Auszahlung von Hilfsleistungen der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) zu knüpfen, unterstützt Kurz. Es braucht aus seiner Sicht diesen für ihn "einzigen Hebel" auf EU-Ebene, die Bereitschaft der Herkunftsländer sei nämlich gering. Beispielsweise laufen die Verhandlungen zwischen der EU und Marokko seit 14 Jahren erfolglos. Von Seiten der Grünen sprach sich Albert Steinhauser gegen die Streichung von EZA-Geldern aus, die Kürzungen würden die dort ansässige Bevölkerung treffen und damit neue Fluchtgründe geschaffen.
Hinsichtlich der Frage über den Status Ungarns als sicheres Drittland meinte Kurz, dass es sich beim Urteil des Verwaltungsgerichtshofs, durch das Ungarn als für Flüchtlinge nicht sicher eingestuft und die Überstellung einer afghanischen Familie gestoppt wurde, um ein Einzelfallurteil handelt. International gesehen würde es ein massives Problem darstellen, wenn selbst Rückführungen innerhalb der EU etwa nach Ungarn oder Griechenland nicht mehr möglich sind.
Im Zusammenhang mit den Demonstrationen am Brenner gibt es keine Informationen darüber, dass sich ÖsterreicherInnen in Haft befinden. Der Nationale Aktionsplan Migration, an dem im Innenministerium gearbeitet wird, soll zudem noch 2016 kommen.
Der Menschenrechtsausschuss fasste zudem fünf Entschließungen gegenüber der Regierung. Die Regierung soll sich für den Beitritt der EU zur Europäischen Menschenrechtskonvention (EMRK), den internationalen Schutz von MenschenrechtsaktivistInnen sowie für Reformbemühungen in Bahrain hinsichtlich der dort vorherrschenden schwierigen Menschenrechtslage einsetzen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305ApkMR.htm

Außenminister Kurz auf Arbeitsbesuch in Israel
Außenminister Sebastian Kurz reiste am 15.05. nach Israel anlässlich von 60 Jahren diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern. Nach der Ankunft in Tel Aviv reiste die Delegation zu Terminen nach Ramallah, wo Arbeitsgespräche mit dem palästinesischen Präsidenten Mahmoud Abbas und dem palästinensischen Außenminister Riyad Al-Maliki folgten.
Der zweite Tag der Isreal-Reise startete mit einem Abreitstreffen zwischen Außenminister Sebastian Kurz und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu in Jerusalem, unter anderem wurde im Rahmen des Termins das "Working Holiday Programme" zwischen Österreich und Israel und ein Abkommen zur verstärkten kulturellen Kooperation unterzeichnet. Das "Working Holiday Programme" ermöglicht es jungen Menschen für bis zu sechs Monate während ihrer Ferien in einem anderen Land arbeiten. Anschließend ging es weiter zum Herzl-Museum in Jerusalem, mit Kranzniederlegung am Grab von Theodor Herzl, dieser als gedanklicher Wegbereiter des Staates Israel gilt. Als Ausdruck der besonderen historischen Verantwortung Österreichs fand danach auch ein Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem statt. Außenminister Kurz traf dabei auch auf österreichische Holocaust-Überlebende. Mit dabei bei diesem Termin sind auch junge ÖsterreicherInnen die auf Einladung des israelischen Außenministeriums für 5 Tage Israel besuchen.
Anlässlich des 60-jährigen Bestehens der diplomatischen Beziehungen findet im Israel-Museum in Jerusalem auch ein Empfang statt. Mit in der Delegation vor Ort sind unter anderem Oskar Deutsch (Präsident der Israelischen Kultusgemeinde), Dr. Danielle Spera (Direktorin des Jüdischen Museums), Dr. Ilan Knapp (Leiter des Jüdischen Beruflichen Bildungszentrums und Mitglied des Expertenrats für Integration) sowie Daniel Kapp (Vorstand des Clubs der Freunde Israels).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AbmeiaKurz.htm

Kurz: "Wir arbeiten gemeinsam an einer europäischen Lösung"
Nikos Kotzias ist am 11.05. zu seinem ersten bilateralen Besuch nach Österreich gekommen. Es gab in der Vergangenheit teils unterschiedliche Ansätze und Meinungen zur Lösung der Migrationskrise. Diese Missverständnisse konnten beim heutigen Treffen in Wien ausgeräumt werden: "Außenminister Kurz und ich haben offen über die aktuellen Herausforderungen diskutiert. Wir beide haben unsere Standpunkt klar gemacht. Es ist wichtig, dass wir zusammenhalten und dafür sorgen, dass Flüchtlinge Hilfe bekommen und diese auch vor Ort annehmen", betont Kotzias.
Sebastian Kurz strich heraus: "Bereits zu Beginn der Flüchtlingswelle hat Österreich vor einer Überforderung gewarnt. Wir haben uns als Gemeinschaft zu lange mit der bloßen Verteilung der Flüchtlinge beschäftigt. Österreich hat letztes Jahr 90.000 Flüchtlinge aufgenommen und ist damit pro Kopf am zweitmeisten betroffen in der EU. Daher musste Österreich mit der Schließung der Westbalkanroute handeln. Die Zahl der illegalen Migranten, die in die EU kommen, hat sich seither durch die Schließung der Westbalkanroute und das EU-Türkei-Abkommen erheblich reduziert. Wichtig ist aber auch, dass wir stark in direkte Hilfe vor Ort investieren und gezielt hilfsbedürftige Menschen über Resettlement-Programme direkt aus der Region nach Europa holen. Da sind wir uns einig." Besonders das Jahr 2015 war geprägt vom starken Flüchtlingsstrom. Derzeit hat sich die Lage etwas entspannt. Dennoch sollte man vorbereitet sein: "Wir müssen uns eine langfristige europäische Strategie überlegen und Abhängigkeiten etwa von der Türkei vermeiden. Daran arbeiten wir als EU gemeinsam. Wir sind alle für eine gemeinsame europäische Lösung", betont Außenminister Kurz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205AbmeiaKurz.htm

Sobotka: Polizeikooperation mit Südosteuropa wird weiter vertieft
Innenminister und Vertreter der Vertragsstaaten der Polizeikooperationskonvention für Südosteuropa (PCC SEE) trafen einander am 10. und 11.05. in Wien. Zum zehnjährigen Bestehen der PCC SEE wurde Bilanz gezogen und künftige Schwerpunkte festgelegt. "Die Polizeikooperationskonvention für Südosteuropa ist die wichtigste multilaterale Rechtsgrundlage für die operative polizeiliche Zusammenarbeit mit den Ländern Südosteuropas. Südosteuropa ist eine Schlüsselregion für die Sicherheit Österreichs und auch in Europa", sagte Innenminister Wolfgang Sobotka beim Arbeitstreffen.
Auf Basis der PCC SEE werden österreichische Polizistinnen und Polizisten nach Mazedonien entsandt, die durch gemeinsame Streifen bei der Grenzüberwachung unterstützen. Außerdem wurde etwa eine Kontaktstelle pro Land zur Kriminalitätsbekämpfung eingerichtet. Das Kontaktnetzwerk, ILECUS genannt, ermöglicht rasche Erfolge gegen Kriminelle.
"Wir haben heute Bilanz gezogen und Schritte für die Zukunft fixiert. Es geht darum, die Polizeikooperationskonvention weiterzuentwickeln. Terroristen und Kriminelle nützen Scheinidentitäten, weshalb eine Identifizierung durch DNA- und Fingerabdrücke wichtig ist", sagte der Innenminister. Österreich habe daher 2005 eine Prüm-Kooperation mit EU-Partnern initiiert und dabei gute Erfahrungen gesammelt. "Durch die Prüm-Zusammenarbeit konnten über 6.000 schwere Straftaten in Österreich schnell geklärt und aufgedeckt werden. Mittlerweile wird Prüm in der gesamten EU umgesetzt", erklärte Sobotka. Die Attentäter der Anschläge in Paris im November 2015 wurden durch Treffer in der belgischen Fingerabdruck-Datenbank rasch identifiziert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205Abmi.htm

Social Entrepreneurship Challenge der ADA
Die Austrian Development Agency (ADA) rief Dezember 2015 zu einer Challenge auf: neue, innovative und frischen Ideen für die Herausforderungen dieser Welt wurden gesucht. Das Ergebnis wurde am 10.05. im Impact Hub präsentiert und kann sich sehen lassen. "Wir haben 35 Anträge für 22 Projekte und 13 Studien erhalten, die unser Fördervolumen von 1 Million Euro weit übersteigen", freut sich der Geschäftsführer der ADA, Martin Ledolter. "Dieser Andrang hat unsere Erwartungen übertroffen. Wir freuen uns umso mehr, dass Entwicklungszusammenarbeit auch junge Unternehmen und GründerInnen begeistern kann und wir mit neuen und kreativen Partnern einen Beitrag für eine bessere Welt leisten können. Wir brauchen die Wirtschaft als Partner, denn so können wir eine größere Hebelwirkung erzielen, um Armut und Hunger zu beseitigen!"
"Nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit hat oft etwas damit zu tun, Bildungs- und Arbeitsmarktperspektiven in unseren Zielländern zu schaffen. Beides gelingt mit erfolgreichen Wirtschaftspartnerschaften. Die Challenge der ADA war ein wesentlicher Schritt, um zusätzliches Know-how, neue Ideen, viel Kreativität und Innovation von Social Entrepreneuren in den Bereich der Entwicklungszusammenarbeit zu holen! Ich bin froh darüber, dass es so viele interessierte BewerberInnen und so innovative GewinnerInnen gibt, um ihren Beitrag für eine erfolgreiche Entwicklungszusammenarbeit zu leisten", zeigt sich Bundesminister Sebastian Kurz begeistert.
Die Projekte, die eine Förderung erhalten haben, reichen von Lateinamerika über den Westbalkan bis nach Afrika und Asien. 15 UnternehmerInnen (davon 9 Umsetzungsprojekte und 6 Machbarkeitsstudien) gaben gestern im Impact Hub vor Publikum und Katharina Turnauer, Sinnstifterin und Investorin, ihren "Pitch" ab. Darunter ein fair produzierendes Modelabel in Nigeria und Südafrika, das Frauen vor Menschenhandel bewahrt; Wissensboxen, die in Indien produziert und für spielerisches Lernen verwendet werden; oder eine e-Plattform, die Bio-BäuerInnen mit urbanen KonsumentInnen in Serbien zusammenführt; um hier nur einige zu nennen, die Challenge-GewinnerInnen decken alle Regionen dieser Welt und alle Themenbereiche ab. "Ich freue mich, dass die GewinnerInnen der Social Entrepreneurship Challenge gerade auch in den Partnerländern der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit zur Verbesserung der Lebensbedingungen beitragen werden", betont der Leiter der Sektion Entwicklung im Außenministerium, Peter Launsky-Tieffenthal...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205Aada.htm

Neue Basis für bilaterale Zusammenarbeit mit Südböhmen
Von Mittwoch bis Freitag, 11. bis 13. Mai 2016, hat auf Einladung Südböhmens das dreitägige "Partnerforum des Südböhmischen Kreises" in Krumau stattgefunden. Neben Oberösterreich, Niederösterreich und Wien waren insgesamt 19 Partnerregionen unter anderem aus Swerdlowsk (Russland), Henan (China), Niederbayern (Deutschland), Nantes (Frankreich), Troms (Norwegen), Bern (Schweiz) oder Dak Lak (Vietnam) vertreten.
Im Rahmen der Fachseminare präsentierten auch Einrichtungen aus Oberösterreich ihre best practice-Aktivitäten. So zum Beispiel das "Green Belt Center" der Gemeinde Windhaag (die insgesamt 12.500 km lange Grenze des Eisernen Vorhanges hat sich zum "Band des Lebens" und somit zum größten Naturschutzprojekt Europas entwickelt), der Medizintechnik-Cluster der Business Upper Austria, das grenzüberschreitende Masterstudium "Biological Chemistry" der Johannes Kepler-Universität Linz gemeinsam mit der Südböhmischen Universität sowie regionale Schnupperlabors der Regionalmanagement Oberösterreich GmbH.
Im Rahmen der Veranstaltung erfolgt die Unterzeichnung der "Gemeinsamen Erklärung von Krumau" zwischen den drei österreichischen Grenz-Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sowie den drei tschechischen Partnerregionen Südböhmen, Vyso?ina und Südmähren und den jeweiligen Botschaften als Vertreter der Bundesebene. "Dadurch soll der Dialog zwischen uns Nachbarregionen intensiviert und eine konkrete Nachbarschaftsstrategie bis 2030 ausgebarbeitet werden", so Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer.
Im Treffen zwischen Südböhmens Kreishauptmann Ji?í Zimola und Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer fanden zudem wichtige bilaterale Gespräche statt. Im Anschluss wurde eine gemeinsame Erklärung zur Neustrukturierung der bilateralen Beziehungen OÖ-Südböhmen unterzeichnet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AooeSuedboehmen.htm

6,5 Milliarden Exportumsatz im Gewerbe
Laut aktueller Erhebung der KMU Forschung Austria haben die österreichischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe 7,8% ihres Jahresumsatzes 2015 im Ausland erzielt. Bei einem Gesamtumsatz von 82,9 Milliarden Euro lag das Exportvolumen bei 6,5 Milliarden Euro. Das sind sehr beeindruckende Exportleistungen, urteilt Walter Bornett, Direktor der KMU Forschung Austria. Die Exporte werden allerdings von nur wenigen Unternehmen getragen. Lediglich 16% der Gewerbe- und Handwerksbetriebe waren 2015 auch im Ausland aktiv. Da zeigt sich ein enormes Potenzial, meint Bornett. Das Gewerbe und Handwerk zeichnet sich durch qualitativ hochwertigste Produkte und Dienstleistungen mit generell sehr guten Chancen auf internationalen Märkten aus. Diese Chancen werden aber sowohl regional als auch branchenspezifisch sehr unterschiedlich genutzt.
Im Bundesländerranking führt Vorarlberg, wo 34% der Betriebe Umsätze mit ausländischen Kunden realisierten. Demgegenüber waren z. B. in Kärnten nur 8% der Betriebe exportorientiert. Die Exportquote der exportierenden Unternehmen betrug in Oberösterreich 32,2%, in der Steiermark hingegen nur 18%. Bezogen auf alle Gewerbe- und Handwerksbetriebe (auch nicht exportierende) lag die durchschnittliche Exportquote in Vorarlberg bei 16,0%, in der Steiermark bei 4,2%.
Eine noch größere Bandbreite zeigt sich nach Branchen. So erwirtschafteten z. B. rd. 67% der Mechatroniker 36,6%ihres Umsatzes im Ausland. Im Bekleidungsgewerbe exportierten hingegen lediglich 15% der Betriebe, bei den Tischlern waren es 17% und bei den Bäckern nur 8%...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705Akmu.htm

Start für die interdisziplinäre Suche nach Leben im All
Im Rahmen des Horizon 2020 Forschungsförderungsprojektes "Europlanet 2020 Research Infrastructure" bietet das "Center for Life Detection" an der Medizinischen Universität Graz WissenschafterInnen aus ganz Europa die Möglichkeit, die Forschungsinfrastruktur am Zentrum für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) zu nutzen, um Mikroorganismen in unterschiedlichsten Proben nachzuweisen. Nach und nach soll so ein gesamtheitliches Bild entstehen, wie sich Mikroorganismen unter den extremen Bedingungen des Weltraums verhalten.
Geleitet wird das Projekt an der Medizinischen Universität Graz von Univ.-Prof.in Dr.in Christine Moissl-Eichinger, Professorin für Interaktive Mikrobiomforschung an der Med Uni Graz. Die Professur wurde im Rahmen des interuniversitären, interdisziplinären Forschungsverbundes BioTechMed-Graz besetzt. Interdisziplinär ist auch das Netzwerk "Europlanet": 34 hochspezialisierte wissenschaftliche Einrichtungen aus insgesamt 19 europäischen Ländern bieten ihre einzigartigen Forschungsinfrastrukturen an, um die Erforschung des Weltraumes und das Finden von Leben außerhalb der Erde voranzutreiben. "Normalerweise sind wissenschaftliche Experimente in diesem Bereich sehr teuer, und ohne SpezialistInnen nicht durchführbar", betont Christine Moissl-Eichinger. Im Rahmen dieses Projektes jedoch, werden von der Europäischen Kommission die Kosten für die Anreise und für das Experiment bezahlt. Zahlreiche WissenschafterInnen bewerben sich, um die Europlanet Infrastruktur benützen zu dürfen. Das Center for Life Detection an der Med Uni Graz bietet besonders vor dem Hintergrund des Zentrums für Medizinische Grundlagenforschung (ZMF) optimale Analyse-Möglichkeiten. "Neben next generation sequencing zur Bestimmung der Zusammensetzung der mikrobiellen Diversität in manchen Proben, steht auch ein komplettes Equipment zur Anzucht von sauerstoffempfindlichen Mikroben bereit, welches bereits in der ersten Runde der Ausschreibung sehr großen Anklang fand", berichtet Christine Moissl-Eichinger über die Möglichkeiten für WissenschafterInnen...
Für das Auffinden von Leben bietet das Center for Life Detection an der Medizinischen Universität Graz in vielerlei Hinsicht die idealen Voraussetzungen. Christine Moissl-Eichinger ist in zahlreiche laufende internationale Weltraumforschungsprojekte führend eingebunden - und besitzt Expertise im Finden von mikrobiellem Leben - auch wenn es nur in geringster Menge vorhanden ist. So hat sie schon früh mit der Analyse des sogenannten Mikrobioms von Intensivstationen, Reinräumen und Raumstationen (ISS) gearbeitet und die wissenschaftlichen Methoden ausgefeilt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AmeduniGraz.htm

Internationale Auftritte von österreichischem Design
Bereits 2012 haben sich die wichtigsten österreichischen Design- und Kreativwirtschaftsinstitutionen - austria wirtschaftsservice, Creative Industries Styria, Creative Region Linz & Upper Austria, Wirtschaftsagentur Wien, Kreativzentrum departure, designaustria, designforum Wien, MAK Wien und Vienna Design Week - zu der Plattform austria design net zusammengeschlossen und erfolgreich österreichische Designpositionen im Ausland präsentiert.
"Ziel der Interessengemeinschaft ist es, die internationalen Auftritte und Präsentationen von österreichischem Design zu vereinheitlichen, mit einer Stimme zu sprechen sowie unser Wissen und unsere Kräfte im Bereich Design zu bündeln", beschreibt Lilli Hollein, Präsidentin austria design net und Direktorin Vienna Design Week, die Motivation der acht Mitglieder, sich als Plattform zu formieren. "Die jeweiligen Stärken und die Expertise der einzelnen Design- und Kreativwirtschaftsinstitution stehen so der Repräsentation von österreichischem Design zur Verfügung. Dieser freiwillige Zusammenschluss für Design in und aus Österreich ist bemerkenswert und beweist das einmalige Engagement aller Beteiligten", führt Lilli Hollein weiter aus.
Österreichisches Design 2016 auf der London Design Biennale und der World Design Capital Taipei
Wie die überaus positiven Reaktionen aus der internationalen Designwelt in den vergangenen Jahren bewiesen haben, besteht großes Interesse an österreichischen Designprodukten. "Mit der Teilnahme von mischer'traxler studio an der ersten London Design Biennale und mit der Präsentation von österreichischem Produktdesign bei der World Design Capital Taipei 2016 setzen wir ein starkes Zeichen für qualitativ hochwertiges Design aus Österreich. Nach Helsinki und Kapstadt ist dies bereits der dritte Auftritt von heimischen Unternehmen an dieser international renommierten Veranstaltung, die heuer in Taipeh stattfindet", meint Eberhard Schrempf, Vizepräsident austria design net und Geschäftsführer Creative Industries Styria...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205Akunstnet.htm

Kapsch TrafficCom sichert sich Auftrag für Toowoomba Second Range Crossing in Queensland, Australien
Die im Prime Market der Wiener Börse notierte Kapsch TrafficCom AG (ISIN AT000KAPSCH9) gibt bekannt, dass ihre Tochtergesellschaft Kapsch TrafficCom Australia Pty Ltd beauftragt wurde, das Mautsystem für das Projekt Toowoomba Second Range Crossing (TSRC) im Bundesstaat Queensland, Australien zu liefern. Der Auftrag wurde vom Staat Queensland vergeben und umfasst die Lieferung und den Betrieb des Mautsystems für 10 Jahre. Der Auftragswert liegt bei rund 6 Mio. EUR (9 Mio. AUD).
Für das TSRC Projekt erhält der Bundesstaat Queensland die neueste Mauttechnologie basierend auf der von Kapsch entwickelten"Single-Gantry" Multi-Lane Free-Flow (MLFF)-Plattform, wodurch sowohl Mauterhebung als auch modernste automatische Fahrzeugerkennung und -klassifizierung und automatische Nummernschilderkennung auf nur einer Mautbrücke möglich ist. Der Vertrag beinhaltet zudem eine umfassende Service-Vereinbarung über zehn Jahre für den Betrieb der Anlage. "Australien ist ein wachsender und interessanter Markt: Verkehrsbehörden und staatliche Stellen erkennen die Wichtigkeit und die Möglichkeiten intelligenter Mobilitäts- und Transportlösungen", erklärt André F. Laux, Chief Operating Officer bei Kapsch TrafficCom. "Mit diesem Vertrag haben wir uns nach AirportLink, dem Legacy Way, CLEM7 und der Go-Between-Brücke bereits das fünfte Mautprojekt in Queensland gesichert."
Die Toowoomba Second Range Crossing wird eine etwa 41 Kilometer lange Umfahrungsstraße im Norden der Stadt Toowoomba im Bundesstaat Queensland. Nach Canberra ist Toowoomba die zweitgrößte australische Stadt im Binnenland. Die neue Straße verbindet den Warrego Highway von Helidon im Osten über Charlton (westlich von Toowoomba) bis hin zum Gore Highway in Athol im Westen. Der Bau erfolgt bereits und wird im Rahmen einer Public Private Partnership zwischen dem Staat Queensland und einem privaten Konsortium realisiert...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305Akapsch.htm

Washington: "Indisputable Evidence?"
Die Reduktion von Fotografie auf das Wesentliche sowie ein konsequent minimalistischer Ansatz kennzeichnen die Arbeiten des Österreichers Wolfgang Sagmeister und der Kanadierin Krista Kim, die seit 10. Mai 2016 im Österreichischen Kulturforum Washington zu sehen sind. Bei dieser seiner ersten Ausstellung in den Vereinigten Staaten verbindet Wolfgang Sagmeister zwei Foto-Serien: "Die sieben Stationen des Kreuzweges" und "Licht". Der Fokus dieser Arbeiten, die noch bis 27. Mai 2016 im Kulturforum zu sehen sind, liegt im Minimalismus: Durch die Reduktion der Fotografien möchte der Künstler jedwede externe Ablenkung ausschalten, um dem Betrachter/der Betrachterin die Möglichkeit zu geben, das abgebildete Thema ohne Ablenkung und zur Gänze zu internalisieren. Sein Konzept zielt darauf ab, das Bewusstsein für das Wesentliche und für die Schönheit des Unvollkommenen zu wecken. Er ermutigt den Betrachter/die Betrachterin, inne zu halten, wobei er ihn/sie dadurch gleichzeitig mit Licht und Farbe als Auslöser für positive wie auch negative Emotionen manipuliert. Krista Kim interessiert sich in ihrer künstlerischen Arbeit für die digitalen Techniken und deren revolutionären Auswirkungen auf die menschliche Wahrnehmung, für Medien, für soziale Strukturen und für Kommunikation ganz allgemein. In ihren primär installativen Arbeiten bringt sie ihr digitales Bewusstsein zum Ausdruck und hinterfragt dabei unsere ästhetischen Prinzipien. Sie gehört zu den ProponentInnen des "Techism", einer Bewegung, die technologische - wie auch philosophische - Innovationen mit dem (Er)Schaffen von Kunst(werken) miteinander in Einklang bringen möchte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AbmeiaWashington.htm

Brasilia: Wiener Walzermusik für einen guten Zweck
Die Österreichische Botschaft Brasilia lud die "Original Wiener Strauss Capelle" vom 1. bis 8. Mai 2016 zu einer Benefiz-Tournee nach Brasilien ein. Das Auftaktkonzert am 1. Mai (zugunsten der Organização de Voluntários de Goiás) fand im Gouverneurspalast von Goiânia statt. In Belém gab es zwei Konzerte: am 3. Mai im historischen "Theatro da Paz" (zugunsten der "Casa Ronald", die sich um krebskranke Kinder kümmert), am 4. Mai ein Open-Air-Konzert zum 400. Gründungsjahr von Belém. Der Reinerlös des Konzertes am 5. Mai im "Teatro Amazonas" in Manaus ging an die Kinderkrebshilfeorganisation GAAC. In Brasilia selbst wurde an zwei Abenden Walzer, Oper und Operette für einen guten Zweck geboten: am 6. Mai im "Teatro Poupex" und am 7. Mai in der Österreichischen Botschaft. Der Erlös beider Konzerte ging an die Organisation "Abrace", die Familien von krebskranken Kindern unterstützt. Den Schlusspunkt setzte ein Open-Air-Konzert am 8. Mai im Museu Oscar Niemeyer in Curitiba für das Kinderspital Pequeno Principe. Ermöglicht wurde die Tournee u.a. durch die Stadt Wien, die Laborkette Sabin, Red Bull, die Banken Banpara, Banco do Amazonas und BRB, den Zellulosekonzern Arauco und das Bauunternehmen JMalucelli.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AbmeiaBrasilia.htm


FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN

Delegation aus China besucht das Burgenland
Mit dem Ziel, das Marktpotential auszuweiten und die Internationalisierung weiter voranzutreiben besuchte eine Wirtschafts- und Tourismusdelegation der Provinz Hunan aus China, mit Botschaftsrat Gao Xingle und Vize-Vorsitzenden des CCPIT Hunan Xiong Jian an der Spitze, am 13.05. das Burgenland. Das Burgenland - Hunan Wirtschaftsforum 2016 wurde in Zusammenarbeit mit der Burgenländischen Landesregierung, der Wirtschaftskammer Burgenland und CCPIT (China Council for the Promotion of International Trade Hunan Sub-Council) Hunan organisiert und durchgeführt.
Nach dem Empfang durch Landeshauptmann Hans Niessl und Landtagspräsident Christian Illedits trafen die Delegationsteilnehmer im Hotel Burgenland mit burgenländischen Firmenvertretern zu informellen Gesprächen zusammen. Dazu Landeshauptmann Hans Niessl: "Persönliche Beziehungen sind das Fundament einer gedeihlichen Zusammenarbeit. Und diese Zusammenarbeit hoffen wir durch den Besuch im Rahmen des Burgenland - Hunan Wirtschaftsforums 2016 weiter zu vertiefen, weiter ausbauen und nachhaltig gestalten zu können." Die freundschaftliche Beziehung besteht bereits seit vielen Jahren. Ein wichtiger Schritt zur Intensivierung der Partnerschaft war das Partnerschaftsübereinkommen zwischen dem Burgenland und der Provinz Hunan, das im Jahr 2000 in Peking unterzeichnet wurde. Seitdem werden die Kontakte besonders auf den Gebieten Wirtschaft, Kultur, Bildung und Gesundheitswesen gestärkt.Delegation aus China besucht das Burgenland
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705AblmsChina.htm

Gelebte Partnerschaft auf vielfältiger Basis
Vor mehr als 25 Jahren wurde der Partnerschaftsvertrag zwischen dem Land Burgenland und der Stadt Bayreuth vom ehemaligen Landeshauptmann Hans Sipötz und dem damaligen Oberbürgermeister Dr. Dieter Mronz unterzeichnet. Damit wurde das Fundament für eine enge Zusammenarbeit und einen intensiven Erfahrungsaustausch geschaffen. "Unsere langjährige Partnerschaft ist von einem lebendigen Austausch, von zahlreichen Kontakten, gemeinsamen Aktivitäten und einer Vielzahl an Kooperationen geprägt. Nicht nur - wie zu Beginn - auf kultureller Ebene, sondern auch in vielen anderen Bereichen, wie etwa Wissenschaft, Forschung oder Tourismus. Diese Partnerschaft ist dadurch zu einem Miteinander geworden. Zu einem Miteinander, zu einer Freundschaft, die auf einem breiten, tragfähigen und beständigen Fundament mit vielen Gemeinsamkeiten steht. Ich bin mir sicher, dass diese Partnerschaft weiter wachsen wird und unsere Regionen auch hinkünftig in besonderer Weise miteinander verbunden bleiben", betonte Landesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf am 12.05. im Landhaus in Eisenstadt beim Empfang einer Delegation aus Bayreuth mit Dr. Beate Kuhn, 3. Bürgermeisterin der Festspielstadt, an der Spitze.
Auf beiden Seiten gibt es - allen voran mit Franz Liszt, Richard Wagner und Joseph Haydn - einen großen kulturellen Reichtum. Im Rahmen der Partnerschaft zwischen dem Burgenland und Bayreuth wurde deshalb bereits eine ganze Reihe von gemeinsamen Projekten, wie Konzerten von Toni Stricker, dem Joseph-Haydn-Konservatorium, dem Joseph-Haydn-Quartett, dem Musikgymnasium Oberschützen oder von Eduard und Johannes Kutrowatz verwirklicht bzw. Ausstellungen von Gottfried Kumpf oder Luis Sloboda organisiert. Aber auch der Tourismus spielt eine nicht unwesentliche Rolle...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305AblmsBayreuth.htm

Kulturzentrum Mattersburg - Siegerprojekt wurde präsentiert
Die Wettbewerbsjury zur Ausschreibung des Generalplaners für das Kulturzentrum Mattersburg hat sich einstimmig für das Siegerprojekt von Holodeck Architects entschieden. Bei der Auswahl des Generalplaners handelte es sich um ein zweistufiges Verfahren, dass wie folgt abgelaufen ist: Aus den 17 Bewerbungen der Phase 1 wurden sieben Bewerber ausgewählt, die zur Ausarbeitung von Planungskonzepten eingeladen wurden. Die Kommission hat in ihrer Sitzung am 09. und 10. 03. 2016 ihre Entscheidung einstimmig getroffen. Nach Ablauf aller Einspruchsfristen konnte nun das Siegerprojekt präsentiert werden.
Das Siegerprojekt von Holodeck Architects zeigt eine intensive Auseinandersetzung und einen besonders wertschätzenden Umgang mit dem Bestand und seiner Geschichte. Gleichzeitig wird den heutigen funktionalen Anforderungen der verschiedenen Nutzungen des KUZ Mattersburg entsprochen. Das Planungskonzept überzeugte unter anderem mit seiner Reverenz vor dem erhaltenswürdigen Zentralbau. Der ganzheitliche Ansatz der homogenen Verbindung zwischen dem Bestehenden und dem Neuen stärkt die Identität des Kulturzentrums mit seinen Nutzungen am Standort Mattersburg. Gleichzeitig wird das Gebäudeensemble - Kulturzentrum und Schulcluster - in seiner ursprünglichen Form wieder intensiviert und zeigt auch damit einen sensiblen Umgang mit dem anspruchsvollen Umfeld.
Landesrat Helmut Bieler: "Die Umsetzung des Siegerprojektes betreffend weiterer Beschlussfassungen in der Landesregierung und der Belig sowie Ausschreibungen und behördlicher Genehmigungen kann nun sofort weitergehen. Das Ziel, ein zeitgemäßes Kultur- und Veranstaltungszentrum mit der Schwerpunktlegung "Sprache- und Literaturpflege", "Kinder- und Jugendtheater" sowie "Gesellschaftliche Ereignisse" ist wieder einen großen Schritt näher gerückt. Es geht jetzt um eine zügige Umsetzung des Siegerprojektes sowie um eine schnellstmögliche Wiedereröffnung des Kulturzentrums Mattersburg."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/31105blmsMattersburg.htm

Eisenstadt: Gemeinsam sicher ist gestartet
Das Projekt "Gemeinsam sicher" wurde am 11.05. im E_Cube im Rahmen einer Informationsveranstaltung der Bevölkerung näher gebracht. Ziel ist es, die bestehende gute Zusammenarbeit mit der Polizei weiterhin zu stärken. Als nächster Schritt werden sogenannte Sicherheitsbürger gesucht, die als Bindeglied zwischen Polizei, Bevölkerung und Stadtverwaltung fungieren werden.
"Das Projekt folgt dem Konzept des ‚Community Policing', bei dem die Bevölkerung an der Gestaltung der öffentlichen Sicherheit in ihrem Lebensumfeld aktiv mitwirkt. In enger Kooperation mit dem Stadtpolizeikommando wurden Strategien und konkrete Projekte erarbeitet", erklärt Bürgermeister Mag. Thomas Steiner. Seitens der Polizei wurden eigene Community-Polizisten bestellt. Diese werden neben ihrer normalen dienstlichen Tätigkeit das Projekt begleiten und als direkte Ansprechpartner fungieren.
Die Sicherheitsbürger stellen einen integralen Bestandteil des Projekts dar. Mittels Bürgerbeteiligungsprojekt werden Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, sich aktiv in das Projekt einzubringen, um gemeinsam mit Sicherheits-Gemeinderat Istvan Deli das Bindeglied zwischen Stadtgemeinde, Eisenstädter Bevölkerung und Polizei zu bilden.
"Wir haben bereits in der Vergangenheit bei der Erstellung des neuen Stadtentwicklungsplans ‚Eisenstadt 2030' sehr gute Erfahrungen mit einer umfassenden Bürgerbeteiligung gemacht. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben ihre Ideen einfließen lassen und wurden aktiv in die Arbeit miteingebunden", ist Bürgermeister Thomas Steiner davon überzeugt "dass sich die Eisenstädter Bevölkerung auch jetzt einbringen wird, weil Ihnen die Stadt genauso sehr am Herzen liegt wie uns."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305eisenstadt.htm

Ökogütesiegel für Stadtgemeinde Oberwart
Im Juli 2015 wurde im Gemeinderat der Stadtgemeinde Oberwart einstimmig der Verzicht von Glyphosathaltigen Herbiziden (z.B. Roundup zur Unkrautvernichtung) auf kommunalen Flächen beschlossen. Nun wurde der Stadt das Ökogütesiegel "Glyphosatfreie und ökologische Gemeinde" durch die zuständige Landesrätin Mag. Astrid Eisenkopf verliehen. Für Bürgermeister LAbg. Georg Rosner ein besonderer und wichtiger Moment für Oberwart: "Glyphosat erweist sich laut Studien als sehr gefährlich für Menschen, Tiere und Pflanzen. Mir war es wichtig, dass wir unsere Bürger/-innen davor schützen - vor allem dort, wo Kinder spielen und Oberwarter/-innen mit ihren Hunden spazieren gehen. Es freut mich, dass unsere Entscheidung mit diesem Gütesiegel gewürdigt wird."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205oberwart.htm


>>> INNENPOLITIK

Mitterlehner zur Mauthausen-Gedenkfeier: Richtige Lehren aus der Geschichte ziehen
"Die Gedenk- und Befreiungsfeier in Mauthausen mahnt uns jedes Jahr neu an unsere Verantwortung des 'niemals wieder'. Wir brauchen eine starke und lebendige Erinnerungskultur, um die richtigen Lehren aus dem dunkelsten Kapitel unserer Geschichte ziehen zu können", sagt Vizekanzler Reinhold Mitterlehner am 15.05. anlässlich des Gedenkens an die Befreiung von Mauthausen, des größten Konzentrationslagers auf österreichischem Boden. "Gedenktage wie dieser sind ein Auftrag für Gegenwart und Zukunft, Mut und Zivilcourage zu zeigen. Es geht um Hinhören, Hinsehen und vor allem Handeln, bevor es zu spät ist", betont Mitterlehner. Es gehe um Zivilcourage statt Gleichgültigkeit sowie um einen sensiblen Umgang mit der Sprache. "Zuerst kommt das Wort, dann die Tat", mahnt Mitterlehner.
Aufgrund der antisemitischen und rassistischen Anschläge und Entwicklungen in ganz Europa brauche es ein entschiedenes Auftreten für Demokratie, Menschenrechte und Toleranz. "Wir müssen wachsam bleiben und den Anfängen wehren, wenn sich die Muster der Vergangenheit wiederholen und Menschen verfolgt oder gegeneinander aufgehetzt werden", bekräftigt Mitterlehner. "Es geht darum, unsere Grundwerte entschlossen zu verteidigen, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie zu schützen und Diskriminierungen zu verhindern", sagt Vizekanzler Mitterlehner.
"Es ist unsere Aufgabe sicherzustellen, dass sich die Gräueltaten des Nationalsozialismus nie wiederholen. Daher braucht es Zusammenhalt, Toleranz und gegenseitigen Respekt, um den gesellschaftlichen Frieden in Europa zu wahren. Damit auch für die kommenden Generationen eine Zukunft in Sicherheit, Freiheit und Frieden gewährleistet ist", so Mitterlehner, der anlässlich der Gedenk- und Befreiungsfeier insbesondere dem Mauthausen-Komitee Österreich und seinen Partnerorganisationen seinen Dank ausspricht.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705bmwfwMauthausen.htm
Lesen Sie hier eine Zusammenfassung " Mauthausen-Gedenken mit Forderung nach "Internationaler Solidarität"
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705hofburg.htm und im "Österreich Journal" pdf-Magazin, Ausgabe 154, das ab dem Abend des 31.05. verfügbar sein wird

Saller: Überwindung der digitalen Kluft birgt wirtschaftliche Chancen
Der Bundesrat setzt seine Diskussionen über den digitalen Wandel und seine Herausforderungen fort. Im Mittelpunkt der Diskussionsveranstaltung "Lebenslanges Lernen - Lernen im Alter" standen am 11.05. die Chancen, welche die Digitalisierung im Bereich der Fort- und Weiterbildung bietet. Gefragt ist ein ganzheitlicher Begriff des lebenslangen Lernens, ist Bundesratspräsident Josef Saller überzeugt. Die Vermittlung von Kompetenzen im Alter sei auch ein wichtiger ökonomischer Faktor. Zur Diskussion mit den Bundesrätinnen und Bundesräten hatte Saller ExpertInnen der Erwachsenenfortbildung ins Parlament eingeladen. Die Vorträge und Diskussionsbeiträge befassten sich neben Konzeptionen und Angeboten für das Lernen im Alter auch mit den politischen Rahmenbedingungen, die für die Umsetzung einer Strategie des lebenslangen Lernens notwendig sind.
Die Bildung habe mit der Digitalisierung eine neue Infrastruktur erhalten, stellte Bundesratspräsident Josef Saller in seiner Eröffnungsrede fest. Die Aufgabe der Politik bestehe nun darin, neben der Förderung der entsprechenden digitalen Infrastruktur auch medienpädagogische Angebote für den Umgang mit modernen Medien zu schaffen. Ziel der Politik müsse es sein, dafür zu sorgen, dass alle Menschen uneingeschränkt auf die Infrastruktur zugreifen und diese Ressourcen nutzen können.
Die erste Herausforderung besteht daher für Saller darin, den "Digital Divide", eine "digitale Kluft" aufgrund von Alter, den Geschlecht oder sozialer Zugehörigkeit, zu vermeiden und einen ganzheitlichen Bildungsbegriff zu entwickeln. Das umfasst für Saller auch die berufliche Weiterbildung und das lebensbegleitende Lernen.
Ein System ganzheitlichen und lebenslangen Lernens brauche neben einem entsprechenden Angebot an Bildungsinhalten auch Durchlässigkeit zwischen Institutionen und Organisationen. Ein wichtiges Thema ist für Saller in diesem Zusammenhang daher die Möglichkeit zur Wiederaufnahme von abgebrochenen Ausbildungen in jedem Alter. Umschulungen und Weiterbildung seien sowohl für den Verbleib im Arbeitsmarkt als auch in Hinblick auf die späten Erwerbsjahre und die Pension fundamental, unterstrich er. Für den nachberuflichen Lebensweg sei lebenslanges Lernen besonders wichtig, um den Menschen eine sinnerfüllte Pensionszeit zu ermöglichen. Die Lösungen zur Erhaltung einer selbständigen Lebensführung auch im hohen Alter eröffneten nicht nur einen großen Arbeitsmarkt. Hier entstehe ein neuer Wirtschaftszweig mit vielen tausenden Arbeitsplätzen, betonte der Bundesratspräsident. "Diese Chance dürfen wir nicht liegen lassen", lautete seine Schlussfolgerung...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205pkSaller.htm

Stöger: Pflege zukunftsorientiert gestalten!
Anlässlich des Internationalen Tages der Pflege am 12. Mai betont Sozialminister Alois Stöger die zunehmende Bedeutung der damit verbundenen Aufgaben. "Pflege ist ein Teil des Lebens, den wir vielleicht alle einmal benötigen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir für die Zukunft gewappnet sind - etwa mit der neuen Demenzstrategie, dem Pflegegeld oder dem Pflegefonds",erklärt Stöger.
"Neben den erwerbstätigen und ehrenamtlichen Fachkräften in der Pflege sind es vor allem die vielen Angehörigen, die - auf ihre ganz persönliche Art und Weise - Hervorragendes leisten. Gerade sie sind es, denen ich am diesjährigen 12. Mai, dem Tag der Pflege, meinen persönlichen Dank für ihr Engagement aussprechen darf. Ohne sie wäre ein würdevolles Leben, ein würdevolles Altern nicht möglich", betont der Sozialminister.
Über 450.000 Menschen hatten im März 2016 einen Anspruch auf Pflegegeld. Pflege und Betreuung sind zentrale Themen der österreichischen Sozialpolitik. Um die Qualität des Pflegesystems aufrecht zu erhalten, wird das System laufend weiterentwickelt: So wurde zum Beispiel 2015 die Begutachtung durch diplomierte Pflegefachkräfte bei Erhöhungsanträgen auf die Pflegegeldstufe 3 ausgeweitet, oder das Pflegegeld in allen Stufen um 2% mit 1. Jänner 2016 erhöht.
Das Thema Demenz stellt eine große Herausforderung dar. Die österreichische Bundesregierung hat diese gesamt-gesellschaftliche Entwicklung erkannt und das Thema Demenz in die Agenda des aktuellen Regierungsprogramms aufgenommen. Mit der Gesundheit Österreich GmbH wurde durch das Bundesministerium für Gesundheit und das Sozialministerium eine Demenzstrategie entwickelt. Ziele der Österreichischen Demenzstrategie "Gut leben mit Demenz" sind insbesondere Bewusstseinsbildung, Enttabuisierung und Kompetenzstärkung. Das Ergebnis der ExpertInnen (7 Wirkungsziele und 21 Handlungsempfehlungen) wurde im Dezember 2015 der Öffentlichkeit präsentiert und der Umsetzungsprozess wurde bereits eingeleitet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305pkSoziales.htm

Verteidigungsminister bei Landeshauptleute-Konferenz
Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil kündigte am 11.05. im Rahmen der Landeshauptleute-Konferenz in Salzburg an, die auf Einsparungseffekte ausgerichtete Neustrukturierung der Militärmusik rückgängig zu machen. Doskozil setzt eine Expertengruppe unter der Leitung von Prof. Clemens Hellsberg - Ex-Vorstand der Wiener Philharmoniker, Violinist und Offizier des Reservestandes - ein, um ein Konzept zur Österreichischen Militärmusik zu erarbeiten. Fix ist, dass für die Militärmusiker wieder eine siebenmonatige Verpflichtungsdauer als Zeitsoldat nach Absolvierung des Grundwehrdienstes (6+7) kommen wird. Prof. Clemens Hellsberg hat den Jagdkommando-Grundkurs absolviert und ist Offizier der Reserve.
Doskozil: "Ich freue mich, dass sich Clemens Hellsberg bereit erklärt hat, mich in dieser Frage zu beraten und das Bundesheer zu unterstützen. Die Militärmusik ist von großem kulturellem und gesellschaftlichem Wert. Sie ist ein wesentlicher Träger für den Nachwuchs der zivilen Musikkapellen in Österreich. Die Spielfähigkeit und Qualität der Militärmusik müssen daher erhalten bleiben." Prof. Clemens Hellsberg begründet sein Engagement für die Militärmusik wie folgt: "Von der musikhistorisch relevanten Bedeutung, welche die österreichische Militärmusik in der Monarchie durch Größen wie Julius Fucik, Josef Hellmesberger jun., Karl Komzak, Franz Lehár u. v. a. hatte, führt ein direkter Weg zur Rolle der Militärmusik im heutigen Österreich: als "Visitenkarte" bei Staatsbesuchen wie bei nationalen (Groß-)Veranstaltungen; als unbedingter Sympathieträger und somit wichtiges Bindeglied zur Bevölkerung; vor allem aber als Ausbildungsstätte, in der jungen Blasinstrumentalisten das einschlägige Repertoire effizient vermittelt und ihnen gleichzeitig ein hervorragendes Praktikum geboten wird, das viele dieser jungen Menschen veranlasst, sich für eine Laufbahn als Berufsmusiker zu entscheiden."
Die Expertengruppe setzt sich aus Prof. Clemens Hellsberg, dem Militärmusikchef des Bundesheeres, Oberst Bernhard Heher, und Vertretern des Generalstabes zusammen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205bmlvs.htm

Datenschutzbehörde legt Datenschutzbericht 2015 vor
Die unabhängige Datenschutzbehörde (DSB), die 2014 die vormalige Datenschutzkommission als nationale Kontrollstelle für Datenschutz abgelöst hat, legt mit dem Datenschutzbericht 2015 ihren aktuellen Tätigkeitsbericht vor. Diesen hat Kanzleramtsminister Josef Ostermayer nun dem Nationalrat übermittelt ( III-260 d.B.).
Bei der rein zahlenmäßig umfangreichsten Aufgabe der Datenschutzbehörde, den Rechtsauskünften, sind die Anfragen etwas zurückgegangen und lagen 2015 bei 2.152 Eingängen im Vergleich zu 2.261 im Jahr 2014. Insgesamt gab es auch weniger Individualbeschwerden, Kontroll- und Ombudsmannverfahren über Antrag und amtswegige Prüfverfahren als im Vorjahr. Angestiegen sind hingegen die Genehmigungen im internationalen Datenverkehr und Tätigkeiten betreffend das Datenverarbeitungsregister. Betreffend das Stammzahlenregister wurde im Berichtszeitraum das Angebot von E-Government-Anwendungen erweitert, die Nutzung des Angebots nimmt daher zu.
Signifikant ist der Rückgang bei den Individualbeschwerden im Vergleich zum Vorjahr. Waren es im Jahr 2014 noch 224 Beschwerden, die bei der Datenschutzbehörde eingegangen sind, wurden 2015 nur 147 Anträge verzeichnet. Interessant ist laut Bericht, dass medial präsente Themen zwar in der Vergangenheit zu einem temporären Ansteigen der Beschwerden im entsprechenden Bereich führten, die datenschutzrechtlichen Leitthemen des Jahres 2015 betrafen allerdings vorwiegend internationale Angelegenheiten wie das Vorhaben zur EU-Datenschutz-Grundverordnung, den transatlantischen Datenverkehr und das "Safe-Harbor"-Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), wodurch die Auswirkungen auf das Beschwerdeverfahren marginal waren. Auch entsprechende Daten-Rechtsschutz-Diskussionen in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter scheinen eher nicht konkret auch Anlass für ein gehäuftes Auftreten von Beschwerdeverfahren bei der Datenschutzbehörde zu sein, so die Vermutung der Behörde aus Beobachtungen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/31105pkDatenschutz.htm


>>> WIRTSCHAFT

Konjunktur erhält weiter leichten Rückenwind durch die Inlandsnachfrage
"Nach dem soliden Start ins Jahr 2016 setzt die österreichische Wirtschaft ihren moderaten Erholungskurs etwas verhaltener fort. Der Bank Austria Konjunkturindikator erreicht im April zwar nur noch 0,1 Punkte und liegt damit unter dem Vormonat, bleibt aber weiterhin im positiven Bereich, was auf ein anhaltendes Wachstum der heimischen Wirtschaft hindeutet", meint Bank Austria Chefökonom Stefan Bruckbauer. Etwas überraschend haben sich die Stimmungswerte für die österreichische Wirtschaft, die maßgeblich die Richtung des Bank Austria Konjunkturindikators bestimmen, jüngst uneinheitlich entwickelt. "Trotz der Stabilisierungstendenz in den vergangenen Monaten am Arbeitsmarkt und der spürbar positiven Auswirkungen der Steuerreform hat sich die Stimmung der heimischen Konsumenten im April erneut eingetrübt. Sowohl im historischen als auch im europäischen Vergleich sind die Österreicher weiterhin besonders pessimistisch. Die heimischen Produzenten sind dagegen etwas zuversichtlicher geworden", so Bank Austria Ökonom Walter Pudschedl zu Detailentwicklungen des Bank Austria Konjunkturindikators. Dennoch ist das Industrievertrauen in Österreich derzeit sehr gering, obwohl die Vorgaben aus dem Ausland insgesamt nicht unerfreulich sind. In den wichtigsten europäischen Abnehmerländern der heimischen Betriebe, wie Deutschland und Italien, hat sich die Stimmung in der Industrie verbessert. Zudem übersteigt der mit dem österreichischen Außenhandel gewichtete Gesamtindex klar den langjährigen Durchschnittswert.
"Die österreichische Wirtschaft befindet sich nach einem gelungenen Start ins Jahr 2016 auf einem soliden Wachstumskurs. Die vorliegenden Frühindikatoren sprechen für eine Fortsetzung des leichten Konjunkturaufwinds in den kommenden Monaten, wenn auch zwischenzeitlich mit etwas weniger Tempo. Mit einem Plus von 1,5 Prozent erwarten wir für das Jahr 2016 insgesamt weiterhin ein höheres Wirtschaftswachstum als im Vorjahr", so Pudschedl. Allerdings weist der aktuelle Bank Austria Konjunkturindikator darauf hin, dass der Anstieg des BIP, der zu Beginn des Jahres 0,6 Prozent zum Vorquartal betragen hat, zumindest im laufenden Quartal etwas gemäßigter erfolgen dürfte. Mit ein Grund dafür ist, dass das Wachstum der heimischen Wirtschaft vorerst keine Unterstützung durch den Außenhandel erhält. Die österreichische Exportwirtschaft kann zwar die anhaltende Erholung in Europa und das solide Wachstum in den USA nutzen, aber solange das globale Wirtschaftswachstum aufgrund der zurückhaltenden Performance vieler Schwellenländer nicht anzieht, wird der österreichische Außenhandel die Dynamik in Österreich kaum positiv beeinflussen können. In einigen Schwellenländern zeigen sich jedoch vermehrt Anzeichen für ein Abklingen der Wachstumsschwäche, so dass im späteren Jahresverlauf die heimische Exportwirtschaft einer stärkeren Nachfrage gegenüberstehen sollte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305bankaustria.htm

OeNB: Konjunkturerholung in Österreich gewinnt trotz schwierigem Umfeld an Stärke
Die verhaltene Konjunkturerholung der österreichischen Wirtschaft hat trotz des schwierigen internationalen Umfelds zu Jahresbeginn an Kraft gewonnen. Die Wirtschaft im Euroraum ist im ersten Quartal aufgrund einer Vielzahl stützender Faktoren überraschend kräftig gewachsen. Dies spiegelt sich auch in der guten Entwicklung der österreichischen Exportwirtschaft wider. Gleichzeitig gewinnt in Österreich die Inlandsnachfrage immer mehr an Kraft. Neben einer anspringenden Investitionstätigkeit profitiert der private Konsum von der seit 1.1.2016 umgesetzten Steuerreform, einem starken Beschäftigungswachstum, der niedrigen Inflation und den öffentlichen Ausgaben im Zusammenhang mit dem Zuzug von Flüchtlingen. Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) erwartet im Rahmen ihrer vierteljährlichen Kurzfristprognose für das zweite und dritte Quartal 2016 ein Wachstum des realen BIP von +0,5 % bzw. 0,4 % (saison- und arbeitstägig bereinigt, Trend-Konjunktur-Komponente, gegenüber dem Vorquartal). Die Prognose für das zweite Quartal wurde gegenüber der letzten Veröffentlichung dabei unverändert gelassen.
Die Aussichten für die Weltwirtschaft haben sich seit Beginn des Jahres etwas eingetrübt. Die Wachstumsdynamik hat in vielen aufstrebenden Volkswirtschaften weiter nachgelassen und die US-Wirtschaft wuchs im ersten Quartal 2016 nur mehr um 0,1 % gegenüber dem Vorquartal. Im Euroraum hat der moderate Konjunkturaufschwung hingegen dank niedriger Ölpreise, der längerfristigen Entwicklung des real-effektiven Wechselkurses und der expansiven Geldpolitik des Eurosystems im ersten Quartal 2016 überraschend an Kraft gewonnen. Die für Österreich wichtigen Märkte in Zentral-, Ost- und Südosteuropa weisen ebenso eine stabile wirtschaftliche Entwicklung auf. Vor diesem Hintergrund hat sich die österreichische Exportwirtschaft im ersten Quartal sehr gut entwickelt. Die Auslandsaufträge haben zuletzt zwar etwas nachgelassen, liegen aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Dies lässt für die österreichischen Exporteure auch für die nächsten Monate eine Ausweitung ihrer Exportleistung erwarten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205oenb.htm

Konjunktur verbessert sich in Österreich zu Jahresbeginn
Gemäß der aktuellen WIFO-Schnellschätzung stieg das reale Bruttoinlandsprodukt in Österreich im I. Quartal 2016 gegenüber dem Vorquartal um 0,4%. Nach einem robusten Verlauf im Vorjahr beschleunigt sich damit die Konjunktur weiter. Das differenzierte Bild der Vorlaufindikatoren lässt für das II. Quartal jedoch zumindest keine stärkere Aufwärtstendenz erwarten.
Die internationale Konjunktur stabilisierte sich seit Jahresbeginn, nachdem sich der Produktionsanstieg Ende 2015 deutlich verlangsamt hatte. Vor allem in einigen Industrieländern mehren sich die Hinweise auf ein Ende der Konjunkturschwäche. In den Schwellenländern ließ die Wachstumsdynamik im IV. Quartal 2015 erneut nach, insbesondere in großen Volkswirtschaften Asiens und Lateinamerikas. Das Wachstum der Weltwirtschaft dürfte in den nächsten Monaten allmählich anziehen; Auftrieb erhält es von den nach wie vor robusten Wachstumsaussichten der führenden Industrieländer und dem Abklingen der tiefen Rezession in einigen großen Schwellenländern. Darauf weist auch der neuerliche Anstieg der Erdölpreise hin.
Nach dem mäßigen, aber robusten Wachstum im Vorjahr belebte sich die Konjunktur in Österreich im I. Quartal 2016 weiter. Bestimmt wurde diese Entwicklung durch die Inlandsnachfrage: Aufgrund der kräftigen Dynamik des öffentlichen Konsums nahm die Konsumnachfrage insgesamt real um 0,3% zu; auch die Ausweitung der Investitionen stützte das Wirtschaftswachstum. Von den Nettoexporten kamen keine nennenswerten Impulse.
Die homogene Entwicklung der Inlandsnachfragekomponenten einerseits sowie der Produktion der einzelnen Wirtschaftsbereiche andererseits lässt darauf schließen, dass die Konjunktur in den nächsten Monaten an Eigendynamik gewinnen könnte. Derzeit weisen aber nur einige Vorlaufindikatoren auf eine anhaltende Besserung hin, andere lassen eher eine Fortsetzung des trägen Konjunkturverlaufs der Vorquartale erwarten.
Die verhaltene Erholung auf dem heimischen Arbeitsmarkt kam zuletzt ins Stocken: Zwar nahmen die Beschäftigung und das Stellenangebot auch im April zu; die Arbeitslosigkeit stieg jedoch im Monatsverlauf zuletzt wieder (jeweils auf Basis von saisonbereinigten Daten)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/31105wifo.htm

Wien Holding: Hafen Wien weiter auf Erfolgskurs
Das Geschäftsjahr 2015 ist für den Hafen Wien - ein Unternehmen der Wien Holding - sehr erfreulich verlaufen und liegt ähnlich hoch wie im Rekordjahr 2014, in dem der Hafen Wien sein bestes Ergebnis seit fünf Jahren erwirtschaftet hat. In nahezu allen Geschäftsbereichen konnte das hohe Niveau des Vorjahres gehalten werden. So schloss die Hafen Wien-Gruppe das Berichtsjahr 2015 mit 52,7 Millionen Euro Umsatz ab (2014: 53,6 Millionen Euro), das Gruppen-EGT betrug wie 2014 zehn Millionen Euro.
"Ich freue mich über das positive Ergebnis, das die Hafen Wien-Gruppe erwirtschaftet hat. Dies beweist, dass sich die Investitionen und die bereits durchgeführten Ausbaumaßnahmen lohnen und dass damit die Wettbewerbsfähigkeit des Hafen Wien beständig gestärkt wird. Ein Umsatz von nahezu 53 Millionen Euro festigt nicht nur den Hafen Wien als trimodale internationale Logistikdrehscheibe, sondern wirkt sich auch positiv auf die Wirtschaft aus. Arbeitsplätze bleiben erhalten und sind auch in der Zukunft gesichert. Heute sind rund 310 MitarbeiterInnen in der Hafen Wien-Gruppe mit allen Unternehmen und Beteiligungen beschäftigt. Das sind um 10 Prozent mehr als noch vor fünf Jahren", so die Finanz- und Wirtschaftsstadträtin der Stadt Wien, Renate Brauner.
"In den letzten Jahren haben wir das Hafenausbau-Programm kräftig vorangetrieben. Allein im Jahr 2015 haben wir rund 20 Millionen Euro an Investitionen getätigt. Angefangen mit der Eröffnung des neuen 4.000 Quadratmeter großen Schwergutzentrums in Albern über die Anschaffung eines neuen 240 Tonnen schweren Hafenmobilkrans im Umschlagsbereich bis hin zur Fertigstellung der Landgewinnung in der Freudenau, die 35.000 Quadratmeter zusätzliche Fläche für das Containerterminal oder für das Lagergeschäft bringen wird, haben wir wieder kräftige Signale für die Zukunft gesetzt", freut sich Wien Holding-Chef Peter Hanke über die positive Entwicklung des Logistikzentrums Hafen Wien.
Der Hafen Wien mit seiner perfekten Anbindung an die Verkehrsträger Wasser, Schiene und Straße ist heute nicht nur eine der wichtigsten und größten Güter-Drehscheiben in der Ostregion, sondern auch einer der großen europäischen Binnenhäfen an der Donau.
Nach den beiden Rekordjahren 2013 und 2014 weist die Hafen Wien-Gruppe im Jahr 2015 wieder ein gutes Ergebnis in derselben Größenordnung aus. "Zum sehr guten Gesamtergebnis tragen die Hafen-Töchter in positiver Weise bei. Hier ist besonders die sogenannte weiße Schifffahrt (Personenschifffahrt) zu erwähnen, die sich sehr gut entwickelt hat. Der Touristikboom auf der Donau ist unaufhaltsam", so Fritz Lehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Hafen Wien...
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Sparbuch: Jeder Vierte am Absprung
Zwei Drittel der Österreicher haben den Großteil ihrer Ersparnisse auf dem Sparbuch. Ein Viertel ist aber am Absprung und möchte Alternativen prüfen, so die Ergebnisse einer ING-DiBa-Umfrage im Rahmen der ING International Survey. Etwas mehr als zwei Drittel der Österreicher, genau: 68%, haben den Großteil ihrer Ersparnisse auf dem Sparbuch bzw. Sparkonto. Dabei ist der Frauenanteil mit 74% deutlich höher als der Männeranteil mit 62%. Regional betrachtet sind wohl die Salzburger mit ganzen 79% die größten Sparbuchfans. Die Tiroler haben mit 64% den geringsten Anteil.
Für die meisten ist das Sparbuch schlicht und einfach eine bequeme Variante. "Das Sparbuch ist für mich immer noch die angenehmste Veranlagungsform", sagten 64% der Befragten, aber immerhin 33% stimmten dem nicht zu.
Die meisten Österreicher halten dem Sparbuch die Treue - und das bewusst. Denn immerhin sagen ganze 76%, dass sie sehr wohl wüssten, dass es Alternativen zum Sparbuch gäbe.
Und tatsächlich möchte demnächst auch mehr als jeder Vierte (27%) eben solche Alternativen in Betracht ziehen und diese konkret prüfen. Das größte Interesse an alternativen Veranlagungsformen zeigen die Vorarlberger (31%) sowie Menschen um die 50 (33%). Männer zeigen sich auf der Suche nach Alternativen mit 34% wesentlich aktiver als Frauen mit 20%. Geringes Interesse an anderen Spar- und Veranlagungsarten als dem Sparbuch zeigen die Burgenländer: 82% möchten bei ihrem Sparbuch bleiben.
18% aller Österreicher haben mittlerweile bereits in Investmentfonds veranlagt. "Die anhaltenden Niedrigzinsen lassen auch bei uns einen verstärkten Trend Richtung Fonds erkennen", erklärt Michaela Kozarits, Expertin für Investments bei der ING-DiBa Direktbank Austria. Täglich fällige Sparbücher oder Sparkonten seien geeignet, um kurz- bis mittelfristige Ausgaben zu decken und für den Notfall gerüstet zu sein. Darüber hinaus sollten aber Alternativen sehr wohl in Betracht gezogen werden, meint sie...
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>>> CHRONIK

Zillertal Arena spendet € 10.000,- an SOS Kinderdorf
Das familienfreundlichste Skireiseziel Österreichs (lt. SnowTrex Familienumfrage 2015) - die Zillertal Arena - nimmt seinen Ruf als bestes Familienskigebiet sehr ernst. Deshalb wurde in der Saison 2013/2014 die "Arena Kids Foundation" ins Leben gerufen, bei der die Arena-Gäste durch die Spende des Chipkarten-Pfands einen wertvollen Beitrag zur Unterstützung notleidender Menschen leisten können. Bisher wurden insgesamt bereits € 35.000,- für karitative Zwecke gesammelt. Heuer wurden über diesen Weg € 10.000,- gesammelt, die zu 100 % an SOS-Kinderdorf gehen.
Zillertal Arena GF Franz Kranebitter überreichte den Scheck gemeinsam mit dem Arena-Maskottchen FUNTy an Manuela Mader von SOS-Kinderdorf. "Wir bedanken uns ganz herzlich bei unseren Gästen! Für viele unserer Skigäste sind diese € 2,- ein kleiner Betrag, für Kinder in Not kann das so gesammelte Geld aber oft Großes bewirken. Als Familienskigebiet sehen wir uns in der Pflicht und Verantwortung zu helfen. Und angesichts der aktuellen Situation, in der viele unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zu versorgen sind, haben wir heuer das Projekt "Hilfe für Kinder auf der Flucht" von SOS-Kinderdorf ausgewählt", erklärt Franz Kranebitter. Viele Kinder flüchten - vor Krieg, Not und Leid. In SOS-Kinderdorffamilien und Wohngruppen in ganz Österreich bekommen geflüchtete Kinder und Jugendliche das liebevolle Zuhause, das sie brauchen. 2015 wurden von SOS-Kinderdorf bereits 152 neue Betreuungsplätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet. Mindestens 100 weitere Plätze werden bis Ende 2016 dazukommen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005zillertalarena.htm


>>> PERSONALIA

"Gold" für Anna Veith
"Anna Veith ist eine geniale Sportlerin, die ganz Österreich mit ihren bisherigen Erfolgen beeindruckt hat. Sie hat international eine wesentliche Rolle für die Reputation unseres Landes gespielt und ist durch ihre großartigen Leistungen eine große Tochter Österreichs. Ich wünsche Anna Veith für ihr Comeback und für die Zukunft alles Gute", sagte Bundesminister Josef Ostermayer am 11.05. anlässlich der Verleihung des Großen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich an Skirennläuferin Anna Veith, geborene Fenninger, im Bundeskanzleramt.
Laudatorin Annemarie Moser-Pröll sprach in ihrer Rede davon, dass "jede Zeit ihre sportlichen Gesichter" habe. Anna Veith drücke derzeit dem alpinen Skisport "ihren Stempel auf". "Anna Veith hat im Skisport alles erreicht und ist zu einer großen Persönlichkeit gereift", so Moser-Pröll. Das heutige Ehrenzeichen sei ein "würdiges Dankeschön".
Anna Veith sprach von einem "emotionalen Moment" und bedankte sich für die Auszeichnung. Sie habe nun die Zeit, ihre Siege reflektieren zu können, auch wenn die schwere Verletzung aus dem Vorjahr ein Rückschlag sei. Doch schon bisher seien ihre Erfolge oftmals aus Niederlagen gewachsen. Momente wie die heutige Ehrung zählten zu den schönsten und "zeigen, wofür man kämpft"...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/21205bpdOstermayer.htm

Hohe Ehrung für Marcel Koller
Landeshauptmann Michael Häupl überreichte ÖFB-Teamchef Marcel Koller am 13.05. das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien. An der Ehrung nahmen zahlreiche Gäste aus Politik und dem Fußballsport teil, z.B. Sportstadtrat Andreas Mailath-Pokorny, Landtagspräsident Harry Kopietz, ÖFB-Präsident Leo Windtner, der auch die Laudatio hielt, sowie ÖFB-Generalsekretär Gigi Ludwig.
Landeshauptmann Michael Häupl begrüßte mit launigen Worten "alle anwesenden Freunde des Trainers und des Fußballs an sich". ÖFB-Präsident Leo Windtner betonte in seiner Laudatio, dass Teamchef Marcel Koller sehr gut in Wien "angekommen" sei, hier auch seinen Wohnsitz habe und in Wien äußerst beliebt sei. Er habe hier einen großen Freundeskreis, zu dem aufgrund seines Interesses an Kultur auch Menschen aus Kunst und Kultur zählten. Als ÖFB-Teamchef habe er eine beeindruckende Erfolgsentwicklung vorzuweisen. Er habe ein richtig starkes österreichisches Nationalteam geformt, und das Ernst Happel-Stadion in Wien sei die erste Adresse als Austragungsstätte für das Nationalteam...
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Alfredo Rosenmaier ausgezeichnet
Der Abgeordnete des Niederösterreichischen Landtages, Klubobmann des Klubs der Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten und Bürgermeister der Stadtgemeinde Ebenfurth, Alfredo Rosenmaier, konnte am 10.05. aus den Händen von Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll eine hohe Auszeichnung der Republik Österreich entgegen nehmen: Ihm wurde das "Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen.
Landeshauptmann Pröll sprach von einem "besonderen Anlass", denn mit der heutigen Feierstunde werde "ein wesentlicher Faktor der niederösterreichischen Landespolitik vor den Vorhang geholt". Niederösterreich sei ein Land, das sich in Vielfältigkeit zeige und das lebenswert sei. Dass Niederösterreich so liebenswert sei und eine Dynamik zeige, die seinesgleichen suche, liege am "Geist der Zusammenarbeit" und am "Geist des Miteinanders", so Pröll. Alfredo Rosenmaier verkörpere diesen "Geist der Zusammenarbeit".
Die heutige Feierstunde sei "eine Auszeichnung für einen leidenschaftlichen Politiker", betonte Pröll, dass Rosenmaier ein Politiker mit Leib und Seele sei und in seinem jahrzehntelangen Wirken vielfältige Funktionen ausgeübt habe: 36 Jahre Gemeinderat in Ebenfurth, davon 20 Jahre als Bürgermeister, ein Jahr Bundesrat, 13 Jahre Abgeordneter zum Niederösterreichischen Landtag, davon fünf Jahre als Dritter Präsident und zuletzt seit 2013 als Klubobmann des Klubs der Sozialdemokratischen Landtagsabgeordneten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/31105nlkRosenmaier.htm


>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG

Mitterlehner: Forschungsstandort Österreich erhält 391 Millionen Euro aus Horizon 2020
Österreichs Erfolgskurs im EU-Forschungsprogramm "Horizon 2020" setzt sich weiter fort. Nach aktuellen Daten der europäischen Kommission haben sich heimische Wissenschaftsinstitutionen und Unternehmen bisher 981 mal an 693 geförderten Projekten beteiligt, 198 dieser Projekte werden aus Österreich koordiniert. Gemessen an der Beteiligung liegt Österreich auf Platz acht der EU-Mitgliedsstaaten. "In Summe konnten bisher mehr als 391 Millionen Euro an Förderzusagen eingeworben werden. Österreich ist bei der EU-Forschung Nettoempfänger und unsere Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen profitieren wesentlich von der neuen Programmstruktur. Horizon 2020 hilft uns, als Forschungsstandort noch attraktiver zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft weiter zu stärken", so Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der Österreichische Anteil an den Horizon 2020-Förderungen bezogen auf die EU-28 beträgt aktuell 3,0 Prozent, jener am EU-Haushalt 2,3 Prozent.
"Bei Horizon 2020 werden Projekte entlang des gesamten Innovationszyklus gefördert und davon profitieren auch unsere Unternehmen. Erfreulich ist, dass neben den großen Konzernen vor allem die Klein- und Mittelunternehmen, die sich bei früheren Prorammen noch deutlich schwerer getan haben, überdurchschnittlich erfolgreich sind", so Mitterlehner. Der Anteil der KMU an den österreichischen Beteiligungen liegt bei 22 Prozent, EU-weit bei 20,4 Prozent. In Summe haben Österreichs Unternehmen bisher rund 140 Millionen Euro zugesprochen bekommen, damit liegt der Sektor mit 36 Prozent der eingeworbenen Förderungen knapp vor den Hochschulen (34 Prozent) und außeruniversitären Einrichtungen (23 Prozent). Bei den Hochschulen haben sich bisher 28 Universitäten und Fachhochschulen an insgesamt 278 bewilligten Projekten beteiligt und insgesamt 132,8 Millionen Euro an Förderungen lukriert, der Großteil davon aus der Förderschiene "Wissenschaftsexzellenz". "Der Wissenschafts- und Forschungsstandort Österreich punktet im europäischen Wettbewerb mit Qualität und einem breiten Angebot. Fachliche Expertise, internationale Ausrichtung und interdisziplinäre Kooperation sind die Schlüssel für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Wissensstandortes", so Mitterlehner...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705bmwfwForschung.htm

Winzige Partikel im großen Hochofen: Neues CD-Labor an JKU eröffnet
Das Zusammenspiel von Gasen, Flüssigkeiten und Partikel soll in einem neuen Christian Doppler-Labor an der Johannes Kepler Universität Linz in den kommenden sieben Jahren genauer untersucht werden. Gemeinsam mit PartnerInnen aus der Industrie wird das Department of Particulate Flow Modelling der JKU an der "Mehrskalenmodellierung mehrphasiger Prozesse" arbeiten. Das Gesamtbudget beträgt rund 2 Millionen Euro.
In diesem Projekt werden industriell bedeutsame Mehrphasenprozesse untersucht. "Strömungen zeigen unterschiedliches Verhalten, wenn zusätzlich zu einem Gas oder einer Flüssigkeit noch Partikel vorhanden sind", so Projektleiter Priv.-Doz. DI Dr. Simon Schneiderbauer vom Department of Particulate Flow Modelling (Abteilungsleiter: Assoz.Univ.-Prof. Dr. Stefan Pirker). So wird beispielsweise Kohle mit Hilfe einer Gasströmung gefördert. "Dabei muss man das Zusammenspiel von Gas und Kohle sehr genau beobachten. Je nach Verteilung der Partikel kann die Kohle richtig gefördert werden - oder das Rohr verstopfen." Das Problem dabei: Der makroskopische industrielle Prozess wird dabei maßgeblich von der mikroskopischen Wechselwirkung zwischen Gas und Partikeln bestimmt. Dasselbe gilt für Flüssigkeiten: Vermengt man zwei nicht mischbare Flüssigkeiten entsteht eine Emulsion, wie man sie auch bei der Zubereitung eines Essig-Öl-Salatdressings kennt. "Auch hier besteht die Schwierigkeit, dieses Phänomen auf einen industriellen Rührkessel hochzuskalieren, um möglichst eine bestimmte Tröpfchengröße zu erhalten. Wie auch der Senf beim Dressing muss die Emulsion stabilisiert werden, um das Produkt weiter verarbeiten zu können."
Entsprechend groß ist daher das Interesse der Industrie, durch analytische und experimentelle Untersuchungen solche mehrphasigen Prozesse genau untersuchen und regulieren zu können. Das CD-Labor wird jeweils zur Hälfte von PartnerInnen aus der Industrie und vom Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) als öffentlichem Fördergeber finanziert. UnternehmenspartnerInnen sind die Borealis AG, die Primetals Technologies GmbH und die voestalpine Stahl Linz.
"Strömungen von Gemischen aus Flüssigkeiten, Gasen und Partikeln, spielen in vielen verfahrenstechnischen Problemen eine wesentliche Rolle", so Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Vizekanzler Dr. Reinhold Mitterlehner. "In den letzten Jahrzehnten hat sich die wissenschaftliche Behandlung des Themas in Österreich stark entwickelt, dieses CD-Labor führt die Forschung in eine neue Richtung. Davon profitieren alle beteiligten Partner und langfristig auch der Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Österreich."...
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Neue Faltergattung in den Alpen entdeckt
Die Alpen gelten in Europa als der "Hotspot" der Artenvielfalt an Schmetterlingen. Etwa 5.500 Arten kommen hier vor, darunter 250 Arten, die weltweit nur aus den Alpen bekannt sind. Allerdings kommt nur eine einzige Gattung ausschließlich in den Alpen vor. Für eine Sensation in Fachkreisen sorgt aktuell die Beschreibung der zweiten für die Alpen endemischen Gattung. Die Entdeckung der neuen Faltergattung basiert auf einer Kooperation eines Wissenschaftlerteams aus Österreich, Italien und Frankreich und wurde im Fachblatt ZooKeys jüngst veröffentlicht.
Peter Huemer, Kustos der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Tiroler Landesmuseen in Innsbruck, Paolo Triberti vom Museo Civico di Storia Naturale in Verona/Italien und Carlos Lopez-Vaamonde vom Institut National de la Recherche Agronomique (INRA) in Orleans/Frankreich haben die Gattung Mercantouria nach dem Nationalpark Mercantour in den französischen Alpen benannt. Bislang wurde der Falter nur dort gefunden. Der für die einzige bekannte Art in dieser Gattung gewählte Artname Mercantouria neli wurde zu Ehren des bekannten Amateurforschers Jacques Nel ausgewählt.
PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, freut sich mit den Forschern: "Nach der Entdeckung von vier neuen alpinen Falterarten im Frühling und einem Urfalter im Herbst letzten Jahres hat das naturwissenschaftliche Forschungsteam der Tiroler Landesmuseen wieder Herausragendes geleistet. Wir sind stolz darauf, dass Peter Huemer und sein Team bei internationalen Forschungsprojekten stark nachgefragt sind."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305tlmFalter.htm

MODUL University Vienna gewinnt millionenschweren EU Grant
Erhält eine indigene Bevölkerung Landnutzungsrechte, kann sich das positiv auf den Erhalt tropischer Wälder auswirken - doch die Strukturen der Verwaltung, die den verschiedenen Arten solcher Rechte zugrunde liegen, werden wenig verstanden. Jetzt hat der European Research Council der MODUL University Vienna einen Consolidator Grant in der Höhe von 2 Mio. EUR zuerkannt, um dieses Zusammenspiel in einem fünfjährigen Projekt zu analysieren. Die Zuerkennung dieses prestigeträchtigen Grants ist dabei ein signifikanter Beitrag, um die anerkannte Wissenschafts-Expertise des Departments of Public Governance and Sustainable Development im Schnittstellenbereich von nachhaltiger Entwicklung und Verwaltung weiter zu festigen.
Die Abholzung tropischer Wälder trägt massiv zum Klimawandel bei und wird hauptsächlich durch die Ausbreitung agrarischer Nutzflächen verursacht. Indigener Bevölkerung Rechte an Land und Gebieten einzuräumen, reduziert erfahrungsgemäß die Abholzung. Doch welche verschiedenen Strukturen der Verwaltung dem konkreten Gewähren solcher Rechte am besten dienen, ist bisher wenig verstanden. Ein Forschungsprojekt an der MODUL University Vienna wird genau das nun untersuchen. Möglich wurde das Projekt dabei durch die Verleihung eines renommierten European Research Council Consolidator Grants. Es ist dabei einer von nur neun, die in dieser Runde in Österreich vergeben wurden - und der einzige im Bereich Sozialwissenschaft...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005Amodul.htm

Medien-Innovation
Der ORF und die Fachhochschule Oberösterreich (FH OÖ) gehen gemeinsame Wege in Sachen Medien-Innovation. Die Entwicklung innovativer Medienprojekte steht im Mittelpunkt der Kooperation, die bei einem Pressegespräch in Anwesenheit von Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer, von ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz, Geschäftsführer der FH Oberösterreich Dr. Gerald Reisinger und Dekan FH-Prof. Mag. Dr. Berthold Kerschbaumer am 09.05. vorgestellt wurde. Der ORF bringt die journalistische und technologische Kompetenz des österreichischen Leitmediums in die Kooperation ein, die in Hagenberg ansässige Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien der FH Oberösterreich ihre technologische Kompetenz aus dem Studienbetrieb sowie der Forschung und Entwicklung. Ing. Michael Götzhaber, Direktor für Technik, Online und neue Medien des ORF, und Mag. Kurt Rammerstorfer, Landesdirektor des ORF-Oberösterreich, waren bei der Vorstellung der Kooperation ebenfalls anwesend.
Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer: "Die FH Oberösterreich ist die größte Fachhochschule Österreichs und gehört im deutschsprachigen Raum zu den forschungsstärksten Fachhochschulen. Sie ist ein wichtiger Innovationstreiber und dadurch zu einem unverzichtbaren Motor für die österreichische Wirtschaft geworden. Insbesondere die Fakultät für Informatik, Kommunikation und Medien in Hagenberg nimmt in Sachen Ausbildung sowie angewandte Forschung eine Leuchtturmstellung ein, und dies landes- wie auch österreichweit. Die Kooperation mit dem ORF untermauert diese Vorreiterrolle und zeigt einmal mehr, wie gefragt die Hagenberger Studierenden und ForscherInnen sind."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005orfFHOOe.htm


>>> KULTUR

30. Sommerfestival der Salzkammergut Festwochen Gmunden
Am idyllischen Traunsee, in einer der schönsten Kulturlandschaften der Welt treffen sich Jahr für Jahr Musiker, Schriftsteller und Künstler aus Österreich und der ganzen Welt mit einem interessierten Publikum, um ein Fest der Sinne zu feiern: Intendantin Jutta Skokan lädt zum 30. Sommerfestival der Salzkammergut Festwochen Gmunden und präsentiert vom 7. Juli bis 20. August einen wahren Reigen erstklassiger Veranstaltungen an den schönsten Plätzen des Salzkammerguts.
Auf dem Programm stehen Klassikkonzerte, Liederabende, Konzerte mit zeitgenössischer Musik, Jazzveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen, Film und vieles mehr. Heuer treten bei den Festwochen 170 Künstlerinnen und Künstler aus Österreich auf, davon 70 aus Oberösterreich. Darüber sind 120 internationale Künstlerinnen und Künstler zu Gast.
Die feierliche Eröffnung der 30. Spielsaison der Salzkammergut Festwochen Gmunden findet am Donnerstag, den 7. Juli 2016 um 19 Uhr im Stadttheater Gmunden statt. Julian Nida-Rümelin, einer der renommiertesten Philosophen Deutschlands, wird die Eröffnungsrede zum Thema Philosophie einer humanen Bildung halten. Musikalisch führen junge oberösterreichische KünstlerInnen durch den Abend: Bettina und Gundula Leitner präsentieren an Klavier und Violoncello Werke von Fazil Say und Astor Piazzolla. Jürgen Leitner spielt auf der Marimba Musik von John Thrower und Eric Sammut.
Ein Liederabend mit Olena & Zoryana Kusphler eröffnet am 8. Juli die Reihe der klassischen Konzerte dieses Sommers: Die aus der Ukraine stammenden Zwillingsschwestern nehmen sich der reichhaltigen Kultur europäischer Liedkunst an. Neben bekannten Werken wie den Wesendonck Liedern von Richard Wagner sind einige Raritäten spanischer und russischer Liedkunst programmiert.
Das WoodAirQuartet präsentiert am 10. Juli einen virtuosen Schlagabtausch der Instrumente, ausgelassene Tänze und "lärmende Lustbarkeit" zu Musik aus fünf Jahrhunderten. Anna Lang, Alois Eberl, Walter Singer und Robert Kainar verbinden dabei Musik vergangener Epochen von Diego Ortiz, Antonio Martin y Coll, oder Marin Marais mit eigenen Werken und Improvisationen.
Das 2013 gegründete Goldegg Quartett gibt gemeinsam mit dem Klarinettisten Simon Reitmaier am 13. Juli ein Konzert. Auf dem Programm stehen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart und Ernst Ludwig Leitner. Anschließend findet ein Gespräch mit den Interpreten und dem Komponisten Ernst Ludwig Leitner statt.
Das Merlin Ensemble Wien unter der Leitung von Martin Walch gastiert am 15. Juli in Gmunden mit Werken von Max Bruch, Arnold Schönberg und Johannes Brahms...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W3/51705FestwochenGmunden.htm

13. Haydn-Tage Schloss Rohrau
Sie sind zwei der bedeutendsten Komponisten aller Zeiten: die Brüder Joseph und Johann Michael Haydn. Das Licht der Welt erblickten die beiden Musikgenies im niederösterreichischen Rohrau. Ihnen zu Ehren finden heuer zum 13. Mal die Haydn-Tage Schloss Rohrau statt. Am 18. und 19. Juni 2016 wartet ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Konzerten und exklusiven Einblicken in das Schloss Rohrau, seinen romantischen Park und die berühmte Gemäldesammlung auf. Darüber hinaus ist an beiden Tagen für kulinarische Genüsse, darunter ein "Essen wie zu Haydns Zeiten" im Haydn-Geburtshaus, gesorgt.
Die ausführenden Künstlerinnen und Künstler der 13. Haydn-Tage Schloss Rohrau sind:
Concilium musicum Wien, Ensemble 1756, Vienna Clarinet Connection, Natalia Sharay (Sopran), Elisabeth Wolfbauer (Alt), Max von Lütgendorff (Tenor), Gebhard Heegmann (Bass), Viktória Herencsár (Cimbalon), Dimitris Karakantas (Violine), Nicholas Spanos (Countertenor), Wolfgang Brunner (Piano-Forte) und Prof. Gerhard Tötschinger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005kailuweit.htm

Theaterfest NÖ präsentiert heuer 27 Premieren an 22 Spielorten
Von Mitte Juni bis Mitte September präsentiert das Theaterfest Niederösterreich 2016 insgesamt 27 Premieren an 22 Spielorten. Gestern, Montag, fand im Novomatic-Forum in Wien die Präsentation des diesjähriges Programmes statt. Geboten wird Festspiel-Vielfalt in allen Genres: Schauspiel, Musical, Oper und Operetten für Erwachsene und auch für Kinder. Für besonderes Ambiente sorgen die Theaterfest-Bühnen mit Burgen und Schlössern, Open-Air-Bühnen und weiteren einzigartigen Spielstätten.
Das Theaterfest habe sich zu einem "Nahversorger in Sachen Kultur" entwickelt, sagte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll im Zuge der Programmpräsentation am 09.05. Er verwies auch auf die hohe Akzeptanz der Kulturarbeit in Niederösterreich: "90 Prozent der Niederösterreicher sagen, Niederösterreich ist zu einem Kulturland geworden."
"Jeder in die Kultur investierte Euro verzinst sich vielfach", zeigte sich Pröll weiters überzeugt. "Das Investment in die Kultur ist mittel- und längerfristig das, was den Fortschritt in unserer Gesellschaft bedeutet", so der Landeshauptmann. Investiere man in die Kultur, tue man "gut daran im Interesse der nächsten Generationen", betonte er.
Von einem "sehr abwechslungsreichen Programm" sprach Theaterfest-Obmann Werner Auer im Zuge der Präsentation. "Diese Dichte an Programm gibt es sonst nirgends", betonte er. Die jährliche Programmpräsentation habe sich in den letzten Jahren zu einem "who is who der Theaterszene" entwickelt, freute sich Auer.
Den Auftakt zum Theaterfest 2016 machen die Sommerspiele Melk am 16. Juni mit der "Odyssee" - Abenteuerroman, Liebesgeschichte und Familiendrama gleichermaßen. Lehárs Operette "Frasquita" erzählt eine pikante Geschichte um zwei Freunde, zwei Frauen und die große Liebe, ab 17. Juni in der Sommerarena der Bühne Baden. Am 19. Juni startet beim Kultursommer Laxenburg "Ewig jung", eine Wiederaufnahme vom Vorjahr aufgrund des großen Erfolges. Ab 25. Juni zeigt das Teatro Barocco im Stift Altenburg die Oper "Piramo e Tisbe" in rekonstruierten Bühnenbildern und Kostümen im Stil der Mozartzeit. Ebenfalls am 25. Juni feiert "Nestroy: Der böse Geist", eine aktuelle Interpretation des genialen Dauerbrenners "Lumpazivagabundus", bei den Nestroy Spielen Schwechat Premiere. Die Festspiele Stockerau präsentieren am 28. Juni mit "Der Diener zweier Herren" ein köstliches Verwirrspiel, gespickt mit Wortwitz und Situationskomik. Zum vierzigjährigen Jubiläum der Sommerspiele Perchtoldsdorf wird Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" voller Zauber, Poesie, Humor, Leidenschaft und Musik gezeigt, Premiere ist am 29. Juni. Eine Komödie über Freundschaft, Schönheit, Älterwerden, Liebe und Tod ist "Kalender Girls" der Sommernachtskomödie Rosenburg mit Premiere am 30. Juni...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005nlkTheaterfest.htm

Internationales Erzählkunst Festival im MuseumsQuartier Wien
Unter dem Titel "MQ magicSTORIES" findet vom 21. bis 23. Mai das "Internationale Storytelling Festival" von Folke Tegetthoff erstmals im MuseumsQuartier Wien statt. Präsentiert werden sämtliche Formen der "erzählenden Künste" von Pantomime, Tanz, Figurentheater bis hin zu Clownerie und anderen ungewöhnlichen Erzählformen. Der Eintritt ist frei.
Auf dem Programm stehen am Samstag, 21. Mai ein "Story Marathon", im Rahmen dessen vier Stunden lang Erzählkunst aus aller Welt geboten wird, von klassischen Formen bis hin zu Pantomime, Figurentheater, Clownerie, Akrobatik und Tanz oder Musik.
Das "Fest der Fantasie" am Sonntag, 22. Mai wiederum richtet sich speziell an Familien: Auf zwei Bühnen präsentieren sechs der weltbesten ErzählerInnen außergewöhnliche Geschichten und führen das Publikum in eine Fantasiewelt, verstärkt durch Walking Acts.
Den Abschluss bilden am Montag, 23. Mai zwei geschlossene Vorstellungen für SchülerInnen zwischen 6 und 10 sowie 10 und 14 Jahren - 70 fantastische Minuten mit Pantomime, klassischer Erzählkunst, Musik und Fußtheater.
Wiens Bürgermeister Michael Häupl: "Folke Tegetthoffs Festival hat sich im Laufe seines mittlerweile bereits 29-jährigen Bestehens zu einem Fixpunkt seines Genres in Österreich und sogar europaweit entwickelt. Internationale KünstlerInnen der verschiedenen Kunstrichtungen bieten ein spannendes und hochprofessionelles Programm für die gesamte Familie."
MQ-Direktor Christian Strasser ergänzt: "Mit ‚MQ magicSTORIES' bieten wir unseren BesucherInnen ein neues Format im MQ und erweitern damit das kulturelle Angebot um eine weitere Facette. Bei dem Mix an unterschiedlichen Veranstaltungen und Programmpunkten ist für jeden etwas dabei und das alles bei freiem Eintritt."...
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Stadtpfarrkirche Hallein erhält neue Stille-Nacht-Orgel
Nach jahrelangen Bemühungen ist es nun fix: die Stadtpfarrkirche Hallein wird eine neue Orgel erhalten. Die so genannte "Gruber-Orgel" - benannt nach Franz Xaver Gruber, dem Komponisten von "Stille Nacht! Heilige Nacht!" - ist desolat und kann seit einigen Jahren nicht mehr gespielt werden. Über gemeinsame Initiative von Landeshauptmann Wilfried Haslauer und Halleins Bürgermeister Gerhard Anzengruber ist es nun gelungen, die Finanzierung sicherzustellen. Das Gehäuse der Orgel soll restauriert und die Orgel selber neu gebaut werden. Wenn alles nach Plan läuft, wird die neue Orgel am 24. Dezember 2018 wieder erklingen - genau 200 Jahre nach dem Tag, an dem das weltbekannte Weihnachtslied in Oberndorf zum ersten Mal gesungen wurde. Die neue Orgel soll dann den Namen "Stille Nacht-Orgel" tragen.
Nötig sein werden dafür insgesamt rund 560.000 Euro, wobei die neue Orgel 500.000 Euro und die Sanierung des Gehäuses 60.000 Euro kosten. Die Finanzierung soll durch das Land und die Stadt Hallein, die jeweils 150.000 Euro beitragen, sowie die Pfarre Hallein und private Sponsoren erfolgen.
Landeshauptmann Haslauer hat sich besonders für dieses Projekt eingesetzt und die Finanzierung des Anteils des Landes über seine Ressorts sichergestellt. Er verweist auf die besondere Bedeutung des Weihnachtslieds für das ganze Land: "Stille Nacht! Heilige Nacht! hat von Salzburg aus die Welt erobert. Es gilt als das bekannteste Weihnachtslied der Welt, das in mehr als 300 Sprachen und Dialekten gesungen wird. Das Lied ist nationales immaterielles UNESCO-Kulturerbe und am 24. Dezember 2018 feiert es seinen 200. Geburtstag."
"Nach jahrelangen Bemühungen ist es nun gelungen, die Finanzierung dieses großen und für unsere Stadt sehr wichtigen Vorhabens auf die Beine zu stellen", betont Bürgermeister Anzengruber. "Ich bedanke mich vor allem bei Landeshauptmann Haslauer, der das Einzigartige, Unverwechselbare dieses Projektes sowie dessen überregionale Bedeutung erkannt hat und uns unterstützt. Im Jubiläumsjahr 20.16 startet nun ein Projekt, das auf das Jubiläum 200 Jahre Stille Nacht 20.18 hinweist beziehungsweise überleitet. So wie das Weihnachtslied seit zwei Jahrhunderten werden dann auch die harmonischen Klänge der Gruber-Orgel Botschafter des Musiklandes Salzburg und Halleins weit über die Landesgrenzen hinaus sein."...
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Museum der Träume Ambras
Nach dem großen Publikumserfolg der preisgekrönten GANYMED Serie im Kunsthistorischen Museum Wien und in der Kulturhauptstadt Breslau entwickeln Jacqueline Kornmüller und Peter Wolf von "wenn es soweit ist" auf Schloss Ambras Innsbruck ein performatives Spiel durch Zeit und Raum.
An acht Abenden erwecken SchauspielerInnen, MusikerInnen und TänzerInnen mit musikalischen Kompositionen und literarischen Texten die Ambraser Sammlungen zum Leben. Literatur, Theater, Musik, Tanz, Video- und Renaissance-Kunst greifen in neun Szenen traumhaft ineinander.
MUSEUM DER TRÄUME AMBRAS setzt sich mit der Schönheit und der Gewalt unserer Träume auseinander. Das Schloss wird zum Ort, der von der Vergangenheit und der Zukunft erzählt, um die Gegenwart zu deuten.
Zeitgenössische AutorInnen und MusikerInnen haben ein Kunstwerk ausgewählt und eigens für das MUSEUM DER TRÄUME AMBRAS einen Text oder eine Komposition verfasst: SABINE GRUBER setzt sich lustvoll mit dem Portrait des Humanisten Giovanni Boccaccio auseinander. Der weißrussische Autor VIKTOR MARTINOWITSCH - dessen Roman "Paranoia" in seiner Heimat verboten wurde - sucht in der Rüstkammer Erzherzog Ferdinands II. die Nachklänge der Grausamkeit des Krieges. SIMON ZÖCHBAUER und JULIA LACHERSTORFER, das Musikduo RAMSCH & ROSEN verheiraten sich und andere in der St. Nikolauskapelle. THOMAS GLAVINIC bespielt mit seinem Text "Nackt!" das Bad der Philippine Welser. Komponistin JOHANNA DODERER komponiert die Klagen des gotischen Schmerzensmanns. FRANZ SCHUH macht sich in der Habsburger Porträtgalerie auf die Suche nach dem Lächeln. Bei MILENA MICHIKO FLAŠAR geht das riesige Ambraser Schwein zu Herzen. ESTHER BALFE und EMMANUEL OBEYA - der Frontman der "Sofa Surfers" - erforschen mit ihrer Choreographie neue Galaxien unter dem Ambraser Sternenhimmel...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/31105schlossambras.htm

Nestlé und Salzburg Festival Young Conductors Award 2016
Ciarán McAuley, Alexander Prior und Aziz Shokhakimov - diese drei jungen Finalisten werden beim Award Concert Weekend im Sommer um den Preisträgertitel 2016 dirigieren. Im Vorjahr gewann Lorenzo Viotti, der schon jetzt am Pult von namhaften Orchestern wie kürzlich dem Royal Concertgebouw Orchestra steht und sein Preisträgerkonzert am 7. August in der Felsenreitschule dirigiert. Der Nestlé and Salzburg Festival Young Conductors Award findet heuer bereits zum 7. Mal statt. Auch dieses Jahr war das Interesse enorm. 86 KandidatInnen aus 4 Kontinenten und 35 Ländern bewarben sich für den Award, der sich zu einer der begehrtesten internationalen Auszeichnungen für junge Dirigenten entwickelt hat.
Die Jury unter dem Vorsitz von Dennis Russell Davies hat aus den 86 Bewerbungen acht Kandidaten ausgewählt. Während des gestrigen nicht öffentlichen Probentages interpretierten die jungen Dirigenten mit dem österreichischen ensemble für neue musik (œnm) jeweils zwei zeitgenössische Kompositionen. Als Pflichtstück war die Kammersymphonie Nr. 1 E-Dur op. 9 für 15 Soloinstrumente von Arnold Schönberg vorgegeben; ein weiteres Werk konnten die Kandidaten aus drei von der Jury vorgegebenen Kompositionen auswählen: Pierre Boulez (Mémoriale für Flöte und 8 Instrumente), Iannis Xenakis (Jalons pour 15 musiciens) und Louis Joseph Andriessen (Workers Union for any loud-sounding group of instruments)...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/41005Asalzburgerfestspiele.htm

"Nur Gesichter?" Portraits der Renassance
Ob Kaiser oder Reformator, Akteure des Schwazer Bergbaus oder wohlhabende Bürger des 16. Jahrhunderts - sie alle sind zeitlos gegenwärtig durch ihre Porträts. Wie ihre Gesichter tatsächlich ausgesehen haben, wissen wir nicht. Wir kennen ihre Züge nur durch Bilder, die ein Wechselspiel entfalten, zwischen Anspruch und sozialer Wirklichkeit, zwischen Maske und Gesicht. "Nur Gesichter?" veranschaulicht, wie Bildnisse in der beginnenden Neuzeit als Instrument der Selbstinszenierung genutzt wurden. Die Ausstellung lässt die Aura der längst vergangenen Präsenz der Reichen und Mächtigen der Renaissance wieder aufleben.
Der Humanist Erasmus von Rotterdam verglich das Leben mit einem Schauspiel, in dem jeder eine Maske trägt oder eine Rolle spielt. In diesem Sinne wird das Ferdinandeum während der großen Ausstellung "Nur Gesichter? Porträts der Renaissance" zur Bühne. Im Rampenlicht der Schau im Ferdinandeum stehen die Werke bedeutender Künstler: Bernhard Strigel gilt als der wichtigste Porträtist Kaiser Maximilians I., während Jakob Seisenegger als Hofmaler Ferdinands I. Ruhm erlangte. Hans Maler fand am Innsbrucker Hof und in Schwaz einen zahlungskräftigen Kundenkreis. Die Bildnisse von Marx Reichlich spiegeln die Brixner Gesellschaft um 1500 wider.
"Die Schau im Ferdinandeum thematisiert kultur- und sozialgeschichtliche Aspekte des frühneuzeitlichen Porträts und zeigt, dass die Renaissance zentrale Weichen für die folgenden Jahrhunderte gestellt hat", betont PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen. Daher habe er vor drei Jahren die Bitte an die Kolleginnen geäußert, diesen Bestand pointiert in einer Ausstellung aufzubereiten. Er fährt fort: "Die Tiroler Landesmuseen verwahren und pflegen einen großartigen Renaissance-Bestand, der in großem Umfang in dieser Ausstellung gezeigt wird. Aber das Thema ist zu groß, um es nur mit einem Museumsbestand zu bearbeiten. Ich bedanke mich bei den vielen Museen und Privatsammlungen im In- und Ausland, die dieses Projekt mit hochkarätigen Leihgaben unterstützen."
In der Renaissance erlebte das Porträt seine erste Hochkonjunktur. Durch die Abkehr vom religiös motivierten Stifterbildnis des Mittelalters gewann das autonome Porträt als eigenständige Bildgattung in der Frühen Neuzeit zunehmend an Bedeutung. Regenten, Adelige und Patrizier gebrauchten ihr Bildnis als wirksames Mittel der Selbstinszenierung. Durch Kleidung, Schmuck, Wappen und Inschriften unterstrichen sie ihren gesellschaftlichen Rang. Die Requisiten dienten der Ausstaffierung des Selbst. Auftraggeber und Maler spielten eine wichtige Rolle in diesem Jahrmarkt der Eitelkeit. Die Renaissance-Porträts zeigen keine authentischen Gesichter, vielmehr spiegeln sie soziale Normen und Erwartungshaltungen wider. Sie vermitteln das komplexe Verhältnis von Individuum und Gesellschaft in Zeiten höfischer Herrschaft und kirchlicher Vormundschaft...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0516/W2/11305tlm.htm

 


>>> "ÖSTERREICH JOURNAL" MAGAZIN-AUSGABE 153 <<<

Unser neues "Österreich Journal" pdf-Magazin Ausgabe 153 im Umfang von 120 Seiten ist seit dem Abend des 02. 05. verfügbar und kann "abgeholt" werden.

Hier sind die Download-Links:

A4 mit Fotos und Grafiken mit hoher Qualität (16,6 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2016/153_020516/153_020516_300dpi_A4.pdf

A4 mit Fotos und Grafiken mit geringer Qualität (6,8 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2016/153_020516/153_020516_072dpi_A4.pdf

US-Letter mit Fotos und Grafiken mit hoher Qualität (17,3 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2016/153_020516/153_020516_300dpi_Lt.pdf

US-Letter mit Fotos und Grafiken mit geringer Qualität (7,4 MB)
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/Magazin/2016/153_020516/153_020516_072dpi_Lt.pdf

 

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