Kurz gegen Öffnung weiterer EU-Verhandlungskapitel mit der Türkei
Aussenminister Sebastian Kurz will in der Frage eines EU-Beitritts der Türkei "mit offenen Karten
spielen". In einer aktuellen Aussprache des Außenpolitischen Ausschusses bekräftigte der Minister
am 27.09., es sei derzeit nicht angebracht, weitere Verhandlungskapitel mit Ankara zu öffnen, vielmehr sollte
man klar sagen, dass ein Vollbeitritt der Türkei nicht das Ziel ist. Was die Flüchtlingskrise betrifft,
unterstützte er die Idee von Rückführungsabkommen, gab aber zu bedenken, ohne Druck auf die Herkunftsländer
werde es nicht gehen. Fest steht für Kurz überdies, dass die MigrantInnen bereits an der Grenze gestoppt
werden müssen.
Es sei nicht sinnvoll, der Türkei lange etwas vorzugaukeln und dann zuzugeben, dass das nicht ernst gemeint
war. Vielmehr sollte man mit offenen Karten spielen und klar aussprechen, dass sich die Türkei in den letzten
Jahren weiter weg von der EU entwickelt hat, meinte Kurz. Der Außenminister zog dabei an einem Strang mit
Ausschussobmann Josef Cap (S), der ebenso wie Christoph Vavrik von den NEOS für eine strategische Partnerschaft
mit Ankara an Stelle eines Vollbeitritts eintrat. Verhaftungen, Massenentlassungen und Säuberungswellen sind
inakzeptabel, unterstrich Kurz mit Nachdruck und stellte klar, trotz des Flüchtlingsdeals sei es notwendig,
auf Menschenrechtsverfehlungen hinzuweisen. Auch gelte es, gegenüber Ankara weiter Druck für eine friedliche
Lösung des Kurdenproblems zu machen, zeigte sich der Minister einer Meinung mit Aslan Aygül Berivan (G).
Die Migrationskrise bezeichnete Kurz als globales Problem, meinte aber, von Lösungen auf internationaler Ebene
sei man noch weit entfernt. Es sei deshalb wichtig, nationale Maßnahmen an den Grenzen zu setzen und die
MigrantInnen bereits an der EU-Außengrenze zu stoppen. Je mehr Menschen wir aufnehmen, desto schwieriger
wird es sein, sie wieder zurückzustellen, brachte Kurz die Herausforderung aus seiner Sicht auf den Punkt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809ApkAusschuss1.htm
Brandstetter trifft japanischen Amtskollegen und dessen Vizeminister
Justizminister Wolfgang Brandstetter traf auf der Japanreise seinen japanischen Amtskollegen, Justizminister
Katsutoshi Kaneda und dessen Vizeminister Masahito Moriyama. Sie bekräftigten die gute bilaterale Zusammenarbeit
und sprachen über aktuelle Themen und Fälle im Justizbereich. Zudem stand bei dem Treffen das Thema Hate
Speech im Mittelpunkt. Justizminister Brandstetter berichtete, wie man aktuellen Herausforderungen rund um Hass
und Hetze in Österreich und Europa gesetzlich begegnet. Im Gegenzug informierten Brandstetters Amtskollegen
über die jüngsten japanischen Aktivitäten zur gesetzlichen Eindämmung von Hass im Netz. "Da
das Internet und auch dessen negative Auswirkungen globale Phänomene sind, müssen wir uns auch darüber
global beraten", so Brandstetter.
Zudem traf Bundesminister Brandstetter Generalstaatsanwalt Katsuyuki Nishikawa und Mitglieder des obersten Gerichtshofs.
In dem Arbeitsgespräch mit dem Generalstaatsanwalt thematisierte Brandstetter die Bekämpfung von Korruption
und Wirtschaftskriminalität. Auch Japan setzt ebenfalls auf eine spezialisierte Staatsanwaltschaft, ähnlich
der österreichischen Zentralen Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Wirtschaftsstrafsachen und Korruption
(WKStA), die vor Kurzem ihr fünfjähriges Bestehen feierte. Besonders hervorgehoben wurde auch die gesetzliche
Implementierung der "Whistleblower-Homepage", die sich in Österreich als Erfolgsmodell etabliert
hat, in Japan aber noch nicht existiert. "Der Kampf gegen Korruption und Wirtschaftskriminalität ist
international eine Herausforderung und nicht auf Ländergrenzen beschränkt. Daher sind solche Treffen
und die Möglichkeit des Austausches enorm wichtig, um voneinander zu lernen und die Zusammenarbeit zu vertiefen",
so Justizminister Brandstetter...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310Abmj.htm
60 Jahre IAEO
In der Woche 39 fand die 60. Generalkonferenz der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) statt. Bundesminister
Andrä Rupprechter unterstrich bei einem Festakt in der Hofburg den Beitrag der IAEO für Sicherheit und
nachhaltige Entwicklung. "Die IAEO ist ein wichtiger Partner bei der Erreichung der 17 globalen Nachhaltigkeitsziele
der UN (SDG´s)." In jüngerer Zeit richtet die Organisation besonderes Augenmerk auf die Beiträge
von Kernforschung und -technik zur Erreichung der siebzehn von den Vereinten Nationen aufgestellten nachhaltigen
Entwicklungsziele. Anwendungsbeispiele reichen von der Diagnose des Ebola- und Zikavirus, sowie der Diagnose und
Behandlung von Krebserkrankungen, über die Bekämpfung von landwirtschaftlichen Schädlingen und Behandlung
von Nutzpflanzen bis hin zur Versorgung mit sauberem Trinkwasser und zum Klimaschutz.
Vor 60 Jahren, am 23. Oktober 1956, wurde das Statut der IAEO angenommen. Damit begann zugleich die Geschichte
Wiens als Zentrum der multilateralen Diplomatie mit den Vereinten Nationen im Mittelpunkt. "Österreich
ist stolz, Sitz der IAEO zu sein, und wird die Organisation wie bisher auch in Zukunft nach Kräften unterstützen",
so der Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten Michael Linhart in seiner Rede vor der Generalkonferenz.
Die IAEO leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, den Missbrauch von Nuklearmaterial und -technologie für
militärische Zwecke zu verhindern. Die IAEO ist auch mit der Überprüfung der Umsetzung des in Wien
im Jahr 2015 abgeschlossenen Atomabkommens mit dem Iran (Joint Comprehensive Plan of Action) beauftragt. Österreich
selbst verzichtet auf die Nutzung der Kernkraft als Energiequelle.
Als Zeichen ihres Engagements für die Nachhaltigkeit führt die IAEO die 60. Generalkonferenz als "green
meeting" gemäß dem österreichischen Umweltzeichen durch.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809AbmeiaIAEO.htm
Österreich verstärkt seine Unterstützung bei der Sicherung der EU-Außengrenzen
Umstrittene Auslandseinsätze standen am 28.09. auf der Tagesordnung des Hauptausschusses. Die Opposition
übte vor allem Kritik hinsichtlich der erweiterten Beteiligung an der EU-Mittelmeermission SOPHIA zur Unterbindung
der Schlepperkriminalität sowie an der Fortsetzung des heimischen Engagements im Rahmen der von der NATO geleiteten
Mission in Afghanistan. Den Bundesheereinsatz im ungarischen Grenzgebiet zu Serbien sehen die Grünen als verfassungswidrig
an. Er sei nicht durch das Bundesverfassungsgesetz über Kooperation und Solidarität bei der Entsendung
von Einheiten und Einzelpersonen in das Ausland (KSE-BVG) abgedeckt. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil
hingegen bekräftigte den humanitären Charakter dieser Hilfestellung und versicherte, dass diese verfassungsrechtlich
streng geprüft worden sei.
Mit Zustimmung des Ausschusses werden zudem die Mitglieder der KommAustria neu bestellt.
Trotz des harten Vorwurfs seitens der Grünen, die Entsendung von Bundesheerangehörigen in das ungarische
Grenzgebiet zu Serbien sei nicht vom KSE-BVG gedeckt, fiel der Beschluss deutlich aus, ein Hilfskontingent, bestehend
aus Führungs-, Verbindungs-, Versorgungs-, Pionier- und Sanitätspersonal sowie eine Container-Transportgruppe
in einer Gesamtstärke von bis zu 85 Personen zu entsenden. Neben SPÖ und ÖVP stimmten auch die Freiheitlichen,
die NEOS und das Team Stronach dafür. Zusätzlich sind weitere 40 Personen jeweils zur Hälfte für
unterstützende bzw. vorbereitende Tätigkeiten und für den Einsatz im Rahmen von Lufttransporten
vorgesehen. Die Entsendung soll vorerst ein halbes Jahr dauern.
Die Grünen verweigerten ihre Zustimmung aus prinzipiellen verfassungsrechtlichen Bedenken, wie Tanja Windbüchler-Souschill
erläuterte. Bei der Hilfeleistung für den Nachbarn handle es sich weder um Friedenssicherung, noch um
einen Rettungsdienst, noch um eine Übung. Es liege auch keine Katastrophe im herkömmlichen Sinn vor,
sagte sie. Die Betonung der humanitären Hilfe im Antrag stellt ihrer Meinung nach nur einen Vorwand dar, tatsächlich
liege eine Form der Assistenzleistung vor, die im Rahmen der polizeilichen Aufgaben zu erfüllen sei. Rainer
Hable von den NEOS bewertete die rechtliche Grundlage tatsächlich als "etwas schwammig", begrüßte
aber grundsätzlich die gegenseitige Hilfeleistung. Er regte aber an, eine bessere Rechtsgrundlage zu schaffen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909ApkAussen.htm
WIFO: Österreich holt im Standort-Ranking des World Economic Forum vier Plätze auf
Erstmals seit Jahren rückt Österreich im Global Competitiveness Ranking des World Economic Forum
auf. Es liegt nun auf dem weltweit 19. Rang. Vor allem hinsichtlich der Staatsverschuldung macht Österreich
Plätze gut. Ein großes Defizit bleibt das Steuer- und Abgabensystem. Der Standort Österreich wird
wieder attraktiver. Zu diesem Ergebnis kommt der am 28.09. veröffentliche Global Competitiveness Report 2016-17
des World Economic Forum (WEF) in Genf. Österreich rückte im Ranking um vier Plätze auf und liegt
nun auf Rang 19. Das Ranking beurteilt alljährlich die Wettbewerbsfähigkeit in 138 Ländern. Das
Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) ist als österreichischer Partner des WEF
an der Studie beteiligt. Das Ranking beruht auf statistischen Quellen internationaler Organisationen sowie auf
einer umfassenden Manager-Befragung in den teilnehmenden Ländern.
Österreich holte in der Einschätzung des WEF vor allem hinsichtlich des makroökonomischen Umfeldes
auf: Bezüglich der Staatsverschuldung verbesserte sich die Platzierung um 37 Plätze auf den 37. Rang,
bezüglich der Entwicklung der Finanzmärkte um 13 Plätze auf den 34. Rang. Neu berücksichtigt
wurde ein Indikator zur Bonität der Länder. Hier nimmt Österreich den 14. Rang ein.
Der neue Leiter des WIFO, o.Univ.-Prof. Dr. Christoph Badelt, will die jährlichen Schwankungen im Ergebnis
des Global Competitiveness Report nicht überbewerten. Dennoch zeigt er sich erfreut, dass sich das Stimmungsbild
in den österreichischen Unternehmen erstmals seit vier Jahren wieder verbessert hat. Der Bericht gibt auch
Hinweise auf eine Verbesserung von Strukturfaktoren, die langfristig wirken: So wird die Ausbildungsqualität
in mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern besser eingeschätzt als früher (30. Rang,
zuvor 37. Rang). Hinsichtlich der Ausstattung der Schulen mit Internetzugang erreichte Österreich den 26.
Rang (+7 Plätze). Bezüglich der Verfügbarkeit von qualifiziertem Personal mit technischer oder wissenschaftlicher
Ausbildung nimmt Österreich den 27. Rang ein. Damit wurden im vergangenen Jahr 10 Plätze, innerhalb der
letzten zwei Jahre sogar 26 Plätze gutgemacht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809Awifo.htm
"Ein sehr bewegender Moment"
Ungeachtet der Staatsgrenze kommt immer jenes Rettungsteam, das am schnellsten am Einsatzort sein kann - das
ist der zentrale Inhalt der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Rettungsdienst zwischen dem Land Niederösterreich
und dem Kreis Südmähren. Der Vertrag wurde am 30.09. am Grenzübergang Mitterretzbach-Hnanice von
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll und Kreishauptmann JUDr. Michal Hasek unterzeichnet. Gleichzeitig wurde auch
das Kulturprojekt "Grenztisch" von Peter Klug und Peter Turrini präsentiert.
Landeshauptmann Pröll erinnerte in seiner Stellungnahme an die Zeit des Eisernen Vorhanges und sprach in diesem
Zusammenhang von einem "sehr bewegenden Moment" und einem "Riesenschritt", denn "was gibt
es Wichtigeres als Verträge, bei denen einer dem anderen hilft und durch die den Menschen geholfen werden
kann." Gerade in Zeiten wie diesen sei "das Grenzüberschreitende etwas ganz Wichtiges", nahm
Pröll auch Bezug auf die Zusammenarbeit im Verkehrsbereich, gemeinsame Spracheninitiativen oder auch das grenzüberschreitende
Handeln in Katastrophensituationen. Er sei "sehr zuversichtlich, was den gemeinsamen Weg anlangt, um diese
wunderschöne Region, in der das alte und das neue Europa zusammenwachsen, zukunftsträchtig weiter zu
entwickeln."
Für Kreishauptmann Hasek ist die Vertragsunterzeichnung "ein historisches Ereignis", durch den Vertrag
könne man "Menschenleben retten", und "das ist wohl das Wichtigste". Neben der Zusammenarbeit
im Gesundheitsbereich gebe es auch erfolgreiche Kooperationen im Bereich der Verkehrsinfrastruktur oder auch des
Tourismus. "Ich bin überzeugt, dass Niederösterreich und Südmähren auch in den nächsten
Jahren sehr eng zusammenarbeiten werden", so der Kreishauptmann, der im Zuge der Veranstaltung auch für
nächste Woche eine wichtige Entscheidung seiner Kreisregierung im Zusammenhang mit der Weiterführung
der Nordautobahn in Aussicht stellte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AnlkTschechien.htm
Hiegelsberger in Brüssel: Marktmacht des Handels muss eingedämmt werden
Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger traf bei seinem Besuch in Brüssel am 30.09. die Abgeordnete zum Europäischen
Parlament, Elisabeth Köstinger, und den stellvertretenden Generaldirektor der Landwirtschaftsabteilung der
EU-Kommission (DG AGRI), Joost Korte um die oberösterreichische Position in Bezug auf Märkte und Preise
zu vertreten. Der Tenor in Brüssel lautete: Wir brauchen eine stärkere Diversifizierung in der Landwirtschaft
und ein Gegengewicht zur Marktmacht des Lebensmittelhandels. Es war ein Aufruf zur Marktorientierung, Innovation
und Produktentwicklung für veredelte Produkte.
Den Weg dorthin zeichneten Korte und Köstinger über eine gestärkte Position des Landwirts/der Landwirtin
in der Wertschöpfungskette. Die Problematik der Marktmacht des Lebensmittelhandels ist in der gesamten EU
bekannt, in Österreich aufgrund der hohen Marktkonzentration allerdings sehr speziell. Für Korte kann
diese nur durch Transparenz in der Wertschöpfungskette und den Zusammenschluss der Landwirt/innen zu Erzeugergemeinschaften
gebrochen werden.
"Der Lebensmittelhandel schöpft den Großteil der Margen ab, da kann sich die Agrarpolitik bemühen
wie sie will. Die niedrigen Milchpreise waren für unsere Konsumentinnen und Konsumenten am Milchregal jedoch
nicht zu spüren. Die Verantwortung für den Milchpreis darf nicht an den Molkereien hängen. Wir müssen
die gesamte Wertschöpfungskette miteinbeziehen. Der Lebensmittelhandel muss ein fairer Partner der Landwirtschaft
und Lebensmittelverarbeitung sein", so Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AooeHiegelsberger.htm
EUFOR: "Quick Response 2016"
Seit 01.10. trainiert das österreichisch geführte EUFOR Multinational Bataillon (MNBN) mit der Intermediate
Reserve Force aus Großbritannien und dem taktischen Reservebataillon aus Kosovo (KFOR Tactical Reserve) im
Trainingsgelände Manjaca, westlich von Banja Luka. Die Übung ist Teil einer langjährigen Übungsserie
der europäischen Streitkräfte (EUFOR) in Bosnien und Herzegowina. Über 750 Soldaten aus Großbritannien,
Österreich und der Türkei im MNBN sowie aus Portugal und Ungarn im Reservebataillon der NATO-Mission
von KFOR, üben den gemeinsamen Einsatz im Brigaderahmen. In diese Übung werden auch Einheiten der Streitkräfte
von Bosnien und Herzegowina integriert, die seit mehreren Jahren von EUFOR trainiert wurden.
Ziel ist die Zusammenarbeit der Einheiten sowie der Austausch von Erfahrungen, um den Schutz und die Sicherheit
im Falle einer Krise in Bosnien und Herzegowina aufrechtzuerhalten und darauf reagieren zu können.
Geübt wird das gemeinsame Patrouillieren, das Bergen von Verletzten, die Führung von Konvois bis hin
zur Evakuierung von Zivilisten. Weiters werden die Soldaten während der Übung im Bereich des Erkennens
und der Entschärfung von improvisierten Sprengfallen trainiert. Die Szenarien umfassen die Überwachung
von großen Räumen, die Sicherung von Verhandlungen sowie die Evakuierung von bedrohten Zivilisten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AbmlvsEUFOR.htm
Wien: Gäste aus den USA, England und Israel
Der Jewish Welcome Service Vienna war vom 18. - 25. September Gastgeber einer Gruppe Jüdinnen und Juden
der 1. und 2. Generation aus Wien bzw. mit österreichischen Wurzeln. Die Gruppe bestand aus insgesamt 50 Personen,
darunter auch viele Kinder und Enkelkinder, diesmal waren auch viele Geschwisterpaare dabei. Die Gäste kamen
aus den USA, England und Israel. Im Rahmen des Aufenthalts standen Besuche jüdischer Einrichtungen, eine Stadtrundfahrt,
ein Besuch im Rathaus und erstmalig eine Donauschifffahrt, auf dem Programm, sowie ein immer beliebter Heurigenbesuch.
Bei den Gesprächen mit den Gästen haben alle erzählt, wie gerne sie die Einladung des Jewish Welcome
Service angenommen haben und wichtig für sie war, den alten Wohnsitz, die Schule, die Arbeitsstätte ihren
Verwandten zu zeigen bzw. zu recherchieren. Auch diesmal war der Besuch der Gruppe ein großer Erfolg und
viele möchten Wien auch gerne wieder besuchen.
Es ist wichtig, Holocaust-Überlebenden und ihren Nachfahren das heutige, moderne, weltoffene Wien zu zeigen
und damit auch die Entwicklung, die die Stadt in den letzten Jahrzehnten gemacht hat. Die Besuche der Jüdinnen
und Juden sind oftmals der Beginn einer emotionalen Bindung, einer Beziehung zur ursprünglichen Heimatstadt",
so Wiens Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny im Rahmen eines Empfangs im Wiener Rathaus.
"Mit diesen Einladungen zeigt die Stadt Wien, wie wichtig ihr die öffentliche Wahrnehmung und die Anerkennung
des Leides der Holocaust-Überlebenden und ihrer Familien ist, so Susanne Trauneck, Generalsekretärin
des Jewish Welcome Service...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310ArkJewishWelcomeService.htm
Österreichische Baudienstleistungen im Ausland gefragt
Eine von AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA, Austrian Development Agency (ADA) sowie dem Verband der Ziviltechniker-
und Ingenieurbetriebe (VZI) in Auftrag gegebene Umfrage legt jetzt die erfolgreichsten Schwerpunktländer und
Tätigkeitsfelder sowie die Herausforderungen für österreichische Betriebe bei Bau- und Consultingaufträgen
im Ausland offen. "Die Umfrageergebnisse bestätigen unser Bild als Verband, der die Interessen der großen
Architektur-, Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe vertritt. Das Tätigkeitsfeld der Österreicher im
Ausland ist breit, die Abgaben in Österreich sind jedoch hoch und der Anteil der Wertschöpfung, der im
Inland gehalten werden kann, ist aus unserer Sicht gering. Um im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein,
brauchen wir in Österreich ein neues Zusammenrücken der Wirtschaft", fordert Andreas Gobiet, Präsident
des Verbands der Ziviltechniker- und Ingenieurbetriebe (VZI).
Die Umfrageergebnisse waren Grundlage einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion am 20. September in der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) in Wien.
Ob Architektur, innovative Gebäudetechnik, Vermessung, Tunnelbau, Wasser oder Energieeffizienz - die Expertise
österreichischer Architektur-, Ingenieur- und Ziviltechnikerunternehmen ist weltweit gefragt. Die Exportleistungen
kommerzieller Dienstleistungen, darunter des Architektur- und Ingenieurwesens, betrugen 2015 über 35 Milliarden
Euro bzw. rund zehn Prozent des BIP. Von volkswirtschaftlicher Relevanz ist dies deshalb, weil jeder Euro an Architektur-
und Ingenieurdienstleistungen rund sechs Euro an Warenlieferungen ins Ausland nach sich zieht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709Aawo.htm
USA: Casinos erzielten "All-time-high"-Umsatz
Die Gaming-Umsätze erzielen heuer in den USA mit über 68 Milliarden USD ein "All-time-high"
und liegen damit um acht Prozent über dem Spitzenwert vor der Rezession. Kommerzielle Casinos erreichten die
38,5-Milliarden-USD-Marke. Die von Indianerstämmen betriebenen Casinos verdreifachten ihre Umsätze in
den letzten fünfzehn Jahren und machen inzwischen 44 Prozent des amerikanischen Casinobusiness aus. Dieses
Rekordergebnis spiegelte sich am Messeparkett der Global Gaming Expo (G2E) der American Gaming Association im Optimismus
der Aussteller wider, die diese Woche in Las Vegas/Nevada stattfand.
"Der amerikanische Casinomarkt ist mit einem wirtschaftlichen "Footprint" von 240 Milliarden USD
der weltgrößte. Im diesem hoch kompetitiven Marktsegment sind österreichische Casinoinnovationen
auf Erfolgskurs", so Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. So zeigte
etwa Novomatic auf der Messe mit einem großen eyecatching Messestand Flagge. Der Technologiekonzern fokussiert
Nord- und Südamerika von Chicago aus. Novomatic setzt dabei auf neue Trends wie social gaming und den Einsatz
mobiler Technologien. Apex ist vorerst mit seinem Distributeur auf Indianercasinos in Kalifornien und Oklahoma
konzentriert. Der Zugang zu Indianercasinos ist im Vergleich zu den erforderlichen staatlichen Lizenzen bei kommerziellen
Casinos weniger zeit- und kostenaufwendig. Bei den Slotmaschinen wird Apex "nachschärfen" und sie
für den amerikanischen Markt lauter und farbintensiver machen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310ApwkLA.htm
Brüssel: "Fremdheit und Heimatlosigkeit"
Mit Unterstützung des Österreichischen Kulturforums Brüssel lud Ende September 2016 die "Hirsch
Heissich Group" Interessierte zu einem Stadtspaziergang durch das EU-Viertel in Brüssel ein, einer Stadt
der flüchtigen Verbindungen und mannigfaltigen Kulturen und Sprachen. Dieser Spaziergang, der sich um die
Themen Heimat und Fremde drehte, endete mit einer Performance im Atelier Marcel Hastir in der Rue du Commerce 51.
Teil der Performance war die Zubereitung eines Essens, das dann Publikum und SchauspielerInnen gemeinsam genossen
- und bei dem sie sich über das Erlebte, Gesehene und Gehörte austauschten. Beim Projekt waren Textfragmente
vor allem von Elfriede Jelinek, Ödön von Horvath, Theodor Adorno, der Dramaturgin Fiona Grau sowie von
Beiträgen aus Fernsehen und Tageszeitungen zu hören. Die Anfang 2015 vom Regisseur und Schauspieler Carsten
Meeners, der Dramaturgin Fiona Grau und der Komponistin und Experimentalmusikerin Cara Stauss mit zehn SchauspielerInnen
in der "Pianofabriek" in Brüssel St. Gilles ins Leben gerufene "Hirsch Heissich Group"
erforscht anhand von Texten und Liedern das Verhältnis von Heimat und Fremdheit. Vom abstrakten Begriff der
Herkunft, Kultur und Sprache, über das Fortgehen und Ankommen, das Verlassen, die Flucht, Ausgrenzung, Entfremdung
in Beziehungen, heimatliche Rituale und Folklore, den Schmerz des Heimweh und der Erschöpfung, werden verschiedenste
Aspekte beleuchtet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AbmeiaBruessel.htm
London: "Digital Design Weekend. Engineering the Future"
Das Österreichische Kulturforum London präsentierte am 24. und 25. September 2016 das Resultat einer
spannenden Kooperation mit dem Victoria and Albert Museum London und der Ars Electronica Linz. Unter dem Motto
"Engineering the Future" waren an diesem "Digital Design Weekend", dem sechsten seiner Art,
im V&A und ÖKF Kunst, Design und Technik in Form von Live-Performances, digitalen Projekten und interaktiven
Installationen aus allen Teilen der Welt zu sehen. Sechs aktuelle künstlerische Positionen aus Österreich,
ausgewählt von Manuela Naveau von der Ars Electronica Linz und Irini Papadimitriou vom Victoria & Albert
Museum London, wurden gezeigt, zwei im ÖKF und vier im V&A. Das Kulturform war Gastgeber der Auftaktveranstaltung
am 23. September 2016, bei der drei KünstlerInnen live auftraten: Während die in Linz lebende Taiwanesin
Yen Tzu Chang einen umgebauten Staubsauger zum Erklingen brachte, stellte der indonesische Künstler Andreas
Siagian sein 8-bit Mixtape vor, eine zum Synthesizer umgebaute Musikkassette. Den Abschluss bildete der österreichische
Künstler Stefan Tiefengraber mit seiner Performance "WM_EX10 WM_A28 TCM_200DV BK26". Mittels Eingriffen
mit nassen Fingern in einen Stromkreis sowie offenen Devices wie einem alten Walkman oder einem Bontempi Keyboard,
erzeugte Tiefengraber Klänge und Visualisierungen. Im Galerieraum im Keller des KF schließlich wurden
die Arbeiten "Draw:er//16" von Verena Mayrhofer und "Flashlightinstallation #1" von Dawid Liftinger
erstmals in GB gezeigt. Noch bis 7. Oktober 2016 sind Mayrhofers interaktive Audio-Installation, die österreichischen
Stereotypen auf den Grund geht, und Liftingers Arbeit, in der 64 analoge Blitzlichter eine begehbare Matrix bilden,
im ÖKF London zu sehen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AbmeiaLondon.htm
Paris: "Festival ParisVienne édition n°15"
Von 27. bis 29. September 2016 ging in Paris die 15. Ausgabe des ParisVienne Festivals über die Bühne.
Dieses bietet jungen französischen und österreichischen MusikerInnen künstlerische Plattformen in
Wien und in Paris. In diesem Jahr beteiligte sich das Österreichische Kulturforum Paris mit ParisVienne außerdem
noch an der "Semaine des cultures étrangères", während der sich die internationalen
Kulturinstitute in Paris - heuer ebenfalls zum 15. Mal - präsentierten. Das Programm reichte von Chanson und
Swing über Weltmusik bis zu Hip-Hop und Elektronik. Allen Bands und KünstlerInnen gemeinsam war, dass
sie zwar nicht in klassische Genre-Schemata einzuordnen sind, sich aber dennoch einer Auffassung und Praxis von
"Song" verpflichtet fühlen, die nicht nur auf rein konventionelles Liedermachen ausgerichtet ist,
sondern auch für Experimente und künstlerische Freiheit steht. Aus Österreich nahmen Wunderland,
die Playbackdolls, Lukas Lauermann, Martha Labil und FLMNT teil. Der mehrjährige wie auch recht rege Austausch
der einschlägigen Wiener und Pariser Szenen hat dazu geführt, dass sich ParisVienne zu einem erfolgreichen
und undogmatischen Festival mit etablierter und doch familiärer Atmosphäre entwickeln konnte...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AbmeiaParis.htm
Tel Aviv: "Duo Aliada"
Nach fast zehnjähriger Unterbrechung fand vom 21. bis 24. Oktober 2016 wieder eine Österreichische
Kulturwoche in Bethlehem statt. Diese wurde von der Bethlehem Academy of Music in Kooperation mit dem Österreichischen
Kulturforum Tel Aviv durchgeführt. Mit Saxophon und Akkordeon im Gepäck reiste das "Duo Aliada",
das für das Biennium 2016/2017 von einer Fachjury für das Musikförderprogramm des BMEIA, "The
New Austrian Sound of Music - NASOM" ausgewählt worden war, an. Mit ihren modern interpretierten klassischen
Stücken begeisterten sie das Publikum bei der Eröffnung der Österreichischen Kulturwoche in Bethlehem.
In ihrem Programm "New Colours of the Past" nahmen Michal Knot und Bogdan Laketic die Zuhörerinnen
auf eine musikalische Reise quer durch Europa und bis nach Südamerika mit. Neben bekannten klassischen, für
Saxophon und Akkordeon arrangierten Werken, präsentierte das Duo auch Stücke zeitgenössischer KomponistInnen,
wie etwa von Krzysztof Penderecki. Das vielfältige Programm der Österreichischen Kulturwoche beinhaltete
des Weiteren eine Fotoausstellung, Musik-Workshops mit dem "Duo Aliada" sowie Filmvorführungen.
Beim Taybeh Oktoberfest im Westjordanland präsentierten die beiden Musiker ihr Programm ein weiteres Mal -
sehr zur Freude des zahlreich erschienenen Publikums...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310AbmeiaTelAviv.htm
Bairisch-österreichische Wikipedia "gfreit si" über 10. Geburtstag
Am 2. Oktober 2016 wurde die "Boarische Wikipedia" zehn Jahre alt. Fünf Jahre nach Gründung
der deutschsprachigen Wikipedia ging die in den bairisch-österreichischen Dialekten geschriebene Wikipedia-Sprachversion
online und ist seitdem unter htps://bar.wikipedia.org zu erreichen. In ihrem 15. Jubiläumsjahr feiert die
Wikipedia mit ihren mitlerweile knapp 300 Sprachversionen damit auch die sprachliche Vielfalt innerhalb ihrer Communitys.
Mit rund 14 Millionen Sprechern in Österreich, Deutschland und Italien sowie in einigen Sprachinseln gehört
der bairisch-österreichische Dialektverband zu den größten in Europa. Entsprechend verzeichnet
die Boarische Wikipedia mitlerweile über 21.000 Artikel und wird jedes Monat über 300.000 Mal aufgerufen.
Etwa 33.000 User oder "Nutza" aus aller Welt verzeichnet die Boarische Wikipedia bisher. Knapp 350 von
ihnen gehörten bislang zur aktiven Kern-Community.
Neben allgemeinen enzyklopädischen Temen behandelt die bairisch-österreichische Wikipedia regionale Besonderheiten
aus den Sprachgebieten. Neben Artikeln wie Spinnarin am Kreiz auf Wienerisch, Dirre Waund auf Niederösterreichisch
oder Sauschädelstöhln auf Steirisch fnden Leserinnen und Leser hier eine ausführliche Liste von
Redewendungen in der Boarischen Spruchsammlung oder können lernen, auf bairisch zu fuchen. Damit verfolgt
die Wikipedia- Community nicht nur das Ziel, freies Wissen voranzutreiben, sondern auch für den Erhalt der
österreichisch-bairischen Sprachkultur einzustehen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909Awikimeida.at.htm
>>> FÜR UNSERE AUSLANDSBURGENLÄNDERINNEN
Regierungsklausur im Zeichen von Bildung, Wirtschaftlichkeit, Jobs und Sicherheit
Die Arbeitsschwerpunkte für die nächsten Monate standen am 29.09. im Mittelpunkt einer Klausur der
Regierungsparteien im Storchenmühle in Oslip. Gemeinsam präsentierten im Anschluss Landeshauptmann Hans
Niessl, Landeshauptmannstellvertreter Johann Tschürtz und Finanzlandesrat Helmut Bieler die Ziele der Regierungsarbeit.
Mit neuen Maßnahmen und Umstrukturierungen bewährter Einrichtungen soll die Bildung weiter in Richtung
wissensbasierte Bildung vorangetrieben werden, mit Effizienzsteigerung im Zuge der Bündelung der 150 Beteiligungen
des Landes in der Burgenländischen Landesholding sollen mittelfristig eine halben Million Euro und bis 2020
insgesamt 10 Millionen Euro eingespart werden. Im Sicherheitsbereich wird es Schwerpunkte unter anderem zum Schutz
kritischer Infrastruktur geben. Für 2017 plant die Regierung einen ausgeglichenen Haushalt.
Niessl verwies auf die gute Stimmung im Regierungsteam und darauf, dass die Landesregierung nun bereits zum vierten
Mal in Klausur ging. "Wir legen gemeinsam die Themenschwerpunkte fest und sprechen uns ab, was zu tun ist,
um unsere Ziele zu erreichen." Man ziehe an einem Strang und arbeite für das Land und seine Menschen,
so die drei Regierungsmitglieder. Die Stimmung sei nicht nur in der Regierung gut, sondern auch im Land, ergänzt
Niessl. Dies würden auch Neuansiedelungen von Betrieben zeigen. Niessl: "Die Wirtschaft läuft gut
und der Tourismus boomt mit einem Plus von zuletzt 5,9 Prozent."
Um die Bildung weiter in Richtung wissensbasierte Bildung voranzutreiben, seinen Neuerungen geplant, kündigt
Niessl an. So werde man den "Tag der Lehre" auf neue Beine stellen und SchulerInnen, PädagogInnen
sowie Vertreter von Wirtschaft und ArbeitnehmerInnen mit einbinden - mit dem Ziel, "das Image der Lehre aufzuwerten.
Wir brauchen eine Renaissance der Lehre". Im Bereich der Erwachsenenbildung erwartet sich Niessl vom "Tag
der Weiterbildung" kräftige Impulse. Dies gilt auch für das geplante Kindergartensymposium rund
um das "Digitale Schulbuch".
Um die frühkindliche Bildung zu forcieren wird ab Oktober im Amt der Burgenländischen Landesregierung
eine Expertin auf diesem Gebiet ihr Know-how einbringen. Diese solle unterstützend tätig sein und an
der Erarbeitung moderner Konzepte mitarbeiten, so der Landeshauptmann. "Der Kindergarten ist die wichtigste
Bildungseinrichtung. Hier wollen wir noch einmal den Hebel ansetzen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009blmsKlausur.htm
Höchstes Ehrenzeichen des Landes Niederösterreich für LH Niessl
Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll verlieh am 26.09. das "Goldene Komturkreuz mit dem Stern des Ehrenzeichens
für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich" und damit das höchste Ehrenzeichen des Landes
Niederösterreich an den burgenländischen Landeshauptmann Hans Niessl.
"Du bist eine Persönlichkeit mit einem ganz besonders ausgeprägten Profil, das sich durch Werteorientiertheit,
tiefe Überzeugung in all dem, was du tust, sowie durch Klarheit in der Entscheidung auszeichnet", sagte
Landeshauptmann Pröll in seiner Laudatio. "Du weißt mit harter, ehrlicher Arbeit zu überzeugen,
du bist mit Bodenhaftung und Hausverstand ausgestattet", so Pröll zu Niessl. Niessl habe das Burgenland
"spezifisch positioniert in der Republik und in Europa", so Pröll. Das Burgenland sei heute ein
Land mit einer prosperierenden Wirtschaft, breiter kultureller Perspektive und politischer Stabilität.
Die heutige Feierstunde sei aber auch ein "Zeichen der Dankbarkeit im Namen des gesamten Bundeslandes Niederösterreich
für einen Partner, Mitstreiter und Freund Niederösterreichs", betonte Pröll. Die Ostregion,
die Niederösterreich gemeinsam mit dem Burgenland und Wien bilde, habe "eine besondere Bedeutung"
an der Nahtstelle zwischen dem alten und dem neuen Europa sowie auch "eine besondere Bedeutung als Schrittmacher
für die gesamtwirtschaftliche Entwicklung der Republik".
In der Zusammenarbeit von Niederösterreich und Burgenland habe es in den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten
eine Reihe von Aufgaben gegeben, erinnerte Pröll etwa an die Entwicklung der Infrastruktur, die Frage der
Sicherheit, das Verkehrswesen und die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung. Er bedanke sich herzlich
"für die ehrliche Freundschaft" und die "exzellente Zusammenarbeit", so Pröll...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709nlkNiessl.htm
Burgenländischer Tourismus weiter auf Rekordkurs!
Nachdem vergangene Woche die überaus erfreulichen Zahlen der Sonnentherme und des dazugehörigen Hotels
Sonnenpark in Lutzmannsburg von Landeshauptmann Hans Niessl und dem für Tourismus zuständigen Landesrat
MMag. Alexander Petschnig präsentiert wurden, bestätigen nun die aktuellen Tourismuszahlen den positiven
Trend für das gesamte Burgenland. "Das Burgenland wird als Tourismusregion immer beliebter. Diesen Erfolgskurs
werden wir konsequent weitergehen", so Niessl und Petschnig unisono.
Ansprechende Angebote, beste Qualität und engagierte Touristiker sorgen auch im August für ein Plus sowohl
bei Ankünften als auch bei den Nächtigungen. 7,0 % mehr Ankünfte konnten im August 2016 im Vergleich
zum August des Vorjahres verzeichnet werden. Das ist die höchste Steigerungsrate im Bundesländervergleich.
Bei den Nächtigungen wurde eine Steigerung um 5,7 % erzielt, womit man auch hier im Bundesländervergleich
im Spitzenfeld liegt.
In den Sommermonaten Mai bis August stiegen die Ankunftszahlen um 9,4 % zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im
selben Zeitraum betrug die Steigerung bei den Nächtigungen 5,2 %. Damit liegt das Burgenland lediglich hinter
Salzburg auf dem 2. Platz in Österreich. Im Jahresvergleich Jänner bis August betrug die Steigerung bei
den Übernachtungen 5,9 %. "Die Gesamtentwicklung Jänner bis August ist", so Tourismuslandesrat
MMag. Petschnig, "sehr beeindruckend; die Steigerungen konnten sowohl beim Inlandsgast, als auch bei Gästen
aus dem Ausland, erzielt werden. Das ist der deutliche Beweis dafür, dass das touristische Angebot im Burgenland
stimmt und die Touristiker im Burgenland eine sehr gute Arbeit leisten. Wir müssen es nun schaffen, diese
neuen Gäste nachhaltig an das Burgenland zu binden. Mit der guten Arbeit, die die Verantwortlichen im Tourismus
täglich am Gast erbringen, bin ich mir sicher, dass dies auch gelingen wird."
"Besonders erwähne möchte ich noch die ausgezeichneten Übernachtungszahlen für die Thermenstandorte
Frauenkirchen (9,4 %), Lutzmannsburg (20,7 %), Bad Tatzmannsdorf (4,2 %) und Stegersbach (13,6 %). Im Durchschnitt
liegen hier die Zuwachsraten über 10 %! Das zeigt ganz klar, dass unsere Schwerpunktsetzungen goldrichtig
waren", so Landeshauptmann Hans Niessl.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809blmsTourismus.htm
Ägyptens Energieminister auf Arbeitsbesuch im Burgenland
Dr. Mohamed Shaker El-Markabi, Ägyptens Minister für Elektrizität und Erneuerbare Energie, war
am 26.09. im Burgenland. Wie bereits beim Besuch einer Delegation aus der Region Süd Sinai in der Arabischen
Republik Ägypten Ende August, stand Burgenlands Know-how bei der Erzeugung von Windenergie im Mittelpunkt
der Gespräche, so Landesrat Mag. Norbert Darabos, der in Vertretung von Landeshauptmann Hans Niessl die Gäste
im Windenergie-Informationszentrums Weiden am See empfing. Dem Treffen wohnten seitens des Burgenlandes auch Wirtschaftslandesrat
MMag. Alexander Petschnig und Landtagspräsidentin Ilse Benkö sowie Vertreter der Energie Burgenland Windkraft
und des Windkraftanlagenbauers Enercon bei sowie auf ägyptischer Seite der neue Botschafter Ägyptens
in Wien, S.E. Omar Amer Youssef und Dr. Hassan Mahmoud Hassanin Taha, Staatssekretär im Ministerium für
Elektrizität und Erneuerbare Energie...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709AblmsAegypten.htm
Geschenke für Volksschulkinder zum Autofreien Tag
500 österreichische Städte und Gemeinden sowie weltweit 2000 Städte sind jedes Jahr mit dabei
und organisieren im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche und des Autofreien Tages am 22. September
verschiedene Aktionen und Veranstaltungen. In Oberwart gab es bereits am 17. September eine gemeinsame Rad-Sternfahrt
mit der Partnerstadt Szombathely, die die Teilnehmer ins benachbarte Narda geführt hat.
Aber auch in der Volksschule haben sich Kinder und PädagogInnen mit dem Thema "Autofrei" beschäftigt.
Dabei sollen die Kleinen dafür begeistert werden, ihren Schulweg zu Fuß, mit dem Rad oder mit öffentlichen
Verkehrsmitteln zurückzulegen. Damit sie dabei für alle Verkehrsteilnehmer gut sichtbar und sicherer
unterwegs sind, hat Bürgermeister LAbg. Georg Rosner am 28.09. - wenige Tage nach dem Autofreien Tag - an
alle Schüler/-innen reflektierende Buttons verteilt. Diese können an der Schultasche oder direkt an der
Kleidung der Kinder angebracht werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909mattersburg.htm
Pater Karl Schauer wird neuer Bischofsvikar der Diözese Eisenstadt
Der langjährige Superior von Mariazell und ebenso bekannte wie renommierte Kommunikator der Kirche in
Österreich, Pater Karl Schauer, ist ab 1. Oktober in der Diözese Eisenstadt für die Bereiche Wallfahrtswesen,
Tourismusseelsorge und Berufungspastoral zuständig - "Er war Millionen von Pilgern ein guter Gastgeber,
ist ein herausragender Netzwerker und Zuhörer. Seine Persönlichkeit wird die Diözese sehr bereichern",
begrüßt Bischof Ägidius Zsifkovics seinen neuen Bischofsvikar.
Pater Karl Schauer verlässt nach beinahe 25-jähriger Tätigkeit als Superior von Mariazell das steirische
Bergland und wird in der Diözese Eisenstadt als Bischofsvikar für die Bereiche Wallfahrtswesen, Tourismusseelsorge
und Berufungspastoral zuständig sein. "Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe, zumal zum Burgenland
und seinen Menschen angesichts der lebendigen Wallfahrtstradition nach Mariazell eine enge und sehr herzliche Freundschaft
gewachsen ist", so der neue Bischofsvikar.
"Pater Karl Schauer zählt zu den herausragenden Vermittlern des christlichen Glaubens, weil er die personifizierte
Synthese von dialogischer Offenheit und Authentizität, von einem Unterwegssein auf der Höhe der Zeit
und einem dem Zeitenlauf und Modestrom enthobenen Ethos ist. In Mariazell war er Millionen von Pilgern ein guter
Gastgeber und empathischer Gesprächspartner, im öffentlichen Diskurs ist er ein ebenso begabter wie gefragter
Ausleuchter religiöser Hintergründe und Sinnbezüge. Und im Gespräch zwischen Kultur, Glaube
und Gesellschaft ist er initiierender Netzwerker und aktiver Zuhörer zugleich. Das alles macht ihn zu einer
profilierten Persönlichkeit, der ich sogar den besonders sensiblen Bereich der Berufungspastoral anvertraue",
so Zsifkovics wörtlich. Und weiter: "Denn wer in Österreich könnte von sich sagen, im Laufe
eines Vierteljahrhunderts in mehr suchende Augen geblickt zu haben als Pater Karl Schauer? Er hat ein untrügliches
Gespür für die Menschen entwickelt und er weiß, was es bedeutet, ihnen den christlichen Glauben
anzubieten, nicht als Massenabfertigung, sondern in aller Individualität." Ob es nun darum gehen wird,
die burgenländischen Wallfahrtsorte zu vernetzen oder mit burgenländischen Gläubigen ausländische
Pilgerorte zu besuchen, Menschen für die Spiritualität oder sogar für einen geistlichen Beruf zu
begeistern, die Kontakte zu den Gläubigen in Osteuropa auszubauen oder etwa neue Priester, die aus dem Ausland
in die Diözese Eisenstadt kommen, kulturell zu begleiten: "Leider gibt es den passenden Titel für
ihn im Kirchenrecht nicht - aber ich würde ihn am liebsten als meinen ‚Welcome Director' bezeichnen. Wir freuen
uns sehr, Pater Karl in der Diözese Eisenstadt willkommen heißen zu dürfen", sagt Diözesanbischof
Ägidius J. Zsifkovics...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809martinus.htm
Der Güssinger Werner Unger wird Südburgenland-Manager
Der gebürtige Güssinger Werner Unger wird am 15. Oktober 2016 die Arbeit als Südburgenland-Manager
aufnehmen. Das gaben Landeshauptmann Hans Niessl und Wirtschaftslandesrat MMAg. Alexander Petschnig am 28.09. in
Eisenstadt bekannt. Der zweifache Familienvater ist ein ausgewiesener Wirtschaftsexperte und war über 35 Jahre
für die Österreichtochter des internationalen Getränkeriesen Coca-Cola in verschiedenen leitenden
Funktionen tätig. Von 2003 bis 2011 trug der Absolvent der Höheren technischen Bundeslehr- und Versuchsanstalt
Graz als Prokurist bei Coca-Cola HBC Österreich und in Folge bis 2015 als regionaler Geschäftsleiter
für die Region Ost - 2014 kamen Oberösterreich und das Waldviertel dazu - wesentlich zu den Erfolgen
des Konzerns bei. "Mit Kommerzialrat Werner Unger ist es uns gelungen, einen hervorragenden Experten als Südburgenland-Manager
zu gewinnen. Er ist in Güssing geboren, lebt mit seiner Familie in Oberwart und kennt das Südburgenland
wie seine Westentasche. Ich bin davon überzeugt, dass Werner Unger dazu beitragen wird, die Region fit für
die Zukunft zu machen."
Vom Technologiezentrum Güssing aus wird sich Unger einem breiten Aufgabenfeld widmen. Neben Betriebsansiedlungen
wird er unter anderem auch für die Technologiezentren Güssing, Pinkafeld und Jennersdorf sowie der Leitung
von INTERREG-Projekten für das Regionalmanagement Burgenland zuständig sein. "Werner Unger ist ein
Südburgenland-Kenner und -Versteher. Er wird als Ansprechpartner vor Ort dazu beitragen, für die großen
Herausforderungen, die sich vor allem im Südburgenland stellen, Lösungen zu finden - gemeinsam mit der
Bevölkerung, mit den Gemeinden, mit der Wirtschaft", so Niessl...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909blmsUnger.htm
>>> INNENPOLITIK
Regierung beschließt neues Sicherheitsmanagement
Nach der Ministerratssitzung vom 27.09. berichteten Kanzleramtsminister Thomas Drozda, Staatssekretär
Harald Mahrer, Verteidigungsminister Peter Doskozil und Innenminister Wolfgang Sobotka über die Ergebnisse
der Arbeitsgruppe Sicherheit. Um in Krisensituationen in Zukunft effizienter handeln zu können, soll ein neues
Sicherheitsmanagement eingerichtet werden.
+ Sicherheitskabinett im Krisenfall
Bei entsprechender Krisenlage kann von der Bundesregierung ein Sicherheitskabinett einberufen werden. Dieses Kabinett
soll aus dem Bundeskanzler, dem Vizekanzler, dem Verteidigungsminister, dem Innen-, dem Außen- und dem Finanzminister
bestehen und kann bei Bedarf auch erweitert werden. Das Sicherheitskabinett soll keine dauernde Einrichtung sein,
seine Notwendigkeit wird laufend überprüft und kann gegebenenfalls beendet oder verlängert werden.
Zur Bewältigung ziviler Krisenlagen sollen auch die organisatorischen Rahmenbedingungen im Sicherheits- und
Krisenmanagement-Gesetz festgeschrieben werden.
+ Neue Aufgaben des Bundesheers
Das österreichische Bundesheer bekommt im Sinne der umfassenden inneren Sicherheit neue originäre Aufgaben.
Diese sollen verfassungsmäßig verankert und auf Beschluss der Bundesregierung ermöglicht werden.
Dazu zählen die militärische Gefahrenabwehr aus der Luft und Beiträge zur Katastrophenvorsorge.
Auch die Bewachung von Botschaften und der Schutz kritischer Infrastrukturen wie Kraftwerke oder Raffinieren können
als originäre Aufgaben vom Bundesheer übernommen werden.
+ Zusammenarbeit der Nachrichtendienste
Zur verbesserten Terrorismusprävention sollen die sicherheitspolizeilichen Instrumente wie das Bundesamt für
Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung, das Abwehramt und das Heeresnachrichtenamt als strategischem
Auslandsnachrichtendienst noch intensiver kooperieren.
+ Schutz der EU-Außengrenzen und Auslandsengagement
Um eine erhöhte Sicherheit zu gewährleisten soll zum Schutz der Außengrenze der Europäischen
Union stärker mit EU-Partnern kooperiert werden, beispielsweise im Rahmen von FRONTEX. Zur Schaffung von Registrierzentren
und Anlaufstellen für Flüchtlinge außerhalb Europas soll zudem verstärkt mit relevanten Drittstaaten
zusammengearbeitet werden. Bei der Luftraumüberwachung sollen bilaterale Verträge zu einer besseren Zusammenarbeit
führen. Das Engagement zur Fluchtursachenbekämpfung soll ebenso ausgeweitet werden. Dafür wird auch
die Schaffung eines Stabilisierungsfonds für internationale Krisen angedacht.
+ Digitale Sicherheit
Zur Erhöhung der digitalen Sicherheit soll ein Netzwerk- und Informationssicherheitsgesetz geschaffen werden,
das auch die Cyber-Verteidigung umfasst. Dafür sollen Anpassungen beim Datenschutz erfolgen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809bkaMR.htm
Arbeitslosigkeit steigt minimal, Beschäftigung wächst weiter stark
Ende September 2016 hat die Arbeitslosigkeit in Österreich die Zahl von 323.239 Personen erreicht. Somit
sind gegenüber dem Vorjahr um 1.027 Personen mehr arbeitslos vorgemerkt, das ist eine Zunahme um 0,3%. Inklusive
der Personen in Schulungen beträgt die Zahl der Vorgemerkten 391.939. Im Vergleich zum Vorjahr sind das +522
bzw. +0,1%. Die Registerarbeitslosigkeit beträgt somit 8,2%, das ist ein Rückgang gegenüber dem
Vorjahr um -0,1 Prozentpunkte.
Gleichzeitig steigt die Zahl der Beschäftigten auch Ende September wieder kräftig an. Mit 3.640.000 unselbständig
Erwerbstätigen liegt die Zahl der Arbeitsplätze um +53.000 bzw. +1,4% über dem Wert des Vorjahres.
Dem Arbeitsmarktservice sind zudem weitere 42.499 offene Stellen gemeldet, das ist eine Zunahme im Jahresabstand
um +8.729 bzw. +25,8%.
Die aktuelle Arbeitslosenquote gemäß der internationalen Definition von EUROSTAT liegt bei 6,2% und
damit um +0,5 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres. Die Jugendarbeitslosenquote beträgt gemäß
dieser Definition 10,8% und geht damit um -0,1 Prozentpunkte zurück.
"Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hat sich im September weiter verlangsamt. Für eine Trendwende braucht
es aber weitere Anstrengungen und klare Impulse für Investitionen", erklärt Sozialminister Alois
Stöger angesichts der Zahlen. "Das im September beschlossene Arbeitsmarktpaket mit dem unter anderem
das erfolgreiche Fachkräftestipendium wieder eingeführt und das AMS mit 400 zusätzlichen MitarbeiterInnen
aufgewertet wurde, ist ein wichtiger Schritt", so Stöger.
Bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft (-2,5%), bei Männern (-0,5%) und vor allem
bei Jugendlichen bis 25 Jahren (-7,5%) ist die Arbeitslosigkeit nunmehr bereits seit mehreren Monaten rückläufig.
Schwierig bleibt die Arbeitsmarktlage aber nach wie vor für Frauen (+1,4% Arbeitslose), für Personen
ab 50 Jahren (+6,5%), für Arbeitssuchende mit gesundheitlichen Vermittlungseinschränkungen (+7,7%) und
für AusländerInnen (+8,0%).
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310bmask.htm
Bundesheer: Start der Einnahme der neuen Struktur
Mit 1. Oktober 2016 nahm das Bundesheer die neue Truppengliederung seiner Großverbände ein. Die
Brigaden spezialisieren sich und werden als Krisenreaktionskräfte gestärkt. "Mit der neuen Struktur
soll das Heer zukünftig schneller und wirkungsvoller auf moderne Bedrohungen reagieren können. Österreich
braucht ein starkes Bundesheer, um für die sicherheitspolitischen Herausforderungen gerüstet zu sein",
sagt Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil, der betont, dass "sich das Heer angesichts stetig verändernder
Bedrohungslagen laufend weiterentwickeln muss."
In der neuen Struktur des Bundesheeres richten sich die vier Brigaden klar auf die zukünftigen Aufgaben des
Bundesheeres aus. Die 3. Panzergrenadierbrigade in Mautern wird zum "Kommando Schnelle Einsätze".
Die Soldaten spezialisieren sich auf Missionen im In- und Ausland und Einsätze im urbanen Umfeld. Die 4. Panzergrenadierbrigade
in Hörsching wird die "Schwere Brigade". Alle Panzerbataillone des Bundesheeres werden hier zusammengefasst.
Sie werden für robuste Einsätze im In- und Ausland eingesetzt. Die 7. Jägerbrigade in Klagenfurt
bildet die "Leichte Brigade". Diese Soldaten sind vor allem für Einsätze zur Stabilisierung
im Ausland zuständig und sind außerdem für das Landen aus der Luft ausgebildet. Das "Kommando
Gebirgskampf" in Innsbruck entsteht aus der 6. Jägerbrigade. Die Soldaten dieser Brigade sind spezialisiert
auf den Einsatz im Mittel-und Hochgebirge und in diesem Bereich weltweit anerkannt. Auch die Militärkommanden
gewinnen durch die neue Struktur an Bedeutung. Jedes Militärkommando bekommt ein eigenes Jägerbataillon,
ist für die Miliz verantwortlich und bildet selbst Grundwehrdiener aus...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310bundesheer.htm
Noch bessere Rahmenbedingungen für das Industrieland Steiermark
Die steirische Industriepolitik stand im Mittelpunkt des Besuchs von Bundeskanzler Christian Kern und Landeshauptmann-Stellvertreter
Michael Schickhofer am 28.09. im oststeirischen Weiz. Nach einem Betriebsbesuch am Areal der Knill Gruppe trafen
sich Kern und Schickhofer mit dem Vorstand der Industriellenvereinigung Steiermark und deren neuen Präsidenten
Georg Knill zu einem Arbeitsgespräch. Beim anschließenden Pressegespräch erklärte Bundeskanzler
Kern, dass im Mittelpunkt der Herbstarbeit im Themenbereich Wirtschaft vor allem drei Kernelemente stehen sollen:
"Wir wollen die Investitionsbereitschaft von Unternehmen stärken, dafür müssen wir Anreize
schaffen. Wir wollen gleichzeitig auch die Kaufkraft stärken. Und wir wollen Hürden für unternehmerisches
Handeln abbauen." Wesentlicher Faktor für den Standort Österreich sei aber insbesondere auch die
Bildung. Die Bundesregierung habe sich deshalb dazu entschlossen, 5000 neue Fachhochschulplätze insbesondere
etwa in naturwissenschaftlichen und technischen Fächern zu schaffen. Außerdem sollen 750 Millionen Euro
in den Ausbau der Ganztagsschulen investiert werden. Das Ziel: bis 2025 soll jedes Kind die Möglichkeit haben,
im Umkreis von 20 Kilometern eine ganztägige Schulform zu besuchen. "Das ist bildungspolitisch sinnvoll,
entlastet die Eltern finanziell bei ihren Kosten für Nachhilfe, trägt zur besseren Vereinbarkeit von
Beruf und Familie bei und ist gleichzeitig auch ein wirtschaftspolitisches Investitionsprogramm", so Kern.
LH-Stv. Schickhofer unterstrich die Bedeutung der Steiermark "als starkes Industrieland und Vizeeuropameister
bei Forschung und Entwicklung nach Baden-Württemberg". Das bestätigen auch die blanken Zahlen: Mehr
als 100.000 Menschen in der Steiermark haben ihren Arbeitsplatz in einem Industriebetrieb. Dennoch gibt es für
die Zukunft des Industriestandorts viel zu tun, wie IV-Präsident Georg Knill betonte: "Jüngste Analysen
zeigen, dass hierzulande Investitionen nur unzureichend mit dem Vorhaben getätigt werden, die vorhandenen
Kapazitäten auszuweiten. Im Zentrum stehen Ersatzinvestitionen und Rationalisierung", analysierte Knill.
"Die Standortrahmenbedingungen für die Industrie definieren auch die Perspektive für den steirischen
Arbeitsmarkt und die Entwicklung für Wohlstand in der Steiermark. Um ihrer Rolle als Arbeitgeber auch in Zukunft
gerecht werden zu können, braucht die steirische Industrie vor allem eines: Planbarkeit der Rahmenbedingungen.
Aus Sicht der Industriellenvereinigung besteht genau hier großer und dringender Handlungsbedarf in Österreich",
so Knill...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909stmkKern.htm
Gesundheitsdaten - wie Genanalysen - dürfen vom Arbeitgeber nicht verlangt und verwendet werden
Einstimmig beschloss der Datenschutzrat am 26.09. eine teils ablehnende Stellungnahme zum Entwurf des Gentechnikgesetzes.
Der Verfassungsgerichtshof hatte im Vorjahr einige Wortfolgen in § 67 des Gentechnikgesetzes (GTG) und in
§ 11 des Versicherungsvertragsgesetzes mit der Begründung aufgehoben, dass das im GTG normierte Verbot
der Erhebung und Verwendung von Ergebnissen genetischer Analysen des Typs 1 durch Versicherer nicht sachlich gerechtfertigt
sei, weil sich solche Untersuchungsergebnisse nicht wesentlich von jenen aus "konventionellen", d.h.
nicht mit gentechnischen Methoden durchgeführten Untersuchungen unterscheiden.
Mit der vorliegenden Gesetzesnovelle sollte nun diesem Erkenntnis entsprechend die Weitergabe von Daten aus genetischen
Analysen des Typs 1 vom ansonsten weiter aufrechten Verbot ausgenommen werden. Gleichzeitig soll sichergestellt
werden, dass die Weitergabe von Daten (Ergebnissen aus genetischen Analysen des Typs 2, 3 oder 4 an Versicherer)
weiterhin voll umfänglich verboten bleibt.
Damit würden aber "Ergebnisse von genetischen Analysen" des Typs 1 generell gar nicht mehr in das
Verbot miteinbezogen, kritisiert der Datenschutzrat. Das Verbot für Arbeitgeber, von Arbeitnehmern und Arbeitssuchenden
Ergebnisse von genetischen Analysen des Typs 1 zu erheben, zu verlangen, anzunehmen oder sonst zu verwerten, würde
nämlich im Vergleich zur bestehenden Rechtslage entfallen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009bkaDatenschutz.htm
Ein Quadratmeter "kostet" eine Stunde
Eine neue Form des generationenübergreifenden Wohnens geht mit dem Studienjahr 2016/17 in Kärnten
an den Start. Studierende bezahlen ihren Wohnraum im Haus bzw. in der Wohnung eines älteren Menschen nicht
"Cash", sondern mit Hilfeleistungen. Ein Quadratmeter für eine Stunde Hilfestellung pro Monat heißt
die Zauberformel. Mit Hilfestellung sind Einkäufe, Gartenarbeit, Schneeschaufeln, Unterstützung im Haushalt
oder vielleicht auch die Einschulung in die digitale Welt etc. gemeint. Initiiert wird die etwas andere Wohngemeinschaft
von Land Kärnten, Abteilung Gesundheit und Pflege. Partner sind die ÖH Klagenfurt und die Katholische
Kirche Kärnten. Letztere hat mit Renate Jentschke auch die Koordination übernommen. Sie bringt Jung und
Alt zusammen, vermittelt und berät.
"Das Projekt birgt große Chancen. Basis für das Funktionieren ist, dass man zunächst Vertrauen
schafft. Eigene Wünsche und individuelle Erwartungen werden im Vorfeld ausgetauscht und gut abgestimmt",
erklärte Gesundheitsreferentin LHStv.in Beate Prettner am 27.09. Es wäre schön, wenn "Wohnen
für Hilfe" in Kärnten Schule macht, meinte sie.
Die WG zwischen Studierenden und SeniorInnen hat dreierlei Vorteile: Zum einen ist es die de facto kostenlose Bereitstellung
von Wohnraum für junge Menschen. Zum anderen wird der älteren Generation genau das geboten, was sie in
den eigenen vier Wänden sicherer macht: Das Gefühl, nicht alleine im Haus zu sein, und das Wissen, dass
einem jemand für den einen oder anderen Handgriff zur Seite steht. Und drittens schärft das Miteinander
von jungen und alten Menschen das Gespür und das Verständnis für die jeweils andere Generation.
Es ist ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Jeder Part gewinnt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809lpdPrettner.htm
Mikl-Leitner präsentierte Projekt "Jobchance" gegen Langzeitarbeitslosigkeit
Im Rahmen einer Pressekonferenz in St. Pölten präsentierte Landeshauptmann-Stellvertreterin Mag.
Johanna Mikl-Leitner am 28.09. gemeinsam mit Mag. Karl Fakler, Landesgeschäftsführer des Arbeitsmarktservice
Niederösterreich, das Projekt "Jobchance", eine Initiative des Landes Niederösterreich in Kooperation
mit dem AMS Niederösterreich im Kampf gegen Langzeitarbeitslosigkeit.
Das Thema Arbeit sei "ein ganz großer Schwerpunkt" ihres Arbeitsprogrammes, das sie Mitte September
unter dem Motto "Gemeinsam. Weiter. Vorne." präsentiert habe, "weil das das Wichtigste für
die Menschen in Niederösterreich ist, da jeder ein selbstbestimmtes Leben führen will", sagte Landeshauptmann-Stellvertreterin
Mikl-Leitner. Dieses Thema sei stark verbunden mit dem Sozialsystem. Man müsse diejenigen, die dieses System
ausnutzten, schneller ausfindig machen und ihre Leistungen kürzen. Das sei man jenen Menschen schuldig, die
tagtäglich durch ihre Arbeit in dieses System einzahlten und dieses dadurch erst ermöglichten. "Es
geht darum, die Glaubwürdigkeit unseres Sozialsystems aufrecht zu erhalten", betonte die Landeshauptmann-Stellvertreterin.
"Wir haben einen Beschäftigungsrekord mit 604.000 Beschäftigten, es ist uns aber nicht gelungen,
den europaweiten Trend der steigenden Arbeitslosigkeit zu wenden", informierte Mikl-Leitner, dass es derzeit
in Niederösterreich 57.123 Arbeitslose gebe - das sei ein Anstieg von 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Erfreulich sei, dass die Jugendarbeitslosigkeit um 3,3 Prozent gesunken sei. Eine Gruppe der Arbeitslosen, deren
Lage am Arbeitsmarkt angespannt sei, seien die Langzeitarbeitslosen. Das seien "jene Personen, die seit mindestens
zwölf Monaten nicht in Beschäftigung sind", hielt die Landeshauptmann-Stellvertreterin fest, dass
das derzeit 12.650 seien und im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 36,3 Prozent. Erst im Juni habe man einen
Beschäftigungspakt beschlossen, demnach 587,5 Millionen Euro investiert werden, um Menschen wieder in Beschäftigung
zu bringen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809nlkMikl-Leitner.htm
Mödlhammer drängt auf Entbürokratisierung bei gemeinnütziger Arbeit
Seit Monaten wird immer wieder über klare und einfache Regeln für gemeinnützige Arbeit von Flüchtlingen
diskutiert. "Alle zwei Monate kommt das Thema auf den Tisch, geändert hat sich bislang nicht das Geringste",
kritisiert Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer und fordert den Sozialminister zum Handeln auf. "Mir
reißt jetzt wirklich schon die Geduld, ich verstehe nicht, was daran so schwierig ist. Ich verlange, dass
den vielen Worten nun endlich Taten folgen und der bürokratische Wahnsinn ein Ende hat."
Drei Viertel aller Gemeinden, die Asylwerber beherbergen, wollen diese Menschen auch für gemeinnützige
Arbeiten einsetzen. Das hat eine Gemeindebefragung im Juni 2016 ergeben. Niemand gefährde bestehende Jobs,
es gehe auch nicht darum, einen prekären Arbeitsmarkt zu eröffnen. "Die Menschen sitzen derzeit
oft den ganzen Tag herum und sind zur Untätigkeit gezwungen. Sie bräuchten geregelte Tagesabläufe
und eine Aufgabe. Fast alle wollen etwas tun, nur unter diesen Rahmenbedingungen ist das sehr schwierig. Um Geld
gehe es dabei vielfach gar nicht."
"Das Feld der möglichen Tätigkeiten ist aus unserer Sicht vollkommen klar", so Mödlhammer.
"Ich habe auch nicht den Eindruck, dass es hier zwischen den Sozialpartnern und uns Auffassungsunterschiede
gibt." Es liege nun am Sozialminister die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. "Man muss auch
nicht jede mögliche Tätigkeit bis ins letzte Detail definieren", so Mödlhammer. "Die Bürgermeister
sind sehr gut in der Lage einzuschätzen, welche Tätigkeiten gemeinnützig sind. So schwer ist das
ja nicht."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310gemeindebund.htm
>>> WIRTSCHAFT
Konsum wächst erstmals seit drei Jahren wieder
Die heimische Wirtschaftsleistung wird heuer mit +1,7% deutlich stärker wachsen als in den vergangenen
vier Jahren. Dadurch verschwindet der Wachstumsrückstand zum Durchschnitt des Euro-Raumes und zu Deutschland.
Während der Außenbeitrag das Wirtschaftswachstum heuer noch belastet, steigt die Binnennachfrage kräftig.
Die Investitionen werden merklich ausgeweitet, und der Konsum der privaten Haushalte wächst erstmals seit
drei Jahren wieder. 2017 wird bei langsam abflauender Binnenkonjunktur die Außenwirtschaft stabilisierend
wirken. In Österreich wird das BIP real um 1,5% wachsen.
Der Konsum der privaten Haushalte nimmt heuer erstmals seit drei Jahren wieder zu. Mit +1,5% liefert er einen wichtigen
Impuls für das heimische Wirtschaftswachstum. Sowohl die Steuerreform als auch der durch das Bevölkerungswachstum
ausgelöste Nachfrageschub tragen dazu bei. 2017 wird die Konsumnachfrage jedoch mit dem Wegfall dieser Sondereffekte
wieder etwas an Schwung einbüßen (+1,2%).
Bereits 2015 verstärkte sich in Österreich die Nachfrage nach Investitionsgütern, insbesondere nach
Ausrüstungsgegenständen. Diese Tendenz hielt in den ersten zwei Quartalen 2016 an. Da die weiteren Konjunkturaussichten
nach wie vor eher gedämpft sind, dürfte es hier eher um Ersatzinvestitionen für veraltete Geräte
gehen als um Investitionen zur Kapazitätsausweitung.
Auch die Bauwirtschaft scheint ihre Krise überwunden zu haben und belebte sich bereits Ende 2015. Die günstige
Entwicklung setzte sich heuer fort, wobei der Sektor im I. Quartal zusätzlich vom milden Wetter profitierte.
Am stärksten wuchs der sonstige Hochbau. Auch der Wohnungsneubau wurde ausgeweitet, obwohl die Maßnahmen
der von der Regierung initiierten Wohnbauinitiative noch nicht zum Tragen kamen. Keine Besserung war hingegen im
Tiefbau festzustellen. Nach einem Wachstum der Bauinvestitionen von real 1,6% 2016 wird 2017 mit einer weiteren
Ausweitung um 1,4% gerechnet...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909wifo.htm
Prognose der österreichischen Wirtschaft 2016 - 2017
Die internationale Konjunktur belebt sich nur äußerst zögerlich. Belastend wirken die hohen
Unsicherheiten (unter anderem wegen des Brexit, protektionistischer Tendenzen und geopolitischer Risiken). Vor
diesem Hintergrund erwartet das Institut für den Jahresdurchschnitt 2016 weiterhin ein Wachstum von 1.5 %
für die österreichische Wirtschaft. Im Einklang mit der leichten Abkühlung im Euroraum und den schwächer
werdenden positiven Effekten der Steuerreform sollte sich das BIP-Wachstum im nächsten Jahr etwas auf 1.3
% verlangsamen.
In der ersten Jahreshälfte expandierte die Weltwirtschaft weiterhin nur in verhaltenem Tempo. Im Jahresverlauf
hat sich dabei das Wachstum in den Industriestaaten etwas verlangsamt, in den Schwellenländern hingegen stabilisierte
sich die Konjunktur. Mit einem Wachstum von 0.3 % gegenüber dem Vorquartal blieb die Expansionsdynamik in
den USA im zweiten Quartal gering. Nach 0.5 % zu Jahresbeginn betrug im Euroraum die Wachstumsrate gegenüber
dem Vorquartal im zweiten Quartal 0.3 %. Äußerst schwach entwickelte sich der Welthandel, im Vorjahresvergleich
stagnierte er im ersten Halbjahr. Trotz der weiterhin bestehenden strukturellen Probleme zeigen sich deutliche
Hinweise auf eine Stabilisierung der Wirtschaftslage in den Schwellenländern. Diese profitieren von den gestiegenen
Rohstoffpreisen und der konjunkturellen Festigung in China. Hingegen hat die Entscheidung der Briten für den
Austritt aus der EU die politischen Unsicherheiten erhöht. Das Institut geht davon aus, dass der Brexit die
konjunkturelle Entwicklung primär im Vereinigten Königreich dämpft, die über den Handelskanal
auf die Weltwirtschaft ausgehenden Impulse werden gegenwärtig als gering eingeschätzt. Im weiteren Prognosezeitraum
sollte sich das Wachstum der Weltwirtschaft etwas beschleunigen, insbesondere in den USA dürfte die Konjunktur
anziehen. In Euroraum dürfte das Wachstumstempo verhalten bleiben. Aufgrund des Brexit sollte sich das Wirtschaftswachstum
im Vereinigten Königreich stark abschwächen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009ihs.htm
Gewerbe- und Handwerkskonjunktur: Rückschritt im ersten Halbjahr
"Während die ersten Monate des Jahres von leichtem Optimismus geprägt waren, müssen wir
anhand der Halbjahreszahlen feststellen: Die Konjunktur entwickelt sich nicht wie erwartet und wir machen im ersten
Halbjahr 2016 einen Schritt zurück", betonte die Obfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, Renate
Scheichelbauer-Schuster, am 02.10. Im Durchschnitt sind die Auftragseingänge bzw. Umsätze im 1. Halbjahr
2016 gegenüber dem 1. Halbjahr 2015 wertmäßig um 1,3 % gesunken. Trotz dieser "Durststrecke"
sei es beachtlich, dass die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe weiterhin den Personalstand konstant halten
wollen. Über die Gründe für die rückläufigen Konjunkturzahlen könne derzeit nur gemutmaßt
werden. Höchst wahrscheinlich habe sich die Steuerentlastung der heimischen Bevölkerung nicht in zusätzlichen
Aufträgen niedergeschlagen, sondern werde eher angespart oder in andere Konsumgüter investiert, so die
Obfrau. Dabei seien die Rückmeldung in Hinblick auf den vor dem Sommer verlängerten Handwerkerbonus gut.
Das Volumen von 20 Millionen Euro für 2016 werde angesichts dieser Zahlen für viele Kleinbetriebe ein
möglicherweise überlebenswichtiger Impuls sein.
Konkret meldeten 21 % der Betriebe Steigerungen um durchschnittlich 12,1 %, ?bei 53 % der Betriebe lagen die Auftragseingänge
auf Vorjahresniveau und ?26 % der Betriebe verzeichneten Rückgänge um durchschnittlich 16,1 %. ?"Damit
hat sich das österreichische Gewerbe und Handwerk schlechter entwickelt als andere Sektoren der österreichischen
Wirtschaft", unterstreicht der Direktor der KMU Forschung Austria, Walter Bornett.
Im dritten Quartal beurteilen 23 % der Betriebe die Geschäftslage mit "gut" (Vorjahr: 18 %), ?57
% mit "saisonüblich" (Vorjahr: 56 %) und ?20 % der Betriebe mit "schlecht" (Vorjahr: 26
%). ?"Auch wenn sich im Vergleich zum Vorquartal die Stimmungslage leicht verbessert hat und nun per Saldo
im positiven Bereich liegt, zeigt sich, dass kaum Optimismus bei den Betrieben vorhanden ist, Für das vierte
Quartal rechnen 82 Prozent mit keiner Veränderung oder sogar einer Verschlechterung", so Bornett...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310pwkKonjunktur.htm
Die Agrarmärkte des 21. Jahrhunderts
Aktuelle Entwicklungen im österreichischen und internationalen Agrar- und Lebensmittelhandel zeigen große
Chancen, aber auch Herausforderungen für die heimische Agrarwirtschaft auf. Dies ergab eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes
im Auftrag der LK Österreich zur Entwicklung der Agrarmärkte bis 2025. "Das Jahr 2016 war für
alle österreichischen Produktionssparten voller Herausforderungen. Angesichts der ersten positiven Signale
auf den Milch- und Fleischmärkten lohnt es sich, den Blick ein wenig weiter in die Zukunft zu lenken und die
langfristigen Chancen für die heimischen Landwirte zu beleuchten", führt ÖR Ing. Franz Reisecker,
Präsident der Landwirtschaftskammer Oberösterreich, aus.
Die österreichischen Haushalte im Gesamten verfügen aktuell über eine hohe Kaufkraft und werden
diese in Zukunft noch steigern. Vor allem für hochwertige und regionale Lebensmittel werden auch höhere
Preise gezahlt. Gleichzeitig befinden sich die durchschnittlichen Ausgaben der österreichischen Haushalte
für Lebensmittel mit 12 Prozent auf einem niedrigen Niveau und die Marktmacht der Lebensmittelhändler
schwächt die Verhandlungsposition der Landwirte.
In Österreich wird die Nachfrage nach Agrargütern steigen, dies lässt sich anhand der positiven
Einwohnerentwicklung mit Sicherheit prognostizieren. "Vor allem ältere Jahrgänge nehmen zahlenmäßig
zu, das verändert auch das Einkaufsverhalten und damit die Nachfrage. Für die österreichischen Landwirte
ergeben sich im Absatz angepasster Produkte große Marktchancen. Aus der zunehmenden Überalterung der
ländlichen Räume ergibt sich aber noch eine weitere Konsequenz: Die wirtschaftliche, soziale und kulturelle
Bedeutung der landwirtschaftlichen Betriebe für den ländlichen Raum wird noch weiter zunehmen",
ist Präsident Reisecker überzeugt...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809lk-ooe.htm
Positives Halbjahresergebnis für österreichische Kreditinstitute
Im 1. Halbjahr 2016 erzielten die österreichischen Kreditinstitute ein positives konsolidiertes Periodenergebnis
in Höhe von rund 2,9 Mrd EUR und damit um 255,8 Mio EUR mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahrs. Für
das positive Ergebnis sorgten vor allem die stark gesunkenen Risikovorsorgen, die nicht nur die deutlichen Rückgänge
des Nettozinsergebnisses als der wichtigsten Ertragskomponente, sondern auch die geringeren Erträge aus den
Provisionen und dem Handelsergebnis mehr als ausgleichen konnten.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass aufgrund der Abspaltung eines wesentlichen Teilgeschäftsbereichs einer
Großbank und der damit zusammenhängenden geänderten Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung
einzelne Aufwands- und Ertragspositionen im Halbjahresergebnis nur stark eingeschränkt mit den Vorjahreswerten
vergleichbar sind. Aus diesem Grund beziehen sich die in der Presseaussendung angeführten prozentuellen Veränderungen
auf eine um diese Großbank bereinigte Datenbasis. Das ausgewiesene Halbjahresergebnis in Höhe von rund
2,9 Mrd EUR bleibt davon jedoch unberührt. Auf Basis der derzeit vorliegenden Zahlen ist ersichtlich, dass
das Halbjahresergebnis durch die Abspaltung um rund 750 Mio EUR geringer ausfallen würde.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909oenb.htm
Einfamilienhaus-Preise in Österreich weiter im Aufwind
Von Jänner bis Juni 2016 wurden 5.248 Einfamilienhaus-Käufe im Österreichischen Grundbuch verbüchert,
nahezu gleich viel wie 2015 (-0,3%). Der typische Einfamilienhauspreis stieg um +4,5% auf 204.148 Euro. Der Gesamtwert
der im ersten Halbjahr 2016 in Österreich gehandelten Einfamilienhäuser erreichte so eine Höhe von
1,25 Mrd. Euro - um +0,9% mehr als 2015.
Dies berichtet RE/MAX, Österreichs größtes Immobilien-Experten-Netzwerk, im RE/MAX ImmoSpiegel
für Einfamilienhäuser (1. Halbjahr 2016). Diese Statistik-Daten beinhalten alle in ganz Österreich
verkauften und verbücherten Einfamilienhäuser, ausgelesen und aufbereitet von IMMOunited - Roland Schmid,
in dessen Kaufvertrags-Sammlung.
"Im Gegensatz zu den Eigentumswohnungen entwickelte sich der Markt für Einfamilienhäuser in Österreich
auch im letzten Jahr ziemlich ruhig. Sowohl die Anzahl der Einfamilienhaus-Verkäufe als auch deren Gesamt-Verkaufswert
sind im Jahresvergleich beinahe konstant geblieben. Dies ist u. a. darauf zurückzuführen, dass es für
die beliebteste Wohnform der Österreicherinnen und Österreicher weiterhin eine gute Nachfrage von Eigennutzern
gibt. Der Kauf eines Einfamilienhauses zu einem vernünftigen Preis ist in weiten Teilen des Landes weiterhin
möglich", sagt der Geschäftsführer von RE/MAX Austria, Bernhard Reikersdorfer, MBA.
Lesen Sie hier Details über alle Bundesländer:
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809remax.htm
>>> CHRONIK
Mariazellerbahn: Tausende reisten zum Dirndlkirtag
Am vergangenen Wochenende feierte das Pielachtal den traditionellen Dirndlkirtag in Kirchberg an der Pielach.
Bereits zum elften Mal wurde der Dirndlkirtag veranstaltet und lockte auch in diesem Jahr wieder Gäste aus
Nah und Fern. "Der verstärkte Fahrplan wurde ausgezeichnet angenommen. Insgesamt waren am Dirndlkirtag-
Wochenende rund 8.000 Fahrgäste mit der Mariazellerbahn unterwegs. Das zeigt, dass die Schmalspurbahn ein
unersetzlicher Zubringer für die Veranstaltungen in der Region ist und einen echten Mehrwert für die
Gemeinden im ganzen Tal mit sich bringt", erklärt Verkehrs-Landesrat Mag. Karl Wilfing.
"Durch den Sonderfahrplan verkehrte die Himmelstreppe am vergangenen Wochenende nahezu im Stundentakt. Im
Vergleich zu regulären Wochenenden waren um vier Verbindungen pro Tag mehr eingeplant", fasst NÖVOG-Geschäftsführer
Dr. Gerhard Stindl zusammen und ergänzt: "Zusätzlich wurden einige Garnituren für den erwarteten
Ansturm an Besucherinnen und Besucher verstärkt. Auch die Sonderzüge am Abend wurden hervorragend angenommen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709nlkMariazellerbahn.htm
"Die Kinderei" bei "Peterle hilft"
Vor elf Jahren wurde von der Stadt Innsbruck die Initiative "Peterle hilft" ins Leben gerufen, die
ein deutliches Zeichen für eine menschliche und vor allem kinderfreundliche Stadt Innsbruck setzt. Rund 300
Wirtschaftstreibende und Geschäftsleute in der Stadt unterstützen dieses Projekt und signalisieren mit
dem "Peterle hilft"-Aufkleber, Kindern bei kleinen und größeren Problemen mit Rat und Tat
zur Seite zu stehen.
In Betrieben, an deren Tür oder Schaufenster ein "Peterle hilft"-Aufkleber angebracht ist, finden
Kinder besondere Aufmerksamkeit und, wenn nötig, Hilfe. Ein Pflaster für ein aufgeschlagenes Knie, ein
Glas Wasser, ein dringendes Telefonat nach Hause oder aber einfach ein paar tröstende Worte - die Kinder können
darauf vertrauen, dass in schwierigen Situationen jemand für sie da ist. Und Eltern haben die Gewissheit,
dass es auch außerhalb der Familie verlässliche gibt, die für Geborgenheit und Sicherheit der Kinder
aktiv eintreten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709ibkPeterle.htm
>>> PERSONALIA
EUROPAEUS an Heinz Fischer verliehen
Seit 2009 verleihen das Land Kärnten, die Wirtschaftskammer und das Forum Velden gemeinsam den Europapreis
EUROPAEUS. Preisträger sind Persönlichkeiten und Institutionen, die wichtige Brückenbauer im europäischen
Einigungsprozess sind und einen maßgeblichen Beitrag zum europäischen Einigungsgedanken geleistet haben.
Die Ehrungen wurden am 29.09. im Casineum Velden durch Landeshauptmann Peter Kaiser und WK-Präsident Jürgen
Mandl vorgenommen. In der Kategorie "Europapolitik - History in the making" wurde Bundespräsident
a. D. Heinz Fischer für besonderen Verdienste um ein vereintes Europa ausgezeichnet. Die Laudatio hielt Bundeskanzler
Christian Kern. Fischer war wegen der Teilnahme am Begräbnis von Schimon Peres, Israels Ex-Staatspräsidenten
und Friedensnobelpreisträger, nicht anwesend.
In seinem Eröffnungsstatement sagte Kern, viele Menschen hätten heute das Gefühl, dass das eigentliche
Versprechen der EU - Wohlstand und Sicherheit zu bieten - nicht mehr eingehalten werde. "Europa neu denken
heißt, alle mitzunehmen und dafür zu sorgen, dass die Spaltung aufhört", so Kern. Auch Kaiser
verwies darauf, wie wichtig, unverzichtbar und nicht anders mehr denkbar die EU sei. "Es darf nicht leichtfertig
mit der großen Chance, die Völker zusammengeführt hat, umgegangen werden", betonte der Landeshauptmann...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009lpdFischer.htm
Bundeskanzler gratulierte dem "Präsidenten der Herzen"
Mit Familie, Freunden und zahlreichen Wegbegleitern feierte "der Präsident der Herzen", wie
Landeshauptmann Peter Kaiser seinen väterlichen Freund Rudolf Schober betitelte, am 30.09. in den Räumlichkeiten
des Landesfeuerwehrverbandes seinen 70er. Für die wohl größte Überraschung des Abends sorgte
Bundeskanzler Christian Kern, der es sich als Abschluss seines Kärnten-Besuchs nicht nehmen ließ, dem
zweiten Präsidenten des Kärntner Landtages und Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes,
seine Glückwünsche persönlich zu überbringen.
Mit einem großen Lebkuchenherz vom St. Veiter Wiesenmarkt stellte sich Kern als prominenter Gratulant ein
und betonte: "Ich bin wirklich gerne hier, weil man dir, lieber Rudi, ansieht wie sehr du dich darüber
freust." 70 sei das neue 40, und Kern sei sich sicher, dass Schober noch viele schöne Feste vor sich
habe. "Am Ende geht es doch immer um Familie, Freunde und Momente die man genießen kann. Und von all
dem scheinst du genügend zu haben", so der Bundeskanzler.
Einen Rotwein mit dem Namen "Passion" überreichte Kaiser seinem "großen Bruder".
Das sei das wohl passendste Geschenk für einen Politiker, den seine Leidenschaft auszeichnet. Es sei ihm eine
Freude gewesen, den spätberufenen Politiker, dem "jungen Buabn", zu zeigen wie Politik funktioniere,
meinte der Landeshauptmann mit einem Augenzwinkern. Schober habe ihm gelehrt, wie wichtig es sei, manche Dinge
noch einmal zu überdenken. Den Kärntner Landtag ohne den "Präsidenten der Herzen" könne
sich Kaiser gar nicht mehr vorstellen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310lpdSchober.htm
Goldenes Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich an Professor Roland Girtler
Mit dem "Goldenen Verdienstzeichen des Landes Oberösterreich" wurde Kulturwissenschaftler Dr.
Roland Girtler am 30.09. ausgezeichnet. In seiner Laudatio würdigte Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer
die Beiträge Girtlers zur Kulturgeschichte unseres Landes: "Bücher wie ‚Landärzte, als Krankenbesuche
noch Abenteuer waren' oder ‚Die alte Klosterschule - Eine Welt der Strenge und der kleinen Rebellen' sind nicht
nur wertvolle Spurensicherungen, sondern haben auch autobiografische Züge des Sohnes eines Landärztepaares
aus Spital am Pyhrn und Absolventen des Stiftsgymnasiums Kremsmünster.
Zur Kulturgeschichte unseres Landes gehören natürlich auch seine Arbeiten über das Wildern und das
Leben der Alt-Oberösterreicher in Siebenbürgen. Wir danken Roland Girtler mit dieser Landesauszeichnung
dafür, dass er diese Bereiche unserer Kulturgeschichte erforscht und für spätere Generationen gesichert
hat.
Zu den Verdiensten Girtlers für sein Heimatbundesland zählt natürlich auch das Wilderer-Museum in
St. Pankraz. Das erste und in dieser Form einzigartige Wilderer-Museum entstand 1998 zur Landesausstellung ‚Land
der Hämmer'. Danach wurde dieses Museum aufgrund des großen Publikumsinteresses weiter geführt."
Roland Girtler, Jahrgang 1941, promovierte 1971 zum Doktor der Philosophie. 1979 habilitierte er sich an der Universität
Wien. 2009 wurde ihm die Kulturmedaille des Landes Oberösterreich verliehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310ooeGirtler.htm
>>> WISSENSCHAFT, TECHNIK UND BILDUNG
Hautkrebs: Wirkstoffkombination könnte Immuntherapie verbessern
Studienergebnisse, an denen ForscherInnen des Comprehensive Cancer Center (CCC) von MedUni Wien und AKH Wien
beteiligt sind, zeigen: die Wirkung von Immuntherapien beim schwarzen Hautkrebs kann durch eine Kombination mit
anderen Krebstherapien verbessert werden. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass das Ausmaß der Nebenwirkung
durch diese Kombination größer wird. Am CCC sucht man nun daher nach Wegen, wie das Nebenwirkungsprofil
verbessert werden kann und prüft diese Ansätze in zwei Studien, die gerade anlaufen.
In Österreich erkranken offiziell pro Jahr etwa 1.500 Personen an einem invasiven Melanom, also an metastasierendem
schwarzen Hautkrebs; wobei die Dunkelziffer laut ExpertInnen wesentlich höher sein dürfte. Durch den
Einsatz der Immuntherapie konnten in den vergangenen Jahren die Erfolgsquoten im Vergleich zur herkömmlichen
(Chemo-) Therapie deutlich erhöht werden. Dennoch arbeiten auch die ForscherInnen des CCC daran, die Ergebnisse
weiter zu verbessern. Christoph Höller, Universitätsklinik für Dermatologie und Venerologie der
MedUni Wien und des AKH Wien sowie Mitglied des Comprehensive Cancer Center: "Neue Daten zeigen, dass 50 Prozent
der PatientInnen mit einem metastasierten Melanom, die mit Immuntherapie behandelt werden, nach drei Jahren noch
am Leben sind - und das bei guter Lebensqualität. Das heißt aber auch, dass sie bei 50 Prozent nicht
oder nicht so gut wirkt. Wir sind daher auf der Suche nach neuen Wegen, um die Erfolgsquote noch weiter zu verbessern."
Der Weg der WissenschafterInnen führt in Richtung Substanzkombinationen. Das Update einer großen multizentrischen
Studie, an der auch KrebsforscherInnen des CCC beteiligt waren und die im Juni 2016 am Kongress der American Society
for Oncology (ASCO), der größten internationalen Krebstagung, präsentiert wurde, zeigt: die Behandlung
mit zwei Immun-Checkpoint-Inhibitoren, das sind die Wirkstoffe der neueren Immuntherapien, erhöht den Behandlungserfolg...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709meduniwien.htm
Alzheimer Erkrankung
Alleine in Österreich sind mehr als 100.000 Personen von der Alzheimer Erkrankung betroffen. Grazer WissenschafterInnen
ist es nun in Zusammenarbeit mit internationalen KollegInnen gelungen, ein innovatives Magnetresonanztomographie-
Verfahren (MRT) zu entwickeln, welches neue Einblicke in Veränderungen des Gehirns verspricht. Die Aufnahmezeit
zur Bestimmung von Eiseneinlagerungen im MRT verkürzt sich bei diesem Verfahren von bisher 5 Minuten auf 10
Sekunden, was einen enormen Vorteil für die klinische Anwendbarkeit zusätzlich zur bereits etablierten
Diagnostik bedeutet. Für ihre Entwicklung wurden die Grazer WissenschafterInnen gestern mit dem HTI-Wissenschaftspreis
des Landes Steiermark ausgezeichnet.
Die Alzheimer Erkrankung hat große sozioökonomische Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem und bringt
vor allem auch für Pflegepersonen bzw. pflegende Angehörige große Herausforderungen mit sich. Studien
haben gezeigt, dass Eisenablagerungen im Gehirn - grundsätzlich ein normaler Prozess des gesunden Alterns
- in erhöhter Konzentration zur Neurodegeneration beitragen können. "Neue Techniken der MRT erlauben
eine quantitative Untersuchung der Eiseneinlagerungen im Gehirn in vivo und damit auch die Untersuchung wie sich
diese im Prozess des Alterns verändern", beschreibt Ass.-Prof. Dr. Christian Langkammer von der Universitätsklinik
für Neurologie der Medizinischen Universität Graz. Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team rund
um Univ.-Prof. Dr. Kristian Bredies, Institut für Mathematik und Wissenschaftliches Rechnen, Karl-Franzens-Universität
Graz und KollegInnen der Harvard Medical School sowie des Massachusetts Institute of Technology entwickelten der
junge Wissenschafter mit weiteren KollegInnen an der Med Uni Graz ein neuartiges MRT-Verfahren, welches Aufnahmen
in sehr kurzer Zeit möglich macht. Diese erfolgreiche Zusammenarbeit erfolgte im Rahmen der interuniversitären
Forschungskooperation BioTechMed-Graz, dem Forschungsverbund von Karl-Franzens-Universität Graz, TU Graz und
Med Uni Graz...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909meduniGraz.htm
Neues Kunstharz-Verfahren: Aushärten auf Knopfdruck
Es ist eine unscheinbare, transparente, zähe Flüssigkeit - doch wenn man sie an irgendeiner Stelle
kurz mit UV-Licht bestrahlt, verändert sie sich völlig: Die neue Spezialharzformulierung, die an der
TU Wien entwickelt wurde, verfestigt sich in Sekundenschnelle. Dieser Effekt breitet sich immer weiter aus, nach
Sekunden oder wenigen Minuten ist das gesamte Harz fest, ganz egal in welche Form es vorher gebracht wurde. Man
spricht von einer sogenannten Frontalpolymerisation. Die Reaktion lässt sich an jedem beliebigen Punkt des
Materials in Gang setzen und breitet sich von selbst aus. Anwendungsmöglichkeiten reichen von Reparaturkits
für Autokarosserien, über Formteile für die Luft- und Raumfahrt oder Windkraftwerke bis hin zu High-Tech-Elektronik.
Epoxidharze werden heute in vielen unterschiedlichen Bereichen eingesetzt: Man verwendet sie in High-Tech-Anwendungen,
etwa um elektrische Bauteile zu isolieren oder um Bauteile in Elektromotoren stabil zu fixieren, man nützt
sie für tragende Teile in Flugzeugen genauso wie für die Herstellung von Bootsrümpfen, und sie werden
auch gerne für Reparaturarbeiten genutzt, etwa um Risse dauerhaft zu kitten.
Epoxidharze können zunächst in zähflüssigem Zustand beliebig gegossen werden. Oft werden sie
auch mit Glasfasermatten oder Kohlenstofffasern zu sogenannten Hochleistungskompositwerkstoffen kombiniert. Je
nachdem, um welche Sorte Harz es sich handelt, gibt es bisher unterschiedliche Methoden der Aushärtung. "Heute
verwendet man oft große Heizöfen, in denen das Harz bei hoher Temperatur gehärtet wird", sagt
Prof. Robert Liska vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien. Bei sperrigen Objekten, etwa bei
Rotorblättern von Windkraftanlagen, ist das allerdings sehr schwierig. Man benötigt große Öfen,
man hat einen hohen Energie- und Zeitbedarf, und außerdem dürfen die Werkstücke dann keine hitzeempfindlichen
Zusatzmaterialien enthalten. Andere Harzsysteme bestehen aus zwei verschiedenen hochreaktiven Komponenten, die
vor ihrer Verwendung im richtigen Verhältnis gemischt werden müssen und dann in kurzer Zeit von alleine
hart werden. Das ist nicht nur aufwändiger sondern - in der Verarbeitung auch schwerer zu kontrollieren...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/52709tuWien.htm
Mit dem Frachtschiff in den Urlaub
Der Sommer ist vorbei, viele Menschen waren wieder mit dem Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub - dem beliebtesten
Verkehrsmittel für große Distanzen. Eine Alternative sind Reisen auf Frachtschiffen, die derzeit nur
von wenigen Reedereien angeboten werden. Die Fachhochschule St. Pölten entwickelte im Projekt CargoRider einen
Prototyp für eine Plattform, um Reisen am Frachtschiff zu buchen. Testpersonen zeigten sich in einer Umfrage
an dieser Reiseform durchaus interessiert.
Reisen mit dem Schiff sind selten geworden, da sie fast nur mehr im Luxussegment angeboten werden. Riesige schwimmende
5-Sterne-Hotels sprechen gut situierte und eher ältere Menschen an, dabei ließe sich bei jungen Menschen
Zeit und Abenteuerlust für eine langsame Entdeckung der Welt finden.
Im Rahmen des FFG-Projektes CargoRider aus dem Programm Mobilität der Zukunft entwickelten ForscherInnen der
FH-St. Pölten mit Studierenden des Bachelorstudiums Medientechnik eine Plattform, die das Buchen von Reisen
mit Frachtschiffen ermöglicht. Funktionieren soll die Plattform relativ einfach: Mithilfe einer Landkarte
werden alle europäischen Binnenhäfen dargestellt. Durch das Klicken auf einen Hafen werden alle Schiffe
aufgelistet, die in den nächsten Tagen von dort wegfahren. Registrierte BenutzerInnen können eine Anfrage
für ein gewünschtes Schiff stellen. Auf der Plattform ist ersichtlich, welche Häfen von einem gewissen
Hafen aus erreichbar sind.
"Das Projekt wollte damit ausloten, ob für Schiffe eine dem Interrail bei der Bahn vergleichbare Plattform
aufgebaut werden kann, die eine Alternative zum Flugverkehr vor allem für junge Menschen bietet", erklärt
Frank Michelberger, Leiter des Projekts und des Carl Ritter von Ghega Instituts für integrierte Mobilitätsforschung
der FH St. Pölten...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/32909fhStP.htm
>>> KULTUR
15 Jahre Karikaturmuseum Krems
Von einem "tollen Vermächtnis von Manfred Deix" und einem "Alleinstellungsmerkmal auf internationaler
Ebene" sprach Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am 01.10. im Zuge eines Festaktes zum 15-jährigen
Bestehen des Karikaturmuseums Krems, an dem u. a. auch Prof. Gustav Peichl, Gerhard Haderer, Marietta Deix und
Isolde Charim teilnahmen.
"Die letzten 15 Jahre haben gezeigt, dass wir mit dem Karikaturmuseum ins Schwarze getroffen haben, sodass
wir auch mit Optimismus nach vorne blicken können", hielt dabei der Landeshauptmann fest und betonte
insbesondere die Strategie, neben den Dauerausstellungen und Personalen nationaler und internationaler Spitzenkarikaturisten
laufend auch junge Zeichner zu präsentieren, die ihren Weg noch vor sich hätten.
Als Brücke in die mediale Welt kündigte Pröll ab 2017 einen Erich-Sokol-Preis für digitale
Karikatur an: "Dieser Preis ist mit 30.000 Euro dotiert, wird international ausgelobt und soll eine neue zukunftsträchtige
Plattform für die nächste Generation darstellen."
Im Karikaturmuseum Krems haben in den letzten 15 Jahren über 1,1 Millionen Besucher auf einer Ausstellungsfläche
von 780 Quadratmetern die Werke von insgesamt 745 Künstlern gesehen. Der Karikaturbestand des Landes Niederösterreich,
der jüngste Sammlungsbestand unter den insgesamt 6 Millionen Objekten der NÖ Sammlungen, die mit 1,5
Milliarden Euro den größten mobilen Wert des Landes darstellen, umfasst derzeit 5.800 Einzelwerke.
Dementsprechend sprach Direktor Gottfried Gusenbauer auch von der "Emanzipation einer einst unterschätzten
Kunst" und von der Besuchermotivation, sich gut zu unterhalten und zu lachen, aber auch neue Erkenntnisse
zu gewinnen, weil hier auch unangenehme Themen humorvoll behandelt würden...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310nlkKariikaturmuseum.htm
356.975 BesucherInnen bei der 17. "ORF-Langen Nacht der Museen"
Bereits zum 17. Mal fand am Samstag, dem 1. Oktober 2016, die auf Initiative des ORF-Marketings ins Leben gerufene
"ORF-Lange Nacht der Museen" in ganz Österreich und in Teilen von Slowenien, Liechtenstein, der
Schweiz und Deutschland (Lindau am Bodensee) statt. In der Zeit von 18.00 bis 1.00 Uhr Früh präsentierten
mehr als 700 Museen, Galerien und Kulturinstitutionen ihre Sammlungen.
356.975 Besuche konnten in der Nacht von Samstag auf Sonntag bei Österreichs jährlichem Kulturhighlight
insgesamt verzeichnet werden. Die meisten Besuche gab es erwartungsgemäß in der Bundeshauptstadt (165.512
Besuche), gefolgt von Steiermark (34.662 Besuche) und Salzburg (34.595 Besuche). Das am meisten besuchte Haus war
in diesem Jahr das Naturhistorisches Museum Wien (11.432 Besuche). Seit dem Jahr 2000 weist die "ORF-Lange
Nacht der Museen" somit insgesamt rund 5,8 Millionen Besuche auf.
Unter den Besucher/innen der 17. "ORF-Langen Nacht der Museen" war auch Kulturminister Mag. Thomas Drozda:
"Mit einem Ticket in mehr als 700 Museen, Galerien und Kultureinrichtungen - und das von Bregenz bis Eisenstadt.
Die ‚ORF-Lange Nacht der Museen' hat sich in den letzten 15 Jahren mit rund 6 Millionen Besucherinnen und Besuchern
zu einem regelrechten Publikumsmagneten entwickelt. Ich gratuliere allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu diesem
unglaublichen Erfolg."
ORF-Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz: "Es freut mich, dass auch in diesem Jahr so viele Menschen unserer
Einladung nachgekommen sind und sich auf eine kulturelle Entdeckungsreise durch die österreichischen Museen
gemacht haben. Initiativen wie die ‚Lange Nacht' zeigen, welch hohen öffentlich-rechtlichen Mehrwert die Off-Air-Aktivitäten
des ORF haben - neben den On-Air-Programmen in Radio, Fernsehen und Online. An dieser Stelle bedanke ich mich bei
allen Kultureinrichtungen, die heuer an der ,Langen Nacht' teilgenommen haben und bei den Sponsoren und Partnern,
die jedes Jahr einen großen Beitrag zum Erfolg dieser Aktion leisten. Ich freue mich auf die 18. ,ORF-Lange
Nacht der Museen' 2017!"
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310orf.htm
Ergebnisse der "Oö. Kulturstudie 2016"
Wie sind Kunst und Kultur in der Bevölkerung verankert? Welche Meinung haben die Menschen in Oberösterreich
zu kulturellen Themen? Das sind die Leitfragen, die mit der Kulturstudie des Landes regelmäßig untersucht
werden. Über die Jahre hinweg ergibt sich so - abseits kurzfristiger, aktueller Schwankungen - ein stetiges
Bild zum Stellenwert des Kunst- und Kulturbewusstseins in Oberösterreich.
Herr und Frau Oberösterreicher sind mit der Stimmungslage im eigenen Bundesland weiterhin zufrieden - allerdings
fällt das Urteil in der Top-Box "sehr zufrieden" aktuell etwas verhaltener aus als in den Jahren
zuvor; diese etwas geringere Begeisterung findet sich in allen Zielgruppen.
Die stolzgeschwellte Brust ob der kulturellen Kompetenz des Heimatbundeslandes lässt sich auch 2016 diagnostizieren:
Oberösterreich liegt da nach Meinung der Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher auf einem Niveau
mit Wien und Salzburg und hat sich in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich entwickelt. Und: Oberösterreich
ist damit natürlich weiterhin ein "Kulturland".
Das Image von Kunst und Kultur in Oberösterreich beschreibt die oberösterreichische Bevölkerung
sehr positiv als vielfältig, traditionell, aber trotzdem abwechslungsreich, qualitativ hochwertig und kreativ.
Im Trendvergleich zeigt sich vor allem mehr Zustimmung im Abwechslungsreichtum, und auch die Modernität und
Innovationskraft wird Kunst und Kultur stärker zugeschrieben als zuletzt.
Auf die Frage nach den Aufgaben von Kunst und Kultur erzielen die Aussagen "unterhaltend sein" (94 Prozent),
"vielfältig sein" (92 Prozent) und "neue Sichtweisen eröffnen" (86 Prozent) die höchsten
Zustimmungswerte (Summe aus "stimme voll und ganz zu" und "stimme eher zu")...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009ooeKultur.htm
KLEMENS BROSCH
Klemens Brosch zählt zu den herausragenden und interessantesten Zeichnern Österreichs im 20. Jahrhundert.
Gemeinsam würdigen nun die Landesgalerie Linz und das NORDICO Stadtmuseum das Leben und Werk dieses in Linz
geborenen Zeichengenies. In einem einmaligen, museumsübergreifenden Projekt wird der künstlerische Werdegang
ebenso beleuchtet wie die tragische Biografie des passionierten Zeichners, der ein gewaltiges grafisches Werk und
einige Ölgemälde in nur 16 Schaffensjahren hinterließ.
Der Künstler galt bereits in der Schule und später an der Wiener Akademie als Wunderkind. Mit pedantischer
Präzision, wie im Schaffensrausch, beschäftigte sich Brosch mit dem Symbolhaften und dem Unheimlichen,
mit dem Zauber und der Vergänglichkeit der Natur. Durch seine akribische Strichführung und seinen manischen
Zeichenduktus wurde er bald zu einem Vorreiter der Neuen Sachlichkeit, des späteren Surrealismus bzw. Hyperrealismus.
Broschs ungewöhnliche Bildthemen wirken dämonisch und hintergründig. Seine magischen Landschaften
scheinen versteinert und verlassen. Seine Skizzen sind ebenso genial wie zwanghaft. Die künstlerischen Visionen
entführen in fantastische, vielfach bedrohliche Traumwelten. Als der Zeichner als Soldat nach Galizien ins
Feld ziehen muss, bringt er sein Entsetzen über die Gräuel in anklagenden Kriegsdokumentationen zu Papier.
Bereits 1914 wird dem kränklichen Grafiker vom Militärarzt Morphium verordnet. Immer stärker verfällt
Klemens Brosch dem Suchtgift, dem übersteigerten Pathos und der Bildvision. Leben und Schaffen sind bis zu
seinem tragischen Selbstmord am Linzer Pöstlingberg im Jahr 1926 von Todessehnsucht und zerstörerischen
Untergangsvisionen beherrscht...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009nordico.htm
PAUL FLORA. KARIKATUREN
Zwischen 1957 und 1971 zeichnete der Tiroler Künstler Paul Flora über 3.000 Karikaturen für
die deutsche Wochenzeitung Die Zeit. Als Karikaturist war er auch für andere internationale Zeitungen tätig.
Schlicht und humorvoll brachte Flora scharfe politische Beobachtungen auf den Punkt. Dennoch gab er sich stets
Mühe, sein zeichnerisches Werk nicht auf diese Tätigkeit reduzieren zu lassen. Die Ausstellung im Ferdinandeum
beleuchtet Floras Arbeit als Karikaturist und stellt seine Zeichnungen nicht nur in einen zeithistorischen, sondern
auch in einen künstlerischen Kontext.
Paul Flora zählt zu den großen Zeichnern Österreichs. Von seinem oberhalb der Stadt Innsbruck gelegenen
Atelier auf der Hungerburg überblickte der 1922 in Glurns/Südtirol geborene Künstler das Weltgeschehen
und hielt mit spitzer Feder in seinen Karikaturen fest, was Menschen weltweit beschäftigte.
"Paul Floras Karikaturen sind weit über Tirol hinaus bedeutsam und eben nicht nur Karikaturen, sondern
Teil eines künstlerischen Gesamtwerks. Daher haben wir uns entschlossen, diesem Werkbereich eine große
Ausstellung zu widmen", stellt PD Dr. Wolfgang Meighörner, Direktor der Tiroler Landesmuseen, fest und
fährt fort: "Die Ausstellung im Ferdinandeum untersucht, wie Flora Humor und Ironie in seinem Œuvre als
künstlerische Strategie einsetzte."
Zu Beginn wirft die Ausstellung einen Blick in Floras Atelier. Dort findet sich allerhand Skurriles. Ob ausgestopfter
Rabe, Weisheitszahn, roter Plastik-Damenschuh, Ledermaske, Zeitungsausschnitte oder besondere Postkarten - das
bunte Sammelsurium in seinem Atelier spiegelt wider, was den Künstler bewegte und dass Flora Humor einen hohen
Stellenwert beimaß. "Der Bestand mit Floras persönlichen Gegenständen bereichert die Ausstellung
ungemein. Dadurch lernen wir Floras Arbeitsumfeld kennen", hebt Dr. Helena Pereña, Kuratorin der Ausstellung
und Hauptkuratorin der Tiroler Landesmuseen, hervor. "Die Schau ist außerdem als Plädoyer für
die Karikatur als eigenständige Kunstgattung zu verstehen."...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/23009tlm.htm
Fremde im Visier
Die Ausstellung präsentiert Fotoalben aus dem Privatbesitz ehemaliger Wehrmachtsoldaten. Die Bilder hatten
sie oft selbst fotografiert und während oder auch kurz nach dem Zweiten Weltkrieg zu Alben zusammengestellt.
Im Jahr 1939 besaßen rund zehn Prozent aller Deutschen einen eigenen Fotoapparat. Der Aufforderung des Propagandaministeriums,
die Kamera auch im Krieg nicht ruhen zu lassen, folgten viele Soldaten bereitwillig. Neben den Feldpostbriefen
sollten auch diese Knipserfotos den Zusammenhalt zwischen Front und Heimat stärken. Anordnung und Kommentare
in den Alben verweisen auf die subjektiven Konstruktionen von Kriegserinnerungen. Sie machen deutlich, wie der
Krieg gesehen wurde, nicht, wie er war.
Die Fotografien zeigen den direkten Blick deutscher und österreichischer Soldaten auf fremde Menschen, überfallene
Landstriche und umkämpfte Kriegsschauplätze. Dargestellt wurden aber auch Kulturdenkmäler in den
besetzten Ländern, ebenso wie der Alltag an der Front. Die Sichtweise auf das Fremde war häufig durch
die rassistische NS-Bildpropaganda geprägt. Dennoch zeichnen die privaten Fotografien ein differenzierteres
Bild vom Krieg als die Bilder der Propagandakompanien, die die offizielle Sicht dominierten. Die Soldaten tauschten
ihre Fotos intensiv untereinander aus, sodass die Alben verschiedene Wahrnehmungen des Krieges widerspiegeln. Hinter
den zunächst harmlos wirkenden Knipserfotos scheinen Unsicherheit und Angst, aber auch Gewalt und Zerstörung
durch Kampfhandlungen auf...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809volkskundemuseum.htm
"Das Wohnzimmer der Familie Glück"
Das Jüdische Museum Wien, ein Museum der Wien Holding, präsentiert von 28. September 2016 bis 26.
März 2017 im Extrazimmer des Palais Eskeles die neue Ausstellung "Das Wohnzimmer der Familie Glück".
Die Wohnzimmer-Einrichtung der Familie Glück repräsentiert ein auf den ersten Blick ganz normales Wiener
Möbelensemble aus den 1920er-Jahren. Die Geschichte dieser Möbel macht sie aber zu herausragenden zeitgeschichtlichen
Objekten.
Während die meisten Möbel der Wiener JüdInnen in den Jahren nach 1938 "arisiert" in Wien
zurückgelassen werden mussten, gelang es der Familie Glück, ihre Einrichtung über Frankreich nach
New York zu bringen. Im Zentrum der Ausstellung steht eine jüdische Kürschner-Familie aus Wien mit all
ihren Einzelschicksalen. Ihre Geschichte beginnt mit der Zuwanderung aus den nordöstlichen Kronländern
der Monarchie um 1900 nach Wien und erzählt vom Ankommen und Fußfassen in Wien, von der Flucht nach
Amerika im Jahr 1938 bis zur Auflösung der New Yorker Wohnung mit dem Wiener Mobiliar im Jahr 2014. Henry
Glück, der 1934 in Wien geboren wurde und die Schoa in Frankreich überlebte, schenkte die Möbel
dem Jüdischen Museum Wien.
Henry Glück kam nicht zufällig auf das Jüdische Museum Wien: Seine Stiefmutter Herta Kleeblatt Glück,
die 2012 starb, war eine enge Verwandte von Norman Kleeblatt, dem Chefkurator des Jewish Museum New York. Er und
Henry Glück erachteten nach dem Tod von Herta Kleeblatt Glück das Jüdische Museum Wien als den richtigen
endgültigen Aufbewahrungsort für die Wohnzimmer-Einrichtung, die nunmehr mit Unterstützung des Außenministeriums
nach Wien gebracht wurde. Das Jüdische Museum Wien feiert die Rückkehr dieses Wiener Wohnzimmers aus
New York mit einer sehr persönlichen Ausstellung, bei der die Möbelstücke als integraler Bestandteil
der Geschichte der Familie Glück im Mittelpunkt stehen...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/42809rkJmw.htm
"SCHIKANEDER - die turbulente Liebesgeschichte hinter der Zauberflöte" feierte Weltpremiere in
Wien
Genau 225 Jahre nach der Uraufführung von Mozarts Zauberflöte wurde am 30.09. das neueste VBW-Musical
von Christian Struppeck (Buch) und 3-fach Oscar, Grammy und Golden Globe Preisträger Stephen Schwartz (Musik
& Liedtexte) über Schauspieler, Sänger, Regisseur, Dichter und Theaterdirektor Emanuel Schikaneder
und seine Frau Eleonore Schikaneder in der Regie vom dreifachen Tony-Preisträger Sir Trevor Nunn im Wiener
Raimund Theater uraufgeführt.
In den Titelrollen Mark Seibert (Emanuel Schikaneder) und Milica Jovanovic (Eleonore Schikaneder), die vom Premieren-Publikum
- genauso wie der Rest des großartigen Ensembles - mit tosendem Applaus und Standing Ovations belohnt wurden.
Unter den Gästen neben u.a. Direktor Peter Hanke, Stadträtin Renate Brauner, Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny,
Dagmar Koller, Maya Hakvoort, Gery Keszler, Dagmar Schellenberger auch Bundesminister Thomas Drozda, der im Rahmen
der Premierenfeier im Wiener Rathaus offiziell als Generaldirektor der Vereinigten Bühnen Wien verabschiedet
wurde.
Emanuel Schikaneder war Erbauer des Theaters an der Wien und gilt auch heute noch als Wiener Theaterlegende, Impresario
und wichtigster Theatermacher des 18. Jahrhunderts. Er war Erfinder und Librettist von Mozarts "Die Zauberflöte"
und stand in der Uraufführung im Jahr 1791 unter dem Dirigat von Mozart sogar höchstpersönlich als
erster "Papageno" auf der Bühne des Wiener Freihaustheater...
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/!2016/0916/W4/10310vbw.htm
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