Ausgabe Nr. 189 vom 01. Oktober 2001                                                    Hier klicken für Abonnement

Prodi sagte Schüssel Prüfung von Temelin-Ausstiegskonferenz zu
Die EU-Kommission wird prüfen, ob eine Ausstiegskonferenz zu Temelin möglich ist, heißt es nach Angaben des Sprechers von EU-Erweiterungskommissar Günter Verheugen in einem Antwortschreiben von EU-Kommissionspräsidenten Romano Prodi an Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, das nun abgeschickt wurde. Die EU-Kommission erfülle damit den "Prüfauftrag" des EU-Parlaments vom 5. September, so der Sprecher.
Das EU-Parlament hatte am 5. September im Bericht über Tschechien angeregt, dass eine internationale Ausstiegskonferenz für das AKW Temelin organisiert wird und dass Tschechien Hilfen für den Ausstieg angeboten werden. Dazu hätte auch die Einstufung der Investitionen für das AKW als "stranded costs", also durch gesetzliche Änderungen unrentabel gewordene Investitionen, gezählt. Schüssel hatte sich wenige Tage danach in einem Schreiben an Prodi hinter die Vorschläge des EU-Parlaments gestellt.

Gesundheitsstaatssekretär Waneck aktiv gegen Alkoholmissbrauch von Jugendlichen
Als "besorgniserregend" bezeichnet Gesundheitsstaatssekretär Univ. Prof. Dr. Reinhart Waneck (FPÖ) den zunehmenden Alkoholmissbrauch bei Österreichs Jugendlichen. Laut neuerer Studien, konsumiert bereits mehr als ein Drittel der 15jährigen regelmäßig Alkohol. Mehr als die Hälfte der Jugendlichen dieser Altersgruppe würde - 63,8 Prozent der Burschen und 53,9 Prozent der Mädchen - sogar mindestens ein Mal pro Woche alkoholische Getränke konsumieren.
Gesundheitsstaatssekretär Waneck ergreift gegen diese inakzeptable Entwicklung die Initiative: künftig sollen verstärkt Präventionsprojekte sowie Jugendinitiativen gefördert werden. Gastronomiebetriebe sollen dazu motiviert werden, ebenfalls einen wertvollen Beitrag zu erbringen, die Jugend vor Gefahren des Alkoholmissbrauchs zu schützen, sowie die gesunde Bewusstseinsbildung der Jugendlichen in der Gesellschaft zu stärken", so Waneck.
Waneck weist auf die nicht zu unterschätzende Gefahr hin, wonach die Wahrscheinlichkeit bei jungen Alkoholkonsumenten, auch früh illegale Drogen einzunehmen, beträchtlich höher sei.

Schüssel: Republik übernimmt Haftungsgarantie für Fluglinien
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel präsentierte am Dienstag nach dem Ministerrat verschiedene Aktivitäten der Bundesregierung nach den Terroranschlägen in den USA. Beim ECOFIN Rat am Wochenende haben die Finanzminister Haftungshilfe für europäische Fluglinien genehmigt. "Die Bundesregierung hat auf Grundlage dieses Beschlusses heute den Entwurf eines Bundesgesetzes verabschiedet. Damit übernimmt die Republik Österreich die Haftungsgarantie in der Höhe von maximal 700 Millionen Dollar pro Fluglinie für gekündigte Versicherungen. Die Garantie erstreckt sich auf 30 Tage und kann maximal bis 31. Dezember 2001 verlängert werden", erklärte der Bundeskanzler. Dieser Entwurf soll bereits am Mittwoch in den Nationalrat eingebracht und beschlossen werden, so Schüssel.

Forstinger will Eisenbahn-Cluster für Österreich
Österreichs Eisenbahnindustrie soll enger zusammenrücken. Verkehrsministerin Monika Forstinger hat sich am Dienstag für die Bildung eines österreichischen "Eisenbahn-Clusters" ausgesprochen. Österreich verfüge in diesem Bereich über zahlreiche international erfolgreiche Unternehmen, sagte Forstinger bei der Eröffnung des Welt-Eisenbahn-Kongresses in Wien.
Plasser & Theurer etwa decke mit ihren Schienenstopfmaschinen 70 Prozent des Weltmarktes ab. Die Voest Alpine beliefere 30 Prozent des Weltmarktes mit Weichen und Schienen. Siemens, Alcatel und Kapsch erwirtschafteten mit Sicherungs- und Fernmeldeanlagen für den Bahnbereich allein in Österreich 2,5 Mrd. S und viele heimische Baufirmen profitierten von jährlich mehr als 10 Mrd. S Investitionen im Schienenbereich.
"Ich sehe daher gerade im Schienenbereich, aber auch beim rollenden Material, viele Synergiemöglichkeiten, die man koordinieren und noch effizienter bündeln kann", so Forstinger. Die Ministerin selbst erhofft sich durch den Cluster Einsparungen bei den Verfahren zum Ausbau der Infrastruktur.

Ditz verlässt ÖIAG ohne Zorn
Der scheidende ÖIAG-Chef Johannes Ditz hat am Freitag vor Journalisten eine persönliche Bilanz seines Schaffens gezogen. "Ich wär gerne geblieben, gehe aber trotzdem ohne Zorn." Einige Vorwürfe in letzter Zeit hätten ihn zwar getroffen, doch er könne sich nichts vorwerfen. "Die Erfahrung, Energie und Kompetenz waren da, um die nächsten wichtigen Schritte anzugehen", meinte ein sichtlich bewegter Ditz. Es sei in der ÖIAG "nun endlich gut, ruhig und sachlich" zum Arbeiten gewesen. Warum man ihn nicht mehr haben wollte , sei ihm nicht erklärt worden. Ditz wird mit 31. 12. 2001 sämtliche ÖIAG-Funktionen außer des AUA-Vorsitzes zurücklegen. "Man hat mich gebeten bis zur nächsten Hauptversammlung bei der AUA zu bleiben."

Deutliche Konjunktureintrübung im Jahr 2001
Die Anschläge in den USA am 11. September haben der Weltwirtschaft einen zusätzlichen Dämpfer verliehen. Auch in Österreich kommt es heuer zu einer spürbaren Konjunktureintrübung. IHS und WIFO revidierten ihre Wachstumsprognosen für 2001 deutlich auf 1,4 bzw. 1,3 Prozent nach unten. Ende Juni rechnete das WIFO noch mit einem Anstieg des BIP von 1,7 Prozent. Für das nächste Jahr gaben beide Institute heute, Freitag, vor Journalisten in Wien "vorsichtig optimistische" Wachstumsprognosen von 1,7 bzw. 1,9 Prozent bekannt. Besonders betroffen ist die Bauwirtschaft, wo die Erwartungen in keiner Weise erfüllt wurden. Rechnete das IHS zuletzt noch mit einem Wachstum von einem Prozent, werde die Sparte heuer um zwei Prozent schrumpfen.

"Unternehmertrio des Jahres" gewählt
Spezialmaschinenbauer Herbert Wurmb (Nö), Kunststoff-Erzeuger Karl Wagner (Sbg) und Abfallentsorger Johann Roth (Stmk) sind das "Unternehmertrio des Jahres". Sie wurden am Dienstag Abend von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Wirtschaftsminister Martin Bartenstein und Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl im vollbesetzten Festsaal der Bank Austria für ihre außergewöhnlichen Leistungen, exzellenten Ideen und den durchschlagenden Erfolg ihrer Produkte mit der begehrten Auszeichnung geehrt.

Doppelmayr bringt Gewinn in luftige Höhen
Der Vorarlberger Seilbahnhersteller Doppelmayr hat das Geschäftsjahr 2000/01 (Ende 31. März) mit einer deutlichen Gewinnsteigerung abgeschlossen. Der Jahresüberschuss konnte von 198 Mio. Schilling (14,4 Mio. Euro) im Vorjahr auf 268 Mio. Schilling (19,5 Mio. Euro) gesteigert werden. Das EGT (Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit) fiel mit 367 Mio. Schilling (26,7 Mio. Euro)um 26 Prozent höher als im Vorjahr. Der Umsatz des Seilbahnriesen bewegte sich mit 3,64 Mrd. Schilling (260 Mio. Euro) ungefähr auf Vorjahresniveau (3,65 Mrd. Schilling/270 Mio. Euro). Mit weltweit 119 Anlagen konnte Doppelmayr laut eigenen Angaben einen Marktanteil von über 40 Prozent erreichen. Für das laufende Geschäftsjahr 2001/2002 wird mit einem ähnlich guten Ergebnis gerechnet.

Häupl und Pröll zu "Tausend Jahre Wienerwald"
Die Landeshauptleute von Wien und Niederösterreich Dr. Michael Häupl und Dr. Erwin Pröll berichteten am Mittwoch in einer gemeinsamen Pressekonferenz über Aktivitäten der beiden Bundesländer anlässlich der Millennium-Feiern des Wienerwaldes. Am 1. November 1002 schenkte Kaiser Heinrich II. dem Babenberger Marktgrafen Heinrich I. große Teile des heutigen Wienerwaldes. Durch diese Schenkung war der Grundstein zu den ausgedehnten Besitzungen der österreichischen Landesfürsten gelegt, daraus entstanden die heute öffentlichen Wälder von Bund, Ländern und Gemeinden. Aus Anlass dieses Jubiläums planen Niederösterreich und Wien eine Vielzahl von Aktivitäten, die von Großveranstaltungen und Ausstellungen über diverse kleinere Projekte in den 53 Wienerwaldgemeinden bis zu Fachtagungen und Studien reichen.

Tulln zur schönsten Blumenstadt Europas gekürt
Tulln wurde einmal mehr seinem Ruf auch als "Stadt der Blumen" gerecht: Beim diesjährigen internationalen Blumenschmuckwettbewerb "Entente Florale" konnte Tulln die Goldmedaille erringen und darf sich somit als die "schönste Blumenstadt Europas" bezeichnen. "Eine absolut einstimmige Entscheidung", so der Präsident der Jury, Luke Griffin, der aus Irland angereist war, um die Auszeichnung gestern Abend im Minoritenkloster persönlich an die Stadtverantwortlichen zu überreichen.

"Salzburger Kulturtage" vom 13. bis 31. Oktober 2001
Schon seit fast 30 Jahren ziehen die "Salzburger Kulturtage" im Herbst jeweils an die 30.000 Theater- und Musikfreunde in ihren Bann. Auch 2001 erwartet man in der Mozartstadt wieder viele Besucher, denn das Programm des von 13. bis 31. Oktober anberaumten Herbstfestivals ist ebenso vielfältig wie interessant. Im Mittelpunkt stehen zweifellos drei Highlights die Oper "Aida" von Giuseppe Verdi, die beiden konzertanten Aufführungen "Richard Wagner/Loriot: Der Ring an 1 Abend" am 15. und 16. Oktober sowie die beiden Abende mit dem St. Petersburger Ballett-Theater Boris Eifman am 30. und 31. Oktober im Großen Festspielhaus.

"Jugend Innovativ"-Sieger gewinnen Europa-Wettbewerb
Das österreichische Team hat aus 65 Top-Projekten aus 35 Teilnehmerstaaten aus der ganzen Welt beim EU-Contest for Young Scientists den ersten Preis davongetragen. Mit der Teilnahme am heimischen Innovationsbewerb "Jugend Innovativ" hat für die beiden neunzehnjährigen Braunauer Schüler Thomas Aumeyr und Thomas Morocutti alles begonnen: Sie entwickelten einen Bestrahlungsapparat gegen Hautkrankheiten, der nur betroffene Hautstellen behandelt, gesunde aber ausspart.
Sie nannten ihre Erfindung "CURE" (Controlled Ultraviolet Radiation Equipment) und gewannen damit bei "Jugend Innovativ" den ersten Preis. Dieser Sieg brachte ihnen über 2.000 Euro und die Teilnahme am "13. European Union Contest for Young Scientists" in Bergen, Norwegen.
Die beiden jungen Österreicher behaupteten sich auch auf internationalem Terrain und setzten sich beim EU-Wettbewerb vor 65 Projekten aus 35 Staaten an die Spitze. Sie dürfen sich über den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis und die Teilnahme am London International Youth Science Forum in London freuen.

Karikaturmuseum in Krems eröffnet
Als "neues Juwel in der niederösterreichischen Architektur- und Kulturlandschaft" bezeichnete Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll das Karikaturmuseum in Krems, das am vergangenen Samstag offiziell eröffnet wurde. Er präsentierte das Haus gemeinsam mit dem Planer, Architekten und Karikaturisten "Ironimus" Prof. Gustav Peichl, dem "Ideengeber" Manfred Deix und dem künstlerischen Leiter Dr. Severin Heinisch. Pröll unterstrich, dass Niederösterreich nunmehr über das einzige Karikaturmuseum Österreichs verfügt und dass es einen bedeutenden Anziehungspunkt in der Kremser "Kulturmeile" darstellt. Natürlich erwarte man sich davon auch touristische Impulse. Die rund 40 Millionen Schilling (2,91 Millionen Euro), die das Land aufgewendet habe, seien somit gut angelegt.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Sturm gewinnt Schlager der Runde - 2:1-Sieg über Austria Wien
Samstag, 29. September 2001 ASN / RED
Sturm Graz kann sich nach der Auftaktniederlage in Hütteldorf weiterhin schadlos halten, blieb auch gegen die Wiener Austria ungeschlagen. Die Grazer siegten durch Tore von Haas und Amoah mit 2:1, Austrias Youngster Linz hatte zwischenzeitlich ausgeglichen.
Im Austria-Tor stand diesmal der junge Thomas Mandl, der sich in der ersten Viertelstunde noch erfolgreich gegen die Offensivabteilung und vor allem Amoah wehrte. Nach 23 Minuten war es dann schließlich Charles Amoah, der den Führungstreffer nach Vastic-Zuspiel besorgte. Das 1:0 war gleichzeitig Startschuß für Sturm. Charles Amoah wurde einmal von Ledwon, der auf der Linie rettete, um sein zweites Tor gebracht, Bosnar konnte einen Kopfball nicht an Mandl vorbeischummeln. Mit dem 0:1 gut bedient ging die Austria in die Kabine und kam stark verbessert zurück.
Im zweiten Spielabschnitt brachten die Wiener den Gegner besser unter Kontrolle, kamen schließlich sogar durch Roland Linz (nach Vorarbeit von Datoru) zum 1:1. In der Folge kam die Austria zu einigen guten Chancen, auch der eingewechselte Mayrleb konnte nicht verwerten. Im Finish zeigte sich aber einmal mehr die Abgeklärtheit der Grazer. Aus einem Konter bediente Amoah seinen Stürmerkollegen Haas ideal, der traf (82.) ins lange Eck zum 2:1-Siegtreffer.

Bregenz feiert Sieg im Innviertel - Ried gab 2:0 aus der Hand
Samstag, 29. September 2001 ASN / LAMA
Vier Spiele haben die Bregenzer im Rieder Stadion hintereinander verloren. Diesmal konnten die Vorarlberger allerdings mit dem 3:2 im "Duell um Platz acht" Revanche nehmen. Der FC Tirol zeigte sich wieder einmal von seiner meisterlichen Seite und feierte gegen Wüstenrot Salzburg durch Tore von Brzeczek, Kogler und Glieder einen ungefährdeten 3:0-Heimerfolg. Die letzte Partie der 14. Runde der Ersten Division endete mit einem 3:0-Auswärtserfolg der SV Mattersburg beim FC Lustenau.
Das Vertrauen des Vorstandes der Rieder in ihre Mannschaft schien vor dem Spiel besonders groß gewesen zu sein. "Entweder Ried gewinnt, oder die Zuschauer bekommen ihr Geld zurück", ließ Ried-Präsident Wolfgang Deschberger vor dem Spiel verkünden. Diese "Drohung" schien die Spieler motiviert zu haben. Praktisch mit dem ersten Angriff gingen die Oberösterreicher durch Zeljko Radovic in Führung. Tino Wawra machte es dem ehemaligen Rapid-Spieler gleich und netzte in der 16. Minute zum 2:0 ein, nachdem er drei Minuten zuvor eine hundertprozentige Einschußmöglichkeit vernebelt hatte.
Das Defensivverhalten der Vorarlberger ließ in den Anfangsminuten sehr zu wünschen übrig. Danach kamen auch die Bregenzer zu Chancen und nutzten diese auch. Axel Lawaree erzielte für seine Mannschaft den so wichtigen Anschlußtreffer (25.). Das war´s dann aber auch schon mit Halbzeit eins, Schiedsrichter Daxauer hatte keine Treffer mehr zu notieren.
Nach dem Seitenwechsel agierten die Bregenzer entschlossener und wurden dafür auch belohnt. Hendrikjan Regtop erzielte in Minute 56 den Ausgleich. Das 2:2 schien den Bregenzern Flügel zu verleihen. Die letzten Minuten waren das genaue Gegenteil der Anfangsphase. Bregenz diktierte das Spiel und Lawaree sorgte mit seinem zweiten Treffer für den ersten Bregenz-Sieg im Innviertel.

GAK verzeichnet Aufwärtstrend - 3:1-Erfolg bei AW Mödling
Sonntag, 30. September 2001 ASN / TB
Der GAK festigte vor den Augen des neuen Trainers Thijs Libregts mit einem 3:1-Auswärtserfolg bei Admira/Wacker Mödling den dritten Tabellenplatz in der max.Bundesliga. Die Südstädter verloren bereits ihr drittes Spiel in Folge und liegen nun abgeschlagen an letzter Stelle, fünf Punkte hinter den neuntplazierten Riedern.
Die Grazer, noch unter Leitung von Christian Keglevits, nahmen gleich zu Beginn das Heft in die Hand und spielte druckvoll nach vorne. Nach zehn Minuten rutschte Admira-Verteidiger Michael Hatz unglücklich im Strafraum aus und fiel mit der Hand auf den Ball. Schiedsrichter Drabek entschied sofort auf Elfmeter, den Ronny Brunmayr verwandelte. Die Gäste blieben tonangebend und es dauerte auch nur weitere zehn Minuten, bis es wieder klingelte. Bazina netzte mit einem herrlichen Volleyschuß vom Sechzehner zum 2:0 ein. Sekunden vor der Pause trafen die Grazer neuerlich. Nikola Milinkovic knallte einen Freistoß aus etwa 30 Metern ins Tor, per Innenstange ging der Ball in die Maschen.
Nach dem Wechsel änderte sich das Bild kaum, doch Tore erzielten die Grazer keine mehr. Im Gegenteil. Alexander Ziervogel schoß aus halblinker Position, der Ball wurde von Kainz unhaltbar für Torhüter Franz Almer abgefälscht (60.). Die Hausherren wurden nach dem Treffer offensiver, jedoch ohne fruchtbaren Erfolg. Bei einem Stangenschuß von Brunmayr hatten die Niederösterreich Glück.
Der GAK konnte sich damit für die Europacuppleite gegen Utrecht rehabilitieren und gab die 3:0-Pausenführung diesmal nicht mehr aus der Hand. Die Admira bleibt daheim weiterhin ohne Sieg, bisher konnte man gar nur einen Punkt (0:0 gegen Rapid) in der Südstadt erringen.

Handball
Wr. Neustadt geht in CL-Quali - Rumäniens Meister wartet
Montag, 01. Oktober 2001 ASN / RED
Hypo Niederösterreich hat es bereits geschafft, der Serienmeister ist für die Gruppenspiele fix gesetzt. Doch heuer könnte das Team um Gunnar Prokop unerwartete Konkurrenz aus dem eigenen Lager bekommen. Der Vorjahres-Dritte Wr. Neustadt nimmt die Qualifikations-Hürde in Anlauf. Am Sonntag, 7. Oktober, ist es soweit. In Rumänien wartet der dortige Meister AS Silcotub Zalau.
Der Gegner bedeutet alles andere als ein leichtes Los. Im Vorjahr kämpften sich die Rumänen im Cup-Siegerbewerb sogar bis ins Halbfinale vor. Dort war erst gegen den späteren Europacup-Sieger, Krasnodar (Rußland), Endstation. Auch in dieser Saison ist der Gegner der Neustädter bereits gut in Schwung. In der 1. Qualifikationsrunde wurde der niederländische Titelträger Vastgoed locker ausgeschaltet.
Wo liegen also die Chancen des Herausforderers? Zum einen auf dem Bonus des Unterschätzten, und zum anderen auf der Routine. Denn an der dürfte es, trotz der wenigen internationalen Auftritte des Vereins bisher, sicherlich nicht scheitern. Ausschlaggebend dafür sind die Neuzugänge. Die Ex-Hypo-Spielerinnen Natascha Rusnatschenko und Renata Cieloch sind internationale Entscheidungsspiele ebenso gewohnt, wie die beiden Ex-Teamspielerinnen Daniela Mozova (Slowakei) und Marianna Horvath (Ungarn). Neu an Bord ist auch die Jung-Nationalspielerin Ariane Maier (zuletzt Hypo), die trotz ihrer erst 20 Jahre bereits bei den Olympischen Spielen in Sydney im Einsatz war.
Alles in allem haben sich die Neustädter gezielt verstärkt und rechnen sich durchaus Chancen auf die Sensation aus. Sektionsleiter Heinz Schindler: "Wir haben unsere Wunschspielerinnen bekommen und sind auf alle Fälle stärker als letztes Jahr." Damals fehlten gegen Debrecen aus Ungarn immerhin auch nur wenige Tore zum Aufstieg in die 4. Runde des EHF-Cups. Schindler: "Im Vorjahr scheiterten wir an den Nerven, das sollte vor allem dank der Neuen nicht mehr der Fall sein. Wenn wir im Hinspiel halbwegs gut abschneiden ist vor eigenem Publikum der Aufstieg möglich."

Volleyball
Tirol siegt weiter - 3:0 in Hartberg
Sonntag, 30. September 2001 ASN / TB
Vizemeister und Cupfinalist VT Tiroler Wasserkraft entwickelt sich schon frühzeitig zum ersten Herausforderer der Vienna hotVolleys um den Titel der Austrian Volley League.
Keine 24 Stunden nach dem überzeugenden 3:0-Auftakterfolg bei Union Döbling bezwangen die Innsbrucker in einem vorgezogenen Spiel der 3. Runde TSV Sparkasse Hartberg ebenfalls mit 3:0 (16, 16, 15).
Die Steirer hatten mit dem gewaltigen Service der Gäste große Probleme, die Annahmeschwierigkeiten der Hausherren waren schlußendlich der Schlüssel zum Sieg. Auch der Block der Innbrucker konnte nur selten überwunden werden. Nach 60 Minuten war der Spuk vorbei. Erfolgreichster Scorer der Chrtiansky-Truppe war Kendy Konecny mit 15 Punkten, bei Hartberg punktete Markus Gaugl ebensooft.

Tennis
Sieges-Serie zu Ende - Wartusch unterliegt Ostrovskaya
Sonntag, 30. September 2001 ASN / MS
Daß auch Sieges-Serien einmal zu Ende gehen, mußte Patricia Wartusch am Sonntag in Georgien zur Kenntnis nehmen. Die Tirolerin unterlag nach acht Siegen in Folge der Weißrussin Nadejda Ostrovskaya 5:7, 0:6.
Daß das Halbfinale an einem anderen Ort stattfindet, wie das Viertelfinale ist auch bei WTA-Turnieren in Georgien nicht die Regel. Für die berühmte Ausnahme der Regel sorgte das Turnier im Batumi, das aufgrund der dort lang anhaltenden Regengüsse ins acht Stunden entfernte Tiflis verlegt werden mußte.
Die Österreicherin Patricia Wartusch schien die achtstündige Busfahrt durch Georgien schlechter verarbeitet zu haben, als ihre weißrussische Gegnerin, denn die 23jährige Tirolerin unterlag 5:7, 6:0. Dementsprechend verärgert war Wartusch nach dem Spiel: "Ich hab`s vergeigt., habe im ersten Satz einen Satzball abgegeben, und dann ging`s leider sehr schnell".

Tischtennis
ÖTTV-Damen-Trio siegt in Slowenien - nur Petzner verliert bei Debüt
Dienstag, 25. September 2001 ASN / NIK
Die österreichischen Tischtennis-Damen feierten am Dienstag in Laibach im Rahmen der Tischtennis-Europaliga gegen das Team aus Slowenien einen 3:1-Sieg.
Das ÖTTV-Team, das mit Liu Jia, Judith Herczig und der Martina Petzner angetreten war, mußte in vier Spielen nur eine Niederlage einstecken. Diese mußte die Debütantin in der Mannschaft, Martina Petzner über sich ergehen lassen. Liu Jia holte zwei Punkte aus den Einzeln.
Das erste Spiel der Europaliga-Gruppe E, in dieser geht es um die Plätze 16 bis 18, das die Österreicherinnen gegen Israel bestreiten hätten sollen, fand nicht statt, da das ÖTTV-Team aufgrund der politischen Situation nicht nach Israel reisen wollte. Am Grünen Tische wurde die Begegnung Israel mit 3:0 gut gesprochen.

Triathlon
Erste Weltcuppunkte für Höfer - Platz sieben in Palermo
Montag, 01. Oktober 2001 ASN / RED
"Es war das beste Rennen meiner bisherigen Karriere!" - so beschreibt Österreichs Triathlon-Hoffnung der nächsten Jahre, der erst 21jährige Franz Höfer (ASKÖ Tri ARBÖ Bürmoos), seinen siebten Platz beim Internationalen Triathlon von Palermo (ITA) über die Olympische Distanz euphorisch. Bereits bei seinem zweiten Auftritt am internationalen Parkett am Sonntag, 30. September 2001, legte Höfer eine Talentprobe ab und sicherte sich die ersten Weltcup-Punkte.
Bis zum Schluß mischte der 21jährige in Rif bei Salzburg stationierte HSZ-Sportler an der Spitze des stark besetzen Feldes mit. Erst auf den letzten Metern der dritten Disziplin, des 10-km-Laufes, setzten sich Vladimir Polikarpenko (UKR), Dimitri Gaag (KAZ) sowie Junioren-Weltmeister 2000, Frederick Belaubre aus Frankreich, in einem Kopf-an-Kopf-Rennen durch. Als bester Österreicher lief Franz Höfer schließlich als Siebter ins Ziel, 22 Sekunden hinter ihm der Steirer Bernhard Hiebl auf Platz zehn.
"Heute bin ich mit meiner Leistung wirklich einmal außerordentlich zufrieden", erzählt der Triathlet aus St. Pantaleon (OÖ). "Nach 1,5 km im Meer stieg ich als Fünfter sogar vor Dimitri Gaag aus dem Wasser. Als ich mit dem Rad die erste Wechselzone im Eiltempo verließ, waren schließlich nur mehr zwei Athleten vor mir." Auf den 40 Radkilometern rund um Palermo schob sich die Spitzengruppe wieder eng zusammen. Somit entschied sich der Wettkampf wiederum, wie bei so vielen Rennen, auf den letzten Laufkilometern.
Mit dem besten Resultat seiner noch jungen Karriere ist Franz Höfer die Generalprobe für die U23-Europameisterschaft Ende Oktober mehr als geglückt. "Für den Saisonhöhepunkt in Alanya in der Türkei rechne ich nun wirklich mit einem absoluten Spitzenergebnis", so Höfer vorausblickend.

Eishockey
Capitals mit Sieg in Lustenau - Linz weiter in topform
Sonntag, 30. September 2001 ASN / EPS
Die Vienna Capitals sicherten sich mit einem 7:4-Erfolg über Lustenau den dritten Sieg im vierten Spiel der noch jungen Saison. Im letzten Drittel wurde es nach einer deutlichen Führung der Wiener noch einmal hektisch, durch zahlreiche Zwei-Minuten-Strafen gegen die Capitals und Gegentore zu ungünstigen Zeitpunkten geriet der Sieg noch einmal in Gefahr.
Die Wiener boten in Vorarlberg von Beginn an eine mannschaftlich geschlossen gute Leistung, entschieden das erste Drittel mit 2:1 für sich. Trainer Harand war mit seiner Mannschaft zufrieden, nicht aber mit den Schiedsrichtern. "Es wurde schon wieder so kleinlich gepfiffen", ärgerte sich Harand. Nachdem der zweite Abschnitt mit 3:1 ebenfalls an die Gäste gegangen war, schien die Partie entschieden. "Dann erhielten wir wieder unnötige Zeitstrafen und Gegentore kurz nacheinander", so Harand. Die Ruhe war aus dem Spiel. Dank einer guten Torwartleistung von Cseh und eines späten Penalty zugunsten der Capitals konnte der Sieg doch noch gesichert werden.

UNIQA-Liga, 4. Runde:
Lustenau - Vienna Capitals 4:7 (1:2, 1:3, 2:2)
Graz - Zell am See 3:6 (0:3, 2:1, 1:2)
Linz - KAC 3:2 (0:0, 2:1, 1:1)
VSV - Innsbruck 3:2 (1:1, 1:1, 1:0)

Turnen
Weltpremiere für Zimmermann - noch nie dagewesener Sprung
Samstag, 29. September 2001 ASN / RED
Der Kunstturner-Länderkampf Österreich-Tschechien-Slowakei in Gänserndorf stand heute ganz im Zeichen einer einzigen Übung: Thomas Zimmermann hat über den Sommer einen neuen Superknüller erarbeitet, der ihm alle Chancen eröffnet, bei der kommenden WM in Gent ganz weit vorne zu landen. Als Sprung über den Tisch zeigt Zimmermann einen besonders raffiniert "geschraubten Überschlag mit Doppelsalto".
Konkret verbindet der 28jährige Vorarlberger Sportsoldat nach dem Überschlag und dem ersten Salto (vorwärts) eine 180° Längsachsendrehung mit einem zweiten Salto (rückwärts). Diese extreme Variation wurde noch nie zuvor gezeigt, hat natürlich den höchstmöglichen Ausgangswert von 10.00 und wird Österreichs Nummer eins einen Platz in der Kunstturngeschichte sichern: Üblicher Weise benennt man neue Turnübungen nach ihrem Erfinder und "der Zimmermann" wird schon bald seinen Generationen überdauernden Platz in den internationalen Wertungsvorschriften erhalten. Zimmermann über seine Performance: "Heute war der Sprung gut, aber nicht fehlerfrei. Die Luftfahrt eine Spur zu tief, die Landung abgestützt. Daher auch 'nur' die Note von 9.250. Aber im Training sind mir schon mehrere optimale Versuche bei Wettkampfsimulationen gelungen. Jetzt habe ich noch einen Monat Zeit für den Feinstschliff. Die Stunde X wird der WM-Qualifikationswettkampf am 28. Oktober sein.