Ausgabe Nr. 98 vom 1. November 1999

***** Erste Sitzung des neuen Nationalrates *****
Am Freitag wurde in der ersten Nationalratssitzung Heinz Fischer (SP) zum Ersten Nationalratspräsidenten mit 140 von 158 gültigen Stimmen wiedergewählt. Als Zweiter Nationalratspräsident erhielt Thomas Prinzhorn (FPÖ) 93 von 155 gültigen Stimmen und Andreas Khol (VP) als Dritter Nationalratspräsident 139 von 161 gültigen Stimmen. Hauptthema dieser ersten Nationalratssitzung war, allen Formen von Fremdenfeindlichkeit entgegenzutreten.

***** Feiern zum Nationalfeiertag am Heldenplatz *****
Unter dem Motto "Sicherheit für Wien ist Sicherheit für Österreich" fand auch heuer wieder die traditionelle Veranstaltung des Österreichischen Bundesheeres gemeinsam mit beruflichen und freiwilligen Hilfs- und Einsatzorganisationen statt. Das Bundesheer präsentierte sich mit einer Leistungsschau. In Zusammenarbeit mit der Exekutive, internationalen Institutionen, dem Roten Kreuz, dem ASBÖ, der Bergrettung, den "Helfern Wiens", der Feuerwehr, Rettung, Polizei, den Rauchfangkehrern bis zu den Maltesern und Samaritern, wurde ein reichhaltiges Unterhaltungs- und Informationsprogramm geboten, zu dem mehr als 200.000 Menschen gekommen waren. Aber auch die Wiener Museen, die am Staatsfeiertag bei freiem Eintritt besichtigt werden können, verzeichneten einen Besucherrekord. Mehr als 140.000 machten von diesem Angebot Gebrauch. Besonderes Interesse galt dem Kunsthistorischen Museum.

***** Finnischer Ministerpräsident Lipponen in Wien *****
Der finnische Ministerpräsidentt und derzeitige EU-Ratsvorsitzende Paavo Lipponen besuchte im Rahmen der üblichen "Tour des capitales" Wien, wo er mit Bundeskanzler Mag. Viktor Klima Fragen des Binnenmarktes für die Bürger sowie Fragen einer gemeinsamen Asyl- und Rechtspolitik und der gemeinsamen Kriminalitätsbekämpfung besprach. Zum Ergebnis der Nationalratswahl sagte Ministerpräsident Lipponen, es zeige sich klar, daß sich die EU verstärkt mit Fragen der Immigration und des Asyls auseinandersetzen muß.

***** 20 Jahre UNO-Standort VIC in Wien *****
Mit einer Podiumsdiskussion über das Thema "Die menschliche Sicherheit im 21. Jahrhundert" begingen die Vereinten Nationen am 10. Oktober 1999 das 20-Jahr-Jubiläum des Internationalen Zenrtums (VIC) als UNO-Standort in Wien. Zu der Feier war auch die Stellverteterin von UNO-Generalsekretär Kofi Annan, Louise Frechette, nach Wien gekommen. Staatssekretärin Benita Ferrero-Waldner sagte in einer Festrede, daß sich Wien zum UNO-Zentrum für den Kampf gegen die "nicht-zivile" Gesellschaft entwickle und den internationalen Bemühungen um Gerechtigkeit und Gesetzmäßigkeit starken Anstoß gebe.

***** Heutrocknung mit der Wärmepumpe *****
Die SAFE (Salzburger AG für Energiewirtschaft) hat vor kurzem ein neues System der Öffentlichkeit vorgestellt: Heutrocknung mittels Luftentfeuchtung durch Wärmepumpe. Das maschinelle Trocknen von Heu mit Hilfe einer Wärmepumpe ist eine echte Alternative zur Silowirtschaft. Der große Vorteil dieses Systems: Damit kann bei jedem Wetter - auch bei Regen - die Mahd eingebracht und getrocknet werden. Die SAFE will nun versuchen, mit interessierten Bauern mehrere solcher Anlagen zu verwirklichen. Der SAFE-Vorstand Walter Kirschner weist darauf hin, daß die SAFE in ihren Kraftwerken nur Strom aus Wasserkraft erzeugt. Deshalb sei es ihr ein Anliegen, der Landwirtschaft mit der Heutrocknung eine Möglichkeit zur umweltgerechten Erzeugung von Produkten aufzuzeigen. Die Wärmepumpentechnik kann hier besonders wirtschaftlich eingesetzt werden: Mit einer Kilowattstunde Strom könne man drei Kilowattstunden Energie zum Betreiben der Belüftung bzw. Trocknung gewinnen.

***** Burgenlands neue Strategien für zweite Ziel 1-Periode *****
Das Burgenland wird auch für den Zeitraum von 2000 bis 2006 als Ziel 1-Gebiet ausgewiesen. Das Land und die Wirtschaftskammer Burgenland nahmen auf Initiative von Landeshauptmann Karl Stix dieses Faktum zum Anlaß um, im Hinblick auf die Erweiterungsbestrebungen der EU, im Rahmen eines Symposiums in Eisenstadt, einen konkreten Maßnahmenkatalog zu erarbeiten. Geplant ist die Schaffung von neuen bzw. der Ausbau von bestehenden Kompetenzzentren und der Abbau regionaler Disparitäten. Die dritte Säule dieser Förderperiode ist die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der burgenländischen Klein- und Mittelbetriebe.

***** Dritte Windenergietagung in St. Pölten *****
Im Zuge der Liberalisierung des Elektrizitätsbinnenmarktes hat Österreich das Ziel formuliert, bis zum Jahr 2005 drei Prozent seines Elektrizitätsbedarfs aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne, Wind unf Biomasse zu erzeugen. Seit dem ersten Windkraftsymposium 1995 drehen sich mittlerweile acht Windräder in St. Pölten, die elektrische Energie erzeugen. Die europäische Windindustrie hat sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor mit weltweiten Exportchancen entwickelt. Im Weißbuch der Europäischen Union wurde für die Windkraft ein Wachstumsziel von 40.000 Megawatt bis zum Jahr 2010 formuliert. Zur Erreichung dieses Zieles ist neben der technischen Weiterentwicklung auch die Erschließung neuer Märkte erforderlich. Bei der dritten Windenergietagung in St. Pölten wurde die Öffentlichkeitsarbeit auf ausgewählte mittel- und osteuropäische Länder erweitert, um auch Besucher aus diesen Ländern verstärkt anzuziehen.

***** Bei Opel Austria lief zehnmillionstes Getriebe vom Band *****
In seinem 1982 gegründeten Werk in Wien-Aspern konnte Opel Austria vor kurzem die Produktion des zehnmillionsten Getriebes bekanntgeben. In den siebzehn Jahren seines Bestehens hat Opel Austria zusätzlich insgesamt 6,3 Millionen Motoren und 1,8 Millionen Zylinderköpfe gefertigt. In den kommenden beiden Jahren werden insgesamt 760 Millionen Schilling (55.2 Millionen Euro) in die Kapazitätserweiterung, vor allem in den Eco-tec-Motor, investiert.

***** Osttirol-Messe als wichtigste Wirtschaftsschau der Region *****
Für drei Tage war Osttirol und insbesondere Lienz der wirtschaftliche Mittelpunkt für die Regionen Osttirol, Oberkärnten und Teile Südtirols. Neben den 50-Jahr-Feierlichkeiten bei Liebherr, dem größten Arbeitgeber der Region, präsentierten 160 Aussteller auf der Osttirol-Messe ihre Produkte. Themenschwerpunkte der Messe, die heuer 34.000 Besucher anlockte, waren Energie, Bauen und Wohnen, Waldpflege, Mode und Freizeit sowie Gesundheit und Qualität. Als vorrangiges Ziel wird der Anschluß an die positive wirtschaftliche Entwicklung in ganz Westeuropa angestrebt.

***** Auszeichnung "Beste Tiroler Marke 1999" für Swarovski *****
In Innsbruck fand der vierte Markentag statt, bei dem die Firma Swarovski Optik die Auszeichnung "Beste TIroler Marke 1999" erhielt. Besonders hervorgehoben wurde das Engagement Swarovskis für Naturschutzprojekte.

***** Wienerwaldflächen als Urwälder der Zukunft *****
Im Lainzer Tiergarten wurden zwischen dem Forstamt der Stadt Wien (MA 49) und dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft per Vertragsunterzeichnung vier weitere Naturwaldreservate aus dem Wienerwald mit insgesamt 93,7 Hektar in das österreichweite "Naturwald-Netz" des Ministeriums aufgenommen. In den Naturwaldreservaten wird der Wald seiner natürlichen Entwicklung überlassen, auch das anfallende Totholz bleibt im Wald. Diese "Urwälder der Zukunft" sind nicht nur wissenschaftlich interessant, sondern auch lebensnotwendig für spezialisierte Tiere, Pflanzen und Pilze wie zum Beispiel Spechte, Fledermäuse oder Hirschkäfer. Bereits seit den Siebzigerjahren wurden in einem eigenern Programm in Zusammenarbeit mit Fachleuten besonders interessante und repräsentative Waldflächen im Wiener Berich und dem Quellenschutzgebiet als Naturwaldreservate eingerichtet und freiwillig außer Nutzung gestellt.

***** Kürbisfest im Retzer Land *****
Bei der Eröffnung des 7. Kürbisfestes im Retzer Land sagte Landeshauptmann Erwin Pröll, daß die Landwirtschaft der Region Retzer Land bereits vor Jahren auf die Alternative Kürbisanbau gesetzt habe. Mit dem Wiederaufleben alter Traditionen sei der Region wieder neue Attraktivität weit über die Grenzen des Landes hinaus verliehen worden. Die zunehmend vom Tourismus wahrgenommenen Schönheiten des Retzer Landes seien eine Chance, von einer Grenz- zu einer Kernregion zu werden. Das Kürbisfest entstand 1993 und hat sich zum größten Fest im nördlichen Niederösterreich entwickelt. Es ist als die größte Veranstaltung im niederösterreichischen Weinherbst zu einem Markenzeichen für das Retzer Land und zum Exportschlager bis Brüssel geworden. Zwei Tage lang sorgten 74 Stände für das leibliche Wohl, und Veranstaltungen wie ein Halloween-Umzug und der "Tanz rund um den Kürbis" für Unterhaltung.

***** Wiener Erstaufführung von Joe Zawinuls "Stories Of The Danube" *****
Im Theater an der Wien gastierte Joe Zawinul mit einem umfangreichen Programm. Der österreichische Komponist und Musiker gelangte mit seiner Jazzrock-Gruppe in New York zu Weltberühmtheit. In seinen Kompositionen kommen immer wieder Wiener Klänge zum Durchbruch und so widmete er auch anläßlich seines Wiener Gastspiels eine "Hommage an Johann Strauß". Anschließend brachte er seine Symphonie "Stories Of The Danube" die erstmals in Wien dargeboten wurde, zusammen mit seinen großartigen Musikern und dem Brünner Philharmonischen Orchester zur Aufführung.

***** Sturm Graz siegt gegen Marseille 3:2 *****
Im Grazer Schwarzenegger-Stadion boten Sturm Graz und Marseille ein spannendes Spiel. Anfangs waren die Grazer die stärkere Mannschaft. Obwohl sich die Marseiller Abwehr als sehr aufmerksam erwies, erzielten die Grazer in der 18. Minute den ersten Treffer. Torschütze war Mählich nach einem Rückpaß von Schopp, der von Kocijan eingeleitet worden war. In der zweiten Spielhälfte schoß der Stürmer-Star Christof Dugarry zwei Minuten nach seiner Einwechslung das Ausgleichstor. Mit einem Kopfballtreffer von Kocijan nach einer wunderschönen Volleyflanke von Vastic ging Graz in der 61. Minute wieder in Führung, die in der 78. Minute von Dugarry wieder in einen Gleichstand verwandelt wurde: 2:2. Sechs Minuten vor dem Spielende, in der 84. Minute, gelang der Sieg für die Grazer, und wieder war Kocijan der Torschütze.