Ausgabe Nr. 163 vom 02. April 2001

Bundespräsident Klestil besucht das Sultanat Oman am Persischen Golf
Zu einem dreitägigen Staatsbesuch hielt sich Bundespräsident Thomas Klestil im Sultanat Oman am Persischen Golf auf. Begleitet wurde er von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP), von Verteidigungsminister Herbert Scheibner (FPÖ) und der Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann (FPÖ). Der Sultan von Oman, Qabus bin Said al-Said, ist an einer Intensivierung der Wirtschaftsbeziehungen interessiert. Es sind Investitionen in die Infrastruktur geplant. Mit Aufträgen im Wasserbereitungs-, Spitals- und Aluminiumbereich kann gerechnet werden. Im militärischen Bereich bietet Österreich ein System zur militärischen Luftraumüberwachung, Nachtsichtgeräte und militärisches Gerät an. Oman beabsichtigt verstärkt Qualitätstourismus aufzubauen. Österreich bietet sein Fremdenverkehrs-Know-how an und wirbt gleichzeitig für Urlaubsgäste aus dem Oman.

Präzisere Regelungen für die Ambulanzgebühren
Im Anschluss an den Ministerrat vom 27. März stellten Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und Vizekanzlerin Riess-Passer die mit den Gesundheitssprechern der beiden Koalitionsparteien und zuständigen Landespolitikern vereinbarte Reform der Ambulanzgebühren vor. Diese wird nun als Initiativantrag in das Parlament eingebracht werden. Als wesentliche Neuerung nannte Schüssel dabei das "Freispielen der Ärzte von administrativen Belastungen". "Das neue Modell sieht weniger dafür aber präziser formulierte Ausnahmen vor", so Schüssel. Die Verwaltungstätigkeit wird hin zu den Krankenkassen verlagert, die dafür eine finanzielle Entschädigung erhalten. Ausgenommen von der Entrichtung der Ambulanzgebühren sind prinzipiell Kinder Schwangere, Dialyse- und Krebspatienten, sozial Schwache, und Personen, die von der Rezeptgebühr befreit sind, erläuterte Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer. Bei Notfällen ist gleichfalls keine Gebühr zu entrichten. Notfälle liegen vor, wenn es anschließend zu einer stationären Aufnahme in das Krankenhaus kommt. Für Behandlungen in den Ambulatorien der Versicherungsanstalten ist gleichfalls diese Gebühr nicht zu entrichten. Die Ambulanzgebühr wird künftig 150 öS für Behandlungen mit einem Überweisungsschein und 250 öS bei Behandlungen ohne Überweisungsschein, maximal jedoch 1000 öS im Jahr betragen.

Mazedoniens Außenminister Srgjan Kerim war zu Besuch in Wien
Anläßlich des Wien-Besuches von Mazedoniens Außenminister Sgrjan Kerim bei Außenministerin Benita Ferrero-Waldner fanden Beratungsgespräche zu der schwierigen Lage in Mazedonien statt. Gegen die Angriffe der UCK-Rebellen hatte die mazedonische Armee am Mittwoch eine neue Offensive gestartet, will aber in der Folge Bedingungen für die Fortsetzung eines politischen Dialoges schaffen. Der Staatshaushalt Mazedoniens war nicht auf Kriegsführung und auf die Bekämpfung von Terroristen ausgerichtet. Deshalb hofft er auf die Unterstützung der EU für klein- und mittelständische Unternehmen, um die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Hilfe aus Österreich würde dringend benötigt, um eine den Albanern versprochene albanischsprachige Universität in Tetovo zu errichten. Benita Ferrero-Waldner brachte erneut ihre Solidarität mit der mazedonischen Regierung zum Ausdruck und unterzeichnete gemeinsam mit Außenminister Kerim ein Investitionsschutzabkommen zwischen Österreich und Mazedonien. Mit der EU wird demnächst ein Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommen abgeschlossen.

Othmar Karas neuer Präsident des "Vereins aller Körperbehinderten Österreichs"
"Das Bild vom bastelnden Behinderten muss endlich der Vergangenheit angehören. Die Zukunft und Integration der Behinderten liegt in den neuen Medien, vor allem im Internet-Bereich", sagte heute, Sonntag, Europaparlamentarier Othmar Karas, der gestern in Wien von 200 Delegierten einstimmig zum neuen Präsidenten des Vereins aller Körperbehinderten Österreichs (VAKÖ) gewählt wurde. Karas fordert, dass ein Teil der Behindertenmilliarde zur Imagekorrektur der Behinderten in Österreich verwendet wird.

Wirtschaftswachstum verlangsamt sich erneut
Das österreichische Wirtschaftsforschungsinstitut (Wifo) hat zum wiederholten Male die Wachstumsprognose für 2001 nach unten geschraubt. Wie pressetext.austria berichtete, war das Wifo vor wenigen Monaten noch von einem Wachstum von 2,6 Prozent ausgegangen, die neueste Prognose spricht von einer Abschwächung auf 2,2 Prozent. Auch im Jahr 2002 soll das Wachstum etwa gleich ausfallen, von einem Anziehen der Konjunktur ist somit nicht mehr die Rede. Im Jahr 2000 wuchs die Wirtschaft noch um 3,2 Prozent. "Zur markanten Konjunkturdämpfung trägt insbesondere der Wirtschaftseinbruch in den USA bei", erklärt das Wifo.
"Aufgrund der heuer günstigeren Budgetentwicklung ist das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts 2002 dennoch erreichbar", heißt es weiter. Voraussetzung dafür sei eine strenge Ausgabenzurückhaltung des Staates, auch dürfe sich die Konjunktur nicht weiter abschwächen. Zu dieser günstigeren Budgetentwicklung 2000 haben die gute Konjunktur, die Erhöhung indirekter Steuern und die Einnahmen aus der Versteigerung der UMTS-Lizenzen beigetragen.
Die Arbeitslosenquote geht nach Wifo-Prognose heuer leicht zurück und wird sich im kommenden Jahr auf 3,5 Prozent der Erwerbspersonen (nach EU-Berechnungsmethode) stabilisieren. Vor allem durch die Beruhigung der Energiepreise soll die Inflation heuer von 2,3 auf 1,7 Prozent zurückgehen. Allerdings werde sich der Preisauftrieb der industriell gewerblichen Waren verstärken. Einen Unsicherheitsfaktor für die Preisprognose ortet das Wifo aufgrund möglicher Inflationseffekte im Zuge der Euro-Bargeldumstellung.
In den USA wird das Wirtschaftswachstum nach neuesten Prognosen heuer nur etwa ein Prozent betragen, was "unmittelbar die ohnehin schon labile Wirtschaft in Nord- und Südamerika treffen wird", so das Wifo.

VAE beteiligt sich an südafrikanischer Transwert Perway Pty Ltd.
Der Weichenhersteller VAI, Zeltweg, beteiligt sich zu 65 Prozent an zwei Werken der südafrikanischen Transwert Perway Pty Ltd. mit den Standorten in Bloemfontein und Kimberley. Diese beiden Betriebe werden ab jetzt operativ von VAI geführt. Damit kommt der Konzern VAI Africa in Südafrika auf einen Umsatz von 450 Millionen Schilling (32,7 Millionen Euro) und erwartet eine Expansion von Südafrika in die schwarzafrikanischen Staaten. Die Hauptmärkte des Weichen-Weltmarktführers VAI sind Europa und Nordamerika. Er beschäftigt in 13 Ländern mit 17 Werken 2810 Mitarbeiter. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2000 lag das EBIT bei 264 Millionen Schilling (19,2 Millionen Euro). Im Jahr 1999 betrug das EBIT 288 Millionen Schilling (20,93 Millionen Euo) bei einem Umsatz von 4,177 Milliarden Schilling (303,55 Millionen Euro).

Boehringer Ingelheim konzentriert Krebsforschung in Wien
Der internationale Unternehmensverband Boehringer Ingelheim
(BI) wird seine onkologische Forschung, die derzeit parallel in Wien und im deutschen Biberach stattfindet, auf Wien konzentrieren. Am 28. März wurde der Grundstein für einen Anbau an ein bestehendes Forschungsgebäude gelegt, der ab Ende 2001 die für BI Austria neu hinzukommende chemische Forschung beherbergen wird. Die Investitionssumme beträgt einschließlich Laborausstattung über 200 Millionen Schilling (14,5 Millionen Euro). Dieses Projekt schafft die Voraussetzungen für die künftige Rolle von BI-Austria als Forschungszentrum für Onkologie im internationalen Unternehmensverband Boehringer Ingelheim. Bis 2004 ist in Wien zusätzlich der Aufbau von medizinischer Chemie sowie unterstützende Funktionen vorgesehen. BI investiert jährlich in Östereich für seine Forschungsaktivitäten mehr als 610 Millionen Schilling (44,3 Millionen Euro). Durch die Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut für Molekulare Pathologie (IMP), das ebenfalls zu Boehringer Ingelheim gehört, bietet sich für BI-Austria eine gute Grundlage für die Entwicklung und Gewinnung effizienter neuer Pharmaka. Die Entscheidung für die Konzentration in Wien wird mit der Nähe zu IMP, aber vor allem auch damit begründet, daß in Wien ausgezeichnete Mitarbeiter mit jahrelang aufgebautem Know how tätig sind.

In Wien entsteht ein globales Kompetenzzentrum der Firma Baxter
Das Arzneimittel- und Medizintechnik-Unternehmen Baxter errichtet in Wien ein globales Kompetenzzentrum für Sicherheitstechnologien. Die Gundsteinlegung dieses neuen Biotech-Gebäudes im 22. Wiener Gemeindebezirk hat bereits stattgefunden. Der Vorstand von Baxter, Gordon Busenbark, hat sich für den Standort Österreich lobend ausgesprochen. Mit einer Investitionssumme von 120 Millionen Schilling (8,72 Millionen Euro) werden in den kommenden 12 Monaten 20 neue, hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen.

Grundig beschließt Konzentration seiner Produktion in Wien
Der Aufsichtsrat des Unterhaltungsgeräte-Herstellers Grundig hat beschlossen, seine Produktion von Fernsehgeräten von Nürnberg nach Wien zu verlagern. Vor vier Jahren errichtete Grundig in Wien mit einer Investition von 470 Millionen Schilling (34,2 Millionen Euro) das Europalager, in dem 200.000 TV-Geräte gelagert werden können. Vom Wiener WIrtschaftsförderungs-Fonds wurden 44 Millionen Schilling (3,2 Millionen Euro) beigesteuert. Dieses Grundig-Werk in Wien-Meidling schreibt schwarze Zahlen und beschäftigt 1100 Mitarbeiter. Mit einer Jahresproduktion von rund 1,8 Millionen Fernsehgeräten ist es zu 60 Prozent ausgelastet, während die Produktion in Deutschland bei jährlich 700.000 Fernsehgeräten liegt. Durch die günstigere Lohnsituation in Österreich können die Stückkosten gesenkt werden. Genaue Konzepte zur Produktionsverlagerung sind in Ausarbeitung und sehen die Schaffung weiterer 100 Arbeitsplätze vor. Im Nürnberger Grundig-Werk werden hingegen knapp 600 Arbeitsplätze verlorengehen, aber auch noch weitere in Bayreuth, wo HiFI-Geräte hergestellt werden, deren Produktion nach Portugal verlagert werden soll.

Spatenstich für Linzer "solarCity"
Zehn Jahre nach dem Beschluss des Sonderbauprogramms "solarCity" erfolgt im April der Spatenstich für die ersten Hochbauarbeiten im Linzer Stadtteil Pichling. Im Mittelpunkt steht die Errichtung eines attraktiven Wohngebietes mit speziellen ressourcen-schonenden Energielösungen. Die aktive und passive Sonnennutzung ist gestaltungsprägend für das gesamte Projekt. Für das insgesamt 32,5 Hektar umfassende nachhaltige Stadterweiterungskonzept mit 1.317 Wohneinheiten für rund 3.300 Bewohner stehen Solararchitektur, Niedrigenergiebauweise, Wohnqualität, Natur- und Landschaftsplanung sowie Infrastruktur im Vordergrund. Mit dem Städtebau sowie der Architektur wurden die READ-Gruppe (Renewable energies in architecture and design) und der Solararchitektur-Spezialist Martin Treberspurg beauftragt. "Aufbauend auf ein solar optimiertes, städtebauliches Konzept wird solarer Wohnbau als zukunftssichere Bauweise mit maximaler Wohnqualität bei minimaler Umweltbelastung geplant", erklärte Martin Treberspurg.
Die Gebäude des europäischen Musterprojektes werden in Niedrigenergiebauweise errichtet. Der Heizwärmebedarf ist über Energiekennwerte, die in den Grundstücksverträgen festgeschrieben sind, begrenzt. Für die Erwärmung des Warmwassers werden Sonnenkollektoren verwendet, die den Bedarf zu mindestens 34 Prozent abdecken. Die Abdeckung des restlichen Wärmebedarfes erfolgt durch Fernwärme. Der Abschluss der ersten Bauetappe ist für 2002, die Fertigstellung von "solarCity" für 2005 geplant. Die Kosten des von der EU geförderten Projektes betragen 2,7 Mrd. Schilling. Davon entfallen 1,7 Mrd. auf den Wohnbau und eine Mrd. auf die Infrastruktur.

UNI Salzburg erfolgreich bei Malaria-Impfstoff-Versuchen an Mäusen
Salzburger Immunologen ist es erstmals gelungen, einen Impfstoff zu erzeugen, mit dem bei vom Malariastamm Plasmodium berghei befallenen Mäusen ein hundertprozentiger Impfschutz erzielt werden konnte. Vor zehn Jahren gelang es bereits US-Wissenschaftern, durch das Einbringen von DNA in die Haut von Mäusen eine Immunreaktion hervorzurufen, die allerdings zu schwach war, um einen Schutz zu gewährleisten. Daran konnten auch große Investitionen US-Army nichts ändern, die an dieser Forschung besonders interessiert war. Die Immunologie-Gruppe des Instituts für Chemie und Biochemie der Universität Salzburg unter der Leitung von Josef Thalhammer befaßt sich mit der Entwicklung von DNA Impfstoffen für verschiedenste Erreger. Der Vorteil des neuen Impfstoffs ist ein Gen, das das "circumsporozoite protein" (CSP) kodiert und sofort für das Immunsystem erkennbar ist. Durch die Immunreaktion über Antikörper werden die Erreger markiert und deren Vernichtung eingeleitet. Nachdem das Walter Reed Army Institute of Reseach in Washington über die nötigen Sicherheitseinrichtungen für Infektionsversuche verfügt, bleibt nun abzuwarten, ob diese an Mäusen erzielten Ergebnisse eins zu eins auf Menschen übertragbar sind und wie lange der Impfschutz wirkt.

Neun österreichische Nachwuchsmusiker für EU-Jugendorchester
Österreich hat seit dem Jahre 1995 Zugang zum "European Union Youth Orchestra". Bisher waren es allerdings höchstens zwei bis drei junge österreichische Instrumentalisten, die in diesem Nachwuchsorchester anzutreffen waren. Nach einem äußerst erfolgreichen Probespiel wurden heuer neun österreichische junge Musiker zur Teilnahme eingeladen. Das bedeutet einen zehnprozentigen Anteil. Weitere sieben sind auf der Reserveliste. Dieses Probespiel wurde vom Wiener Jeunesse-Örchester gemeinsam mit der Wiener Universität für Musik und darstellende Kunst durchgeführt.

Rekordergebnis der Sternsinger-Aktion 2001 mit 147 Millonen Schilling
Die Katholische Jungschar erzielte in diesem Jahr bei ihrer Dreikönigs -Aktion mit 147.481.150,- Schilling (10,7 Millionen Euro) ein neues Rekord-Ergebnis. 80.000 Buben und Mädchen aus 3000 Pfarren waren heuer als Sternsinger unterwegs. Sie haben ihre Ferien geopfert, um
Spenden für 470 Projekte in 42 Ländern zu sammeln. Damit ist der gesamte Spendenerlös seit dem Jahr 1955 auf 2,5 Milliarden Schilling (181.68 Millonen Euro) angewachsen.

Familienland Kärnten: Unvergessliche Ferien mit Kind und Kegel
Mit dem Sprössling über sanfte Hügel und saftige Wiesen wandern, in glasklaren, sauberen Badeseen schwimmen oder gemeinsam eine abwechslungsreiche Radtour unternehmen - der Kärntner Familienfreundlichkeit begegnet man im lebenslustigen Süden Österreichs auf Schritt und Tritt. Auch die wohltuende Herzlichkeit der Gastgeber mit ihrem vielfältigen Familienangebot spricht für Kärnten. Ebenso sympathisch ist der Kärnten Bär, der nicht nur Maskottchen des Familienlandes Kärnten ist, sondern als Auszeichnung und Qualifizierung der Kärntner Familienspezialisten dient.
Erlebnis, Spaß und jede Menge erspartes Geld: Mit der Kärnten Card stehen vom 13. Mai bis 14. Oktober 2001 Kärntens schönste Ausflugsziele, Museen, Panoramastraßen und Bergbahnen, Ausflugsschiffe, Erlebnisbäder, Freizeitparks gratis und beliebig oft zur Verfügung. Die Kärnten Card ist zum einmaligen Preis von ATS 395,- (Euro 28,7) - für Kinder von 6 bis 15 Jahren um ATS 160,- (Euro 11,63) - in den Tourismusbüros erhältlich. Für Kinder bis 6 Jahre bzw. ab dem dritten Kind ist die Kärnten Card sogar gratis!

Staatsoperndirektor Ioan Holender bis 2007 verlängert
Im Rahmen einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz zum Thema "Budget 2002" wurde vergangenen Dienstag von Kunststaatssekretär Franz Morak (ÖVP) auch die Verlängerung des Vertrages von Wiens Staatsoperndirektor Ioan Holender (65) um zwei Jahre bis 2007 bekannt gegeben. Gleichzeitig wurde auch der Vertrag des 2002 antretenden Musikdirektors Seiji Ozawa um zwei Jahre verlängert.

"Geschichten aus 1001 Nacht" im St. Margarethner Steinbruch
Die Opernfestspiele St. Margarethen präsentierten in den vergangenen zwei Jahren während der Festspielzeit Projekte für Kinder. Da durch die Passionsspiele keine Opernfestspiele stattfinden, gibt es ein neues Projekt: die Opernwerkstatt, die im Juli mit vier Aufführungen einer Kinderoper aufwarten kann. Der gewaltige Römersteinbruch bietet nicht nur die riesige Arena mit seinen über 4.200 Sitzplätzen und mit 7.000 Quadratmetern die größte Naturbühne Europas - er hat auch einige Nebensteinbrüche, die sich hervorragend für kleine Produktionen eignen. Eine dieser Stellen wird adaptiert. Dort sollen neue Projekte präsentiert werden: "Daher haben wir die Idee geboren, diesen Schauplatz, den ich Opernwerkstatt nenne, als kreativen Arbeitsplatz für junge Künstler werden zu lassen", sagte Intendant Wolfgang Werner.

Weisenrat für starken, unabhängigen und zukunftsorientierten ORF
Als "eindeutiges Bekenntnis zum ORF und einer Absage an eine Filetierung des ORF" nannte Gerd Bacher heute die Empfehlungen dieses von der Bundesregierung eingesetzten Gremiums. Dieses vierköpfige Expertengruppe, zusammengesetzt aus Gerd Bacher, Fritz Csoklich, Heinrich Keller und Alfred Payrleitner, hatte im Auftrag der Bundesregierung die Aufgabe übernommen, eine Definition des Programmauftrages für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sowie Reglungen über Werbung und Sponsoring in den ORF Programmen auszuarbeiten.
Der frühere Generalintendant des ORF stellte klar, dass diese Vorschläge auf eine Stärkung des Unternehmens und hohe Publikumsakzeptanz abzielen und dass der ORF für alle ausgewogenes Programm anbieten müsse. Es würden sich in den Empfehlungen auch ein klarer Unterhaltungsauftrag des ORF wiederfinden. Das Programmangebot hat sich an der Vielfalt der Interessen aller Hörer und Seher zu orientieren. Bacher weiter: "Auch die Teilnahme des ORF an der elektronischen Kommunikation in Inhalt und Technologie müsse gesichert sein". Alfred Payrleitner präzisierte, "dass Qualität und Quote kein Gegensatzpaar sind. Mir geht es um die Unverwechselbarkeit eines öffentlich-rechtlichen Senders."
Neben der Definition des Programmauftrags hatte es der Weisensrat übernommen, Regelungen über Werbung und Sponsoring im ORF zu formulieren. Fritz Csoklich, der betonte, dass es dem Weisenrat um einen zukunftsorientierten ORF gehe, stellte dabei klar, dass die vorgeschlagenen Beschränkungen letztendlich zu einer "Stärkung des ORF" führen werden und mögliche Wettbewerbsklagen privater Rundfunkbetreiber ausschließen sollen. Gemäß den Vorschlägen der Experten werden Formen der Unterbrechungswerbung und "Schleichwerbung" unzulässig sein. Heinrich Keller wies abschließend darauf hin, dass der "Weisenrat mit seinen Vorschlägen einen unabhängigen und wettbewerbsfähigen ORF sicher möchte".

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Herzog will Bremen Rücken kehren, Allofs weiß davon noch nichts
Montag, 02. April 2001 ASN/Eurosport
Andreas Herzog kündigte nach dem 3:2-Sieg von Werder Bremen bei Bayern München an, Bremen mit Saisonende tatsächlich verlassen zu wollen. "Das heißt aber nicht, daß Rapid die einzige Möglichkeit ist", stellte der österreichische Team-Kapitän fest. "Ich möchte noch zwei, drei Jahre bei einem anderen Verein spielen, ob das aber in Österreich sein wird, das weiß ich selbst noch nicht..."
Klaus Allofs, der Sportdirektor von Werder Bremen, hat danach noch einmal bestätigt, daß Andi Herzog noch keine Wechselgedanken oder Kritik gegenüber der sportlichen Leitung des SV Werder Bremen, Sportdirektor oder Cheftrainer, geäußert hat. Handlungsbedarf sieht Allofs deshalb weiterhin nicht: "Andi ist derjenige Spieler, mit dem wir am meisten in dieser Saison gesprochen haben. Wenn er etwas mit uns besprechen will, dann muß er es nur sagen."

Rapid - Ried endet 1:1, Austria blamiert sich in Linz
Samstag, 31. März 2001 ASN / LAMA
In der Herbstsaison war das Hanappi-Stadion noch eine Festung, im Frühjahr aber konnte erneut kein Sieg eingefahren werden. Rene Wagner brachte die Hausherren, nachdem er schon einen Penalty für Rapid vergeben hatte, zwar in der 86. Minute in Führung, postwendend folgte jedoch der Ausgleich durch Lauwers.
Rapid präsentiert sich zuhause im Frühjahr weiter inferior. Einer Niederlage gegen Admira Wacker folgte ein Unentschieden gegen Sturm Graz, nun ließ man gegen das Team aus Ried ebenfalls Punkte im Kampf um den Titel. Der Ausfall der Wiener löst in Graz Freude aus. Sturm erledigte die Pflichtaufgabe Bregenz zur Zufriedenheit der Fans mit 3:1, Golemac hatte die Gäste aus Vorarlberg in der 24. Minute in Führung geschossen, Prilasnig, Hlinka und Szabicz besorgten den Sieg für den Favoriten. Der zweite Grazer Klub konnte keinen Erfolg feiern, der GAK unterlag bei Admira Wacker mit 0:1. Die Krankl-Truppe hat damit Bregenz in der Tabelle überholt.
Eine Sensation gab es in Linz. Geir Frigaard eröffnete in der 9. Minute den Linzer Torreigen beim 4:1 über die Austria. In der 18. Minute beendete Brenner Wohlfahrts Serie von acht in Folge gehaltenen Elfmetern und brachte den Lask mit 2:0 voran. Bis zur Pause erhöhten die Oberösterreicher auf 4:0. In der zweiten Halbzeit gelang den Wienern nur der Anschlußtreffer zum 4:1.
Der Austrianer Varesanovic erhielt, nach einer Auseinandersetzung mit Frigaard, der ihn hart von hinten gefoult hat, seine neunte Gelbe Karte und ist im nächsten Spiel gesperrt.

Tirol zittert sich zu drei Punkten - Glückliches 1:0 gegen Salzburg
Sonntag, 01. April 2001 ASN / EPS
Mit einer gehörigen Portion Glück feierte Meister Tirol einen 1:0-Zittersieg bei Salzburg. Die Tiroler gingen vor 8000 Zuschauern schon früh in Führung (Scharrer, 14. Minute), agierten in der Folge aber konzeptlos, überließen dem Hausherren viel Raum im Mittelfeld, den Salzburg aber nicht mehr zu einem zählbaren Erfolg nützen konnte. Tirol eroberte damit wieder die Tabellenführung zurück.
Eine halbe Stunde lang sahen die Fans im Lehener-Stadion ein attraktives Spiel mit zwei aktiven Mannschaften. Salzburg begann sehr druckvoll, mußte aber schon früh das Gegentor durch Scharrer, der nach Flanke von Kirchler frei einnetzen konnte, hinnehmen. Die Gastgeber zeigten nach dem Treffer absoluten Siegeswillen, eroberten das Mittelfeld und gaben ihre Feldüberlegenheit nicht mehr aus der Hand. Immer wieder erreichte man den gegnerischen Strafraum, fand jedoch nicht die spielerischen Mittel, um die beste Abwehr der Liga zu knacken. Nach Seitenwechsel zog sich der FC Tirol weit zurück, selbst bei den wenigen Konterchancen konnte man aber nicht in gewohnt sicherer Manier auftreten. Nachdem die Salzburger im ersten Durchgang durch Szewczyk, der mit einem Gewaltschuß an Ziegler scheiterte, die einzige konkrete Chance vorfanden, konnte man auch in Hälfte zwei nur wenige plazierte Torschüsse anbringen. Aufhauser konnte in der 68. Minute einen Kopfball gefährlich auf das gegnerische Gehäuse drücken, wieder war aber der Schlußmann der Tiroler zur Stelle. Wenige Minuten vor Spielende sah Schiener auf Seiten der Gäste noch Gelb-Rot, doch auch in numerischer Überlegenheit konnten die Salzburger nicht mehr ausgleichen. Der Meister kann sich nicht nur über drei glückliche Punkte freuen, sondern überholt auch Rapid wieder in der Tabelle.

Sturm - Austria im ÖFB-Memphis-Cup: "Werden uns nicht verstecken!"
Montag, 02. April 2001
Vor dem Drittrunden-Cupschlager in Graz (Dienstag, 19 Uhr) gegen den SK Sturm tut sich bei der Wiener Austria auf dem Personalsektor einiges. "Wichtig wäre es jetzt, Charakter zu zeigen", meinte Sportdirektor Arie Haan mit Blick auf das 1:4-Debakel gegen den LASK am Samstag. Im zweiten Duell zweier max.Bundesligisten empfängt der SV Ried am Mittwoch den FC Tirol.
"Ich will sehen, daß sich jemand aufdrängt, auf den ich in Zukunft setzten kann", konnte Haan seine Unzufriedenheit über die Leistung gegen die Linzer nicht verbergen.
Hauptsorgenkind ist am Dienstag die Abwehr. "Es wird sehr schwer werden", zieht der Manager eine nüchterne Chancenbilanz. "Mit Hiden, Varesanovic (verletzt) und Dospel fällt die gesamte Standardabwehr aus. Zudem habe ich mit Wagner, Schmid und Hopfer weiter verletzungsbedingte Ausfälle im Mittelfeld zu verarbeiten."
Morgen werde eine Abwehr spielen, die es in dieser Saison in dieser Zusammensetzung noch nicht gegeben hat. Haan: "Vielleicht ist unser größter Vorteil, daß jetzt niemand mit uns rechnet", spekuliert der Holländer doch mit einer Überraschung. Verstecken werde man sich nicht. "Ein Unentschieden reicht im Cup nicht. Auch wenn wir bei einem Elferschießen mit dem Franz gute Chancen hätten. Auch am Samstag war er fast dran." Da aber riß seine Serie von zuvor acht in Folge gehaltenen Elfern.
Sicher dürfte sein, daß LASK-Unglücksrabe Paul Scharner trotz der langen Verletztenliste gegen Sturm wegen seiner Unsicherheiten eine Nachdenkpause erhält.

Hintergründiges zum Cup
Austria Wien ist im Cupbewerb mit 22 gewonnen Trophäen die Nummer eins in Österreich. Gegner Sturm Graz konnte bislang dreimal den Sieger hervorkehren, zog aber vergangene Saison bereits in der dritten Runde gegen Pasching - nach einem Elfmeterschießen - den kürzeren. Violett schaffte es hingegen bis ins Semifinale, wo es dann aber an Salzburg scheiterte. Titelverteidiger ist der GAK, der ebenso wie Meister Innsbruck erst am Mittwoch ins Geschehen eingreift. Rapid, 14facher Cupsieger, gastiert in Langenrohr. Grünweiß ist zuletzt bereits in der zweiten Runde an Ranshofen (1:4 im Elfmeterschießen) gescheitert.

Faustball
Zwettl in Brasilien siegreich, Urfahr bereits in Vorrunde out
Montag, 02. April 2001
ASKÖ Urfahr schied beim Turnier in Novo Hamburgo bereits nach der Vorrunde aus, Sparkasse Grieskirchen/Pötting rettete aber Österreichs Ehre beim Herrenturnier in Brasilien und scheitert erst im Halbfinale. Die Damen von Raika Zwettl machten es noch besser als ihre Kollegen und gewannen das Turnier in Brasilien in eindrucksvoller Manier.
Anhaltende Regenfälle verwandelten den Sportplatz in Novo Hamburgo in einen See. Mit vier Stunden Verspätung wurde das Turnier fortgesetzt, für ASKÖ Urfahr gab es jedoch nur noch ein kurzes Aufwärmen. Aufgrund des etwas unüblichen "brasilianischen" Reglements wurden die Urfahrer trotz besserer Balldifferenz auf den vierten Vorrundenplatz gereiht. "In Brasilien zählt bei Punktegleichheit das Spiel gegeneinander", war der enttäuschte Kommentar von Angreifer Dietmar Weiß.
Sparkasse Grieskirchen/Pötting spielte hingegen im Viertelfinale gegen 25.de Julho, in deren Reihen immerhin zwei regierende Weltmeister standen, groß auf und siegte verdient mit 28:26. Im gleich anschließenden Halbfinale gegen Hausherr Novo Hamburgo zeigten die Strapazen des Wochenendes Spuren und Grieskirchen verlor klar.
Die Damen von SU Raika Zwettl setzten ihre Erfolgsserie in Brasilien fort und erreichten als Gruppenzweite das Halbfinale. Mit etwas mehr Mühe als gedacht siegten sie mit einem Punkt Vorsprung gegen die Mannschaft aus Curitiba. Mit den letzten Kräften, es war immerhin schon das siebente Spiel an diesem Wochenende, spielten die Mühlviertlerinnen im Finale groß auf. Karin Engleder entnervte mit tollen Paraden in der Abwehr die Angreiferinnen von Südamerikapokalsieger Sogipa und Margit Enzenhofer kontrollierte mit präzisen Angriffen das Spiel. Somit war der erste Sieg einer österreichischen Damenmannschaft bei einem Turnier in Südamerika perfekt.

Schwimmen
Lischka und Jukic schwimmen Limit, Qualifikation ist geschafft
Sonntag, 01. April 2001
Drei österreichische Schwimmer machten sich auf die Reise nach Burghausen (GER), um Jagd auf die Limits für die Langbahn-Weltmeisterschaften in Fukuoka zu machen. Einer von ihnen, nämlich Maxim Podoprigora, hatte dieses Limit über 200m Brust schon bei den Slowakischen Meisterschaften in Zilina in der Zeit von 2:15,84 erbracht. Es gelang ihm heute in 2:15,47 diesen Wert erneut zu unterbieten und damit seine gute Form zu bestätigen.
Auch die junge Mirna Jukic kann mit einem Erfolgserlebnis die Heimreise antreten. Sie ging bei drei Bewerben an den Start. Über ihre Spezialdistanz 100m Brust und über die 200m Brust sowie 200m Lagen. In allen drei Disziplinen konnte sie sich erfolgreich für die Jugend-Europameisterschaft, die Anfang Juli in Malta stattfinden wird, qualifizieren.
"Reine Formsache" sollte die Erbringung des WM-Limits über 50m Brust für Vera Lischka werden. In der Vorwoche hatte sie bei den österreichischen Staatsmeisterschaften über die Kurzbahn bereits ihre ansteigende Form angedeutet. Sie unterbot das Limit um 38 Hundertstel Sekunden deutlich in einem Rennen, daß sie allein bestritt, da die 50m Brust nicht im Wettkampfprogramm standen, sie allerdings einen Rekordversuch angemeldet hatte und somit eine offizielle Zeit schwimmen konnte.
"Ich bin ein gutes Rennen geschwommen. Es ist alles so aufgegangen, wie ich es mir gedacht hatte. Nach dem Rekord bei den Staatsmeisterschaften auf der Kurzbahn war ich mir eigentlich sehr sicher, daß ich das Limit auf der Langbahn schaffen kann. Dadurch war ich auch psychisch sehr stark und habe mir keinen Druck gemacht ", so die Oberösterreicherin.