Ausgabe Nr. 176 vom 02. Juli 2001

"Österreich Journal" und "ROT WEISS ROT" und arbeiten zusammen
Das "Österreich Journal" und das vom Auslandsösterreicherwerk herausgegebene Magazin "ROT WEISS ROT" werden künftig im Dienste der umfassenden Information für Auslandsösterreicher freundschaftlich zusammenarbeiten. Als ersten Schritt finden Sie auf den Seiten des Österreich Journals ab sofort die Inhaltsangaben der aktuellen Ausgabe von "ROT WEISS ROT".

Slowakei akzeptiert EU-Forderung für Übergangsfristen bei EU-Beitritt
Nachdem Ungarn bei den Beitrittsverhandlungen Mitte Juni als erster der EU-Beitrittskandidaten einer maximal 7-jährigen Übergangsfrist für die Öffnung des Arbeitsmarktes zugestimmt hat, erklärt sich die Slowakei nun ebenfalls damit einverstanden. Sowohl bei der Personenfreizügigkeit als auch beim Erwerb von Grund und Boden werden die Übergangsfristen akzeptiert. Die von Ungarn ausbedungene Möglichkeit, auch selbst gegenüber den EU-Staaten Übergangsfristen zu erlassen, gilt auch für die Slowakei. Der Chef-Verhandler Jan Figel erklärte jedoch, daß die Slowakei nicht plane, von dieser Klausel Gebrauch zu machen. Einige EU-Länder haben bereits in Aussicht gestellt, die Übergangsfristen nicht zu nutzen und ihren Arbeitsmarkt sofort nach dem Beitritt zu öffnen. Die Slowakei befindet sich nun in der ersten Gruppe der Beitrittskandidaten, mit denen die Europäische Union derzeit verhandelt. Von Vorteil sind dabei die guten Beziehungen der Slowakei mit der Tschechischen Republik, mit der sie auch durch eine Zollunion verbunden ist.

Verhältnismäßig ruhige Europatagung in Salzburg
Gestern, Sonntag, begann in der Landeshauptstadt Salzburg die Europatagung des Weltwirtschaftsforums, zu dem 1500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, unter ihnen 20 Staats- und Ministerpräsidenten, nach Salzburg gereist sind. Wohl einer der beachtetsten Gäste ist Serbiens Premier Zoran Djindjic, der mit der Auslieferung Slobodan Milosevics an das Haager Kriegsverbrecher-Tribunal beste Voraussetzungen für eine massive finanzielle Unterstützung seines Landes geschaffen hat. Die wichtigsten Themen dieses Treffens sind Demokratie und Wirtschaft, vorrangig jedoch die Osterweiterung der Europäischen Union.
Minutiös und mit großem Aufwand haben sich die Salzburger Sicherheitskräfte auf dieses Wochenende vorbereitet, galt es doch, Auseinandersetzungen wie unlängst in Göteborg jedenfalls zu vermeiden. Ein nach außen sichtbares Zeichen waren die schon vor Tagen begonnenen Kontrollen an Österreichs Grenzen auch zu unseren EU-Nachbarn, mit denen man die Zureise von gewaltbereiten Demonstranten unterbinden wollte. Die aktuellen Meldungen aus Salzburg zeigen, daß diese Bemühungen von Erfolg gekrönt sind: Es kam zwar, wie zu erwarten zu teils schweren Übergriffen, die schließlich zu drei verletzten Polizisten und einem verletzten Demonstranten führten, doch war alles in allem für die Teilnehmer der Tagung nichts zu bemerken.

Niederösterreich übernimmt Vorsitz im Bundesrat
Mit Anfang Juli übernahm Niederösterreich für ein halbes Jahr den Vorsitz im Bundesrat. Neubestellter Bundesratspräsident ist der NÖ Christgewerkschafter und Vorsitzende der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst Alfred Schöls. "Wir brauchen unbedingt mehr Transparenz in der parlamentarischen Arbeit. Schließlich haben die Bürgerinnen und Bürger dieses Staates ein Anrecht darauf zu erfahren, welche Leistungen National- und Bundesrat erbringen," erklärte Schöls im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.
Deshalb wolle man nicht nur die Öffentlichkeitsarbeit verstärken. Die zwölf NÖ Bundesratsabgeordneten sollen künftig dem Landtag regelmäßig berichten. Außerdem will Schöls vor Bundesratssitzungen die strategischen Leitlinien mit den Landtagspräsidenten, den Klubobleuten und den Gemeindeverbänden festlegen, "um die Interessen Niederösterreichs bestmöglich vertreten zu können." Der Kritik, der Bundesrat bewege nichts und sollte abgeschafft werden, hält Schöls entgegen, daß man in Zeiten zunehmender Zentralisierungsbestrebungen den Föderalismus nicht schwächen dürfe: "Das gilt nicht nur für unsere Position dem Bund gegenüber, sondern auch im Verhältnis zu den anderen Bundesländern".

Einsparung von 119 Gendarmerieposten durch Zusammenlegung
Eine österreichweite Standort-Überprüfung der Gendarmerieposten hat ergeben, daß durch Zusammenlegungen insgesamt 119 Posten eingespart werden können. Diesem Beschluß des Innenministeriums sind Verhandlungen mit jedem Bundesland vorausgegangen. Innenminister Ernst Strasser bezeichnet ihn als "wichtigen Baustein zu weniger Verwaltung und mehr Bürgerservice". Im Zuge der Verwaltungsreform sollen die Beamten von Innendienstaufgaben entlastet und für den Außendienst frei gemacht werden. Die Länder, Bezirke und Gemeinden werden nun gemeinsam "maßgeschneiderte Sicherheitspakete" erarbeiten. Weder der Exekutivdienst auf der Straße noch das Bürgerservice solle eingeschränkt werden. Die ersten Gespräche sollen bereits am 5. Juli stattfinden.

Zwei Erdbeben im Bezirk Neukichen innerhalb von vier Tagen
Vergangenen Mittwoch nachts um 2 Uhr 17 wurden die Bewohner im Bezirk Neunkirchen durch ein Erdbeben geweckt. Das Epizentrum lag zwischen Pitten und Schwarzau im Steinfeld und hatte die Stärke 3,1 nach der achtstufigen Richterskala. Es dauerte nur vier Sekunden und verursachte keine Schäden. Als dann in der Sonntagsnacht um 3 Uhr 39 die Erde wieder bebte, flüchteten viele der Bewohner im Raum Pitten-Seebenstein aus ihren Häusern. Diesmal war das Beben stärker und wurde auch im nördlichen Burgenland und im Raum von Eisenstadt wahrgenommen. Es erreichte 4,5 und war mit zehn Sekunden Dauer auch länger als das erste. Glücklicherweise ist auch diesmal kein Schaden entstanden. Der Leiter der ZAMG-Abteilung Geophysik hat viel Verständnis für die Sorge der Bevölkerung, der das Beben vom Jahre 1972 noch in deutlicher Erinnerung ist. Er bemüht sich, mit der Feststellung zu beruhigen, daß in Österreich jährlich rund 8000 Erdstöße registriert werden, von denen jedoch nur etwa 16 bis 20 spürbar sind.

Erweiterte Einsatzbereitschaft für Eliteeinheit "Cobra" beschlossen
Die Sondereinheit "Cobra" wird reformiert, um ihre Einsatzbereitschaft und Schlagkraft zu erhöhen. Zu dem bisherigen Standort Wiener Neustadt ist eine Ausweitung auf Graz, Linz und Innsbruck beschlossen worden. Die drei Spezialeinheiten GEK, SEG und MEK werden zusammengeschlossen, um einen einheitlichen Ausbildungs- und Ausrüstungsstandard sicherzustellen. Bis Mitte des nächsten Jahres wird diese Eliteeinheit um hundert Mann auf 281 aufgestockt und durch regionale Unterstützungskräfte verstärkt werden. Innenminister Ernst Strasser will mit dieser Reform bewirken, daß die Kräfte schneller und näher beim Bürger sind und eine verstärkte Einsatzbereitschaft bei Terroranschlägen, Geiselnahmen oder Amokläufen gewährleistet ist.

Vogel liefert Pumpen für Kupferminen in Peru
Die Pumpenfabrik Vogel ITT Industries in Stockerau weitet kontinuierlich ihren Exportanteil aus. Im zweiten Quartal erreichte sie eine Umsatzsteigerung von acht Prozent. Hatte das Unternehmen mit seinen 380 Mitarbeitern im Vorjahr einen Umsatz von rund 50 Millionen Euro erwirtschaftet, so rechnet man heuer mit einer Steigerung auf 54 Millionen Euro. Noch vor der Erdbebenkatastrophe in Peru erhielt Vogel einen Großauftrag über 1,7 Millionen Euro für die Kupferminen in Süden des Landes. "Wir haben für heuer außerdem noch zwei Großaufträge, einen für ein Kraftwerk in Ägypten im Umfang von 1,9 Millionen Euro und einen für eine Wasserversorgungsstation in Jordanien für eine Million Dollar abgeschlossen", teilte Geschäftsführer Hannes Lauermann dem NÖ Wirtschaftspressedienst mit.
Als neue wichtige Märkte entpuppen sich Latein- und Nordamerika. "Hier kommt uns der starke Dollar sehr entgegen. Eine ebenso gute Entwicklung zeichnet sich auch in Asien ab", stellte Lauermann fest. Gegenüber früher beträgt der Exportanteil von Vogel ITT Industries bereits 65 Prozent, 35 Prozent entfallen auf Österreich. "Früher, vor etwa zehn Jahren, war es genau umgekehrt. Jetzt sind wir viel stärker international ausgerichtet", erklärte Lauermann. Einen großen Markterfolg erwartet Lauermann vom Verkauf der im eigenen Haus entwickelten elektronischen Drehzahlregelung für Pumpen. Das mit dem Markennamen ²Hydrovar² patentierte Produkt habe Vogel an die Spitze des Konkurrenzfeldes gebracht, sagte Lauermann. Wer auch in Zukunft erfolgreich sein will, investiert. Vogel steckt 726.000 Euro in ein großes Bearbeitungszentrum für die mechanische Fertigung und 581.000 Euro in ein Personalgebäude mit Kantine und Schulungsräumen.

Adcon zieht Bewässerungsauftrag aus Spanien an Land
Das Funktechnologie-Unternehmen Adcon Telemetry hat einen Auftrag beim Aufbau des größten spanischen Bewässerungsnetzes an Land gezogen. Mit dem spanischen landwirtschaftlichen Serviceanbieter Verdtech nuevo campo wurde eine Vertriebsvereinbarung geschlossen, deren Wert Adcon im Erstauftrag mit 400.000 Euro beziffert. Das Umsatzpotenzial für die nächsten 18 Monate dürfte bei einer Mio. Euro liegen, teilte Adcon heute, Freitag, in einer Ad-hoc-Aussendung mit.
Adcon liefert im ersten Schritt 230 Bodenfeuchtemess-Stationen für dieses Netzwerk, das die Landwirte bei der Optimierung ihres Bewässerungsmanagements unterstützen und zur Profitabilitätssteigerung beitragen soll. An diesem Projekt, das zu Beginn die wichtigsten Zitrus- und Weinkulturen in der Region Iberiens umfassen wird, nehmen die wichtigsten spanischen Farmen teil. Darunter befinden sich Navarro, Rio Tinto Fruit und Agrasur. Verdtech sieht laut Adcon "ein immenses Potenzial für weitere bedeutende landwirtschaftliche Regionen in Spanien".

Wiener Software analysiert Menschen beim Tanzen
Das Wiener Hightech-Unternehmen digitalMankind hat gemeinsam mit dem Ludwig-Boltzmann-Institut für Stadtethologie eine computerbasierte Technologie zur Persönlichkeitsanalyse aufgrund von Tanzbewegungen entwickelt. Die Softwarelösung e.Motion wird diese Woche erstmals in London anlässlich der von BBC mitveranstalteten "Tomorrow's World Live Event 2001" vorgestellt.
"Die Software e.Motion verbindet Erkenntnisse aus 15 Jahren humanethologischer Forschung mit modernster Computertechnologie", so Michael Bechinie, gemeinsam mit Stadtethologie-Institutsleiter Prof. Karl Grammer einer der Gründer von digitalMindKind, der sich freut, seine Neuheit im "Live Lab" der Messe vorstellen zu dürfen: "Normalerweise zahlen Aussteller für einen Stand bei Tomorrow´s World rund 30.000 Pfund, aber uns haben die Messebetreiber einen Stand gratis zur Verfügung gestellt".
Im Rahmen der e.Motion-Präsentation unter dem Motto "dance to your own beat" werden Messebesucher aufgefordert, ca. 20 Sekunden lang vor einer Videokamera zu ihrem eigenen Rhythmus zu tanzen. Die so entstehenden Bilder werden von einem neuronalen Netz in Echtzeit interpretiert, und am Ende seines "privaten Tanzes" erhält der Tänzer eine Persönlichkeitsanalyse, die die Merkmale Extrovertiertheit, soziale Toleranz, emotionelle Stabilität, Offenheit und Gewissenhaftigkeit berücksichtigt.
Die Einsatzmöglichkeiten einer derartigen Technologie reichen laut Bechinie von neuen Methoden bei Assessment und Recruiting über therapeutisches Monitoring bis hin zu Trainings und Schulungen. Jede gewünschte Persönlichkeitsanalyse könne unauffällig und ohne Berührung der Testperson durchgeführt werden.

Feierliche Eröffnung des Wiener Museumsquartiers (MQ)
Am Freitag wurde das Wiener Museumsquartier durch Bundespräsident Thomas Klestil eröffnet, der dieses Ereignis in seiner Festrede als eine große Aufwertung des Kulturstandortes Wien bezeichnete. Er wies darauf hin, daß die Kunstmeile nun vom Spittelberg bis zur Albertina und vom Karlsplatz bis zum Volkstheater reiche. Bundeskanzler Wolfgang Schüssel sprach den beiden Architekten Laurids und Manfred Ortner seine volle Anerkennung aus sowie seine besten Wünsche vor allem auch für die Künstler, die er als das eigentliche Herz dieser Anlage bezeichnete. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer nennt das MQ einen "Ort der lebendigen Begegnung mit der Kunst der Gegenwart, des kulturellen Austausches und der kulturellen Erfahrung". Wiens Bürgermeister Michael Häupl würdigte die gelungene Verbindung von Tradition und Moderne. Hinter der 354 Meter langen Barockfassade der von Fischer von Erlach erbauten ehemaligen Hofstallungen, die später zum Messepalast umfunktioniert wurden, ist auf einer Fläche von 60.000 Quadratmetern das größte Kulturareal Europas entstanden. Das Herzstück bilden das Leopold-Museum, die Kunsthalle Wien sowie das Museum Moderner Kunst.
Der Direktor des MQ, Wolfgang Waldner, nennt als weitere Schwerpunkte unter anderem Räume für die Entwicklung aktueller Kunst- und Kulturproduktionen, eine multifunktionale Arena und ein Artist-in-Residence-Programm.
Am Freitag und Samstagabend füllten Tausende, vor allem junge Besucher, diese neue, riesige Kulturanlage und feierten die Eröffnung mit Musik und Drinks. Der große Hof bei der barocken Reitschule und den Ortner-Museen bietet ausreichend Platz zum Promenieren, Sitzen und Plaudern. Aber auch die, von manchen Kritikern in Frage gestellten weitläufigen Treppen, auf denen viele den Freitag- und Samstagabend verbrachten, erweisen sich nun als ein Gewinn. Den Samstag nützten vor allem die Familien und die Kinder hatten viel Spaß, all das Neue zu erkunden.

In drei Wochen beginnen die Salzburger Festspiele
Am 21. Juli ist es wieder so weit: Mit Hugo von Hofmannsthals Spiel über Leben und Sterben des reichen "Jedermann" auf dem Platz direkt vor dem Dom nehmen die Salzburger Festspiele ihren Anfang. Bis zum 31. August wird die Stadt ganz im Zeichen des weltberühmten Festivals stehen.
Die Künstler, die hier auftreten, zählen samt und sonders zu den Großen ihres Faches. Der Sommer 2001 wird übrigens die letzte Saison des Intendanten Gerard Mortier sein. Neben der Musik des Jahresregenten Giuseppe Verdi will man sich in diesem Sommer vor allem den Gründungsvätern des Festivals und der österreichischen Tradition widmen: Opern von Richard Strauss und Mozart, aber auch Werke des 20. Jahrhunderts stehen genauso auf dem Programm wie Johann Strauß Operette "Die Fledermaus".
Im Schauspiel sind unter anderem Dramen von Shakespeare, aber auch Uraufführungen und Gastspiele zu sehen, die neue Formen der Theaterarbeit vorstellen. Und ein zahlreiches Angebot mit Musik von der Klassik bis zur Moderne hält im Konzertsektor für jeden Geschmack etwas bereit.

Unter ORF-Beteiligung: TV-Großproduktion "Napoleon"
Wien/Paris - Auf Hochtouren wird an der internationalen TV-Großproduktion "Napoleon" gearbeitet, die ihre Schauplätze in der Pariser Innenstadt und an einem Landsitz hat. Hinter diesem Projekt stehen GMT und KirchMedia für ORF, ZDF, France 2, RAI, Telecinco und A & E in Zusammenarbeit mit Kekchi Films Productions, Spice Factory, MA Films und ASP. Die Hauptrollen werden von internationalen Kinostars gegben: Christian Clavier (Napoleon), Isabella Rossellini (Napoleons erste Ehefrau Joséphine de Beauharnais), Gérard Depardieu (Polizeiminister Fouché) und John Malkovich (Außenminister Talleyrand). Mavie Hörbiger ("Solo für Klarinette") spielt Napoleons zweite Frau, die österreichische Kaisertochter Marie-Louise. Regie führt Yves Simoneau. Das Drehbuch stammt aus der Feder von Didier Decoin ("Der Graf von Monte Christo", "Les Misérables") und basiert auf dem Bestsellerroman von Max Gallo.


Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:
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Fußball
Saison beginnt mit Supercup: Tirol empfängt Aufsteiger Kärnten
Freitag, 29. Juni
Am Samstag, 7. Juli, kommt es um 17:15 Uhr im Innsbrucker Tivoli-Stadion im max.Supercup zur Revanche zwischen Meister FC Tirol und Cupsieger FC Kärnten. Das Endspiel um den ÖFB-Memphis-Cup sicherte sich vor zwei Monaten überraschend der Aufsteiger mit 2:1 in der Verlängerung.
Der Supercup wird zum insgesamt 16. Mal ausgetragen, für den FC Tirol gab es bei fünf Teilnahmen durchwegs Niederlagen. Die Kärntner stehen erstmals in diesem bereits traditionellen Saisoneröffnungsspiel.
Die besseren Karten liegen bei den Innsbruckern, können sie doch diesmal vor heimischem Publikum antreten. In der Meisterschaft werden diese beiden Mannschaften erst in der 9. Runde am 25. August die Klingen kreuzen, zum Auftakt am 11. Juli müssen die Tiroler zum GAK, Kärnten empfängt Ried.

FC Tirol legt Protest ein - Beginnzeiten unverantwortlich
Samstag, 30. Juni
Der Stein des Anstoßes: Während in anderen Stadien um 20 Uhr 30 angepfiffen wird, laufen in Innsbruck die Uhren offenbar anders. Anstoßzeit ist 18 Uhr! "Und das im Juli, was denken sich dabei die Verantwortlichen", ärgert sich Manager Robert Hochstaffl. Jetzt wurde Protest eingelegt.
Es geht um das erste Heimspiel. Laut Fax von der Bundesliga soll dies am Mittwoch (18. Juli) um 18 Uhr stattfinden. Der ORF überträgt live. "Wer setzt sich denn im Hochsommer am späten Nachmittag ins Stadion. Speziell die Fans auf der Osttribüne tun mir leid, das ist nicht zu akzeptieren", so Hochstaffl. Die mögliche Folge: einem Stadionbesuch wird der Schwimmbadbesuch vorgezogen. "Den Zuschauerverlust beziffere ich mal mit mindestens 5000, die lieber baden gehen", so der FCT-Manager. Das zweite ORF-Livespiel wär am Sonntag (29. Juli/ Wiener Austria) um 16 Uhr 30 angesetzt. "Ein Wahnsinn, überlegt sich hier keiner die Folgen?", meint Hochstaffl.
Besonders komisch: die Wiener Vereine erhalten Abendtermine (20 Uhr 30). Abgesehen vom wirtschaftlichen Verlust spielt auch der sportliche Bereich eine große Rolle. "Die Spieler bei brütender Nachmittagshitze aufs Feld zu schicken, ist sehr unüberlegt. Aber ist es ja nichts neues, daß der Westen benachteiligt wird", meint Cheftrainer Kurt Jara. Man darf gespannt sein, ob sich die Bundesliga den Tiroler Wünschen beugt.

Knapper Sieg der Austria - 3:2 Erfolg über U`siebenbrunn
Samstag, 30. Juni
Bei dem Testspiel gegen Untersiebenbrunn kam die Wiener Austria zu einem eher glücklichen 3:2 Erfolg. Nach einem Doppelschlag zwischen der 13. und 15. Minute durch Dospel bzw. Mayrleb schien die Angelegenheit klar, doch nur zehn Minuten später konnte der Erstdivisionär durch Schandl den Anschlußtreffer erzielen. Nach Mayrlebs zweiten Tor zum 3:1 verwertete Lapsansky einen Elfer zum 3:2 Endstand.
Arie Haan setzte die beiden Neuerwerbungen Janocko und Pavlovic vom Anfang bis zum Ende ein. Austria Torhüter Mandl, der die verletzten Wohlfahrt und Knaller ersetzt hatte, hinterließ mit zahlreichen sehenswerten Paraden einen guten Eindruck.
Neben den beiden Torhütern fehlten noch verletzungsbedingt Hiden, Troyansky und Moya.
Seit einigen Tagen bestreitet der Argentinier Christian Dollberg, der wegen der neuerlichen Verletzung Hidens, von Lanus Buenos Aires geholt wurde, ein Probetraining bei der Austria. Arie Haan kennt den 29 jährigen 1,97m großen Verteidiger noch aus seiner Zeit als Trainer von PAOK Saloniki. Dollberg spielte auch mit Toni Polster beim 1. FC Köln.

Chance auf UEFA-CUP minimal, Graz verliert gegen Lausanne 1:0
Samstag, 30. Juni
Bei seinem ersten Antreten in der zweiten Runde des UI-Cups verlor der SK Sturm Graz vor 8.500 Zuschauern im Schwarzenegger Stadion gegen Lausanne Sports mit 0:1. Den Siegestreffer für die Schweizer erzielte Masudi in der 65. Minute.
Die Steirer, die mit den fünf Neuerwerbungen Pregelj, Fernandez, Heldt, Rojas und Wetl in das erste Spiel des UI-Cups gegangen sind, bestimmten vor allem in der ersten Hälfte das Spielgeschehen. Doch die Grazer konnten ihrer Überlegenheit kein Tor erzielen.
Nach der Pause übernahmen langsam die Gäste aus der Schweiz das Kommando im Schwarzenegger Stadion. Graz-Tormann Sidorczuk blieb zwar zwei Mal gegen Chaveriat Sieger und konnte damit einen Rückstand vermeiden, doch in der 64. Minute war es soweit.
Alain Masudi, der seinem Bewacher Fernandez nach einem Sturm-Konter davonlief, erzielte den Treffer zum 1:0 für die Westschweizer.
Osim reagierte auf den Rückstand und brachte innerhalb weniger Minuten mit Mählich, Szabics und Reinmayr neue Kräfte, die das Spiel noch umdrehen sollten.
Ab diesem Zeitpunkt übernahm Sturm wieder das Kommando, doch der Kopfball von Korsos flog an die Stange. Im großen und ganzen konnten die Grazer noch von Glück reden, denn die Niederlage hätte noch höher ausfallen können, aber die Querlatte und Torhüter Sidorczuk verhinderten Schlimmeres.

Tischtennis
Schlager/Jindrak Doppel-Sieger
Sonntag, 01. Juli
Fast hätte die Oberösterreicherin Liu Jia ihren ersten Pro-Tour-Turniersieg feiern dürfen. Im Finale der Brasilian Open in Sao Paulo war sie dann aber doch an der Japanerin Aya Umemura gescheitert. Liu Jia unterlag in vier Sätzen mit 1:3 (21:10, 17:21, 19:21, 12:21).
Die erst 19jährige Österreicherin startete hervorragend in ihr erstes Finale. Die topgesetzte Jia gewann den ersten Satz überlegen mit 21:10. Als die Japanerin in Folge aber immer mehr die Kontrolle über das Spielgeschehen übernahm, die Österreicherin mehr unter Druck setzte, nahm das Schicksal seinen Lauf. Nach Verlust der Sätze zwei und drei, hatte Liu Jia im vierten Durchgang nahezu keine Chance mehr. Umemura gewann den vierten und entscheidenden Satz eindrucksvoll mit 21:12.
Doch noch einen Erfolg konnte Werner Schlager mit Partner Karl Jindrak verbuchen. Das an Nummer eins gesetzte österreichische Herren-Doppel kam im Finale gegen Blaszczyk/Keen, trotz des Verlustes des ersten Satzes (19:21), nie so richtig in Bedrängnis. Die darauffolgenden Sätze sicherten sich die bis dahin achtmaligen Tour-Turnier-Sieger mit 21:15 und 21:18.

Schlager Siebenter, auch Jia macht Plätze gut
Montag, 02. Juli 2001
Gestern war für Werner Schlager im Viertelfinale der Internationalen Brasilianischen Meisterschaften Endstation gegen Timo Bol aus Deutschland, nichtsdestotrotz schiebt sich der Wiener Neustädter um drei Positionen auf Platz sieben der Weltrangliste nach vor.
Unter Europas Assen ist der 28jährige damit sogar Nummer zwei, der beste der alten Welt, Wladimir Samsonow aus Rußland, liegt unmittelbar vor ihm.
Auch Liu Jia machte in der Weltrangliste Plätze gut, hat mit Rang 13 nun sogar die beste Position ihrer Karriere inne. Die Oberösterreicherin war in Brasilien ja erst im Finale an Aya Umemura gescheitert.

Volleyball
Fünf österreichische WM-Teams bei WM in Klagenfurt
Sonntag, 01. Juli
Vier Herren- und zwei Damenteams stehen definitiv als Teilnehmer an der Beachvolleyball Weltmeisterschaft in Klagenfurt vom 1. bis 5. August 2001 fest. Neben den drei Nationalteams Berger/Stamm, Nowotny/Gartmayer und Schroffenegger/Schroffenegger konnten sich nun Didi Maderböck und Clemens Doppler als bestplaziertes Team in der österreichischen Rangliste qualifizieren. Bei den Damen sind fix dabei die Teams Mellitzer / Swoboda und Scharf / Beinsen.
Nach dem tele.ring Masters in Innsbruck kann etwas Licht in das Dunkel der Weltmeisterschafts-Qualifikation gebracht werden. Ganz vorbei ist allerdings das Warten noch nicht. Die endgültige Startliste wird vom internationalen Volleyballverband (FIVB) erst 21 Tage vor der Weltmeisterschaft (11. Juli) bekannt gegeben. Die bis dahin gesammelten Punkte aus den letzten fünf Turnieren werden in der "Entry-Liste" aufscheinen. Nach dieser Rangliste wird die Zugangsberechtigung für die Weltmeisterschaft erteilt.
Definitiv ist nun die Trennung des Beach-Nationalteams Sara Montagnolli/Irina Ananeva. Schlichtungsversuche von Seiten des Verbandes waren leider erfolglos. Demnach verfällt auch der Anspruch auf den Fixplatz, welcher durch die Verbands-Wild Card zugesichert war. Über die internationale bzw. nationale Rangliste qualifiziert sind die Teams Christine Mellitzer (W)/Sabine Swoboda (NÖ) und Nicole Scharf/Birgit Beinsen (beide Stmk). Das dritte Team kann erst über die internationale "Entry-List" ermittelt werden. Sehr wahrscheinlich ist, daß die Tirolerin Sara Montagnolli mit einer neuen Partnerin das Rennen um den dritten Startplatz machen wird.
Bei den Herren besteht noch die Möglichkeit von zusätzlichen Startplätzen. Bis zu vier Teams pro Nation (ohne Wild Cards) sind grundsätzlich bei der Weltmeisterschaft startberechtigt. Sollten drei der fix qualifizierten österreichischen Teams in der "Entry-List" unter den Top 44 sein, dann würde noch ein zusätzlicher Startplatz (eine Wild Card würde frei werden) vergeben werden können.
Den nächsten internationalen Turnieren - FIVB Open in Stavanger (NOR) und FIVB Challenger in Xylokastro (GRE) - kommt demnach noch enorme Bedeutung zu.

American Football
SHS Graz gewinnt Flag-Football-EM: Steirer damit für WM qualifiziert
Montag, 02. Juli
Das Team Air Force 1 der SHS Graz mit Coach Bernie Mandl war als Sieger der heurigen österreichischen Flag-Schul-Meisterschaft (insgesamt 12 Schul-Teams) von der National Football League nach Amsterdam zur Europameisterschaft der Flag-Schulprojekte eingeladen worden. Mannschaften aus England, Finland, Holland, Frankreich und Spanien waren die Gegner und kämpften am 30. Juni im Rahmen der World-Bowl-Veranstaltung in Amsterdam um den Sieg und das Ticket zur WM in Berlin (25. August 2001).
Den Steirern glückte dabei die Überraschung, sie konnten in einem Final-Thriller die Spanier vor 3000 Zusehern mit einem Touchdown in den letzten 30 Sekunden doch noch in die Kniew zwingen, 32:29 gewinnen. Die Grazer waren als österreichischer Meister von der National Football League zu diesem Turnier in Holland eingeladen worden.
In der Vorrunde besiegte "Air Force" sowohl die Mannschaft von AS Paris als auch das Team aus Helsinki und traf daraufhin im Finale auf einen vermeintlich übermächtigen Gegner aus Barcelona. Die Spanier waren der absolute Topfavorit und hatten in ihrer Vorrundengruppe die Staatsmeister aus Holland und England in die Schranken gewiesen.
32 Sekunden waren noch zu spielen, als Quarterback Wolfgang Kaufmann mit einem präzisen Pass zu Runningback Daniel Nöst die spanischen Verteidiger in Verlegenheit brachte. Nöst ließ sich die Chance auch nicht entgehen und sprintet 40 Meter zum Touchdown für den Sieg über die "spanische Armada".
Die SHS Graz qualifizierte sich dadurch für die Weltmeisterschaft.
Ergebnisse: Endstand:
Graz - Paris 41 - 6 1. GRAZ
Graz - Helsinki 47 - 14 2. BARCELONA
Graz - Barcelona 32 - 29 3. AMSTERDAM

Leichtathletik
Junioren besiegen Bayern - Ein Punkt entscheidet das Duell
Montag, 02. Juli
Österreichs Junioren vermochten das Duell mit Bayern für sich zu entscheiden. Knapp aber ging es her in Burgkirchen. Schlußendlich hatten die Rotweißroten einen Zähler mehr gesammelt als die bayrischen Gegner, wurde der Vergleichskampf mit 167:166 Punkten beendet.
Die stärksten Darbietungen vollbrachten Lisi Maurer, die in 13,69 Sekunden bis auf 8 Hundertstel an den österreichischen Rekord von Daniela Wöckinger über 100m Hürden heranlief, und die 4x100 Meter Staffel der Juniorinnen, die mit der Zeit von 46,19 Sekunden das Limit für die Junioren-EM erbrachte.

Siebenkämpferinnen in Litauen nur Vierte
Montag, 02. Juli
Österreichs Damenteam startete in der 2. Liga des Mehrkampf-Europacus in Litauen. Zur besten rotweißoten Siebenkämpferin avancierte dabei Ulrike Kalss. Sie konnte 5228 Punkte hamstern.
Elisabeth Plazotta übertraf erstmals die 5000 Punkte Marke. Marion Obermayer schaffte im Vorjahr erstmals 5000 Punkte, diesmal fehlten ihr dazu 150Punkte. Viktoria Schreibeis wiederum lag auf Bestleistungskurs, mußte aber wegen Problemen mit der Achillessehne bei den 800m aufgeben. Ingesamt belegte österreichs Siebenkampfteam den vierten Platz.