Ausgabe Nr. 234 vom 02. September 2002                        Hier klicken für Abonnement

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Die Österreich-Kurznachrichten im September 2002 widmet Ihnen Niederösterreich.

Wir danken dem Herrn Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll auch an dieser Stelle für seine und die Unterstützung des Landes!
( http://www.noel.gv.at )


Bitte beachten Sie die Niederösterreich-Beiträge in unseren tagesaktuellen Meldungen!

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Hält die Koalition oder stehen Neuwahlen bevor?
Die Koalitionsvereinbarung von ÖVP und FPÖ enthielt auch eine Steuerreform mit einer spürbaren Entlastung für möglichst alle Steuerpflichtigen noch 2003, obwohl der harte Sparkurs der Koalition darauf abzielt, ohne Neuverschuldung "über die Runden zu kommen". Die Unwetter-Katastrophe, die Tausende unserer Landsleute von einem Tag auf den anderen vor das wirtschaftliche Nichts stellte, veränderte aber praktisch ebenso ansatzlos die Inhalte der innenpolitischen Diskussionen. Die Regierung entschied sich, die Steuerreform ein Jahr zu verschieben und auf sechs der vorgesehenen 24 Abfangjäger zu verzichten. Die Bevölkerung müsse verstehen, daß eben Solidarität gefordert sei und der Wiederaufbau der Wirtschaft und der Häuser und Wohnungen vor allem in Ober- und Niederösterreich vorrangig sei.
Diese Entscheidung rief Auseinandersetzungen in der FPÖ hervor, vor allem Landeshauptmann Dr. Jörg Haider forderte, die den Wählern versprochene Steuerreform trotzdem umzusetzen. Damit stieß er auf massiven Widerstand vor allem von Vizekanzlerin Dr. Susanne Riess-Passer und Finanzminister Mag. Karl-Heinz Grasser. Ein "geheimes Gipfeltreffen" am vergangenen Donnerstag in Wien brachte keine Einigung zwischen Haider und Riess-Passer, worauf der Alt-Partei-Obmann in einem ORF-Interview seinen völligen Rückzug aus der Bundespolitik, später aus der Landespolitik ankündigte. Riess-Passer meinte ihrerseits, sie würde nur dann weiter zur Verfügung stehen, wenn die Partei dies auch wünsche und der mit der ÖVP eingeschlagene Weg beibehalten würde. Finanzminister Grasser hatte schon vor einigen Tagen festgestellt, daß es unter seiner Verantwortung 2003 keinesfalls eine Steuerreform geben könnte.
Die ÖVP-Spitze hielt sich mit Ratschlägen an den Koalitionspartner sehr zurück, Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel stellte fest, er sei stolz, an der Spitze eines Landes zu stehen, das in der Not zusammenstehe. Er verstehe nicht, dass jemand, der die Ziele der Bundesregierung mitformuliert habe, nicht der Hilfe für die Opfer den gleichen Vorrang einräume, wie die Regierung, denn Geld könne man nur einmal ausgeben.
SPÖ-Chef Dr. Afred Gusenbauer erklärte, die Menschen in Österreich interessierten die internen Streitigkeiten in der FPÖ und in der Regierung nicht. Die Bevölkerung interessiere, daß mit Hochdruck am Wiederaufbau nach der Hochwasserkatastrophe gearbeitet werde. Eine sozialdemokratische Reformregierung könne - trotz der notwendigen Wiederaufbauhilfe - sofort eine Steuerentlastung für kleine und mittlere Einkommen sowie für die investierende Realwirtschaft umsetzen, weswegen die SPÖ sofortige Neuwahlen fordere.
Grünen-Sprecher Dr. Alexander Van der Bellen stellte zur dieser SPÖ-Forderung fest, seine Partei sei schon seit längerem für Neuwahlen gerüstet. Die Grünen würden sich darüber "naturgemäß freuen", sie hätten eine gute Ausgangsposition. Er glaube aber, dass ÖVP und FPÖ alles daran setzen würden, das Tief auszusitzen. Insofern seien die Neuwahlen für ihn eine akademische Frage.
Siehe dazu:
BK Wolfgang Schüssel
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/14_schue270802.htm
und weitere Beiträge in den Dateien
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/01_apol27080209.htm
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/01_bpol27080209.htm

Die aktuellen Vorlagen zum Thema Hochwasser im Nationalrat
Mehr als eine Milliarde Euro will die Bundesregierung aufwenden, um den Betroffenen der jüngsten Hochwasserkatastrophe rasch zu helfen und die zerstörte Infrastruktur in weiten Gebieten Österreichs wiederaufzubauen. Da das Ausmaß der Schäden die finanziellen Möglichkeiten des Katastrophenfonds und seiner mit 29 Mill. Euro pro Jahr limitierten Reserve bei weitem übersteigt, hat die Bundesregierung dem Nationalrat einen Entwurf für ein spezielles Hochwasseropferentschädigungs- und Wiederaufbau-Gesetzes 2002 vorgelegt, das der Finanzausschuss Mitte September in Verhandlung nehmen wird.
Die Regierung schlägt vor, den Ländern für Hilfeleistungen an geschädigte Personen 250 Mill. Euro zur Verfügung zu stellen. Weitere 250 Mill. Euro - davon 28 Mill. Euro für Sofortmaßnahmen - dienen dem Wiederaufbau der Infrastruktur des Bundes, der Länder und der Gemeinden in den Katastrophengebieten. Für die Sanierung von Einrichtungen der Siedlungswasserwirtschaft wird eine Sondertranche mit 50 Mill. Euro an zusätzlichen Förderungsmitteln bereitgestellt. Dies wird das Investitionsvolumen in der Branche um bis zu 200 Mill. Euro erhöhen und rund 2000 Arbeitsplätze sichern bzw. schaffen. Der Umwelt- und Wasserwirtschaftsfonds wird auch die auf 510.000 Euro geschätzten Abwicklungskosten für die Siedlungswasserwirtschaft übernehmen.
Zudem verzichtet der Bund auf rund 500.000 Euro an Altlastenbeiträgen, um die Entsorgung und Deponierung hochwasserbedingter Abfälle zu erleichtern. Die Befreiung vom Altlastenbeitrag soll künftig bei Katastrophenereignissen generell gelten.
Angesichts der ausgedehnten Schäden auf Grünland- und Futterflächen werden 2,7 Mill. Euro aus EU-Mitteln, die im Vorjahr zur Beseitigung von Dürreschäden genehmigt wurden, für den Zukauf von Raufutter umgeschichtet.
Darüber hinaus werden den Hochwasseropfern eine Reihe von Erleichterungen im Einkommensteuergesetz zugute kommen, die insgesamt mit 400 Mill. Euro beziffert werden.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/01_apol27080209.htm#Vorlagen

Ferrero-Waldner führt Vorsitz beim Human Security Network in Wien
Mit Juli 2002 hat Außenministerin Benita Ferrero-Waldner den Vorsitz im Netzwerk für Menschliche Sicherheit übernommen. Das Netzwerk ist eine überregionale Interessensgemeinschaft von Staaten, die im Rahmen der Vereinten Nationen oder anderer internationaler Organisationen gemeinsam Initiativen ergreifen.
Anlass für diese Initiativen ist die Erkenntnis, dass die Sicherheit von Menschen immer öfter durch Entwicklungen bedroht ist, die über staatliche Grenzen hinweg den einzelnen Menschen direkt betreffen.
Der Höhepunkt des österreichischen Vorsitzes wird ein Außenminister-Treffen der Human Security Partner von 8. bis 10. Mai 2003 in Graz sein. Am Mittwoch (04. 09.) wird Ferrero-Waldner an der Diplomatischen Akademie Wien ein Vorbereitungstreffen eröffnen, bei dem längerfristige, inhaltliche und organisatorische Herausforderungen des Netzwerkes besprochen werden sollen. In ihrer Rede wird die Außenministerin außerdem näher auf die beiden Schwerpunktthemen des österreichischen Vorsitzes, nämlich weltweite Menschenrechtserziehung und die Problematik der Kinder in bewaffneten Konflikten eingehen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/02_euaa27080209.htm#HumanSec

Starke Bande zur alten Heimat
Auslandsniederösterreicher-Treffen mit Rekordbeteiligung
Für das bevorstehende 8. Auslandsniederösterreicher-Treffen vom 3. bis 6. September in der NÖ Landeshauptstadt St.Pölten liegen 75 Anmeldungen vor. 40 davon betreffen ins Ausland abgewanderte Niederösterreicher, die bereits an früheren derartigen Treffen teilgenommen hatten, 35 sind seit vielen Jahren zum ersten Mal in ihrer alten Heimat. Die Tendenz gegenüber dem letzten Treffen vor einem Jahr ist stark steigend: damals waren 60 Gäste nach St.Pölten gekommen. Der Kreis wird vom Auslandsösterreicher-Referat der NÖ Landesregierung durch umfangreiche Recherchen ständig erweitert.
Das Programm bietet nicht nur ein Wiedersehen mit Niederösterreich und den hier lebenden Verwandten und Bekannten, sondern beinhaltet auch Arbeit: Gespräche mit 150 niederösterreichischen Experten. Die Ergebnisse der Tagung werden bei einem abschließenden Festakt mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll bekannt gegeben. Wie stets zuvor erwartet man sich von den Auslandsniederösterreichern Impulse und Anregungen, wie sie von einem Außenstehenden, der dennoch großes Interesse an der Sache hat, am besten gegeben werden können.
Auslandsniederösterreicher zu sein, bedeutet für viele nicht nur eine schöne Erinnerung oder Erzählungen der Eltern oder Großeltern, sondern dank der niederösterreichischen Initiative eine konkrete Möglichkeit, an der Gestaltung des Bundeslandes mitzuarbeiten. Der Status eines Auslandsniederösterreichers ist relativ eng gefasst: als solcher gelten Auswanderer bis in die 3. Generation. Der Bezug zur alten Heimat muss noch vorhanden sein, die österreichische Staatsbürgerschaft ist keine Voraussetzung. Berühmte Auslandsniederösterreicher waren z.B. Ferdinand Porsche, Julius von Payer, Ignaz Pleyel und Maria Augusta Trapp, um nur einige zu nennen. Der geschätzte "Gesamtbestand" reicht an die 100.000 heran.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/02_euaa27080209.htm#Bande

60 niederösterreichische Musiker auf Besuch in Europa-Hauptstadt
Mit viel Applaus wurde die niederösterreichische "Blasmusikkapelle Ottenschlag" vom Publikum in Antwerpen in Empfang genommen. Die 60 Musikerinnen und Musiker haben auf Einladung der Europaabgeordnete Agnes Schierhuber beim 104. Ständigen Musikfestival in Antwerpen teilgenommen und wurden sogar mit einer Ehren-Medaille ausgezeichnet.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/14_bruessel280802.htm

Österreichs Tourismusbetriebe voll einsatzfähig
Ganz Österreich kann uneingeschränkt besucht werden. Selbst in den im August von den schweren Hochwässern betroffenen Regionen stehen bereits wieder genug Beherbergungsbetriebe offen. Das ganze Land freut sich über Gäste. Das stellte der Obmann der Bundessparte Tourismus und Freizeitwirtschaft, Komm.Rat Johann Schenner, zum Auftakt eines Treffens von Tourismusfunktionären aus allen Bundesländern in Alpbach fest. Schenner trat dabei mit Nachdruck dem in manchen ausländischen Medien verbreiteten Bild entgegen, wonach Tourismusbetriebe und Freizeiteinrichtungen in den vom Hochwasser betroffenen Gebieten völlig zerstört seien. Den Hochwasseropfern werde am besten geholfen, wenn die Besucher wieder kommen, appellierte Schenner nicht zuletzt an die Stammgäste, ihren in Bedrängnis geratenen Gastgebern die Treue zu halten. In den übrigen Gebieten Österreichs außerhalb der Hochwasserregionen in Nieder- und Oberösterreich gehe sowieso alles seinen gewohnten Gang.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/04_bwirt27080209.htm#Tourismus

Bank Austria Creditanstalt erneut als beste Bank Österreichs ausgezeichnet
Die Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) wurde im Rahmen der Wahl der weltbesten Banken von der US-amerikanischen Fachzeitschrift Global Finance zur "besten Bank Österreichs" gekürt. Bereits im Juli erhielt sie denselben Titel von der britischen Zeitschrift Euromoney. Zusätzlich erhielt die BA-CA die Auszeichnungen "best FX House in Central and Eastern Europe" und "best Bank in Project Finance in CEE". Das Finanzmagazin Global Finance mit Hauptsitz in New York richtet sich vor allem an Entscheidungsträgern von Unternehmen und Finanzinstitutionen. Es zählt weltweit rund 300.000 Leser.
Die BA-CA Gruppe ist mit einer Bilanzsumme von rund 160 Milliarden Euro mit Abstand Österreichs größte Bankengruppe. Sie beschäftigt über 30.000 Mitarbeiter in 15 Ländern und betreut 5,5 Millionen Kunden. In Mittel- und Osteuropa ist die BA-CA seit mehr als zehn Jahren aktiv. Die Gruppe verfügt dort über ein Netzwerk von 970 Niederlassungen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/04_bwirt27080209.htm#BACA

Bartenbach LichtLabor entwickelt Beleuchtung für Amsterdamer Altstadt
Das Tiroler Ingenieurbüro Bartenbach LichtLabor ist von Amsterdam mit der Systementwicklung für die Straßenbeleuchtung der historischen Altstadt beauftragt worden. Die Tiroler Lichtexperten aus Aldrans bei Innsbruck haben sich dabei gegen namhafte internationale Mitbewerber durchgesetzt. Die Anforderungen für die 3.500 Laternen umfassende Straßenbeleuchtung sind neben Blendfreiheit, optimierter Strahlungscharakteristik und Wirtschaftlichkeit vor allem die Integrierbarkeit in bestehende historische Laternen. In der Amsterdamer Altstadt gibt es zwei Leuchtentypen, die seit über 100 Jahren in Verwendung sind.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/04_awirt27080209.htm#Bartenbach

"Weinherbst NÖ" im Zeichen der Solidarität
Aus einer blendenden Idee sei innerhalb von wenigen Jahren der größte weintouristische Veranstaltungsreigen Europas geworden, stellte Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag (01. 09.) in der Radiosendung "Forum Niederösterreich" zum "Weinherbst NÖ" fest.
Mehr als 450 Veranstaltungen in über 80 Weinorten stehen auf dem Programm. Allerdings habe es heuer Überlegungen gegeben, den Weinherbst abzusagen, nachdem das Hochwasser auch viele Winzer, Hoteliers und Wirte schwer getroffen hat. Er, Pröll, habe aber darauf bestanden, dass er stattfindet: Ein Land wie Niederösterreich kapituliere nicht vor einer solchen Naturkatastrophe! Niederösterreich ist schon wieder gute Gastgeber. Wer Solidarität üben wolle, könne dies gerade durch den Besuch bei Weinherbstveranstaltungen tun. Denn die betroffenen Hauer und Wirte brauchten, um eine Zukunftsperspektive zu haben, vor allem viele treue Kunden und Gäste.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/05_bchr27080209.htm#Wein

Lifestyle-Studie: Soziale Sicherheit und sinnvolle Arbeit zählen
Soziale Sicherheit und sinnvolle befriedigende Arbeit sind den Österreichern wichtiger als Besitz und hoher Lebensstandard. Für 95 Prozent der österreichischen Bevölkerung ist die soziale Sicherheit eine wesentliche Richtlinie für persönliche Lebensgestaltung. 92 Prozent hegen den Wunsch nach sinnvoller und befriedigender Arbeit.
Im persönlichen Leben streben Österreicher nach Harmonie. Sie fühlen sich zwar Belastungen ausgesetzt, aber das tut dem Gefühl, zufriedene Bewohner einer "Insel der Seeligen" zu sein, letztlich keinen Abbruch. Nach wie vor unverändert ist die Tatsache, dass Österreicher die meiste Zeit vor dem Fernseher verbringen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/05_bchr27080209.htm#Lifestyle

Staatssekretär Morak zum Tod von Jane Tilden
Mit tiefer Anteilnhame und persönlicher Betroffenheit reagierte Kunststaatssekretär Franz Morak am Dienstag (27. 08.) auf den Tod von Burgschauspielerin Jane Tilden. "Mit Jane Tilden starb eine der großen Volksschauspielerinnen dieses Landes, deren Wirken weit über Österreich hinaus ging. …
In jeder Rollengestaltung, im Theater und im Kino, gelang es ihr, auf Grund ihrer großen Kunst der Charakterisierung weit mehr als es den ihr zugedachten Rollen entsprach, die gesamte Bandbreite menschlichen Daseins für jedermann sichtbar zu machen. Mit Jane Tilden stirbt ein Stück große alte österreichische Schauspielkunst, der sie immer im Stande war, eine schlüssige und zeitgemäße Deutung zu verleihen. Wenn das Leichteste, das Heitere, das Schwierigste am Theater ist, dann war sie zeitlebens die Königin des Schwierigsten. Ihre Lebenskraft, ihr Optimismus, ihre Charakterzeichnung, ihre Komödiantik werden jenen, die sie erlebt haben, ewig fehlen. Wir werden sie vermissen, aber ihre Kunst wird immer bei uns sein", so Morak, der Jane Tilden in langjähriger Kollegenschaft und Freundschaft eng verbunden war.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/06_pers27080209.htm#Tilden

"szene bunte wähne" im Zeichen des Erinnerns
Im 13. Bestandsjahr ist die Konzentration des Festivals "szene bunte wähne" auf das Waldviertel perfekt: Vom Vereinsbüro in Horn aus gemanagt, findet das heurige Festival in Horn, Krems und Zwettl statt, mit Ausläufern in Ludweis, Waidhofen an der Thaya und Zaingrub.
Für jeden der großen Festspielorte gibt es eine eigene Eröffnung mit Eröffnungsshow. Am 26. September in Krems mit der "Club Night" und Eröffnungsparty in der Alten Sporthalle, am 27. im Vereinshaus Horn und am 28. im Stadtsaal Zwettl mit dem Theaterstück "Janski, der Affe". Heuer gibt es 26 Produktionen aus Österreich, Deutschland, der Schweiz, Belgien, Italien und Dänemark, an jedem Wochenende kann man aus fünf bis sechs Produktionen wählen und voll auf seine Rechnung kommen.
"szene bunte wähne" hat in den zwölf Jahren seines Bestehens etwas bewegt. Es gab rund 1.700 Vorstellungen von 500 internationalen Produktionen, die kulturpolitisch einiges verändert haben, weil sie die Jugend von 10 bis 14 an das Erlebnistheater herangeführt haben. ‚szene bunte wähne' hat aber auch beispielgebend für andere Festivals gewirkt, die mittlerweile vom Verein in anderen Bundesländern durchgeführt wurden", stellt der künstlerische Leiter Stefan Rabl im Rückblick fest.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/10_bkult27080209.htm#szene

Dem Land das "schlechte Gewissen" bewahren
Die Erhaltung wichtiger Dokumente der Landesgeschichte ist die Hauptaufgabe des Vorarlberger Landesarchivs. Leider sind viele Archivalien in schlechtem Zustand, sie müssen fachgerecht restauriert werden. Derzeit haben zwei junge Restauratorinnen aus Wien den sogenannten "Bayerischen Steuerkataster" in Arbeit, gegen den unsere Vorfahren 1809 auf die Barrikaden gingen.
Das Landesarchiv in Bregenz folgt dem Trend einer "sanften Restaurierung": Urkunden, Handschriften, Akten und Pläne sollen möglichst originalgetreu überliefert und nicht überrestauriert werden. "So gut wie nötig" lautet die Devise, was auch finanziell von Vorteil ist. So könnten mit demselben Budget mehr Archivalien gerettet werden, erklärt Landesarchivar Alois Niederstätter. Einen Probelauf unternehmen dieser Tage Barbara Kühnen und Bettina Sanchez, zwei junge Restauratorinnen aus Wien, mit der Restaurierung des "Bayerischen Steuerkatasters", der unseren Vorfahren schlaflose Nächte bereitete. Denn wenn das Landesarchiv als das "Gedächtnis unseres Landes" bezeichnet wird, zählen die Steuerakten bestimmt zu seinem "schlechten Gewissen".
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/10_akult27080209.htm#Gewissen

Neueröffnung des österreichischen Kulturforums Warschau
Nach einer gründlichen räumlichen, aber auch inhaltlichen Umgestaltung und Erweiterung wird das österreichische kulturforum warschau (ökfw) am 13. September 2002 neueröffnet werden.
Das neue Forum wird eine Reihe von neuen Chancen für österreichische KünstlerInnen und WissenschaftlerInnen sowie für die polnisch-österreichische Kunst- und Wissenschaftszusammenarbeit bieten: Angefangen von der werkstatt@wissenschaft für österreichische und polnische PraktikantInnen, die gemeinsam mit dem ökfw diverse Projekte realisieren, über den kunstraum@warschau für österreichische NachwuchskünstlerInnen (erster Projektgast Paul Divjak) bis hin zum freiraum@mitteleuropa, der polnischen Kulturinitiativen für mitteleuroparelevante Projekte zur Verfügung steht. Die Eröffnung im September wird von einer Reihe von Veranstaltungen begleitet werden. Dazu gehören u.a. die Eröffnung einer umfassenden Österreich-Bibliothek sowie eine Lange Nacht der Musik.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0802/W4/10_akult27080209.htm#KFWarschau

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fußball
Transfer-Sensation bei Austria - Svetits holt Djalminha und Cesar
Sonntag, 01. September 2002 ASN / SIMON ROSNER
Austria Wien hat nur wenige Stunden vor Transferschluß noch einmal am europäischen Spielermarkt zugeschlagen. Und wie. Sportdirektor Peter Svetits lotste die beiden Brasilianer Djalminha von Deportivo La Coruña und Julio Cesar von Real Madrid nach Wien, am Dienstag sollen die beiden Top-Stars nach Österreich kommen.
"Es war nicht einfach, diese Spieler zu überzeugen", erzählte Svetits, "der Name Stronach steht aber für Konstanz und das hat den Ausschlag gegeben. Und natürlich auch das Geld", so der Sportdirektor, der jedoch keine Summen nennen wollte: "Sie verdienen in Spanien gut und werden auch bei uns gut verdienen."

Fußball - Die Analyse
Pasching als Austria-Herausforderer - Osim fehlte auch am Sonntag
Sonntag, 01. September 2002 ASN / NIK
An der Spitze der T-Mobile Bundesliga zeichnet sich auch nach der achten Runde ein Zweikampf zwischen der Wiener Austria und dem SV Pasching ab. Daß die Wiener im Rennen um die Meistertitel-Vergabe ein gewichtiges Wort mitreden werden war klar, daß aber Pasching vom Siegen noch immer nicht genug bekommen hat, ist die Überraschung schlechthin. Die Oberösterreicher überzeugten bisher vor allem in Auswärtsspielen, dabei haben sie in vier Spielen lediglich zwei Tore und eine Niederlage einstecken müssen. Zuletzt gewann die Zellhofer-Truppe ja auch im Arnold-Schwarzenegger-Stadion bei Sturm Graz.
Der große Verlierer derzeit heißt Sturm Graz. Nach dem Scheitern in der Champions-League-Qualifikation an Macabi Haifa und der Niederlage gegen den Sv Pasching wackelt der Trainer-Sessel von Ivica Osim schon gewaltig. Osim, der die Betreuer-Tätigkeit im Spiel gegen den Aufsteiger aus Oberösterreich an Co-Trainer Franco Foda übergab, erschien auch am Sonntag nicht beim Training, steht derzeit mit Sturm-Präsident Hannes Kartnig (derzeit noch in Monte Carlo) nur telefonisch in Kontakt. Eine Entscheidung über eine Ablöse des Sturm-Coaches (Kartnig: "Ich möchte Osim nicht verlieren!"), der die "Blackies" nun schon seit acht Jahren trainiert, soll bis spätestens Dienstag gefallen sein. Arnold Wetl erklärte auf der Sturm-Homepage: "Man kann sagen, daß wir den absoluten Tiefpunkt erreicht haben. Grundsätzlich läuft es einfach nicht. Es wäre jetzt aber falsch alles auf den abwesenden Trainer abzuwälzen."
Nicht ganz nach Wunsch läuft weiterhin auch beim GAK. In acht Runden konnten die "Roten Teufel", die wie Sturm Graz in der Qualifikation zur Champions-League gescheitert waren, einen einzigen Sieg einfahren, der neunte und vorletzte Tabellenplatz resultiert aus der bisher sehr mageren Ausbeute des vor Start der Bundesliga neben der Wiener Austria und Strum Graz als Titelfavorit gehandelten Mannschaft. Den letzten Tiefschlag mußte das von Christian Keglevits betreute Team vergangenen Samstag auswärts in Ried einstecken.

Bregenz feiert ersten Saisonsieg - Lawarees Hammer bringt 3 Punkte
Sonntag, 01. September 2002 ASN / SIMON ROSNER
Es geht also doch. Schwarz-Weiß Bregenz hat das Siegen wieder erlernt, feierte in der achten Runde der T-Mobile-Bundesliga den ersten Sieg. Am Sonntag bezwangen die Vorarlberger daheim den FC Kärnten in einer lauen Partie mit 2:1, Axel Lawaree war mit zwei Toren der Matchwinner für die Bregenzer.
Viel hatte die Partie eigentlich nicht zu bieten. Den Vorarlbergern fehlte das Selbstvertrauen, den Gästen aus Kärnten der Mut. Beide Mannschaften agierten mit Vorsicht, wollten in erster Linie keinen Rückstand riskieren. Patrick Jovanovic aber half gewissermaßen nach, foulte Laszlo Klausz im Strafraum und verursachte so einen Elfer, den Lawaree sicher verwerten konnte (13.). Wirklich gut tat dieser Treffer dem Spiel jedoch nicht, zumeist wurde das Leder im Mittelfeld herumgeschoben, nennenswerte Chancen gab's nicht.

Radsport
Ergometer-Weltrekord durch Fasching - 865km in 24 Stunden
Sonntag, 01. September 2002 ASN / RED
Wolfgang Fasching hat seinen Ruf als Weitenjäger wieder einmal bestätigt. Ob auf dem Straßenrad oder dem Ergometer, so weit wie Wolfgang Fasching fährt keiner.
Fasching ist bekannt dafür immer alles zu geben, für einen guten Zweck begab sich der 35jährige am vergangenen Samstag in eher unbekanntes Metier. Der 3fache Race Across America Sieger schwang sich in Seefeld auf den Ergometer, um einen neuen 24 Stunden Weltrekord aufzustellen. Bereits nach 13 Stunden und 47 Minuten hatte der Radsportler die alte Marke von 630 km egalisiert. "Der Rest", so Fasching, "war ein Dankeschön an das tolle Publikum." Von 5000 begeisterten Zuschauer angetrieben, radelte der gebürtige Steirer nach einer kurzen Verschnaufpause weiter am Stand und gab sich erst nach 865km zufrieden. "Ich habe mich nicht speziell auf diesen Rekordversuch vorbereitet", so Fasching, der kurzfristig für Ulrich Mattersberger, (laboriert an einem Oberschenkel-Drehbruch) eingesprungen war. "Als ich vom Unfall Mattersbergers hörte, habe ich meinen Start bei der Crocodile Trophy kurzfristig abgesagt. Der Reinerlös der Veranstaltung kommt der ORF-Aktion Licht ins Dunkel zugute, da ist es selbstverständlich in die Pedale zu treten."
Für Fasching ist der Ergometer-Weltrekord der Abschluß einer bislang sehr erfolgreich verlaufenen Saison. "Auch ein Fasching wird einmal müde. Ich werde jetzt ein paar Wochen pausieren und dann meine weiteren Pläne bekannt geben."