Ausgabe Nr. 256 vom 03. Feber 2003                        Hier klicken für Abonnement

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I n n e n p o l i t i k / W a h l
Drei Viertel der vom Institut Market befragten Österreicher sind der Meinung, es sei ausreichend sondiert, es sei an der Zeit, dem Land eine Regierung zu geben. Was Wähler und Kommentatoren mehr oder weniger verhalten formulieren, stellte Bundespräsident Dr. Thomas Klestil in einem Interview mit dem Magazin "news" fest: Es gebe einen klaren Auftrag nicht zur Sondierung, sondern zur Bildung einer Regierung. Und der APA gegenüber meinte das Staatsoberhaupt, Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel habe bereits am zweiten Tag nach der Nationalratswahl den Auftrag zur Bildung einer Bundesregierung erhalten, nachdem die ÖVP gemäß dem Wahlergebnis mit jeder der drei anderen Parteien im Nationalrat eine Mehrheit erreichen könnte.
Seit Sonntag (02. 02.) gibt es einen Termin für eine Koalitionsbildung: den 20. Feber. An diesem Donnerstag soll die neue Regierung stehen. Nur: wen der Bundeskanzler letztendlich zum Regierungspartner machen wird, ist noch nicht heraußen. Eine Minderheitsregierung kommt für die ÖVP nach wie vor nicht in Frage, obwohl dies seit der Zustimmung der FPÖ zu einem provisorischen Budget vielfach vermutet wurde.
Die Wahrscheinlichkeit für eine große Koalition, also ÖVP-SPÖ, ist gleich Null. Zu sehr verhärtet sind die Positionen der zwei großen Parteien, die beide nicht auf die Umsetzung der eigenen Prioritäten verzichten können / wollen, zu sehr hatte man die Forderungen im Wahlprogramm des anderen mit nachvollziehbaren Gegenargumenten zu entkräften versucht, um nun durch bloßes Akzeptieren zur Tagesordnung übergehen zu können. Obwohl sich der SPÖ-Vorsitzende, Dr. Alfred Gusenbauer sehr bemüht hat, seiner Partei eine Regierungsbeteiligung schmackhaft zu machen, stößt diese nach wie vor, ja zunehmend, auf Ablehnung. Spitzenfunktionäre wie Wiens Bügermeister Dr. Michael Häupl oder der Zweite Nationalratspräsident Dr. Heinz Fischer, begründen dies, bei der ÖVP gebe es zuwenig Bereitschaft, sich "zu bewegen". Die ÖVP attestiert dies umgekehrt. Niederösterreichs Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll am Sonntag in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung": es könnte längst eine Regierung mit der SPÖ geben, würde dort nicht taktiert werden.
Deutlicher wird Pröll zur Frage einer ÖVP-FPÖ-Koalition, die er als "staatspolitisch höchstes Risiko" bezeichnet. Der Eklat in Knittelfeld (das dortige Delegiertentreffen löste im vergangenen September den Rücktritt des FP-Regierungsteams und dadurch die spätere Neuwahl aus), habe gezeigt, dass man das nicht noch einmal riskieren sollte. Das Risiko für die ÖVP, für ein neuerliches Scheitern verantwortlich gemacht zu werden, sei nicht tragbar.
Am Mittwoch (05. 02.) findet sich das Team der Grünen nocheinmal zum Gespräch mit dem Verhandlungsteam der ÖVP ein. Da die vergangenen Gespräche sehr positiv Verlaufen waren, wie der stellvertretende Klubobmann der Grünen, Karl Öllinger, erklärte, könnte der Ausgang dieses Treffens über die Bildung einer schwarz-grünen Koalition entscheiden. Sollte das nicht funktionieren, bliebe, um auf den Termin 20. Feber zurückzukommen, eigentlich dann nur noch die FPÖ als Koalitionspartner übrig. – Und was dann?

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Möglichkeit der Überweisung von österreichischen Pensionen auf ein ausländisches Konto
Wie die AuslandsösterreicherInnen-Abteilung des Bundesministeriums für auswärtige Angelegenheiten mitteilt, haben nun auch die im Ausland lebenden Bezieherinnen und Bezieher österreichischer Pensionen der (ehemaligen) "Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten (PVAng)" die Möglichkeit, die österreichische Pension direkt auf ein Konto des Empfängers / der Empfängerin in seinem/ihrem ausländischen Wohnortstaat überwiesen zu bekommen.
Die entsprechenden Formulare - Antrag auf Direktüberweisung der österreichischen Pension ins Ausland - in deutscher und englischer Sprache können hier herunter geladen werden (siehe unten).
Sollte eine Überweisung auf ein ausländisches Konto vom/von der EmpfängerIn nicht gewünscht sein, ist von diesem/r keine weitere Veranlassung zu treffen.
Durch die Fusion der "Pensionsversicherungsanstalt der Angestellten" und der "Pensionsversicherungsanstalt der Arbeiter" per 1. 1. 2003 zur "Pensionsversicherungsanstalt" ergeben sich für ASVG-Pensionsverfahren mit Auslandsbezug neue Strukturen und Zuständigkeiten. Die (neue) "Pensionsversicherungsanstalt" wird durch eine "Hauptstelle" in Wien und in jedem Bundesland durch eine "Landesstelle" vertreten.
Zwischenstaatliche Verfahren bei einem Wohnsitz des/r Antragstellers / Antragstellerin in einem EU-Mitgliedsland, einem EWR-Staat oder einem Staat, mit dem Österreich ein Abkommen über soziale Sicherheit abgeschlossen hat, sind ausschließlich bei der Landesstelle Wien der "Pensionsversicherungsanstalt" einzuleiten.
Die Pensionsangelegenheiten in Österreich wohnhafter Personen mit ausländischen Versicherungszeiten werden von der auf Grund des Wohnsitzes zuständigen Landesstelle des betreffenden Bundeslandes bearbeitet. In jenen Fällen, in denen nicht eindeutig erkennbar ist, welche Landesstelle zu kontaktieren ist, sind die Schriftstücke der Landesstelle Wien zu übermitteln.
Die entsprechenden Adressen und Antragsformulare (WinWord oder pdf) finden Sie auf unserer Seite
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/AOeArch/10302_pension.htm

"Ihre Stimme in Europa"
Die Europäische Kommission hat ein neues Internet-Portal geschaffen, durch das die europäischen Bürgerinnen und Bürger ihrer Stimme bei der Politikgestaltung der EU Nachdruck verleihen können. Mit seiner Hilfe können Bürger, Unternehmen und alle anderen Betroffenen der Kommission mitteilen, was sie von neuen politischen Initiativen halten. Sofort nach Abschluss einer Konsultation werden die Ergebnisse über das Portal zugänglich gemacht, so dass die Benutzer der Website nicht nur ihre Meinung abgeben, sondern sich auch ansehen können, was andere dazu gesagt haben; schließlich können sie bei der Veröffentlichung von neuen Vorschlägen für politische Maßnahmen auch sehen, inwieweit die Kommission diesen Meinungen Rechnung getragen hat. "Ihre Stimme in Europa" bietet außerdem Zugang zu einer Vielfalt anderer Mitgestaltungsmöglichkeiten. Die Betroffenen können ihre Meinung über die Europäische Union und ihre Zukunft äußern, Probleme direkt mit Entscheidungsträgern erörtern und sich mit anderen Bürgerinnen und Bürgern austauschen, die sich für die gleichen Themen interessieren.
http://europa.eu.int/yourvoice
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/62801euInt.htm

Zukunftsvorsorge: Kapitalmarktbeauftragter und Finanzbranche erwarten großen Erfolg
In einer gemeinsamen Pressekonferenz nahmen am Dienstag (28. 01.) Dr. Richard Schenz, Regierungsbeauftragter für den Kapitalmarkt, und Dr. Walter Rothensteiner, Obmann der Bundessparte Bank+Versicherung der Wirtschaftskammer Österreich und Generaldirektor der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG (RZB), sowie weitere Spitzenvertreter der heimischen Finanzwirtschaft und des Bundesministeriums für Finanzen zum neuen Zukunftsvorsorgeprodukt Stellung.
Richard Schenz betonte aufgrund der demographischen Entwicklung die Notwendigkeit der privaten Altersvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Pension: "Einer sehr großen Mehrheit der Österreicherinnen und Österreicher ist diese Notwendigkeit bewusst. Es sollte daher ein ebenso breiter politischer Grundkonsens darüber bestehen." Die Aufgabe war daher, den Österreichern rasch ein attraktives gefördertes Vorsorgeprodukt anbieten zu können. Mit den im kürzlich eingebrachten Initiativantrag vorgesehenen Änderungen erfülle die Prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge diese Voraussetzungen zur Gänze. Richard Schenz: "Mit diesen Modifikationen ist das Zukunftsvorsorgeprodukt nun ein wirklich sehr interessantes Vorsorgemodell, das ich den Österreichern nur empfehlen kann." Der Regierungsbeauftragte hob auch die positiven Auswirkungen der Zukunftsvorsorge auf den österreichischen Kapitalmarkt hervor. Für ihn ergibt sich daraus auch ein wesentlicher Aspekt für die langfristige Absicherung der ersten Säule der Altersvorsorge: Optimal mit Kapital ausgestattete österreichische Unternehmen, die somit ihre Expansions- und Innovationspotenziale nutzen können, schaffen mehr Arbeitsplätze und unterstützen somit die Leistungsfähigkeit des weiterhin bestehenden Umlageverfahrens.
Auch Walter Rothensteiner unterstreicht die Bedeutung der privaten Pensionsvorsorge: "Die private Altersvorsorge ist eine notwendige Ergänzung zur staatlichen und betrieblichen Pension. Das Zukunftsvorsorgeprodukt kann dabei eine wichtige Rolle spielen und ist eine willkommene Ergänzung zur umfangreichen Palette jener Vorsorgeprodukte, die die österreichische Finanzwirtschaft schon bisher angeboten hat." Rothensteiner unterstreicht, dass die neuen Rahmenbedingungen die Zukunftsvorsorge noch attraktiver für die Kunden der österreichischen Banken und Versicherungen machen. "Daher begrüßt die österreichische Finanzwirtschaft, dass viele ihrer Anregungen zur Verbesserung der Zukunftsvorsorge umgesetzt wurden. Ansprechende Renditeaussichten in Verbindung mit der Kapitalgarantie und der staatlichen Förderung sind eine attraktive Kombination, die unsere Kunden sicher interessiert", sagt Rothensteiner. Ein wesentlicher positiver Aspekt aus Sicht der österreichischen Banken und Versicherungen ist zudem die Tatsache, dass mit der Zukunftsvorsorge auch positive Impulse auf den heimischen Kapitalmarkt zu erwarten sind.
Seitens des Bundesministeriums für Finanzen hält Peter Quantschnigg fest, dass die Änderungen des Initiativantrages als auch der geplante Erlass ausführlich mit der Finanzbranche besprochen wurden und deren Wünsche weitgehend berücksichtigt sind.
Bei der Wiener Städtischen ist das Zukunftsvorsorgeprodukt mit mehr als 1.000 Anträgen in den ersten Tagen äußerst erfolgreich gestartet. "Als traditionsreicher Vorsorgeversicherer begrüßen wir ausdrücklich die staatliche Förderung der Zukunftsvorsorge", so Wiener Städtische Vorstandsdirektor Kurt Ebner. "Für uns stand immer fest, dass wir zum ehestmöglichen Zeitpunkt mit der prämienbegünstigen Zukunftsvorsorge auf den Markt kommen werden."
Die konkreten Ertragschancen veranschaulicht Andreas Zakostelsky, Geschäftsführer der Raiffeisen Kapitalanlage-Gesellschaft: "Wer 30 Jahre lang 154 Euro monatlich anspart, verfügt über ein Gesamtkapital von 140.000 Euro. Das ergibt eine monatliche Rente von 870 Euro für die Dauer seiner Pension." Ein Fondsprodukt ist die flexibelste Lösung im Rahmen der Prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/52901bmf.htm

Erstmals seit 1986 Handelsbilanzüberschuss mit den USA
Trotz der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung im vergangenen Jahr in den USA und trotz des starken Euros und der Krise im Nahen Osten, sehen österreichische Unternehmer heuer den Handelsbeziehungen mit den Vereinigten Staaten zuversichtlich entgegen. Das ist das Ergebnis einer im Jänner 2003 durchgeführten Blitzumfrage der österreichischen Außenhandelstellen in den USA (New York, Chicago, Los Angeles) unter heimischen Wirtschaftstreibenden. "Bei Lieferungen aus Österreich gelte es jetzt aber umso mehr, sich durch Qualität von den US-Mitbewerbern abzusetzen und nach Nischen zu suchen", sagt Bruno Freytag, Österreichs Handelsdelegierter in New York. Denn wegen der Krise in anderen Wirtschaftsregionen versuchen immer mehr Produzenten ihre Waren am weltweit wichtigsten Exportmarkt, den USA, anzubieten. Insgesamt sind bei den drei Außenhandelsstellen rund 400 Niederlassungen und Repräsentanzen österreichischer Unternehmen registriert. Ein Wermutstropfen für Exporteure ist gemäß der Umfrage - abgesehen von der unklaren und unsicheren Situation im Nahen Osten und ihrer Auswirkungen auf die US-Wirtschaft - aber die Wechselkursentwicklung US-Dollar versus Euro.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/33101usa.htm

Neue Grenzübergänge zwischen NÖ und Tschechien geplant
Die Nationalparkverwaltungen Thayatal (Niederösterreich) und Podyji (Tschechien) planen zusätzliche Grenzübergänge zwischen den beiden Staaten. Neue Grenzübergänge sollen das Wandern und Radfahren im Nationalpark Thayatal/Podyji noch attraktiver machen. Geplant ist die Errichtung einer Grenzübertrittsstelle bei Felling, am westlichen Ende des Nationalparks. Dadurch soll die Erreichbarkeit des sehenswerten Barockschlosses in Frain (Vranov) für die Nationalparkbesucher erleichtert werden. Weiters ist ein Grenzübergang beim Heiligen Stein in Mitterretzbach geplant, der die Wanderer vom Straßen-Grenzübergang auf einen weniger befahrenen Güterweg bringen soll. Durch die zusätzlichen Grenzübergänge werden die Wanderwege der beiden Nationalparks noch interessanter. Die Vorhaben werden von den beiden nationalen Touristenclubs und den betroffenen Gemeinden unterstützt. Im Nationalpark Thayatal/Podyji soll den Besuchern nicht nur die ökologische Bedeutung der Schutzgebiete näher gebracht werden, sondern auch die Vorteile grenzüberschreitender Zusammenarbeit zum Schutz der biologischen Vielfalt.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/10302thaya.htm

Wiener Gratisstadtrad: Gewista ist neuer Betreiber
Am Freitag (31. 01.) präsentierte der neue Betreiber des Rot-Grünen Projekts "Gratisstadtrad" sein zukunftsweisendes Konzept. Von 10 Bewerbern hat sich das Wiener Werbeunternehmen Gewista als der professionellste Partner mit dem besten Konzept für die Zukunft der beliebten Gratisstadträder erwiesen. Das stellte eine hochkarätige Expertenrunde in ihrem Bericht einstimmig fest. Die Gratisstadträder werden zukünftig "Vienna Citybikes" heißen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/20102gewista.htm

Montanuni Leoben: Spitzenplatz bei deutschem Ranking
In einer soeben veröffentlichten Studie des deutschen Instituts für Personalmarketing "Trendence" für das vergangene Jahr rangiert die Montanuniversität Leoben im absoluten Spitzenfeld der österreichischen Ausbildungsstätten mit ingenieurwissenschaftlicher Ausrichtung. Rund 1.600 angehende Ingenieure wurden nach Karrierezielen, Berufsvorstellungen, der Informationssuche nach potenziellen Arbeitgebern und der Attraktivität verschiedener Unternehmen befragt. Top-Platzierungen gibt es für die Montanuni beim Praxisbezug der Ausbildung, bei Umfang und Qualität der studentischen Aktivitäten, Kooperation der Universität mit der Wirtschaft und bei der Betreuung durch Dozenten und Professoren. Den zweiten Rang belegte die Uni Leoben bei der Bewertung der Qualität der Dozenten/Professoren in der Lehrstoffvermittlung, bei der Qualität der Beratung sowie bei der Internationalität der Ausbildung. Einen dritten Platz gibt es im Bereich von Qualität und Aktualität der Bibliotheken. Damit liegt die Montanuniversität bei acht von zehn hinterfragten Themenbereichen unter den Spitzen der österreichischen Universitäten.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/10302leoben.htm

Gehrer: Überleitung der Bundesmuseen in vollrechtsfähige wissenschaftliche Anstalten abgeschlossen
Als letztes Bundesmuseum wurde mit 1. Jänner 2003 das Naturhistorische Museum in die volle Rechtsfähigkeit übergeführt. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer überreichte am Mittwoch (29. 01.) dem bisherigen Leiter, Bernd Lötsch, das Dekret, mit dem er zum Generaldirektor des Naturhistorischen Museums bestellt wurde. "Die Neuordnung der Organisation der österreichischen Bundesmuseen hat die in sie gesetzten Erwartungen, nämlich Verselbstständigung, Dezentralisierung und Effizienzsteigerung erfüllt. Der neuerliche Besucheranstieg im Jahr 2001 ist der beste Beleg dafür", erklärte Gehrer.
Gehrer initiierte die Überleitung der Bundesmuseen in vollrechtsfähige wissenschaftliche Anstalten mit dem Bundesmuseen-Gesetz 1998. Im Jänner 1999 wurde das Kunsthistorische Museum die erste vollrechtsfähige wissenschaftliche Anstalt. Die weiteren Bundesmuseen wie das Technische Museum Wien, die Österreichische Galerie Belvedere und das Museum für Angewandte Kunst folgten. Nur 4 Jahre später konnte dieser Prozess erfolgreich abgeschlossen werden.
Nach der erfolgreichen Überleitung der Bundesmuseen in vollrechtsfähige wissenschaftliche Anstalten und der auch international sehr beachteten Eröffnung des Museumsquartiers wird die Wiedereröffnung der Albertina im März 2003 den nächsten kulturpolitischen Meilenstein darstellen.
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/33101gehrer.htm

Wolfgang Amadeus Mozart - Globetrotter in Sachen Musik
2006 ist ein magisches Jahr für Musikliebhaber rund um den Globus: Der 250. Geburtstag von W.A. Mozart wird uns eine Vielzahl an Veranstaltungen bescheren. Um diesen Schwung über das Jubiläumsjahr hinaus zu nutzen, wurde unter Federführung des Landes Salzburg der Verein "Europäische Mozart-Wege" gegründet. Bezogen auf die 3.720 Tage, in denen Mozart auf Reisen war (also knapp ein Drittel seines Lebens), verbünden sich jene Städte und Orte, die das Wunderkind bereits in jungen Jahren bereiste - und diese reichen quer durch den Europäischen Kontinent. "Damit wird der Grundstein für eine bedeutende gesamteuropäische Kulturinitiative des nächsten Jahrzehnts gelegt", so Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Freitag (31. 01.). "Der von Salzburg ausgehende Impuls zur Schaffung dieser europäischen Kulturroute erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Europarat und den Regionen und Orten, die Mozart während seines Lebens bereiste. Entlang der Reiserouten sollen künstlerische, wissenschaftliche und touristische Projekte entstehen und durchgeführt werden und die rund 200 Orte und Regionen miteinander weit über das Mozart-Jubiläumsjahr hinaus verbinden ."
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/20102mozart.htm

Akkordeonfestival 2003
Vom 22. Februar bis 23. März steht Wien wieder im Zeichen des Akkordeons. Zum 4. Mal findet das vom Kulturverein "d' akkordeon" mit Unterstützung durch die Kulturabteilung der Stadt Wien veranstaltete Akkordeonfestival statt, bei dem insgesamt 110 KünstlerInnen aus 15 Nationen an 24 Spielstätten quer durch die ganze Stadt auftreten. Die breite Palette umfasst alle musikalischen Spielarten, bei denen das Akkordeon seine charakteristische Note einbringt: Tango Nuevo, Musette, Volxmusik, Balkan, Klezmer etc., aber auch die Verschmelzungen all dieser und anderer Stile, die immer wieder neue Variante, von Akkordeonmusik hervorbringen. Neu beim Festival ist die Idee der Tages-Trilogien mit jeweils drei Konzerten, eine, einem Wiener Stadtbezirk gewidmete, an verschiedenen Plätzen in Simmering, eine im Zeichen des Klezmer im 2. und 20. Bezirk. Primavera del Tango aus Deutschland bringen Astor Piazzolas Tangooper "Maria de Buenos Aires" im Jugendstiltheater zur Aufführung. Eröffnet wird das Akkordeonfestival am 22. Februar, 20 Uhr mit einer großen Gala im Technischen Museum, an der gemeinsam mit Otto Lechner, Karl Hodina und Krzysztof Dobrek Claudia Bombardello und Antongiulio Galeandro aufspielen.
Information: http://www.akkordeonfestival.at/
http://www.oe-journal.at/Aktuelles/0103/W4/43001akkordeon.htm

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Skilauf
Kommentar: Ein Rennen für die FIS
FOXBOX von Gerald Fuchs
Sonntag, 02. Februar 2003 ASN
Zwei Märchen und zumindest ein kleiner amerikanischer Traum sind bei der 37. WM in St. Moritz gleich im ersten Rennen Wirklichkeit geworden.
Zwölf Jahre nach seinem Triumph bei der Weltmeisterschaft in Saalbach, als er quasi als Nobody auf den Ski-Thron gerast war, krönte sich also Stephan Eberharter erneut zum Super G-König. Just in einem Rennen, bei dem sich im Vorfeld eigentlich alles um Hermann Maier gedreht hatte. Ein großes Medien-Echo war nach dessen Sieg in Kitzbühel zu erwarten gewesen, daß aber zur ersten ÖSV-Pressekonferenz in St. Moritz gleich einhundert Journalisten und zehn TV-Stationen erschienen, verblüffte dann selbst den Herminator. Eberharter verkrampfte jedoch ob der explosionsartigen Rückkehr Maiers in den Skizirkus nicht, sondern verteilte vielmehr artig Komplimente und schien den Umstand, das Interesse nunmehr wieder mit Maier teilen zu müssen, irgendwie sogar zu begrüßen. Schließlich liegt in der Ruhe die Kraft des Zillertalers, der nun endgültig zu den Allzeitgrößen dieses Sports zu zählen ist.
Schlußendlich aber war es ein Rennen, das nicht nur für den ÖSV, sondern auch für den Weltverband FIS so verlief, als wäre sein Ablauf bei höheren Instanzen genauso bestellt worden. Daß Maier seine tolle Rückkehr mit einer Silbermedaille krönen konnte, beschert der WM erneut weltweite Schlagzeilen. Und daß er diesen zweiten Platz mit US-Boy Bode Miller teilt, ist für den so wichtigen amerikanischen Medien- und Skiabsatzmarkt ebenfalls von immenser Bedeutung.
Gab es aber wirklich nur Gewinner auf dem Podest? Wir haben es zwar so empfunden, einer der Hauptdarsteller aber scheinbar nicht. Und das ist gut so! Denn Maier ärgerte sich über seine im unteren Teil mißlungene Linienführung dermaßen, daß wir allerspätestens seit diesem Rennen sicher sein können, daß aus Hermann Maier auch im zweiten Teil seiner Karriere wieder der erfolgsbesessene Herminator wird, sobald er sich aus dem Starthaus katapultiert.

Eberharter rast zu Super-G-Gold! - Maier ex aequo mit Miller Zweiter
Sonntag, 02. Februar 2003 ASN / NIK
Die WM hat begonnen, wie sie beginnen sollte! Und Stephan Eberharter hat zurückgeschlagen! Der erste Bewerb der WM in St. Moritz wurde zum erwartet großen Showdown zwischen Stephan Eberharter und Hermann Maier, in den sich auch Bode Miller einmischte. Am Ende lachte und verbeugte sich der im Gesamtweltcup führende Zillertaler. Mit dem Respektabstand von 77 Hundertstel wiederholte er seinen Erfolg von Saalbach 1991, verwies Maier und Miller ex aequo auf Rang zwei. Die erste Schweizer Medaille verpaßte Ambrosi Hoffmann als Vierter um nur vier Hundertstel.

Skispringen
Liegl gewinnt Skifliegen am Kulm - Erster Sieg am 20. Geburtstag
Samstag, 01. Februar 2003 ASN / SIR
Diese Jung-Adler! Florian Liegl schenkte sich an seinem 20. Geburtstag seinen ersten Weltcupsieg beim Skifliegen am Bad Mitterndorfer Kulm, siegte vor Sven Hannawald und Adam Malysz. Christian Nagiller, nach dem ersten Durchgang noch Zweiter , landete auf dem vierten Platz. Die beiden Österreicher waren die einzigen Springer, die im ersten Bewerb über 200 Meter segelten. Andi Widhölzl als Sechster und Martin Höllwarth als Achter komplettierten das gute Ergebnis der ÖSV-Adler.
Sonntag, 02. Februar 2003 ASN / GÜN
Den Sensationssieg vom Vortag vermochte er zwar nicht mehr zu wiederholen, ein Platz am Stockerl schaute für Österreichs Jungadler Florian Liegl dennoch heraus. Hinter Sven Hannawald und noch vor dem Finnen Matti Hautamäki belegte Liegl Rang zwei. Als zweitbester Österreicher segelte Andreas Widhölzl auf Rang sieben, Christian Nagiller wurde Neunter.

Super-G-Doppelschlag ist perfekt! - Dorfmeister holt zweites WM-Gold
Montag, 03. Februar 2003 ASN / GÜNTHER LEHNER
Es war kein Tag für Favoritinnen. Nicht Karen Putzer, Carole Montillet, Hilde Gerg oder das heißeste ÖSV-Eisen, Renate Götschl, waren am Montag die Hauptpersonen im Super-G-Drama von St. Moritz. Für Österreich aber keineswegs tragisch. Schließlich heißt die neue Weltmeisterin Michaela Dorfmeister, die sich mit einer starken Fahrt vor den US-Damen Kirsten Clark und Jonna Mendes den Titel sicherte. Renate Götschl wure schließlich Achte, Alexandra Meissnitzer Fünfte, Brigitte Obermoser Zehnte.
Dorfmeister, die heuer erst ein Mal am Super-G-Stockerl stand (Dritte in Val d'Isere), legte eine aggressive Fahrt hin, dennoch hätte es nicht knapper sein können. Nur der Hauch von zwei Hundertstel Sekunden entschied schlußendlich zwischen Gold und Silber. "In St. Anton hat's mich noch überrascht", frohlockte die überglückliche Dorfmeister. "Vor dem Rennen habe ich mir gedacht, wenn ich unter die ersten drei fahre, dann ist es ein super Ergebnis. Ich habe heuer im Super-G nie das gebracht, was ich kann, daher bin ich momentan ein bisserl baff!"

Tischtennis
Eklat um Schlager in Saarbrücken - Disqualifikation im Halbfinale
Sonntag, 02. Februar 2003 ASN / SIMON ROSNER
Werner Schlager ist im Halbfinale des Top-12-Turniers in Saarbrücken beim Stand von 3:3 in Sätzen gegen den Deutschen Lokalmatador Timo Boll disqualifiziert worden. Zuvor hatte der Wiener die ersten drei Durchgänge klar gewinnen können, verlor dann die nächsten drei ebenso glatt. Da der 30jährige seinen Schläger unerlaubterweise wechselte, wurde er vom Oberschiedsrichter disqualifiziert.
Beim Stand von 9:4 im sechsten Satz aus der Sicht von Boll wollte der Wiener seinen Schläger wechseln, zeigte dem Schiedsrichter den vermeintlich kaputten Belag. Dieser jedoch befand den Belag als unbeschädigt und verwehrte dem Wiener einen Schlägertausch. Nach Verlust eines weiteren Punktes zum 4:10 zerstörte Schlager seinen Belag mutwillig, indem er den Schläger an der Tischkante aufrieb. Anders als im Tennis, wo zahlreiche Spieler immer wieder Rackets aus Frustration zerstören, ist es im Tischtennis nicht erlaubt, seinen Schläger absichtlich zu ruinieren. Nach langen Beratung wurde Schlager schließlich vom Oberschiedsrichter disqualifiziert.
 
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