Ausgabe Nr. 133 vom 7. Juli 2000

Sanktionen der EU-14
Mit dem Ende der portugiesischen EU-Präsidentschaft sollte auch, so hofften nicht nur Österreicherinnen und Österreicher, auch die nach Regierungsantritt der ÖVP/FPÖ-Koalition eingesetzten bilateralen Sanktionen der EU-14 gegen Österreich ein Ende finden. Mit großer Spannung erwartete man einen von Portugals Präsidenten Guterres angekündigten Brief, der eine Lösung für den "Einstieg aus dem Ausstieg" beinhalten sollte. Dieses Schreiben kam dann auch, zwar etwas verspätet, war aber für viele enttäuschenden Inhalts: Ein Weisenrat soll eingesetzt werden, der einen Bericht an die - mit 1. Juli angetretene - Ratspräsidentschaft Frankreich und die anderen 13 Regierungschefs zu erarbeiten hat. Von einem möglichen Termin der Beendigung der Sanktionen war keine Rede. Den Regierungsparteien dürfte dies aber eben wegen des fehlenden Ausstiegsszenarios nicht ausreichen. Der letzte Schritt des von der Regierung beschlossenen Aktionsplans gegen die Sanktionen, die Befragung des Volkes, sorgt damit neuerlich für innenpolitische Debatten, da die Oppositionsparteien und manche Medien davon nichts halten, ja massiv davon abraten, in manchen EU-Ländern wird diese sogar als Revanchismus und Provokation angesehen. Dr. Susanne Riess-Passer, Vizekanzlerin und FPÖ-Chefin, meinte dazu in der ORF-Pressestunde am gestrigen Sonntag, es müsse legitim sein, von einem demokratischen Werkzeug Gebrauch zu machen und die österreichische Bevölkerung in Entscheidungen mit einzubeziehen. Die Fragen, die in diesem Zusammenhang - wenn überhaupt notwendig - gestellt werden sollen, sind Themen einer Ministerratssitzung, die noch diese Woche abgehalten werden soll. Weiters stellte die Vizekanzlerin fest, daß diese Volksbefragung nur dann notwendig wäre, sollte von den EU-14 nicht doch noch ein "Fahrplan" zur Beendigung der Sanktionen beschlossen werden. Die Hoffnung darauf haben allerdings Frankreichs Premier Jospin in einem Interview am Sonntag und Präsident Chirac heute in einer Pressekonferenz in Paris nahezu beendet: Es würde sich, so die beiden Politiker, an dem von der portugiesischen Präsidentschaft eingeschlagenen Weg auch während der bis Ende 2000 andauernden französischen Präsidentschaft nichts ändern.

Verhandlungen mit Gewerkschaften sollen noch fortgesetzt werden
Mit großer Zuversicht begannen am Freitag die Pensionsverhandlungen zwischen der Beamtengewerkschaft und der Regierung, endeten jedoch für beide Seiten enttäuschend. In einigen Fragen war man sich zwar nähergekommen, scheiterte letztendlich aber an unverrückbaren Standpunkten. Es besteht immer noch Hoffnung auf eine Kompromißlösung, aber die Zeit wird schon sehr knapp. Am Mittwoch vergangener Woche veranstaltete die Gewerkschaft der Eisenbahner einen Aktionstag, an dem in der Zeit von 7 Uhr bis 8 Uhr morgens und 11 bis 12 Uhr mittags in ganz Österreich keine Züge abfuhren. Während dieser Zeit wurden Versammlungen abgehalten. Das befürchtete Verkehrschaos blieb aus, da diese Aktion rechtzeitig vorher bekanntgegeben wurde und die meisten Verkehrsteilnehmer auf andere Verkehrsmittel ausgewichen waren, oder Vereinbarungen für einen verspäteten Arbeitsbeginn getroffen hatten. Die Regierung zeigte sich unbeindruckt und ist fest entschlossen, die stufenweise Pensionsreform per 1. Oktober durchzuführen.

Die Leiterin der EUMC in Wien stellt Österreich ein gutes Zeugnis aus
Beate Winkler, die Leiterin der EU-Beobachtungsstelle von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit (EUMC) in Wien, stellt fest, daß es in Österreich keine einzige fremdenfeindliche Initiative gebe und viele Fortschritte in bestimmten Bereichen zu verzeichnen seien. Die Initiative von Wirtschaftsminister Bartenstein, durch die der Zugang von Personen mit Aufenthaltsbewilligungen zum Arbeitsmarkt erleichtert wird, sei eine dieser poitiven Entwicklungen ebenso wie die Lockerungen für den Familiennachzug von Einwanderern. Winkler betonte ihre gesamteuropäische Aufgabe. In den nächsten Wochen wird die EUMC eine Übersicht über die Antidiskriminierungs-Gesetzgebung in allen EU-Staaten veröffentlichen. Die EUMC, die sich derzeit noch in der Aufbauphase befindet, beabsichtigt, die positiven Entwicklungen in Österreich in ihren Jahresbericht aufzunehmen.

Das zweite Halbjahr 2000 beginnt mit einer Reihe von Neuerungen
Mit dem 1. Juli ist eine Wohnrechtsnovelle in Kraft getreten, die bewirkt, daß alle Wohnungen auf beliebige Dauer vermietet werden können. Als Untergrenze sind drei Jahre festgesetzt, die auch für Eigentumswohnungen sowie für Ein- und Zweifamilienhäuser gilt. Mietverträge können mit dem ein und demselben Mieter beliebig oft verlängert werden. Haupt- und Untermietverträge können vom Wohnungsmieter nach einem Jahr, unabhängig vom Mietvertrag, gekündigt werden. Die Kündigungsfrist beträgt drei Monate, die Kündigung muß gerichtlich erfolgen. Auch für den Erwerb von Genossenschaftswohnungen gibt es Neuregelungen.
Ab dem 1. Juli ist die verminderte Erwerbsfähigkeit abgeschafft, nachdem der Europäische Gerichtshof (EuGH) festgestellt hatte, daß das unterschiedliche Antrittsalter von Männern (57 Jahre) und Frauen (55 Jahren) dem Gleichheitsgrundsatz widersprechen. Ab 1, Juli gibt es jetzt die Berufsunfähigkeitspension für Angestellte und die Invaliditätspension für Arbeiter, wobei der Berufsschutz verstärkt wird.
Ab 1. Juli gibt es anstatt der von der EU untersagten grenzüberschreitenden Buchpreisbindung zwischen Deutschland und Österreich ein neues Gesetz. Der Preis für in Österreich neu erscheinende Bücher ist gesetzlich geregelt. Verleger und Buchhändler innerhalb Österreichs und Deutschlands dürfen feste Preise für Bücher vereinbaren. Keine Preise vorgegeben werden dürfen aber bei der Lieferung von einem Land ins andere. Über die Freiheit des Internet-Handels mit Büchern gibt es allerdings noch Meinungsverschiedenheiten.

Erfreuliche Prognosen für das österreichische Wirtschaftswachstum
Das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO prognostiziert für Österreich ein Wirtschaftswachstum von 3,1 Prozent auf 3,5 Prozent und das IHS (Institut für Höhere Studien) vermutet 3,4 Prozent. Erstmals seit dem Jahre 1992 wird die Arbeitslosenrate heuer unter 200.000 sinken. Für das nächste Jahr rechnet man mit nur mehr 180.000. Das bedeutet, daß sich die Arbeitslosenrate abzüglich der schwer vermittelbaren Arbeitslosen in Richtung Vollbeschäftigung bewegen könnte. Auf dem Dienstleistungssektor entstehen rund 100.000 neue Arbeitsplätze. Die vom NAP (Nationaler Aktions-Plan für Beschäftigung) angestrebten Ziele werden dadurch zwei Jahre früher als erwartet erreicht. Die Zunahme des Exportvolumens von 13,5 Prozent in diesem Jahr auf weitere 8,5 Prozent im nächsten Jahr ist auf den Wirtschaftsboom in ganz Westeuropa zurückzuführen, an dem Österreich teilnimmt. Damit ist allerdings das Budgetproblem keineswegs gelöst, aber diese günstige Entwicklung bietet jetzt eine einmalige Chance, durch eine Fortsetzung des Sparprogrammes die Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen.

Neuer Pharmakonzern durch Zusammenschluß von Pfizer und Warner
Mit Zustimmung der Behörden und Aktonäre ist der zweitgrößte Pharmakonzern der Welt entstanden. In Österreich gehören die Unternehmen Pfizer Cooperation Austria Ges.m.b.H., Pfizer Med-Inform Beratungs Ges.m.b.H. sowie die Parke-Davis Ges.m.b.H. und die Gödecke Ges.m.b.H. in Wien zum neuen Konzern, der schwerpunktmäßig im Pharmageschäft tätig ist. Mit der größten Forschungs- und Entwicklungsorganisation wird Pfizer für die Entdeckung und Entwicklung neuer Medikamente für neue Behandlungsmöglichkeiten zur treibenden Kraft im 21. Jahrhundert. Der vereinigte Konzern wird in diesem Jahr für Forschung und Entwicklung 4,7 Milliarden US-$ investieren, das entspricht 690 Milliarden Schilling (50,2 Milliarden Euro). Derzeit sind mehr als 130 Substanzen in der Entwicklungsphase und mehr als 12.000 Forscherinnen und Forscher werden weiterhin innovative Arzneimittel erforschen und entwickeln, wobei die Schwerpunkte bei Präparaten zur Therapie von Erkrankungen liegen, die bisher schwer zu behandeln waren wie Krebs, Osteoporose, Schlaganfall, Infektionskankheiten und Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Der bisherige Leiter der Pfizer-Gruppe, Dkfm. Erich Zojer, übernimmt auch im neuen Konzern die Verantwortung für das gesamte Pharmageschäft von Pfizer und Warner-Lambert in Österreich.

G. O. Lilsson GmbH in Wals, Salzburg ist Sieger im SKF-Wettbewerb
Der Weltmarktführer auf dem Wälzlagersektor SKF veranstaltete in Europa einen Wettbewerb mit dem Ziel, den Händler mit der besten Umsetzung der SKF Corporate Identity zu finden. Gewonnen hat unter 400 Wettbewerbsteilnehmern die Salzburger G. O. Nilsson GmbH. in Wals, die als selbständiger SKF-Vertragshändler geführt wird. Um sowohl für den Kunden als auch für die Mitarbeiter optimale Bedingungen zu schaffen wurde ein neues Geschäftsgebäude mit einer Verkaufsfläche von 600 Quadratmetern errichtet, das die Möglichketi bietet, die Produktpalette zu erweitern und dem Kunden eine noch größere Auswahl an Wälzlagern, Wälzlagerzubehör und Industrietechnik zu bieten. Dem Kunden stehen nun auch ausreichend Parkplätze zur Verfügung. Um ein optimales Kundenservicce zu gewährleisten, wird nach wie vor ein 24-Stunden-Service und ein Zustelldienst angeboten. Neu ist ein Schulungsraum für Mitarbeiter- und Kundenschulungen. SKF ist weltweit mit einem Marktanteil von 20 Prozent führend auf dem Wälzlagersektor sowie auf den Gebieten Hochgeschwindigkeits-Schneidewerkzeuge, Sicherungsringe und Textilmaschinenkomponenten. Ausschlaggebend für die Preisverleihung war die richtungsweisende Architektur des neuen Firmengebäudes, die perfekte Umsetzung des Internetauftrittes und die gute Umsetzung des SKF Corporate Designes auf allen Geschäftsdrucksorten.

Frantschach-Gruppe kauft die größte slowakische Papierfabrik SCP
Mit dem Kauf von 50 Prozent der slowakischen Papierfabrik Severoslowenske Celulozky a Papierne a.s. (SCP) ist der Papierkonzern Neusiedler der Frantschachgruppe mit einer Erhöhung der Büropapierproduktion auf eine Million Tonnen pro Jahr zur Nummer 1 bei Büropapier in Mitteleuropa aufgestiegen. Dazu kommen weitere 700.000 Tonnen Kapazität in den russischen Fabriken. Die Firma SCP ist der größte integrierte Papierproduzent in der Slowakei und der zweitgrößte Feinpapierproduzent in Zentral- und Osteuropa außerhalb Rußlands. An vier Produktionsstätten werden 350.000 Tonnen Büropapier und 240.000 Tonnen Zellstoff produziert und 3857 Mitarbeiter beschäftigt. Das lokale Management von SCP bleibt unverändert. Mit diesem Kauf, durch den sich auch der Verkauf der Zellstoffabrik Pöls an die Heinzelgruppe erklärt, ist der Frantschachgruppe der nächste Wachstumsschritt gelungen In Frantschach wurde am Freitag im Stammwerk die Modernisierungsinvestition in die Maschinen in Höhe von 340 Millionen Schilling (24,71 Millionen Euro) fertiggestellt.

Paul Gauguin-Ausstellung im Grazer Landesmuseum Joanneum
Die steirische Landeshauptstadt Graz soll im Jahre 2003 zur Kulturhauptstadt Europas erhoben werden. Bereits im Jahre 1997 wurde eine Auswahl von Schiele-Bildern aus der Sammlung Leopold
ausgestellt, 1998 waren es "Die Wege des Impressionismus" und 1999 "Die Farben Schwarz". In diesem Sommer kann man nun im Grazer Landesmuseum Joanneum die Werke eines der Gründerväter der Moderne, Paul Gauguin, bewundern. Er hat einmal geschrieben, daß es in der Kunst nur Revolutionäre oder Nachahmer gebe. Er hat sich entschieden und unter seiner Entscheidung gelitten. Das früheste seiner sechs Selbstbildnisse stammt aus dem Jahre 1885, als er sich gegen den Beruf des Börsenmaklers für die Malerei entschieden hatte. In den weiteren Selbstbildnissen wird seine Abwendung vom Impressionismus ersichtlich, seine Entschlossenheit zum Revolutionär und seine Selbstzweifel. Sein Aufbruch in die Moderne beginnt mit lichtdurchfluteten Bildern aus der Zeit, als er - eher noch als Nachahmer - gemeinsam mit den Impressionisten ausstellte. Mit einem nächsten Schritt näherte er sich mit seinen zerklüfteten Landschaften in der Bretagne seinem Ideal des Einfachen, der Ursprünglichkeit der Formen. Er reduzierte seinen Ausdruck auf das Wesentliche, vor allem bei religiösen Motiven. Auch Gemälde aus der Südsee-Periode mit ihren glühenden Farben sowie Leihgaben aus dem Moskauer Puschkin-Museum, aber auch einfache Holzskulpturen wie Gefäße und Reliefs bereichern diese sehenswerte Ausstellung, die bis zum 1. Oktober besichtigt werden kann.

Zur Flugschau "Air Power 2000" in Zeltweg kamen 220.000 Zuschauer
In Zeltweg in der Obersteiermark wurde am Freitag die große Flugschau "Air Power 2000" eröffnet. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Österreichischen Bundesheer und es nahmen 21 Nationen mit 140 Flugzeugen daran teil. Die Kunstflugstaffeln "Frecce Tricolore" und "Red Arrows", ein Fieseler Storch, Riesenflugzeuge wie der Iljuschin IL 76, Hubschrauber, Draken, MIG, der britische Kampfjet "Harrier", der sich durch ein Umlenken der Antriebsdüsen senkrecht in die Luft erheben kann und noch viele andere Typen zeigten ihr Können bis einschließlich Samstag. Einige internationale Konzerne, unter anderen der MIG-Konzern, der wegen einer Fertigung von Maschinen in Österreich im Gespräch ist, präsentierten ihre Produkte. Die Veranstaltung verlief ohne Zwischenfälle, es gab allerdings, wie erwartet, enorme Verkehrsbehinderungen im Großraum Zeltweg.

Ab 9. Juli beginnt in Innsbruck Drachenflug-Europameisterschaft 2000
Der Drachenfliegerclub Innsbruck veranstaltet vom 9. bis 23. Juli die Drachenflug-Europameisterschaft, die mit einem Eröffnungfest vor dem Goldenen Dachl beginnt. Der Start, für den kürzeste Intervalle geplant sind, wird täglich um die Mittagszeit von der Seegrube aus stattfinden. Landeplatz ist der Gnadenwald. Entsprechend den internationalen Richtlinien werden Mannschafts- und Einzelbewerbe als Streckenflüge mit Distanzen von 50 bis 150 Kilometer durchgeführt, wobei, das Erreichen der vorgegebenen Streckenpunkte und die benötigte Flugzeit bewertet wird. In die Bewertung kommen die vier besten Flüge des Tages. Jeweils sechs Männer und eine Dame bilden eine Mannschaft. Es werden 150 Piloten aus 20 Nationen erwartet. In Österreich betreiben mehr als 3000 Piloten im Alter zwischen 16 und 70 Jahren diesen Sport, Etwa 100 von ihnen nehmen regelmäßig an nationalen und internationalen Wettbewerben teil und das österreichische Team ist seit etwa fünf Jahren erfolgreich in der Weltspitze vertreten. Nach dem Ballonfahren ist das Drachenfliegen die zweitälteste Flugsportart der Welt, die sich in den letzten zehn Jahren von einem Freizeitabenteur zu einer technisch und körperlich anspruchsvollen Fliugsportart entwickelt hat. Die Flüge bewegen sich zwischen fünf und acht Stunden auf Distanzen bis zu 250 Kilometer. Der Weltrekord beträgt mehr als 500 Kilomenter.

Patricia Wartusch und Jürgen Melzer hatten in Wimbledon Chancen
Für große Überraschung sorgte die 21jährige Tirolerin Patricia Wartusch, als sie in Wimbledon gegen die 19jährige Alexandra Stevenson , USA, mit 7:6, 6:3 siegte. Als sensationell kann man diesen Sieg bezeichnen, nachdem die Amerikanerin Alexandra Stevenson im Vorjahr im Semifinale gestanden war, während für Wartusch der Grand-Slam in Melbourne und in Paris mit Doppelnull geendet hatte. Inzwischen konnte sie dann allerdings ihr Können unter Beweis stellen, als sie gegen Srbotnik (Slo) mit 7:5, 6:4 gewann. In der 3. Runde wurde sie dann von der 22jährigen US-Amerikanerin Lilian Osterloh besiegt. Im 1. Satz war sie noch durch ihren harten Aufschlag und ihrer harten Vorhand mit 6:4 überlegen. Mit ihrer Rückhand, auf die Osterloh spielte, war dann allerdings ihre Erfolgserie beendet und sie mußte mit dem Endergebnis 6:4, 2:6, 6:8 ausscheiden. Mit großem Interesse verfolgten die Zuschauer das Match zwischen Mark Philippoussis und dem 19jährigen Jürgen Melzer, dem Jurorensieger 1999, der bei seinem ersten Auftritt durch sein couragiertes Tennis mit einem raffinierten Serve-Volley viel Beifall erntete, obwohl er mit 4:6, 6:7, 7:5, 4:6 besiegt wurde.

Der Steirer Wolfgang Fasching ist Gewinner der Race Across America
Eine außergewöhnliche Leistung vollbrachte der 32jährige Wolfgang Fasching aus Deutsch-Goritz in der Steirermark, der die Extrem-Radtour Race Across America 2000 gewonnen hat. Als erstem Europäer ist ihm der zweite Sieg seit 1997 gelungen Er bewältigte die Strecke von 4.809 Kilometern durch elf Bundesstaaten von Portland bis ins Ziel am Golf von Mexiko in acht Tage und 10,5 Stunden. Besonders belastend ist dabei die völlige Einsamkeit Er fuhr auch nachts und hat in der letzten Woche insgesamt nur fünfeinhalb Stunden geschlafen. Sein Vorhaben, die Strecke in weniger als acht Tagen zu bewältigen, wurde durch extreme Witterungsschwankungen durchkreuzt. Während der letzten 200 Kilometer mußte er gegen Unwetter, Gegenwind und dann wieder brütende Hitze ankämpfen. Er kam 24 Stunden vor dem Zweitplacierten ins Ziel.

Auf der Tour de France fährt Peter Luttenberger für Österreich
Der Steirer Peter Luttenberger ist der einzige Österreicher, der an der 87. Tour de France teilnimmt. Im 16,5 km-Zeitfahren blieb er nur 1:05 hinter dem Sieger und und kann sich über eine gute Leistung freuen, die vor den Stars wie Vandenbrouke, Boogerd, Dufaux und sogar 1:11 vor Pantani liegt.