Ausgabe Nr. 198 vom 03. Dezember 2001

In eigener Sache: Auf nunmehr vielfachen Wunsch haben wir - mit vergangenem Montag - den Umfang der Sportberichte reduziert. Bisher betrug deren Anteil rund die Hälfte unserer Kurznachrichten und wird nun auf etwa ein Fünftel reduziert. Wir laden deshalb alle darüberhinaus an Sport Interessierten ein, sich weitere Informationen direkt - und ohne lang suchen zu müssen - bei ASN http://www.asn.or.at zu holen.

Umweltminister Molterer zu Temelin-Verhandlungsergebnis
Als zentrales Ergebnis der Verhandlungen in Brüssel über das grenznahe tschechische AKW in Temelin sieht Umweltminister Wilhelm Molterer die Verpflichtung Tschechiens zur Nachrüstung auf einen hohen europäischen Sicherheitsstandard. Dass die Behebung der wesentlichen Sicherheitsmängel schon vor der Aufnahme des kommerziellen Betriebs umgesetzt sein solle, halte er überhaupt für einen "Durchbruch". Die Nullvariante sei von österreichischer Seite in den Verhandlungen angesprochen worden, von tschechischer Seite habe es aber keine Bereitschaft gegeben, darauf einzugehen.
Molterer betonte, dass die mit Tschechien zu Temelin getroffene Vereinbarung nach dem EU-Beitritt Tschechiens vor dem Europäischen Gerichtshof einklagbar sein werde. Diese Möglichkeit gelte ungefristet. Die Möglichkeit, die Frage Temelin in den EU-Beitrittsprozess Tschechiens einzubinden, sei auch einer der Gründe, warum jetzt ein vorläufiger Abschluss sinnvoll gewesen sei. Von der Tschechischen Republik erwarte er, dass sie sich am 12. Dezember auch gegenüber den anderen EU-Staaten zu ihren Verpflichtungen in Sachen Temelin bekenne. Wirklich entscheidend über den Beitritt Tschechiens werde dann die Beitrittskonferenz Anfang 2003 sein, so Molterer. Bis dorthin werde Österreich genau beobachten und nachvollziehen können, ob die Tschechische Republik ihre Verpflichtungen aus dem Brüsseler Abkommen auch einhält. Österreich sei im Gegenzug die Verpflichtung eingegangen, dass der Weg des Beitritts weiter ermöglicht werde.

Schüssel: Haben bereits in der Hochkonjunktur die richtigen Maßnahmen gesetzt
Im Anschluss an den Konjunkturgipfel am vergangenen Dienstag berichtete Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, dass die Konjunkturprognosen für heuer von einem Wirtschaftswachstum von einem Prozent, und für das nächste Jahr von einem Wachstum von 1,5% ausgingen. Österreich befinde sich damit in einer Stagnation auf relativ hohem Niveau. Von einer Krise respektive Rezession könne aber keine Rede sein. Der Bundeskanzler betonte, dass diese Einschätzung von allen Teilnehmern geteilt wurde.
Die österreichische Bundesregierung habe bereits in der Phase der gezielt Impulse für die Wirtschaft gesetzt, die jetzt wirksam würden. Zu diesen Maßnahmen zählten die Liberalisierung der Gas- und Strommärkte, die der Wirtschaft eine Kostenersparnis von rund 12 Milliarden ATS bringe. Die Gründeroffensive und Liberalisierung der Gewerbeordnung hätten zudem wichtige Beschäftigungsimpulse eingeleitet. Durch die Einführung des Kindergeldes ab 1. Jänner 2002 werde eine Kaufkraftverbesserung für die österreichischen Familien erreicht. Diese Entwicklung werde durch den niedrigen Ölpreis und einer Reihe von Zinssenkungen unterstützt. Längerfristig wären es vor allem die Maßnahmen der Regierung im Bereich Bildung, Forschung und Entwicklung, die ein Wirtschaftswachstum in Österreich absichern könnten. Bereits jetzt gingen 25% des Wachstums auf diese Faktoren zurück. Daher würden die Universitäten, Fachhochschulen und Initiativen des lebenslangen Lernens unterstützt werden, womit der Wirtschaftsstandort Österreich gesichert werde, schloß der Bundeskanzler.

Kardinal Schönborn: Sozialpartnerschaft nicht in Frage stellen, sondern anreichern
"Ich möchte Sie ermutigen", so der Kardinal wörtlich, "die Sozialpartnerschaft, ein Element der österreichischen Erfolgsgeschichte, nicht in Frage zu stellen, sondern sie anzureichern. In einer sich rasch verändernden Welt gilt es aber auch, mutige Schritte zu setzen und die notwendigen Veränderungen zu wagen. Wir müssen letztlich zu einem gerechten internationalen Ausgleich und zu einer weltweiten Sozialpartnerschaft finden". Mit diesem Appell eröffnete Kardinal Christoph Schönborn am vergangenen Donnerstag an der Seite von Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl den Reform-Kammertag im Wiener Haus der Wirtschaft. In seiner Festrede zum Thema "Wirtschaft, Ethik und Verantwortung" kam der Wiener Kardinal mehrfach auf die geänderten Anforderungen in einer globalisierten Welt zu sprechen und betonte dabei seine mit Aussagen der katholischen Soziallehre und des Katechismus untermauerte Überzeugung, einen "gerechten Ordnungsrahmen für eine globalisierte Wirtschaft" anzustreben. Die Kirche könne bei der weltweiten Koordinierung aller Aktivitäten in Richtung einer weltweiten Sozialpartnerschaft eine wichtige Rolle übernehmen, sagte der Kardinal. Das Zusammenwirken aller Gutgesinnten müsse dabei auf den drei Säulen Personalprinzip ("der Mensch im Mittelpunkt"), Subsidiaritätsprinzip ("Respekt vor den kleineren Einheiten") und Solidaritätsprinzip beruhen. "In der Kirche mit ihren weltweiten Möglichkeiten werden sie für diese Überlegungen eine stets bereite und immer loyale Partnerin finden", schloß Schönborn.

Österreich kann zum Infrastrukturknoten Europas werden
Ein klares Bekenntnis zu einer berechenbaren Verkehrspolitik, die zugleich auch Wirtschafts- und Standortpolitik sei, legte Infrastrukturministerin Monika Forstinger auf der Gemeinwirtschaftstagung auf dem Semmering ab. Österreich habe die große Chance, sich zu einem Infrastrukturknoten Europas mit hohem Wertschöpfungspotential zu entwickeln, betonte sie. Bisher sei die Infrastruktur nur wenig strukturiert ausgebaut worden. Es habe keine strategische Bündelung der Kräfte gegeben, einmal wurde die Schiene, dann die Straße bevorzugt. Die starke Aufsplitterung der Zuständigkeiten, regionale und parteipolitische Rivalitäten hätten zusätzlich bewirkt, daß Flächenwidmungen oft nicht abgestimmt mit der Raumplanung erfolgten. 26 Milliarden Schilling pro Jahr sollen in den nächsten zehn Jahren in die hochrangigen Netze investiert werden, in Summe 82 Milliarden in Autobahnen und Bundesstraßen, 160 Milliarden Schilling in das Schienennetz der Bahn und drei Milliarden in die Wasserstraße. Wir investieren in erster Linie in Korridore und Knoten," sagte Forstinger im Hinblick auf die Verkehrwegeplanung der EU, die vom österreichischen Generalverkehrsplan berücksichtige werde. Dieser sei weitgehend akkordiert und werde demnächst vorgestellt.

Neuer 7er-BMW baut auf Tiroler Elektronik-Knowhow
Das junge Tiroler High-Tech-Unternehmen DETO technology trading profiliert sich zusehends am internationalen Parkett: Wenn in diesen Tagen etwa der brandneue 7er-BMW seine Markteinführung feiert, können Alfred della Torre und seine 35 Mitarbeiter in Kufstein behaupten, einen nicht unwesentlichen Beitrag zur Herstellung der edlen Oberklassen-Limousine geleistet zu haben. Rund 800 neue 7er-BMW verlassen derzeit pro Tag das weltweit größte Werk der weiß-blauen Prestigemarke in Dingolfing bei München. Dass diese Quote aufrecht zu erhalten ist, verdankt BMW unter anderem einem etwa 20 mal 30 Zentimeter großen, elektronischen Steuerelement, das die Fahrzeuge in der 20.000 Mitarbeiter beschäftigenden Fertigung von A nach B reisen und von der nackten Karosse zur exklusiven Limousine reifen lässt.

VAI errichtet Brammenstranggießanlage in VR China
Voest Alpine Industrieanlagenbau (VAI), ein Unternehmen der börsenotierten VA Technologie AG, und WUHAN Iron & Steel unterzeichneten einen Vertrag über die Lieferung einer zweisträngigen Breitbrammenstranggießanlage für das Stahlwerk Nr. 3 in Wuhan, Provinz Hubei, VR China. Der Auftragswert beträgt ca. EUR 20 Mio (ca. ATS 275 Mio). Die Anlage ist für eine Jahresleistung von bis zu 2.500,000 t ausgelegt. Die Produktpalette reicht von Band- bis Blechqualitäten und kohlenstoffarmen bis kohlenstoffreichen Stählen. Die Inbetriebnahme der Anlage ist für das 4. Quartal 2002 geplant. Der Lieferumfang von VAI umfasst das Basis- und Detailengineering für die gesamte Gießanlage, die Lieferung von Ausrüstung für Anlagenteile, die Automation mit einer Reihe von Prozessmodellen und Technologiepaketen sowie das von VAI entwickelte VAI-Q-Qualitätssicherungssystem. Weiters wird VAI für die theoretische und praktische Schulung des Personals von WUHAN sowie für Beratungsdienste bei der Montage, Inbetriebnahme und beim Leistungstest verantwortlich sein. Dieser Auftrag ist ein weiterer Beweis für die führende Position der VAI-Stranggießtechnik und eine Bestätigung der weltweiten Marktführerschaft von VAI.

Pfändertunnel wird zweiröhrig
Die Vorarlberger Landesregierung hat in ihrer Sitzung am Dienstag das Verkehrskonzept 1992 geändert und die zweite Pfänder-Röhre in den Maßnahmenkatalog aufgenommen. Das Tunnelprojekt kann nun in die Planungsphase gehen, Baubeginn ist aber frühestens 2007, gaben Landeshauptmann Herbert Sausgruber und Verkehrslandesrat Manfred Rein im Pressefoyer im Anschluss an die Regierungssitzung bekannt. Die Realisierung der zweiten Pfänder-Röhre soll auf der Grundlage einer verkehrsträgerübergreifenden Dringlichkeitsreihung erfolgen. Bei der Beurteilung der Priorität einer zweiten Pfänder-Röhre ist zu berücksichtigen, dass bei anderen wichtigen Infrastrukturvorhaben - insbesondere auch bei solchen der Schiene - schon seit langem ein Nachholbedarf besteht.

Zum Gedenken an Wilfried Haslauer
Altlandeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer hätte am Donnerstag, den 29. November, sein 75. Lebensjahr vollendet. In Gedenken an den 1992 verstorbenen langjährigen Salzburger Landeshauptmann hat Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Mittwoch einen Kranz an der letzten Ruhestätte von Dr. Wilfried Haslauer auf dem Kommunalfriedhof niedergelegt. An diesem Gedenkakt nahmen auch Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl, Landtagspräsident Ing. Georg Griessner, Zweite Präsidentin des Landtages Maria Bommer sowie weitere Landtagsabgeordnete, Landesamtsdirektor Hofrat Dr. Heinrich Christian Marckhgott, Witwe Thesi Haslauer und Sohn Dr. Wilfried Haslauer mit Familie, ehemalige Büromitarbeiter von Altlandeshauptmann Wilfried Haslauer, wie z.B. Vizebürgermeister DDr. Karl Gollegger, und weitere Vertreter/innen des Landes teil.

Grazer Glockenspiel erklingt mit neuen Liedern
Am vergangenem Freitag wurde die Liederfolge des Grazer Glockenspiels umgesetzt und das Glockenspiel deshalb stillgelegt. Seit Samstag stimmt es Grazerinnen und Grazer und Touristinnen und Touristen musikalisch auf die Weihnachtszeit ein - mit den Liedern "Glockengruß", "O du fröhliche, o du selige" und natürlich mit "Stille Nacht, heilige Nacht".

Christbäume aus Wien für Berlin
Seit Mittwoch verbreiten Wiener Christbäume vorweihnachtliche Stimmung vor dem Berliner Rathaus und dem Abgeordnetenhaus in Berlin. Die feierliche Illuminierung nahm der Wiener Bürgermeister und Landeshauptmann Dr. Michael Häupl gemeinsam mit dem Präsidenten des Berliner Abgeordnetenhauses, Reinhard Führer und dem Regierenden Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit vor. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten die Wiener Sängerknaben und das Wiener Brass-Ensemble.

Sinnerfassend Lesen - für Österreichs Schüler kein Problem
Die österreichischen Volksschulkinder können einwandfrei lesen und kompetent mit Texten umgehen, das hat eine wissenschaftliche Untersuchung an mehr als 2.500 Schülerinnen und Schülern der dritten Schulstufe nachgewiesen. Bildungsministerin Elisabeth Gehrer präsentierte die Studie zu den Lesefertigkeiten der österreichischen Volksschulkinder anlässlich der Ehrung des international renommierten Schulbuchautors und Lesedidaktikers Prof. Ludwig Boyer zu seinem 75. Geburtstag. "Im Zeitalter der Informationstechnologie spielen die Kulturtechniken Lesen, Schreiben, Rechnen eine besondere Rolle, da sie mit den neuen Medien in früher unvorstellbarem Ausmaß angewandt werden können. Die Volksschule legt dafür einen soliden Grundstein", erklärte Gehrer.
Die von Dr. Karin Landerl vom Institut für Psychologie der Universität Salzburg geleitete Studie zeigt, dass rund zwei Drittel der Kinder gezielt aus den Texten Informationen entnehmen können. Ein Großteil kann problemlos Handlungsmotive erkennen, den Hintergrund eines Textes verstehen sowie adäquate Schlussfolgerungen ziehen. Auch den 28 %, die weniger routiniert sind, gelingt es schon einfache Informationen aus Texten aufzunehmen. Die Leistungen der österreichischen Kinder entsprechen weitgehend denen einer vergleichbaren Stichprobe in Deutschland. "Das erfreuliche Ergebnis der Studie ist zu einem wesentlichen Teil der engagierten Arbeit der Lehrerinnen und Lehrer zu verdanken", stellte Gehrer fest. Etwa gleich viele Mädchen und Buben erbrachten besonders gute Leistungen. Die Leistungen der Mädchen waren im Schnitt jedoch besser, da mehr Buben weniger gute Leistungen zeigten.

Universitäten Salzburg und Niš arbeiten wieder zusammen
Nachdem wissenschaftliche Kontakte mit jugoslawischen Universitäten in der Zeit der Sanktionen gegen das Regime Miloševic zum gänzlichen Erliegen gekommen sind, setzte Dekan Berka für die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität Salzburg mit dem Abschluss eines Kooperationsabkommens mit der Partnerfakultät Niš im Süden der Bundesrepublik Jugoslawien ein deutliches Zeichen für einen Neubeginn. Die Unterzeichnung des Abkommens, das davor von Rektor Schmidinger zustimmend zur Kenntnis genommen worden war, erfolgte im Beisein des österreichischen Botschafters Dr. Hans Porias am 19. November 2001 im Rahmen eines Festaktes in Niš. Das Abkommen zwischen den beiden Fakultäten soll Wege eröffnen, wie durch Forschungs- und Studienaufenthalte von Lehrenden und Studierenden aus Niš und Lehr- und Vortragsaufenthalte Salzburger Lehrender in Niš eine rasche fachliche Vertrautheit möglichst vieler Mitglieder der Partnerfakultät mit den neuen rechtlichen Rahmenbedingungen ermöglicht wird.

Adventkalender auf www.aua.com
Jeden Tag im Adventkalender ein neues Fenster aufmachen und dahinter einen Tipp und ein sensationell preiswertes Angebot für einen Silvesterflug finden: Austrian Airlines haben ihre Homepage http://www.aua.com der vorweihnachtlichen Zeit und ihren Gebräuchen angepasst. Mit tollen Flugangeboten für die Zeit vom 28. bis 31. Dezember 2001(Hinflug) und 1. bis 3. Januar 2002 (Rückflug) zu verschiedenen interessanten Destinationen und dazu Tipps und Hinweise, wo es gerade in der Neujahrsnacht in der betreffenden Stadt besonders "rund geht". Wie bei jedem Adventkalender 24 Tage lang mit ebenso vielen Fenstern. Jedes der 24 Angebote ist jeweils nur an dem spezifischen Tag buchbar. Ab EUR 159,- geht es los - doch mehr darf über den elektronischen Adventkalender noch nicht verraten werden.

Ferrero-Waldner unterzeichnete Kulturabkommen zwischen Österreich und China
Außenministerin Benita Ferrero-Waldner unterzeichnete heute im Beisein von Staatssekretär Franz Morak in Wien gemeinsam mit dem chinesischen Kulturminister SUN Jiazheng das österreichisch-chinesische Kulturabkommen. Das neue Abkommen erfasst die kulturelle Zusammenarbeit im engeren Sinn sowie die Bildungs- und universitäre Zusammenarbeit und verpflichtet die beiden Seiten, alle drei Jahre die Tagung einer Gemischten Kommission abzuhalten. Die Aufgabe dieser Kommission wird es sein, jeweils ein Kultur- und Bildungsaustauschprogramm für die folgenden drei Jahre zu erarbeiten, dessen Inhalt die konkreten Austauschprojekte, die Art und Weise der Zusammenarbeit sowie die betreffenden organisatorischen und finanziellen Bedingungen einschließt. Die Außenministerin betonte bei diesem Anlass den hohen Stellenwert der österreichisch-chinesischen Kulturbeziehungen und deren ausgezeichnete Perspektiven für die Zukunft. Das neue Abkommen in die konkrete Zusammenarbeit die Vorteile leichterer Planung und größerer Überschaubarkeit einbringen.

"Die Auferstehung" der Taviani-Brüder
Im Rahmen einer Retrospektive der Werke der italienischen Filmbrüder Vittorio und Paolo Taviani, die noch bis Ende des Monats im New Yorker Museum of Modern Art läuft, feierte am Donnerstag, dem 29. November 2001, eine vom ORF koproduzierte TV-Adaption von Leo Tolstojs "Die Auferstehung" ihre große Premiere. Bei dieser zweiteiligen Verfilmung einer der schönsten Liebesgeschichten der Weltliteratur, arbeiteten die beiden Kinolegenden seit ihren Anfängen erstmals wieder fürs Fernsehen und zeichnen sowohl für Drehbuch als auch für Regie verantwortlich.
Auf der Suche nach Liebe, auf ihrer Reise durch grandiose Landschaften sind unter anderem Timothy Peach ("Der Landarzt"), Marie Bäumer ("Männerpension", "Der Schuh des Manitu") und in der weiblichen Hauptrolle Stefania Rocca ("Der talentierte Mister Ripley") zu sehen.
"Die Auferstehung" wurde 2000 unter anderem in St. Petersburg, Prag und Bratislava gedreht und ist das jüngste Werk der Tavianis, das als Abschluss der Retrospektive - in Anwesenheit der beiden Filmemacher - präsentiert wird. Der ORF-Sendetermin des Films steht derzeit noch nicht fest.
"Die Auferstehung" ist eine Koproduktion von ORF, Bavaria Film, Filmtre, RAI, Pampa Productions und France 2.

Österreichischer Museumspreis für die Sammlung Essl
Im Rahmen eines feierlichen Festakts wird der Sammlung Essl am 5. 12. 2001 um 19.30 Uhr der österreichische Museumspreis 2000 überreicht. Die Verleihung findet in der Sammlung Essl statt und wird von Frau Ministerin Gehrer, im Beisein von Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur, vorgenommen. "Der Österreichische Museumspreis, vergeben vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur, ist mehr als eine Auszeichnung für die besonderen Leistungen eines individuellen Museums. Er ist auch ein Ausdruck der großen Wertschätzung der Öffentlichkeit für die Museen in unserem Land und als ein Dankeschön an die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der österreichischen Museen und die vielen Österreicherinnen und Österreicher, die unser Museumswesen fördern und unterstützen, zu sehen. Der Museumspreis würdigt die mit großem Einsatz, Idealismus und Sachkenntnis geleistete Aufbauarbeit in den musealen Institutionen." Zitat Elisabeth Gehrer, Bundesministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur.

Verkaufsverhandlungen über Strauss-Nachlass erfolgreich beendet
Die Verhandlungen über den Rückkauf der Sammlung Strauß-Meyszner ("Strauß-Nachlass") konnten Ende vergangener Woche erfolgreich abgeschlossen werden. Die Stadt Wien beabsichtigt, die bedeutsame Sammlung von den vier Erben nach Adele Crespo de la Serna um 73 Millionen Schilling zu erwerben. Die Sammlung war im Juli dieses Jahres restituiert worden. Dann begannen die Gespräche zwischen der Stadt Wien und Sothebys, die von den Erben als Verhandlungspartner nominiert worden waren, über einen Rückkauf, um die wertvollen Stücke in Wien der Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen.
Ein tragisches Ereignis überschattet den Kaufabschluss: Giorgio Crespo de la Serna, der Sohn von Adele, der im Rahmen der Restitution den Bestand von der Stadt Wien entgegengenommen hatte, ist nach Abschluss der Verhandlungen am Sonntag in seiner Wohnung in der Schweiz verstorben.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Fussball
Rapid trainiert noch bis Dienstag, Tirol-Spieler haben bis 7.1. frei
Montag, 03. Dezember 2001 ASN / RED
Ein wahrer Horror-Herbst geht für Rapid zu Ende, am Montag und Dienstag trainiert die Kampfmannschaft noch, dann geht es aber in die Winterpause. Ab 2. Jänner nimmt man das Training wieder auf. Bereits am 3. Jänner beginnt der max.Hallencup 2002.
Rapid trifft am ersten Spieltag ab 21:45 Uhr auf Erstdivisionär SV Mattersburg. Am 4. Jänner steht ab 21:00 Uhr das Derby auf dem Programm, am 5. Jänner heißen die Begegnungen mit grün-weißer Beteiligung dann Rapid - Mattersburg (ab 16:30 Uhr) und Rapid - Austria (ab 18:45 Uhr). Die Finalspiele finden am Dreikönigstag statt.
Freiluftfußball beginnt für die Grünweißen wieder am 23. Februar: Rapid startet mit einem Heimspiel, Gegner ist Wüstenrot Salzburg. Am 6. März wird dann das am 27. Oktober abgesagte Derby nachgetragen. Die letzte Meisterschaftsrunde steigt heuer bereits am 9. Februar, Rapid empfängt Sturm Graz. Das letzte Spiel überhaupt steigt erst am 18. Mai, an diesem Tag steht im Ernst-Happel-Stadion das ÖFB-Cup-Finale auf dem Programm.
Tirol-Cheftrainer Joachim Löw wird seine Spieler erstmals am 7. Jänner 2002 wieder zur Verfügung haben. Bereits am 8. Jänner findet im deutschen Bad Gögging ein Kurz-Trainingslager statt. Konditions- und Krafteinheiten werden an den folgenden sieben Tagen beim Tabellenführer im Vordergrund stehen. Nach der Teilnahme am Hallenturnier in Klagenfurt (18. bis 20. Jänner) bricht der FCT-Troß dann nach Spanien auf. Vom 27. Jänner bis 7. Februar erfolgt im Golfressort Oliva Nova der Feinschliff für die Rückrunde.

Skilauf
ÖSV mit Rumpf-Team in 1. Abfahrt - gedämpfte Erwartungshaltung
Montag, 03. Dezember 2001 ASN / RED
In Val d'Isere gehen diese Woche nach der Absage der Damen-Rennen drei Herren-Events in Szene. Am Freitag steigt der Super G, am Samstag die Abfahrt und am Sonntag der Riesenslalom. Schnee ist, wie immer in diesem klassischen Skiort, Mangelware.
Bei den ersten Speed-Bewerben der Saison wird der Schladminger Hans Knauß im Super G und in der Abfahrt ein Comeback geben, aber nicht im Riesentorlauf, wo der Platz von Rainer Salzgeber (verletzt) von einem jungen Fahrer, Stefan Görgl, ausgefüllt werden wird. Österreichs Abfahrts-Trainer, Robert Trenkwalder, versucht mittlerweile die Tatsache, daß sein Team durch Verletzungen zuletzt stark dezimiert worden ist, mit einer Portion Humor zu meistern: "Bis jetzt zumindest sind jene, die starten können, noch fit." Trenkwalders Abfahrtsteam muß ohne Hermann Maier, Abfahrts-Weltcupsieger der vergangenen Saison, ohne Weltmeister Hannes Trinkl und ohne Werner Franz auskommen. Der Trainer schraubt deshalb die Erwartungshaltung auch deutlich zurück: "Diese Leute sind einfach nicht zu ersetzen!"

Goldberger springt auf 3. Platz
Sonntag, 02. Dezember 2001 ASN / FU
"Mit Plombe bist Du eine Bombe" hatten Fans auf ein Transparent geschrieben. Und tatsächlich konnte Sven Hannawald beim zweiten Springen in Titisee-Neustadt den ersten Saisonerfolg für Deutschland holen. Platz zwei ging an den überragenden Mann des Vortages, sprich an den Polen Adam Malysz, Platz drei an Andreas Goldberger.
Hannawald war am Vortag nicht zum Finaldurchgang zugelassen worden, weil er es verabsäumt hatte, seinen Sprung-Anzug plombieren zu lassen. Der Deutsche versuchte erst gar nicht, seine Schuld an diesem Mißgeschick zu leugnen, sondern blickte vielmehr gleich nach vorn, als er sagte: "Am Sonntag greif ich wieder an!" Eine Ankündigung, die er dann vor 20.000 Zuschauern auch in die Tat umzusetzen verstand. Sprünge von 129,5 und 136 Metern bescherten ihm den Sieg. Hannawald: "Ich bin sehr zufrieden. Für mich ist der Sieg eine Wiedergutmachung für meinen Fehler. Trotzdem ich eine katastrophale Nacht ohne Schlaf hinter mir hatte, dachte ich mir: ,ruhig bleiben.' Ich fühle mich derzeit einfach enorm gut."
Malysz mußte sich diesmal mit 11,3 Punkten Rückstand mit dem zweiten Platz bescheiden. Für Österreichs Goldberger hingegen bedeutete der dritte Rang fast so etwas wie einen Sieg. Erstmals seit dem Weltcup-Springen in Trondheim im März, als er zum zweiten Platz gesprungen war, konnte der Oberösterreicher wieder aufs Stockerl hüpfen.
Andreas Goldberger war freilich nach der Konkurrenz mit seiner Skisprung-Welt zufrieden: "Freilich, bin ich happy", stellte er fest. "Zwar haben heute einige gute Springer ausgelassen, aber das stört mich nicht, weil ich mich hauptsächlich nur mit meiner Person beschäftige, um konzentriert zu bleiben. Aber Hannawald und Malysz waren heute unantastbar!" Das gute Resultat sei für ihn vor allem im Hinblick auf die Olympia-Qualifikation wichtig gewesen, meinte Goldberger, der sich bereits auf das nächste Weltcup-Springen (Villach) freut: "Es ist immer toll, vor den eigenen Fans zu springen!"

Dorfmeister nicht zufrieden
Montag, 03. Dezember 2001 ASN / RED
Michaela Dorfmeister blickt den bevorstehenden Weltcup-Rennen in Europa nach dem Übersee-Abstecher als Gesamtführende entgegen. Derzeit hat sie 74 Punkte Vorsprung auf die Südtirolerin Isolde Kostner, die sich die beiden Abfahrten sichern konnte.
Trotzdem war die Niederösterreicherin mit ihrem Abschneiden in Kanada nicht zufrieden. Platz sechs im Super G war nicht das, was sich die 28jährige vorgestellt hat, obschon die Strecke von Lake Louise nicht zu ihren Lieblingspisten ("Da ist nichts los, zu einfach") zählt. Dorfmeister jedenfalls rätselt noch, wo sie die Zeit verloren hat: "Was die Technik anbelangt, fühle ich mich eigentlich derzeit sehr gut."