Ausgabe Nr. 204 vom 04. Feber 2002            Hier klicken für Abonnement

Bundeskanzler Schüssel empfing schwedischen Ministerpräsidenten Persson
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel empfing am Montag den schwedischen Ministerpräsident Göran Persson zu einem Arbeitsbesuch im Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt des Gespräches stand die Weiterentwicklung der Europäischen Union und der bevorstehende Arbeitsbeginn des EU-Reformkonvents. Schüssel: "Göran Persson und ich haben vereinbart, dass wir kleinere und mittlere Staaten uns bei jenen Themen, wo wir gemeinsame Interessen haben, verstärkt koordinieren werden. Unserer Zusammenarbeit soll daher intensiviert werden." Beide Regierungschefs wiesen auf die Bedeutung der nun anstehenden Verhandlungen im Rahmen der EU Erweiterung hin. So konnte innerhalb des letzten Jahres Zahl der vorläufig geschlossenen Kapitel von 128 auf 226 gesteigert werden. Damit sind nur mehr 64 Kapitel mit den Kandidaten offen. Schüssel: "Wir haben ähnliche Interessen. Wir wollen nicht Probleme betonen sondern Lösungen anbieten." Bundeskanzler Schüssel sprach in der Diskussion mit der schwedischen Delegation auch die für Österreich wichtige Themen der nuklearen Sicherheit und das Verkehrsdossier an. Schweden sagte zu, die österreichische Position zur Frage des Transits zu unterstützen.

Ferrero-Waldner traf niederländischen Amtskollegen van Aartsen in Wien
Im Zentrum der Unterredung standen Fragen der EU-Erweiterung und der Zukunft Europas, die Situation im Nahen Osten und der Westbalkan, erklärte Außenministerin Benita Ferrero-Waldner nach ihrem Arbeitsgespräch mit ihrem niederländischen Amtskollegen Jozias van Aartsen in Wien.
Außenminister van Aartsen und sie seien zuversichtlich, dass es gelingen werde, auch in jenen schwierigen Kapiteln, die unter spanischer Präsidentschaft zur Behandlung anstehen, konstruktive Lösungen zu finden und damit den EU-Erweiterungsfahrplan einzuhalten, so die Ministerin, die auch daran erinnerte, dass es im Vorjahr gelungen sei, in einigen für Österreich besonders wichtigen Fragen adäquate Lösungen zu finden: Für Österreich sei es wichtig, im Herzen Europas letztendlich eine eigenständige, starke Politik zu betreiben - ohne dabei Nachbarn zu verletzen, mit denen wir eine gemeinsame Zukunft hätten, ergänzte sie. Die beiden Außenminister beschlossen darüber hinaus die Einsetzung einer gemeinsamen österreichisch-niederländischen Arbeitsgruppe in der Vertreter der beiden Außen-, Landwirtschafts- und Finanzministerien die gegenseitigen EU-Positionen näher erörtern würden.

Bundesheer-Soldaten in Kabul gelandet
Jene 48 Soldaten, die vergangenen Freitag in Köln aufgebrochen waren, sind am Sonntag mit 24-stündiger Verspätung in Kabul gelandet. Schlechtwetter und ungenügende Sichtverhältnisse am Flughafen Kabul - dort ist kein Instrumentenflug möglich - haben dem Kontingent eine Zwangspause im türkischen Trabzon verordnet. Unmittelbar nach Ihrer Ankunft velegten die Österreicher ins Camp "Warehouse", wie das Hauptquartier von den Deutschen bezeichnet wird. Nach den notwendigen Einweisungen durch Major Camillo Nemec, der bereits seit Anfang Jänner im Einsatzraum ist, begannen die Soldaten mit dem Lageraufbau. Die ersten Wach- und Sicherungsaufgaben werden die Österreicher in zwei bis drei Tagen aufnehmen können, erläutert Kontingentskommandant Oberstleutnant Roman Horak. Bis dahin wird eifrig an der Infrastruktur gearbeitet.

Rossmann wiederholt Forderung nach Einführung eines 2-Euro Scheines
Tourismus-Staatssekretärin Mares Rossmann wiederholte ihre Forderung nach der Einführung eines 2-Euro-Scheines zur Eindämmung der Münzflut in Handel und Gastronomie. "Schon in den ersten Tagen nach der Einführung des Euro hat sich gezeigt, dass die derzeitigen Einheiten der Euro-Geldscheine im Handel und in der Gastronomie ein Problem darstellen", zeigte sich Rossmann besorgt. Die 5-Euro Scheine würden eine zu große Einheit für die meist kleineren zu kassierenden Beträge darstellen, zumal es auf Grund des großen Münzaufkommens "zu einem enormen zeitlichen Mehraufwand" durch die Münzzählung beim Abschluss der Kassa komme, kritisierte Rossmann und würde vorerst eine Einheit von 2 Euro als "kleinsten Schein" statt der Münze vorschlagen.

Wirtschaftskammer-Vizepräsident a.D. Otto Scheiner verstorben
Einer der großen Touristiker des Landes, Komm. Rat Otto Scheiner, ist am 25. Jänner im 84. Lebensjahr verstorben. Scheiner nahm durch viele Jahrzehnte eine führende Rolle in der Standesvertretung der österreichischen Tourismuswirtschaft ein und war von 1985 bis 1990 Vizepräsident der Wirtschaftskammer Österreich.

Leitl: Wirtschaftsmission in Russland großer Erfolg
Eine positive Bilanz über den Besuch von Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und einer großen Wirtschaftsmission in Russland zog Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich: Die Kooperation von Wirtschaft und Politik habe sich auch in diesem Fall wieder sehr gut bewährt. Es wären nicht nur die Gespräche mit Präsident Putin äußerst erfolgreich gewesen, sondern auch die Verhandlungen und Ergebnisse im Rahmen der Wirtschaftsmission.
Insgesamt konnten im Rahmen der Mission die österreichischen Wirtschaftstreibenden Projekte im Ausmaß von rund 200 Millionen Euro unterzeichnen. Leitl: Nochmals 150 Millionen Euro seien in ausstehenden Projekten in der Pipeline. Diese würden in nächster Zeit drankommen.

Andritz erhält Auftrag für größte Trockneranlage der Welt
Der Grazer Technologiekonzern Andritz wird für die Stadt Singapur die nach eigenen Angaben weltgrößte Trocknungsanlage für Klärschlamm fertigen und liefern. Das Auftragsvolumen beträgt rund 38 Mio. Euro, teilte Andritz in einer Aussendung mit. Damit habe der Geschäftsbereich Umwelt- und Prozesstechnologien den größten Auftrag seiner Geschichte an Land gezogen, heißt es weiter. Es wird sogar von einem "Durchbruch im stark wachsenden südostasiatischen Markt" gesprochen.
Bei der Anlage handelt es sich um ein eigenentwickeltes Trocknungssystem, das aus fünf Linien mit je elf Tonnen Wasserdampfungskapazität pro Stunde bestehen wird. Andritz hat laut Aussendung weltweit bereits mehr als 100 Trocknungslinien installiert, die mit Eindickungs-, Entwässerungs- und Trocknungstechnologien komplette Systemlösungen zur Schlammbehandlung bereitstellen. Der bei Kläranlagen anfallende Klärschlamm wird dabei entwässert und zu einem pathogenfreien sowie lager- und transportfähigen Granulat verarbeitet. Dieses Granulat lasse sich als Brennstoff, Düngemittel oder Zuschlagsstoff für die Zementindustrie einsetzen.

Axess stattet Monorail in Las Vegas mit Fahrkartensystem aus
Vom 600-Millionen-Dollar-Kuchen für die Errichtung des größten rein privat finanzierten Verkehrsprojekts aller Zeiten darf sich auch ein österreichisches Unternehmen ein Stück abschneiden. Die Axess AG mit Sitz in Koppl bei Salzburg und Produktion in Innsbruck wird gemeinsam mit ihrem amerikanischen Partner Rapidtron den Monorail in Las Vegas mit Ticketsystemen made in Austria ausstatten. Dies teilte Axess-Vorstand Wolfram Kocznar dem Wirtschaftspressedienst twp.at mit. Das Auftragsvolumen für das vier Jahre alte Unternehmen beträgt 5,1 Millionen Euro (70 Millionen Schilling), das Folgegeschäft für die Tickets soll ein Vielfaches davon ausmachen. Der Monorail, der ausschließlich über privat platzierte Unternehmensanleihen finanziert wird, soll den weltberühmten Las Vegas Strip vom Dauerstau befreien. Die Bahnlinie ist vier Meilen lang und hat sieben Stationen. Im ersten Betriebsjahr 2004 werden 19 Millionen Passagiere erwartet, in den Folgejahren wird mit bis zu 40 Millionen gerechnet. Die Anleihen waren innerhalb weniger Tage vergriffen.

Österreichs Winzer warten mit großen Jahrgängen auf
Ganz im Zeichen der beiden erstklassigen Weinjahrgänge 2000 und 2001 wird das 3. Internationale Weinfestival VIEVINUM in der Wiener Hofburg stehen. Die von Samstag, 8. Juni, bis Montag, 10. Juni 2002 von 10 bis 19 Uhr stattfindende Messe hat sich zu einer einzigartigen Begegnung mit den österreichischen Spitzenwinzern entwickelt. Dank der ausgezeichneten Jahrgänge, die derzeit in den Kellern und Flaschen reifen, können Weinfreunde ihre Erwartungen mit Recht hoch stecken. Der 2000er hat speziell bei den hochreifen Weißweinen (Burgundersorten, Cuvèes, Barrique-Ausbau) große Vorzüge, bei den Rotweinen stellt er sogar alles bisher da gewesene in den Schatten. Die besten Weine kommen pünktlich zur VIEVINUM auf den Markt und können dort geordert werden.

Um 59 Euro von Klagenfurt nach London
Neue Linienflugverbindung mit Ryanair bringt für Kärntens Tourismus neue Chancen - 50.000 neue Gäste erwartet - In zwei Stunden von Klagenfurt direkt nach London - und das täglich um nur 59 Euro (812 Schilling) mit der Ryanair! Dieses sensationelle Angebot kommt aber nicht nur den Individualreisenden zugute, sondern eröffnet auch Kärntens Tourismus neue Chancen, waren sich heute Landeshauptmann Jörg Haider und LHStv. Karl Pfeifenberger einig. Mit an Bord bei dem Vertrag der Destinations Management GmbH (DMG) mit der irischen Fluggesellschaft sind neben dem Land Kärnten auch die Stadt Klagenfurt, die Kärnten Werbung sowie der Flughafen Klagenfurt.

Vorbereitungen für "Tag des Mostes" laufen bereits auf Hochtouren
Nach den großen Erfolgen der vergangenen Jahre wird es auch heuer wieder einen "Tag des Mostes" geben, und zwar am 28. April. Die Vorbereitungen des Regionalmanagements Mostviertel und der Mostviertel Tourismus GmbH für den Veranstaltungsreigen sind bereits voll angelaufen. Derzeit läuft gerade die Ausschreibung für Aktionen und Veranstaltungen rund um diesen Event. Aus Anlass dieses Tages finden zwischen dem Wienerwald und der Enns über 100 Veranstaltungen statt.

Häupl: Hakoah bekommt den Sportplatz im Prater
Bürgermeister Dr. Michael Häupl gab am Freitag in einem Pressegespräch bekannt, dass es eine grundsätzliche Einigung mit dem jüdischen Sportverein Hakoah gebe. Hakoah erhält den Sportplatz im Prater, Ichmanngasse 1. Das ist jener Platz, den die Hakoah vor 1938 benutzt hat. Der FC Finanzministerium wird den Platz verlassen und ein neues Heim suchen. Die Stadt Wien wird die Liegenschaft vom Bund durch einen Liegenschaftstausch erwerben. Als Zeitplan nannte Häupl den 1. Jänner 2004. Damit sei das Restitutionsabkommen erfüllt, betonte Häupl. Bund und Wien hätten sich seinerzeit verpflichtet, je vier Millionen Dollar zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Betrag wird die Renovierung des Platzes durchgeführt, der Restbetrag wird in eine Stiftung eingebracht, aus der Betriebskosten bezahlt werden können. Zur Frage der Betriebskosten stellte der Bürgermeister fest, Hakoah werde genauso behandelt wie alle anderen Wiener Sportvereine.
Er habe alle Parteien im Wiener Rathaus darüber informiert und er habe den Eindruck, dass alle Parteien der Vereinbarung zustimmen. Es sei dies eine gute Lösung in der Sache, und es sei eine für alle politisch akzeptable Lösung, so Häupl abschließend.

Max Eissler verstorben
Wie der ÖJC (Österreichischer Journalisten Club) in einer Aussendung vermeldete, ist Max Eissler, prominenter österreichischer Journalist und langjähriger Mitarbeiter des ORF, am Mittwoch, dem 30. Jänner 2002, im Alter von 72 Jahren in Wien verstorben.
Eissler, geboren am 27. Oktober 1929 in Wien, war von 1952 bis 1955 beim Sender "Rot Weiß Rot" und von 1955 bis 1965 beim Österreichischen Rundfunk tätig. 1965 wechselte er in den Bereich der Tageszeitungen, wo er als Redakteur für den "Kurier" und danach für die "Kronen Zeitung" arbeitete. Für den ORF war Max Eissler von 1974 bis zu seiner Pensionierung Ende 1991 tätig. In den 60er und 70er Jahren wurde er dem Publikum vor allem mit der Sendung "Frage der Woche" bekannt. Große Verdienste um den ORF erwarb sich Max Eissler weiters als Chefredakteur im ORF-Landesstudio Wien und als Leiter des Korrespondentenbüros. Mit Max Eissler verliert auch der Österreichische Journalisten Club ein sehr treues Mitglied.

Filmpreis für Wien-Kanal: Wien und der dritte Mann
Die MA 30 - Wien-Kanal - hat in Zusammenhang mit der stattgefundenen Feier "50 Jahre Dritter Mann" in Co- Produktion mit der Media Vilm ein 28-minütiges Video "Wer war der 3. Mann?"; Eine Spurensuche 50 Jahre danach" hergestellt. Von 1500 Einsendungen aus 33 Ländern der Welt hat dieser Film in der Kategorie: "History und Biography" den 2. Platz "Silver Screen Award" und in der Kategorie: "Documentary, Current Events, Special Events" den 3. Platz "Certificate For Creative Excellence" bekommen. Umweltstadträtin Dipl. Ing. Isabella Kossina wies bei der Preisverleihung in Wien auf die Faszination des Wiener Kanalnetzes hin, das jährlich Tausende Touristen in seinen Bann zieht. Kossina: Jedes Jahr würden sich viele begeisterte Touristen und Wiener auf die Suche nach Harry Lime, zu den Drehorten des Dritten Mannes begeben. Unter dem Titel "Die Rückkehr des Dritten Mannes" findet hier seit Jahren eine Multimediashow der MA 30 Wien Kanal statt.

Kabarettpreis "Salzburger Stier 2002" geht an : Stermann & Grissemann (A), Frank-Markus Barwasser (D) und "Pfannestil Chammer Sexdeet" (CH)
Die Gewinner des internationalen Kabarett-Preises "Salzburger Stier" sind heuer das Duo "Stermann & Grissemann" aus Österreich, Frank-Markus Barwasser aus Deutschland und das "Pfannestil Chammer Sexdeet" aus der Schweiz. Der begehrte Radio-Preis für deutschsprachiges Kabarett wird beim großen Stier-Event von 31. Mai bis 1. Juni 2002 im neuen Casinotheater in Winterthur überreicht. Gastgeber ist das Schweizer Radio DRS1. Der "Salzburger Stier", der von insgesamt neun Rundfunkanstalten aus Österreich, Deutschland und der Schweiz (ORF, ARD, DRS) vergeben wird, ist mit dreimal 6000 Euro dotiert und wird dieses Jahr bereits zum 21. Mal verliehen.

Volksopern-Premiere: "Die Generalin" von Amadeo Vives
Die zweite Produktion der Volksoper Wien im Rahmen des Jahresprojektes 2002 "Operetten Europas" ist eine atypische spanische Zarzuela, d.h. diese Komposition versinkt nicht im spanischen Folklorismus, sondern vereinigt die spanische Zarzuela mit der europäischen Operettentradition.
Der spanische Regiestar Emilio Sagi, der ab 2002/2003 das Teatro Real in Madrid leiten wird und in seiner Heimat für seinen respektvollen, aber avantgardistischen Umgang mit dem Zarzuela-Genre bekannt ist, wird die Geschichte um Berta von Tocateca, der Generalin, inszenieren. Die musikalische Leitung hat Alfred Eschwé. Das Bühnenbild stammt von Werner Hutterli, die Kostüme von Ingrid Erb. In der österreichischen Erstaufführung singen u.a.: Edith Lienbacher (Berta von Tocateca, Generalin), Arona Bogdan (Prinzessin Olga), Sigrid Martikke (Königin Eva), Ernst-Dieter Suttheimer (Cyrill II.), Dario Schmunck (Prinz Pius), Gerhard Ernst (General Tocateca) und Sándor Németh (Clodomir V.).
Uraufgeführt wurde die "Generalin" 1912 am Gran Teatro in Madrid. Amadeo Vives, der der Zarzuelakomponist seiner Zeit war, konnte damit seinen Ruf als Erneuerer dieses Genres festigen.
1. Premiere 23. März; 26. März, 1., 4., 8., 11., 14., 22., 29. April, 5., 11. Mai 2002
Volksoper Wien, Währingerstraße 78, A-1090 Wien, http://www.volksoper.at

Nachlaß von Eva Rosenfeld für Sigmund Freud-Museum
Der Nachlaß von Eva Rosenfeld, einer der zentralen Persönlichkeiten der Wiener Psychoanalyse, konnte für das Sigmund Freud-Museum erworben werden. Die Stadt Wien und der Bund brachten gemeinsam - zu je 50 Prozent - die Kosten von 1,8 Millionen Schilling auf, um den auch international gefragten Nachlaß in Wien zu halten. Eva Rosenfeld, aus Brünn stammende Psychoanalytikerin und Pädagogin, war eine enge Vertraute von Anna Freund und gründete in Wien eine der ersten Schulen, die Projektunterricht vermittelten. Der Nachlaß enthält Bücher, Fotografien, Autographen und Briefe, darunter solche von Sigmund Freud, von großer kulturhistorischer Bedeutung. Bei der Präsentation des Nachlasses, die Direktorin Inge Scholz-Strasser gemeinsam mit Bundesministerin Elisabeth Gehrer und, in Vertretung von Bürgermeister Michael Häupl, Kulturstadtrat Andreas Mailath- Pokorny vornahmen, stellte der Stadtrat das Bekenntnis zum kulturellen Erbe der Stadt in den Vordergrund.

Erfolgreiches Jahr für Salzburger Residenzgalerie
Die Residenzgalerie Salzburg blickt auf ein erfolgreiches Museumsjahr zurück: Obwohl die Galerie aus Personal-Kostengründen insgesamt 43 Tage geschlossen war, besuchten 56.058 Kunstinteressierte die Salzburger Landessammlung. Im Vergleich dazu: Im Jahr 2000 waren es 58.361 Besucher/innen bei 22 Schließtagen. Eine positive Tendenz zeigt sich bei den Einnahmen: Über Eintritte, Kataloge, Museumsshop und den hauseigenen Vertrieb wurden insgesamt 208.135 Euro (mehr als 2,8 Millionen Schilling) eingenommen. Dies bedeutet, dass 20 Prozent des Galerie-Jahresbudgets 2001 in Höhe von 1,045.762 Euro (knapp 14,4 Millionen Schilling) eigenständig erwirtschaftet werden konnten. Im Jahr 2000 nahm die Galerie 18 Prozent der Museums-Gesamtkosten ein.

Und nun der Sport - Ihnen gewidmet von ASN, AustrianSportsNet:

Skilauf
ÖSV-Doppelsieg in Åre - Götschl siegt vor Heregger
Samstag, 02. Februar 2002 ASN / TB
Renate Götschl tankte bei der letzten Abfahrt vor Olympia gewaltiges Selbstvertrauen. Die Steirerin gewann den Sprintbewerb im mittelschwedischen Åre, der in zwei Durchgängen durchgeführt wurde. Götschl war bereits nach dem ersten Lauf vorangelegen. Selina Heregger, die mit Platz zwei erstmals in ihrer Karriere aufs Stockerl fuhr, stellte den österreichischen Doppelerfolg sicher.
Ein weiter Satz nach vorne gelang Isolde Kostner. Die Südtirolerin erzielte im zweiten Lauf mit einem Husarenritt Bestzeit und verbesserte sich von Rang zehn im ersten Durchgang auf den dritten Platz. Die ÖSV-Damen lieferten ein ausgezeichnetes Mannschaftsergebnis, mit Ingrid Rumpfhuber (6.), Brigitte Obermoser (8.) und Michaela Dorfmeister (9.) kamen drei weitere Österreicherinnen unter die Top 10. Auch Stephanie Schuster (14.), Astrid Vierthaler (15.), Alexandra Meissnitzer (18.), Tanja Schneider (24.) und Christine Sponring (29.) fuhren noch in die Weltcuppunkte. Das Abschneiden verspricht nicht nur viel für die Olympia-Abfahrt am 11. Februar in Snowbasin, sondern auch für den sonntägigen Slalom, bei dem Kombinationspunkte zu vergeben sind.
Pech hatte Petra Haltmayr. Die Deutsche kam im ersten Durchgang schwer zu Sturz und mußte mit Verdacht auf Schlüsselbeinbruch ins Spital eingeliefert werden. Der Olympiastart der 26jährigen, die in Salt Lake City zum engeren Favoritenkreis zählen würde, wackelt.

Turbo-Steff nicht zu bremsen - Auch RTL geht an Eberharter
Sonntag, 03. Februar 2002 ASN / TB
Stephan Eberharter setzte nach seinem samstägigen Abfahrtssieg in St. Moritz am Sonntag noch einen drauf und gewann auch den vorolympischen Riesentorlauf im Schweizer Nobelskiort, seinen ersten in dieser Saison. Der Zillertaler lag im Ziel allerdings nur zwei Hundertstel vor Lokalmatador Didier Cuche. Mit Laufbestzeit im zweiten Durchgang verbesserte sich Hans Knauss noch vom 13. auf den dritten Rang und löste in letzter Sekunde das Ticket für Salt Lake City.
"Es ist irrsinnig schwierig für uns Abfahrer, den Spagat zum Riesenslalom zu schaffen, aber ich freue mich jetzt umso mehr", sagte Eberharter, der aufgrund der Mehrfachbelastung nicht mehr an einem Sieg im Riesentorlauf geglaubt hatte. "Ich muß aber zugeben, daß ich heute in der Früh gleich eine Stunde länger liegen geblieben bin." Auch Knauss zeigte sich überglücklich über seinen Sprung aufs Stockerl. "Ich war endlich einmal cool am Start. Davor habe ich mir immer zu großen Druck auferlegt. Ich habe auch gleich einen guten Zug am Ski gespürt und ihn einfach voll runtergelassen", sagte der Schladminger. Nachsatz: "Jetzt habe ich mir gar kein Gewand für Olympia mitgenommen." Bereits am Nachmittag tritt das ÖSV-Team die Reise nach Salt Lake City an.
Christoph Gruber verlor im zweiten Lauf zwei Ränge und fiel auf Platz sechs zurück, Christian Mayer, Konkurrent von Knauss um das letzte Olympia-Ticket, wurde Achter. Benjamin Raich, der im ersten Durchgang noch auf Rang zwei gelegen war, büßte gar neun Plätze ein und wurde Elfter. Stephan Görgl auf Rang 13 komplettierte das wieder einmal starke Mannschafts-Ergebnis des Austrian Power Teams.

Skispringen
Bann gebrochen, Widhölzl siegt - Dreifach-Erfolg für Österreich
Donnerstag, 24. Jänner 2002 ASN / RED REDE
Österreichs Adler haben ihre sieglose Serie hinter sich gebracht. Und das beeindruckend! In Hakuba (Japan) landete Rotweißrot einen Dreifach-Erfolg. Es war dies der erste Sieg für die heimischen Springer seit 6. Februar 2000 in Willingen.
Wie damals hatte auch in Japan Andreas Widhölzl die Nase vorne. Er hamsterte 272,8 Punkte (131,0/135,0m). Den zweiten Platz teilten sich Stefan Horngacher (131,5/122,5) und Martin Koch (129,5/122,5), die jeweils 249,6 Punkte erspringen konnten. Widhölzl feierte seinen insgesamt 15. Weltcupsieg.
Der Freude über den Erfolg konnte auch die Tatsache, daß elf Springer der Top15, unter ihnen auch Deutschlands Überflieger Sven Hannawald, die strapaziöse Reise nach Japan nicht mitgemacht haben, keinen Abbruch tun. Zuletzt hatte Österreich vor zehn Jahren einen Dreifach-Erfolg im Weltcup geholt. Widhölzl war nach seinem Sieg freilich erleichtert: "Der Entschluß, hierher zu fahren, war richtig", sagte er. "Zwar waren hier viele nicht am Start, aber meine Sprünge waren wirklich gut. Und das bei diesem Wetter, es hat ja fast die gesamte Konkurrenz über geschneit!"
Auch in Nakuba hatte Andreas Widhölzl den Sieg holen und Martin Koch (gemeinsam mit Horngacher) Platz zwei belegen können. Dritter wurde diesmal Japans Evergreen der Lüfte, sprich Noriaki Kasai. Es ist dies der 16. Weltcuperfolg von Widhölzl.
Stefan Horngacher landete auf Platz sechs, Wolfgang Loitzl wurde Achter und Stefan Kaiser 14. Eine Teamleistung der Österreicher, die auch für das Mannschaftsspringen am Sonntag einiges verspricht. Zahlreiche Spitzenspringer, unter ihnen auch Sven Hannawald, haben nach Hakuba auch Sapporo ausgelassen. Eine Tatsache, die den Erfolg der Österreicher aber kaum schmälert.
Zuletzt demonstrierten Widhölzl und Koch ihre Lufthoheit in Japan einmal mehr eindrucksvoll und segelten im zweiten Durchgang der Konkurrenz jeweils mit 136 Metern (Tageshöchstweite) auf und davon. Österreichs Team, das von Stefan Horngacher und Wolfgang Loitzl komplettiert wurde, sammelte 1006,7 Zähler, verwies damit Gastgeber Japan (947,8) und Finnland (912,3) auf die weiteren Podiumsplätze. Deutschland wurde ohne Sven Hannawald und Martin Schmitt Vierter (863,7 Punkte). In einer Einzelkonkurrenz hätte Widhölzl wieder gewonnen, damit seinen dritten Sieg in Serie gefeiert.

Rodeln
Gerhard Pilz holt EM-Titel
Sonntag, 03. Februar 2002 ASN / RED
Gerhard Pilz (AUT) hat den Bann gebrochen und feierte in souveräner Manier seinen ersten Europameistertitel. Nachdem der 36-jährige Oberösterreicher bereits nach dem zweiten Durchgang knapp in Führung lag, unterstrich er im dritten Lauf seine unumstrittene Vormachtstellung im Naturbahnrodel-Sport und fixierte auf der 955 Meter langen EM-Bahn einen neuen Streckenrekord. "Ein Titel bei einem Großereignis ist immer besonders schön aber auch ebenso schwierig, da man an einem ganz bestimmten Tag seine beste Leistung zeigen muß", meinte Gerhard Pilz bei der Siegerehrung abgeklärt. Nach zwei Siegen im Gesamtweltcup, fünf Weltmeister- und nun auch einem Europameistertitel ist der Routinier aus Bad Goisern das Maß aller Dinge. "Der Veranstaltung gebührt ein besonderes Lob", betonte der Seriensieger und verwies dabei auf die große Anzahl an Zuschauern - rund 3000 Rodelfans säumten die "Großbrennerstrecke" in Frantschach.
Die Plätze zwei bis fünf sicherten sich ebenfalls Athleten aus dem österreichischen Team. Doch nicht der favorisierte Ferdinand Hirzegger (AUT) stand letztendlich auf dem Podest, sondern Robert Batkowski (AUT) und Gernot Schwab (AUT). "Ich habe schon im Vorfeld mit einem guten Resultat gerechnet, da mir die selektiven Strecke in Frantschach liegt", erklärte der 23-jährige Shootingstar Gernot Schwab aus der Obersteiermark. Gerald Kallan (AUT) musste sich nach dem dritten Rang zur Halbzeit letztendlich mit Platz fünf zufrieden geben. "Ich wollte im dritten Durchgang noch einmal voll angreifen. Im unteren Streckenabschnitt touchierte ich dann die Bande, was sehr viel Zeit gekostet hat", sagte der Salzburger verärgert.

Tischtennis
Schlager und Co. landen CL-Hit - Nach Auswärtssieg auf Finalkurs
Sonntag, 03. Februar 2002 ASN / FU
SVS Niederösterreich hat das Champions League-Finale in Reichweite. Werner Schlager und Co. behielten am Sonntag bei Borussia Dortmund mit 3:2 die Oberhand. Das Rückspiel findet am 11. März in Wolkersdorf statt. Setzt sich der österreichische Meister erfolgreich durch, hat er zum dritten Mal in Folge das Endspiel erreicht.
Werner Schlager, Österreichs Nummer eins, bewies im Hinspiel Kämpferqualitäten, drehte die Partie gegen Michael Maze nach einem 6:10-Rückstand im fünften Durchgang doch noch um. Eine Vorentscheidung im Duell mit den Deutschen. "Das 3:2 war die halbe Miete", stellte Werner Schlager fest, "im Rückspiel darf einfach nichts mehr passieren. Da müssen wir den Heimvorteil ausnützen. Unterschätzen darf man den Gegner aber auch nach dem Auswärtssieg nicht. Dortmunds Stärke ist die Ausgeglichenheit ihrer Spieler!"

Leichtathletik
Zwei neue ÖLV-Rekorde - JWBL für Karin Mayr über 200m
Sonntag, 03. Februar 2002 ASN / RED
Zwei neue Rekorde und sechs weitere EM-Limits wurden am Sonntag von österreichischen Leichtathleten erzielt. Karin Mayr verbesserte in Wien über 200 m in 22,91 Sekunden ihren im Vorjahr erzielten Rekord um sechs Hundertstel. Dabei setzte sich die Niederösterreicherin sogar an die Spitze der Jahresweltbestenliste.
Den zweiten ÖLV-Rekord fixierte Susanne Pumper in Stuttgart als Fünfte des Weltrekordrennens in 8:52,06 Minuten. Ebenfalls in Stuttgart bewies Elmar Lichtenegger wieder seine große Form. Zwei Tage nach seinem Sieg in Erfurt gewann er auch dort die 60 m Hürden. Dabei egalisierte er mit 7,51 Sekunden seine persönliche Bestzeit.
Neben Pumper qualifizierten sich gleich fünf weitere österreichische Leichtathleten für die Hallen-EM in Wien. In Wien Harald Steindorfer über 1500 m in 3:45,76 und Elke Wölfling über 60 m Hürden in 8,33, in Salzburg die Dreispringerinnen Olivia Wöckinger (13,55) und Gudrun Fischbacher (13,17) sowie in Tallinn Siebenkämpfer Klaus Ambrosch als Vierter mit 5813 Punkten. Dabei verfehlte er den österreichischen Rekord von Thomas Tebbich nur um vier Punkte.
Höhepunkte des Meetings in Stuttgart waren zwei Weltrekorde: Swetlana Feofanowa meisterte im Stabhochsprung 4,71 m, Berhane Adere lief die 3000 m in 8:29,15.
Zum Abschluß des für Österreich so erfolgreichen Leichtathletik-Wochenendes qualifizierte sich auch noch Daniela Wöckinger für die Hallen-EM in Wien. In Salzburg gewann sie die 60 m Hürden in 8,37 Sekunden und unterbot die Norm um drei Hundertstel. Damit qualifizierten sich allein am Sonntag sieben weitere Österreicher für die Heim-EM. Insgesamt sind schon 17 heimische Athleten
für die Titelkämpfe vom 1. bis 3. März im Dusika-Stadion fix.

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